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Kapitalismus strebt immer nach möglichst großen Margen und Umsätzen. Moral oder generationenübergreifendes Denken haben keinen Platz.
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Bei anderen gemeinnützigen Themen funktioniert das ja auch mit dem generationenübergreifenden Denken, eine Grundschule oder die Polizei/Feuerwehr zB werfen ziemlich wenig Rendite in Form von Geld ab, trotzdem sind sie sicherlich nicht verzichtbar. Gleiches würde konsequenterweise auch für einen Klimagas-Vermeidungsmechanismus gelten. |
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Bist du bereit, diese dann zu erwartenden Einschränkungen hinzunehmen? Oder wie stellst du dir den Umschwung vor? :Blumen: |
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Die ärmere Hälfte der deutschen Bevölkerung müsste sich dafür praktisch überhaupt nicht einschränken. Änderungen ergäben sich vor allem für die reichsten 10%. |
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Im Ernst: 1976 vs. netto null ist schon ein erheblicher Unterschied. Natürlich wäre 1976 ein Zwischenziel, wobei Du schon sagen musst, ob Du das auf D oder global rechnest. Global wäre das sehr viel schwieriger zu erreichen wegen des Bevölkerungswachstums und der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung der damaligen Nichtindustrieländer. |
Es bezieht sich auf Deutschland.
Die meisten Länder der Welt stoßen deutlich weniger CO2 aus, als Deutschland im Jahr 1976. |
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Nach der klassischen liberalen Theorie versucht erstmal jeder nicht irgendwelche Finanzkennzahlen zu maximieren, sondern seinen persönlichen Nutzen. Diesen Nutzen formuliert halt jeder für sich. Der eine sieht den größten persönlichen Nutzen darin sich auf die Straße zu kleben, der andere geht halt lieber Skifahren. Für viele umfasst der persönliche Nutzen aber auch Werte wie das Wohlergehen der Familie, der Gemeinschaft oder zukünftiger Generationen, insbesondere wenn man eigene Kinder hat. Dementsprechend überlegt man sich halt, ob das jetzt nottut, dreimal im Jahr in den Skiurlaub zu fliegen. Als mündiger Konsument muss ich mich dann halt auch eher für Produkte/Unternehmen entscheiden, die diese Werte auch vertreten. Allzu oft scheitert es aber gerade an diesem Konsumenten. Ich kann mich nicht auf der einen Seite über die Massentierhaltung beklagen und gleichzeitig jede Woche zum Discounter rennen und nur die billigsten Lebensmittel einkaufen. Der auch hier gerne vertreten Ansatz ist dann, "ich habe die Weisheit mit Löffeln gefressen, deshalb sage ich was richtig ist (meinen persönlichen Nutzen maximiert) und verbiete alles andere". Ich stimme mit vielen Vorstellungen der Grünen überein und könnte sie doch nie wählen, weil mein persönlicher Nutzen dadurch maximiert wird, dass jeder für sich frei entscheiden kann und nicht dadurch, dass ich alle Zwinge das zu tun was ich für richtig halte. |
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regenerative Nutzung statt Ausbeutung Zitat:
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- seit 2013 wohnen wir in einem EnergiePlus-Haus, produzieren also übers Jahr mehr Strom als wir selber verbrauchen - für Triathlon inkl. Trainingslager bin ich genau einmal geflogen (Kona22) => Obwohl sich die Bilanz ganz gut darstellt wie ich finde weiss ich dass mein Fußabdruck trotzdem noch zu groß ist |
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Im Kapitalismus haben die Konsumenten Macht, da ihre Kaufentscheidungen bestimmen, welche Produkte und Dienstleistungen erfolgreich sind. Als Unternehmen, welches langfristig seinen Gewinn maximieren will, kann ich nicht ignorieren was Konsumenten und die Gesellschaft als Ganzes wertschätzt, einschließlich moralischer und nachhaltiger Aspekte. Wenn die breite Gesellschaft bestimmte Produkte nicht mehr nachfragt, reguliert sich der Markt selbst und Unternehmen verschwinden. So die Theorie oft scheitert es halt daran, dass doch wieder irgendein Politiker eingreift um kurzfristig seinen Nutzen daraus zu ziehen oder wie schon zuvor geschrieben daran, dass ein Missverhältnis zwischen den bekundeten Werten und der tatsächlichen Kaufentscheidung besteht - ich will keine Massentierhaltung kaufe aber trotzdem das günstigste Fleisch. |
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für 1976 ~1100Mt und für 2011 ~800Mt CO2 gefunden. Uund, afaik, sind die seitdem noch weiter gesunken, wir sind also etwa 30% unter den Zahlen von 1976! (Btw - passt irgendwie auch in die allgemeine Vorstellung, da Kohleausstieg, kaum noch Stahlproduktion, etc pp). Oder willst Du doch Richtung globaler Emissionen von 1976 gehen? |
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Genau diese Freiheit in der Entscheidung auf beiden Seiten schafft die Stabilität des Systems. Unternehmen, die nicht die Bedürfnisse der Nachfrage nicht treffen, kegeln sich aus dem Markt. |
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Beispiel: Massentierhaltung. Was da wirklich läuft, bekommt der Konsument überhaupt nicht mit – und will es auch nicht mitbekommen. Angebot und Nachfrage allein kommen nicht von alleine zu einer moralisch vertretbaren Tierhaltung, ganz im Gegenteil. Außerdem setzt Deine Darstellung die freie Wahl des Konsumenten voraus. Die ist im allgemeinen aber nicht gegeben. Beispielsweise hättest Du vor 20 Jahren kein Elektroauto kaufen können, um die Hersteller zu umweltfreundlichen Antrieben zu bewegen. Erst die Regulierung durch den Staat hat hier ein Angebot geschaffen, das sich kaufen lässt. |
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https://edgar.jrc.ec.europa.eu/report_2023 |
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Gut, dann sind wir uns da ja einig, dass Kapitalismus aus sich selbst heraus weder für Nachhaltigkeit sorgt noch moralische Werte berücksichtigt.
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"Moral oder generationenübergreifendes Denken" haben hier also genau den Platz, den der Konsument/Bürger ihm einräumt. Die fehelende Information war vielleicht vor 20 Jahren noch ein Problem, aber heute kann das nicht mehr wirklich als Argument zählen. Wie Du auch richtig schreibst, der Konsument WILL es nicht wissen, bzw. ignoriert es. Zitat:
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Aber welches System sorgt bitte dafür, dass aus sich selbst heraus automatisch Nachhaltigkeit und moralische Werte berücksichtigt werden - aber wer definiert insbesondere diese moralischen Werte? Ich für mich bin der Überzeugung, dass der klassische Liberalismus und damit einhergehend ein kapitalistisches Wirtschaftssystem, tatsächlich am besten mit moralischen, nachhaltigen und generationsübergreifenden Anliegen vereinbar ist. |
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viele kaufen die billigste Wurst weil sie sich etwas anderes nicht leisten können und fragen Null komma Null nach Nachhaltigkeit oder Moral. Dito am anderen Ende der Skala die Porsche&Privatjet-Leute. Sollen sie halt anfangen klimaneutral zu fliegen (also ernsthaft Netto-Null, nicht zertifikatemässig) |
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Wie ein freilaufender Kapitalismus nicht nur unsere Lebensgrundlage zerstört, sondern auch sich selbst, hat ja bereits die Finanzkrise 2008 gezeigt. Ohne Eingreifen des Staates hätte ich dieses tolle System selbst zerstört. Es spricht also überhaupt nichts dagegen, seitens des Gesetzgebers Regeln vorzugeben, in deren Rahmen sich das kapitalistische Wirtschaftssystem entfalten kann. Nichts anderes tun wir als Gesellschaft seit dem Ende des 2. Weltkrieges erfolgreich. Warum wir diesen Weg nicht auch bei Tierschutz oder Klimaschutz weiter gehen sollten, ist völlig unschlüssig. |
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Die Moral und die Nachhaltigkeit legt sich doch jeder so zurecht, wie er es gerade braucht. |
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Das Bundesverfassungsgericht argumentiert in seinem Urteil von 2021 übrigens ausdrücklich mit der Freiheit – allerdings auch der Freiheit der kommenden Generation. Alternativ dazu kannst Du Deinen Wunsch nach höchstmöglicher individueller Freiheit mal aus der Perspektive Afrikas oder Indiens sehen: Da sitzt jemand in Mitteleuropa hinter seinem Rechner, dessen CO2-Ausstoß vielleicht 10x über dem globalen Durchschnitt liegt und fürchtet um seine individuelle Freiheit durch Klimaschutz... |
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ich würde die Grenze ziehen indem der Preis für CO2 der echte Preis wäre der fürs tatsächliche Entfernen aus der Atmosphäre anfällt. Das würde dann als Klimageld pro Kopf an alle umgelegt werden, also wieder ausgezahlt. Dann kostet der Flug nach Malle eben nicht 400 Euro wie aktuell sondern 1200. Und der Liter Sprit das doppelte. Ein mega Booster für CO2-sparende Technologien. Zitat:
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ob jemand viel Kohle hat oder wenig wäre ja völlig Wumpe, es ginge einzig um das tatsächliche Verhalten. Da kann jeder machen was er will:
- nach Malle fliegen für 1200? Los gehts - Privatflug inkl. 10.000 euro CO2-Kosten? Have fun. - Liter sprit 5 euro oder doch ÖPNV, Fahrgemeinschaft, 2-Liter-Auto? Your choice. Am Monatsende bekommen alle zB 250 Euro aufs Konto. |
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Müsste man natürlich noch entscheiden was man mit dem Geld macht. Einmal durch den Verwaltungsapparat schleußen, dass dann am Ende von €1.000 Einnahmen wieder €250 zurücküberwiesen werden, halte ich für die schlechteste Alternative. |
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Bei der Einbeziehung der Produktion und Landwirtschaft sieht das dann anders aus. Da würde uns eine unilaterale Lösung einfach kaputt machen. Aber hey, ist doch für ne gute Sache ;) |
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International haben sich fast alle Länder zum 1.5/2.0°C-Ziel bekannt und tun auch etwas dafür. --- Ich halte Deine Darstellung für falsch, dass der Klimaschutz die europäische Politik künftig destabilisiert und nach rechtsextrem rückt. Sondern der Klimawandel destabilisiert in Zukunft die Gesellschaften. Die Einwohnerzahl Afrikas wird sich noch zu unseren Lebzeiten verdoppeln. Gleichzeitig wird ein Viertel des Landes wegen der Hitze und Dürre praktisch unbewohnbar. Ein Teil dieser Menschen kommt über das Mittelmeer zu uns. In Südfrankreich wird es monatelang nicht mehr regnen und Landwirtschaft kaum mehr möglich sein. Und so weiter. Diese Belastungen kommen alle gleichzeitig auf uns zu, während wir europaweit bemüht sind, unsere Wirtschaft umzukrempeln. Das kann noch richtig heftig werden. Heute fürchten wir uns vor ein paar läppischen Klimaschutzmaßnahmen und vor dem Häuflein der Grünen, die es auf unsere Freiheit abgesehen hätten. Bitte nimm das nicht persönlich, denn so ist es nicht gemeint, aber – ich finde das komplett albern. |
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Inwiefern beantwortet das meine Frage zum Referenzjahr 1976? |
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