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der Papst scheint hier eine andere Linie zu fahren, man müsse sich Gottes Willem unterwerfen: "Children should be accepted as they come, as God sends them, as God allows, even if at times they are sick.".
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Mutter Theresa hat mit einer ähnlichen Argumentation den sterbenden Menschen ihres berühmten Hospizes in Kalkutta in großem Stil Schmerzmittel und medizinische Behandlung verweigert. Man komme dadurch Jesus, der ebenfalls dem Leid im Sterben nicht auswich, näher. Sie selbst hat jedoch palliativmedizinische (schmerzlindernde) Hilfe in Anspruch genommen, als es ans Sterben ging. (Quelle) |
Das Thema Schwangerschaftsabbruch ist sicherlich besonders schwierig in allgemeiner Form zu regeln, weil die Einzelfälle doch sehr unterschiedlich gelagert sein können. Aus katholischer Sicht ist offensichtlich kein Fall denkbar, in dem die Interessen der Frau berücksichtigt werden müssen; es ist, als ob es diese nicht gäbe. Zum "traditionellen" Bild der Famile im Sinne der Kirche gehört auch die "traditionelle" Rolle der Frau.
Was soll eine Frau von diesem Satz halten: "Children should be accepted as they come, as God sends them, as God allows, even if at times they are sick.", wenn ihre Schwangerschaft beispielsweise auf einer Vergewaltigung beruht? |
Was der Papst hier vermutlich meint, setzt noch vor der Tötung an. Er meint, dass wir zuvor ein Bild darüber entwerfen, was ein "wohlgeratener" und was ein "missratener" Mensch sei. Die Nazis entschieden ebenfalls darüber, welches Leben (welche Rasse) besser oder schlechter sei als das andere.
Es geht ihm also (hier) nicht um die Frage, wann eine Tötung tatsächlich als Mord angesehen werden müsse; sondern um die grundsätzliche Frage, wie wir einen Menschen bewerten (und ob wir überhaupt etwas bewerten dürften). Er sagt, dass Gott alle Menschen schafft (und folglich auch liebt), also auch jene, die vielleicht nach medizinischen Maßstäben nicht ganz perfekt sind. Wir müssten das annehmen. ---- Ich finde, das ist ein nobler Standpunkt; dass er von Gott verordnet wäre, ist natürlich gelogen. Leider reicht es nicht, noble Absichten zu haben. Die Absichten müssen auch mit den Fakten übereinstimmen. Der Mensch entsteht gerade nicht unter der Aufsicht einer allmächtigen Gottheit, sondern als Ergebnis eines unbewussten und fehlerbehafteten biologischen Prozesses, bei dem laufend kleine und große Dinge fehlschlagen. Mal sind die Fehler so klein, dass wir sie nicht bemerken; mal sind sie so groß, dass die Schwangerschaft in der dritten Woche von selbst abbricht. Es ist nach meiner Meinung nicht ausreichend, diese Erkenntnis einfach zu ignorieren. Wenn wir beispielsweise einen kleinen Zellhaufen daraufhin untersuchen könnten, ob er sich zu einem völlig blinden Kind entwickelt, dann ist es keine Sache der Barmherzigkeit, einfach mit den Schultern zu zucken. Es ist auch nicht wahr, dass wir damit eine Bewertung über bereits geborene blinde Menschen abgeben. Ich weiß auch keine perfekte Lösung für diese Frage, vor allem, weil man sie leicht ins Absurde steigern kann. Etwa, wenn ein Szenario beschworen wird, in dem wir nur blonde, blauäugige Kinder akzeptieren. Das ist natürlich absurd. Aber Schulterzucken oder das Ignorieren von medizinischen Tatsachen sind ebenso keine Lösungen. Zudem ist es ein Unterschied, ob man blonde Kinder bevorzugt, oder ob man unstrittige medizinische Befunde berücksichtigt. Ich finde, hier stößt Religion an seine Grenzen. Eine gerechte Moral basiert auf Fakten, also dem zutreffenden Erkennen von prüfbaren Tatsachen. |
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"In seiner Predigt hob Franziskus Mutter Teresa Werte wie Barmherzigkeit und Nächstenliebe hervor. "Mutter Teresa war in ihrem ganzen Leben eine großherzige Ausspenderin der göttlichen Barmherzigkeit", sagte der Papst. "Sie beugte sich über die Erschöpften, die man am Straßenrand sterben ließ, weil sie die Würde erkannte, die Gott ihnen verliehen hatte. ... Die Barmherzigkeit sei für sie das "Salz" gewesen, das jedem ihrer Werke Geschmack verliehen habe, und das "Licht", das die Dunkelheit derer erhellte, die nicht einmal mehr Tränen hatten, um über ihre Armut und ihr Leiden zu weinen, so Franziskus." Quelle: http://www.katholisch.de/aktuelles/a...t-eine-heilige |
Meines Wissens verbietet die katholische Kirche jeden Schwangerschaftsabbruch, auch die Abbrüche innerhalb der Fristenlösung bis zur 12. Woche. Franziskus konzentriert sich in seinen Aussagen aber auf die embryopathische Indikation, um damit mehr Aufmerksamkeit mit seinem Nazivergleich zu bekommen.
Ein solche embryopathische Indikation gibt es in Deutschland nicht explizit, aber in Österreich z.B. . In Deutschland fällt diese entweder unter die normale Fristenlösung, die Schwangerschaftsabbrüche bis zur 12. Woche generell erlaubt und straffrei stellt nach einer Pflichtberatung, oder unter die sog. medizinische Indikation, falls die Behinderung des Fötus erst später erkannt wird. Letztere erlaubt den Abbruch während der gesamten Schwangerschaft aber nur, "um eine Gefahr für das Leben oder die Gefahr einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des körperlichen oder seelischen Gesundheitszustandes der Schwangeren abzuwenden." Ein Grund wäre z.B. eine hohe Suicidgefahr der Mutter. Verpflichtend ist eine umfassende Aufklärung und Beratung sowie u.U. ein psychologisch/psychiatrischer Befund zur Abschätzung der seelischen Komplikationen. Als Alternative fahren Frauen aus DE bis zur 22. Woche auch in die Niederlande. Ich finde den Vergleich des Papstes wieder mal weit weg von den Betroffenen. Die Feststellung einer pränatalen Behinderung bedeutet eine extreme Belastung für die Frau und das Elternpaar und die Entscheidung für oder gegen Abbruch fällt in der Regel unter extremen seelischen Belastungen, wie jede BeraterIn einer Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle weiss. Zur Grössenordnung: In De zählt man aktuell ca. 100 000 Schwangerschaftsabbrüche pro Jahr, ca. 14 Abbrüche auf 100 Lebendgeburten. Davon sind nur ca. 4000 nach einer medizinischen Indikation, die meisten von den 4000 bis zur 22. Woche Die beste Prävention: Verhütungsberatung und kostenlose Verhütungsmittel (welche die Kirchen verteilen bzw. in Kirchen auslegen sollten :) ) |
Heute in den Nachrichten: Niedersachsen führt einen neuen christlichen Feiertag ein, den Reformationstag.
Im Jahr 2018. Die Reformationsbewegung betont die Gültigkeit der Bibel und stellt sie über die Autorität einer Amtskirche ("sola scriptura" -- allein die Schrift). Das ist schon seltsam, da ja die Christen auf Nachfrage sofort betonen, dass niemand mehr an die Bibel glauben würde. Niedersachsen gehört zu jenen Bundesländern, die einen Gottesbezug in der Verfassung haben. |
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Von daher ist das christliche an dem Feiertag nichts anderes als Folklore und auch Atheisten und Muslime dürfen sich freuen. |
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Im übrigen finde ich das auch schwach im Jahr 2018. Wenn man schon neue Feiertage einführt, dann hätte man auch endlich mal ein anderes Thema für die Folklore nehmen können. Ein Anne-Frank-Tag, ein Galileo-Tag, ein Brot-für-die-Welt-Tag, was weiß ich. Wäre mir ja egal ob Geschichte, Wissenschaft oder was ganz anderes. Christliche Feiertage bei denen keine Sau mehr weiß was man da eigentlich feiert haben wir genug. Ich hätte es schön gefunden, wenn man die Gelegenheit genutzt hätte die deutsche Aufmerksamkeit mal auf ein anderes Thema zu lenken. |
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Ich glaub nicht, dass man imn Moment Interesse hat, die Aufmerksamkeit irgendwo hin zu lenken. Und da ist einen unauffälligen Feiertag einzuführen, die einfachste Lösung. Diskussionen wollte man keine. Zumal dann alle möglichen Gruppen Vorschläge gemacht hätten, einen Kompromiss gibt es nicht, da man sich aus 10 Vorschläge ja auf 1 einigen muss und 90% der Leute wären beleidigt, dass ihr Vorschlag nicht kam So hat man das relativ geräuschlos gelöst und alle sind froh um einen freien Tag. :Lachen2: |
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Ich gönne den Leuten den Feiertag. Natürlich müssen auch am Feiertag viele Berufsgruppen arbeiten, das sollte man nicht vergessen.
Mir ist nicht ganz klar, was da genau gefeiert wird. Die Reformation, schon klar. Aber worin bestand hier die Leistung oder Errungenschaft? Luther hat eine Anzahl nicht belegbarer, teilweise absurder Glaubenssätze durch andere, ebenfalls nicht belegbare und teilweise absurde Glaubensinhalte ersetzt und ihnen einen größeren Wahrheitsgehalt zugesprochen. Was ist besser: Dem Papst ein privilegiertes Wissen über die Götter zuzusprechen, oder den Autoren der Bibel? Und dafür viel Blut zu vergießen? Luther hat ein fiktives System durch ein ebenso fiktives System ersetzt, dass sich vom ersten nur in winzigen Details unterscheidet, und über die man bis heute im Streit ist. Oder glaubt man auf Seiten der Protestanten heute ernsthaft, Luther hätte besser über die Götter Bescheid gewusst? Mir scheint es auf der Hand zu liegen, dass er nichts über die Götter wusste und wissen konnte. :Blumen: |
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Die bekommen dafür dann aber einen anderen freien Tag. Zitat:
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Es betrifft mich zwar nur am Rande aber wenn es nach mir ginge, würde man generell alle Feiertage streichen bzw. auf einen allgemein arbeitsfreien Tag legen und den Leuten dafür den bundesweiten Feiertagsschnitt als bezahlte Urlaubstage zuschlagen. |
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Also auch Weihnachten, Oster, Pfingsten ... alles streichen? Ich weiß nicht ob ich das richtig fände. Solche Tage sind doch auch Fixpunkte für Gemeinschaften, Familien, Freundeskreise usw.. Man trifft sich jedes Jahr da, alle haben frei. Wenn man dein Gedanke noch konsequenter weiter führen würde, müsste man auch den Sonntag streichen. Jeder hat frei wenn es ihm oder dem Arbeitgeber passt. Fände ich auch nicht gut. Solche Feiertage und Ereignisse haben schon den Sinn, dass sie das Jahr ordnen und einordnen. Wenn alles beliebig würde und jeder was anderes macht, ginge auch viel Identität verloren. Dass die Einteilung die es heute gibt aus dem Christentum kommt, kann ich auch als Atheist verkraften. |
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Andererseits gibt es viele Leute, wie Klugschnacker schon erwähnt hat, die auch am Sonntag ran müssen. Es erscheint mir etwas bequem, auf die eigenen festen freien Tage zu pochen, wenn man genau weiß, dass Polizei, Feuerwehr und Notärzte trotzdem parat stehen. Ich bin mir nicht sicher, ob viele noch so radikal am heiligen Sonntag festhielten wenn die angesprochenen Personengruppen dann einfach nicht verfügbar wären... Aber, wie gesagt, das Wochenende halte ich für sinnvoll und da es schon seit so langer Zeit auf den Sonntag fällt, sehe ich keine Notwendigkeit, daran etwas zu ändern. |
Ich finde, man müsste unterscheiden zwischen kirchlichen und gesetzlichen Feiertagen. Es gibt massenweise kirchliche Feiertage, die keine gesetzlichen Feiertage sind -- warum also dieser? Es muss schon einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang geben.
Spaltungen der christlichen Kirchen hat es viele gegeben, obwohl hierzulande stets suggeriert wird, als gäbe es nur den römisch-katholischen und den evangelisch-protestantischen Teil. Einzigartig ist jedoch die Zahl der Todesopfer, den diese eine Abspaltung gekostet hat. Es wird nur noch vom Zweiten Weltkrieg übertroffen. Zweifellos gehört dieses Ereignis damit zu den größten Katastrophen der europäischen Geschichte. Von mir aus hätte man den Feiertag auf ein Datum legen können, das sowieso schon durch einen katholischen Feiertag belegt ist, etwa Fronleichnam. |
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Wenn es dann ein absolutes Recht auf frei gäbe. Üblicherweise hat der Arbeitgeber halt auch noch ein Wort mitzusprechen, wann wer frei macht. Man bekommt nicht immer frei wann man will. Und dass manche Menschen am Feiertag arbeiten müssen ist doch kein Argument gegen den Feiertag.Es gibt Notwendigkeiten, dass z.b. die Rettungsversorgung sicher gestellt ist. Vieles ist aber keine Notwendigkeit. Dann ist halt frei. In meinen Augen ist das jetzt klar und eindeutig gesetzlich geregelt. Und bei einer Aufgabe der gemeinsamen Feiertag wirst du den Sonntag auch nicht halten können, gegen den Willen der Arbeitgeber. Dann gehen einem nämlich die Argumente aus. |
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Neben den Arbeitgebern (AG) haben die Arbeitnehmer (AN) ein ganz gewaltiges Wörtchen mitzusprechen. Würden die AN nicht wollen, so gäbe es keine AG. Was du skizzierst ist Sklaverei. Sorry. So sieht m.E. es aus. So hake ich hier nach: wenn die AN am Sonntag nicht arbeiten wollen, so wird am Sonntag nicht gearbeitet. Ganz einfach. Schluss. Fertig. Aus. Amen.. ... Feiertag. P.S.: auch die AG sind nur Marionetten. Ja, von wem eigentlich? Vom lieben Gott? Oder doch vom Teufel? ;) P.P.S.: Wer keine Angst vor dem Teufel hat, der braucht auch keinen Gott mehr (Aristoteles). :Lachen2: |
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Nein wir sprechen hier von einem Vertragsverhöltnis in dem beide Seiten Rechte und Pflichten haben. Und so kann halt nicht eine Seite allein entscheiden an einem best. Tag frei zu bekommen, sondern das muss im entsprechenden Einvernehmen geschehen. Sorry du phantasierst. |
Nachdem nun die Protestanten einen weiteren Feiertag bekommen haben, schlage ich einen säkularen oder wissenschaftlichen Feiertag vor.
Mich würde interessieren, ob die Allgemeinheit einem Feiertag am 1. August für Charles Darwin zustimmen würde. Er war immerhin einer jener Wissenschaftler, die uns ganz besonders viel über uns selbst mitteilen konnten. Seinen Geburtstag würden wir also am 1. August feiern. Natürlich sollte man bei einem so großen Denker auch seine Mutter berücksichtigen. Deren Geburtstag würde am 1. Juli gefeiert. Todestag von Darwin käme dann auf den 1. September, und natürlich würde man mit einem kleinen Fest auch seine Einschulung in New Hampshire feiern; dies fiele vielleicht auf einen Donnerstag, sodass man ein langes Wochenende organisieren könnte. (Natürlich freiwillig.) Todestag der Mutter wäre dann 1. November. Seine drei Kinder würden wir am 20., 21. und 22. Oktober feiern. Dann wären da noch die wichtigsten 12 Tierarten, die er untersucht hat, dafür schlage ich stets das erste Wochenende nach Silvester vor, sowie die folgenden Werktage, je ein Tag pro Tierart. (Könnte man in Bayern als "Winterferien" begehen, bis dort die Evolutionslehre ebenfalls anerkannt wurde.) Unerlässlich wäre die epochale Veröffentlichung seiner revolutionären Schrift "The Origin of Species". Dies würden wir immer am Donnerstag, Samstag und Sonntag nach Ostern feiern. (Freitag darf eingekauft, aber nicht getanzt werden.) Seine wichtigen Schiffsreisen zu den Galapagos-Inseln würden wir im April und September feiern. Man könnte auch Pilgerfahrten organisieren, daher darf es nicht im Winter und im Hochsommer stattfinden. Auch die Evolution selbst muss gefeiert werden. Das wäre dann am 21. März (Frühlingsbeginn!). Wir hätten außerdem einen Feiertag für Pflanzen (3. April) und einen für Tiere (8. Mai). Feiertag der Biologie wäre am 4. Juni, und für alle Biologen am 17. Juli. Man muss diese Dinge ganzheitlich betrachten. Ich denke, dass die Christen wohl mit 10 oder 20 Feiertagen einverstanden wären, ohne dass sie es als Wahn missverstehen würden. |
Ins Achtelfinale werden ausschließlich christlich geprägte Länder einziehen.
11 Spieler + 2 Ersatzspieler oder 12 + ein Trainer saßen beim Abendmahl zusammen, ist das Zufall? Was meinen die Fußball-Kenner dazu? |
Die anderen Kenner sagen dazu, dass jener Fußballer, der bei seiner Einwechslung sich bekreuzigte und den Blick gen Himmel richtete, um seine Mannschaft aus prekärer Lage zu retten, nach 30 Sekunden ein Eigentor schoss.
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Das tat er doch aus Nächstenliebe und wegen der Ausgewogenheit mit dem Beistand von oben. Damit ist nun auch endlich der Beweis erbracht, dass es Gott gibt, und Gott alle Menschen lieb hat. Sonst hätte der Mann kein Eigentor geschossen. Niemand darf mehr gewinnen. Niemand darf mehr verlieren. Endlich unentschieden. |
2000 Jahre nachgedacht, jetzt mal ein Schimmer von Fortschritt:
https://www.nzz.ch/international/pap...hre-ld.1408390 m. |
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Die Kirche werde sich mit Nachdruck für die Abschaffung der Todesstrafe auf der ganzen Welt einsetzen, teilte der Vatikan weiter mit. Diese Form der Strafe stehe im Widerspruch zum Evangelium. Etwas mehr Nachsicht und Nächstenliebe hätte gereicht, um ohne das Evangelium darauf zu kommen. Aber man benötigt anscheinend gute Argumente um die harten Christen zu überzeugen. Immerhin - ein Anfang ist gemacht. |
Kündigung eines katholischen Arztes wegen erneuter Heirat kann Diskriminierung sein
Darf der Chefarzt eines katholischen Krankenhauses entlassen werden, weil er nach einer Scheidung wieder geheiratet hat? Nicht unbedingt, hat der Europäische Gerichtshof entschieden. http://www.spiegel.de/karriere/europ...a-1227494.html |
Es ist eine sehr breite, fundierte, Jahrzehnte umfassende Studie über Vorfälle von sexuellen Missbrauchs in der RKK Deutschlands erstellt worden, im Auftrag und unter Kontrolle der Deutschen Bischofskonferenz. Sie wird die Diskussion über den sex. Missbrauch von Kindern durch Amtsträger der RKK in Deutschland und vor allem präventiver Vorschläge wie die Abschaffung des Zölibates von Vermutungen und Spekulationen wegführen, weil man jetzt belegte Fakten kennt. Wer sich dafür interessiert, möge bitte den Vorabbericht zur Studie in der Zeit lesen.
Sexueller Missbrauch: Das Ausmaß des Verbrechens. Über vier Jahre lang haben die deutschen Bischöfe sexuelle Gewalt in der Kirche systematisch erforschen lassen. Wir veröffentlichen erste Ergebnisse der Studie. "Das Ergebnis belegt unter anderem, dass der Anteil der Beschuldigten bei Diözesanpriestern 5,1 Prozent betrug (1429 Personen), bei Ordenspriestern 2,1 Prozent (159 Personen); bei hauptamtlichen Diakonen nur 1,0 Prozent (24 Personen). Allein diese Zahlen dürften eine heftige Debatte über die Macht geweihter Priester und über den Pflichtzölibat auslösen. Warum ist ausgerechnet bei den Priestern der Bistümer die Wahrscheinlichkeit, Missbrauchstäter zu werden, so viel höher?" ......... "Sie liefert (auch) erklärungsbedürftige Zahlen wie diese: dass die Betroffenen zu mehr als 62 Prozent männlich und zu etwa 35 Prozent weiblich sind. Die Häufung männlicher Opfer betrug in einigen Teiluntersuchungen sogar gut 80 Prozent." Dass die beste Prävention die Abschaffung des Zölibates und die Frauenordination sei, wurde ja in diesem Thread bisher oft vertreten, u.a. durch mich, was sich durch die Studie eindeutig bestätigt. |
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Ich habe das auch gelesen und fand das Zitat aus der Zeit ernüchternd: „Keiner der Wissenschaftler hat in den kirchlichen Archiven je Akten in der Hand gehabt. Deshalb ist die Studie nicht wirklich unabhängig. Die aufzuklärende Institution hat die Aufklärung kontrolliert“. Hier der Artikel dazu. :( |
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:confused: |
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Wer sich für eine Priesterlaufbahn bei der kath. Kirche entschliesst, entscheidet sich auch für ein sexuell enthaltsames Leben wegen des Zölibatsgebotes. Ich würde vermuten, dass in der Berufsgruppe mehr pädosexuelle Männer und auch mehr homosexuelle Männer, welche diese Neigungen tendentiell verdrängen, sich befinden und weniger sexuell Aktive als in der Normbevölkerung, weil Männer, die schon positive, geglückte sexuelle Erfahrungen mit Frauen oder Männer haben, vermutlich auf eine zolibatäre Priesterschaft bei der RKK eher verzichten. Mit der Aufhebung des Zölibates und der Einführung des Priesteramtes für Frauen würde die Verteilung der sexuellen Orientierung der Pfarrer/Pfarrerinnen sich der Norm annähern. Ich weiss jetzt nicht, ob das Deine Frage beantwortet? Ein anderer Aspekt wäre, dass Pädosexuelle einfach nicht mit Kindern beruflich arbeiten sollten, auch wenn sie sich dazu besonders hingezogen und berufen fühlen, weil die Verführungssituation stärker wiegt wie die mögliche Strafe (die es ausserdem bei der Kirche kaum gab) und die Institution das soweit wie möglich kontrollieren und die Kinder schützen muss. Hier hat die Kirche auch versagt wie die Studie belegt. |
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Mir scheint, der Zölibat erklärt nicht allein diese pädophile Seite. Vielleicht ist es die Angst, sich gegenüber erwachsenen Menschen zu outen? |
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Bei Homosexualität und Pädosexualität handelt es sich aber um unterschiedliche feste, nicht änderbare sexuelle Neigungsdispositionen, d.h. ein Pädosexueller spürt keine sexuelle Anziehung bei einem Erwachsenen auch wenn eine sex. Befriedigung technisch vielleicht möglich ist. Es gibt bei Pädosexuellen auch eine Altersfixierung auf Altersgruppen von Kinder / Jugendlichen. |
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Ich glaube, dass eine Altersfixierung ziemlich weit verbreitet ist. Natürlich sind es die wenigsten, die in ihrer Fixierung so extrem sind und auf Kinder / Jugendliche ansprechen. Beispiele: Die meisten Prostituierten sind deutlich unter 30 J. ebenso die Akteure in den einschlägigen Filmen. Werden sie älter, kann man sie nicht mehr an den (zahlungswilligen) Mann bringen. Dann sind sie "Nischenware". (Ja das Wort habe ich bewusst eingesetzt.) Das fördert natürlich indirekt diese Fixierung auf bestimmte Altersgruppen. Zweites Beispiel: Der ältere Herr, der sich mit einer deutlich jüngeren Frau schmückt und sie irgendwann gegen eine noch jüngere austauscht... Der Mann gilt entweder als toller Hecht oder wird voller Mitleid belächelt. Dazwischen gibt es nichts. Es stellt sich mir die Frage, ob die Gesellschaft durch solche ungeschriebenen Normen diese Extreme fördert. |
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