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opirat 05.10.2015 20:55

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1170929)
Ich könnte ebenso die Generation von türkischen Zuwanderern betrachten, die aus der damals noch recht konsequent laizistischen Türkei hierher kamen, da sie hier ihre fundamentale Interpretation des Islam freier ausleben konnten - in geschlossenen Gemeinschaften, abgekoppelt von der deutschen Gesellschaft. Wir haben/konnten/wollten wenig dagegen tun, und es sind bisher relativ kleine Gruppen, nur lokal relevant. Was, wenn nur 10 % der neuen Zuwanderer sich ähnlich verhalten? U

Damals kamen insgesamt ca. 900.000 Türken nach D. Da sind doch deutlich mehr als die Anzahl der aktuellen Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan...(knapp 50% aller Flüchtlinge in 2015).
Außerdem stehen uns doch heute auch viel mehr Erkenntnisse und Möglichkeiten für die Integrationsarbeit zur Verfügung.

Schwarzfahrer 05.10.2015 20:59

Zitat:

Zitat von opirat (Beitrag 1170935)
Damals kamen insgesamt ca. 900.000 Türken nach D. Da sind doch deutlich mehr als die Anzahl der aktuellen Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan...(knapp 50% aller Flüchtlinge in 2015).
Außerdem stehen uns doch heute auch viel mehr Erkenntnisse und Möglichkeiten für die Integrationsarbeit zur Verfügung.

Die Türken kamen aber über viele Jahre verteilt, nicht innerhalb weniger Monate.

Und die Möglichkeiten der Integrationsarbeit werden auch hoffentlich genutzt - aber genau davon, finde ich, wird zu wenig gesprochen.

opirat 05.10.2015 21:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1170936)
Und die Möglichkeiten der Integrationsarbeit werden auch hoffentlich genutzt - aber genau davon, finde ich, wird zu wenig gesprochen.

Tausende (vermutlich zehntausende) Freiwillige, ehrenamtliche und amtliche Helfer tun das doch bereits. Oder bist du nicht der Meinung, dass es der beste Weg zur Integration ist, wenn man jedem Menschen ein relativ normales Leben ermöglicht (soweit das in Notaufnahmen mgl. ist)?...samt Alltag, Sprache lernen, Vermittlung von Werten und "sich nützlich machen können".

Und wenn einer Scheiße baut kommt die Polizei und macht ihren Job. Genau wie bei jedem anderen auch. Da muss auch nicht groß drüber geredet werden. Oder würde es dich genauso interessieren wenn ich dir von einem klauenden Obdachlosen erzähle?

Ich finde es muss noch viel mehr getan bzw. ermöglicht und dafür weniger geredet werden (gerade seitens der Politik).

Schwarzfahrer 05.10.2015 21:19

Das, was die Freiwilligen zur Erstaufnahme beitragen, ist aller Achtung Wert. Was ich unter Integrationsarbeit verstehe, geht aber darüber hinaus und muß mehrere Jahre hinweg anhalten. Dafür reicht Enthusiasmus nicht, dafür braucht man einen Plan, ein Konzept, weil die Schwierigkeiten ganz andere sind, als nur Essen, Wohnen und Sprache lernen. Aber davon redet auch in der Politik keiner, und das halte ich für ein Risiko.

opirat 05.10.2015 21:34

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1170943)
Das, was die Freiwilligen zur Erstaufnahme beitragen, ist aller Achtung Wert. Was ich unter Integrationsarbeit verstehe, geht aber darüber hinaus und muß mehrere Jahre hinweg anhalten. Dafür reicht Enthusiasmus nicht, dafür braucht man einen Plan, ein Konzept, weil die Schwierigkeiten ganz andere sind, als nur Essen, Wohnen und Sprache lernen. Aber davon redet auch in der Politik keiner, und das halte ich für ein Risiko.

Integration findet m.M. an der Basis statt und das machen eine Vielzahl von Menschen den Regierenden grad vor.

Hast du schon mal die Arbeit und Konzepte der Helfer in einer NUK aus erster Hand erlebt? Vllt würdest du überrascht sein.
Es ist ziemlich erstaunlich welches Wissen und Methoden sich die Leute innerhalb kürzester Zeit aneignen um mit ihrem Enthusiasmus bürokratische Hürden (Hindernisse) zu bewältigen. Dort wo ich Einblick habe sind das auch keine Kurzschüsse sondern eher ausgeprägte Netzwerke zw. sozialen und kommunalen Ebenen.

Von welchen Schwierigkeiten sprichst du genau, die die Politik lösen muss und die nicht von engagierten Bürgern direkt angegangen werden können? Vielleicht meinst du andere als ich...
Schnellere Bearbeitung? Ja. Dezentrale Unterbringung? Ja. Leichterer Zugang zum Arbeitsmarkt? Ja. Das alles ist eigentlich selbstverständlich, wenn man nicht möchte das die Menschen dem Staat "auf der Tasche liegen".

Ironmanfranky63 05.10.2015 21:54

Integration ? Ich lese immer was davon , ich Halters für fragwürdig ja sogar nicht lösbar.
D hat es nicht geschafft die Integration zu meistern und jetzt sollen zig Millionen Flüchtlinge integriert werden ? Wie soll das gehen
" die Integration in D ist gescheitert "
A. Merkel 2010

Joerg aus Hattingen 05.10.2015 21:59

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1170954)
...
D hat es nicht geschafft die Integration zu meistern und jetzt sollen zig Millionen Flüchtlinge integriert werden ? Wie soll das gehen
" die Integration in D ist gescheitert "
A. Merkel 2010

Das ist zu pauschal. Es gibt sehr gut integrierte Ethnien. Integration verläuft bilateral.

TriTom 05.10.2015 22:03

Zitat:

Zitat von opirat (Beitrag 1170938)
(...) Und wenn einer Scheiße baut kommt die Polizei und macht ihren Job. Genau wie bei jedem anderen auch. Da muss auch nicht groß drüber geredet werden. (...)

Focus: "Besonders als Frau ist Kambouri ihren Schilderungen zufolge den „Integrationsproblemen muslimischer geprägter Migranten“ ausgesetzt. Respektlosigkeit, Beleidigungen und Erniedrigungen begegnen ihr fast täglich auf ihren Streifenfahrten."

Ironmanfranky63 05.10.2015 22:11

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 1170955)
Das ist zu pauschal. Es gibt sehr gut integrierte Ethnien. Integration verläuft bilateral.

Ich bestreite nicht das es das gibt. Ich habe selbst Arbeitskollegen die das sind .
Was ist aber mit den ganzen parallel Gesellschaften in Großstädten, das hat mit Integration nichts zu tun .
Es gibt z. B. Noch so viele die null deutsch sprechen und dies auch nicht wollen .

Schwarzfahrer 05.10.2015 22:20

Zitat:

Zitat von opirat (Beitrag 1170951)
Integration findet m.M. an der Basis statt und das machen eine Vielzahl von Menschen den Regierenden grad vor.
...
Von welchen Schwierigkeiten sprichst du genau, die die Politik lösen muss und die nicht von engagierten Bürgern direkt angegangen werden können? Vielleicht meinst du andere als ich...
Schnellere Bearbeitung? Ja. Dezentrale Unterbringung? Ja. Leichterer Zugang zum Arbeitsmarkt? Ja. Das alles ist eigentlich selbstverständlich, wenn man nicht möchte das die Menschen dem Staat "auf der Tasche liegen".

Ich meine auch Deine Liste (da gibt es viele Worte, wenig Taten, fürchte ich), aber besonders das:

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 1170955)
...Integration verläuft bilateral.

Es kommt nicht nur darauf an, was Deutsche zur Integration tun, viel wichtiger ist es, was die Zuwanderer dafür tun und bieten. Die Sache der Politik wie der öffentlichen Meinung muß sein, klarzustellen, was ein Zuwanderer leisten muß, um sich einzugliedern. Er muß lebenslange Wertevorstellungen komplett umkrempeln, wenn er gläubiger Moslem ist. Das heißt z.B. sich damit abfinden, daß hier Frauen gleichberechtigt sind, Homosexuelle nicht beleidigt werden, daß er seine Mädels auf Klassenfahrt und Sportunterricht schicken muß, daß hier jeder Witze über Jesus, Moses oder Mohammed reißen darf, daß der Kollege während des Ramadan vor seinen Augen sein Frühstücksbrot ißt, daß der Koran nur im Privatleben gilt, nicht im öffentlichen Raum und immer nur nachrangig nach der Verfassung. Das ist eine enorme Schwierigkeit, wofür ich jegliches Konzept vermisse in der öffentlichen Diskussion. Begriffe wie die "deutsche Leitkultur" wurden vor Jahres diskreditiert - dabei ist es genau das, was es zu vermitteln gilt. Ich erwarte von der Politik klare Zeichen, wie wir vermeiden wollen, daß eine massive islamische Insel mit unseren widersprechenden Werteanschauungen mitten in Europa entsteht - was bei einer plötzlichen konzentrierten Zuwanderung dieses Ausmaßes sehr wohl im Rahmen des Möglichen ist.

Ich möchte z.B. nie erleben, was in England vor vielen Jahren schon Realität war: daß ein moslemischer Bürgermeister öffentliche Bücherverbrennung von den Werken Salman Rushdies veranstaltet, ohne daß er dafür belangt werden kann, da die Gemeinde ihn unterstützt oder zumindest im Namen einer falschen Toleranz gewähren läßt.

opirat 05.10.2015 22:20

Zitat:

Zitat von TriTom (Beitrag 1170958)
Focus: "Besonders als Frau ist Kambouri ihren Schilderungen zufolge den „Integrationsproblemen muslimischer geprägter Migranten“ ausgesetzt. Respektlosigkeit, Beleidigungen und Erniedrigungen begegnen ihr fast täglich auf ihren Streifenfahrten."

Verdammt, jetzt hast du mich überzeugt. Alle sind scheiße.

Oder...

http://www.focus.de/panorama/welt/sc...d_4757066.html"Die spanische Polizei erhebt schwere Vorwürfe gegen drei deutsche Mallorca-Touristen. Die Männer sollen eine deutsche Reisende im Hotel vergewaltigt haben."

qbz 05.10.2015 22:21

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1170960)
Ich bestreite nicht das es das gibt. Ich habe selbst Arbeitskollegen die das sind .
Was ist aber mit den ganzen parallel Gesellschaften in Großstädten, das hat mit Integration nichts zu tun .
Es gibt z. B. Noch so viele die null deutsch sprechen und dies auch nicht wollen .

das finde ich genauso kritikwürdig und verstehe nicht, wie man in einem Land lebt, ohne die Landessprache zu lernen.

Das Problem musste ich allerdings auch auf den Kanaren feststellen, wo eingewanderte Engländer, Deutsche, Dänen usf. seit Jahrzehnten leben, ohne ein einziges Wort spanisch, so dass z.B. die Gemeinde von Puerte del Carmen auf Lanzarote für diese Gruppe jetzt sogar einen Englisch-Spanisch-Dolmetscher einstellte. Und die Residents bewegen sich nur unter Residents, incl. englischem Pfarrer, ohne Kontakte zu den Einheimischen.

noam 05.10.2015 22:26

Ich glaube auch nicht, dass man die Meinungen und Ängste von Einzelnen wie Franky unabhängig von der Region und vor allem auch den entsprechend gemachten Erfahrungen betrachten sollte.

Wir alle denken in Schubladen und bei jedem sind die Schubladen aufgrund unserer Lebenserfahrung ein wenig anders gestaltet.

Wenn jemand also des öfteren Probleme mit einer bestimmten Ethnie hat, wird er dies in seinem Schubladensystem verankern und beim nächsten Kontakt mit einer Person dieser Ethnie wird dieser jemand die aktuellen Beobachtungen sensibel im Rahmen seiner Schublade einteilen.

Da gibt es mit Sicherheit regionale Unterschiede, welche Gruppen gerade negativ auffallen.



Und ich finde gerade eine kritische Auseinandersetzung in dem auch Ängste und Bedenken und nicht nur blanke Willkommenseuphorie zum Ausdruck gebracht werden muss stattfinden. Die Realität besteht aus Licht und Schatten. Und man muss einfach beide Seiten ausreichend beachten. Leider ist dies gerade zu beginn des Flüchtlingsaufkommens nicht wirkliche geschehen. Hier wurden nur die positiven Seiten hervorgehoben, die dann deutlich von den Erfahrungen der Menschen vor Ort abwichen. Dann kam eine Zeit wo gefühlt die negativen Schlagzeilen dominierten. Langsam nähert man sich einer objektiven und auch kritischen Berichterstattung an.



Und so langsam muss unsere Politik mal Fakten schaffen und nicht nur mit guten Worten werben. Brandanschläge auf unbewohnte und auch auf bewohnte Unterkünfte für Asylbewerber nehmen dramatisch zu und das ist absolut inakzeptabel. Ich deute dies als Hilferuf (natürlich von geistig minderbemittelten braun verblendeten) von Menschen, die sich in der Asylpolitik absolut nicht wiederfinden oder diese einfach nicht verstehen. Es ist Aufgabe der Politik auch diesen Leuten begreifbar zu machen, dass wir die Lage händeln können. Und diesen Eindruck hat man, wenn man denn schon einmal eine LAB von innen oder das direkte Umfeld gesehen hat nicht.




Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1170876)
Man muss einrechnen, dass ca.1/3 kein Asyl gewährt wird und nur ca. 1/3 auf Dauer in De bleiben wird, geht man von den bisherigen Verfahren aus. Ausserdem unterliegt die Zahl der Asylanträge, nicht Gewährung, einer Schätzung zwischen 800000-1 Million (bei Dir lese ich zum ersten Mal 1,5 Millionen) für 2015.

Und zur Veränderung der Bevölkerungsstruktur muss man natürlich anmerken, dass afaik sogar fast 2/3 aller Asylanträge als unberechtigt abgelehnt werden, aber es wird nicht konsequent abgeschoben. Und erst mit der durchgesetzten Abschiebung ist dieser jemand auch weg.

Ironmanfranky63 05.10.2015 22:31

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1170963)
das finde ich genauso kritikwürdig und verstehe nicht, wie man in einem Land lebt, ohne die Landessprache zu lernen.

Das Problem musste ich allerdings auch auf den Kanaren feststellen, wo eingewanderte Engländer, Deutsche, Dänen usf. seit Jahrzehnten leben, ohne ein einziges Wort spanisch, so dass z.B. die Gemeinde von Puerte del Carmen auf Lanzarote für diese Gruppe jetzt sogar einen Englisch-Spanisch-Dolmetscher einstellte. Und die Residents bewegen sich nur unter Residents, incl. englischem Pfarrer.

Wenn ich vor hätte nach Spanien auszuwandern würde ich spanisch pauken bis der Arzt kommt.
Die Freundin meiner Frau sitzt in einer Prüfunkskommision
Für Zahnarzt Helferinnen.
Da saß vor einigen Wochen ein Mädchen das die Prüfung in arabisch ablegen wollte, mit Dolmetscher
Sie würde eh in einer Praxis arbeiten wo nur arabisch oder türkisch gesprochen wird.
Wurde abgelehnt.
Stichwort Integration!

opirat 05.10.2015 22:52

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1170961)
Ich meine auch Deine Liste (da gibt es viele Worte, wenig Taten, fürchte ich), aber besonders das:



Es kommt nicht nur darauf an, was Deutsche zur Integration tun, viel wichtiger ist es, was die Zuwanderer dafür tun und bieten. Die Sache der Politik wie der öffentlichen Meinung muß sein, klarzustellen, was ein Zuwanderer leisten muß, um sich einzugliedern. Er muß lebenslange Wertevorstellungen komplett umkrempeln, wenn er gläubiger Moslem ist. Das heißt z.B. sich damit abfinden, daß hier Frauen gleichberechtigt sind, Homosexuelle nicht beleidigt werden, daß er seine Mädels auf Klassenfahrt und Sportunterricht schicken muß, daß hier jeder Witze über Jesus, Moses oder Mohammed reißen darf, daß der Kollege während des Ramadan vor seinen Augen sein Frühstücksbrot ißt, daß der Koran nur im Privatleben gilt, nicht im öffentlichen Raum und immer nur nachrangig nach der Verfassung. Das ist eine enorme Schwierigkeit, wofür ich jegliches Konzept vermisse in der öffentlichen Diskussion. Begriffe wie die "deutsche Leitkultur" wurden vor Jahres diskreditiert - dabei ist es genau das, was es zu vermitteln gilt. Ich erwarte von der Politik klare Zeichen, wie wir vermeiden wollen, daß eine massive islamische Insel mit unseren widersprechenden Werteanschauungen mitten in Europa entsteht - was bei einer plötzlichen konzentrierten Zuwanderung dieses Ausmaßes sehr wohl im Rahmen des Möglichen ist.

Ich möchte z.B. nie erleben, was in England vor vielen Jahren schon Realität war: daß ein moslemischer Bürgermeister öffentliche Bücherverbrennung von den Werken Salman Rushdies veranstaltet, ohne daß er dafür belangt werden kann, da die Gemeinde ihn unterstützt oder zumindest im Namen einer falschen Toleranz gewähren läßt.

Joerg hat doch einfach nur die Definition von Integration auf den Punkt gebracht, ohne Wertung. Und du hast leider nicht wirklich auf meine Frage geantwortet.

Wie lernt man denn sich zu integrieren? Das funzt nicht einfach einseitig wenn tausende in ihren NUKs abgeschottet leben. Werte und Prinzipien werden im miteinander vermittelt und vorgelebt. Bestes Beispiel dafür sind doch einige dt. mit Migrationshintergrund, die in der 2./3. Generation hier noch kein vernünftiges Deutsch sprechen. Ein paar davon sind vermutlich einfach Idioten, keine Frage. Andere hatten schlicht gar nicht die Möglichkeit sich anzupassen, weil es ihnen so vorgelebt wurde, weil man die Türken teilweise in ihren Wohnghettos alleingelassen hat.

Man kann ja über alles reden, aber bitte hab nicht gleich das schlimmste Bild oder den schlimmsten Einzelfall vor Augen. Das trifft einfach auf die Masse nicht zu. In deinem Post liest es sich so, als kämen die Syrer aus der Steinzeit. Das war bis vor 4 jahren ein weit entwickeltes Land mit Tourismus und allem drum und dran. Noch in den 80ern hat war dort nur eine Minderheit der Frauen verschleichert (wie in vielen anderen arabischen Ländern auch). Vor allem auch die Kriege der letzten Jahre, an denen unser Land teils beteiligt war, haben auf beiden Seiten den Hardlinern in die Karten gespielt.

In den USA wollte ein Hassprediger den Koran verbrennen und hat damit weltweit Hass geschürt. Idioten gibt es überall, dafür haben wir den Rechtsstaat.

keko 05.10.2015 23:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1170961)
Die Sache der Politik wie der öffentlichen Meinung muß sein, klarzustellen, was ein Zuwanderer leisten muß, um sich einzugliedern. Er muß lebenslange Wertevorstellungen komplett umkrempeln, wenn er gläubiger Moslem ist. Das heißt z.B. sich damit abfinden, daß hier Frauen gleichberechtigt sind, Homosexuelle nicht beleidigt werden, daß er seine Mädels auf Klassenfahrt und Sportunterricht schicken muß, daß hier jeder Witze über Jesus, Moses oder Mohammed reißen darf, daß der Kollege während des Ramadan vor seinen Augen sein Frühstücksbrot ißt, daß der Koran nur im Privatleben gilt, nicht im öffentlichen Raum und immer nur nachrangig nach der Verfassung.

Das ist ein Traum, der sich nicht erfüllen wird. Je mehr Menschen aus dem gleichen Kultur- oder Religionskreis kommen, desto mehr werden sie sich zusammenfinden und so weiterleben, wie sie es kennen oder wollen. Das ist auch völlig normal (eigentlich natürlich und verständlich) und in den Randgebieten der Metropolen Paris, London oder New York sehr schön zu sehen: man sieht genau, wer wo wohnt. Warum sollte das bei uns anders verlaufen? Es ist bereits in manchen Städten so, wenn auch nicht so wie in den großen Metropolen. Ab einer gewissen Größe besteht nicht mal mehr die Notwendigkeit zur Integration.

opirat 05.10.2015 23:01

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1170965)
Brandanschläge auf unbewohnte und auch auf bewohnte Unterkünfte für Asylbewerber nehmen dramatisch zu und das ist absolut inakzeptabel. Ich deute dies als Hilferuf (natürlich von geistig minderbemittelten braun verblendeten) von Menschen, die sich in der Asylpolitik absolut nicht wiederfinden oder diese einfach nicht verstehen.

Ich finde das ist eine gefährliche Schuldumkehr. Ich weiß, du willst diese Taten nicht rechtfertigen. Aber im Anzünden von Häusern (und schlimmstenfalls Menschen) kann kein Hilferuf liegen. Das ist pure Menschenverachtung, genauso wie jeder andere Terror auch. Ohne die Flüchtlinge würde der sich vllt anders kanalisieren und wäre vllt nicht ganz so auffällig, aber er wre noch da.

Mein Empfinden war, dass dieser Begrüßungsenthusiasmus (Beifall an Bahnhöfen) erst eine Reaktion auf die zig Brandanschläge war. Auch erst danach hat sich Merkels öffentliche Meinung gedreht.

opirat 05.10.2015 23:05

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1170974)
Das ist ein Traum, der sich nicht erfüllen wird. Je mehr Menschen aus dem gleichen Kultur- oder Religionskreis kommen, desto mehr werden sie sich zusammenfinden und so weiterleben, wie sie es kennen oder wollen. Das ist auch völlig normal (eigentlich natürlich und verständlich) und in den Randgebieten der Metropolen Paris, London oder New York sehr schön zu sehen: man sieht genau, wer wo wohnt. Warum sollte das bei uns anders verlaufen? Es ist bereits in manchen Städten so, wenn auch nicht so wie in den großen Metropolen. Ab einer gewissen Größe besteht nicht mal mehr die Notwendigkeit zur Integration.

Ein Anfang wäre eine dezentrale Unterbringung. In Berlin wurden der Stadt, organisiert durch die syrischen Gemeinde, 7.000 Wohnungen zur Unterbringung angeboten. Man hat auf dieses Angebot nicht mal reagiert weil die Stadt nicht in der Lage ist ihre bürokratischen Fesseln abzulegen.

Klugschnacker 05.10.2015 23:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1170961)
Die Sache der Politik wie der öffentlichen Meinung muß sein, klarzustellen, was ein Zuwanderer leisten muß, um sich einzugliedern. Er muß lebenslange Wertevorstellungen komplett umkrempeln, wenn er gläubiger Moslem ist. Das heißt z.B. sich damit abfinden, daß hier Frauen gleichberechtigt sind, Homosexuelle nicht beleidigt werden, daß er seine Mädels auf Klassenfahrt und Sportunterricht schicken muß, daß hier jeder Witze über Jesus, Moses oder Mohammed reißen darf, daß der Kollege während des Ramadan vor seinen Augen sein Frühstücksbrot ißt, daß der Koran nur im Privatleben gilt, nicht im öffentlichen Raum und immer nur nachrangig nach der Verfassung.

Wenn’s weiter nichts ist... Ich sehe da kein Problem. Zumindest ist es nichts, was einer unmenschlichen Anstrengung bedürfte.

In den meisten der Punkte, die Du genannt hast, sind sich die Deutschen untereinander nicht einig. Die Rechte von gleichgeschlechtlich liebenden Menschen, die Gleichstellung von Frauen, die Religionsfreiheit, Einschränkung der Meinungsfreiheit durch den Gottesläster-Paragraphen – all das ist in Deutschland Gegenstand einer Kontroverse.

Es ist für ein friedliches Zusammenleben nicht notwendig, dass wir in diesen Punkten alle einer Meinung sind.

Grüße,
Arne

Ironmanfranky63 05.10.2015 23:11

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1170974)
Das ist ein Traum, der sich nicht erfüllen wird. Je mehr Menschen aus dem gleichen Kultur- oder Religionskreis kommen, desto mehr werden sie sich zusammenfinden und so weiterleben, wie sie es kennen oder wollen. Das ist auch völlig normal (eigentlich natürlich und verständlich) und in den Randgebieten der Metropolen Paris, London oder New York sehr schön zu sehen: man sieht genau, wer wo wohnt. Warum sollte das bei uns anders verlaufen? Es ist bereits in manchen Städten so, wenn auch nicht so wie in den großen Metropolen. Ab einer gewissen Größe besteht nicht mal mehr die Notwendigkeit zur Integration.

So ist es. Warum integrieren wenn man unter sich sein kann.
Für mich eine Frage der Zeit bis das Mädchen ihre Prüfung in arabisch ablegen kann.
Wieso New York das findet man jetzt hier schon .

noam 05.10.2015 23:11

Zitat:

Zitat von opirat (Beitrag 1170976)
Ich finde das ist eine gefährliche Schuldumkehr. Ich weiß, du willst diese Taten nicht rechtfertigen. Aber im Anzünden von Häusern (und schlimmstenfalls Menschen) kann kein Hilferuf liegen. Das ist pure Menschenverachtung, genauso wie jeder andere Terror auch. Ohne die Flüchtlinge würde der sich vllt anders kanalisieren und wäre vllt nicht ganz so auffällig, aber er wre noch da.

Ich glaube ich hab mich ein wenig unglücklich ausgedrückt.

Ohne Frage. Fremdenfeindlichkeit und Ausländerhass hat es immer gegeben und wird es immer geben. Die Idioten sterben halt nie aus. Auch Anschläge auf Asylunterkünfte oder durch Ausländer bewohnte Unterkünfte hat es immer mal gegeben,

ABER die Menge der menschenverachtenden Brandanschläge macht mich nachdenklich. Hier fühlen sich bestimmte Gruppen offensichtlich aus irgendwelchen Gründen in ihrer Meinung und Haltung so sehr bestärkt, dass sie sogar in Pogromstimmung kommen. Und das macht mir Angst. Irgendwer oder irgendeine Stimmung im "Volk" (ich weiß nicht wie ich es sinnvoll ausdrücken kann) bewegt die Brandstifter offenbar dazu tätig zu werden und diese zu diesen schlimmen Taten motivierende Stimmung wird imho von den von mir beschriebenen Menschen getragen, die sich in der derzeitigen Politik nicht repräsentiert fühlen und ihren Sinn auch nicht verstehen (können/ wollen).

Spanky 05.10.2015 23:12

Zitat:

Zitat von opirat (Beitrag 1170972)
Man kann ja über alles reden, aber bitte hab nicht gleich das schlimmste Bild oder den schlimmsten Einzelfall vor Augen. Das trifft einfach auf die Masse nicht zu. In deinem Post liest es sich so, als kämen die Syrer aus der Steinzeit. Das war bis vor 4 jahren ein weit entwickeltes Land mit Tourismus und allem drum und dran..

Ihr bezieht/beschränkt euch immer nur auf die Syrer?! Und du sagst doch auch selbst dass du einen gewissen Einblick in NUK's hast. Die Realität sieht aber doch tatsächlich etwas anders aus.

Zumindest in dem Erstauffanglager bei mir vor der Haustür sind mittlerweile Menschen von über 60 (!) Nationen 'unter einem Dach' untergebracht. Da bilden die Syrer nur eine verschwindend geringe Minderheit.

Vielleicht ist das bei uns aber auch wirklich die grosse Ausnahme?!

noam 05.10.2015 23:15

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1170982)
Vielleicht ist das bei uns aber auch wirklich die grosse Ausnahme?!

Nein!

Nur wird halt immer gern von den Syrern gesprochen, da diese halt den Prototyp des Flüchtlings darstellen.


Sinti und Roma oder Albaner eigenen sich nach meinen persönlichen Erfahrungen eher weniger als Sympathieträger

Ironmanfranky63 05.10.2015 23:19

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1170982)

Vielleicht ist das bei uns aber auch wirklich die grosse Ausnahme?!

Gibt es da nicht schon Statistiken das Ca 30% aus dem Balkan kommen .
Afghanistan und Eritrea sind doch auch ganz vorne dabei .

opirat 05.10.2015 23:25

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1170982)
Ihr bezieht/beschränkt euch immer nur auf die Syrer?! Und du sagst doch auch selbst dass du einen gewissen Einblick in NUK's hast. Die Realität sieht aber doch tatsächlich etwas anders aus.

Zumindest in dem Erstauffanglager bei mir vor der Haustür sind mittlerweile Menschen von über 60 (!) Nationen 'unter einem Dach' untergebracht. Da bilden die Syrer nur eine verschwindend geringe Minderheit.

Vielleicht ist das bei uns aber auch wirklich die grosse Ausnahme?!

Da wir über Integration sprachen habe ich die Syrer erwähnt weil sie die mit Abstand die größte Gruppe der Menschen darstellen, die wohl bleiben werden und gleichzeitig für gewisse Stereotype herangezogen werden. Das kann man ja von den Roma und anderen vom Balkan nicht behaupten (die Stereotype schon). Die werden, nach den neuen Asylgesetzen, kaum ein Bleiberecht haben.

Klugschnacker 05.10.2015 23:27

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1170974)
Das ist ein Traum, der sich nicht erfüllen wird.

Endlich einer, der in die Zukunft blicken kann. Ab mit Dir in den Hawaii-Thread!
:Lachen2: :Blumen:

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1170974)
Je mehr Menschen aus dem gleichen Kultur- oder Religionskreis kommen, desto mehr werden sie sich zusammenfinden und so weiterleben, wie sie es kennen oder wollen. Das ist auch völlig normal (eigentlich natürlich und verständlich) und in den Randgebieten der Metropolen Paris, London oder New York sehr schön zu sehen: man sieht genau, wer wo wohnt. Warum sollte das bei uns anders verlaufen? Es ist bereits in manchen Städten so, wenn auch nicht so wie in den großen Metropolen. Ab einer gewissen Größe besteht nicht mal mehr die Notwendigkeit zur Integration.

Das hat überwiegend wirtschaftliche Gründe. Kulturelle oder religiöse Gründe sind hier nachrangig.

Eine türkische Familie mit geringem Einkommen findet nur in sozial schwachen, auf deutsch: relativ runtergekommenen Vierteln eine Wohnung. Deshalb sammeln sie sich in Neuköln und nicht in Grunewald an. Sobald sie es sich leisten können, ziehen sie in bessere Viertel.

Das bedeutet, dass sie erfolgreicheren, gebildeten Migranten diese Viertel verlassen, während die sozial schwächsten zurückbleiben und sich dort ansammeln. Auf diese Weise verdichtet sich in manchen Vierteln die einkommensschwächste Schicht, mit hohem Ausländeranteil.

Dreh- und Angelpunkt ist auch hier die Bildung und die Integration in den Arbeitsmarkt. Dann bleiben die Parallelgesellschaften aus. Ganz davon abgesehen, sind spanische, italienische, türkische oder chinesische Viertel in Millionenstädten nicht der Untergang des Abendlandes.

opirat 05.10.2015 23:33

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1170982)
Zumindest in dem Erstauffanglager bei mir vor der Haustür sind mittlerweile Menschen von über 60 (!) Nationen 'unter einem Dach' untergebracht. Da bilden die Syrer nur eine verschwindend geringe Minderheit.

Vielleicht ist das bei uns aber auch wirklich die grosse Ausnahme?!

Du hast aber recht, dass de Jungs u Mädels vom Balkan eine große Gruppe ausmachen und teilweise auch undankbarer wirken. Vielleicht weil sie im Durchschnitt nicht so gebildet sind oder teilweise seit Jahren in Flüchtlingsheimen leben.

Hab eine Roma-Mutter mit 2 Kindern unter 10 Jahre erlebt, die seit einigen Jahren immer wieder herkommt und irgendwann wieder abgeschoben wird. In so einer Unterkunft ist es wirklich nicht schön und abgeschoben zu werden erst recht nicht. Was hat diese Familie wohl für einen Leidensdruck auf dem Balkan, dass sie dieses Nomaden-Leben für sich und ihre Kinder ihrer Heimat vorzieht?! Das hat mich irgendwie schockiert.

sybenwurz 06.10.2015 00:14

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1170966)
Da saß vor einigen Wochen ein Mädchen das die Prüfung in arabisch ablegen wollte, mit Dolmetscher
Sie würde eh in einer Praxis arbeiten wo nur arabisch oder türkisch gesprochen wird.

Einzelfall. Davon gehts Abendland nicht unter.
Vor dreissig Jahren in der Fahrschule haben manche Türken schon kein einziges Wort verstanden und nur auswendig gelernt, bei welchem Bild sie welche Antwort ankreuzen müssen.
Sie haben den Lappen bestanden und wir habens überlebt.

gollrich 06.10.2015 09:03

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1170978)
Wenn’s weiter nichts ist... Ich sehe da kein Problem. Zumindest ist es nichts, was einer unmenschlichen Anstrengung bedürfte.

In den meisten der Punkte, die Du genannt hast, sind sich die Deutschen untereinander nicht einig. Die Rechte von gleichgeschlechtlich liebenden Menschen, die Gleichstellung von Frauen, die Religionsfreiheit, Einschränkung der Meinungsfreiheit durch den Gottesläster-Paragraphen – all das ist in Deutschland Gegenstand einer Kontroverse.

Es ist für ein friedliches Zusammenleben nicht notwendig, dass wir in diesen Punkten alle einer Meinung sind.

Grüße,
Arne

selten so ein menschenverachtenden Beitrag hier im Forum gelesen...
das was in Deutschland eine Kontroverse ist und mit Diskussionen in Medien und ggf. vor Gericht geklärt wird, wird in den muslimischen Staaten durch Baukräne, Peitschen und Steine gelöst...
wie ein Mensch auf die Idee kommt zwischen diesen beiden "Herangehensweisen" irgendwelche parallelen zu suchen und auch noch zu finden ist mir mehr als schleierhaft....

keko 06.10.2015 09:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1170988)

Das hat überwiegend wirtschaftliche Gründe. Kulturelle oder religiöse Gründe sind hier nachrangig.

Eine türkische Familie mit geringem Einkommen findet nur in sozial schwachen, auf deutsch: relativ runtergekommenen Vierteln eine Wohnung. Deshalb sammeln sie sich in Neuköln und nicht in Grunewald an. Sobald sie es sich leisten können, ziehen sie in bessere Viertel.

Einkommen trennt, da gebe ich dir recht. Aber innerhalb dieser einkommensschwachen Gruppe gibt es wieder eine Trennung. Ich wohnte ein paar Wochen in Brooklyn und da ist mir das deutlich geworden. In einer Ecke wohnen Juden (bessere Ecke von Brooklyn), dann die aus der Karibik (auch wieder unterteilt), dann Osteuropäer (auch wieder unterteilt).


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1170988)

Dreh- und Angelpunkt ist auch hier die Bildung und die Integration in den Arbeitsmarkt. Dann bleiben die Parallelgesellschaften aus.

Kann ich dir auch nur bedingt recht geben. Auch auf dem Arbeitsmarkt gut Integrierte machen in ihrer Freizeit ihr Ding. Ich sehe genug Türken mit ordentlicher Wohnung, Auto und Job, wo die Frau beim Einkaufen mit Kopftuch verhüllt hinterher läuft und den Einkaufswagen schiebt und der Mann mit cooler Brille, Shorts und iPhone vorneweg.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1170988)
Ganz davon abgesehen, sind spanische, italienische, türkische oder chinesische Viertel in Millionenstädten nicht der Untergang des Abendlandes.

Nein sicher nicht. In manche dieser Viertel geht die Polizei halt nicht mehr rein, wenn es ganz üble Ecken sind. Aber Untergang ist es sicher nicht. Oftmals auch echte Bereicherung. Totale Homogenität, wie es manche Rechte wollen oder wollten, wäre wohl der wirkliche Untergang.

JENS-KLEVE 06.10.2015 09:29

Ich hab mich auch gewundert, ich sehe es wie Schwarzfahrer. Vielleicht meint es Arne auch anders.

Klugschnacker 06.10.2015 09:54

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1171035)
selten so ein menschenverachtenden Beitrag hier im Forum gelesen...
das was in Deutschland eine Kontroverse ist und mit Diskussionen in Medien und ggf. vor Gericht geklärt wird, wird in den muslimischen Staaten durch Baukräne, Peitschen und Steine gelöst...
wie ein Mensch auf die Idee kommt zwischen diesen beiden "Herangehensweisen" irgendwelche parallelen zu suchen und auch noch zu finden ist mir mehr als schleierhaft....

Ich sehe keine Parallelen in den Herangehensweisen, sondern in den Werten selbst.

Ferner geht es nicht darum, fundamentalistische Salafisten zu integrieren. Sondern Menschen, die genau davor auf der Flucht sind.

Grüße,
Arne

MattF 06.10.2015 10:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1171055)
Ferner geht es nicht darum, fundamentalistische Salafisten zu integrieren. Sondern Menschen, die genau davor auf der Flucht sind.

Grüße,
Arne


Genau darum geht es.

Es wird von manch rechten Spinner ja oft so dargestellt, als wollen uns die Muslime überrennen und die Weltherrschaft übernehmen. Dabei sind zumindest die überwiegende Mehrzahl der Menschen die zu uns kommen, ja genau die die auf der Flucht vor denen sind, die diesen Weltherrschaftsanspruch haben und es genau nicht wollen (sondern einfach nur in Frieden leben).

Wie schon oft gesagt, kein Syrere wollte vor dem Bürgerkrieg zu uns kommen.
Flüchtlinge komme aus letztlich nur wenigen Ländern: Syrien, Eriträa, Ukraine, ...* alles Länder in denen Krieg herrscht. Die allermeisten von denen würden viel lieber daheim bleiben, wenn dort Frieden wäre.

also was ist die Lösung: Diese Gebiete befrieden, nicht Mauern bauen.

Sollen bitte alle die wollen dass weniger Flüchtlinge kommen daran arbeiten die Fluchtgründe zu beseitigen (nicht die Flüchtlinge).
Und da das nicht von Heute auf Morgen möglich sein wird,müssen wir halt noch ne zeitlang mit Fluchtbewegungen leben. Also versuchen wir das gut zu mamagen und vielleicht sogar noch Vorteule daraus zu ziehen und nicht kontraproduktiv dagegen zu arbeiten und nur wieder neues Leid zu schaffen.


*OK die sog. Balkanflüchtlinge sind ein bisschen ein Sonderfall, wobei früher war man mit Jugoslawen oft sehr zufrieden, seit es Balkan heißt sind das plötzlich die Bösen und Häßlichen, die unser Sozialsystem ausbeuten wollen. So schaffen Worte Bilder in den Köpfen.

keko 06.10.2015 10:53

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1171060)
Und da das nicht von Heute auf Morgen möglich sein wird,müssen wir halt noch ne zeitlang mit Fluchtbewegungen leben.

Das Messegelände von Stuttgart hat ja noch mehr Hallen :Cheese:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/in...6733302da.html

JENS-KLEVE 06.10.2015 11:17

Wie sollen die pünktlich wieder zum Messebeginn rausgehen? Das klappt niemals. die werden länger als bis zum 15.10. bleiben!

MattF 06.10.2015 11:18

So wie hier in Jordanien sieht es bei uns ja noch lange nicht aus:

http://polpix.sueddeutsche.com/bild/...uechtlinge.jpg

keko 06.10.2015 11:29

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1171074)
Wie sollen die pünktlich wieder zum Messebeginn rausgehen? Das klappt niemals. die werden länger als bis zum 15.10. bleiben!

Man fährt auf Sicht. Irgendwann wird eine Kommune in die Knie gehen und dann noch eine und noch eine. Das Problem mit der Obergrenze von Flüchtlingen wird sich von selbst erledigen. Begrenztes Wachstum, gesucht obere Schranke S. :Lachen2:

drullse 06.10.2015 11:40

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1171084)
Man fährt auf Sicht. Irgendwann wird eine Kommune in die Knie gehen und dann noch eine und noch eine. Das Problem mit der Obergrenze von Flüchtlingen wird sich von selbst erledigen. Begrenztes Wachstum, gesucht obere Schranke S. :Lachen2:

Und dann?

qbz 06.10.2015 11:55

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1170966)
Wenn ich vor hätte nach Spanien auszuwandern würde ich spanisch pauken bis der Arzt kommt.
Die Freundin meiner Frau sitzt in einer Prüfunkskommision
Für Zahnarzt Helferinnen.
Da saß vor einigen Wochen ein Mädchen das die Prüfung in arabisch ablegen wollte, mit Dolmetscher
Sie würde eh in einer Praxis arbeiten wo nur arabisch oder türkisch gesprochen wird.
Wurde abgelehnt.
Stichwort Integration!

Viele tun das auf den Kanaren halt nicht, die Sprache des Auswanderungslandes lernen.

Schon gar nicht historisch gesehen. Nimm mal die Kolonialzeit, die ist noch gar nicht so lange her. Da mussten die Kolonialvölker selbstverständlich die Kolonialsprache lernen und die Europäer kümmerten sich nicht um die einheimische Sprache mit Ausnahme von ein paar Ethnologen.

Meine Zahnärztin in Berlin-Kreuzberg beschäftigt regelmässig deutsch-türkische Zahnarzthelferinnen sowie Praktikantinnen und die sprechen selbstverständlich deutsch.

Zur Integration in Behörden:
Aus meiner Sicht sollten in den Behörden ca. anteilig zur Bevölkerungsgruppe genausoviele Deutsche mit Migrationshintergrund angestellt sein, z.B. in der Polizei, im Bildungsbereich usf, und zwar auf allen Hierarchieebenen. Als Leiter gelang es mir 1989 nur gegen ziemlich grossem Druck und Widerstand von oben einen (den ersten) deutsch-türkischen Psychologen in dieser Behörde einzustellen. Heute ist das in dieser Einrichtung eine Selbstverständlichkeit und seit einem Jahr ist ein deutsch-arabischer Psychologe der Stellenleiter. Aber es brauchte 26 Jahre ...

Schwarzfahrer 06.10.2015 12:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1170978)
Wenn’s weiter nichts ist... Ich sehe da kein Problem. Zumindest ist es nichts, was einer unmenschlichen Anstrengung bedürfte.

.... Es ist für ein friedliches Zusammenleben nicht notwendig, dass wir in diesen Punkten alle einer Meinung sind.

Wir müssen uns aber einig sein, daß wir mit den Kontroversen zivilisiert umgehen. Bei Fragen, die durch Religion bestimmt werden, bedarf das sehr wohl einer großen Anstrengung.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1170988)
Dreh- und Angelpunkt ist auch hier die Bildung und die Integration in den Arbeitsmarkt. Dann bleiben die Parallelgesellschaften aus. Ganz davon abgesehen, sind spanische, italienische, türkische oder chinesische Viertel in Millionenstädten nicht der Untergang des Abendlandes.

Die Bildung ist tatsächlich Dreh- und Angelpunkt. Deshalb müssen wir uns darum kümmern. Das haben wir bisher nicht geschafft. Es gibt jede Menge türkischer Familien, wo der Gastarbeiter-Vater noch deutsch gelernt hat, die Enkel aber kaum noch deutsch sprechen, und orientieren sich stärker am Islam als der Großvater. Das ist nicht erfolgreiche Integration, sondern die Folge der Haltung "das ist ja noch nicht der Untergang des Abendlandes" - die aber irgendwann eben zum Untergang der uns bekannten Lebenswelt führen kann.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1171055)
Ich sehe keine Parallelen in den Herangehensweisen, sondern in den Werten selbst.
Ferner geht es nicht darum, fundamentalistische Salafisten zu integrieren. Sondern Menschen, die genau davor auf der Flucht sind.

Die Parallelen in den Werten des Islam und des aufgeklärten liberalen Westeuropa sind wohl nur mit stark verzerrenden Brillen zu erkennen. Und es mag nicht (hauptsächlich) um Salafisten gehen, aber es sind zum großen Teil im Islam fest verwurzelte Menschen, die einen Wertewechsel nicht rational vornehmen, sondern daran hart arbeiten müssen, und sich damit zum Teil selbst aufgeben. Wenn wir hier nicht helfen, und gleichzeitig klarmachen, daß es sein muß, dann haben wir auf lange Sicht verloren.


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