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Ich habe eigentlich das ganze Rennen geschaut, und keine einzige Stelle ausser unmittelbar vor T2 und bei den 3 Wendepunkten gesehen, wo man hätte bremsen müssen. Vielleicht habe ich aber auch einfach nicht gut genug geschaut. Ruedi Wild hatte auch oftmals aus Gewichtsgründen das Cervelo P5 anstatt des P5x eingesetzt, wenn die Strecke nicht flach war. Mein bestes Pferd im Team-Stall (mehrfacher AgeGroup-Sieger auf der LD und MD) zieht sich auf der LD in T2 auch immer um und läuft in Shorts und Singlet, das sei für ihn deutlich angenehmer, gerade bei heissen Temperaturen. |
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Aber es hängt von anderen Dingen und nicht von den Bremsen ab. Der User Bulldog hat anhand der Strava-Flyby-Daten ja gezeigt, dass z.B. Sam Long in den Abfahrten jeweils über eine Minute (erste Abfahrt 90s) Zeit gewonnen hat gegenüber Blummenfelt, was im Profifeld eine Welt ist und unterstreicht, das Aerodynamik auf diesem Kurs eine große Rolle spielt. Bei den Frauen würde ich vermuten, dass Ryf in den Abfahrten letztlich das Rennen entschieden hat, denn dort stieg der Vorsprung jeweils gravierend an und man konnte in einigen Einstellungen sehen, dass Ryf auch den Mut hatte sich in den Hochgeschwindigkeitsabschnitten so richtig klein zu machen, was ich selbst in der Spitzengruppe der Männer so nicht beobachten konnte (die blieben dort einfach auf den Aerobars liegen und mussten dann auch bergab z.T. weiter treten). Aber ich werde -bezogen auf diesen Sanders-Thread- schon wieder offtopic. |
Meine Beobachtung im privaten Umfeld ist, dass Leute, die auf Rädern mit Scheibenbremsen fahren, bergab schneller sind als mit ihren felgengebremsten Rädern. Möglicherweise liegt es an den steiferen Laufrädern und Achsen. Möglicherweise sind die TT-Bikes der neuesten Generation generell steifer als die Vorgänger. Anders kann ich mir das nicht recht erklären.
Ein befreundeter Triathlet auf einem Specialized Triathlonrad (Doppelgabel), der allerdings ein exzellenter Abfahrer ist, fährt mit dem Teil bergab wie mit einem Rennrad. Dass man einem Blummenfelt bergab Zeit abnehmen kann, ist sehr bemerkenswert. Er ist in Norwegen (Bergen) zu Hause, wo es überall bergauf und bergab geht. Er war vermutlich bereits als Jugendlicher ein hervorragender Abfahrer, anders kann ich mir das nicht vorstellen. In den Höhentrainingslagern hat er wohl in jeder Ausfahrt ernste Abfahrten und ist das gewohnt. Dazu kommt seine Physiognomie als Kanonenkugel. 90 Sekunden sind abartig. Vielleicht ist sein Setup bei Seitenwind shitty? Oder er musste mal pinkeln? Sehr seltsam. |
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Vielleicht haben die anderen zusätzlich Gas gegeben und er hat sich erholt und rollen lassen. Was ja auch vernünftig ist im Hinblick auf den folgenden Marathon. Das ist ja gerade das tolle an profilierten Strecken, man kann sich hin wieder ein bisschen regenerieren und die Position verändern. |
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Ich dachte, wir waren uns einig, dass Blummenfelt nicht gut (also aerodynamisch) auf seinem Fahrrad sitzt. Die Position macht nunmal viel mehr der Gesamtaerodynamik aus als das genutzte Fahrrad. Nur weil er jetzt ein Rennen mit überragender Laufleistung gewonnen hat, ist seine Position jetzt plötzlich top aerodynamisch? Ob er im Gesamtpaket der Radstrecke mit seiner Position Zeit liegen hat lassen, darüber lässt sich zweifellos streiten, denn wie ich bereits im Nachbarthread geschrieben habe, hat eine aufrechte und weniger aerodynamische Zeitfahrposition bergauf auch Vorteile und dort hat Blummenfelt ja Zeit gut gemacht gegenüber Sam Long, aber dass er bergab Zeit hat liegen lassen ist nunmal Fakt. |
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Bei 80 km/h bekommt ein Fahrer mit 85kg Gesamtgewicht bei 8% Gefälle eine „Watt-Unterstützung“ durch die oben genannte Umwandlung potentieller Energie von knapp 1500 Watt. Ein Fahrer mit 75kg Gesamtgewicht in derselben Situation bekommt „nur“ 1300 Watt Unterstützung (ich hoffe richtig gerechnet zu haben). Das müsste den Einfluss des etwas höheren CdA-Wert vermutlich übersteigen. Edit: Dass die beiden Kugeln (anfangs) fast gleich schnell fallen liegt daran, dass in den ersten Sekunden die Höhenenergie zunächst für die Beschleunigung benötigt wird (also Umwandlung Höhenenergie in kineteische Energie). Dabei kürzt sich die Masse raus, da die schwere Kugel auch mehr Energie für die Beschleunigung benötigt. Erst bei Erreichen hoher Geschwindigkeiten wird der Großteil dann benötigt zur Überwindung des Luftwiderstandes (so wie bei der Abfahrt einer Radfahrers). Würde man die Kugeln aus einem Flugzeug werfen, dann würden beide anfangs fast gleich schnell fallen, nach der Beschleunigung erreichen beide dann einen Zustand (fast) gleichmäßiger Geschwindigkeit. Und die wäre bei der 10 kg Kugel sehr deutlich höher. Diese Kugel würde auch weit vor der anderen Kugel am Boden ankommen. |
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Letztes Jahr auf Mallorca hatte ich auf der Abfahrt von der Tanke in Lluc runter unzählige Typen mit Disc überholt, und da muss man mit den vielen engen Kurven DEUTLICH mehr bremsen als auf "normalen" Wettkampfstrecken. Mein Aerium mit ARC 1100 hat das problemlos gemeistert. Und ja, ich habe mich extra darauf geachtet, weil mich das richtig interessiert hat, ob man im Wettkampf auf solchen Streckenabschnitten wirklich schneller ist mit Disc. Tatsache ist aber auch, dass mir Kurvenfahren (Technik und Linienwahl) aus meiner sehr aktiven Motorradvergangenheit (Rennstrecke, Motocross, Enduro) vergleichsweise leicht fällt. Es ist wie überall, das beste Material nützt nix, wenn man es nicht anwenden kann. |
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