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qbz 06.09.2024 14:53

Freitag: Michel Barnier wird Premierminister: Macron demontiert die französische Demokratie und verlässt sich auf die Rechtsextremisten.

Zitat:

"Die Ernennung von Michel Barnier durch Emmanuel Macron ist ein schlechter Witz. Der Vorgang sollte es nicht wert sein, kommentiert zu werden. Andererseits spiegelt sich in dieser Entscheidung vieles von dem, was gegenwärtig für repräsentative Demokratien im Westen ausschlaggebend und identitätsstiftend ist. Man ignoriert das Ergebnis von Wahlen und übergeht den Willen des Souveräns, sobald Abstimmungen auf eine Umverteilung von politischer Macht hinauslaufen oder vorhandene Machtgebäude erschüttern, die offenbar als elektorale Erbhöfe angesehen werden.

Allgemeine Wahlen als Wesenskern der parlamentarischen Demokratie werden zu anrüchigen Vorgängen, sobald die Falschen gewinnen. In Frankreich war das am 7. Juli der Fall, als Millionen Franzosen der Neuen Volksfront zum Sieg verhalfen und ihr als Linksallianz quasi einen Regierungsauftrag erteilten. Der wird nun gerade für null und nichtig erklärt."

TriVet 06.09.2024 15:05

Naja, etwas komplexer als das Monsieur melonchon (übrigens ein ausgewiesener Deutschlandhasser) darstellt ist das schon….
Die Franzosen müssen Koalition halt erst lernen.
Und nicht nur die Gallier, sondern der Rest ebenso ist halt auch gerne mal dagegen, schon aus Prinzip.
Zumindest bis zum Dessert. 😂

qbz 06.09.2024 19:02

Brigadegeneral a.D. Erich Vad zur Stationierung von Mittelstreckenraketen der USA: Es droht ein Nuklearkrieg in Europa. Durch die Stationierung von Mittelstreckenraketen verlagern die USA Sicherheitsrisiken auf Deutschland.

Zitat:

"Bei der Implementierung geht es vor allem darum, den USA im Kriegsfall aus Deutschland heraus den Einsatz von Waffensystemen zu ermöglichen, mit denen sie mit minimalen Flugzeiten der Geschosse in die Tiefe Russlands zur Neutralisierung entsprechender russischer Basen wirken können, ohne dass sich die USA selbst gefährden.

Moskau wird reagieren – Deutschland rückt ins Visier russischer Nuklearwaffen
Im schlimmsten Fall wird damit die Sicherheit Deutschlands, vielleicht sogar Europas, von der Sicherheit Nordamerikas getrennt werden und ein auf Europa beschränkter Nuklearkrieg möglich. Ein außen- und sicherheitspolitisches No-Go aus deutscher Sicht!

Als Folge wird Russland mit einer weiteren Stationierung von Mittelstreckensystemen im Westen des Landes beziehungsweise in Belarus reagieren, die unser Land noch stärker ins Visier russischer Nuklearwaffen nehmen. Damit beginnt zwangsläufig eine Aufrüstungsspirale mit Deutschland im Zentrum."

keko# 07.09.2024 07:22

Wobei ich der Meinung bin, wie ich schon mehrmals erwähnte habe, dass nicht die USA das Problem sind. USA ist Supermacht und will ihr Ding durchdrücken. Wenn wir das abnicken, naja, .. well done, USA!
Damals fuhr ich mit meinem Cousin nachts mit dem Moped herum und klebten an jedes STOP-Schild "Pershing-II" dran. So laß dann am nächsten Tag jeder "STOP Pershing-II". Wir waren quasi Friedensaktivisten ;-) Selbstverstänlich wählten wir Die Grünen mit Petra Kelly. In der Schule waren diese Dinge auch ein großes Thema. Manche Deutsch-Stunde ging drauf für Diskussionen.
Ich verstehe die jungen Leute nicht, es ist doch deren Zukunft. Sie werden das ausbaden müssen. Im Idealfall nur mit Geld.

:Blumen:

qbz 07.09.2024 09:54

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1756904)
Damals fuhr ich mit meinem Cousin nachts mit dem Moped herum und klebten an jedes STOP-Schild "Pershing-II" dran. So laß dann am nächsten Tag jeder "STOP Pershing-II". Wir waren quasi Friedensaktivisten ;-) Selbstverstänlich wählten wir Die Grünen mit Petra Kelly. In der Schule waren diese Dinge auch ein großes Thema. Manche Deutsch-Stunde ging drauf für Diskussionen.
Ich verstehe die jungen Leute nicht, es ist doch deren Zukunft. Sie werden das ausbaden müssen. Im Idealfall nur mit Geld.

:Blumen:

Ich weiss auch nicht, woran das liegt. Die älteren Semester organisieren ja schon Aktivitäten, so am 1.9. eine Friedensdemo in München und am 3. Oktober bundesweit eine Demo in Berlin.

keko# 07.09.2024 10:11

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1756906)
Ich weiss auch nicht, woran das liegt. Die älteren Semester organisieren ja schon Aktivitäten, so am 1.9. eine Friedensdemo in München und am 3. Oktober bundesweit eine Demo in Berlin.

Den Erfolg der AfD bei den Landtagswahlen bei den jungen Menschen hatten wir ja schon angesprochen.

Klima+Umwelt und "links" verliert an Bedeutng. "Rechts" und klare Vorgaben gewinnen. In Frankreich und anderen Ländern ist das längst der Fall. West-DE sei eher die Ausnahme, Ostdeutschland so gesehen der Normalfall, konnte ich heute lesen. Mit Tiktok lässt sich das nur teilweise erklären. Möglicherweise sucht man in einer komplizierten Welt nach klaren Richtlinien.

dr_big 07.09.2024 10:12

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1756904)
Ich verstehe die jungen Leute nicht, es ist doch deren Zukunft. Sie werden das ausbaden müssen. Im Idealfall nur mit Geld.

:Blumen:

Das ist immer Ansichtssache, ich kenne das auch aus dem Beruf. Prävention ist unbeliebt, das Management ist nicht bereit in Prävention zu investieren. Wenn dann doch was passiert, dann ist das Jammern groß, warum habt ihr nichts zur Prävention unternommen? Im militärischen Sinne ist es das gleiche, Abschreckung ist unbeliebt, aber wenn der Feind einmarschiert, dann ist es zu spät.

Wenn man in der Mitte Europas lebt tut man sich immer leicht mit solchen Sprüchen, wenn jemand angreift trifft es nicht uns, sondern Länder an der Aussengrenze. Bezüglich. Asyl war das über Jahrzehnte genau die gleiche Argumentation, Flüchtlinge die übers Mittelmeer kommen sollen doch bitte in GR, I, FR, E bleiben, in Deutschland wollen wir damit nichts zu tun haben. Funktioniert aber alles nur bedingt.

Schwarzfahrer 07.09.2024 14:02

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1756904)
Damals fuhr ich mit meinem Cousin nachts mit dem Moped herum und klebten an jedes STOP-Schild "Pershing-II" dran. So laß dann am nächsten Tag jeder "STOP Pershing-II". Wir waren quasi Friedensaktivisten ;-) Selbstverstänlich wählten wir Die Grünen mit Petra Kelly. In der Schule waren diese Dinge auch ein großes Thema. Manche Deutsch-Stunde ging drauf für Diskussionen.

Und alle, die aus dem Ostblock auswandern konnten, haben nur den Kopf geschüttelt darüber, und waren froh, daß dem Kommunismus klar die Stirn geboten wurde, damit nicht noch mehr von der Welt darunter leiden sollte. Was wäre gewesen wenn ist zwar müßig, aber ich glaube kaum, daß der Kommunismus gescheitert ist, weil im Westen Friedensaktivisten gegen die Aufrüstung demonstriert haben.
Frieden gegen einen aggressiven Gegner kann man nicht mit Ölzweigen und Menschenketten absichern. Ghandi hatte mit seiner friedlichen Tour nur Erfolg, weil die Engländer nicht die Rücksichtslosigkeit der Kommunisten oder der Islamisten hatten.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1756904)
Ich verstehe die jungen Leute nicht, es ist doch deren Zukunft. Sie werden das ausbaden müssen. Im Idealfall nur mit Geld.

Ja, im Idealfall kosten diese Waffen nur Geld, und vergammeln langsam. Ich glaube eher, daß so mancher Junge eher an seine Zukunft denkt, weil er nicht seine eigene Jugend idealisiert und auf heute überträgt. Ansonsten ist es nur normal, daß die Jugend sich nicht stromlinienförmig den Ansichten von uns Ü60 anschließt, sondern eigene Wege geht - oder war Deine Generation anders?


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