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holti72 27.02.2024 10:50

Zitat:

Zitat von Bunde (Beitrag 1739718)
Zusammengefasst: Die Lade-Infrastruktur muss besser werden.

.....

Das bedingt sich ja, niemand baut 20 Schnellader auf, wenn immer nur einer belegt ist, die Kosten ja auch die Dinger.

Kommen mehr BEV, kommt mehr Infrastruktur ;)

holti72 27.02.2024 11:00

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1739728)
Was helfen Schnelllader, wenn es teurer ist als einen Verbrenner zu fahren?

Ich weiß nicht ob Du dich da auf die laufenden Kosten beziehst. Falls ja, ist das in den meisten Fällen nicht richtig. Du kannst auch an kommerziellen Schnelladern für 7€/100km aufladen. Das bekommst Du mit (den meisten) Verbrennern nicht hin. Zumal die CO2- Besteuerung das Verhältnis in Zukunft weiter verschlechtern wird für den Verbrenner.

Wenn man Du die Anschaffung mit einrechnet haben solltest, dann wird es

1. in Zukunft eh keine Alternative mehr geben
2. bei höheren Stückzahlen und Konkurrenz der Unterschied auch schwinden

Just my 2 cents ;)

Nepumuk 27.02.2024 11:08

Zitat:

Zitat von Nogi87 (Beitrag 1739725)
Vielleicht weil ich bisher nie mehr als 12.000 Euro für ein neues Auto gezahlt habe und die immer locker 15 Jahre durchgehalten haben. Den Peugeot 206 fahren jetzt noch meine Eltern und der ist inzwischen über 21.
Ich verdiene hier leider nicht so viel wie die meisten und kann es mir leisten 30.000 Euro und mehr für ein Auto auszugeben, welches ich eh nur nutze um zur Arbeit zu kommen und dann vielleicht nach 10 Jahre merke es ist jetzt schrott.

Da hast du ggf. auch Glück gehabt. In hatte schon diverse Autos zwischen 1.000 und 25.000 EUR. Die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit hatte leider nicht unbedingt einen Zusammenhang zum Preis. Ob das Auto wirklich langlebig ist, weiß man ja immer erst nachher.

Ich bin sicher, dass es bald auch eine vernünftige Auswahl an eAutos für 12.000 € geben wird. Ist nur eine Frage der Zulassungszahlen und der Zeit.

TriVet 27.02.2024 13:22

Zitat:

Zitat von holti72 (Beitrag 1739732)
Ich weiß nicht ob Du dich da auf die laufenden Kosten beziehst. Falls ja, ist das in den meisten Fällen nicht richtig. Du kannst auch an kommerziellen Schnelladern für 7€/100km aufladen. Das bekommst Du mit (den meisten) Verbrennern nicht hin. Zumal die CO2- Besteuerung das Verhältnis in Zukunft weiter verschlechtern wird für den Verbrenner.

Wenn man Du die Anschaffung mit einrechnet haben solltest, dann wird es

1. in Zukunft eh keine Alternative mehr geben
2. bei höheren Stückzahlen und Konkurrenz der Unterschied auch schwinden

Just my 2 cents ;)

Die bis auf weiteres bestehende Steuerbefreiung sowie die gegen null gehenden Inspektionskosten werden ja auch gerne nicht bedacht.
So sind es zB über 300,- Euro/Jahr KfZ-Steuer für einen 2.0 Tdi.
Ölwechsel und Schnickschnack etc. kann jeder nach Belieben rechnen, umsonst ist es jdfls. nicht.
Ja, ich weiß, für eure tollen Kisten zählt das natürlich nicht, aber selbsternannte Selbermacher und Gehtehnixkaputtspezialisten mal außen vor.:Cheese:

dr_big 27.02.2024 13:43

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1739754)
Die bis auf weiteres bestehende Steuerbefreiung sowie die gegen null gehenden Inspektionskosten werden ja auch gerne nicht bedacht.

Auch BEV haben regelmäßige Servicekosten, ausser Tesla.

TriVet 03.03.2024 09:28

Ganz interessanter Ansatz von einem, der es wissen sollte:

Prof. Quaschnig: Grundlast war gestern

holti72 03.03.2024 09:44

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1739763)
Auch BEV haben regelmäßige Servicekosten, ausser Tesla.

Ja, sind bei mir 100€ im Jahr und selbst das halte ich für Geldmacherei. Die fahren das Auto von hinten in die Halle und vorne wieder raus. Macht einmal 100€ bitte :-((

TriVet 03.03.2024 09:53

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1739763)
Auch BEV haben regelmäßige Servicekosten, ausser Tesla.

Sicher, aber halt ganz andere Dimensionen, mal ein Innenraumfilter oder vielleicht Bremsflüssigkeit wechseln.
Aber zB kein Ölwechsel, kein Zahnriemen wechseln oder dergleichen Dinge mehr...
Habe hier die Rechung für den 120 Tkm-service eines Markenkollegen, beträgt satte 125,- Euro, davon 80 der Innenraumfilter...

dr_big 03.03.2024 10:09

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1740033)
Sicher, aber halt ganz andere Dimensionen, mal ein Innenraumfilter oder vielleicht Bremsflüssigkeit wechseln.
Aber zB kein Ölwechsel, kein Zahnriemen wechseln oder dergleichen Dinge mehr...
Habe hier die Rechung für den 120 Tkm-service eines Markenkollegen, beträgt satte 125,- Euro, davon 80 der Innenraumfilter...

Es gibt auch BEV mit Ölwechsel- oder Kühlmitteltauschintervallen. Schau mal in den Foren nach, was da oft für Service-Kosten aufgerufen werden. Die Hersteller wissen schon, wie man Geld macht. Wer nur Leasingfahrzeuge hat und alle paar Jahre ein neues bekommt, der bekommt oft nicht viel davon mit.

Meik 03.03.2024 10:39

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1740033)
Sicher, aber halt ganz andere Dimensionen, mal ein Innenraumfilter oder vielleicht Bremsflüssigkeit wechseln.
Aber zB kein Ölwechsel, kein Zahnriemen wechseln oder dergleichen Dinge mehr...

Eben, warum sollte die Inspektion so viel billiger sein? Bis auf Ölwechsel ist das letztlich das gleiche wie beim Verbrenner. Reifen, Bremse, Fahrwerk, andere Flüssigkeiten, Filter, Beleuchtung, ...

Zahnriemen sind heute ja schon meist mit Wechselintervallen >200tkm.

qbz 05.03.2024 17:08

Die Bundesregierung halte sich nicht an ihr eigenes Klimagesetz, attestierten ihr Berliner Richter im vergangenen Herbst. Das will die Ampel nicht akzeptieren und legt Revision gegen das Urteil ein. Das Problem aber besteht fort.

Zitat:

"Das Urteil war recht schnörkellos. Die Beklagte, so befand die Vorsitzende Richterin Ende November, habe das Gesetz einzuhalten. Was konkret das heißt, verlas die Richterin aus dem deutschen Klimaschutzgesetz. Ein Sofortprogramm müsse die Beklagte vorlegen, wie es das Gesetz, Paragraf 8, ja verlange. Die Beklagte war keine Geringere als die Bundesrepublik Deutschland. Geklagt hatten zwei Umweltverbände, die Deutsche Umwelthilfe und der BUND. Für die Bundesregierung war die Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eher eine peinliche Angelegenheit.

Rechtzeitig vor Ablauf der Frist hat das federführende Bundeswirtschaftsministerium nun Revision eingelegt. "
So ernst / wörtlich nehmen die Regierung und Habeck offenbar nicht das Klimaschutzgesetz.

tandem65 05.03.2024 17:58

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1740259)
So ernst / wörtlich nehmen die Regierung und Habeck offenbar nicht das Klimaschutzgesetz.

Ich kann mich täuschen, aber z.B. Wissing & Lindner gehören auch noch zur Regierung.
Die Kanzlerschaft von Habeck & die Grüne absolute Mehrheit im Bundestag scheint auch an mir vorüber gegangen zu sein.
Ich mache dann mal einen alkoholfreien Sekt auf.:Huhu:

qbz 05.03.2024 18:03

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1740261)
Ich kann mich täuschen, aber z.B. Wissing & Lindner gehören auch noch zur Regierung.
Die Kanzlerschaft von Habeck & die Grüne absolute Mehrheit im Bundestag scheint auch an mir vorüber gegangen zu sein.
Ich mache dann mal einen alkoholfreien Sekt auf.:Huhu:

Ich habe geschrieben: Regierung (all inclusive) und Habeck (nur hervorgehoben, weil sein Ministerium federführend die Revision eingelegt hat, d.h. seine Unterschrift steht da.).

Das Klimaschutzgesetz ist doch für alle verbindlich, verpflichtend. Um es einzuhalten, ist keine absolute Mehrheit einer Partei erforderlich. Versuche, mit dem Gesetz zu tricksen, enden wie mit den Sonderschulden.

Mo77 05.03.2024 18:56

Ja hey, von wegen nur zuschauen....

..die Vulkangruppe handelt
https://taz.de/Brand-bei-Gruenheide/!5993633/
https://www.spiegel.de/wirtschaft/un...d-0bfbeeb0e2c2

merz 05.03.2024 20:24

In other news: interessant, wenn ich das richtig lese, kostet der Erwerb eines grossen Verbrenner-SUVs in Frankreich in der Kombination aus Gewichtsmalus und CO2 Berücksichtigung einmalig 60.000 Euro im Maximum, - weiss jetzt nicht, was die frz Autobauer so verticken, das Beispiel ist ein BMW Panzer :dresche

https://www.theguardian.com/money/20...nk-environment

https://www.service-public.fr/partic...F35950?lang=en

m.

El Stupido 06.03.2024 10:49

Dr. Mark Benecke:

https://twitter.com/i/status/1765299836239155271

3:35 Minuten, die sich anzuschauen lohnen.

Jimmi 06.03.2024 11:43

"Das ist etwas, das wir nicht mehr managen können"

Mo77 06.03.2024 13:39

Vulkangruppe, Grünheide, Tesla Linksterrorismus gegen Tesla

Schaden im hohen 9 stelligen Bereich.
Euer Schweigen ist Zustimmung??

Nepumuk 06.03.2024 13:56

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1740311)
Euer Schweigen ist Zustimmung??

Deine ewigen Provokationen sind mir zu blöd. Ab jetzt kannst du auf meiner Ignorier-Liste versauern. :Huhu:

Siebenschwein 06.03.2024 15:14

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1740311)
Vulkangruppe, Grünheide, Tesla Linksterrorismus gegen Tesla

Schaden im hohen 9 stelligen Bereich.
Euer Schweigen ist Zustimmung??


1. Umsatzeinbusse ist nicht gleich Schaden, sondern nur der entgangene Gewinn auf den Umsatz - vorausgesetzt, ich kann die Produktion nicht nachholen. Gehen wir mal davon aus, dass die Fabrik nicht 100% ausgelastet ist, dann wird die Produktion nachgeholt.
2. In Zürich wurde am WE ein orthodoxer Jude niedergestochen. Muss ich jetzt auch Dein Schweigen als Zustimmung werten? :Nee:

TriVet 06.03.2024 15:26

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1740311)
bla??

Nix los in Altensteig?
Ansonsten sind solche rhetorischen Fragen wenig hilfreich.
Wenn dir langweilig ist übernimm mal ein Ehrenamt. Geh mit Hunden aus dem Tierheim laufen, lies alten Menschen in den Heimen vor....

Helmut S 06.03.2024 15:28

Das die jetzt auch noch Revision einlegen finde ich fast dreist. Ok, man wird darauf abzielen, dass man höchstrichterlich entscheiden lässt, ob das Klimaschutzprogramm als Sofortprogramm akzeptiert hätte werden müssen. Wahrscheinlich ist eine Erkenntnis am Ende: man braucht mehr Personal/Beamte, sonst geht das nicht so schnell. Anyways ...

Hier zeigt sich genau das Problem, auf das ich regelmäßig hinweise, wenn das Argument kommt, keine Partei würde am Klimaschutzgesetz et al. vorbeikommen. Freilich ist das erstmal nicht falsch. Es bringt nur sehr wenig, wenn die Dinge a) so dermaßen lange dauern, dass wir uns in der Zwischenzeit auf einem drei oder mehr Grad Pfad bewegen, bis was passiert und b) sowas wie das KSG auch geändert werden kann - mit einfacher Mehrheit selbstverständlich und ohne Zustimmungspflicht des Bundesrates. Genau so eine Änderung (ich meine mich zu erinnern, es geht insb. um die Aufsaldierung der erreichten/nicht erreichten Klimaziele der versch. Sektoren untereinander) liegt ja vor.

Es ist ein Jammer. :Blumen:

Genussläufer 06.03.2024 15:41

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1740317)
Hier zeigt sich genau das Problem, auf das ich regelmäßig hinweise, wenn das Argument kommt, keine Partei würde am Klimaschutzgesetz et al. vorbeikommen. Freilich ist das erstmal nicht falsch.

Das Argument ist ja so nicht falsch. Und selbst wenn es zu einer Abwahl der aktuellen Regierung kommen würde, wäre man immer noch dem EU-Recht unterworfen. Aber insbesondere da ist ein Szenario nicht so ganz uninteressant. Die EU Wahlen stehen vor der Tür. Wir sehen gerade überall in Europa einen deutlichen Rückenwind für Parteien, welche die Strategien der EU in Bezug auf Klimaschutz für nicht sinnvoll ansehen. Es könnte also durchaus eine realistische Möglichkeit bestehen, dass die EU sich hier ein wenig umorientieren könnte. Das wiederum könnte auch zu deutlich mehr Optionalität in den einzelnen Mitgliedsländern führen. Das wird noch alles sehr spannend :Blumen:

Mo77 06.03.2024 16:19

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1740315)
Nix los in Altensteig?
Ansonsten sind solche rhetorischen Fragen wenig hilfreich.
Wenn dir langweilig ist übernimm mal ein Ehrenamt. Geh mit Hunden aus dem Tierheim laufen, lies alten Menschen in den Heimen vor....

Hervorragende Tipps... könnten von mir sein :Cheese:
:cool:

Mo77 06.03.2024 16:42

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740313)
1. Umsatzeinbusse ist nicht gleich Schaden, sondern nur der entgangene Gewinn auf den Umsatz - vorausgesetzt, ich kann die Produktion nicht nachholen. Gehen wir mal davon aus, dass die Fabrik nicht 100% ausgelastet ist, dann wird die Produktion nachgeholt.
2. In Zürich wurde am WE ein orthodoxer Jude niedergestochen. Muss ich jetzt auch Dein Schweigen als Zustimmung werten? :Nee:

Nein, ich finde solch eine rassistische Tat schrecklich.

Genussläufer 06.03.2024 17:19

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740313)
1. Umsatzeinbusse ist nicht gleich Schaden, sondern nur der entgangene Gewinn auf den Umsatz - vorausgesetzt, ich kann die Produktion nicht nachholen. Gehen wir mal davon aus, dass die Fabrik nicht 100% ausgelastet ist, dann wird die Produktion nachgeholt.

Da liegst Du falsch. Das ist ein Vermögensschaden. Wenn Du eine Person das Bein brichst und diese Person dann nicht arbeiten kann, ist das auch nur ein entgangener Lohn. Dieser ist aber dennoch ein Vermögensschaden.

Siebenschwein 06.03.2024 18:27

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1740333)
Da liegst Du falsch. Das ist ein Vermögensschaden. Wenn Du eine Person das Bein brichst und diese Person dann nicht arbeiten kann, ist das auch nur ein entgangener Lohn. Dieser ist aber dennoch ein Vermögensschaden.

ähm, nö. Dein Vergleich ist mit Verlaub Quatsch. Umsatz ist kein Vermögen.
Wenn die Fahrzeuge produziert würden, aber nicht verkauft werden könnten, wäre das was anderes. Umsatzeinbusse durch Produktionsausfall führt auch zu verringerten Kosten.

Meik 06.03.2024 18:40

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740334)
Produktionsausfall führt auch zu verringerten Kosten.

Schon, aber zum Vermögensschaden gehören neben dem entgangenen Gewinn auch der verbleibende Kostenfaktor der nicht reduzierbar ist. So laufen z.B. Personalkosten weiter. Nachgeholte Produktion läuft vielfach über Überstunden die zusätzlich bezahlt werden müssen, ... das ist nicht immer ganz so einfach den tatsächlichen Vermögensschaden zu berechnen. Da kommen dann auch so Dinge wie Kunden die aufgrund Lieferverzug vom Vertrag zurücktreten ins Spiel genauso wie die angepeilte Produktionsauslastung in der Ausfallzeit und vieles mehr.

Genussläufer 06.03.2024 18:48

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740334)
ähm, nö. Dein Vergleich ist mit Verlaub Quatsch. Umsatz ist kein Vermögen.

Ich habe nicht geschrieben, dass Umsatz Vermögen sei. Ich habe lediglich geschrieben, dass der entgangene Umsatz ein Vermögensschaden sei. Das eine ist eine ökonomische Betrachtung und das andere die juristische Einordnung. Zum Rest hat Meik sich geäußert. Dem würde ich mich anschließen.

Siebenschwein 06.03.2024 19:24

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1740335)
Schon, aber zum Vermögensschaden gehören neben dem entgangenen Gewinn auch der verbleibende Kostenfaktor der nicht reduzierbar ist. So laufen z.B. Personalkosten weiter. Nachgeholte Produktion läuft vielfach über Überstunden die zusätzlich bezahlt werden müssen, ... das ist nicht immer ganz so einfach den tatsächlichen Vermögensschaden zu berechnen. Da kommen dann auch so Dinge wie Kunden die aufgrund Lieferverzug vom Vertrag zurücktreten ins Spiel genauso wie die angepeilte Produktionsauslastung in der Ausfallzeit und vieles mehr.

yepp, so isses. Ich wollte es nicht zu kompliziert machen, nur andeuten, dass mehrere hundert Mio Umsatzausfall mitnichten den Schaden darstellen.
Am Ende ist es aber wumpe - wenn keiner der Idioten gefasst wird, bleibt Tesla auf den Kosten sitzen. Oder glaubt jemand, ein Typ wie Musk würde sich gegen sowas versichern?

Mo77 06.03.2024 21:08

Gibt ja auch spezielle Versicherungen
https://extremus.de
Ist halt fraglich ob sowas als Terroranschlag zählt.

Schwarzfahrer 08.03.2024 19:56

Für alle, die meinen, die aktuelle Klimapolitik sei auf einem zukunftsträchtigen Weg, empfehle ich die Lektüre des neuen Berichts des Bundesrechnungshofes: Bericht nach § 99 BHO zur Umsetzung der Energiewende im Hinblick auf die Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit der Stromversorgung
Ein paar Zitate aus der Zusammenfassung:
Zitat:

Die Energiewende ist bei der Stromversorgung nicht auf Kurs: Die Versorgungssicherheit ist gefährdet, der Strom ist teuer und Auswirkungen der Energiewende auf Landschaft, Natur und Umwelt kann die Bundesregierung nicht umfassend bewerten. Insgesamt haben sich die Risiken seit der letzten Prüfung des Bundesrechnungshofes im Jahr 2021 verschärft.
Die Bundesregierung muss umgehend reagieren, andernfalls droht die Energiewende zu scheitern. Dies hätte gravierende Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland, die gesellschaftliche Akzeptanz der Transformation sowie das Erreichen der Klimaschutzziele.
...
Der Bundesrechnungshof bewertet die Annahmen im Monitoring zur Versorgungssicherheit als wirklichkeitsfremd. Das Ergebnis ist ein unwahrscheinlicher „Best-Case“. Vielmehr muss auch der Eintritt der Grundannahmen u. a. zum Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze mit verschiedenen Wahrscheinlichkeiten in die Berechnungen einfließen. Weder der Ausbau der erneuerbaren Energien noch der Stromnetze ist auf dem Zielerreichungspfad. Die BNetzA und das BMWK scheinen selbst Zweifel an der Aussagekraft des VSM-Berichts 2023 zu haben: So stellt die BNetzA fest, dass eigentlich mehrere Szenarien und Sensitivitäten berechnet werden müssen, um das Niveau der Versorgungssicherheit umfassend zu bewerten.
Das BMWK hat es hingenommen, dass Gefahren für die Versorgungssicherheit nicht
rechtzeitig sichtbar und Handlungsbedarfe zu spät erkannt werden. Damit wird der Zweck des Monitorings als Frühwarnsystem zur Identifizierung solcher Handlungsbedarfe derzeit faktisch ausgehebelt
Die Grafik auf Seite 11 zeigt gut die vielen Eisberge, die das fragile Schiff "Energiewende" überstehen muß. Einelzitate spare ich mir, es sind zu viele Sachen, die hier schon thematisiert wurden.

So wie ich das Dokument verstehe, ist es ein verheerendes Zeugnis für unser Wirtschaftsminister(im) und seine Kompetenz - und diesmal nicht von der AfD ausgestellt. Ob allerdings der Bundesrechnungshof einen Einfluß hat, etwas daran zu ändern?

merz 08.03.2024 20:32

Dir geht es doch immer zu schnell, eher so graduell vorgehen, - müsste doch passen - SCNR :Blumen:

Zur Sache - das ist politisch eine der interessantesten Sachen in dem Thema seit langen, nur: auf welches der vielen Themen aus dem Bericht sollen wir fokussieren?
Das wir zu langsam sind?
(Das wir dass alles lassen sollen steht nämlich m.W. Nicht drin (fast niemand de4 dass nicht beruflich macht liest das alles - ich hab hier tertiäre Quellen lesen müssen)

m.

TriVet 08.03.2024 20:50

Von Schwarzfahrer zu Schwarzmaler ist es ja nicht weit.
Diese Weltuntergangsapologeten haben ja schon paar Jahre „ideales Klima“, davon leben AfD, wagenknecht und wie sie alle heißen.
Warum es angeblich nicht geht wird Gebetsmühlenartig vorgekaut.
wahlweise geht es nicht schnell genug.
Hilfreich ist das weder noch.

Wer selbst in kleinem Rahmen außer dem mühsamen Verzicht (Fliegen, Skifahren, Fleisch, you name it) selbst etwas tun will, kann gerne mal nach dem „ökologischen handabdruck“ googeln, interessant sind die sehr kleinteiligen und daher realistischen Handlungsvorschlaege am Ende des Tests, der leider zunächst mit einer eher harmlosen Gestaltung daher kommt.

tandem65 08.03.2024 21:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1740467)
So wie ich das Dokument verstehe, ist es ein verheerendes Zeugnis für unser Wirtschaftsminister(im) und seine Kompetenz - und diesmal nicht von der AfD ausgestellt. Ob allerdings der Bundesrechnungshof einen Einfluß hat, etwas daran zu ändern?

Es ist uns allen bekannt daß der Netzausbau seit 15 Jahren verschlafen wurde.
Im Unterschied zu anderen hat Habeck das Problem angegangen und wartet nicht darauf daß es sich von alleine löst.
Daß der Bundesrechnugshof gleichlautende Verlautbarungen mindestens seit 2016 Regelmässig gemacht scheint Dir entgangen zu sein oder hast Du es nicht für erwähnenswert gehalten?
Schön daß Du die CDU/CSU mitkritisierst.:Huhu:

qbz 08.03.2024 21:35

Hintergrund:
Vorher hat bis 2021 ein CDU-Staatsekretär Andreas Feicht unter Altmeier jeweils den Monitoring Bericht: "Energie der Zukunft" verantwortet, der offenbar vom neuen Minister und den neuen Staatssekretären eingestellt worden ist. Der bisherige Staatssekretär Feicht schied nämlich mit den Neubesetzungen der Staatssekretäre unter Habeck aus und wechselte in die Privatwirtschaft als Vorstandsvorsitzender eines Energieunternehmens.

Der Rechnungshof mahnt in der Empfehlung vor allem einen geeigneten Monitoring-Bericht an, welche der Regierung und ihm eine Prüfung der Umweltverträglichkeit gestatten würde.

Zitat:

Empfehlung:
Die Bundesregierung muss ein wirksames Ziel- und Monitoringsystem der Umweltverträglichkeit des Energiesystems etablieren. Hierzu muss sie insbesondere
• messbare Ziele für die einzelnen Schutzgüter festlegen;
• das Monitoring so ausgestalten, dass sie nicht nur Veränderungen im Zeitverlauf, sondern auch Wechselwirkungen zwischen den Schutzgütern erfassen und bewerten kann;
• bestehende Wissenslücken schließen und das Monitoring systematisch eiterentwickeln. Erkenntnisse aus dem Monitoring-Prozess sollte die Bundesregierung für die weitere Ausgestaltung der Energiewende heranziehen. Der Monitoring-Prozess kann so die Transparenz und Ausgewogenheit der Entscheidungen erhöhen und zur Akzeptanz der Energiewende beitragen

Gesamtbewertung und Ausblick:
Die Energiewende im Bereich Stromversorgung ist – auch angesichts der angestrebten Elektrifizierung von Industrieprozessen, des Verkehrs sowie der Wärmeerzeugung – von herausragender Bedeutung, um die nationalen und europäischen Klimaschutzziele zu erreichen.
Die Stromversorgung muss sicher, bezahlbar und umweltverträglich sein (§ 1 EnWG)

Dieser Bericht zeigt auf, dass die Maßnahmen der Bundesregierung zur Umsetzung der Energiewende ungenügend sind und deshalb gravierende Risiken für jedes dieser energiepolitischen Ziele bergen: Verzug beim Ausbau der erneuerbaren Energien, der notwendigen gesicherten, steuerbaren Kraftwerksleistungen sowie der Stromnetze gehören hierzu ebenso die hohe Strompreise und Wissenslücken hinsichtlich der Umweltwirkungen der Transformation. Zugleich fehlt der Bundesregierung seit dem Aussetzen des Monitoring-Prozesses „Energie der Zukunft“ ein Instrument, um Wechselwirkungen zwischen den energiepolitischen Zielen zu erfassen. Mit ihrem Vorgehen läuft die Bundesregierung Gefahr, dass mögliche Konflikte zwischen den energiepolitischen Zielen ungelöst bleiben und die Energiewende scheitert.

keko# 09.03.2024 09:32

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1740477)
.....

Wer selbst in kleinem Rahmen außer dem mühsamen Verzicht (Fliegen, Skifahren, Fleisch, you name it) selbst etwas tun will, kann gerne mal nach dem „ökologischen handabdruck“ googeln, interessant sind die sehr kleinteiligen und daher realistischen Handlungsvorschlaege am Ende des Tests, der leider zunächst mit einer eher harmlosen Gestaltung daher kommt.

Vor 40 Jahren gab es in Roth nach dem Zieleinlauf für die 100 oder 200 Teilnehmer auf dem kleinem Sportplatz oberhalb des aktuellen "Triathlon-Stadion" ein paar Würstchen, Bluna und für die Erwachsenen eine Flasche Bier. Viele Teilnehmer hatten sich Belegte mitgebracht. Was ist bloß aus Roth geworden? Aus Sicht des Klimas eine Vollkatastrophe.
Bist du bereit, neben "Fliegen, Skifahren, Fleisch" auch solche unnötigen Ereignisse herunter zu fahren?

:Blumen:

Klugschnacker 09.03.2024 09:45

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1740488)
Vor 40 Jahren gab es in Roth nach dem Zieleinlauf für die 100 oder 200 Teilnehmer auf dem kleinem Sportplatz oberhalb des aktuellen "Triathlon-Stadion" ein paar Würstchen, Bluna und für die Erwachsenen eine Flasche Bier. Viele Teilnehmer hatten sich Belegte mitgebracht. Was ist bloß aus Roth geworden? Aus Sicht des Klimas eine Vollkatastrophe.

Verstehe ich nicht. Was ist den klimamäßig der Unterschied zwischen einem selbst belegten und mitgebrachten Brötchen und einem vor Ort belegten und bereitgelegtem Brötchen? Geht es Dir um die Teilnehmerzahl?

Ich verstehe, dass der immer weiter gesteigerte Konsum unserer Gesellschaft zu immer mehr Klimaerwärmung führt. Ich kritisiere daher auch den heiligen Wirtschaftswachstums-Fetisch unserer Gesellschaft, da er mit einem gesteigerten Konsum und vergrößertem Ressourcenverbrauch identisch ist. Das Buffet in Roth oder die gestiegene Teilnehmerzahl würde ich aber nicht als erstes nennen.
:Blumen:

qbz 09.03.2024 09:51

Schlappe für von der Leyen: Ist der Traum vom Elektro-Auto ausgeträumt? Die CDU leitet einen Kurswechsel beim Auto ein: Verbrenner sollen weiter gebaut und verkauft werden, das „Lager der Vernunft“ habe sich durchgesetzt.

keko# 09.03.2024 09:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1740489)
Verstehe ich nicht. Was ist den klimamäßig der Unterschied zwischen einem selbst belegten und mitgebrachten Brötchen und einem vor Ort belegten und bereitgelegtem Brötchen? Geht es Dir um die Teilnehmerzahl?

Ich verstehe, dass der immer weiter gesteigerte Konsum unserer Gesellschaft zu immer mehr Klimaerwärmung führt. Ich kritisiere daher auch den heiligen Wirtschaftswachstums-Fetisch unserer Gesellschaft, da er mit einem gesteigerten Konsum und vergrößertem Ressourcenverbrauch identisch ist. Das Buffet in Roth oder die gestiegene Teilnehmerzahl würde ich aber nicht als erstes nennen.
:Blumen:

Das mit dem Wurstbrot erwähnte ich, weil ich ein Bild vom Sieger habe (ein Feuerwehrmann aus dem Landkreis), der auf einer Bierbank hockt und ein Belegtes, das er sich auf Wettkämpfen mitbrachte, verspeiste. Letztendlich geht es um die Teilnehmerzahl, die Lichtershow, das Drumherum, auch den Aufwand, den Teilnehmer mittlerweile betreiben. Ich gönne jedem alles. Nur wie willst du jemandem den Urlaubsflug ausreden, wenn du dich 365 Tage im Jahr auf Roth vorbereitest? Räder kaufst, jede Woche in der Sauna hockst, 3x Schwimmen gehst usw? Das wird nicht funktionieren.


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