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NieOv 29.08.2023 09:46

Ich trank Alkohol, stellenweise auch nicht zu knapp, habe mich mittlerweile vor einem halben Jahr entschieden jetzt vollends "sober" zu leben, also das bedeutet komplett Alkohol zu streichen und frage mich mittlerweile, warum ich das nicht früher gemacht habe.

Aber gut, ist so und ich fühle mich pudelwohl ohne.

Was aber auffällig ist, Alkohol ist so ein Stoff, Droge, Du musst Dich immer (häufig) rechtfertigen wenn man es nicht trinkt oder wenn man es nicht mehr trink (en) will.

Bei Kamillentee ist das anders ;)

bellamartha 29.08.2023 10:03

Zitat:

Zitat von NieOv (Beitrag 1720105)

Bei Kamillentee ist das anders ;)

Der Satz des Tages!:Lachanfall:


Im Ernst: In einer Arbeit mit suchtkranken Menschen geht es immer wieder genau um dieses Thema: Wie gehe ich mit den Erwartungen anderer um? Was bedeutet es in bestimmten Situationen, nicht mehr zu trinken? usw.

lyra82 29.08.2023 10:16

Zitat:

Zitat von NieOv (Beitrag 1720105)
Bei Kamillentee ist das anders ;)

Oder Zucker-Ei. :Cheese:

Gregor 03.09.2023 19:37

Zitat:

Zitat von iron_heiner (Beitrag 1719920)
Mein Umfeld reagierte bisher positiver als erwartet. Ich ernte eher Anerkennung und "sowas könnte ich nie", als Ablehnung.

Sehr geile Sache! Gratulation! Das in "" ist so gut wie immer eine Lüge, egal, worum es geht. Ich habe aus meinen Umfeld schon Stories von "erfolgreichen Alkoholikern" gehört, die seit rund 40 Jahren trocken sind. Die haben eines Tages sagst "so, das war mein letztes Glas Alkohol" und hielten sich ab sofort an ihr Wort.

Antracis 04.09.2023 11:03

Zitat:

Zitat von Gregor (Beitrag 1720674)
Sehr geile Sache! Gratulation! Das in "" ist so gut wie immer eine Lüge, egal, worum es geht. Ich habe aus meinen Umfeld schon Stories von "erfolgreichen Alkoholikern" gehört, die seit rund 40 Jahren trocken sind. Die haben eines Tages sagst "so, das war mein letztes Glas Alkohol" und hielten sich ab sofort an ihr Wort.

Ich habe in meinen letzten 15 Berufsjahren, wo ich regelmäßig mit schwerst alkoholkranken Menschen zu tun hatte, so einige von „noch Arbeit und Familie“ über die Obdachlosigkeit bis zum Tod begleitet. Alkohol ist schon eine heftige Droge, sowohl was die Abhängigkeit, als auch die Giftigkeit für den Körper betrifft. Gibt für letzteren Punkt kaum vergleichbares, Methamphetamin vielleicht, selbst Tabak /Nikotin finde ich da (etwas) harmloser.

Als ich noch Nachtdienste gemacht habe, hatte ich regelmäßig mit alkoholintoxikierten Menschen zu tun. Was ich da an fehlender Steuerungsfähigkeit, Aggression, Gewalt aber auch Trautigkeit und Verzweiflung erlebt habe, hat zunächst dazu geführt, dass ich immer weniger getrunken habe und nie mehr so viel, dass ich es wirklich gemerkt habe quasi als „Nebenwirkung“.

Aber ganz ehrlich: Abends ein Pint schottisches Real Ale merke ich am nächsten Morgen beim Schwimmen oder laufen vor dem Frühstück. Deshalb schon seit fast 2 Jahren gar nix mehr, ohne das irgendwie rituell oder bewusst entschieden zu haben.

Eine nicht kleine und wertvolle Sammlung von Schottisch Single Malts und Rotweinen verstaubt zunehmend. Der kulinarisch genussvollen Seite trauere ich manchmal doch nach.

NieOv 04.09.2023 11:16

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1720109)
Der Satz des Tages!:Lachanfall:

Im Ernst: In einer Arbeit mit suchtkranken Menschen geht es immer wieder genau um dieses Thema: Wie gehe ich mit den Erwartungen anderer um? Was bedeutet es in bestimmten Situationen, nicht mehr zu trinken? usw.

Das sind ganz berechtigte Fragen, ich kann das voll nachvollziehen. Neben der süchtigmachende Eigenschaft von Alkohol, und ich bin ziemlich fest der Meinung, es laufen bei weitem mehr süchtige Menschen herum als wir denken - das wird so nett "problematischer Konsum" genannt, haben wir eine ganz feste Verankerung und positive Besetzung in der Gesellschaft.

Bsp, gestern abend, ich gucke den aktuellen YouTube Film von Pushing Limits. Challenge Walchsee mit Frederic Funk. Letzte Szene, als Gag reingeschnitten, sitzt Frederic da mit einem Bier. Wird gefragt "ist es ein echtes"? Er nippt, sagt "ja", sagt der Platz 2: Oh....dann hole ich mir auch eines.

Was für eine Verknüpfung für einen Stoff, der soviel Leid in der Gesellschaft auslöst, der soviel Probleme macht, der horrende Summen in der Gesundheitsversorgung verschlingt.

Jetzt mal ohne Quatsch, zu saufen ist einfach komplett normal. Es interessiert niemanden. Es werden nur die Köpfe geschüttelt über die "Gossenalkohiliker"....aber die dunkelziffer derer, die nicht auffallen, aber ein riesen Problem habe, die erkennt keiner an.

Alkohol ist so omnipräsent, auch in Triathlon. Ja, als alkoholfreie Variante...aber die Firma macht das aus Kalkül und hat definitv kein Problem damit, wenn jemand ein "echtes Weizen" trinkt.

Ich geb an dieser Stelle mal zu, ich hab bis März selber ein massives Alkoholproblem gehabt. Das ich mich am Riemen gerissen habe, die Kurve zu bekommen, ist, weiß nicht, Glück? Keine Ahnung, ich hab Glück gehabt das selber zu entscheiden.

Und es ist niemanden groß aufgefallen in meiner Umgebung. Ich war halt so wie ich war.
Und aus der Warte kann ich auch berichten, ich werde mittlerweile zu bestimmten Dingen nicht mehr eingeladen. Der NieOv trinkt ja nix mehr. Bekannte, Freunde, alle gut gestellt, gebildet, trinken alleine. Da hab ich nichts mehr zu suchen. Und, wenn sich diese Riege trifft, sind sie auch fast immer am trinken.

Eine sportliche Einheit wird genutzt um hinterher die Bier aufzumachen. Das ist der einzige Grund für den Sport, das Trinken danach. Und ich behaupte mal, wer sensibilisiert mal durch die Gegend geht und sein Umfeld beobachtet, wird feststellen, wie viele Leute problematische Verhaltensweisen an den Tag legen. Und wer das tut, ist per Definition ein Alkoholiker. Der wird sich aber nie so sehen.....kann aber dennoch nicht aufhören.

Deswegen, die Frage der Süchtigen fühle ich komplett nach.

su.pa 04.09.2023 14:01

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1720718)
Aber ganz ehrlich: Abends ein Pint schottisches Real Ale merke ich am nächsten Morgen beim Schwimmen oder laufen vor dem Frühstück. Deshalb schon seit fast 2 Jahren gar nix mehr, ohne das irgendwie rituell oder bewusst entschieden zu haben.

Eine nicht kleine und wertvolle Sammlung von Schottisch Single Malts und Rotweinen verstaubt zunehmend. Der kulinarisch genussvollen Seite trauere ich manchmal doch nach.

Ja, bei den schottischen Single Malts geht es uns ebenso. Wobei ich nicht gar nichts mehr trinke, sondern nur extrem reduziert. Wenn man dann aber nur alle zwei Monate mal einen trinkt, dann reduziert sich der Bestand nicht wesentlich...

Ich stelle bei mir tatsächlich fest, dass ich dadurch auch weniger in Feierlaune bin. Meistens denk ich mir, kannst auch ins Bett gehen, warum noch auf bleiben. Dadurch gewinnen die Wochenenden extrem bei mir. Ich möchte ja früh auf und was vom Tag haben.

tomtoi 04.09.2023 14:26

Ich weiß ja nicht ob das im Faden schon erwähnt wurde - geht ja schon über einige Seiten :)

Was meinen Konsum in jedem Fall verändert hat, ist die Garmin 955. Eines ist ganz klar erkennbar: Wenn ich an einem Abend ein Bier oder ein Glas Wein trinke, merke ich an meiner Schlafqualität nicht. Bei 2 oder mehr alkoholischen Getränke ist die Schlafqualität total hinüber. Das das nicht gut für die Leistungsfähigkeit sein kann, ist klar.

Ja, wussten wir alle auch vorher aber ich finde es ist schon immer ein Unterschied, ob man messen kann und morgens die Quittung für den Abend erhält :Cheese:


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