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-   -   Könntest Du Dir eine Ernährung ohne Fleisch für Dich vorstellen? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=35448)

highlander 08.03.2015 12:54

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1117934)
Ich bin auch nicht so naiv zu glauben das eine Schlachtung ohne Stress oder Schmerz für das Tier möglich sein wird, trotzdem sollten wir einen möglichst schonenden weg finden. Sonst können wir auch einfach in den Stall gehen und die Tiere dort vor Ort zu Tode prügeln oder erschießen.

Nur mal so bemerkt. Speziell bei Schweinen ist es von wirtschaftlichem Interesse diese möglichst stressfrei zu töten, denn umso besser ist die Qualität des Fleisches.

highlander 08.03.2015 13:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1117929)
Spielt das Verhalten eines Marders oder einer Katze, die eine Maus zu Tode quält, für unsere ethischen Maßstäbe eine Rolle?


Grüße, :Blumen:
Arne

Es ging ja auch eher darum mit einem kleinen Beispiel kritisch zu hinterfragen, ob insgesammt die Zustände der Tierhaltung sich auf Sicht der letzten 30 oder 40 jahre verschlechtert haben, ich habe den Eindruck viele Leute denken so. Früher auf dem kleinen Bauernhof war alles idylisch und schön und heute in großen und profesionelleren Betrieben ist alles übel und schlecht.
Im konkreten Fall haben wir nach dem 3. mal auf Bodenhaltung (ohne Sonnenlicht und mit 80% weniger Freilauf) umgestellt.
Die Hühner hatten dann einen wohl angenehmeren Tod, aber nicht so ein schönes Leben...

highlander 08.03.2015 13:44

Noch ein allgemeiner Kommentar zum Thema.

Die Wertschätzung von Fleisch als Nahrungsmittel hat sicher auf Sicht von 30 oder 40 Jahren abgenommen.
Ich persönlich glaube an die Macht von freien Märkten und sehe die Art des Fleischkonsums als Spiegelbild der gesellschaftlichen Verhältnisse.
Für mich ist übrigens das Schlimmste, wenn Fleisch wegen einem überschrittenen Haltbarkeitsdatum weggeworfen wird. Ich sehe dann den Tod des Tieres als vollkommen sinnlos an.
Aus diesem Grund kauf ich beim Discounter eigentlich nur dann Fleisch, wenn es aus oben genannten Gründen mit dem Hinweis auf reduzierte Haltbarkeit angeboten wird.
Allgemein ess ich schon gerne Fleisch, habe aber auch zahlreiche fleischlose Lieblingsgerichte.

Trimichi 08.03.2015 13:51

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 1117763)
Bei diesem Thema vermischen sich leider immer die unterschiedlichsten Inhalte...

Denn wie auch schon jemand geschrieben hat:
Viele wollen einfach davon ausgehen können, dass die Dinge, die sie kaufen und tun, in Ordnung für sie, die Gesellschaft und die Umwelt sind.
Dass dies leider oft nicht der Fall ist, offenbart die Grundproblematik eines Marktes, der, angeblich von der berühmten "unsichtbaren Hand" regiert, zum allgemeinen Wohlbefinden führen würde.
Dies nur nebenbei, denn es würde die Tür zu einer ganz anderen Diskussion öffnen.



...

Gruß: Michel


Bezug:

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1117901)
Was willst Du uns mit Deinem Beitrag sagen?

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1117904)
Wir.


Indikativ Präsens
sum
es
est
sumus
estis
sunt
Indikativ Imperfekt
eram
erās
erat
erāmus
erātis
erant
Indikativ Futur I
erō
eris
erit
erimus
eritis
erunt
Indikativ Perfekt
fuī
fuistī
fuit
fuimus
fuistis
fuērunt
Indikativ Plusquamperfekt
fueram
fuerās
fuerat
fuerāmus
fuerātis
fuerant
Indikativ Futur II
fuerō
fueris
fuerit
fuerimus
fueritis
fuerint
Konjunktiv Präsens
sim / fuam
sīs / fuas
sit / fuat
sīmus
sītis
sint / fuant
Konjunktiv Imperfekt
essem / forem
essēs / forēs
esset / foret
essēmus
essētis
essent / forent
Infinitiv Präsens
esse
Infinitiv Perfekt
fuisse
Infinitiv Futur
futūrum esse / fore
Konjunktiv Perfekt
fuerim
fueris
fuerit
fuerimus
fueritis
fuerint
Konjunktiv Plusquamperfekt
fuissem
fuissēs
fuisset
fuissēmus
fuissētis
fuissent
Imperativ I
es
este
Imperativ II
estō
estō
estōte
suntō


Ihr, also wir.

Eben, und eurer Pallaver juckt keinen einzigen Römischen Soldaten!

Cives Romanum sum.

Ave!

dickermichel 08.03.2015 16:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1117922)
Für mich persönlich ist das Staunen über das Leben nicht der Grund, es zu schützen. Auch nicht die Unkenntnis darüber, wie es entstanden sei.

Für mich persönlich zählt nicht mein Wissensstand über die Natur, sondern die Tatsache, dass Tiere Leid empfinden können. Die Frage nach dem verursachten Leid ist für mich die entscheidende moralische Richtschnur.

Staunen über die Einzigartigkeit von Leben impliziert Respekt vor JEDEM Leben und damit automatisch das Vermeiden jeglichen Leids für JEDES Lebewesen.

Wie ich mit meinem Hinweis auf die Stubenfliegen, die ich einzeln ins Freie hinauskomplimentiere, zeigen wollte, darf es nicht darum gehen, ob ich als Mensch meine, ein Lebewesen könne Leid empfinden oder nicht - übrigens eine ziemlich unselige Diskussion, bei der Biologen schnell an die Grenzen ihres Fachs kommen.
Nein, das verlagert das Problem nur:
Denn wenn wir unseren Haus- und Nutztieren sowie allen positiv besetzen Tieren, wie Delphinen, Robben etc., Leidempfindung zugestehen, aber anderen Tieren nicht, stellt sich für mich die Frage, woher wir das wissen wollen (siehe dazu auch den bekannten Aufsatz von Nagel "What it is like to be a bat?") - kurz:
Wenn man Leid anderer Lebewesen vermeiden will, muss das für ALLE Lebewesen gelten.

@Highlander:
Ich verstehe absolut, was Du meinst.
Der Mensch hat eine inzwischen doch recht lange Tradition der Tierhaltung, die meiner Meinung grundsätzlich positiv zu sehen ist.
Allerdings hat der alles durchdringende Verwertungszwang des Kapitalismus dazu geführt, dass seit einigen Jahrzehnten immer mehr gigantomanische Mastbetriebe entstanden sind, die dem Gewinn alles unterordnen - und damit gar nicht anders können, als die Tiere leiden zu lassen.

An diesem Punkt müsste eine Diskussion ansetzen, um auszuhandeln, wie viel Freiheit nehmen wir anderen Lebewesen bzw. wie viel Leid fügen wir ihnen zu, damit wir überleben können.
Da gibt es mE zwei radikale Positionen, die quasi den Diskurs-Intervall definieren:
Auf der einen Seite diejenigen, für die Tiere reine Produkte sind, die einem optimalen Verwertungsprozess unterworfen werden dürfen.
Auf der anderen Seite die, die überhaupt kein Tier nutzbar machen wollen, weil man damit in die Autonomie des Lebewesens eingreifen würde.

Meiner Meinung liegt die für die Menschheit sinnvolle "Wahrheit" irgendwo dazwischen, aber wie gesagt:
Es ist nicht etwas, was einfach existiert, sondern darüber muss eine Gesellschaft quasi permanent diskutieren, darüber muss sich eine Gesellschaft immer wieder aufs Neue klar werden - und wenn sie das täte, würde sie damit "nebenbei" einen ethischen Rahmen schaffen, der weit über die Regelung des "Mensch-Tier"-Verhältnisses hinausreichen würde.

Insofern ist diese Diskussion hier sehr zu begrüßen, denn je mehr Menschen darüber halbwegs vernünftig und ohne sich an die Gurgel zu springen sprechen, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir dieses eminent wichtige Thema nicht einfach nur den sogenannten "Marktkräften" überlassen, sondern als aufgeklärte Teilnehmer/Teilhaber unserer Gemeinschaft mitgestalten.

Wow, das klingt jetzt wie das Wort zum Sonntag ...:Lachen2:

Gruß: Michel

Nobodyknows 08.03.2015 17:00

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1117945)
Bezug:

Eben, und eurer Pallaver juckt keinen einzigen Römischen Soldaten!

Cives Romanum sum.

Ave!

Romani ite domum.

Gruß
N. :Huhu:

shoki 08.03.2015 17:20

Zitat:

Zitat von highlander (Beitrag 1117944)
Für mich ist übrigens das Schlimmste, wenn Fleisch wegen einem überschrittenen Haltbarkeitsdatum weggeworfen wird. Ich sehe dann den Tod des Tieres als vollkommen sinnlos an.
Aus diesem Grund kauf ich beim Discounter eigentlich nur dann Fleisch, wenn es aus oben genannten Gründen mit dem Hinweis auf reduzierte Haltbarkeit angeboten wird.

Das hat aber weniger mit dem Discounter zu tun als mit dieser verwöhnten Gesellschaft im speziellen, man erwartet ja zu jeder Zeit alles verfügbar und genau das bewirkt diese Überproduktion.
Habe ich in meiner Kindheit/Jugend anders kennengelernt und unter der so genannten Volkswirtschaft war es halt alle wenn alle und fertig. Obwohl das zu Unmut führt ist es definitiv besser als den Mist wegzuschmeißen.

ScottZhang 08.03.2015 18:41

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1117945)
... riesen Platzverschwendung ...

Ähm ... Okay ... Dito!


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