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Jörn 09.06.2018 22:27

Zitat:

Zitat von Nils (Beitrag 1383899)
Ich glaube aber, nach einem Leben nach dem Tod. (...) Deshalb bin ich es auch gewohnt Hypothesen zu akzeptieren oder ein "es kommt drauf an".

Also gut. Auf was kommt es an? Wie lautet Deine Hypothese?

Einfach zu behaupten, es gäbe ein Leben nach dem Tod ist keine Hypothese. Eine Hypothese basiert auf Daten. Aufgrund der Daten wird widerspruchsfrei eine Hypothese formuliert. Diese wird dann überprüft.

Es ist ja nicht so, dass ich Dir nicht zuhören würde. Die ganze Welt hört den Religionen zu. Belege für ein Leben nach dem Tod gibt es nicht. Stattdessen haben wir eine sehr präzise Vorstellung davon gewonnen, was Leben ist. Und das Ergebnis ist, dass es eine vorübergehende Eigenschaft organisierter Materie ist. Diese Organisation muss zwangsläufig zerfallen. Nichts im Universum kann davon ausgenommen werden.

Mirko 09.06.2018 22:30

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383911)
Bitte unterlasse diese persönlichen Angriffe und beziehe Dich auf meine Argumente.

Würde ich ja wenn du mal Argumente liefern würdest. Wem schadet die Kirche in Deutschland in 2018? Einem Klick-Geilen Youtube-Spinner und einem 75 Jährigen Schauspieler von dem ich noch nie gehört hab.

Wenn du das als persönlichen Angriff ansiehst, dann solltest du noch mal gaaaaaanz deutlich darüber nachdenken wie du über die Leute sprichst die dem Keks hinterher laufen. Die müssen doch alle einen an der Klatsche haben oder? Ganz dicht können die nicht sein oder?

Was daran ein Angriff sein soll wenn ich dir unterstelle das du sicher ein persönliches Erlebnis von de Kirche erzählen kannst verstehe ich nicht. Du kannst mich gerne darauf hinweisen das es eine Unterstellung ist und nicht stimmt. Dann entschuldige ich mich dafür. Angegriffen habe ich dich damit nicht.

Mirko 09.06.2018 22:33

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383915)
Stattdessen haben wir eine sehr präzise Vorstellung davon gewonnen, was Leben ist. Und das Ergebnis ist, dass es eine vorübergehende Eigenschaft organisierter Materie ist. Diese Organisation muss zwangsläufig zerfallen. Nichts im Universum kann davon ausgenommen werden.

Wer ist wir? Ich höre da nur dich! Ich habe vorhin einen Link gepostet zu Wissenschafter die das ganz und gar anders sehen wie du. Waren wohl auch Biologen und Physiker. Bist du Wissenschaftler? Wieso sollten wir jetzt deinem Wort mehr glauben als denen? Immerhin haben die es in die Zeitung geschafft.

Nils 09.06.2018 22:33

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383915)

Einfach zu behaupten, es gäbe ein Leben nach dem Tod ist keine Hypothese.

Zahlreiche Erzählungen von Nahtoderfahrungen.

Nils 09.06.2018 22:35

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383912)
Ich antworte, so viel ich kann und so schnell ich kann. Was ist Dein Punkt?

Link:
http://www.triathlon-szene.de/forum/...ostcount=12815
(ich hoffe, es klappt)

Mirko 09.06.2018 22:37

Eine kleine Ergänzung bevor ich ins Bett gehe. Der Humanismus ist laut Jörn ja der Kirche unglaublich weit überlegen. Die Kirche ist sich ja nicht mal einig was sie will. Hier der erste Satz aus dem Wikipedia-Eintrag zum Humanismus:

Zitat:

Humanismus ist eine seit dem 19. Jahrhundert gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, teils gegensätzliche geistige Strömungen in diversen historischen Ausformungen, unter denen der Renaissance-Humanismus begriffsbildend herausragt.
Viel einiger als die Kirchen scheinen sich die Typen auch nicht zu sein. :Lachanfall:

Nils 09.06.2018 22:40

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383915)

Einfach zu behaupten, es gäbe ein Leben nach dem Tod ist keine Hypothese. Eine Hypothese basiert auf Daten. Aufgrund der Daten wird widerspruchsfrei eine Hypothese formuliert. Diese wird dann überprüft.

das mag in der Naturwissenschaft so sein. In der Wirtschaftswissenschaft, vor allen Dingen in der VWL, wird mit Modellen gearbeitet, die z.B. mal funktionieren und mal nicht. Stichwort Keynsianer. Sie haben ihre Anhänger und ihre Gegner. Werden an Lehrstühlen gelehrt - mal kritisch mal unkritisch. Je nachdem, ob der Professor den Modellen von Keynes folgen kann oder nicht.

Religion ist keine Naturwissenschaft.

Vicky 09.06.2018 22:43

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1383917)
Würde ich ja wenn du mal Argumente liefern würdest. Wem schadet die Kirche in Deutschland in 2018? Einem Klick-Geilen Youtube-Spinner und einem 75 Jährigen Schauspieler von dem ich noch nie gehört hab.
t.

Jedem nicht religiösen Steuerzahler lautet die Antwort. Klickhttp://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...t-1613336.html

Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Anja 09.06.2018 22:43

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1383922)
Eine kleine Ergänzung bevor ich ins Bett gehe. Der Humanismus ist laut Jörn ja der Kirche unglaublich weit überlegen. Die Kirche ist sich ja nicht mal einig was sie will. Hier der erste Satz aus dem Wikipedia-Eintrag zum Humanismus:



Viel einiger als die Kirchen scheinen sich die Typen auch nicht zu sein. :Lachanfall:

Ich hab mich ein ganzes Semester lang mit verschiedenen Strömungen der Humanistischen Psychologie beschäftigt. "Konträr" ist da eine vorsichtige Formulierung, wie ich das erlebt habe - und es gab genügend Dinge, die ich vom Menschenbild auch ablehne.

Dann könnte man ergänzend die Grundsatzfrage stellen: woher haben denn die Humanisten ihre Ideen und wodurch wurden sie geprägt?

Jörn 09.06.2018 22:45

Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1383880)
Ich gehe mal einfach davon aus, da gibt es irgendwo etwas außerhalb unserer Vorstellungskraft. Nennen wir es der Einfachheit halber halt Gott

Das ist ja sehr einfach.

Ich würde Dir diese Annahme sogar zugestehen, wenn sie anschließend überprüft würde. Offenbar ist das aber nicht vorgesehen.


Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1383880)
Dieser Gott will

Du weißt, was Gott will? Offensichtlich wollen tausende von Göttern aber sehr unterschiedliche Dinge. Die Welt wäre ja schon zufrieden, wenn sie wüsste, welcher Gott etwas will.

Letztlich warten die Christen seit 2.000 Jahren darauf, endlich zu erfahren, was Gott will. Wer hätte gedacht, dass sie das in einem Triathlon-Forum erfahren würden. Ein Wunder!


Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1383880)
Dieser Gott will, daß es uns gut geht und er ist allmächtig - kann also zum einen mit allem umgehen und zum anderen sich auch Verändern.

Das finde ich immer wieder erstaunlich. Du formulierst hier eine These, deren Widerlegung zum kleinen Einmaleins der Religionskritik gehört. Die Gegenargumente für Deine These ist 2.000 Jahre alt. Den Christen ist es in aller Regel unbekannt.

Wenn Gott will, dass es uns gut geht, und wenn er außerdem allmächtig ist: Warum geht es uns dann nicht gut? In der gesamten Erdgeschichte ging es allen Lebewesen im Grunde nur schlecht. (Dies ist der Motor für Evolution.) In den letzten paar Jahren geht es uns in Westeuropa gut. Zuvor haben wir das größte Massaker der Weltgeschichte angerichtet.

Dieses sog. Theodizée-Problem ist unlösbar, weil es logisch widersprüchlich ist. Ein allmächtiger, allgütiger (liebender) Gott bei gleichzeitig vorhandenem Leid ist logisch ausgeschlossen.

Es gibt noch einen weiteren Fehlschluss. Ein allmächtiger Gott ist immer auch allwissend (ergibt sich logisch). Dadurch verliert er aber die Fähigkeit, sich zu verändern. Deine Darstellung, Gott würde sich verändern, ist logisch falsch. Wenn er sich ändert, hat er die Zukunft falsch vorausgesehen. Also ist er nicht allwissend. Das ganze Konstrukt trägt nicht. Das weiß man seit Jahrhunderten.


Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1383880)
Selbst in der Bibel ist das einzige, was in Stein gemeistelt ist, die 10 Gebote. Und das meiste davon ist jetzt nicht so verkehrt.

Von einem Gott würde man mehr erwarten, als dass das meiste "nicht so verkehrt" wäre. Zumal in diesen Geboten die Sklaverei und die Sachstellung der Frau (die ist ein Gegenstand im Besitz des Mannes) legitimiert wird.

Wenn wir bei allen Unterschieden in einem Punkt übereinstimmen, dann wohl dieser: Sklaverei ist falsch. In jeder Hinsicht, in jeder Zeit. In der Bibel ist Sklaverei richtig. Nicht nur im Alten Testament, sondern auch im Neuen.

Mirko 09.06.2018 22:50

Auf Kosten der Allgemeinheit werden christlichen Kindergärten betrieben! Das ist ja Wahnsinn wie die Kirche uns da schädigt! Eine bodenlose Frechheit! ;)

Übrigens bezahlst du mit deinen Steuergeldern auch die AfD. So ist das halt in einer Demokratie.

Jörn 09.06.2018 22:52

Zitat:

Zitat von Nils (Beitrag 1383919)
Zahlreiche Erzählungen von Nahtoderfahrungen.

Leute, die beinahe tot waren, können keine Auskunft geben über das Leben nach dem Tod. Dafür müssten sie erstmal tot sein. Waren sie aber nicht.

Ebenso würdest Du keine Studie über Krebserkrankungen akzeptieren, in der man Leute untersucht hätte, die beinahe Krebs hatten.

Anja 09.06.2018 22:54

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383926)
Das ist ja sehr einfach.

Ich würde Dir diese Annahme sogar zugestehen, wenn sie anschließend überprüft würde. Offenbar ist das aber nicht vorgesehen.




Du weißt, was Gott will? Offensichtlich wollen tausende von Göttern aber sehr unterschiedliche Dinge. Die Welt wäre ja schon zufrieden, wenn sie wüsste, welcher Gott etwas will.

Letztlich warten die Christen seit 2.000 Jahren darauf, endlich zu erfahren, was Gott will. Wer hätte gedacht, dass sie das in einem Triathlon-Forum erfahren würden. Ein Wunder!




Das finde ich immer wieder erstaunlich. Du formulierst hier eine These, deren Widerlegung zum kleinen Einmaleins der Religionskritik gehört. Die Gegenargumente für Deine These ist 2.000 Jahre alt. Den Christen ist es in aller Regel unbekannt.

Wenn Gott will, dass es uns gut geht, und wenn er außerdem allmächtig ist: Warum geht es uns dann nicht gut? In der gesamten Erdgeschichte ging es allen Lebewesen im Grunde nur schlecht. (Dies ist der Motor für Evolution.) In den letzten paar Jahren geht es uns in Westeuropa gut. Zuvor haben wir das größte Massaker der Weltgeschichte angerichtet.

Dieses sog. Theodizée-Problem ist unlösbar, weil es logisch widersprüchlich ist. Ein allmächtiger, allgütiger (liebender) Gott bei gleichzeitig vorhandenem Leid ist logisch ausgeschlossen.

Es gibt noch einen weiteren Fehlschluss. Ein allmächtiger Gott ist immer auch allwissend (ergibt sich logisch). Dadurch verliert er aber die Fähigkeit, sich zu verändern. Deine Darstellung, Gott würde sich verändern, ist logisch falsch. Wenn er sich ändert, hat er die Zukunft falsch vorausgesehen. Also ist er nicht allwissend. Das ganze Konstrukt trägt nicht. Das weiß man seit Jahrhunderten.




Von einem Gott würde man mehr erwarten, als dass das meiste "nicht so verkehrt" wäre. Zumal in diesen Geboten die Sklaverei und die Sachstellung der Frau (die ist ein Gegenstand im Besitz des Mannes) legitimiert wird.

Wenn wir bei allen Unterschieden in einem Punkt übereinstimmen, dann wohl dieser: Sklaverei ist falsch. In jeder Hinsicht, in jeder Zeit. In der Bibel ist Sklaverei richtig. Nicht nur im Alten Testament, sondern auch im Neuen.

Ah, ich hab Dir also ein Fenster geöffnet, Deine lang gesammelten Argumente loszuwerden. Darauf werde ich nicht eingehen. Hier über Fehlschlüsse etc. zu reden und Gedanken kaputt reden zu lassen hab ich keine Lust. Schade - hätte noch ein gutes Gespräch werden können. Mit zuviel Vehemenz und Haß verprellt man sich seine Gesprächspartner. So hat es vielleicht die Kirche geschafft, Dich zu dem zu machen was Du bist - aber ich mach dieses Spiel nicht mit.

Die Naturwissenschaften über alles in dieser Welt zu stellen halte ich persönlich für unklug - zumindest jetzt noch. Vielleicht wird uns alles menschliche irgendwann verboten und Maschinen ersetzen unsere Fehlerhaftigkeit. Ich empfehle hier mal ein paar Stunden Qualityland :bussi:

Vicky 09.06.2018 22:54

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1383928)
Auf Kosten der Allgemeinheit werden christlichen Kindergärten betrieben! Das ist ja Wahnsinn wie die Kirche uns da schädigt! Eine bodenlose Frechheit! ;)

Falsch. Die Kirche behauptet, sie betreibt Kindergärten. Sie werden zu 95% vom Staat finanziert. Sie hebelt das Arbeitsrecht nach Belieben aus. Wozu brauchen wir dann also die Kirche noch, wenn das alles sowieso vom Staat bezahlt wird? Richtig. Gar nicht.

Du liest auch nur, was Du gern lesen willst oder. Kirchen schröpfen regelrecht Gemeinden für unsinnige Sanierungen. Ich habe das alles schon mal gepostet.

Nils 09.06.2018 22:54

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383926)
Ein Wunder!

Wenn Du so weiter machst, dann kommt der Papst vorbei und nimmt die zwangsweise in die katholische Kirche auf. :Lachen2:

Mirko 09.06.2018 22:56

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383929)
Leute, die beinahe tot waren, können keine Auskunft geben über das Leben nach dem Tod. Dafür müssten sie erstmal tot sein. Waren sie aber nicht.

Ebenso würdest Du keine Studie über Krebserkrankungen akzeptieren, in der man Leute untersucht hätte, die beinahe Krebs hatten.

Hast du einen Beweis dafür das sie nicht tot waren und wieder zurück kamen?

Ich meine jetzt nicht ob du schlaue Worte hast und angeblich die ganze Wissenschaft hinter dir steht sondern ob du es wirklich beweisen kannst.
Viele Menschen behaupten unabhängig voneinander das sie tot waren und zurück kamen und können es natürlich nicht beweisen. Aber du kannst das Gegenteil genauso wenig beweisen.

Mirko 09.06.2018 22:59

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1383931)
Falsch. Die Kirche behauptet, sie betreibt Kindergärten. Sie werden zu 95% vom Staat finanziert. Sie hebelt das Arbeitsrecht nach Belieben aus. Wozu brauchen wir dann also die Kirche noch, wenn das alles sowieso vom Staat bezahlt wird? Richtig. Gar nicht.

Du liest auch nur, was Du gern lesen willst oder. Kirchen schröpfen regelrecht Gemeinden für unsinnige Sanierungen. Ich habe das alles schon mal gepostet.

Steigt das Vermögen der Kirchen in den letzten 10 Jahren an?

Jörn 09.06.2018 23:08

Zitat:

Nils: "Ein Kind verläuft sich im Wald. Es bekommt Angst. Da erinnert es sich daran, dass es einen Gott gibt, welche bei ihm ist. Es fühlt sich nun wieder stärker und sicherer und geht mutig seinen Weg durch den Wald bis es wieder in bekanntem Gebiet ist.
Es kommt aber nicht auf die (seltsame) Idee, dass Gott ihn prüfen will. Ergo: Trost ohne Verdammung. Auch so was soll es geben.

Was stimmt jetzt?
Was stimmt ist, dass hier eine Illusion beschrieben wird.

Was nicht stimmt, ist die Formulierung, "dass es einen Gott gibt, welcher bei ihm ist". Was ebenfalls nicht stimmt ist, dass sich das Kind "daran erinnert." Allenfalls hat sich das Kind an eine Erzählung der Erwachsenen erinnert. Von Gott weiß das Kind nichts, auch nicht in einer Erinnerung. Eine Erinnerung setzt ein zuvor stattgefundenes Erlebnis voraus.

Was nicht stimmt ist, dass diese Geschichte auf Erwachsene übertragbar ist. Was nicht stimmt ist, dass man jede Angst durch ein Märchen übertünchen müsste.

Zudem ist die Geschichte vom liebenden Gott biblisch gesehen nicht wahr. Der liebende Gott Jahwe ist in der Bibel nicht zu finden. Zu finden ist ein Gott, der sich am Ende gegen sein eigenes Volk Israel wandte.

--------

Ich stelle meine eigene Geschichte dagegen: Obwohl ich einen ganz anderen Eindruck mache, bin ich in bestimmten Bereichen sehr ängstlich, teilweise handelt es sich um kindliche Ängste, die ich als junger Erwachsener nicht los wurde. (Amüsanterweise habe ich tierisch Schiss nach Horrorfilmen.)

Was mir geholfen hat, war eine Erzählung aus der Kindheit eines TV-Moderators. Sein Vater hätte ihm gesagt: "Gehe dahin, wo die Angst ist". Also genau das Gegenteil einer Illusion; stattdessen: Überprüfe die Realität, sofort! Das hat mir geholfen.

Einen weiteren guten Rat las ich in einem Buch: "Überlege Dir das Schlimmste, was in einer Situation passieren kann. Und dann urteile, ob Du manns genug bist, es zur Not zu ertragen. Das schafft Dir den Rücken frei. Damit blickst Du nach vorne."

Oder von meinem Vater: "Wenn Ärger auf Dich wartet, geh' ihm entgegen."

Also: Hier haben wir drei gute Ratschläge, die ich für wesentlich besser halte, als sich einen Gott einzureden, den es nicht gibt. Meine Ratschläge brachten mich von einer passiven Angst zu aktivem Handeln. Angst muss man nicht aushalten, sondern man kann etwas tun.

Anja 09.06.2018 23:11

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383926)
Das ist ja sehr einfach.

Ich würde Dir diese Annahme sogar zugestehen, wenn sie anschließend überprüft würde. Offenbar ist das aber nicht vorgesehen.

Richtig, hab ich nicht vorgesehen, wenn es andere machen - bitte. Ich komme damit klar. Schön, wenn manches einfach ist.


Zitat:

Du weißt, was Gott will? Offensichtlich wollen tausende von Göttern aber sehr unterschiedliche Dinge. Die Welt wäre ja schon zufrieden, wenn sie wüsste, welcher Gott etwas will.

Letztlich warten die Christen seit 2.000 Jahren darauf, endlich zu erfahren, was Gott will. Wer hätte gedacht, dass sie das in einem Triathlon-Forum erfahren würden. Ein Wunder!
Wenn man sich mit unterschiedlichen Religionen befaßt, ist die Grundtendenz gar nicht so unterschiedlich. Und ich finde, die müssen sich auch nicht einig sein. Eine friedliche Koexistenz wäre doch schon wunderbar.



Zitat:

Das finde ich immer wieder erstaunlich. Du formulierst hier eine These, deren Widerlegung zum kleinen Einmaleins der Religionskritik gehört. Die Gegenargumente für Deine These ist 2.000 Jahre alt. Den Christen ist es in aller Regel unbekannt.
Dann erzähl mir das mal - ich weiß es nicht.

Zitat:

Wenn Gott will, dass es uns gut geht, und wenn er außerdem allmächtig ist: Warum geht es uns dann nicht gut? In der gesamten Erdgeschichte ging es allen Lebewesen im Grunde nur schlecht. (Dies ist der Motor für Evolution.) In den letzten paar Jahren geht es uns in Westeuropa gut. Zuvor haben wir das größte Massaker der Weltgeschichte angerichtet.

Es gibt noch einen weiteren Fehlschluss. Ein allmächtiger Gott ist immer auch allwissend (ergibt sich logisch). Dadurch verliert er aber die Fähigkeit, sich zu verändern. Deine Darstellung, Gott würde sich verändern, ist logisch falsch. Wenn er sich ändert, hat er die Zukunft falsch vorausgesehen. Also ist er nicht allwissend. Das ganze Konstrukt trägt nicht. Das weiß man seit Jahrhunderten.
Wer ist "man"? Mir liegt es fern hier ein Gottesbild zu verteidigen - dafür bin ich der ganzen Geschichte zu fern - und ich mag mich auch nicht hier zerlegen lassen. Äußerungen wie "das gehört doch zum kleinen Einmaleins" sagen mir ganz klar "aber Du dummes Ding ja wohl nicht, obwohl das ja wohl jeder weiß. Ich laß mich von niemanden - und auch nicht von Dir hier öffentlich beleidigen.


Zitat:

Von einem Gott würde man mehr erwarten, als dass das meiste "nicht so verkehrt" wäre. Zumal in diesen Geboten die Sklaverei und die Sachstellung der Frau (die ist ein Gegenstand im Besitz des Mannes) legitimiert wird.

Wenn wir bei allen Unterschieden in einem Punkt übereinstimmen, dann wohl dieser: Sklaverei ist falsch. In jeder Hinsicht, in jeder Zeit. In der Bibel ist Sklaverei richtig. Nicht nur im Alten Testament, sondern auch im Neuen.
Naja - ein christlicher Gott verlangt eine Monotheismus - ich habe jedoch auch Verständnis für ein System aus mehreren Göttern.

Wie gesagt: ich bin christlich getauft - aber ich denke ich diesen Glauben nicht als den einzig Guten - aber auch nicht als den einzig schlechten an.

Warum grüßt Du eine offensichtliche Muslima besonders freundlich und offensichtliche Christen (bei der Fronleichnamsprozession) sind eher nicht die hellsten? Vielleicht ist auch die Muslima nicht die Hellste, weil sie diesem Glauben anhängt und vielleicht würden sich Christen, wenn Du freundlicher und offener auf sie zugehen würdest eher etwas von Dir annehmen?

Mirko 09.06.2018 23:16

Nein nein Anja, das siehst du völlig falsch. Was Jörn da tut ist völlig sachliche Kritik und keine persönliche Beleidigung. Sowas würde er nie tun. Beleidigend ist nur wenn man vermutet das es zu dem ganzen Hass ne Geschichte geben muss :Lachanfall:

LidlRacer 09.06.2018 23:20

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1383918)
Ich habe vorhin einen Link gepostet zu Wissenschafter die das ganz und gar anders sehen wie du. Waren wohl auch Biologen und Physiker. Bist du Wissenschaftler? Wieso sollten wir jetzt deinem Wort mehr glauben als denen? Immerhin haben die es in die Zeitung geschafft.

Dazu gehörte der hier schon öfter genannte Hans-Peter Dürr.

Zu dem schließe ich mich der Einschätzung von Psiram an:
"In seinem Spätwerk widmete sich Dürr zunehmend Themen außerhalb seines eigentlichen Fachgebiets, darunter erkenntnistheoretischen und gesellschaftspolitischen Fragen.

Erstaunlich ist die Tatsache, dass Dürr als renommierter Physiker Träger eines käuflich erwerbbaren Titels der Firma International Biographical Centre war, die sich aus dem Verkauf von Titeln finanziert. So "ernannte" ihn diese Titelhandelsfirma zum "International Scientist of the Year 2002", einem völlig wertlosen Titel.[1]

Zeuge esoterischer Konzepte
Dürr wird in der Esoterikszene gerne zur Bewerbung pseudowissenschaftlicher Konzepte und Glaubenssysteme herangezogen. Zitate von Dürr und Interviews finden sich dementsprechend bei Raum & Zeit und im PM-Magazin.[2] Im PM-Magazin fragte Dürr entsprechend: "Steckt Gott im Quant?"

Ausgangspunkt für die beliebten Dürr-Zitate in der Esoterikszene sind seine Aussagen zu längst überholten Konzepten eines "mechanistisch-atomistischen Weltbildes", die aus dem physikalischen Verständnis des 19. Jahrhunderts stammen. Unverständnis im Esoterikumfeld über moderne physikalische Zusammenhänge führt zu einer Hinwendung zu einem schwammig formulierten "quantenmechanisch-ganzheitlichen Weltbild", das aufgrund spekulativer Elemente reichlich Platz für Glaubensinhalte unterschiedlichster Art lässt. Dem von Dürr angeführten so genannten "Außenweg" durch wissenschaftliche Untersuchung sei ein "Innenweg" gegenübergestellt, der dem Betrachter die Platitüde klarmache, dass er "Teil eines Ganzen" sei. Beide Sichtweisen seien im Gegensatz zu Erkenntnissen des Zeitalters der Aufklärung als komplementär anzusehen, die nicht mehr als einander ausschließende Gegensätze anzusehen wären.

Dürr nahm sich auch des esoterischen Konzeptes eines morphischen Feldes des britischen Biologen und Parapsychologen Rupert Sheldrake an.[3] Auch das Projekt rechtsgesinnter Anhänger von Verschwörungstheorien, Secret-TV, zitiert Dürr.[4]"

Mit anderen Worten:
Seine esoterischen Visionen sind irrelevant.

Nils 09.06.2018 23:22

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383935)
Also: Hier haben wir drei gute Ratschläge, die ich für wesentlich besser halte, als sich einen Gott einzureden, den es nicht gibt. Meine Ratschläge brachten mich von einer passiven Angst zu aktivem Handeln. Angst muss man nicht aushalten, sondern man kann etwas tun.

Es ist eine Geschichte aus meinem Leben.
Ich musste keine Angst aushalten. Gott war ja bei mir. Als mir das einfiel, hatte ich keine Angst mehr. Ich konnte aktiv handeln. Mit neuem Mut bin ich losgelaufen.

Das Fettgedruckte sehe ich anders.;)

Deine Ratschläge halte ich übrigens für auch praktikabel und verfahre meist auch danach.

Anja 09.06.2018 23:24

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1383942)
Nein nein Anja, das siehst du völlig falsch. Was Jörn da tut ist völlig sachliche Kritik und keine persönliche Beleidigung. Sowas würde er nie tun. Beleidigend ist nur wenn man vermutet das es zu dem ganzen Hass ne Geschichte geben muss :Lachanfall:

Naja - ist halt auch eine Gesprächstaktik: Man wertet das Gegenüber subtil ab und schmälert damit ja auch die Gesamtheit seiner Aussagen.

Oder man erreicht, daß sich jemand angegriffen fühlt, was dann aber ja wiederum nie so gemeint war und doch alles sachlich gewesen wäre und man würde deswegen die sachliche Ebene verlassen und provoziert damit, daß man den anderen sachlich abwerten kann, weil er ja die Ebene verlassen hat.

Wendet man sich der ganzen Diskussion ab, ist einer weniger da, mit dem an sich auseinander setzen muß. Im Zweifelsfall entweder einfach nur positiv für die eigene Position oder man muß es verstärken, in dem man das Weggehen als Zeichen mangelnder fachlicher Kompetenz sieht.

Nils 09.06.2018 23:29

Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1383947)
mangelnder fachlicher Kompetenz sieht.

Damit kann nur ich gemeint sein:Lachen2:
;)

Anja 09.06.2018 23:30

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1383931)
Falsch. Die Kirche behauptet, sie betreibt Kindergärten. Sie werden zu 95% vom Staat finanziert. Sie hebelt das Arbeitsrecht nach Belieben aus. Wozu brauchen wir dann also die Kirche noch, wenn das alles sowieso vom Staat bezahlt wird? Richtig. Gar nicht.

Du liest auch nur, was Du gern lesen willst oder. Kirchen schröpfen regelrecht Gemeinden für unsinnige Sanierungen. Ich habe das alles schon mal gepostet.

Nach Belieben hebeln sie das Arbeitsrecht nicht aus. Daß manches nicht optimal ist - ja, aber das gibt es auch bei anderen Arbeitgebern.

Was sind unsinnige Sanierungen?

Jörn 09.06.2018 23:31

Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1383937)
Äußerungen wie "das gehört doch zum kleinen Einmaleins" sagen mir ganz klar "aber Du dummes Ding ja wohl nicht, obwohl das ja wohl jeder weiß.

Damit wollte ich ausdrücken, dass viele Gläubige in Debatten den Eindruck erwecken, als würden sie selbst die gebräuchlichsten Gegenargumente nicht kennen. Diese Erfahrung mache ich andauernd.

Das Theodizée-Problem (warum gibt es Leid, wenn Gott allgütig und allmächtig ist?) gehört zu den wichtigsten, elementarsten Rätseln des Christentums, aber auch der Religionskritik. Beide Gruppen begegnen ihm selbst bei oberflächlicher Beschäftigung mit der Materie.

Mir wird ja vorgehalten, dass "der Glaube" keineswegs unreflektiert oder "tumb" wäre (Zitat Nils). Aber wer sich mit dem Glauben beschäftigt hat, der kennt auch das Theodizée-Problem. Jedenfalls war ich bislang dieser Auffassung.

Die Wogen schlagen heute ziemlich hoch, vielleicht sind wir alle etwas aufgeregt.

Nils 09.06.2018 23:36

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383950)

Mir wird ja vorgehalten, dass "der Glaube" keineswegs unreflektiert oder "tumb" wäre (Zitat Nils). Aber wer sich mit dem Glauben beschäftigt hat, der kennt auch das Theodizée-Problem. Jedenfalls war ich bislang dieser Auffassung.

Die Wogen schlagen heute ziemlich hoch, vielleicht sind wir alle etwas aufgeregt.

Ich bin ganz entspannt (vielleicht redest du mal mehr in der ich Form).
Und das Theodizee Problem kannte ich nicht. Aber ich führe sonst auch nicht so ausschweifende Austäusche von Argumenten.

schnodo 09.06.2018 23:37

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383926)
Deine Darstellung, Gott würde sich verändern, ist logisch falsch. Wenn er sich ändert, hat er die Zukunft falsch vorausgesehen. Also ist er nicht allwissend. Das ganze Konstrukt trägt nicht. Das weiß man seit Jahrhunderten.

Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1383937)
Wer ist "man"? Mir liegt es fern hier ein Gottesbild zu verteidigen - dafür bin ich der ganzen Geschichte zu fern - und ich mag mich auch nicht hier zerlegen lassen. Äußerungen wie "das gehört doch zum kleinen Einmaleins" sagen mir ganz klar "aber Du dummes Ding ja wohl nicht, obwohl das ja wohl jeder weiß. Ich laß mich von niemanden - und auch nicht von Dir hier öffentlich beleidigen.

"Das weiß man seit Jahrhunderten" habe ich nicht als Beleidigung verstanden - und ich gehöre zu der Gruppe, die den logischen Beweis nicht parat hat. Ich meine, es war ein allgemeiner Hinweis auf gesammeltes Weltwissen, das sich im Notfall nachschlagen lässt, das aber nicht jeder zu jeder Zeit aufsagen können muss. Man weiß auch seit langer Zeit welchen Durchmesser der Jupiter hat. Mich hätte man das aber bis eben besser nicht fragen sollen. :)

Ansonsten bin ich der Meinung, dass ein allmächtiger Gott darüber lacht, wenn jemand, dessen Vorfahren Primaten waren, Gott logischen Gesetzen unterwerfen will, die er sich selbst ausgedacht hat. Zumindest würde ich das als allmächtiger Gott so machen. ;)

Jörn 09.06.2018 23:37

Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1383937)
Warum grüßt Du eine offensichtliche Muslima besonders freundlich und offensichtliche Christen (bei der Fronleichnamsprozession) sind eher nicht die hellsten? Vielleicht ist auch die Muslima nicht die Hellste, weil sie diesem Glauben anhängt und vielleicht würden sich Christen, wenn Du freundlicher und offener auf sie zugehen würdest eher etwas von Dir annehmen?

Ich bin freundlich zu beiden Seiten. Bei den Christen bin ich frühmorgens aufgestanden, um einen zweistündigen Gottesdienst anzuhören. Vorher habe ich recherchiert, was Fronleichnam bedeutet und habe einen Artikel fürs Forum geschrieben. Nach dem Gottesdienst bin ich die Prozession ein Stück weit mitgelaufen. Ich halte das für ein freundliches Verhalten. Ich bin den Christen mit Interesse begegnet.

Ob die Teilnehmer der Prozession oder die Muslima nicht die Hellsten waren, spielt dabei überhaupt keine Rolle.

Anja 09.06.2018 23:40

Zitat:

Zitat von Nils (Beitrag 1383948)
Damit kann nur ich gemeint sein:Lachen2:
;)

Ich glaube sowohl bei Dir als auch bei mir findet man zuwenig fachliche Kompetenz was den christlichen Glauben angeht. Ich bin ja nicht Theologin, nur weil ich Christin bin.

Wie passend zu unserer Diskussion: gerade läuft das Wort zum Sonntag wo ein Pfarrer eindeutig Position gegen den Papstbrief zur gemeinsamen Feier der Eucharistie.

Das "Bodenpersonal" Gottes ist sich nicht immer einig und die meisten sind umso näher am Menschen, je näher sie denen halt auch im Alltag sind. Wie überall...

Jörn 09.06.2018 23:44

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1383952)
Ansonsten bin ich der Meinung, dass ein allmächtiger Gott darüber lacht, wenn jemand, dessen Vorfahren Primaten waren, Gott logischen Gesetzen unterwerfen will, die er sich selbst ausgedacht hat. Zumindest würde ich das als allmächtiger Gott so machen. ;)

Ok, ich will's nicht zu genau nehmen.

Manche Dinge kann man aber durchaus logisch und definitiv festnageln, Primat hin oder her. Mindestens kann man eine Aussage von ihrem Gegenteil unterscheiden.

Beispielsweise: "Wenn es Gott gibt, ist die Aussage falsch, dass es ihn nicht gibt."

Ebenso: "Wenn wir Leid empfinden, ist logisch ausgeschlossen, dass Gott unser Leid vollständig vermeidet". Damit ist ein allgütiger Gott vom Tisch. Wenn Güte bedeutet, dass wir dennoch Leiden, hat das Wort keine Bedeutung mehr.

Oder: "Wenn Gott in der Bibel sich einen Wettstreit mit dem Gott Baal liefert, kann er nicht der einzige Gott sein." Gott widerspricht dem Monotheismus.

;)

Anja 09.06.2018 23:44

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383950)
Die Wogen schlagen heute ziemlich hoch, vielleicht sind wir alle etwas aufgeregt.

Tun sie das in Deinen Augen? Wer ist "wir"?

Ich für meinen Teil bin nicht aufgeregt.

Ich-Botschaften tun Unterhaltungen oft ganz gut. Ich kann es nicht wissenschaftlich belegen, aber die Erfahrung lehrt mich das. Darum spreche ich auch davon, daß es "für mich" ein Leben nach dem Tod gibt - wie auch immer es ausehen mag und ich werde es wohl auch nicht wissen, bevor ich selbst tot bin.

Mirko 09.06.2018 23:48

Jörn wir brauchen nicht mehr zurück zur Zerlegung der Bibel. Die ist seit 1000 Seiten durch. Hat da jemals jemand widersprochen?
Wir warten immer noch auf die vielen Greultaten der Kirche in Deutschland 2018 die zur kompletten Zerstörung der Kirche und allem Guten das sie tun berechtigen.

Nils 09.06.2018 23:48

Zitat:

Zitat von Nils (Beitrag 1383951)
Und das Theodizee Problem kannte ich nicht. Aber ich führe sonst auch nicht so ausschweifende Austäusche von Argumenten.

Habe ich es richtig verstanden, dass Du die Leute für "tumb" hälst, die das Theodizee Problem nicht kennen?

Habs gerade mal auf Wiki überflogen. Im Reliunterricht haben wir mal darüber gesprochen.

Anja 09.06.2018 23:52

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1383950)
Damit wollte ich ausdrücken, dass viele Gläubige in Debatten den Eindruck erwecken, als würden sie selbst die gebräuchlichsten Gegenargumente nicht kennen. Diese Erfahrung mache ich andauernd.

Das Theodizée-Problem (warum gibt es Leid, wenn Gott allgütig und allmächtig ist?) gehört zu den wichtigsten, elementarsten Rätseln des Christentums, aber auch der Religionskritik. Beide Gruppen begegnen ihm selbst bei oberflächlicher Beschäftigung mit der Materie.

Du macht die Erfahrungen, daß die Gläubigen so tun als ob sie es nicht wüßten - Du kannst ihnen also nachweisen, daß sie es doch tun?

Ich betrachte mich nicht als Gläubige, ich wußte es nicht - von daher paßt es ja wieder.

Anderen zu unterstellen, sie wüßten mehr als sie wissen ohne es beweisen zu können und sie würden damit absichtlich eine Diskussion in eine falsche Richtung lenken empfinde ich als fragwürdiges Menschenbild. Entweder sie sind alle dumm oder sie tun so als ob... Kann ich nicht nachvollziehen - außer man will Menschen gerne in eine bestimmte Schublade stecken.

Jörn 09.06.2018 23:57

Zitat:

Zitat von Nils (Beitrag 1383959)
Habe ich es richtig verstanden, dass Du die Leute für "tumb" hälst, die das Theodizee Problem nicht kennen?

Habs gerade mal auf Wiki überflogen. Im Reliunterricht haben wir mal darüber gesprochen.

Deiner Wortwahl würde ich mich nicht anschließen, da sich dieses Urteil auf die gesamte Person zu beziehen scheint.

Wer das Theodizée-Problem nicht kennt, hat sich mit Religion nicht kritisch beschäftigt. Das ist keine Schande, und das rechtfertigt auch kein Urteil über die Person insgesamt. Allerdings ergeben sich dann einige Hürden in religionskritischen Debatten.

Jeder Triathlet weiß, was mit "IM" oder "Hawaii" gemeint ist. Einen ähnlichen Stellenwert hat das Theodizée-Problem. Man muss wohl schon etwas suchen, bis man ein religiöses oder religionskritisches Buch findet, in dem die Theodizée nicht behandelt wird.

Es ist für mich schwer vorstellbar, dass es gläubige Christen geben soll, die auf das Problem des Leids angesprochen antworten: Ach ja. Da war was. Haben mal im Reli-Unterricht darüber gesprochen.

Vielleicht müsstest Du das noch aus Deiner Perspektive erläutern, da ich mir im Moment keinen rechten Reim darauf machen kann. Wir können es auch einfach auf sich beruhen lassen.

LidlRacer 09.06.2018 23:58

Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1383957)
Darum spreche ich auch davon, daß es "für mich" ein Leben nach dem Tod gibt - wie auch immer es ausehen mag und ich werde es wohl auch nicht wissen, bevor ich selbst tot bin.

Hast Du eine Meinung, für wen es "ein Leben nach dem Tod gibt"?

Nur für Menschen?
Auch für Affen?
Alle Warmblüter?
Alle Wirbeltiere?
Alle Tiere?
Bakterien?
Pflanzen?

Jörn 10.06.2018 00:04

Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1383960)
Du macht die Erfahrungen, daß die Gläubigen so tun als ob sie es nicht wüßten - Du kannst ihnen also nachweisen, daß sie es doch tun?

Ich betrachte mich nicht als Gläubige, ich wußte es nicht - von daher paßt es ja wieder.

Anderen zu unterstellen, sie wüßten mehr als sie wissen ohne es beweisen zu können und sie würden damit absichtlich eine Diskussion in eine falsche Richtung lenken empfinde ich als fragwürdiges Menschenbild. Entweder sie sind alle dumm oder sie tun so als ob... Kann ich nicht nachvollziehen - außer man will Menschen gerne in eine bestimmte Schublade stecken.

Hast Du mich eventuell missverstanden? Hätte, könnte, müsste... Was ich sage ist, dass jene Christen, mit denen ich persönlich oder im Web debattiere, normalerweise die üblichen Gegenargumente nicht kennen. Das ist "speziell", weil zum Beispiel bei politischen Debatten jeder in der Lage ist, die Position der Gegenseite grob zu skizzieren.

Was hältst Du von folgendem Vorschlag: Du kannst Dich ja mal bei passender Gelegenheit mit dem Theodizée-Problem befassen (Google, Wikipedia), einfach um ein Gespür dafür zu bekommen, a) wie fundamental das Problem ist, und b) seit wie vielen Jahrhunderten es im Zentrum der Religionsdebatte (auch innerhalb der Christen!) steht.

Dann kannst Du mir sagen, ob meine Einschätzung richtig war.

Anja 10.06.2018 00:06

Zitat:

Zitat von Nils (Beitrag 1383959)
Habe ich es richtig verstanden, dass Du die Leute für "tumb" hälst, die das Theodizee Problem nicht kennen?

Habs gerade mal auf Wiki überflogen. Im Reliunterricht haben wir mal darüber gesprochen.

Ich kann mich nicht daran erinnern in welcher Jahrgangsstufe es das letzte Mal wirklich um Gott ging - und die Schule an sich ist ja auch ein paar Tage her. Am Ende hab ich das auch schon mal gehört. So vor 30 - 35 Jahren :Lachen2:

Jörn 10.06.2018 00:10

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1383958)
die zur kompletten Zerstörung der Kirche und allem Guten das sie tun berechtigen.

Niemand hat das je vorgeschlagen. Du müsstest zurückfinden zu einem argumentativen Stil, wenn Du ausführlichere Antworten von mir haben möchtest.


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