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Ich folgere daraus allerdings nicht "keine Pandemie", weil es ja nur zwei Länder sind, die er analysiert. Für mich bedeutet das, daß in diesen beiden Ländern Corona offenbar nicht die dramatische Zahl an zusätzlichen Toten produziert hat, die medial vermittelt wird, und die verlorene Lebenszeit der meisten unter einem Jahr liegen dürfte (also vor allem vorerkrankte Menschen starben) - darum der relativ schnelle Ausgleich durch Untersterblichkeit in den darauffolgenden Monaten. Mich würde die gleiche Rechnung für ein Land wie Ungarn interessieren, wo es (zumindest nach meinem Eindruck aus Medien und persönlichen Berichten) deutlich mehr schwere Erkrankungen gegeben haben könnte. Wenn es da Unterschiede gäbe in dieser Auswertung anteiliger Toten je Altersklasse, dann könnte man z.B. auf unterschiedliche Kreuzimmunitäten in den Bevölkerungen verschiedener Regionen schließen, die u.U. mehr ausmacht, als die Maßnahmen, bzw. darauf hindeuten könnte, daß das Virus je nach Land/Region/Bevölkerung sehr unterschiedliche Gefahr darstellen kann. |
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Schau Dir mal die Rohdaten an. Ich habe mir die gleiche Datei heruntergeladen, wie der Erbsenzähler. Im Unterschied zum Erbsenzähler habe ich jetzt aber nicht gerechnet, sondern die Daten grafisch dargestellt. In einer Grafik lässt sich häufig mehr erfassen, als in einer Tabelle.
Unten siehst Du die Zahlen für Deutschland, nach Bundesländern für das Jahr 2020. In der einen Grafik siehst Du die absoluten Zahlen, in der zweiten Grafik habe ich die Zahlen skaliert (Mittelwert = 0, Standardabweichung = 1) und noch zusätzlich etwas geglättet. Der Erbsenzähler hat behauptet, dass er sich den Auftrag gegeben hatte, die Pandemie in den Rohzahlen zu finden, diese aber nicht finden konnte. Wie hoch schätzt Du seine Kompetenz bei dieser Aufgabe ein? Normalerweise sage ich ja immer, dass man niemals bösen Willen unterstellen sollte, wenn Inkompetenz als Erklärung ausreicht. Ich kann mir bei einem "Zahlenmenschen" aber nicht vorstellen, dass er die Pandemie in diesen Daten durch reine Inkompetenz nicht gefunden hat. Er hat den Effekt in alle Richtungen klein gerechnet. Es lässt sich z. B. sofort sehen, dass die Pandemie in den Bundesländern unterschiedlich stark zugeschlagen hat. Es lässt sich auch sehen, dass es einen zeitlichen Verlauf gibt. Die erste Welle ist nur in Bayern und BaWü sichtbar. Die zweite Welle dagegen erst im Dezember. Wenn man über die Bundesländer und über die Tage im Jahr aggregiert, dann bleibt von der Pandemie immer weniger Sichtbares übrig. |
hein, Danke
(Aber eigentlich - wie soll ich sagen - es gibt schon eine Grenze wo man sich gewisse Sachen nicht mehr antun muss.) m. |
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Absolutzahlen ohne diesen Bezug können irreführend sein und ergeben keine validen Vergleiche zwischen Jahren. Seine Ergebnisse ergeben aber gegenüber den Vorjahren keine Unterschiede (vorausgesetzt seien Zahlen sind richtig, ich prüfe die Quellen jetzt nicht nach, habe aber ähnliche Rechnungen schon anderswo gesehen, die Änderung der demographischen Zusammensetzung, Altersstruktur und Vorjahressterblichkeiten haben massiven Einfluß darauf, was eine bestimmte Sterbezahl in einem bestimmten Jahr bedeuten). Wenn zu gewissen Zeiten überdurchschnittlich viele Menschen starben, zu anderen deutlich weniger, ist das natürlich ein Hinweis auf schwankend auftretende Ursachen, wie Infektionswellen, Hitzewellen, Katastrophen - ist aber kein Beleg für eine integrale Änderung gegenüber Vorjahren. Mich hat es überrascht, weil ich das zwar für die U60 auch erwartet habe, aber nicht für die Ü70 Altersklassen, da hätte ich sogar für Deutschland einen signifikant erkennbaren Effekt im 9-Jahres-Vergleich erwartet, wo es doch heißt, daß die meisten Corona-Toten Ü70 waren. Ansonsten belegt das natürlich nicht, daß es keine Corona-Epidemie in Deutschland oder keine Corona-Pandemie weltweit gibt. Es relativiert nur die medial suggerierte Vorstellung, daß infolge von Corona in 2020 viel mehr Menschen gestorben sein dürften, als in den Jahren zuvor. Es waren in der Summe nicht signifikant mehr, aber eventuell zum Teil andere, als ohne Corona gestorben wären. Das verharmlost nicht die Krankheit, aber es stellt die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen in ein anderes Licht. Und es fehlt mir die Rechnung, wie es in anderen Ländern aussieht, die nach den Rohdaten ein deutlich schlimmeres Infektionsgeschehen hatten, als Deutschland (z.B. Ungarn, Brasilien, ...), um eine Aussage darüber treffen zu können, ob wir hier evtl. besonderes Glück hatten. |
https://www.volksverpetzer.de/corona...-den-rohdaten/ Hat sich das Video wohl auch mal angeschaut und entsprechend analysiert und mit Fakten unterfüttert bzw entkräftet.
Wie zu erwarten, das Video ist voller Fakes und Unsinn… |
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Mittlerweile finde ich das Video ganz interessant. Ich bin zwar immer noch nicht in der Lage, es weiter anzusehen, aber die Ersteller haben gut demonstriert, wie Propaganda funktioniert.
Irgendwo vorher in diesem Faden wurde die These aufgestellt, dass wir erst eine emotionale Meinung zu einem Thema bilden und dann auf die Suche nach Fakten gehen, die diese Meinung unterstützen. Wenn ich mich richtig erinnere, dann gibt es auch haufenweise Studien, die diese These unterstützen. Die Letzte Studie, die ich hierzu gelesen hatte konnte zeigen, dass Wähler der Demokraten recht gut darin waren, Bullshit bei Aussagen der Republikaner zu erkennen und Wähler der Republikaner sehr gut Bullshit bei den Aussagen der Demokraten finden konnten. Dagegen waren beide Gruppen sehr schlecht darin, Bullshit in den eigenen Reihen zu erkennen. Im Video werden Fragen gestellt, die in der potenziellen Zielgruppe weit verbreitet sind. Hierdurch schafft der Erzähler Nähe zu seinem Publikum. Er behauptet weiter, dass er zuerst auf der einen Seite stand und dann ganz offen an die Fragen herangegangen ist. Auch durch diese Selbstdarstellung wird er zum Sympathieträger für seine Zielgruppe. Danach zeigt er in vielen überflüssigen Details, wie akribisch er vorgegangen ist. Durch diese Langatmigkeit erweckt er den Eindruck, wirklich sehr gewissenhaft gearbeitet zu haben. Das sind alles Erzähl-Elemente, die emotional positiv auf die Zuschauer wirken. Aber schon bei seinem Lob zur Todesursachenstatiskik musste ich laut lachen. Diese Statistik ist in Fachkreisen weitestgehend als unbrauchbar verschrieen. Ich würde mit diesen Daten nur arbeiten, wenn ich einen Experten in meinem Team hätte, der alle Verzerrungen in dieser Statistik in Bezug auf meine Fragestellung kennen würde. Aber beim Erbsenzähler bekommt diese Statistik die volle Punktzahl... Im Film werden viele richtige Dinge erzählt. Es wird aber versäumt, diese in einen angemessenen Zusammenhang zu bringen. Auch das ist Propaganda. Z. B. ist seine Aussage zur Altersstandardisierung richtig. Aber bei einer ehrlichen Suche nach der Übersterblichkeit könnte man auch versuchen, die Größe dieses Effekts abzuschätzen. Unten habe ich wieder zwei Grafiken erstellt. Beide kommen aus den Rohdaten, die auch der Erbsenzähler verwendet hatte. In der oberen Grafik sieht man die rohen, bundesweiten Sterbezahlen nach Tag, in der unteren die geglättete Version dieser Daten. Die Effekte der Alterung müssen in jedem Jahr wirken. Insbesondere bei den geglätteten Daten kann man sehen, dass sich die einzelnen Jahre nur sehr leicht unterscheiden. Größere Unterschiede gibt es im Winter, wenn eine große Grippewelle kommt, oder auch ausbleibt und manchmal im Sommer, wenn es eine Hitzewelle gibt. Es lässt sich also festhalten, dass der Alterseffekt zwar real ist, weil er theoretisch sehr gut begründet ist, aber dass er in seiner Größenordnung weniger relevant ist als viele Andere Effekte auf die Sterblichkeit. Er schlägt sich also mit einem vergleichsweise kleinem Problem herum, während er die großen Brocken ignoriert. |
Ich glaub, wir hatten den aktuellen Drosten Podcast vom 3.9. noch nicht.
Hier zum Lesen: https://www.ndr.de/nachrichten/info/...avirus334.html Ist in mehrfacher Hinsicht ne Sonderausgabe: - 1. nach Sommerpause - 2 Stunden lang - Auch als Video: https://www.ndr.de/nachrichten/info/...update204.html "Die zentralen Themen der Folge im Überblick - per Klick direkt zur Textstelle springen Die Impfquote in Deutschland - wird es einen neuen "Lockdown" geben? Die Gefahren der Delta-Variante: Kommt es zu einer stärkeren Erkrankung? Der Streit um Inzidenzen - die Politik ist gefordert Die Situation in Großbritannien Impfdurchbrüche - die Übertragung des Virus trotz Impfung Schnelltest trotz Impfung? Impfdurchbrüche in anderen Ländern: Beispiel Israel Booster-Impfung in Deutschland Für wen ist die Auffrischungsimpfung sinnvoll? Maßnahmen im Herbst Impfung für Kleinkinder? Impfstoffe für Kinder Covid-Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen Long-Covid bei Kindern Teststrategien Maßnahmen in Schulen Als Geimpfter Vorsichtsmaßnahmen beibehalten? Wäre eine Impfpflicht sinnvoll?" |
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