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Genussläufer 13.03.2024 22:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1741049)
Immerhin hat es 2023 zu Platz drei der stärksten Industrienationen gereicht, gemessen am Bruttoinlandsprodukt. Hinter den USA und China.

So furchtbar schlecht scheint es uns also nicht zu gehen.

Das erinnert mich ein wenig an Habecks Aussage im Bundestag: "Der Wirtschaft geht es gut. Nur die Zahlen sind schlecht."

TriVet 13.03.2024 23:00

„Die Klage ist des Kaufmanns Gruß!“

Alte FDP-Weisheit.

Klugschnacker 13.03.2024 23:14

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1741050)
Von Speichermedien sind wir mindestens soweit weg wie vom nächsten Atomkraftwerk. Das weißt Du selbst ganz genau. Von daher verstehe ich nicht, warum Du so darauf rumreitest.

Das dachte ich früher auch, ist aber wohl falsch. Wir brauchen sehr viel weniger Stromspeicher als ursprünglich angenommen. Einen detaillierten Aufsatz dazu fand ich beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.

Strom können wir auf sehr vielfältige Weise speichern. Als Wärme, als Wasserstoff oder künstliches Erdgas, oder direkt als elektrische Energie in Batterien. Diese Technologie entwickelt sich aktuell schnell. Es wird auch darüber diskutiert, dezentral Strom in Elektroautos zu speichern.

Die industriellen Großverbraucher in Deutschland produzieren Teile des benötigten Stroms selbst und hängen für den Rest am "öffentlichen" Stromnetz. Der Anteil des selbst produzierten Stroms soll auf 25% (2030) und 50% (2050) steigen. Strom wird auch dort gespeichert.

Und so weiter. Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass Strom knapp wird, wenn wir die erneuerbaren Energien nicht schnell genug ausbauen. Wir hatten ja erst kürzlich die Ansichten von Frau Herrmann dazu diskutiert.

Klugschnacker 13.03.2024 23:34

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1741051)
Das erinnert mich ein wenig an Habecks Aussage im Bundestag: "Der Wirtschaft geht es gut. Nur die Zahlen sind schlecht."

:Lachen2:

Für mich ist die Welt kein Geldschein. Ich kann unser Wohl und Wehe nicht durch ein Bruttosozialprodukt ausdrücken. Ob wir Platz 3 oder 23 der stärksten Industrienationen sind oder künftig sein werden, ist mir weitgehend egal.

Was mir mehr nahe geht, sind die Lebensräume die wir zerstören, und die wundervollen Tierarten, die unseretwegen aussterben. Menschenaffen, Elefanten, die Wale und Delfine, Großkatzen. Die Vögel am Himmel und raffiniert gebaute Insekten, die seit der Urzeit diesen Planeten bevölkern.

Die meisten davon werden verschwinden. Wenn wir dieses Sterben etwas aufhalten können und im Gegenzug Deutschlands Reichtum um ein halbes Prozent langsamer anwächst als das manche gerne hätten, wäre es mir dieses Opfer wert.

Dass wir das Klima und die Umwelt nicht zum Nulltarif werden schützen können, war von Anfang an klar.

Boomer62 14.03.2024 06:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1741054)
...Wenn wir dieses Sterben etwas aufhalten können und im Gegenzug Deutschlands Reichtum um ein halbes Prozent langsamer anwächst als das manche gerne hätten, wäre es mir dieses Opfer wert.


"Wir", also die Menschen, deren einziger Einfluss auf die deutsche Politik aus einem alle paar Jahre zugesendeten Stimmzettel besteht, werden dieses globale Sterben nicht ändern können. Was wir natürlich können, sollen und angeblich müssen ist es, Opfer zu bringen.

Andernorts geht die Party aber heiter weiter:
Ein Artikel aus der Zeit vor der Zeitenwende und vor den 100 Milliarden Sonderschulden für die Aufrüstung, die die Ampel mit der CDU, nebst dazugehöriger Grundgesetzänderung, in rekordverdächtigen Tempo beschlossen hat:

"Bundeswehr verfehlt Klimaziele
Die Bundeswehr verfehlt ihre Klimaziele, wie aktuelle Daten zeigen... Dabei erfasst die Statistik nicht mal alle Bereiche. Das Militär ist ein blinder Fleck der Klimaforschung."
https://www.tagesschau.de/investigat...ionen-101.html

El Stupido 14.03.2024 07:02

Zitat:

Zitat von Boomer62 (Beitrag 1741055)
"Wir", also die Menschen, deren einziger Einfluss auf die deutsche Politik aus einem alle paar Jahre zugesendeten Stimmzettel besteht,
(...)

Das stimmt so nicht.
Auch in deinen Wahlkreisen (Bundestag & Landtag) wird es direkt gewählte Parlamentarier*innen und solche, die es über die Liste geschafft haben geben.
In der Regel halten diese ein Bürger*innenbüro vor und bieten Sprechstunden an.

Du kannst Petitionen verfassen und einreichen.

Du kannst Demonstrationen anmelden oder an bereits angemeldeten Demonstrationen teilnehmen.

Du kannst dich selbst einer Partei anschließen und dort mitarbeiten.

Andag007 14.03.2024 07:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1741054)
:Lachen2:


Die meisten davon werden verschwinden. Wenn wir dieses Sterben etwas aufhalten können und im Gegenzug Deutschlands Reichtum um ein halbes Prozent langsamer anwächst als das manche gerne hätten, wäre es mir dieses Opfer wert.

Arne bitte. Ich verstehe deine Sorge und teile sie. Jedoch weißt du doch genau, dass diese Korrelation so nicht besteht. Eine solche Darstellung würdest Du zu anderen Themen sicher (und zu Recht) als Populismus bezeichnen. :Blumen:

Boomer62 14.03.2024 07:47

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1741057)
Das stimmt so nicht.
Auch in deinen Wahlkreisen (Bundestag & Landtag) wird es direkt gewählte Parlamentarier*innen und solche, die es über die Liste geschafft haben geben.
In der Regel halten diese ein Bürger*innenbüro vor und bieten Sprechstunden an.

Mit den Direktkandidaten und ihren Bürgerbüros hast Du natürlich Recht.
Aber auch diese Damen und Herren unterwerfen sich (gerade als junge Abgeordnete) fast ausnahmslos dem Fraktionszwang und kommunizieren die, von Partei- und Fraktionsvorständen vorbereiteten Textbausteine.

Klugschnacker 14.03.2024 08:00

Zitat:

Zitat von Andag007 (Beitrag 1741058)
Arne bitte. Ich verstehe deine Sorge und teile sie. Jedoch weißt du doch genau, dass diese Korrelation so nicht besteht. Eine solche Darstellung würdest Du zu anderen Themen sicher (und zu Recht) als Populismus bezeichnen. :Blumen:

Mir wäre es lieber, Du würdest von Dir selbst sprechen, als über das, was ich angeblich genau wüsste und trotz besseren Wissens falsch behaupten würde.

Falls der von mir angedeutete Zusammenhang zwischen einer immer weiter anwachsenden Wirtschaft, national wie global, und dem Artensterben nicht existiert, kannst Du das gerne erläutern. Wir diskutieren dann darüber. Vielleicht hast Du ja recht und ein Zusammenhang zwischen Wirtschaft und Umweltbelastung ist ein Hirngespinst.

keko# 14.03.2024 09:30

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1740989)
Hi lieber #keko,

wir kennen uns nun seit 2006 vom lesen und schreiben. Und deine Posts stimulieren mich zum Nachdenken. Daher aus der Versenkung mal kurz aufgetaucht und eine Antwort btw. eine Wortmeldung.
...

Lieber Trimichi, das freut mich sehr. Interessant sind doch letztendlich auch die anderen Meinungen und nicht die eigene, die kennt man ja :Blumen:

TriVet 14.03.2024 09:41

Heute in meiner Tageszeitung:
Schnellere Energiewende lohnt sich auch ökonomisch

Studie der Unternehmensberatung PwC: „Weiter so“ würde wesentlich teurer als Beschleunigung des Umstiegs

Von Larissa Schwedes

Je schneller der klimafreundliche Umbau der Energieerzeugung geht, desto preiswerter wird es langfristig, besagt die PwC-Studie.

Berlin. Möglichst schnell den Energiebedarf für Wohnen, Verkehr oder Industrie aus Sonne, Wind & Co. zu beziehen, soll sich nach Berechnungen einer Studie der Beratungsfirma PwC nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch lohnen. Die Volkswirtschaft komme langfristig günstiger weg, wenn Deutschland es tatsächlich wie angestrebt schaffe, bis 2045 klimaneutral zu werden – so das Fazit der Autorinnen und Autoren nach ihren Modellrechnungen. Die Studie liegt der Deutschen Presse-Agentur vor Veröffentlichung vor.

„Das Vorziehen von Investitionen wird in Zukunft überkompensiert.
Die Autoren vergleichen in ihrem Modell ein sogenanntes Weiter-wie-bisher-Szenario mit einem beschleunigten Energiewende-Szenario. Dabei schließen sie sowohl Investitionskosten als auch Energiekosten ein und berücksichtigen dabei nicht nur die Energiewirtschaft selbst, sondern auch alle Sektoren, in denen Energie verbraucht wird – also etwa Verkehr, Industrie oder Wohnen. Bei ersterem Szenario gehen sie davon aus, dass die erneuerbaren Energien im gleichen Tempo ausgebaut und Strom- und Wärmenetze umgerüstet werden wie bisher geplant, was dazu führen würde, dass Deutschland es nicht schafft, bis 2045 klimaneutral zu werden. Dieses Ziel ist gesetzlich verankert und Deutschlands Beitrag zum internationalen Abkommen von Paris, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen und damit die schlimmsten Folgen der Klimaerwärmung abzuwenden.

Im beschleunigten Energiewende-Szenario, das die Studie für den Vergleich zugrunde legt, investiert Deutschland mehr und schneller in die Energiewende als bisher, sodass das Ziel bis 2045 erreicht wird. Strom- und Wärmenetze werden dabei schneller umgerüstet.

Im beschleunigten Szenario kommt das Forscherteam für den Zeitraum bis 2050 auf Gesamtkosten von 13,2 Billionen Euro – die damit leicht unter den Kosten des Weiter-wie-bisher-Szenarios mit 13,3 Billionen Euro liegen. Langfristig allerdings sei das beschleunigte Szenario kostengünstiger, schreiben die Autoren, weil nach 2045 – wenn die Klimaneutralität dann bereits erreicht ist – keine Investitionskosten in diesem Feld mehr notwendig seien. Außerdem würden die Einsparungen bei den Energiekosten größer, weil etwa weniger Geld für die Bepreisung von CO₂ anfalle und die Energieeffizienz zunehme.

Das Forscherteam hat dafür bestehende Studien zusammengefasst und eigene Berechnungen angestellt, unter anderem mit Daten der Bundesnetzagentur, des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, des Umweltbundesamts und verschiedener anderer Organisationen. Kosten für die Bewältigung von Klimafolgen, etwa Stürmen oder Überschwemmungen, mit denen bei weniger Klimaschutz noch häufiger zu rechnen ist, sind nicht eingerechnet. Ebenfalls ausgenommen sind Inflationseffekte.

„Die Investitionskosten im Rahmen der Energiewende sind ein bedeutender Kostentreiber, aber die Energiekosten dürfen hier nicht übersehen werden“, sagte Nicolas Deutsch, der bei PwC Deutschland die Bereiche Energie und öffentliche Beratung verantwortet. „Das Vorziehen von Investitionen wird in der Zukunft schnell durch niedrigere Energiekosten überkompensiert. Nicht nur der Klimaschutz, sondern auch die Volkswirtschaft profitiert durch geringere Belastungen.“ Die Autoren raten der Politik zu Maßnahmen, die den Ausstoß von Treibhausgasen schnell senken und schlagen zinsgünstige und staatliche Kredite vor, um auch die Akzeptanz der Energiewende zu erhöhen.

keko# 14.03.2024 09:46

Zitat:

Zitat von Boomer62 (Beitrag 1741055)
"Wir", also die Menschen, deren einziger Einfluss auf die deutsche Politik aus einem alle paar Jahre zugesendeten Stimmzettel besteht, werden dieses globale Sterben nicht ändern können. Was wir natürlich können, sollen und angeblich müssen ist es, Opfer zu bringen.

Andernorts geht die Party aber heiter weiter:
Ein Artikel aus der Zeit vor der Zeitenwende und vor den 100 Milliarden Sonderschulden für die Aufrüstung, die die Ampel mit der CDU, nebst dazugehöriger Grundgesetzänderung, in rekordverdächtigen Tempo beschlossen hat:

"Bundeswehr verfehlt Klimaziele
Die Bundeswehr verfehlt ihre Klimaziele, wie aktuelle Daten zeigen... Dabei erfasst die Statistik nicht mal alle Bereiche. Das Militär ist ein blinder Fleck der Klimaforschung."
https://www.tagesschau.de/investigat...ionen-101.html

Solche Aussagen werden aus meiner Erfahrung heraus manchmal recht patzig aufgenommen oder wieder gegengerechnet. Auch den kleinen Anteil Deutschlands am globalen CO2-Ausstoß. Dabei müsste man den Finger in die Wunde legen und ehrlich sein: weder werden wir aus Deutschland heraus das Klima retten, noch kippen.
Stark mit hinein spielt auch das Bevölkerungswachstum. Ebenso die politischen Fronten, die gerade entstehen. Die Ursachen des vom Menschen verursachten globalen Klimwandels sind eben sehr komplex.
Ich befürchte, der Mensch ist aus der Eveolution heraus nicht geschaffen, um das in den Griff zu bekommen, auch wenn er das Wissen seit vielen Jahren hat. Eine zukünftige Generation wird wohl ins Gras beissen. Mutter Natur hat immer Recht und gewinnt immer.

TriVet 14.03.2024 09:51

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741067)
... Eine zukünftige Generation wird wohl ins Gras beissen...

Wow, starker Tobak.
Das schreibst Du echt, ohne vor Scham und Gram in den Boden zu versinken?! Du hast doch auch Kinder, ist Dir das wirklich egal?
Oder ist es grausamer Zynismus? Egoismus mit Hedonismus?

Drop 14.03.2024 09:55

Zitat:

Zitat von Boomer62 (Beitrag 1741059)
Mit den Direktkandidaten und ihren Bürgerbüros hast Du natürlich Recht.
Aber auch diese Damen und Herren unterwerfen sich (gerade als junge Abgeordnete) fast ausnahmslos dem Fraktionszwang und kommunizieren die, von Partei- und Fraktionsvorständen vorbereiteten Textbausteine.

In den vergangenen Wochen war doch auch zu sehen, dass es den Stimmzettel nicht immer bedarf, um Politiker zu bewegen. Über die Art der Bauernproteste darf man geteilter Meinung sein. Aber sie hatten zumindest einen Teilerfolg.

qbz 14.03.2024 09:59

Zitat:

Zitat von Boomer62 (Beitrag 1741055)
"Bundeswehr verfehlt Klimaziele
Die Bundeswehr verfehlt ihre Klimaziele, wie aktuelle Daten zeigen... Dabei erfasst die Statistik nicht mal alle Bereiche. Das Militär ist ein blinder Fleck der Klimaforschung."
https://www.tagesschau.de/investigat...ionen-101.html

Haben die Armeen wirklich nationale und internationale Klimaschutz-Ziele? Vielleicht einige Selbstverpflichtungen? Soweit ich mich entsinne, sind im Pariser Vertrag und allen nachfolgenden Konferenzen und UNO-Berichten die Armeen der Welt leider komplett außen vor.

Taucht in keiner Statistik auf. Warum das Militär beim Klimaschutz außen vor ist

keko# 14.03.2024 10:17

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1741068)
Wow, starker Tobak.
Das schreibst Du echt, ohne vor Scham und Gram in den Boden zu versinken?! Du hast doch auch Kinder, ist Dir das wirklich egal?
Oder ist es grausamer Zynismus? Egoismus mit Hedonismus?

Egal ist mir gar nichts. Die Welt ist in einem schlechten Zustand, politisch wie natürlich. DAX-Höchststände werden gefeiert, gleichzeitig geht z.B. das Artensterben weiter.
Seien wir ehrlich: die Party geht doch weiter wie bisher.

dr_big 14.03.2024 10:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741067)
Ich befürchte, der Mensch ist aus der Eveolution heraus nicht geschaffen, um das in den Griff zu bekommen, auch wenn er das Wissen seit vielen Jahren hat. Eine zukünftige Generation wird wohl ins Gras beissen. Mutter Natur hat immer Recht und gewinnt immer.

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1741068)
Wow, starker Tobak.
Das schreibst Du echt, ohne vor Scham und Gram in den Boden zu versinken?! Du hast doch auch Kinder, ist Dir das wirklich egal?
Oder ist es grausamer Zynismus? Egoismus mit Hedonismus?

Ich sehe das als realistische Einschätzung. Der Mensch fährt Vollgas gegen die Wand, Profit ist wichtiger als Überleben :( Das hat auch nichts mit einem selbst zu tun, das ist einfach eine Einschätzung des menschlichen Verhaltens.

tridinski 14.03.2024 10:25

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1741066)
[i]Schnellere Energiewende lohnt sich auch ökonomisch

Danke für diesen Post :Blumen:

Klugschnacker 14.03.2024 10:38

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741067)
Solche Aussagen werden aus meiner Erfahrung heraus manchmal recht patzig aufgenommen oder wieder gegengerechnet. Auch den kleinen Anteil Deutschlands am globalen CO2-Ausstoß. Dabei müsste man den Finger in die Wunde legen und ehrlich sein: weder werden wir aus Deutschland heraus das Klima retten, noch kippen.

Wenn Dir der CO2-Ausstoß von Deutschland zu klein erscheint, dann denke europäisch. Gewiss hat die Europäische Union ausreichend Anteil an den weltweiten Emissionen, um gemeinsame Maßnahmen zum Umweltschutz zu rechtfertigen.

Du hast natürlich recht, dass Klimaschutz eine große globale Komponente hat. Deshalb unterzeichnen wir internationale Abkommen zum Klimaschutz und arbeiten an gemeinsamen Lösungen mit.

Andag007 14.03.2024 10:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1741061)
Mir wäre es lieber, Du würdest von Dir selbst sprechen, als über das, was ich angeblich genau wüsste und trotz besseren Wissens falsch behaupten würde.

Falls der von mir angedeutete Zusammenhang zwischen einer immer weiter anwachsenden Wirtschaft, national wie global, und dem Artensterben nicht existiert, kannst Du das gerne erläutern. Wir diskutieren dann darüber. Vielleicht hast Du ja recht und ein Zusammenhang zwischen Wirtschaft und Umweltbelastung ist ein Hirngespinst.



Es ging mir darum, dass dein Post den Eindruck erweckte, als würde eine Schrumpfung unserer Wirtschaft um ein halbes Prozent das Artensterben etwas aufhalten. Kannst es gerne nochmal den O-Ton nachlesen. Und ich entgegnete dass es diese direkte Korrelation nicht gibt und Du dass, als Physiker, sicher auch weißt. Solltest Du es anders gemeint haben, kannst Du es gerne noch darstellen.

keko# 14.03.2024 11:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1741077)
Wenn Dir der CO2-Ausstoß von Deutschland zu klein erscheint, dann denke europäisch. Gewiss hat die Europäische Union ausreichend Anteil an den weltweiten Emissionen, um gemeinsame Maßnahmen zum Umweltschutz zu rechtfertigen.

...

Meines Wissen liegt die EU auf Platz 3, das ist also ein echtes Kaliber. Es könnte auch so sein, dass die EU dann Vorreiter ist und andere auch aus Kostengründen nachziehen. Da sind allerdings viele WENN und ABER dabei. Um den Greendeal von Frau vdL ist es etwas ruhig geworden. Sie scheint gerade andere Schwerpunkte zu legen, die Naturschützer ausflippen lassen müssten.

Trimichi 14.03.2024 11:24

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741065)
Lieber Trimichi, das freut mich sehr. Interessant sind doch letztendlich auch die anderen Meinungen und nicht die eigene, die kennt man ja :Blumen:

Na gut, genau so ist das. Demokratie ist das Diskutieren unterschiedlicher Positionen plus Mehrheitsentscheidung. Daraus folgt, dass auch steht's die Opposition eine Stimme hat. Ich bin konservativ, aber nicht rechts. Grundsätzlich finde ich gut, was vorangebracht wird. Hier: Werte. Insb. durch die Ampel-Regierung. Klimaschutz hierzulande muss diskutabel bleiben.
Letztlich ist unsere Position unabhängig von der Parteienlandschaft doch die, bis 2045 100% klimaneutral zu sein. Dagegen sollte auch die Konservative Mitte nichts haben. Wenn man auf den Zug nicht sofort zu 100% aufspringt, der momentan aufs Gleis gestellt wurde, Windraeder, Diversity, Context, Menschenrechte und das realistisch abwaegt -Umdenken braucht Zeit - mit dieser Perspektive berechtigt das nicht konservativ Denkende zu verunglimpfen. Ich denke da an den Spirit von Roth: alle mitzunehmen. Zum Schluss ist jeder ein Sieger der mitmacht. Warum muss man die Gräben unnötig vertiefen? Hier wird Potenzial vernichtet? "Männer die Eier haben wählen die AfD, Frauen die Eier haben die Grünen", so was lese ich auf FB. Es geht nur miteinander. Wir alle sind Engel mit nur einem Fluegel und können nur fliegen, wenn wir uns umarmen.:Blumen: Wird den Entscheidern egal sein sowas? Vllt nicht. Wie geschrieben, die Werte der "Ampel" sind super. Leider haben sich die Grünen von ihren Positionen entfernt, auch die CSU ist für mich so - wegen der Tauren - nicht mehr wählbar. Ähnlich wie du die Grünen nicht mehr waehltest?

Deine Einschätzungen lese ich sehr gerne. Auch ich bin angepisst von der CSU und der Korruptionsaffäre von UvdL (CDU). Und wenn Grün und Schwarz noch mehr Mist bauen, dann wäre das optimal für eine Koalition? Vllt klappt's ja mit Gruen-Schwarz Anno 2025.. Ist das der Plan? Ich denke so wäre man gut gewappnet um auch mal Trump, Putin und anderen Antidemokraten in Sachen Klimaschutz die Meinung vorzudiktieren. Wie dem auch sei, wir hier in Europa sollten zusammenhalten, so dass unsere Nachfahren eine Zukunft haben. Mich stört der Amerikanismus. Und auch das Putinverstehen. Putin wird Europa nicht überfallen. Diese die Mittel wegen dieser Fehleinschätzung müssten wir in Bildung, Krankenhäuser und Klima investieren. Dann könnten wir gegenüber Mega-Dreckschleudern wie USA, Kanada (No.1), Russland oder China sagen: schaut her, wir habens gepackt! Wir brauchen euch nicht!!! Überrollt uns doch oder bombt uns nieder? Es ist unserer Territorium. Ami and Russe Go Home? Wird vllt was. LG

Klugschnacker 14.03.2024 11:53

Zitat:

Zitat von Andag007 (Beitrag 1741078)
Es ging mir darum, dass dein Post den Eindruck erweckte, als würde eine Schrumpfung unserer Wirtschaft um ein halbes Prozent das Artensterben etwas aufhalten. Kannst es gerne nochmal den O-Ton nachlesen. Und ich entgegnete dass es diese direkte Korrelation nicht gibt und Du dass, als Physiker, sicher auch weißt. Solltest Du es anders gemeint haben, kannst Du es gerne noch darstellen.

Gerne. Hier der Zusammenhang zwischen jährlichem Wirtschaftswachstum in Prozent und dem Zeitraum, in dem sich unsere Wirtschaft dadurch verdoppelt:
1% jährliches Wirtschaftswachstum
72 Jahre bis zur Verdopplung der Wirtschaftsleistung

2% jährliches Wirtschaftswachstum
36 Jahre bis zur Verdopplung der Wirtschaftsleistung

3% jährliches Wirtschaftswachstum
24 Jahre bis zur Verdopplung der Wirtschaftsleistung

4% jährliches Wirtschaftswachstum
18 Jahre bis zur Verdopplung der Wirtschaftsleistung
Weltweit liegt das Wirtschaftswachstum bei 3%. Das entspricht einer Verdopplung alle 24 Jahre. In Deutschland verdoppelt sich die Wirtschaft alle 36 Jahre: Jede Generation erwirtschaftet das Doppelte wie die Generation der Eltern.

Wichtig ist, dass es bei den kleinen Prozentzahlen um Wachstumsraten geht, also um jährliche Zuwächse. Es ist ein großer Unterschied, ob die Wirtschaft um 1% wächst oder die Wachstumsrate um 1% zunimmt, also beispielsweise von 2% auf 3% jährlichem Wachstum steigt. Ich betone das, weil Du oben diese beiden Zahlen miteinander vertauschst. Es sind aber ganz verschiedene Dinge.

Warum eine Wirtschaft, die sich global alle 24 Jahre und national alle 36 Jahre verdoppelt, früher oder später ein Problem für die Natur wird, führe ich nicht weiter aus, da es den meisten verständlich sein wird.

Schwarzfahrer 14.03.2024 14:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1741081)
Gerne. Hier der Zusammenhang zwischen jährlichem Wirtschaftswachstum in Prozent und dem Zeitraum, in dem sich unsere Wirtschaft dadurch verdoppelt:

Dei Zahlen sind alle korrekt. War er aber wohl gemeint hat, ist daß es äußerst schwierig bis unmöglich sein dürfte, eine Korrelation in der Art zu quantifizieren oder zu belegen, die Deine vorherige Aussage suggeriert: daß man durch Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 0,5 % irgendeinen messbaren oder auch nur tendenziell positiven Effekt auf das Artensterben hat. Oder glaubst Du abschätzen zu können, wie viel weniger Arten aussterben, wenn wir die Wirtschaftsleistung um 0,5 % senken? (Gerne auch mit anderen Zahlen; die aktuelle Energiepolitik dürfte mittelfristig zu deutlich mehr als einem halben Prozent Schwund führen...).

tridinski 14.03.2024 14:13

"Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in 50 Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen ...."

Da würden wir uns aber schön ärgern :Huhu:

Mal ganz unabhängig von Wirtschaftsleistung, die ja in Geldeinheiten gemessen wird, und auch erneuerbare Energie oder mehr Kreislaufwirtschaft für Materialien etc ... mit Geld bewertet werden und einem 'Wachstum' nicht per se im Wege stehen. Wachstum kommt ja nicht nur von Öl und Kohle und Wegwerfprodukten und Plastik in den Meeren.

Genussläufer 14.03.2024 14:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1741081)
Gerne. Hier der Zusammenhang zwischen jährlichem Wirtschaftswachstum in Prozent und dem Zeitraum, in dem sich unsere Wirtschaft dadurch verdoppelt:

Neben dem, was Schwarzfahrer schrieb noch folgende Übersicht:

https://de.statista.com/statistik/da...weit-bis-2050/

Das ist die prognostiziert Entwicklung des CO2 Ausstoßes. Diese trifft fast 1:1 die Prognosen der Biden Administration? Netto Null 2050? Das ist wohl völlig unrealistisch. Wir werden 2050 global mehr CO2 in die Atmosphäre als heute. Das bedeutet, dass es zwei notwendige Handlungen gibt:

1. endlich Lösungen mit den anderen Ländern finden
2. sich auf Lösungen konzentrieren wie man mit den Folgen umgeht

Man sieht eindrucksvoll, dass unilaterale Lösungen Scheinlösungen sind :Blumen:

tridinski 14.03.2024 14:44

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1741085)
Man sieht eindrucksvoll, dass unilaterale Lösungen Scheinlösungen sind :Blumen:

Was du sagst ist nichts anderes als "Aber China ..., dann machen wir auch nix"

Ich finde daran gar nichts eindrucksvoll sondern bin überzeugt dass das totaler Käse ist, denn:

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1741066)
Schnellere Energiewende lohnt sich auch ökonomisch, „Weiter so“ würde wesentlich teurer als Beschleunigung des Umstiegs.


Siebenschwein 14.03.2024 14:47

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1741085)
Neben dem, was Schwarzfahrer schrieb noch folgende Übersicht:

https://de.statista.com/statistik/da...weit-bis-2050/

Das ist die prognostiziert Entwicklung des CO2 Ausstoßes. Diese trifft fast 1:1 die Prognosen der Biden Administration? Netto Null 2050? Das ist wohl völlig unrealistisch. Wir werden 2050 global mehr CO2 in die Atmosphäre als heute. Das bedeutet, dass es zwei notwendige Handlungen gibt:

1. endlich Lösungen mit den anderen Ländern finden
2. sich auf Lösungen konzentrieren wie man mit den Folgen umgeht

Man sieht eindrucksvoll, dass unilaterale Lösungen Scheinlösungen sind :Blumen:

Nein, das hatten wir schon, das sind keine Prognosen, sondern Extrapolationen der derzeitigen Trends.
„While IEO2023 includes several cases to capture important drivers of change, the modeled cases represent a set of policy neutral baselines that place emphasis on the current trajectory of the global energy system.“
Es wird nicht richtiger, wenn es öfter vorgebracht wird.

Genussläufer 14.03.2024 14:52

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1741087)
Nein, das hatten wir schon, das sind keine Prognosen, sondern Extrapolationen der derzeitigen Trends.

Dann schau Dir mal die Prognosen der Biden Regierung an. Und der Typ ist eher auf der progressiven Seite. Was Du schreibst kann ich so in der Realität nicht finden :Blumen:

Sehr empfehlenswert ist folgende Übersicht:

https://www.eia.gov/outlooks/ieo/narrative/index.php

Auf der Basis blicken die Amerikaner in die Zukunft. Die nennen das übrigens nicht nur Prognose. Das meinen die auch damit.

Siebenschwein 14.03.2024 15:26

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1741088)
Dann schau Dir mal die Prognosen der Biden Regierung an. Und der Typ ist eher auf der progressiven Seite. Was Du schreibst kann ich so in der Realität nicht finden :Blumen:

Das hatten wir xx Seiten weiter vorn. Nochmal, das sind reine „policy neutral“ Extrapolationen. Lies es selber oder such die alten Threads

„Key among the unmodeled issues: our model does not assume future policy. We assume current policies, as of March 2023, remain in place.“

Also auf deutsch: das beschreibt einfach nur, was passiert, wenn wir so weitermachen wie derzeit.

Genussläufer 14.03.2024 15:36

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1741090)
Das hatten wir xx Seiten weiter vorn. Nochmal, das sind reine „policy neutral“ Extrapolationen. Lies es selber oder such die alten Threads.

Lies Dir die Annahmen und Szenarien der Publikation doch einfach mal durch. Das ist die Basis für die zukünftigen Planungen der Amerikaner. Mag sein, dass Du die für völlige Idioten hälst. Ich halte sie für Realisten. Zwar optimistische Realisten, aber immerhin.

Siebenschwein 14.03.2024 15:41

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1741091)
Lies Dir die Annahmen und Szenarien der Publikation doch einfach mal durch. Das ist die Basis für die zukünftigen Planungen der Amerikaner. Mag sein, dass Du die für völlige Idioten hälst. Ich halte sie für Realisten. Zwar optimistische Realisten, aber immerhin.

Wenn Du meinst. Mir egal, ob Du Zirkelschlüsse machst a la „ Die Studie, die annimmt, dass es ganz schlimm kommt, wenn wir nichts tun,zeigt, dass es sowieso ganz schlimm kommt, also tun wir lieber nichts.“ Ich kann Dir da nicht helfen. Leider verstehe ich Unlogik nicht.

Genussläufer 14.03.2024 16:19

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1741092)
Wenn Du meinst. Mir egal, ob Du Zirkelschlüsse machst a la „ Die Studie, die annimmt, dass es ganz schlimm kommt, wenn wir nichts tun,zeigt, dass es sowieso ganz schlimm kommt, also tun wir lieber nichts.“ Ich kann Dir da nicht helfen. Leider verstehe ich Unlogik nicht.

Das zeigt das Paper doch genau nicht. Deswegen hatte ich Dir ans Herz gelegt, die Annahmen zu lesen. Es sind explizit stark positive Veränderungen in Europa und auch der USA berücksichtigt. Nur werden diese im Rest der Welt überkompensiert. Das sind völlig andere Aussagen.

qbz 14.03.2024 17:02

IEA schlägt Alarm: Methan-Emissionen erreichen trotz Versprechen fast Rekordniveau

Zitat:

Im vergangenen Jahr näherten sich die Methanemissionen einem Rekordhoch. Die IEA zeigt sich deshalb besorgt, dass Regierungen und Industrie nicht genug tun, um den Ausstoß des schädlichen Treibhausgases einzudämmen.

Laut IEA muss die fossile Brennstoffindustrie ihre Methanemissionen bis 2030 um 75 Prozent reduzieren, um bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Dies entspricht den Zielen des Pariser Klimaabkommens.

Emissionsreduktion: Fortschritte reichen nicht aus

Zwar seien in einigen Bereichen Fortschritte erzielt worden, heißt es in dem Bericht, doch reichten diese nicht aus, um die versprochenen Methanreduktionen zu erreichen. Wenn sich daran nichts ändere, sei eine Begrenzung des Klimawandels kaum möglich. Nach Angaben des Umweltbundesamtes ist Methan etwa 25 Mal klimawirksamer als Kohlendioxid.

Die kumulierten Methanemissionen aus dem Energiesektor blieben trotz einer höheren Produktion fossiler Brennstoffe in der Nähe des Rekordniveaus von 2019.

Boomer62 14.03.2024 17:55

Deutschland importiert immer mehr LNG, das in den USA durch Fracking gewonnen wird, kritisiert die Grünen-Abgeordnete Kathrin Henneberger
https://www.klimareporter.de/deutsch...en-nein-finden

USA Spitzenreiter bei Methanemissionen der fossilen Industrie...
Auch Deutschland gehört zu den großen Abnehmern von Erdgas, der Ausfall der Lieferungen aus Russland seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat weiterhin große geopolitische Folgen.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/11...industrie.html

Danach sind im Jahr 2018 aufgrund dieses [Bundeswhr-]Unfalls zusätzlich 637.000 Tonnen Treibhausgase emittiert worden... Rund 545.000 Tonnen davon, 85 Prozent, sind CO2-Emissionen. Die restlichen 15 Prozent sind emittiertes Methan, angegeben als 92.000 Tonnen CO2-Äquivalent.
https://www.klimareporter.de/deutsch...chen-militaers

Bitte komme mir keiner damit, ich solle wegen dem Methan aus den Mägen von wiederkäuenden Kühen auf mein Buttercroissant zum Milchkaffee verzichten.

Klugschnacker 14.03.2024 17:56

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1741083)
Dei Zahlen sind alle korrekt. War er aber wohl gemeint hat, ist daß es äußerst schwierig bis unmöglich sein dürfte, eine Korrelation in der Art zu quantifizieren oder zu belegen, die Deine vorherige Aussage suggeriert: daß man durch Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 0,5 % irgendeinen messbaren oder auch nur tendenziell positiven Effekt auf das Artensterben hat.

Auch Du verwechselst zwei grundlegend unterschiedliche Dinge und hältst sie für dasselbe.

• Die Wirtschaft wächst um 1%
• Das Wirtschaftswachstum steigt um einen Prozentpunkt

Ich habe in meinem letzten Posting versucht, diesen Unterschied mit Beispielen zu erläutern. Solange Du ihn nicht verstehst, sprechen wir von sehr verschiedenen Dingen.

Schwarzfahrer 14.03.2024 19:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1741097)
Auch Du verwechselst zwei grundlegend unterschiedliche Dinge und hältst sie für dasselbe.

• Die Wirtschaft wächst um 1%
• Das Wirtschaftswachstum steigt um einen Prozentpunkt

Ich habe in meinem letzten Posting versucht, diesen Unterschied mit Beispielen zu erläutern. Solange Du ihn nicht verstehst, sprechen wir von sehr verschiedenen Dingen.

O.k., ich mag es falsch ausgedrückt haben (mir sind die Varianten der Prozentrechnung sehr wohl vertraut), aber in diesem Zusammenhang ist es mir egal, da es nicht der Punkt war, um welche Art von Änderung der Wirtschaftsleistung es sich handelt. Du hast halt einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der geringen negativen Änderung einer Wirtschaftskennzahl mit einer möglicherweise dadurch direkt erreichbaren Verringerung des Artensterbens suggeriert - und dem Kollegen (und mir jetzt) geht es darum, daß eine solche Korrelation auf keine Weise nachweisbar sei dürfte, es also ein Scheinargument war.

merz 14.03.2024 19:19

Zitat:

Zitat von Boomer62 (Beitrag 1741096)
...

Danach sind im Jahr 2018 aufgrund dieses [Bundeswhr-]Unfalls zusätzlich 637.000 Tonnen Treibhausgase emittiert worden... Rund 545.000 Tonnen davon, 85 Prozent, sind CO2-Emissionen. Die restlichen 15 Prozent sind emittiertes Methan, angegeben als 92.000 Tonnen CO2-Äquivalent.
https://www.klimareporter.de/deutsch...chen-militaers

Bitte komme mir keiner damit, ich solle wegen dem Methan aus den Mägen von wiederkäuenden Kühen auf mein Buttercroissant zum Milchkaffee verzichten.

Keiner sagt Dir irgendetwas wegen Deines Frühstücks
(naja, es sei denn, Du hast einen ergebnisorientierten Triathlon Coach, dem/r Ernährung irgendwie wichtig ist :Blumen: ),

Allerdings - und das sind eben so interessante Detailfragen, wenn man sich minimal reinfrässt: dann ist was immer die Bundeswehr irgendwann mal unabsichtlich abgefackelt hat, nichts gegen die CO2 Emission der deutschen Landwirtschafts-Milchwirtschaft - interessant, wie auch immer ....


m.

Trimichi 14.03.2024 20:53

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1741085)
Neben dem, was Schwarzfahrer schrieb noch folgende Übersicht:

https://de.statista.com/statistik/da...weit-bis-2050/

Das ist die prognostiziert Entwicklung des CO2 Ausstoßes. Diese trifft fast 1:1 die Prognosen der Biden Administration? Netto Null 2050? Das ist wohl völlig unrealistisch. Wir werden 2050 global mehr CO2 in die Atmosphäre als heute. Das bedeutet, dass es zwei notwendige Handlungen gibt:

1. endlich Lösungen mit den anderen Ländern finden
2. sich auf Lösungen konzentrieren wie man mit den Folgen umgeht

Man sieht eindrucksvoll, dass unilaterale Lösungen Scheinlösungen sind :Blumen:

Echt? Schon mal in Russland oder auf den Philippinen heimisch gewesen? Denen geht's uns Überleben und Klimaschutz oh mei ...-Lichtjahre entfernt. Was tun wenn die eigene Familie verreckt oder erfriert? 1. Atomkraftwerk anwerfen. 2. Mit dem Tricycle Bananen abernten und Reis holen. Ob das gefährlich ist oder nicht oder CO2 emitiert - dafür ist null Bewusstsein.

Willst du den Sibirern oder den Philippinos ihr Recht auf Existenz absprechen? Ich habe Familie dort. Panay und Novo. Nur sagen ich: Europe 1st. In Russland und in Asien. Dafür hamse mich im Dschungel eingebuchtet und in Sibirien den gefühlten Kältetod sterben lassen. Soll ich verrecken, damit irgendwo die Geburtsraten stabil bleiben? Das checken die in Schwellenländern und Drittweltkaendern nicht. Für die bin ich ein Lobster wie vor Key Largo, den man ausnimmt. Fertig. Aus Instinkt und Überlebenswillen. Umweltschutz? Unilateral finde ich nicht gut. Multilateral im Dienste und Sinne Europas schon.

Es nützt einfach nichts. Solche Länder zu entwickeln. CO2 technisch gesehen. Die wollen wie reiche Chinesen und wie wir Porsche und SUVs mit Ledersitzen. Rettet die Welt? Nicht zu machen meiner unmassgenlichen Erfahrung nach bei -45 °C im sibirischen Winter und + 45 ° C im philippinischen Sommer. Ist einfach so. Kann man ja die Erde verklagen (Präzession), dass die Temperatur so schwankt in den Extremen. Traue ich dem Ami und den UN schon noch zu. Der Ami hat ja auch schon Gott verklagt. ;):Blumen:

Genussläufer 14.03.2024 22:37

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1741105)
Echt?

Ja!

Zitat:

Schon mal in Russland oder auf den Philippinen heimisch gewesen?
Gewesen ja, heimisch nein.

Zitat:

Denen geht's uns Überleben und Klimaschutz oh mei ...-Lichtjahre entfernt.
Das verstehen hier viele nicht. Die denken, dass die Philippinos untergehen und die Russen Angst vor dem Auftauen des Permafrosts haben. Realität ist...

Zitat:

Es nützt einfach nichts. Solche Länder zu entwickeln. CO2 technisch gesehen. Die wollen wie reiche Chinesen und wie wir Porsche und SUVs mit Ledersitzen. Rettet die Welt? Nicht zu machen...
Du beschreibst das, worauf ich hinaus wollte. Oder mit Brechts Worten: "Erst kommt das Fresssen, dann die Moral."


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