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keko 06.10.2015 12:54

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1171090)
Und dann?

Naja, wenn weiterhin so viele kommen, läuft es halt komplett aus dem Ruder. Eigentlich müsste man den Zuzug jetzt schon massiv eindämmen, weil man ja sogar nun schon offiziell damit rechnet (Oha! ;) ) , dass viele Familienmitgleider nachziehen:
http://www.tagesschau.de/inland/flue...hland-127.html
Aber ich sehe es auch hier an der Diskussion, dass das scheinbar viele wollen. Von daher denke ich mir jeden Tag mehr: WTF.....:Cheese:

sybenwurz 06.10.2015 13:09

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1171113)
...weil man ja sogar nun schon offiziell damit rechnet (Oha! ;) ) , dass viele Familienmitgleider nachziehen:
http://www.tagesschau.de/inland/flue...hland-127.html

Wer ist 'man'? Die Tagesschau?
Ich bins jedenfalls nicht und qbz hat wirklich oft genug versucht, solche Aussagen/Zalen zu relativieren.

kupferle 06.10.2015 13:26

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1171116)
Wer ist 'man'? Die Tagesschau?
Ich bins jedenfalls nicht und qbz hat wirklich oft genug versucht, solche Aussagen/Zalen zu relativieren.

Lügenpresse:Huhu: :Cheese:

keko 06.10.2015 13:33

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1171116)
Wer ist 'man'? Die Tagesschau?
Ich bins jedenfalls nicht und qbz hat wirklich oft genug versucht, solche Aussagen/Zalen zu relativieren.

Es ist ja das Bedenkliche, dass es keine offiziellen Zahlen gibt. Am WE war eine Forscherin im Fernseh, die ging von dem Faktor 4 aus. Was glaubst du, warum so viele junge Männer hier sind und minderjährige Kinder?
Aber wie gesagt, ich denke mir immer mehr WTF (no offense :) )

tomerswayler 06.10.2015 13:48

In diesem Artikel http://www.tagesspiegel.de/politik/a.../12391766.html , der veröffentlicht wurde, bevor die 1,5 Millionen in den Raum gestellt wurden, findet man schon ein paar brauchbare Angaben.

-290000 geschätzt noch nicht registriert laut Weise
-163000 in EASY im September registriert, tatsächliche Zahl aber höher
-nur noch 7% sind vom Balkan im September, die Mehrheit aus Syrien, Irak, Afghanistan
-577000 gesamt von Januar bis September registriert

Damit würd ich 577000+3*163000+290000=1356000 schätzen für 2015.

qbz 06.10.2015 14:24

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1171126)
In diesem Artikel http://www.tagesspiegel.de/politik/a.../12391766.html , der veröffentlicht wurde, bevor die 1,5 Millionen in den Raum gestellt wurden, findet man schon ein paar brauchbare Angaben.

-290000 geschätzt noch nicht registriert laut Weise
-163000 in EASY im September registriert, tatsächliche Zahl aber höher
-nur noch 7% sind vom Balkan im September, die Mehrheit aus Syrien, Irak, Afghanistan
-577000 gesamt von Januar bis September registriert

Damit würd ich 577000+3*163000+290000=1356000 schätzen für 2015.

Es handelt sich um die geschätzte Anzahl der Registrierten. Es ist ziemlich klar, dass davon einem Teil kein Asyl gewährt werden wird. Wieviel dann wie lange bleiben dürfen, hängt u.a. davon ab, ob der Fluchtgrund fortbesteht und das kann man abschätzen, sobald man die Herkunftsländer der Flüchtlinge für 2015 erfasst hat.

Ob von 10.2015-12.2015 nochmals soviele Flüchtlinge wie September kommen, ist noch fraglich.

http://www.tagesspiegel.de/politik/f.../12410876.html

Zum Familiennachzug:

"Experten stellen diese Hochrechnung allerdings infrage. „Viele Flüchtlinge kommen schon jetzt im Familienverbund, und bei den Alleinreisenden handelt es sich oft um sehr junge Männer, die noch gar keine Familie haben“, sagte eine Mitarbeiterin von Pro Asyl dem Tagesspiegel. Die Nachzugregelung gilt außerdem nur für die sogenannte Kernfamilie, das heißt für minderjährige Kinder und Ehegatten. Eltern, erwachsene Geschwister oder andere Verwandte von Flüchtlingen können nicht nach Deutschland einreisen. Lediglich Syrer, die schon länger in der Bundesrepublik leben und wirtschaftlich selbstständig sind, können über eine Kontingentregelung weitere Angehörige aus dem Krisengebiet nachholen – für die sie dann aber selbst sorgen müssen."

keko 06.10.2015 14:52

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1171138)
Es handelt sich um die geschätzte Anzahl der Registrierten. Es ist ziemlich klar, dass davon einem Teil kein Asyl gewährt werden wird. Wieviel dann wie lange bleiben dürfen, hängt u.a. davon ab, ob der Fluchtgrund fortbesteht und das kann man abschätzen, sobald man die Herkunftsländer der Flüchtlinge für 2015 erfasst hat.

Ob von 10.2015-12.2015 nochmals soviele Flüchtlinge wie September kommen, ist noch fraglich.

http://www.tagesspiegel.de/politik/f.../12410876.html

Zum Familiennachzug:

"Experten stellen diese Hochrechnung allerdings infrage. „Viele Flüchtlinge kommen schon jetzt im Familienverbund, und bei den Alleinreisenden handelt es sich oft um sehr junge Männer, die noch gar keine Familie haben“, sagte eine Mitarbeiterin von Pro Asyl dem Tagesspiegel. Die Nachzugregelung gilt außerdem nur für die sogenannte Kernfamilie, das heißt für minderjährige Kinder und Ehegatten. Eltern, erwachsene Geschwister oder andere Verwandte von Flüchtlingen können nicht nach Deutschland einreisen. Lediglich Syrer, die schon länger in der Bundesrepublik leben und wirtschaftlich selbstständig sind, können über eine Kontingentregelung weitere Angehörige aus dem Krisengebiet nachholen – für die sie dann aber selbst sorgen müssen."

Ich bleibe mal ganz konkret: 200m von unserem Haus ist eine Behindertenschule, in die demächst "bis zu 70" Flüchtlinge kommen und die Turnhalle belegen. Sport ist für Behinderte wichtig, teilweise Therapie, ebenso nutzten Vereine/Schulen die Turnhalle. Wie verzweifelt muss eine Stadt sein, wenn man schon die Turnhalle der Behindertenschule belegt?

Klugschnacker 06.10.2015 15:18

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1171096)
Die Parallelen in den Werten des Islam und des aufgeklärten liberalen Westeuropa sind wohl nur mit stark verzerrenden Brillen zu erkennen.

Und es mag nicht (hauptsächlich) um Salafisten gehen, aber es sind zum großen Teil im Islam fest verwurzelte Menschen, die einen Wertewechsel nicht rational vornehmen, sondern daran hart arbeiten müssen, und sich damit zum Teil selbst aufgeben. Wenn wir hier nicht helfen, und gleichzeitig klarmachen, daß es sein muß, dann haben wir auf lange Sicht verloren.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Korrekterweise müsstest Du den Werten des Islam die Werte des Katholizismus gegenüberstellen (oder die Werte des Neoliberalismus).

Es kommt aber nicht der Islam nach Deutschland, sondern Menschen muslimischen Glaubens. Das ist ein entscheidender Unterschied. Denn Menschen sind wesentlich flexibler als das geschriebene Wort in heiligen Schriften. Selbst in meiner überschaubaren Familie kommen gläubige Muslime, erzkatholische Menschen, ein homosexueller Mensch und zwei religiöse Skeptiker wunderbar miteinander aus.

Dabei verteidigen zumindest der eine der Muslime sowie alle Katholiken der Familie vehement die Werte der jeweils eigenen Religion. Trotzdem kann man gut miteinander auskommen, ohne dass einer seine Werte komplett aufgeben müsste. Das Zauberwort lautet "Respekt". Gegenseitiger Respekt ist der Schlüssel für ein friedliches Miteinander, für Annäherung und die Aufweichung extremer geistiger Positionen.

drullse 06.10.2015 15:36

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1171145)
Ich bleibe mal ganz konkret: 200m von unserem Haus ist eine Behindertenschule, in die demächst "bis zu 70" Flüchtlinge kommen und die Turnhalle belegen. Sport ist für Behinderte wichtig, teilweise Therapie, ebenso nutzten Vereine/Schulen die Turnhalle. Wie verzweifelt muss eine Stadt sein, wenn man schon die Turnhalle der Behindertenschule belegt?

So what... Was meinst Du wieviele Hallen hier schon belegt sind. Ein paar Olympiakandidaten haben momentan ernsthafte Probleme, Ihr Training durchzuziehen. Vereine stellen den Jugendsport ein, die eine oder andere Schulturnhalle ist auch schon dicht.

Immer dran denken: "Wir schaffen das!" :Huhu:

Klugschnacker 06.10.2015 15:44

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1171145)
Ich bleibe mal ganz konkret: 200m von unserem Haus ist eine Behindertenschule, in die demächst "bis zu 70" Flüchtlinge kommen und die Turnhalle belegen. Sport ist für Behinderte wichtig, teilweise Therapie, ebenso nutzten Vereine/Schulen die Turnhalle. Wie verzweifelt muss eine Stadt sein, wenn man schon die Turnhalle der Behindertenschule belegt?

Müsstest Du nicht langsam mal mit einem Vorschlag rüberkommen, wie mit den flüchtenden Menschen umgegangen werden soll? Drullse fragte oben bereits danach, doch Du bist einer Antwort ausgewichen (oder ich habe sie nicht kapiert).
:Blumen:

Das Boot ist Deiner Meinung nach voll in Deutschland, zumindest in der aktuellen Situation. Die Menschen müssten langsamer oder nur bis zu einer bestimmten Höchstzahl zu uns kommen. Auf welche Weise sollen die Flüchtlinge aufgehalten werden?

[ ] Stacheldraht und Wachtürme rund um Europas Außengrenzen, inkl. aller Strände
[ ] Bewaffnete Grenzschützer an Deutschlands Außengrenzen
[ ] Verhaftung und Rücksendung illegal eingereister Menschen in die Kriegsgebiete
[ ] Grenznahe, bewachte Auffanglager mit Stacheldraht drumherum
[ ] ...

Falls diese Frage bereits beantwortet wurde, bitte ich um Verzeihung und einen entsprechenden Link.
:bussi:

schoppenhauer 06.10.2015 16:38

Nein, Europa kann und will man nicht zumachen. Und die Menschen werden weiter zu uns kommen.

Bei allen Rechenbeispielen, die es hier schon gegeben hat, ist das für mich die eigentliche Herausforderung:

These: 1 Mio Menschen zu integrieren pro Jahr
These: 80% der deutschen Wohngebiete sind derzeit von der Integrationsproblematik völlig unberührt und haben auch sonst nur geringe soziale Spannungen
These: 80% der Zuwanderer werden mittelfristig in den 10% der Wohngebiete leben, in denen jetzt schon die sozialen Spannungen und Integrationsprobleme am größten sind.

OK, kein stabiles Modell und ich bin ein Freund leicht zu rechnender Beispiele. Aber das 8 Mio Menschen in ihren Wohngebieten 800.000 pro Jahr integrieren müssen, trifft die Sache vermutlich besser als von einer Grundgesamtheit von 80 Mio auszugehen.

Bernd S. 06.10.2015 16:57

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1171177)
Nein, Europa kann und will man nicht zumachen. Und die Menschen werden weiter zu uns kommen.

Bei allen Rechenbeispielen, die es hier schon gegeben hat, ist das für mich die eigentliche Herausforderung:

These: 1 Mio Menschen zu integrieren pro Jahr
...

Wie hoch werden die Kosten sein?
Wer trägt die Kosten?
Und wenn es nicht bei 1 Mio. Menschen per annum bleibt?

schoppenhauer 06.10.2015 17:04

Zitat:

Zitat von Bernd S. (Beitrag 1171180)
Wie hoch werden die Kosten sein?
Wer trägt die Kosten?
Und wenn es nicht bei 1 Mio. Menschen per annum bleibt?

Und wenn es dann doch nur 500.000 sind?

Ich will hier auch nicht über Kosten spekulieren und wer das wie bezahlen soll. Das ist ein ganz anderes Thema. Das Integrationsproblem an sich ist schon herausfordernd genug.

qbz 06.10.2015 17:09

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1171145)
Ich bleibe mal ganz konkret: 200m von unserem Haus ist eine Behindertenschule, in die demächst "bis zu 70" Flüchtlinge kommen und die Turnhalle belegen. Sport ist für Behinderte wichtig, teilweise Therapie, ebenso nutzten Vereine/Schulen die Turnhalle. Wie verzweifelt muss eine Stadt sein, wenn man schon die Turnhalle der Behindertenschule belegt?

Also mein liebster Sportlehrer war derjenige, bei dem wir jeweils im Freien Fussball, Ballspiele oder Staffetten spielten incl. Aufwärmen oder im Winter Eishockey auf dem "gewässerten" Sportplatz. :-)

Aufgrund der Schulpflicht und der Rahmenpläne sollte IMHO das Schulamt und die Spsortlehrer in der Lage sein, verantwortbare (wenngleich sicher nicht gleichwertige) Alternativen für die Schüler für den begrenzten Zeitraum, wo die Halle durch Flüchtlinge belegt ist, anzubieten und die Eltern sollten das anregen. Ausfall wegen des Hallenwegfalls geht nicht, IMHO.

FlyLive 06.10.2015 17:12

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1171145)
Ich bleibe mal ganz konkret: 200m von unserem Haus ist eine Behindertenschule, in die demächst "bis zu 70" Flüchtlinge kommen und die Turnhalle belegen. Sport ist für Behinderte wichtig, teilweise Therapie, ebenso nutzten Vereine/Schulen die Turnhalle. Wie verzweifelt muss eine Stadt sein, wenn man schon die Turnhalle der Behindertenschule belegt?

Du bist nah dran. Möglicherweise gaben die Behinderten von sich aus grünes Licht zur Belegung. Ich könnte das gut nachvollziehen - genauso im unten angeführten Fall wo sich jugendliche und Lehrer evtl. entschlossen haben zu helfen und nun ihre Sporthalle anbieten. Konkret weiß ich es aber nicht.

Im Rhein-Neckar-Kreis wurde auch eine Sporthalle (Berufsschule) zu einer Unterkunft umfunktioniert. Hier sind rund 140 Flüchtlinge eingezogen - nun sollen weitere 96 Menschen dazu kommen. http://www.rnz.de/nachrichten/wieslo...id,131714.html


Diese 96 Menschen sind allesamt alleinstehende Männer verschiedener Herkunft. Nun gibt es bereits erste Aufschreie in der Bevölkerung wegen der Konzentration von einzelnen Männern. Das hier manche Eltern an ihre Mädels in der direkt anliegenden Schule denken und Befürchtungen entwickeln, kann ich sogar verstehen - aber der Grund ist mMn auch darin liegend, das die Presse und Politik sich zur Zeit stark umkehrt und jeden Zwischenfall an die Öffentlichkeit bringt.

P.S: : Ich finde es im übrigen sehr schade das Ironmanfranky hier raus ist. Im großen und Ganzen sah ich in ihm keinen rechtsorientierten Triathleten - ich empfand seine Beiträge immer bereichernd und aus der Sicht eines besorgten, aber nicht unmenschlichen Bürger. Am niedergeschriebenen lässt sich ein Mensch nicht immer zu hundert Prozent in seiner Ausrichtung bestimmen. Etwas mehr Lässigkeit hätte ich mir bei ihm gewünscht - Schade, seine Ansichten fehlen hier künftig.

Viele Grüße

Spanky 06.10.2015 17:18

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1171145)
Ich bleibe mal ganz konkret: 200m von unserem Haus ist eine Behindertenschule, in die demächst "bis zu 70" Flüchtlinge kommen und die Turnhalle belegen. Sport ist für Behinderte wichtig, teilweise Therapie, ebenso nutzten Vereine/Schulen die Turnhalle. Wie verzweifelt muss eine Stadt sein, wenn man schon die Turnhalle der Behindertenschule belegt?

Immer diese Einzelfälle. Die wollten wir eigentlich nicht mehr hören hier.

Zitat:

Zitat von Bernd S. (Beitrag 1171180)
Wie hoch werden die Kosten sein?
Wer trägt die Kosten?
Und wenn es nicht bei 1 Mio. Menschen per annum bleibt?

Darauf kommt es doch gar nicht an.
Mit grossen Zahlen wird hier folgenderassen umgegangen.
Such dir einfach ne viel grössere Zahl (Bankenrettung, Griechenland oder Waffenexporte) und schon sieht auch ne 2stellige Milliardenzahl wie Peanuts aus.

...vielleicht sollte ich den Smiley ;) sicherheitshalber noch dazu packen

Schwarzfahrer 06.10.2015 17:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1171153)
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Korrekterweise müsstest Du den Werten des Islam die Werte des Katholizismus gegenüberstellen (oder die Werte des Neoliberalismus).
.

Nein, für viele Muslime, die kommen, ist der Islam richtungsweisend für ihr Leben in allen Bereichen. Das gilt für den Katholizismus in Europa schon seit längerem nur für eine kleine Minderheit. Die Mehrheit orientiert sich eher an den Werten der Aufklärung, und pflegt Werte die überwiegend auf dem Christentum basieren, ohne diese für allein entscheidend zu halten. Die Werte des Neoliberalismus halten sicher auch viele für wichtig (sehe ich bei manchem jungen Arbeitskollegen) - für mich haben diese ebenso religiöse Züge, wirken sich aber nicht annähernd so auf alle Lebensbereiche aus, wie der Islam.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1171153)
Es kommt aber nicht der Islam nach Deutschland, sondern Menschen muslimischen Glaubens. Das ist ein entscheidender Unterschied. Denn Menschen sind wesentlich flexibler als das geschriebene Wort in heiligen Schriften. Selbst in meiner überschaubaren Familie kommen gläubige Muslime, erzkatholische Menschen, ein homosexueller Mensch und zwei religiöse Skeptiker wunderbar miteinander aus.

Schön, wenn es in Deiner Familie klappt, und ich kenne auch einige Muslime, wo dies der Fall ist. Aber meine Erfahrung ist, daß der Anteil der Muslime, die eben diese Flexibilität komplett vermissen, relativ hoch ist (besonders, aber nicht ausschließlich bei niedrigerem Bildungsniveau), und bei so großen Mengen nicht vernachlässigbar sein wird.

Rälph 06.10.2015 17:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1171160)
[ ] Stacheldraht und Wachtürme rund um Europas Außengrenzen, inkl. aller Strände
[ ] Bewaffnete Grenzschützer an Deutschlands Außengrenzen
[ ] Verhaftung und Rücksendung illegal eingereister Menschen in die Kriegsgebiete
[ ] Grenznahe, bewachte Auffanglager mit Stacheldraht drumherum
[ ] ...

Arne, das was bei dir mit einer gewissen Ironie rüberkommt ist teilweise doch schon Realität, bzw. ist im Begriff Konturen anzunehmen. Erst gestern habe ich von Plänen gehört, dass Flüchtlinge, die auf See aufgegriffen werden, wieder zurück in die Türkei gebracht werden sollen.

Ist mir das unangenehm? Ich bin ganz ehrlich: Ja und Nein.
Ich sehe doch selbst vor Ort bereits Veränderungen, die unmittelbar meine Lebenswirklichkeit negativ beeinflussen.

Nur ein kleines Beispiel: Einen Kilometer von meinem Zuhause steht ein, inzwischen unglaublich überfülltes, Asylbewerberheim. Das steht da schon seit bestimmt 20 Jahren. Doch inzwischen ist es meiner Frau oder meiner großen Tochter praktisch nicht mehr möglich dort unbehelligt, und seien es bloß verbale Anmachen und Anzüglichkeiten, vorbeizugehen bzw. zu radeln.
Da frag ich mich schon: Muss das sein? Wo ist plötzlich das Problem? Sind es zu viele Asylanten insgesamt oder nur die ungeschickte Verteilung? Sind die Bewohner plötzlich anders gestrickt?...:confused:

Bernd S. 06.10.2015 17:31

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1171182)
Und wenn es dann doch nur 500.000 sind?

Ich will hier auch nicht über Kosten spekulieren und wer das wie bezahlen soll...

Das hat mit Spekulation nichts zu tun.
Es ist etwas einfach, alle guten Dinge des Menschseins von anderen zu verlangen, die das dann irgendwie bezahlen sollen.

Arne fragte oben ja bereits, wie man mit den Menschen umgehen soll.
Wir kommen um diese Frage nicht umhin. Sie geht aber genaus an die, die keine Gegenmaßnahmen möchten.

Das was wir momentan erleben ist nur ein Vorgeschmack. Ich gebe Dir mal ein paar Zahlen:
Wie wir wissen, hat Europa zwei Nachbarkontinente. Da wäre Asien mit derzeit 4,3 Mrd. Einwohnern. Der andere Kontinent, Afrika hat derzeit 1,2 Mrd. Menschen.

Bis 2050 wird Asien von 4,3 auf 5,5 Mrd. Menschen anwachsen.
Afrika wird im gleichen Zeitraum nochmal zusätzlich über eine Milliarde Menschen hinzubekommen. Zum Vergleich: Europa ist der einzige Kontinent der schrumpft von heute 0,72 Mrd. auf 0,68 Mrd. Einwohner.

Wenn ein Nigerianer aktuell knapp 400 Euro p.a. verdient und weiß, dass ihm in Europa das Vierfache im Monat ohne Gegenleistung zusteht, dann ist es selbstverständlich, dass die Menschen sich auf den Weg machen. Das ist ökonomisch absolut nachvollziehbar.

Wer moralisch/emotional fordert, dass es keine Begrenzung gibt, muss schon auch sagen, wie er das zu finanzieren gedenkt, meinst Du nicht?

schoppenhauer 06.10.2015 17:35

Zitat:

Zitat von Bernd S. (Beitrag 1171195)

Wenn ein Nigerianer aktuell knapp 400 Euro p.a. verdient und weiß, dass ihm in Europa das Vierfache im Monat ohne Gegenleistung zusteht, dann ist es selbstverständlich, dass die Menschen sich auf den Weg machen. Das ist ökonomisch absolut nachvollziehbar.

Ohne Angabe der jeweiligen Lebenshaltungskosten ist das Panik-Macherei aus der untersten Schublade.

Spanky 06.10.2015 17:39

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1171194)
Nur ein kleines Beispiel: Einen Kilometer von meinem Zuhause steht ein, inzwischen unglaublich überfülltes, Asylbewerberheim. Das steht da schon seit bestimmt 20 Jahren. Doch inzwischen ist es meiner Frau oder meiner großen Tochter praktisch nicht mehr möglich dort unbehelligt, und seien es bloß verbale Anmachen und Anzüglichkeiten, vorbeizugehen bzw. zu radeln.

Oh Rälph, sind wir vielleicht Nachbarn?? :Huhu:

Bernd S. 06.10.2015 17:41

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1171196)
Ohne Angabe der jeweiligen Lebenshaltungskosten ist das Panik-Macherei aus der untersten Schublade.

Hm, war klar, dass das kommt.
Aber nochmal die Frage: wie willst Du das finanzieren?

FlyLive 06.10.2015 17:54

Zitat:

Zitat von Bernd S. (Beitrag 1171198)
Hm, war klar, dass das kommt.
Aber nochmal die Frage: wie willst Du das finanzieren?

Solidaritätsbeitrag ! Hat schon für den Aufbau Ost weitestgehend funktioniert. Ein weiterer Finanzbrocken könnte man von den künftigen VW-Strafzahlungen an den Staat verwenden. Immerhin ist das eine nicht eingeplante Einnahmequelle.

Spanky 06.10.2015 18:07

Ok, ich geb zu, meine letzten beiden Beiträge waren eher etwas ironisch geprägt und dienen nicht unbedingt sehr gut als Diskussionsgrundlage. ;)
Wie euch aber vielleicht auch schon aufgefallen ist, diskutieren wir hier seit hunderten von Seiten und kommen zu keinerlei Ergebnis bzw. brauchbaren Lösungsvorschlägen. Die einzelnen Ansichten/Positionen sind dafür teilweise zu verhärtet. Dazu kommt, dass es gerade mal ca. 10--15 Leute hier sind, die die letzten 100 Seiten befüllt haben. Mit Blick auf die Anzahl der Antworten (1300) in diesem Fred im Verhältnis zu den 'Hits' (also Klickzahlen im Vgl zu anderen Freds) vermute ich, dass dieses Thema auch jetzt noch zu wenig Leute interessiert/tangiert.

Deshalb schlage ich vor, wir diskutieren in 1-2Jahren (vlt auch schon in ein paar Monaten) an gleicher Stelle weiter. Dann werden wir evtl.schon besser abschätzen können, ob das meiste hier nur Schwarzmalerei oder Panikmache war. :Huhu:

Bis dahin VERSUCHE ich mich zumindest wieder mehr hier rauszuhalten. :Blumen:

noam 06.10.2015 18:13

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1171202)
Immerhin ist das eine nicht eingeplante Einnahmequelle.

Super. Mal gegenrechnen, was eine spürbare Summe an einbußen an anderen Steuern, die VW ansonsten zahlt, bedeutet. Ich glaube das ist eine Milchmädchenrechnung.

Der Solizuschlag wird doch schon seit Jahren nicht mehr rein zweckgebunden für die Ostanpassung verwendet. Außerdem geht doch eh die gesamte Infrastruktur (Straßen, Gleise, etc )in den Arsch, wo deutlich mehr Geld als bisher verwendet werden muss, um diese entsprechend zu erhalten oder neu zu bauen. Hier fehlt es doch auch schon an allen Ecken und Enden an finanziellen Mitteln.

Ich denke, dass wir noch deutlich mehr Baustellen haben, als die derzeit omnipräsente Flüchtlingsunterbringung, Integration oder Abschiebung.

Auch die anderen europäischen Probleme lösen sich ja nun nicht auf, weil man nicht mehr darüber berichtet. Griechenland ist immer noch nicht saniert. Italien, Spanien und Portugal geht es finanziell auch nicht wirklich gut. Der Ukrainekonflikt besteht weiterhin und in Syrien scheint ein neuer Stellvertreterkrieg US vs. RUS zu entstehen.

Auch das immer wiederkehrende leugnen des Konfliktpotentials der muslimischen Flüchtlinge muss langsam mal aufhören. Selbst aus eher der linken Szene zuzuordnenden Personengruppen aus dem Umfeld von LABen hört man hier schon Berichte über unangebrachtes Verhalten (gerade Frauen gegenüber). Und jeder der nach Statistiken schreit weiß genau, dass es darüber keine gibt. Wer bringt denn schon bei der Polizei zur Anzeige, dass er blöd angemacht wurde? Auch häufen sich mittlerweile Verdachtsmomente, dass IS Sympathisanten in den LABen zu rekrutieren versuchen würden.

Es wird nicht mehr lange dauern, bis weitestgehend die Euphorie von der Realität allerdings auf beiden Seiten eingeholt wird. Das Empfangskomitee wird seine negativen Erfahrungen machen und die Asylbewerber werden bitter enttäuscht sein, wie sich das Leben hier tatsächlich abspielt und die vielen Versprechen eigentlich nur Versprecher sein können

Vicky 06.10.2015 18:24

Lösungsansätze habe ich schon gebracht.

Es gibt keine kurzfristigen Lösungen. Es gibt nur mittelfristige und langfristige Lösungen.

- Befriedung der Ursprungsländer (keine Einmischung mehr, keine Waffenlieferungen)
- echte Hilfe für die Ursprungsländer, keine Almosen, denn dann haben die Menschen keinen Grund mehr zu flüchten

- schnelle Bearbeitung der Asylanträge (das bedeutet Personal einstellen. )
- sofort deutlich mehr Angebote zur Integration (Kurse, Sprache) --> verpflichtend
- Ängste in der Bevölkerung abbauen, um überhaupt echte Integration zu ermöglichen. Integration heißt fördern und fordern. Im Moment fordern die meisten nur.
- Bildung, Bildung, Bildung und noch mehr Bildung für alle. Nicht nur die Asylsuchenden, sondern auch für uns, die hier leben. Aufklärung, Information, Vermittlung unserer Werte etc... Umgang mit anderen Werten,
- schnelle Eingliederung, schneller Zugang zum Arbeitsmarkt. Nur so können die Menschen die Werte überhaupt kennen lernen. Im Moment leben die Flüchtlingen unter ihresgleichen in großen Hallen. So können sie unsere Werte etc. doch gar nicht kennen lernen.
- selbstverständlich muss es Regelungen geben, um die Zuwanderung zu regeln. Das heißt auch, dass Menschen, deren Antrag abgelehnt wurde, kontrolliert zurück gebracht werden. Kontrolliert heißt, dass das auch geprüft wird.
- Wir können auch die Fachkräfte nicht alle abziehen aus den Ursprungsländern. Sie werden dort gebraucht.
- Finanzierung über den Solizuschlag.

Die Liste ist natürlich nicht abschließend und steht ja auch nur zur Diskussion. Brainstorming eben.

Es ist keine kurzfristige Lösung dabei. Sorry. Wir können ja keine Mauern bauen oder die Boote absichtlich sinken lassen oder gar abschießen. Ich glaube aber auch, dass der Winter den Flüchtlingsstrom ein wenig regulieren wird.

Wir müssen lernen zu teilen.

keko 06.10.2015 18:32

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1171184)
Also mein liebster Sportlehrer war derjenige, bei dem wir jeweils im Freien Fussball, Ballspiele oder Staffetten spielten incl. Aufwärmen oder im Winter Eishockey auf dem "gewässerten" Sportplatz. :-)

Aufgrund der Schulpflicht und der Rahmenpläne sollte IMHO das Schulamt und die Spsortlehrer in der Lage sein, verantwortbare (wenngleich sicher nicht gleichwertige) Alternativen für die Schüler für den begrenzten Zeitraum, wo die Halle durch Flüchtlinge belegt ist, anzubieten und die Eltern sollten das anregen. Ausfall wegen des Hallenwegfalls geht nicht, IMHO.

Halle ist behindertengercht, teilweise sind dort mehrfach Behinderte. Deshalb kann man nicht auf eine normale Halle ausweichen. Ich wüßte auch nicht, wo sie draussen Sport machen sollten, es gibt nicht mal eine Aussenanlage.

keko 06.10.2015 18:33

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1171186)
Du bist nah dran. Möglicherweise gaben die Behinderten von sich aus grünes Licht zur Belegung. Ich könnte das gut nachvollziehen - genauso im unten angeführten Fall wo sich jugendliche und Lehrer evtl. entschlossen haben zu helfen und nun ihre Sporthalle anbieten. Konkret weiß ich es aber nicht.

War defintiv nicht so. Rektor ist auch nicht amused.

keko 06.10.2015 18:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1171160)
Müsstest Du nicht langsam mal mit einem Vorschlag rüberkommen, wie mit den flüchtenden Menschen umgegangen werden soll? Drullse fragte oben bereits danach, doch Du bist einer Antwort ausgewichen (oder ich habe sie nicht kapiert).
:Blumen:

Das Boot ist Deiner Meinung nach voll in Deutschland, zumindest in der aktuellen Situation. Die Menschen müssten langsamer oder nur bis zu einer bestimmten Höchstzahl zu uns kommen. Auf welche Weise sollen die Flüchtlinge aufgehalten werden?

[ ] Stacheldraht und Wachtürme rund um Europas Außengrenzen, inkl. aller Strände
[ ] Bewaffnete Grenzschützer an Deutschlands Außengrenzen
[ ] Verhaftung und Rücksendung illegal eingereister Menschen in die Kriegsgebiete
[ ] Grenznahe, bewachte Auffanglager mit Stacheldraht drumherum
[ ] ...

Falls diese Frage bereits beantwortet wurde, bitte ich um Verzeihung und einen entsprechenden Link.
:bussi:

Es schwirren hier im Thread und im gesamten Internet schon Lösungsansätze umher. Ich muss mir auch keine überlegen, weil sie mit Sicherheit demächst aus der Politik kommen werden. Unsere Möglichkeiten sind einfach nun mal begrenzt und wir werden uns schützen müssen. (sofern der Flüchtingsstrom nicht von selbst geringer wird).

FlyLive 06.10.2015 18:45

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1171206)
Super. Mal gegenrechnen, was eine spürbare Summe an einbußen an anderen Steuern, die VW ansonsten zahlt, bedeutet. Ich glaube das ist eine Milchmädchenrechnung.

Die Einbußen sind bereits auf dem Weg.

Ich meine das in diesem Sinne .....

.....Vicky schrieb:
Wir müssen lernen zu teilen.

Allerdings würde ich "teilen" durch abgeben ersetzen.

Sicher ist der Staat nicht geeignet den Solidaritätsbeitrag zu sammeln. Eine gesonderte seriöse Stelle in der Geld zusammenläuft und wieder zum nutzen für die Sache vergeben wird, wäre gut oder besser.

qbz 06.10.2015 19:56

Heute, 6.10. , 21:15 Arte: Flucht nach Europa (Doku).

Es soll in Somalia, Syrien, Kosovo gedreht und recherchiert worden sein.

Klugschnacker 06.10.2015 23:27

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1171194)
Arne, das was bei dir mit einer gewissen Ironie rüberkommt ist teilweise doch schon Realität, bzw. ist im Begriff Konturen anzunehmen. Erst gestern habe ich von Plänen gehört, dass Flüchtlinge, die auf See aufgegriffen werden, wieder zurück in die Türkei gebracht werden sollen. Ist mir das unangenehm? Ich bin ganz ehrlich: Ja und Nein.

Ich wollte nicht ironisch rüberkommen. Meine Frage war ernst gemeint. Ich finde, es ist die Kernfrage, die beantwortet werden muss. Zu Deinem Statement: Einem Zeitungsbericht zufolge will die EU in der Türkei sechs neue Aufnahmelager für bis zu zwei Millionen Menschen finanzieren. Dafür soll der Weg über Griechenland in die EU geschlossen werden.

Das ergibt rechnerisch bis zu 300.000 Menschen für jedes der 6 Lager, jedes davon anderthalb mal so groß wie Freiburg. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Menschen dort bleiben? Sie werden weiterhin versuchen, durch eine Flucht ein normales Leben für sich und die Familie zu ermöglichen, mit Schulen, Ausbildung, Beruf etc.

Spiegel Online am Montag dieser Woche: "An den Stränden Libyens und der griechischen Insel Kos sind in den vergangenen Tagen fast hundert ertrunkene Flüchtlinge gefunden worden - darunter auch Kleinkinder."

Bernd S. 07.10.2015 07:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1171279)
Ich wollte nicht ironisch rüberkommen. Meine Frage war ernst gemeint. Ich finde, es ist die Kernfrage, die beantwortet werden muss.

Entscheidungen dazu wird es geben müssen.
Europa und DE werden wohl ein anderes Asylrecht bekommen. Denn ursprünglich war es v.a. für Flüchtende der kommunistischen Regime zu Zeiten des kalten Krieges gedacht.
Auch die militärische Sicherung der Staatsgrenzen ist nichts ungewöhnliches und eigentlich eine originäre Aufgabe eines jeden Nationalstaates.
Japan kann im Gegensatz zu DE seine Asylzahlen sehr genau belegen. Es hat im letzten Jahr genau 14 Asylbewerber aufgenommen. Nochmal in Worten: Vierzehn!

Ein anderer Weg ist, dass die Europäer/DE aus moralisch-emotionalen Gründen die derzeitigige Einwanderung so weiter laufen zu lassen. Das wird bedeuten, dass die Wirtschaftskraft Europas und v.a. DE massiv zurück gehen wird, da es schlichtweg nicht durch erhoffte VW-Abgasskandale finanzierbar sein wird (wie hier bereits vorgeschlagen). Ernsthafte Finanzierungsmodelle wurden noch nicht genannt.

Ein Beispiel zum heutigen Asylrecht: Wenn ein paar tausend Sadisten der islamischen Boko Haram einen mörderischen Bürgerkrieg in Nigeria anzetteln, dann sind mit einem Schlag 170 Mio. Menschen in Deutschland asylberechtigt - ganz legal.

Die Hoffnung, dass die Bevölkerungsexplossion im Nachbarkontinent Afrika auch mit einem Wirtschaftsaufschwung einher geht, müssen wir empirisch gesehen wohl begraben - leider.

MattF 07.10.2015 07:43

Zitat:

Zitat von Bernd S. (Beitrag 1171295)
Ein Beispiel zum heutigen Asylrecht: Wenn ein paar tausend Sadisten der islamischen Boko Haram einen mörderischen Bürgerkrieg in Nigeria anzetteln, dann sind mit einem Schlag 170 Mio. Menschen in Deutschland asylberechtigt - ganz legal.

Sie sind nicht nur asylberechtigt sondern nach allen international geltenden Vereinbarung aufzunehmen bzw. zu retten.

Aus der Nummer kommst du auch nicht raus, ausser D tritt aus allen internationalen Vereinigungen, EU,UN,NATO usw aus (OK aus dem Letzten könnte man gerne austreten).


Und eine weitere Tatsache ist ja, (jetzt mal von Syrien aktuell abgesehen) die meisten Menschen bleiben trotz allen Unbillen zu Hause.
Es gibt aktuell 60 Millionen Flüchtlinge, weltweit selbst von Afrika gerechnet wären das nur 6%. D.h. 99% der Menschheit bleibt daheim. Mit 1% Wanderung müsste die Welt doch umgehen können. Wo ist eigentlich das Problem?

keko 07.10.2015 08:11

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1171238)
Heute, 6.10. , 21:15 Arte: Flucht nach Europa (Doku).

Es soll in Somalia, Syrien, Kosovo gedreht und recherchiert worden sein.

War sehr interessant.
Heute ist Merkel in der Talkshow "Anne Will".

Voldi 07.10.2015 08:12

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1171300)
... Mit 1% Wanderung müsste die Welt doch umgehen können. Wo ist eigentlich das Problem?

Das Problem sind sicher nicht die 1% Wanderung sondern wohl eher die ungleichmäßige Verteilung selbiger. Würden sich diese 1% gleichmäßig auf alle 'Erste Welt Länder' verteilen gäbe es diese Diskussion vermutlich gar nicht.

qbz 07.10.2015 08:48

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1171303)
War sehr interessant.
Heute ist Merkel in der Talkshow "Anne Will".

das finde ich beachtlich, dass sie in einer Talkshow in die Öffentlichkeit geht.

MattF 07.10.2015 08:55

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1171304)
Das Problem sind sicher nicht die 1% Wanderung sondern wohl eher die ungleichmäßige Verteilung selbiger. Würden sich diese 1% gleichmäßig auf alle 'Erste Welt Länder' verteilen gäbe es diese Diskussion vermutlich gar nicht.

Aber auch das muss doch lösbar sein?

In Istanbul leben 400.000 Syrer. Wie kann Berlin, Stuttgart oder oder ein Problem haben?

keko 07.10.2015 08:59

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1171311)
das finde ich beachtlich, dass sie in einer Talkshow in die Öffentlichkeit geht.

Finde ich auch. Die Flüchtlingskrise wird Chefsache, was anderes bleibt ihr auch nicht übrig. Denn mit Aussitzen ist es diesmal nicht getan.

kupferle 07.10.2015 09:16

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1171314)
Aber auch das muss doch lösbar sein?

In Istanbul leben 400.000 Syrer. Wie kann Berlin, Stuttgart oder oder ein Problem haben?

Es ist zum jetzigen Zeitpunkt schlicht der Wohnraum nicht da.

Das ist das Hauptproblem.Sonst wäre es "nur" ein Finanzierungsproblem.

Wie leben denn die 400000 Syrer in Istanbul?

Alle in nem Haus, Wohnung?

Eben kam im Radio, dass unsere Polizei in Ellwangen ziemlich überlastet ist.
Seit Aufnahmebeginn sind dieses Jahr über 2000 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
Wegen Diebstahl, KV und sexueller Gewalt.

Sind natürlich wieder nur Einzelbeispiele....


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