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Hafu 28.10.2020 13:05

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1561122)
Lauterbach:
Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument mehr für ausbleibende Kontrollen sein.

https://www.welt.de/politik/deutschl...wohnungen.html

Der Mann sollte zurücktreten.

Warum sollte er zurücktreten?

Wenn man private Treffen von mehr als zwei Familien untersagt und gleichzeitig zahlreiche Grundrechte wie z.B. die Bewegungsfreiheit, Berufsfreiheit zeitlich befristet massiv einschränkt, warum sollte man dann die Unverletzbarkeit der Wohnung soviel höher gewichten, dass man der Polizei auch bei begründeten Verdachtsfällen Kontrollen im privaten Bereich verbietet?

Das Virus selbst bedroht eines der allerwichtigsten Grundrechte, nämlich das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Das sollten alle Corona-Skeptiker und Grundgesetzverteidiger nie vergessen

(Lauterbach schießt schonmal über das Ziel hinaus und ist mMn. trotz vorhandener Expertise etwas allzu monothematisch aufgestellt seit Beginn der Pandemie, aber hier hat er durchaus recht)

deralexxx 28.10.2020 13:05

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1561128)
Lustig wie du mir Ideologie vorwirfst, und dann selber sowas in deine Tastatur erbrichst.
Der Unterschied ist, du trägst eine Waffe und ich nicht.
Aber es gibt in Deutschland kein Polizeiproblem, nöööööö... jeder der behauptet ist rassistisch der rasse Polizist gegenüber :Lachanfall:

Sorry aber was du noam hier unterstellst, sehe ich absolut nicht, er hat meiner Meinung nach versucht auf deine Punkte einzugehen. Jetzt noch mehr Schärfe rein zu bringen mit "du trägst eine Waffe und ich nicht" scheint mir nicht angebracht.

hanse987 28.10.2020 13:05

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1561119)
Und dass Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tatoo-Studios schließen müssen, während Friseure und Physiotherapeuten weiterarbeiten dürfen ist schön für die letzten beiden Berufsgruppen, ist aber demn Coronavirus komplett egal.

Bei Friseuren kann man noch streiten, aber Physiopraxen zu schließen grenzt für mich schon an Körperverletzung. Ich bin normal 2x die Woche beim Phisio und die fehlenden Termine im Frühjahr habe ich lange mitgeschleppt. Es gibt halt auch noch andere Erkrankungen die Behandlung bedürfen!

noam 28.10.2020 13:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1561123)
Ja, ein Tattoo-Studio, ein Friseursalon oder eine Praxis für Physiotherapie stellen gleichermaßen ein Risiko dar. Dem steht aber ein ungleicher gesellschaftlicher Nutzen gegenüber. Drei Monate wird wohl jeder ohne ein neues Tattoo auskommen.
:Blumen:

Woran bemisst du den gesellschaftlichen Nutzen? Der ist doch hoch individuell. Ich verzichte zB schon jahrelang auf Frisöre und eigentlich kann jeder genauso ohne Frisör wie ohne Tattoo auskommen.

deralexxx 28.10.2020 13:09

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1561132)
Bei Friseuren kann man noch streiten, aber Physiopraxen zu schließen grenzt für mich schon an Körperverletzung. Ich bin normal 2x die Woche beim Phisio und die fehlenden Termine im Frühjahr habe ich lange mitgeschleppt. Es gibt halt auch noch andere Erkrankungen die Behandlung bedürfen!

Diese Unterscheidung leuchtet mir auch nicht ein, Betriebe die ein schlüssiges Hygienekonzept liefern können und sich keine Missachtung vorwerfen lassen müssen sollten offen bleiben können (ob manche Betriebe unter den geforderten Rahmenbedienungen wirtschaftlich arbeiten können steht auf einem anderen Blatt).

Estebban 28.10.2020 13:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1561130)
Warum sollte er zurücktreten?

Wenn man private Treffen von mehr als zwei Familien untersagt und gleichzeitig zahlreiche Grundrechte wie z.B. die Bewegungsfreiheit, Berufsfreiheit zeitlich befristet massiv einschränkt, warum sollte man dann die Unverletzbarkeit der Wohnung soviel höher gewichten, dass man der Polizei auch bei begründeten Verdachtsfällen Kontrollen im privaten Bereich verbietet?

Das Virus selbst bedroht eines der allerwichtigsten Grundrechte, nämlich das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Das sollten alle Corona-Skeptiker und Grundgesetzverteidiger nie vergessen

(Lauterbach schießt schonmal über das Ziel hinaus und ist mMn. trotz vorhandener Expertise etwas allzu monothematisch aufgestellt seit Beginn der Pandemie, aber hier hat er durchaus recht)

Ist am Ende des Tages wohl eine Frage für Juristen - ich sehe das anders, verstehe aber die Argumentation von deiner und Lauterbachs Seite. Zurücktreten (von was auch immer? Er trägt ja aktuell kein offizielles Amt?) für die Meinung ist auch ein bischen sehr hoch gehängt...

Hafu 28.10.2020 13:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1561123)
Ja, ein Tattoo-Studio, ein Friseursalon oder eine Praxis für Physiotherapie stellen gleichermaßen ein Risiko dar. Dem steht aber ein ungleicher gesellschaftlicher Nutzen gegenüber. Drei Monate wird wohl jeder ohne ein neues Tattoo auskommen.
:Blumen:

Man kommt auch drei Monate ohne Haare schneiden aus (und manchen tut das optisch sogar gut), wie der kanadische Premier Justin Trudeau im Frühjahr nachgewiesen hat.:Huhu: ;)

Mir tun geschlossenen Tatto-Studios nicht weh, aber für den Studiobesitzer ist es genauso existenzbedrohend, wie es geschlossene Friseurssalons für Friseure wären.

Was ich eigentlich mit dem oben rausgegriffenen Vergleich aussagen wollte: mit Hygienekonzept (konsequente, kontrolliere Maskenpflicht, namentliche Erfassung von Kunden, Belüftungskonzept etc.) ist das Covid-19-Infektionsrisiko auch bei körperlicher Nähe so gering, dass sich ein pauschales Verbot ohne belastbare wissenschaftliche Daten nicht plausibel begründen lässt.

LidlRacer 28.10.2020 13:14

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1561121)
Irgendjemand (ich erinnere mich nicht mehr wer das war) hat Anfang der Woche gesagt, das ist eigentlich ein schlechtes Zeichen, wenn man das Gefühl hat, die meisten Ansteckungen finden zu Hause statt. Der Virus entsteht ja nicht plötzlich in den eigenen 4 Wänden. Man fängt es sich irgendwo ein und kann überhaupt nicht nachvollziehen, wo das war. Dann steckt man daheim die liebe Familie an. In die Statistik geht dann nur die Ansteckung zu Hause ein, weil man die erste ja nicht erfassen kann.

Ja, deswegen wird ja auch nicht das Zuhausesein eingeschränkt, sondern etliche unklare Sachen, wo man es sich holen und weitergeben könnte. Im Großen und Ganzen erscheint mir das sinnvoll.

noam 28.10.2020 13:19

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1561128)
Lustig wie du mir Ideologie vorwirfst, und dann selber sowas in deine Tastatur erbrichst.
Der Unterschied ist, du trägst eine Waffe und ich nicht.
Aber es gibt in Deutschland kein Polizeiproblem, nöööööö... jeder der behauptet ist rassistisch der rasse Polizist gegenüber :Lachanfall:

Schilder mir mal kurz wie du glaubst, dass eine Kontrolle der Einhaltung der Verordnung in der Rigaer Str 94 durch die Polizei ablaufen wird.

Bockwuchst 28.10.2020 13:20

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1561136)
Ist am Ende des Tages wohl eine Frage für Juristen - ich sehe das anders, verstehe aber die Argumentation von deiner und Lauterbachs Seite. Zurücktreten (von was auch immer? Er trägt ja aktuell kein offizielles Amt?) für die Meinung ist auch ein bischen sehr hoch gehängt...

Da wird´s jetzt wieder viel Diskussionen geben und große Aufschreie bei den Corona-Kritikern. Vielleicht muss man aber gar nicht so viel ändern an der aktuellen Auslegung der Unverletzlichkeit der Wohnung.
Benjamin Jendro, Sprecher der GdP hat schon vor 2 Wochen in der Welt gesagt:

Zitat:

Die Unverletzlichkeit der Wohnung ist durch das Grundgesetz geschützt. Die Polizei kann also nicht einfach bei Familie Schmidt klingeln und sagen: Wir würden jetzt gern mal in die Wohnung kommen und zählen, wie viele Leute sich hier aufhalten.

Wenn man aber einen Hinweis bekommt, zum Beispiel von einem Nachbarn, dann geht das durchaus. Das gilt auch, wenn man über Social Media erfährt, dass irgendwo eine Feier geplant ist. Die Polizei ist dann nicht nur legitimiert, sondern auch verpflichtet, dagegen vorzugehen.

… zur Gefahrenabwehr dürfen die Kolleginnen und Kollegen dort rein. Es geht dann um die körperliche Unversehrtheit des Einzelnen, aber auch der Bevölkerung als Ganzes. Da es hier um Gefahrenabwehr geht, ist dazu auch kein Durchsuchungsbeschluss durch einen Staatsanwalt oder Richter nötig.

LidlRacer 28.10.2020 13:23

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1561122)
Lauterbach:
Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument mehr für ausbleibende Kontrollen sein.

https://www.welt.de/politik/deutschl...wohnungen.html

Der Mann sollte zurücktreten.

Er tritt natürlich nicht zurück (wovon auch), rudert aber etwas zurück:
"Um es noch einmal für alle klarzustellen, weil es viel Kritik gibt: ich lehne es ab, dass Polizei oder Ordnungskräfte Wohnungen kontrollieren. Die Privatwohnung bleibt voll geschützt. Trotzdem müssen wir an Bürger eindringlich appellieren, jetzt jede private Feier zu vermeiden"
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/...97952422813697

Estebban 28.10.2020 13:24

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1561131)
Sorry aber was du noam hier unterstellst, sehe ich absolut nicht, er hat meiner Meinung nach versucht auf deine Punkte einzugehen. Jetzt noch mehr Schärfe rein zu bringen mit "du trägst eine Waffe und ich nicht" scheint mir nicht angebracht.

Es geht mir nicht um noam als Person bzw. dass ich der Meinung wäre, dass er mich erschiessen möchte, falls das so rüberkommt.
Ich bin der Meinung, dass an Polizisten hohe moralische Ansprüche gelten - gerade weil sie eine bewaffnete Truppe sind und das Gewaltmonopol darstellen. ME sind Aussagen wie Noams genau das, was das Vertrauen in die Polizei erodieren lässt.

Ob die X-Te polizeidiskussion hier her gehört sei dahingestellt. Mein Zusammenhang war ja, dass die Polizei eben definitiv Kapazitäten hat.

Hafu 28.10.2020 13:26

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1561136)
Ist am Ende des Tages wohl eine Frage für Juristen - ich sehe das anders, ...

Massenkontrollen von Wohnungen ohne konkreten Anlass durch Ordnungskräfte gehen selbstverständlich nicht.

Aber derzeit darf die Polizei ja nicht einmal in begründeten Verdachtsfällen eine Wohnung ohne staatsanwaltschaftlichen Durchsuchungsbeschluss betreten, denn eine private Party (siehe Arnes Beispiel der Burschenschaft mit Partykeller, in den 100 Leute passen) ist zwar mittlerweile nach dem infektionsschutzgesetz eine Straftat, aber trotzdem keine Tat, die das Betreten der Wohnung gegen den Willen des inhabers erlaubt, so dass die Tat schwer beweisbar ist.

Estebban 28.10.2020 13:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1561147)
Massenkontrollen von Wohnungen ohne konkreten Anlass durch Ordnungskräfte gehen selbstverständlich nicht.

Aber derzeit darf die Polizei ja nicht einmal in begründeten Verdachtsfällen eine Wohnung ohne staatsanwaltschaftlichen Durchsuchungsbeschluss betreten, denn eine private Party (siehe Arnes Beispiel der Burschenschaft mit Partykeller, in den 100 Leute passen) ist zwar mittlerweile nach dem infektionsschutzgesetz eine Straftat, aber trotzdem keine Tat, die das Betreten der Wohnung gegen den Willen des inhabers erlaubt, so dass die Tat schwer beweisbar ist.

Gesetze sind ja durchaus änderbar. Ich sehe halt große fallstricke, wenn man der Polizei zu viel Spielraum beim „Verdachtsmoment“ gibt - mein Misstrauen dieser Behörde gegenüber habe ich ja oft genug zum Ausdruck gebracht. Deshalb tue ich mich schwer damit, wie das in der Praxis aussehen soll - auch wenn ich auf der anderen Seite natürlich nicht möchte, dass solche Parties statt finden.:Blumen:

noam 28.10.2020 13:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1561147)
Aber derzeit darf die Polizei ja nicht einmal in begründeten Verdachtsfällen eine Wohnung ohne staatsanwaltschaftlichen Durchsuchungsbeschluss betreten,

Das wird sie auch dann nicht dürfen. Zum einen ist die StA gesetzlich genausowenig legitimiert Beschlüsse zu fassen wie die Polizei und zum anderen ist der Richtervorbehalt im Grundgesetz Art 13 Abs. 2 festgeschrieben.

Gefahr im Verzuge besteht nur dann, wenn das Einholen eines richterlichen Beschlusses das Ziel der Maßnahme gefährdet. Da es hier lediglich um das Feststellen der Identitäten der "Partygäste" geht, handelt es sich bei dem Anlass um eine Zeitlage. Man kann ja so lange vor der Tür warten bis ein richterlicher Beschluss vorliegt oder die Identität der Person beim Verlassen der Wohnung feststellen.

Am grundgesetzlich festgeschriebenen Richtervorbehalt kann man auch mit der tollten Verordnung nichts ändern.

El Stupido 28.10.2020 13:38

Georg Restle (gehört der nicht zu dieser bösen, bösen ANTIFA? :Lachen2: ):

Zitat:

Pandemischer Imperativ: Handle stets so, als seist Du #Corona-positiv und als gehöre Dein Gegenüber einer Risikogruppe an.

LidlRacer 28.10.2020 13:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1561137)
Man kommt auch drei Monate ohne Haare schneiden aus (und manchen tut das optisch sogar gut), wie der kanadische Premier Justin Trudeau im Frühjahr nachgewiesen hat.:Huhu: ;)

Ich schon, meine Mutter mit Demenz nicht. Schneiden ist unwichtig, aber Haare waschen kann sie nicht selbst und mich würde sie das auch nicht machen lassen.

Ich werde jetzt wohl auch wieder etwas länger auf Frisörbesuche verzichten, auch wenn ich dürfte.

MattF 28.10.2020 13:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1561127)
Edit: Ich habe im Nachbarhaus eine Burschenschaft. Die Menschen dort haben einen Party-Raum, wo gut und gerne 100 Leute reinpassen und sich einen ansaufen, dass die Schwarte kracht.

Wenn in einer Wohnung ein Party ist, muss man ja aber gar nicht unbedingt in die Wohnung rein, man fängt einfach alle ab die die Wohnung verlassen :Lachen2:

LidlRacer 28.10.2020 13:45

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1561150)
Georg Restle (gehört der nicht zu dieser bösen, bösen ANTIFA? :Lachen2: ):
"Pandemischer Imperativ: Handle stets so, als seist Du #Corona-positiv und als gehöre Dein Gegenüber einer Risikogruppe an."

Hat er wohl (unvollständig) von mir abgeschaut:

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1560626)
Ich schließe mich an mit einer dringenden Empfehlung:
Verhaltet Euch so, als seien alle Leute, denen Ihr begegnet, Eure besten Freunde oder enge Verwandte, die aber leider einer Hochrisikogruppe angehören, so dass Ihr sie auf keinen Fall gefährden wollt.
Und verhaltet Euch so, als würdet Ihr selbst einer Hochrisikogruppe angehören, so dass Ihr Euch auf keinen Fall infizieren dürft.

Täten das alle, wäre unser Problem wahrscheinlich gelöst.
(Ja, man kann das nicht immer und überall durchhalten, aber man kann es so oft wie möglich versuchen.
Und nein, Ihr sollt Euch nicht 1 Jahr lang alleine im Keller einschließen.)


TriAdrenalin 28.10.2020 13:45

***gelöscht***

Ich lass' es sein. Hat eh' keinen Sinn!

Klugschnacker 28.10.2020 13:45

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1561133)
Woran bemisst du den gesellschaftlichen Nutzen? Der ist doch hoch individuell. Ich verzichte zB schon jahrelang auf Frisöre und eigentlich kann jeder genauso ohne Frisör wie ohne Tattoo auskommen.

Es ist sicher eine Frage des Geschmacks und eine Abwägung. Gewiss gibt es hier unterschiedliche Sichtweisen, wie wichtig dem Einzelnen ein gepflegter Haarschnitt ist.

Mir scheint jedoch, dass geöffnete Friseursalons eher etwas zur gesellschaftlichen Akzeptanz eines Lockdowns beitragen können als Tattoo-Studios. Deshalb habe ich aus politischer Sicht Verständnis für das Bestreben, die Friseursalons zunächst offen zu lassen.

Generell beteilige ich mich ungern an dem Klein-Klein solcher Debatten. Damit meine ich, anhand nebensächlicher und unvermeidlicher Grenzziehungen eine große Kontroverse zu entfachen. Ich hätte besser den Schnabel gehalten.
:Blumen:

El Stupido 28.10.2020 13:50

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1561155)
Hat er wohl (unvollständig) von mir abgeschaut:

:Blumen:

noam 28.10.2020 13:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1561157)
Grenzziehungen

Dann wäre ein Konsens auf ein Hygienekonzept für alle Betriebe zur Aufrechterhaltung des Betriebs sinnvoll und ausreichend um sich eben nicht im Klein - Klein oder Ausnutzung von Grauzonen zu verlieren.

Hier haben sich zB Anfang des Jahres die Blumenläden Konserven in die Auslagen gestellt um als Lebensmittelladen auf haben zu dürfen.

Dies könnte von der Gewerbeaufsicht überwacht werden.

Matthias75 28.10.2020 13:52

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1561146)
Ich bin der Meinung, dass an Polizisten hohe moralische Ansprüche gelten - gerade weil sie eine bewaffnete Truppe sind und das Gewaltmonopol darstellen. ME sind Aussagen wie Noams genau das, was das Vertrauen in die Polizei erodieren lässt.

Undcinwiefern hat Noam das getan? Er hat lediglich angemerkt, wie die Aufgabenteilung zwischen Polizei, Ordnungsamt und Gesundheitsamt aussieht bzw. wo die Grenzen sind. Die Unterstellungen kamen von dir!

M.

Estebban 28.10.2020 13:57

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1561160)
Undcinwiefern hat Noam das getan? Er hat lediglich angemerkt, wie die Aufgabenteilung zwischen Polizei, Ordnungsamt und Gesundheitsamt aussieht bzw. wo die Grenzen sind. Die Unterstellungen kamen von dir!

M.

Ich habe gesagt, dass ich der Meinung bin, man könnte in einer Situation wie dieser durchaus behördenübergreifend arbeiten (für die deutsche Bürokratie kann natürlich der Beamte als solcher nichts).
Mit meinen Aussagen zu noams Bärendienst seinen Kollegen gegenüber spielte ich auf seine wortwahl „berufskrawallos“ und co an. Das ist für mich für einen Polizisten ein absolutes no-Go aber ganz offensichtlich weit verbreitet. Entsprechend braucht man sich über ein schlechtes Bild in der Öffentlichkeit nicht wundern, einer Polizei die in der Liebigstraße steht und denkt „das sind alles berufskrawallos“ bringe ich nur bedingt vertrauen entgegen wenn sie vor meiner Tür stehen und fragen ob alle Personen maximal 2 haushalten angehören die sich in meinem Haus befinden.

LidlRacer 28.10.2020 14:01

Man kann auch mal ins Grundgesetz schauen, statt nach Gefühl drüber zu reden:

Artikel 13 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland
"(7) Eingriffe und Beschränkungen dürfen im übrigen nur zur Abwehr einer gemeinen Gefahr oder einer Lebensgefahr für einzelne Personen, auf Grund eines Gesetzes auch zur Verhütung dringender Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere zur Behebung der Raumnot, zur Bekämpfung von Seuchengefahr oder zum Schutze gefährdeter Jugendlicher vorgenommen werden."

Das dazu nötige Gesetz haben wir wohl auch seit März:

"Mit dem Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite wurde § 28 IfSG neu gefasst.[76] Seit dem 28. März 2020 wird insoweit außer den Grundrechten der Freiheit der Person (Art. 2 Abs. 2 Satz 2 GG), der Versammlungsfreiheit (Art. 8 GG) und der Unverletzlichkeit der Wohnung (Art. 13 Abs. 1 GG) auch das Grundrecht der Freizügigkeit (Art. 11 Abs. 1 GG) eingeschränkt.[77]"
https://de.wikipedia.org/wiki/Infektionsschutzgesetz

PS:
Bin doch nicht sicher, ob das Infektionsschutzgesetz das zulässt ...

PPS:
Mir scheint, das Gesetz gibt das her:
"4. Abschnitt
Verhütung übertragbarer Krankheiten
§ 16 Allgemeine Maßnahmen zur Verhütung übertragbarer Krankheiten

(1) Werden Tatsachen festgestellt, die zum Auftreten einer übertragbaren Krankheit führen können, oder ist anzunehmen, dass solche Tatsachen vorliegen, so trifft die zuständige Behörde die notwendigen Maßnahmen zur Abwendung der dem Einzelnen oder der Allgemeinheit hierdurch drohenden Gefahren. Die bei diesen Maßnahmen erhobenen personenbezogenen Daten dürfen nur für Zwecke dieses Gesetzes verarbeitet werden.

(2) In den Fällen des Absatzes 1 sind die Beauftragten der zuständigen Behörde und des Gesundheitsamtes zur Durchführung von Ermittlungen und zur Überwachung der angeordneten Maßnahmen berechtigt, Grundstücke, Räume, Anlagen und Einrichtungen sowie Verkehrsmittel aller Art zu betreten

[...]

(4) Das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 Abs. 1 Grundgesetz) wird im Rahmen der Absätze 2 und 3 eingeschränkt."
https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/IfSG.pdf

Klugschnacker 28.10.2020 14:04

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1561159)
Dann wäre ein Konsens auf ein Hygienekonzept für alle Betriebe zur Aufrechterhaltung des Betriebs sinnvoll und ausreichend um sich eben nicht im Klein - Klein oder Ausnutzung von Grauzonen zu verlieren.

Hier haben sich zB Anfang des Jahres die Blumenläden Konserven in die Auslagen gestellt um als Lebensmittelladen auf haben zu dürfen.

Dies könnte von der Gewerbeaufsicht überwacht werden.

Für die Betriebe, die ein gutes Hygienekonzept etabliert haben, tut es mir bei einem Lockdown leid. Ich war kürzlich in einem Restaurant, da waren große Abstände zwischen den Tischen, es wurde gelüftet, Kontaktdaten erfasst und so weiter. Es gibt aber auch Bars, die sich einen feuchten Kehricht darum scheren. Es ist ungerecht. Die Suppe löffeln jetzt beide gemeinsam aus.

Klugschnacker 28.10.2020 14:07

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1561161)
Ich habe gesagt, dass ich der Meinung bin, ...

Was mich betrifft, würde ich weniger Deine Meinung kritisieren, als vielmehr Deine Wortwahl. Mir hat Dein Ton gegenüber noam nicht gefallen.

Matthias75 28.10.2020 14:08

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1561161)
Ich habe gesagt, dass ich der Meinung bin, man könnte in einer Situation wie dieser durchaus behördenübergreifend arbeiten (für die deutsche Bürokratie kann natürlich der Beamte als solcher nichts).
Mit meinen Aussagen zu noams Bärendienst seinen Kollegen gegenüber spielte ich auf seine wortwahl „berufskrawallos“ und co an. Das ist für mich für einen Polizisten ein absolutes no-Go aber ganz offensichtlich weit verbreitet. Entsprechend braucht man sich über ein schlechtes Bild in der Öffentlichkeit nicht wundern, einer Polizei die in der Liebigstraße steht und denkt „das sind alles berufskrawallos“ bringe ich nur bedingt vertrauen entgegen wenn sie vor meiner Tür stehen und fragen ob alle Personen maximal 2 haushalten angehören die sich in meinem Haus befinden.

Das klingt in deinem Posting etwas anders.:Blumen:

Zudem konnte ich die Wortwahl „Berufskrawallos“ in Noams Posting nicht finden...

M.

Cogi Tatum 28.10.2020 14:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1561157)
...Ich hätte besser den Schnabel gehalten.
:Blumen:

Nee, hättste nicht. Haste gut gemacht. :Blumen:

Bei "Ich verzichte zB schon jahrelang auf Frisöre und eigentlich kann jeder genauso ohne Frisör wie ohne Tattoo auskommen..." dachte ich spontan an einen anderen User, der regelmäßig über die Glücksgefühle schreibt, die er durch Verzicht erfährt (und oft auch von anderen erwartet). :Huhu: ¡Hola!

Kann man ja machen, aber man kann in unserer heutigen Gesellschaft in der z. B. Frisurenmode, MakeUp und Kosmetik ihren wenig bedeutsamen aber seit langen festen Platz haben, das aufgezählte nicht als überflüssig betrachten.

Just heute über TriVets Kommentar "Sex mit jungen Frauen" frisch hereingekommen:
Die Schwestern Tina Flohr (36) & Daniela Hinz (31) frisieren Obdachlose. Mehr als ein Haarschnitt – ein Stück Würde

Hafu 28.10.2020 14:12

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1561162)
Man kann auch mal ins Grundgesetz schauen, statt nach Gefühl drüber zu reden:
...

Dass es eine Rechtsgrundlage für die Art und Weise wie wir derzeit regiert werden gibt, steht außer Frage. Trotzdem kann das nicht auf Dauer so weitergehen und gerade wenn der zu erwartende "Lockdown light" den erwünschten Wellenbrecher-Effekt zeigt (=sinkenden Infektzahlen; eine Verflachung ist ja schon alleine mit den vor eineinhalb Wochen beschlossenen Maßnahmen (angedeutet) zu erkennen), ist auch sicher absehbar, dass dann wieder die Diskussionen in der Öffentlichkeit losgehen, welche von den Grundrechtseinschränkungen tatsächlich nötig waren und welche nicht.

Deshalb wiederhole ich mich gerne:

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1561119)
...
Da bis zum 4.11. ja auch noch eine Woche Zeit liegt, könnte man, was ich sehr begrüßen würde, auch die Parlamente in die Beschlussfassung einbeziehen, um eine nachhaltige Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen, bzw. diese wenigstens zu erhöhen. Da unterstütze ich die Kernforderung der FDP und vieler Grünen in vollem Umfang. Aber ich vermute, dass die Ministerpräsidenten dazu wenig Lust haben. Wenn man sich erstmal ans Regieren über Verordnungen und Pressekonferenzen, sowie Proforma-Beschlüsse im Kabinett, wo es keine Opposition gibt, gewöhnt hat...:Nee:

Diejenigen, die das tatsächlich angeht, lesen hier leider nicht mit, aber es ordnet zumindest meine eigenen Gedanken.

Flow 28.10.2020 14:16

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1561147)
Massenkontrollen von Wohnungen ohne konkreten Anlass durch Ordnungskräfte gehen selbstverständlich nicht.

Eventuell durch "private Sicherheitsunternehmen im Auftrag des Ordnungsamts" ... ;)

Bevor hier bewaffnete private Gruppierungen an meiner Tür klingeln, schließe ich mich Attila an !
Sitzt der aktuell eigentlich im Knast oder finde ich den in seinem Lokal ?

Cogi Tatum 28.10.2020 14:23

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1561170)
Eventuell durch "private Sicherheitsunternehmen im Autrag des Ordnungsamts" ... ;)

Jetzt sei mal nicht so wählerisch! Ich wette mit der Bundeswehr hättest Du ebenfalls ein Problem. ;)

Dong, dong, dong. "Hier spricht Oberfeldwebel Krause. Öffnen Sie die Tür!" :Cheese:

Stefan 28.10.2020 14:24

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1561170)
Eventuell durch "private Sicherheitsunternehmen im Autrag des Ordnungsamts" ... ;)

Befürchtest Du tatsächlich, dass es in Deutschland soweit kommen könnte?
Ich nicht.

Cogi Tatum 28.10.2020 14:27

Es gilt diesbezüglich wachsam zu bleiben...

https://www.spiegel.de/wirtschaft/so...6-1d0d1466e19b

LidlRacer 28.10.2020 14:29

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1561170)
...Attila ...
Sitzt der aktuell eigentlich im Knast oder finde ich den in seinem Lokal ?

Noch sitzt der wohl nicht im Knast. Aber vielleicht bald!?

Beschädigte Kunstwerke
Attacke auf Museumsinsel – waren es Verschwörungsanhänger?


Zumindest könnte er gut geistiger Brandstifter gewesen sein.

"Hildmann hatte in den vergangenen Wochen unter anderem geschrieben: "Hier [im Pergamonmuseum] machen sie nachts ihre Menschenopfer und schänden Kinder." Der frühere TV-Koch steht mit den abwegigen Annahmen zur Bedeutung der Kulturschätze aber nicht allein."

keko# 28.10.2020 14:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1561147)
Massenkontrollen von Wohnungen ohne konkreten Anlass durch Ordnungskräfte gehen selbstverständlich nicht. ...

Naja, den "konkreten Anlass" gibt es dann ja.

Flow 28.10.2020 14:33

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1561173)
Befürchtest Du tatsächlich, dass es in Deutschland soweit kommen könnte?
Ich nicht.

Irgendwas werde ich ja nun wohl auch mal befürchten dürfen ... :Holzhammer:

Cogi Tatum 28.10.2020 14:37

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1561176)
Naja, den "konkreten Anlass" gibt es dann ja.

Na ja... 463.419 Infizierte bei 80 Millionen Einwohnern.
Da spricht rechnerisch einiges dafür, dass sich Menschen in einer Wohnung treffen die allesamt kein Virus verbreiten können.

Stefan 28.10.2020 14:42

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1561178)
Na ja... 463.419 Infizierte bei 80 Millionen Einwohnern.
Da spricht rechnerisch einiges dafür, dass sich Menschen in einer Wohnung treffen die allesamt kein Virus verbreiten können.

Zwar nicht für Deutschland, aber hier im Forum sind ja auch einige Bewohner der Schweiz unterwegs:
«In jedem Zugwagen sitzen 1,6 infizierte Personen»


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