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Ich kann dort nichts problematisches erkennen. Von einer Vermummung hat er tatsächlich bei Lanz gesprochen - hier gebe ich dir teils recht, das war sehr unglücklich. Dennoch hat er dabei auf eine ganz andere Situation als aktuell angespielt. Für ihn ist Mimik sehr wichtig und er ist der Meinung, dass dies auch für das menschliche Miteinander in der Gesellschaft gilt. Deshalb hofft er, dass dies nicht zum Alltagsbild wird. Dabei ging es jedoch nicht um das aktuelle Maske tragen in engen Räumen oder ggf. in der Zukunft bei akuter Erkältung (dazu hat er sich nicht geäußert). Wäre schön, wenn sich die Diskussion wieder versachlichen würde und nicht ständig kurze Stichworte diskutiert werden oder einfach irgendwelche Zahlen in den Raum geschmissen werden. |
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Tja so isser halt. :Huhu: |
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Es war ein völlig unwürdiger Auftritt – insbesondere für einen Arzt und erst recht für einen Ärztepräsidenten. Er hat sich über Masken lustig gemacht und war damit nicht weit von der Afd-Position entfernt. Die von Hafu genannten Studien scheint er nicht U kennen. Rücktritt wäre eigentlich angemessen, es sei denn, er verträte damit wirklich die Mehrheitsposition der Ärzte, was ich mir schwer vorstellen kann. |
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Es gab Passagen, die waren durchaus unglücklich, aber alles auf eine Schlagzeilen-taugliche Headline zu reduzieren tut dem Mann und der ansonsten fruchtbaren Diskussion unrecht. Seit wann ist es denn ein Ausschlusskriterium, wenn eine Position vermeintlich (!) AfD-nah ist? Cancel Culture ist offenbar auch Teil der Corona-Diskussion. Immerhin hat Kühnert es mal geschafft über Islamismus zu sprechen - ein Thema, das ansonsten in linken Kreisen häuftig ein Tabu-Thema ist und abgekanzelt wird mit einem Kampfbegriff aus dem radikalen Islamismus: "Islamophobie". |
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Zu einer Habilitation gehört in Deutschland übrigens ein ganz anderer Aufwand und wissenschaftlicher Background als zu einer Promotion, so dass ich (darauf willst du möglicherweise hinasu) durchaus in diesem Thread als Ausdruck des Respektes vor dieser Leistung gelegentlich bei Herrn Drosten oder Herrn Lauterbach ein Prof. vorangestellt habe. Auch das ist in meinem Alltag so üblich. Da weder Drosten noch Lauterbach hier mitlesen kann ich sofern allgemein gewünscht in Zukunft auch darauf verzichten.:Blumen: |
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Ich wollte dich damit nicht in die Nähe von Verschwörungsideologen rücken, jedoch fällt es mir dort besonders auf, dass im Fall von Merkel stets der Dr. geführt wird. Wahrscheinlich dient dies dort oft der Verumglimpfung und in anderen Fällen der besonderen Betonung von (vermeintlichen) Qualifikation Wodarg/Bhakdi. Wie du damit umgehst ist mir letztlich doch ziemlich egal - sollte kein böser Affront sein, sorry. Ich denke jedoch, dass in diesem Forum darauf verzichtet werden kann und bei anderen Personen oft nicht die Recherche zur akademischen Vita betrieben wird und desöfteren an anderen Stellen der entsprechende Grad unterschlagen wird. Die Qualfikation eines Drostens, Streecks, einer Brinkmann oder sonstwem wird uns durch deren Forschung und Stellung bewusst - mir reicht das. |
Wer sich den Auftritt selbst anschauen möchte - hier ab 13:15 Min.:
https://www.zdf.de/gesellschaft/mark...-2020-100.html Wenn ich mich recht erinnere, sagt er später auch, dass er ausdrücklich als Präsident der Bundesärztekammer spricht und nicht nur mal so privat. |
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Der Rest deiner Äußerung hat in diesem Thema nix zu suchen. |
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Er wird vom Moderator gefragt, ob er die Maskennutzung auf sehr belebten Plätzen wie der Frankfurter Zeil für sinnvoll hält und antwortet darauf, dass er die Maskennutzung im Freien in Situationen, wo man genügend Abstand halten kann für unnötig hält. Da würde ich einfach mal sagen: Frage nicht verstanden, was für einen Akademiker peinlich ist oder absichtlich eine nicht zur Frage passende Antwort gegeben, so wie man es von Politikern gewohnt ist. Ein sehr belebter Platz wie die Zeil ist sicherlich kein Ort, wo man problemlos "genügend Abstand" halten kann. Die Ärzte des Frankfurter Gesundheitsamtes, die die Maskennutzung dort empfohlen haben, haben sich möglicherweise hierzu auch ein paar Gedanken gemacht. Was er andererseits zur immer noch üblichen Flächendesinfektion sagt ist durchaus richtig und das habe ich auch schon oft genug hier geschrieben: SARS-Cov-2 verbreitet sich in der Praxis nur sehr selten über Schmierinfektion, so dass diesbezügliche Empfehlungen durchaus angepasst werden könnten. Richtig peinlich wird es für einen Ärztekammerpräsidenten, der sich zutraut sich zu medizinischen Themen als vermeintlicher Fachmann zu äußern ganz am Schluss des interviews, als er tatsächlich behauptet, dass sich SARS-Cov-2 "nahezu ausschließlich durch Aerosole verbreitet". :Maso: So eine Aussage von einem Mediziner ist absolut peinlich und schmerzt jedem Virologen oder Epidemiologen in den Ohren. Der aktuelle wissenschaftliche Konsens ist, dass etwa die Hälfte der Infektionen mit SARS-CoV-2 auf dem Einatmen von infektiösen Aerosolen und die andere Hälfte auf Tröpfcheninfektion durch direktes Anhusten, Anniesen, lautes Ansprechen beruht. Den Unterschied zwischen den Aerosolen (Tröpfchengröße weniger als 5 mikrometer, diese Tröpfchen können z.T. stundenlang in der Luft stehen bleiben) und den weitaus größeren Tröpfchen beim lauten Sprechen, Niesen, Husten, die man oft mit bloßem Auige erkennen kann (diese Tröpfchen fallen sofort zu Boden (sofern sie nicht direkt in Mund oder Nase des Opfers gelangen) und verbleiben nicht in der Luft), den sollte man schon kennen. |
Es passiert ja viel Learning by Doing
- und das Masken einen bescheidenen Filtereffekt haben braucht man ja nicht zu diskutieren, weil das bekannt ist, vor allem weil sie bei den meisten Leuten irgentwie vor/unter dem Gesicht/der Nase "herumschlabbern". Das mögen sich gerade die Masken-Anbeter hinter die Ohren schreiben - Leute ihr seit trotz Maske gefährdet. Nicht dass ihr euch wundert, trotz Maske die Pest einzufangen ;) . Wäre es anders, dann müsste Spahn seinen Hut nehmen. |
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Hier äußert sich ein Arzt(?) lesenswert und recht ausführlich zu Reinhardts Auftritt, wobei eher wesentlich mehr als nur die Maskenfrage behandelt:
Sitzt ein Bär in der Bundesärztekammer |
Und ein Interview mit Frank Ulrich Montgomery, dem Vorgänger Reinhardts als Präsident der Bundesärztekammer:
DLF (13.10.): Corona-Maßnahmen „Das ist kein Alarmismus“ Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Weltärztebunds, hat im Dlf die jüngsten Corona-Maßnahmen verteidigt. „Die Todeszahlen werden wieder ansteigen“, sagte Montgomery. Eine Überlastung des Gesundheitssystems in Deutschland drohe aber nicht. Das Beherbergungsverbot sieht auch er kritisch. Der klingt deutlich vernünftiger. "Die Menschen müssen selber wieder mitgenommen werden. Wir müssen ihnen klarmachen, sie haben es selber in der Hand, jeder von uns, Sie, ich, die wir Maske tragen. Deswegen: Maske tragen, die Hygieneregeln einhalten und so weiter." Ich hoffe, sein Optimismus bzgl. der Nicht-Überlastung des Gesundheitssystems in Deutschland ist berechtigt, aber besser wäre es, wenn man gar nicht in die Nähe dieser Überlastung käme. Tote können sich wenig dafür kaufen, dass sie in einem prima Gesundheitssystem gestorben sind. |
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Auf eine, mit zwei Lachsmileys gekennzeichnete, nicht ganz ernst gemeinte Frage (oder kennst Du, kennt jemand Säle im Freien?) gab ich eine, mit einem Lachsmiley gekennzeichnete Antwort. Ansonsten geht es mir und werte ich das gestrige Interview welches den, mittlerweile zur tragischen Figur der Pandemie gewordenen Lauterbach zu seiner Forderung veranlasste, genau wie JENS-KLEVE in seinem Kommentar #12518. |
@Hafu und LidlRacer:
Vielen Dank für eure sachlichen Debattenbeiträge und stringenten Analysen zum Auftritt von Herrn Reinhardt. Wichtig sind für die Nachvollziehbarkeit auch die entsprechend verlinkten Beiträge und Zitate. Viel Aufwand, aber gerade deshalb gut. :Danke: Ich teile die geforderte Konsequenz (auch von Herrn Lauterbach klar formuliert) und würde noch nicht einmal davon abrücken, wenn Herr Reinhardt sich von seinen Äußerungen distanzieren würde; denn was wäre eine nachträgliche Distanzierung noch wert, wenn er doch durch mehrfaches Nachfragen von Markus Lanz ausreichend Gelegenheit hatte, die höchst umstrittenen Äußerungen bereits während der Sendung zu korrigieren. Ein nachträgliches Herumlawieren würde die Situation m.E. nur noch schlimmer machen. Da klebt jemand an seinem Funktionäres-Stuhl, ohne das dafür notwenige Format und die entsprechende Verantwortung zu besitzen. Im übrigen gibt es auch in der eigenen Zunft deutliche Kritik: So hat Susanne Johna, Vorsitzende des Marburger Bundes, formuliert, "die persönliche Auffassung des Bundesärztekammer-Präsidenten (stünde) im Widerspruch zur aktuellen Studienlage und ist geeignet, das seit Monaten wirksame und evidenzgestützte Konzept zur Minimierung von Infektionen zu diskreditieren." |
Mehr Gegenwind für Reinhardt:
Alltagsmasken reduzieren das Risiko einer Übertragung Statement von Dr. Susanne Johna, 1. Vorsitzende des Marburger Bundes 22.Oktober 2020 Gerade in der jetzigen Phase der Pandemie kommt es darauf an, mit klaren Botschaften die Bevölkerung über den notwendigen Infektionsschutz aufzuklären. Leider hat der Präsident der Bundesärztekammer jüngst den Eindruck erweckt, dass für ihn Alltagsmasken zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus nur von geringem Wert sind. Diese persönliche Auffassung des Bundesärztekammer-Präsidenten steht im Widerspruch zur aktuellen Studienlage und ist geeignet, das seit Monaten wirksame und evidenzgestützte Konzept zur Minimierung von Infektionen zu diskreditieren. Für uns als Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte steht außer Frage, dass Alltagsmasken das Risiko einer Übertragung reduzieren. In Kombination mit den anderen Maßnahmen – Abstand halten, Händehygiene, Lüften von Innenräumen und Corona-Warn-App – dienen auch Alltagsmasken dem Schutz vor einer unkontrollierten Ausbreitung des Virus und tragen dazu bei, dass weniger Menschen infiziert werden und weniger Menschen schwer erkranken. Ups, ich war zu langsam! |
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Man kann es aber auch so bezeichnen, dass jedes, spontan in einer TV-Sendung geäußerte Wort auf die Goldwaage gelegt und zerbröselt wird und Reibung an Stellen erzeugt wird an denen es keine Reibung geben müsste. Das Format "Markus Lanz" verorte ich in der Rubrik Infotainment und nicht in der Reihe "Bilder aus der Wissenschaft". Da kann man seinen Protest auch mal etwas tiefer hängen. Wenn ich eine Forderung hätte, dann die, dass Menschen mit seriösen Berufen und Anliegen, wenn sie nicht zu den abgebrühtesten aller Medien-Profis gehören (Katja Kipping zum Beispiel ließ Lanz in seiner Sendung am ausgestreckten Arm verhungern), sich nicht mehr von dem Kasper Lanz vereinnahmen lassen. Dann wäre Herrn Reinhardt die Vorlage für ein weiteres "Mimimi" des Karl Lauterbach (seit 15 Jahren für eine Regierungspartei im Bundestag und immer unzufrieden und am nölen - nimmt ihn die SPD nicht ernst?) erspart geblieben. |
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Das war kein spontaner Ausrutscher von Reinhardt. Und das und der Gegenwind war gerade auch Thema in heute. |
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[Deine Kritik ggü. Hafu teile ich nicht, da er meistens doch sehr differenzierte Beiträge teilt und zu einer sachlichen Diskussion beiträgt. Danke dafür!] |
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Nee, oder? |
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Lauterbach (sehr guter Mann!) wird sich im WDR ab 21:45 äußern. |
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Bis später. |
Rücktritt? Wahnsinn! Vielleicht sollten wir ihm noch die Kinder wegnehmen und in Pflegefamilien geben? Man könnte ihn auch enteignen oder sicherheitshalber verbrennen? :confused:
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Da kenne ich doch deutlich sachlichere Beiträge von dir. :Gruebeln: |
Bevor ich Selbst noch einem religiösen Fanatismus zum Opfer falle: ich trage meine Maske und zicke nicht rum.
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Frankreich geht von 26.000 Neuinfiziertenmeldungen gestern auf 41.000 heute - Donnerstage sind immer die „schlechten“ Meldetage in Deutschland, ich bin geneigt, dies auch für Frankreich anzunehmen, aber die Steigerungsrate ist drastisch (Ausgangssperren im Sinne des triftigen Grundes werden ausgedehnt in FR)
m. |
Prof. Drosten hat letztlich eine gesonderte Metrik für die AK 50+ vorgeschlagen, geht etwas in die gleiche Richtung. Die Zahlen sind ja schon im RKI Dashboard.
m. P.S. Jetzt hab ich das Stöhr Interview gelesen, well, lohnt, m.E., aber es sind einigen Kröten zu schlucken drinnen. |
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Ach was - 16teln! Nee - 64steln!! Besser gleich 256steln!!!! Exponentiell, you know? Ernsthaft: Rücktrittsforderung finde ich völlig angemessen, da der Mann mit seinen Äußerungen den Corona-Leugnern scheinbare Legitimation verschafft und so die Eindämmung des gegenwärtigen explosiven Anstiegs weiter erschwert. Bayerns Ärztekammerpräsident stellt sich auch gegen ihn: "Bayerns Ärztekammer-Präsident Gerald Quitterer ist „nicht glücklich“ über die Äußerungen seines Bundesvorsitzenden Klaus #Reinhardt. Sie konterkarierten Bemühungen, Patienten die Sinnhaftigkeit von Masken nahezubringen, sagt er @MerkurStadt #Coronavirus" https://twitter.com/SebHorsch/status...19864822108162 |
Ich finde es faszinierend, wie dünnhäutig und aufgeregt die Reaktionen wirken auf die Kritik eines Einzelnen an etwas, was als unumstritten und längst bewiesen gilt. Hätte er gesagt, die Erde sein eine Scheibe, hätten alle nur gelacht, oder auf die Stirn getippt, das wär's dann. Solche Reaktionen wie jetzt sind eher zu erwarten, wenn jemand an Dogmen rüttelt, die ein ganzes Gedankengebäude stützen.
Kann es sein, daß seine moderate Kritik an der (über?)-Bewertung der Maske, bzw. die rationale Einordnung, wo die Maske ihren Nutzen hat, und wo weniger, als gefährlich gesehen wird, weil er Recht haben könnte, und damit die Basis für die aktuell so extrem auf die Maske bauenden Maßnahmen unterminiert? Satirisch überspritzt: er hat nicht mal gesagt, der Kaiser hat keine Kleider, er hat nur gemeint, die Kleider sind hie und da etwas abgewetzt. Ich denke, in diesem Land ist noch nicht von der Partei vorgegeben, welche Meinungen man öffentlich äußern darf, auch nicht als Amtsträger. Abgesehen davon: wie stützen die aktuellen Zahlen die These, daß die Maske, besonders seit sie immer umfassender getragen werden soll, einen tatsächlich so großen Anteil an der Prävention hat, wie angenommen wird? Warum nehmen wir nicht lieber unliebsame, vielleicht auch teilweise nicht korrekte Thesen zum Anlass, bisherige Gewissheiten zu überdenken, statt einfach zu Hyperventilieren? |
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Ich zitiere mal die Berliner Ärztekammer zum Ausstellen von falschen Masken-Attesten, was leider von manchen "Ärzten" massenhaft praktiziert wird::
"Konsequenzen bei Ausstellung unrichtiger Atteste (Gefälligkeitsbescheinigungen) Das Ausstellen unrichtiger ärztlicher Bescheinigungen über den Gesundheitszustand eines Menschen wider besseres Wissen und zum Gebrauch bei einer Behörde oder einer Versicherungsgesellschaft ist strafbar. Die im Straftatbestand genannte Behörde kann zum Beispiel eine Schule oder das Gesundheitsamt sein. Als Strafrahmen sieht das Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe vor. Sofern eine unrichtige ärztliche Bescheinigung etwa ausdrücklich nur zur Vorlage beim Frisör ausgestellt wird, kann dennoch eine Strafbarkeit anzunehmen sein: Denn Patientinnen und Patienten begehen eine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 25.000 Euro Bußgeld geahndet werden kann, wenn sie ohne medizinischen Grund an den in der Infektionsschutzverordnung genannten Orten keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Eine ärztliche Bescheinigung, mit der einer Patientin oder einem Patienten ein medizinischer Grund attestiert wird, wäre der zuständigen Ordnungsbehörde vorzulegen. Selbst wenn im Einzelfall keine Strafbarkeit angenommen werden würde, weil das unrichtige Attest nicht zur Vorlage bei einer Behörde oder Versicherung ausgestellt worden ist, wäre gleichwohl eine berufsrechtliche Pflichtverletzung anzunehmen. Eine solche Berufspflichtverletzung kann berufsrechtliche Maßnahmen zur Folge haben. Beteiligung an der Ordnungswidrigkeit der Patientin oder des Patienten Begehen Patientinnen und Patienten durch das unrechtmäßige Vermeiden einer Mund-Nasen-Bedeckung eine Ordnungswidrigkeit, könnte durch die vorsätzliche Ausstellung eines unrichtigen ärztlichen Attests auch eine Beteiligung der Ärztin oder des Arztes an der Ordnungswidrigkeit der Patientin oder des Patienten gesehen werden. In einem solchen Fall könnte auch die das unrichtige Attest ausstellende Ärztin oder der ausstellende Arzt selbst als ordnungswidrig Handelnde oder Handelnder angesehen und entsprechend belangt werden, sofern sie sich durch die Ausstellung nicht sogar strafbar gemacht haben." Ich denke, Reinhardts reichweitenstarke Äußerungen haben weitaus größere negative Auswirkungen als das Ausstellen eines falschen Attestes. |
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Zum einen war Herr Reinhardt ja nicht als irgendeine Privatperson geladen, sondern in seiner Funktion als Präsident der Deutschen Ärztekammer, und damit laut Satzung die Berufsvertetung aller Ärzte in Deutschland. Hätte einer der US-Astronauten oder der Leiter der NASA nach den ersten Gemini-Flügen gesagt, die Erde sei eine Scheibe, hätte man doch sehr an seinem Gesundheitszustand bzw. an seiner Eignung für das Amt gezweifelt. Zum anderen geht es um die Konsequenzen des Ganzen. Ob die Erde als eine Scheibe, als Dreieck oder als kugelähnliche Gestalt angesehen wird, bleibt jedem nach seiner Sichtweise selbst überlassen. Hier geht es jedoch um etwas mehr. Es geht bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in all ihrer Vielfalt letztlich um das Leben von Hunderttausenden; zumindest solange noch kein Impfstoff existiert. Wenn da jemand (den die Zuschauer wohl als "Experten" ansehen) diese Maßnahmen derart grob verunglimpft, dann darf man schon mal "dünnhäutig" oder "aufgeregt" sein. Schon mal was von Verantwortungsethik gehört? |
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Das oben verlinkte Welt-Interview vom 9.10. habe ich aufmerksam verfolgt und in vielen Aussagen ist der Mann ja vernünftig, wie ich auch geschrieben habe (siehe Abschnitt zur Flächendesinfektion). Die Aussage nach der konkreten Frage des Moderators zum Maskengebot auf belebten Plätzen war auf jeden Fall daneben (auch wenn er in seiner Antwort im Prinzip nichts verkehrtes sagte, aber sich auch- trotz sehr konkreter Frage nicht zu einer Aussage hinreißen konnte, wie er (Reinhardt) denn nun Maskennutzung in Situationen einschätze, in denen der Mindestabstand nicht gewahrt werden kann). Sein Hinweis zur fehlenden wissenschaftlichen Evidenz von Alltagsmasken ist meiner Ansicht nach so nicht haltbar und genau solche Aussagen sind dazu geeignet grundsätzliche Zweifel an der Maskennutzung in der Bevölkerung zu streuen. Die Aerosol-Bemerkung/ Unterschlagung von Tröpfcheninfektionen am schluss des Welt-interviews muss man vielleicht nicht so hoch hängen, aber sie ist für mich ein deutliches Indiz, dass der Mann im Thema Covid-19-Pandemie eigentlich gar nicht wirklich (bzw. für einen Akademiker allenfalls äußerst oberflächlich) drin ist und besser sich nicht aufs Glatteis einer bundesweiten Talkshow begeben sollte. Genau wegen solcher erkennbar kontroversen Aussagen ist Herr Reinhardt ja vermutlich auch überhaupt erst zu Lanz eingeladen worden, denn dessen Redaktionsteam hat sicher kein Interesse an irgendwelchen drögen Ärztefunktionären aber durchaus an Leuten, die Aussagen produzieren, die am nächsten Tag in Zeitungen und social media breit diskutiert werden. Man wird nicht gezwungen, solche Einladungen anzunehmen und Reinhardt dürfte sich keinen Gefallen damit getan haben, auch wenn sein Bekanntheitsgrad jetzt durch die Decke gegangen ist. Drosten habe ich seit ungefähr April in keiner Talkshow mehr gesehen. |
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Auf Twitter preisen inzwischen erwartungsgemäß etliche "Querdenker" Klaus Reinhardt als einen der ihren.
Nein, die zitiere ich nicht. |
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Würdest Du bitte das Zitat für mich übersetzen, vielleicht kann ich dann Deine Folgerung verstehen.:Blumen: |
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