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qbz 29.11.2024 10:40

Bericht bei Bloomberg zur möglichen Gasversorgung in diesem Winter in Europa, referiert in Berliner Zeitung:

Russlands Gas lässt Europa zittern: US-Sanktionen könnten neue Energiekrise auslösen. Nach den Sanktionen der USA gegen die russische Gazprombank suchen Gaskäufer in Europa verzweifelt nach Alternativen. Einige Staaten fürchten eine neue Energiekrise.

Zitat:

Bislang war die Gazprombank von Sanktionen der USA ausgenommen, um die Versorgungssicherheit in Europa nicht zu gefährden. Von diesem Kurs hat sich Biden nun verabschiedet. Am stärksten betroffen dürften die Slowakei und Ungarn sein, die auf langfristige Verträge mit Gazprom angewiesen sind. Es drohen harte Konsequenzen: „Wenn die russischen Gasströme früher als erwartet versiegen und die Nachfrage hoch bleibt, zum Beispiel wenn der Winter kalt ausfällt, könnte Europa den Winter mit alarmierend niedrigen Gasreserven beenden“, sagte der Chefanalyst bei Global Risk Management in Kopenhagen, Arne Lohmann Rasmussen, gegenüber Bloomberg.
Ungarns Außenminister Peter Szijjarto warnte in einer Reaktion auf die neuen Sanktionen, dass diese die Energiesicherheit gefährden würden. Der Schritt sei ein „Angriff auf unsere Souveränität“, sagte er gegenüber dem amerikanischen Nachrichtenportal.

Die kollektive Sorge: Obwohl Europa seine Abhängigkeit von Russland verringert hat, würde der Verlust der verbleibenden Gaslieferungen den Wettbewerb um die weltweiten Lieferungen verschärfen und die Preise in die Höhe treiben – und das in der kalten Jahreszeit, wo Vorräte schnell zur Neige gehen. Dass diese Befürchtung wahr werden könnte, zeigen die seit Wochen steigenden Gaspreise in Europa.

Koschier_Marco 29.11.2024 13:27

Der Liefervertrag wäre sowieso am 3112 ausgelaufen, mit oder Sanktionen gegen die Gasprombank.

Der ungarische AM spricht für Ungarn, die Rolle von Ungarn als Steigbügelhalter für Russland ist bekannt.

Die Berliner Zeitung ist auf Schwurblerniveau abgesunken insbesondere die COVID und Russlandüberfall Berichterstattung ist schon fast auf Nius Niveau.

Der Gaspreismarkt ist von der EU liberalisiert worden, im Winter ziehen die Preise immer an, klar wird auch mehr verbraucht

qbz 29.11.2024 15:55

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1765479)
Die Berliner Zeitung ist auf Schwurblerniveau abgesunken ....

Die Berliner Zeitung referiert ja nur den Original Artikel bei dem bekannten Finanz- und Wirtschaftsportal Bloomberg, den ich allein verlinkt hätte, wäre er nicht hinter einer Paywall mit Registrierung.

https://www.bloomberg.com/news/artic...ovakia-hungary
und
https://www.bloomberg.com/news/artic...-energy-crisis

Und der Gaspreis scheint demnach nicht allein wegen des saisonalen Effektes und eben stärker gestiegen zu sein.

Meik 29.11.2024 17:36

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1765501)
Und der Gaspreis scheint demnach nicht allein wegen des saisonalen Effektes und eben stärker gestiegen zu sein.

Naja, ... mal wieder lustige Panikmache der geringe saisonale Anstieg, da hatten wir schon ganz andere Preise ...

https://www.verivox.de/gas/gaspreisentwicklung/

Hab gerade einen 2Jahres-Vertrag für knapp unter 10ct unterschrieben. Dieses Jahr waren es 12,8ct, letztes Jahr 14ct bei 1 Jahr Preisbindung. Jeweils schon einer der günstigsten Anbeiter hier in der Ecke. Über die letzten 10 Jahre gemittelt keine 4% Preissteigerung trotz Ukraine, CO2-Bepreisung, ...

Wasserbüffel 29.11.2024 19:00

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1765507)
Über die letzten 10 Jahre gemittelt keine 4% Preissteigerung trotz Ukraine, CO2-Bepreisung, ...


Das scheint mir recht wenig. Wie kommst du auf diese Zahl?

Meik 29.11.2024 21:45

verivox oder andere Vergleichsportale bieten schöne Grafiken mit dem Gaspreisverlauf.

https://www.verivox.de/gas/gaspreisentwicklung/

Da sind 6,68ct für 2014 aufgeführt, aktuell kannst du Neuverträge knapp unter 10ct bekommen. Macht nach Adam Mathelehrer gut 4% pro Jahr (10. Wurzel aus 9,86/6,68).

Gegen die Corona-Jahre eine deutliche Reduktion, trotz Wegfall der Gaspreisbremse. Macht sich aber halt nicht so gut wie die Schlagzeile "immenser Gaspreisanstieg". ;)

Sprit/Heizöl sind gegen die letzten Jahre im Moment auch ziemlich günstig, ich tanke den Diesel teils unter 1,50 wenn man zu passenden Wochentagen tankt. Ich hab auch schon mal über 2€ dafür bezahlt.

Strompreis ähnlich, teurestes Jahr waren 44ct, für 2025 bin ich wieder knapp unter 30ct.

Schwarzfahrer 29.11.2024 22:01

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1765507)
Hab gerade einen 2Jahres-Vertrag für knapp unter 10ct unterschrieben. Dieses Jahr waren es 12,8ct, letztes Jahr 14ct bei 1 Jahr Preisbindung. Jeweils schon einer der günstigsten Anbeiter hier in der Ecke. Über die letzten 10 Jahre gemittelt keine 4% Preissteigerung trotz Ukraine, CO2-Bepreisung, ...

Also bei mir sind es seit 2014 ca. 8 %, aber zum Tiefstpunkt in 2017-2020 rund 50 - 80 % Teuerung in diesem Jahr (aktuell zahle ich inkl. Grundgebühr rund 7,5 ct/kWh, damals Tiefstwerte um 4 - 5 ct). Mittelwert über 16 Jahre ohne nennenswerte Steigerung, eher nur Schwankungen (ohne die Ausreißer 2008 mit 10 ct und 2023 mit ca. 14 ct), liegt bei 6 ct/kWh (2007 - 2022) - dagegen sind es 25 % Anstieg.

Edit: ich sehe gerade, Du meintest 4 %Anstieg pro Jahr. Das stimmt rechnerisch. Aber meine Kosten waren bis auf die Ausreißer über mehr als 15 Jahre stabil, daher kann man den Anstieg fairerweise nicht auf lange Zeit umrechnen. 4 % pro Jahr wären auch deutlich über der üblichen Inflationsrate.

Meik 30.11.2024 08:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1765527)
Edit: ich sehe gerade, Du meintest 4 %Anstieg pro Jahr. Das stimmt rechnerisch. .

Ja klar, alles andere macht bei Energiepreisen mit den ständigen kurzfristigen Schwankungen auch wenig Sinn. Da muss man einfach mal über viele Jahre mitteln.

Ist halt so, wenn das Gas um 2% teurer wird ist das wieder ein riesen Thema, dass Öl und Sprit derzeit ziemlich günstig sind, davon redet keiner, das ist keine Nachricht wert :Maso:


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