Schwarzfahrer |
20.07.2021 13:59 |
Zitat:
Zitat von Adept
(Beitrag 1612441)
Mit Absolutzahlen wäre die Inzidenzberechung völlig falsch.
80Mio Einwohner, reelle Inzidenz = 10, heisst 8.000 haben Corona.
Wenn man jetzt 50% der Deutschen Bevölkerung testen würde, was völlig absurd ist, aber angenommen, dann wäre die Absolutzahl 4.000, richtig?
Und damit wäre die Inzidenz 4.000/80.0000.0000 = 5. Was ja überhaupt nicht die Realität von =10 abbildet.
Da die Testrate viel geringer ist, wäre die berechnete Inzidenz noch niedriger, also noch ungenauer.
Daher kann die Absolutzahl keinen richtigen Inzidenz-Wert liefern, wenn man nicht fast ALLE testen würde. Daher gibt es doch Stichproben. :Maso:
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Deine Berechnung stimmt bis zu der Zahl 5.
Aber: wir testen nie völlig erratisch, ein Großteil der Tests basiert auf Symptomen oder Kontakten mit symptomatischen Patienten oder positiven Antigentests. Damit erfolgt eine Vorselektion, wodurch die Dunkelziffer kleiner als 50 % wird, trotz der kleineren Testzahl.
Deine Annahme wäre stimmig, wenn man rein zufällige Stichproben testen würde. Die Kunst von repräsentativen Tests ist es, die Stichprobe so zu wählen, daß die Ergebnisse möglichst nah an der Realität liegen. Im Falle von Corona wäre das bei Kenntnis gewisser Verbreitungswege und Häufungen entsprechend verteilt zu testen (z.B. konzentriert in Hochhaussiedlungen mit hohem Migrantenanteil, bei Kunden von Discos und Großveranstaltungen, in Heimen, unter Übergewichtigen und Diabetikern, Reisende aus gewissen Gebieten, etc. - die Daten sollten inzwischen ausreichen, möglichst viele passende Gruppen zu definieren - es dürfte eher am Willen zur Umsetzung von selektiven Tests mangeln, weil die auch zu selektiven, punktuellen Maßnahmen führen müssten, statt pauschaler und häufig unwirksamer Maßnahmen).
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