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flachy 19.10.2020 12:53

Aloha Athleten,

Two more weeks to go!!!
Willkommen in der spannenden Phase unserer internen Stadion-Challenge und der Frage - werden wir es gesund bis zur Startlinie schaffen oder gibt es auf dem Weg bis dahin noch weitere Ausfälle im Team zu beklagen?
Aus der "Stammelf" Anfang September sind mittlerweile nur noch knapp 50% - ergo 5 Athleten - übrig. Vor gut 30 Jahren und als Klub-Sportler der Zone hätte uns der Trainer dies als völlig normale, weil natürliche Auslese unseres ambitionierten, 10 wöchigen Laufblocks erklärt.
Glücklicherweise sind die letzten Wochen aber neue Sportler hinzugekommen, so dass wir bei den "harten" Bahneinheiten unverändert 8 Leute sind, die sich gegenseitig pushen und eine geile, gemeinsame Zeit auf dem Tartan haben!
Mittlerweile schmerzen mir nach den Bahn-Workouts die Knie und Fußgelenke ebenfalls beträchtlich, aber ich will's einfach mit durchziehen und schauen, was an Speed in den alten Knochen noch möglich ist.
Unser Ziel ist unverändert simpel - in den Monaten September, Oktober und November an jeweils einem Sonntag so schnell wie möglich ehrliche 12,5 Runden im lokalen Stadion ballern und uns in den Zwischenwochen gemeinsam zu pushen.
Sobald einer das verfi***te K-Wort anspricht, gibt's ein paar Extrasprints obendrauf.:cool:
Gemäß der pädagogisch wertvollen Devise meiner alten Trainerin:"Wer beim Training noch quatschen kann, der kann auch schneller rennen!"

In diesen verrückten Tagen der 500 Kilometer-Nonstoptouren, Triple-Everestings, World-Triathlons wollten wir hier zurück zur Normalität, einem Ziel, welches alle in unserem kleinen Team schaffen können - 5.000 Meter so schnell jede/r kann zu rennen.
By the way - in den Neunzigern gabs in der damaligen Tour vom Redakteur Jürgen Löhle - dem Erschaffer des Kult-RTF-Radlers "BRÄGEL" einmal eine ausgedachte, völlig überdrehte Story eines Irren, der damit beschäftigt war, sein Leben nonstop schwimmend, radelnd und rennend abzuleben - heutzutage würde diese Satire kaum noch abgedruckt werden, weil von der Realität eingeholt, spannende Zeiten eben!

Kurz für Interessierte und vielleicht der Einen und dem Anderen zur Motivation das läuferische Wochenmenü der letzten Tage.
Montag ging es mit einem lockeren DL (13km@4:40min/km) in den Cliftons entspannt in die neue Woche.
Dienstag ist immer unser erster Team-Tag im Stadion, 17:30 Uhr und um die Mannschaft zusammen zu halten, darf jede/r einmal reihum den Plan für diesen Tag erstellen.
Heute knallten wir ein "Speedswandwich" auf die Bahn. 10 schnelle 300-er mit jeweils 100 TP, umwickelt mit je einem Tausender oben und unten - beide ca. 10 Sekunden unter dem Zieltempo für die 5000 Meter - und fertig waren 5 Tempokilometer.
Dann begann der Dauerregen, vier Tage hat es durchgeschüttet. Und im "normalen" Jahr 2020 wär' ich dieser Tage noch auf Big Island gewesen und in den Sonnenaufgang oberkörperfrei zum Aquatic Center gejoggt - und solche Gedanken ziehen auch mich Optimisten eine kurze Zeit runter.
Egal, Donnerstag vor der Arbeit war ich wieder auf dem Damm und bin nach der üblichen Stunde HIIT erstmals im laufenden Jahr auch wieder auf "mein" Laufband im Fitty.
Hauptkriterien "MEINES" Laufbands sind simpel wie einleuchtend - immer direkt neben der Desinfektionsbox (kurze Wege nach Benutztung) und in "Bückdistanz" neben dem Mülleimer (für den Fall der Fälle:Kotz: )
Und es ist jedes Jahr beim "Re-Start" die selbe Leier:
Nach dem HIIT-Block geht die ersten beiden Kilometer auf dem Laufband gar nix, die Beine sind gedanklich bereits unter der Dusche. Da heisst es "DRANBLEIBEN"! Beim dritten Kilometer ist deren Wille gebrochen und es kommt Zug in die Bewegung. Beste Zeit, den Tacho von 13 auf 15 km/h hoch zu piepen. Ja und dann läufts und es wird über 16 bis zu 17km/h ein schicker, progressiver, schweissnasser Zehner in den Hawaii-Klamotten - Athltetenlifestyle rockt!
Tags drauf heisst es früh wieder "Fight the rain!" und ab in's Stadion, welches mittlerweile komplett unter Wasser steht. Also trotz Kälte nur wenig Klamotten angezogen, welche bereits nach zwei Runden durchnässt waren und dann kurz und knackig losgelegt. Fünf Hunderter und danach war die Nässe&Kälte egal, gefolgt von 3.000 Meter "Almost all out", 5x300 und abschliessend wieder paar Hunderter, jeweils mit kurzen Trabpausen gegen die Strömung - was für ein Fest!
Bevor wir uns gestern mit dem Sonnenaufgang erneut im Stadion trafen, rannte ich samstagsfrüh im Dunkeln zur Auflockerung eine Stunde mit dem Hund durch's Gebüsch, um dann gestern unsere "TeamCompetition" im Stadion zu zelebrieren.
Wir stellten vier Zweierteams zusammen, die leistungsmäßig ein enges "Rennen" versprachen und das Ziel war einfach: Welches Team rennt am Schnellsten 10.000 Meter, wobei jede Runde gewechselt wurde.
Eine tolle Methode, 12-13x 400 Meter mit kurzen Trabpausen gemeinsam abzuspulen und endlich mal wieder 10 Kilometer unter 35 Minuten zu rennen;)
Die Stimmung beim gemeinsamen Auslaufen war super und wir freuen uns bereits alle wieder auf morgen, wenn wir uns 17:30 Uhr erneut im Stadion einfinden und eine nächste Session gemeinsam abreissen werden!
Das der Herbst 2020 so kurzweilig werden würde, hatte echt keiner von uns gedacht, ist wirklich tipptopp!

Haut rein, don't stop training und bis die Tage!

TiJoe 19.10.2020 12:58

Das hört sich wirklich sehr gut an!
Toll das Du so eine coole Truppe hast!
Gruß Joe

kullerich 19.10.2020 16:21

Frage zur Durchführung aufgrund lokaler Thematik:
Was müsst ihr beachten, um im Stadion laufen zu dürfen? Habt ihr ein Hygienekonzept und Verpflichtungserklärungen usw. oder ist das Stadion "einfach offen"?

flachy 20.10.2020 15:21

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1559111)
Frage zur Durchführung aufgrund lokaler Thematik:
Was müsst ihr beachten, um im Stadion laufen zu dürfen? Habt ihr ein Hygienekonzept und Verpflichtungserklärungen usw. oder ist das Stadion "einfach offen"?

Aloha Kullerich,

im stadteigenen Stadion treffen wir uns als "lose" Truppe, begrüßen uns leger mit "Fist Bump" und bei der Besprecheung gibt es einen ausreichend großen Kreis der Athleten.
Kein gemeinsames Anreisen oder Abreisen. Ich laufe die 3 Kilometer hin, viele kommen mit den Bikes, manche allein mit dem PKW.
Anders ist es am Dienstag beim anschliessenden Zirkeltraining im Judo-Gym.
Hier ist Maskenpflicht, wir sollten ca. 45 Minuten Trainingsdauer nicht überschreiten, um den anderen Sportlern Platz zu machen, es gibt ein Anwesenheitsbuch zur Nachverfolung, dazu ständiges Desinfizieren und maximal 3 Leute gleichzeitig im Gym (ca. 60m²).
Da ich nach den Intervallen mittlerweile der einzige bin, der da noch Bock drauf hat, ist aber auch dieser besondere, pandemiebedingte Umstand leicht zu handhaben.

Und darf ich aus tagesaktuellem Anlass eine nicht frühsport-bezogene Frage für meinen Buddy (nennen wir ihn Ronny;) ) stellen?
"Wie würdest Du (würdet Ihr) Euch verhalten?"
Durch einen Zeitungsartikel der SZ (Sächsische Zeitung), der Ronny in seinem Sport-Chat zugemailt wurde, erfuhr er, dass sein Schwimmverein neben der Planung einer neuen Schwimmhalle auch Spendengelder für den Verein erhalten hat. Eine nicht unbeträchtliche Summe von 1.700 EUR wurde seinem Schwimmverein bei einem Besuch lokaler Politiker einer rechten Partei überreicht.
Einer Partei, dessen sächsischer Landesvorsitzender und dessen Sprecher durch Rechtsurteil im Jahr 2019 juristisch bestätigte Neo-Nazis sind und deren "unabhängige" Spende während der beginnenden Bundes-Wahlkampfzeit der Nachwuchsförderung zugeführt werden soll?!

Als die Vereinsführung diesbezüglich zur Rede gestellt wurde, erhielten die Mitglieder die bereits bekannte Antwort:
"...so solle das Geld von der AfD in den Nachwuchsbereich fließen...".

Ronny und andere Athleten baten daraufhin den Vorstand, das Geld doch entweder für Schwimmkurse der zahlreichen syrischen, tschetschenischen und afghanischen Migrantenkinder zu nutzen (deren Wohnstätte befindet sich 200 Meter neben der Schwimmhalle) oder die Spende zu verweigern bzw. an die Partei zurück überweisen.
Die Vereinsführung reagiert bislang nicht, so dass Ronny zum nächstmöglichen Termin seine Mitgliedschaft gekündigt hat...

Wie hättet Ihr agiert?

Bleierpel 20.10.2020 18:32

Meine Reaktion? Genau so! Haltung zeigen führt Veränderungen herbei!

TiJoe 20.10.2020 19:04

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1559373)
Meine Reaktion? Genau so! Haltung zeigen führt Veränderungen herbei!

+1!!! :Prost:

Siebenschwein 20.10.2020 19:57

Tja... ich glaube einerseits, jeder Cent, den die Säcke nicht für ihr widerliches Geschäft nutzen können, ist gut. Andererseits wird sowas nicht ohne Geräusch abgehen, sprich sie werden das für PR verwenden und beim Vereinnund seinen Mitgliedern entsteht der Eindruck, die wären ja gar nicht so schlimm und überhaupt. A la „Der Führer hatte auch gute Seiten- er war z.B. nett zu Blondie“. Von daher denke ich: wer mit den Schmuddelkindern spielt, ist bald selber eins. Geht also gar nicht.
Eventuell gibts ja in der Satzung eine Möglichkeit, eine ausserordentliche Mitgliederversammlung zu beantragen, wo über diesen Punkt abgestimmt wird- und hoffentlich die Spende zurückgewiesen wird. Wobei, so sicher bin ich mir da bei meinen ehemaligen sächsischen Landsleuten nicht mehr....

uruman 20.10.2020 20:32

Hier ganz Gemütlich tief im Westen behaupte ich dass ich nicht mitmachen würde in ein Verein die Spenden von eine Person ,Institution, Partei oder was auch immer ,mit Rechte Gesinnung annehmen

Sei stolz auf deinen Kumpel und vielleicht könntet ihr als Sportler mit einem Offenen Brief den Verein umstimmen


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