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merz 11.11.2021 08:32

Langes Drosten-Interview in der ZEIT (frei), leider mit pessimistischen Grundton - neben vielen anderen Themen: Impflücke deutlich schliessen und massiv Boostern, das würde helfen.

https://www.zeit.de/2021/46/christia...omplettansicht

m.

Klugschnacker 11.11.2021 08:35

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1632751)
Resultiert aus selbst schädlichem Verhalten an irgendeiner Stelle ein Kritikverbot in Bezug auf die z. B. "Querdenker Szene" […]?

Ich halte die Kritik an den Thesen von "Querdenkern" für berechtigt und wichtig, sofern es konkret um die Corona-Pandemie geht.

Man darf und sollte aus meiner Sicht auch die gesellschaftlichen Belastungen durch Nichtgeimpfte Personen debattieren. Jedoch sollten diese Urteile nicht allzu pauschal ausfallen. Denn jeder von uns belastet die Gesellschaft, auch die zukünftige Gesellschaft, auf vielfältige und konkrete Weise. Wissenschaftliche Erkenntnisse dazu gehen uns mehrheitlich am Gesäß vorbei, zum Beispiel beim Fleischkonsum. Das sollte man fairerweise einrechnen, wenn man sich über andere aufregt.

KevJames 11.11.2021 08:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1632759)
Ich halte die Kritik an den Thesen von "Querdenkern" für berechtigt und wichtig, sofern es konkret um die Corona-Pandemie geht.

Man darf und sollte aus meiner Sicht auch die gesellschaftlichen Belastungen durch Nichtgeimpfte Personen debattieren. Jedoch sollten diese Urteile nicht allzu pauschal ausfallen. Denn jeder von uns belastet die Gesellschaft, auch die zukünftige Gesellschaft, auf vielfältige und konkrete Weise. Wissenschaftliche Erkenntnisse dazu gehen uns mehrheitlich am Gesäß vorbei, zum Beispiel beim Fleischkonsum. Das sollte man fairerweise einrechnen, wenn man sich über andere aufregt.

Siehe mein Posting weiter oben (ich habe es ergänzt).

Ich meine dies nicht als Vorwurf, wirklich nicht (:Blumen: ): Du machst hier etwas, was mittlerweile gesellschaftlich etabliert ist, Du greifst ein Thema heraus (hier: Fleischkonsum) in dem Du selbst möglicherweise gefühlt viel machst. Du könntest auch ein Thema herausgreifen in dem Du besonders wenig machst und dieses diskutieren. Aber gerade das wird kaum thematisiert.

Bockwuchst 11.11.2021 08:41

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1632756)
Frankreich hat eine höhere Impfquote und es gibt ab Dezember eine quasi-Boosterpflicht für Senioren. Nur Impfen scheint also auch nicht die Lösung zu sein.

Ich kann dem Vergleich mit Frankreich nicht ganz folgen. Die hatten kumulativ viel mehr Fälle als wir, also auch mehr Genesene mit (relativem) Schutz. Der Anteil der voll Geimpften dagegen unterscheidet sich nicht dramatrisch (D: ca. 66,5%, F ca.68,5%).
Die vorhergehenden Wellen waren in F deutlich höher, aber aktuell haben wir in D fast 3x so viele neue Fälle täglich und 3x so viele Tote (jeweils pro 100.000 Einwohner gerechnet). Quelle überall ourworldindata, hab mir die Screenshots jetzt gespart.
Vergleiche zwischen Ländern sind immer schwierig und komplex, aber was sagt uns das jetzt über das Impfen?

widi_24 11.11.2021 08:46

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1632748)
Du kannst das jetzt glauben oder auch nicht. Für einen Antikörpertest gibt es im Einzelfall sinnvolle Anwendungen, z.B. wenn man bei immunsuprimierten Patienten überprüfen will ob überhaupt einen nennenswerte Impfreaktion stattgefunden hat. Für eine Einschätzung ob man boostern sollte, sind sie weder gedacht noch geeignet.

Kannst du mir das verständlich erklären? Wieso soll es nur bei einem immunsuprimierten Patienten geeignet sein um die Impfreaktion zu überprüfen, aber bei den restlichen Geimpften nicht? Ist es dort egal, ob und wie sie auf die Impfung reagieren?

Schwarzfahrer 11.11.2021 08:46

Zitat:

Zitat von widi_24 (Beitrag 1632732)
Die Studie selbst habe ich (noch) nicht gelesen, aber gemäss Artikel müsste darin beschrieben werden, dass Werte wie T-Zellen gemessen werden können?

Ja, die Messung wird von verschiedenen Laboren angeboten; Kostenpunkt ca. 120 € (keine Kassenleistung), der Befund kommt nach einigen Tagen. Es ist weder von Kosten noch vom Aufwand her für Massentestungen geeignet, ist aber m.W. eine sicherere Aussage zu Abwehrfähigkeit als die Antikörpertests. Es wäre auf jeden Fall eine zuverlässigere Aussage zum Status "Genesen", als ein positiver PCR-Test, wird aber in D nicht anerkannt.

Stefan 11.11.2021 08:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1632759)
Wissenschaftliche Erkenntnisse dazu gehen uns mehrheitlich am Gesäß vorbei, zum Beispiel beim Fleischkonsum. Das sollte man fairerweise einrechnen, wenn man sich über andere aufregt.

Das rechne ich für mich nicht mit ein. Ich gestehe dafür aber dem Impfgegner ein, dass er sich über Sachen aufregt, die ich in anderen Bereichen evtl. nicht perfekt mache.

TriVet 11.11.2021 08:47

Kleiner Ausflug in die Philosophie (philomag.de):

Essay
„Tyrannei der Ungeimpften“?
Zugespitzt, aber ethisch richtig!
Peter Dabrock
Daraus:
Aber das ändert – nach überragendem Stand wissenschaftlichen Wissens in dieser Frage – nichts daran: Die Impfung ist das wirkungsvollste und sicherste Mittel der Pandemiebekämpfung. Würden sich alle, die es medizinisch können, impfen lassen, hätten „wir“ (und ich rede vom Raumindex „Deutschland“) die Pandemie einigermaßen im Griff. Man schaue nur nach Portugal, das über eine extrem hohe Impfquote verfügt. Und damit sind wir nach diesen Aspekten der Sachdimension schon in der Sozialdimension. Es ist – in der kantischen Tradition formuliert – folgendes ethisch geboten: eine starke moralische Pflicht, etwas zu tun, wenn der Aufwand dafür gering, der Nutzen für einen selbst und mittelbar auch für andere und die Gesellschaft als ganze hoch ist, bei Unterlassen die Wirkung dieser Handlung nachlässt, vergleichbar effektive und effiziente Alternativen nicht vorliegen und zugleich das Risiko der Selbstschädigung gering ist.


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