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HerrMan 15.03.2022 22:40

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1651240)
[IMG]

Tolles Bild: Brüste, Lippen und Glatze. :)

Ich hatte mir schon gedacht ob ich wohl der einzige bin, der sich fragt warum der Kerl so dämlich grinst. Die arme Frau hat mit dieser Aktion ihr Leben vermutlich zerstört und geht jetzt auch noch mit so einem Bild um den Globus. Beide wirken auf mich, als wäre das Bild vor ihrer Kamikaze Aktion entstanden.

HerrMan 15.03.2022 22:59

Vielleicht lässt sich der "Riss zwischen den sogenannten Industrieländern und den sogenannten Entwicklungsländern" viel banaler erklären: letztere können sich Sanktionen noch viel weniger leisten als wir und wissen gleichzeitig um ihre relative Bedeutungslosigkeit als Sanktionspartner in diesem Konflikt. Dann mache ich doch lieber auf passiven Zuschauer und warte den Tag ab, an dem der Westen auf mich zukommt weil er mich braucht.. Siehe Venezuela, denen Putin einen rasanten Aufschwung aus dem Elend bescheren wird. Wir und die Amis brauchen deren Öl jetzt dringend.

So ganz undogmatisch betrachtet.

LidlRacer 15.03.2022 23:07

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1651268)

Ich hatte mir schon gedacht ob ich wohl der einzige bin, der sich fragt warum der Kerl so dämlich grinst. Die arme Frau hat mit dieser Aktion ihr Leben vermutlich zerstört und geht jetzt auch noch mit so einem Bild um den Globus. Beide wirken auf mich, als wäre das Bild vor ihrer Kamikaze Aktion entstanden.

Immerhin ist sie nach dem "Verschwinden" wieder aufgetaucht, und er konnte sie endlich ordentlich vertreten. Da darf man sich schon ein wenig freuen.
Und er scheint sie bisher ja auch nicht schlecht vertreten zu haben.

"Ihr Leben zerstört" glaube ich (noch) nicht.

Macron hat ihr Asyl angeboten:
"The French president, Emmanuel Macron, has said his country would be willing to offer Ovsyannikova diplomatic “protection” and asylum in France. Macron said he would personally discuss Ovsyannikova’s case with Putin as he visited an aid centre for Ukrainian refugees in western France on Tuesday."
https://www.theguardian.com/world/20...va-ukraine-war

Weiß nicht, ob / wie das umsetzbar ist, und ob es hilft, das mit Putin zu diskutieren ...

qbz 15.03.2022 23:07

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1651269)
Vielleicht lässt sich der "Riss zwischen den sogenannten Industrieländern und den sogenannten Entwicklungsländern" viel banaler erklären: letztere können sich Sanktionen noch viel weniger leisten als wir und wissen gleichzeitig um ihre relative Bedeutungslosigkeit als Sanktionspartner in diesem Konflikt. Dann mache ich doch lieber auf passiven Zuschauer und warte den Tag ab, an dem der Westen auf mich zukommt weil er mich braucht.. Siehe Venezuela, denen Putin einen rasanten Aufschwung aus dem Elend bescheren wird. Wir und die Amis brauchen deren Öl jetzt dringend.

So ganz undogmatisch betrachtet.

sicher, sie schauen dabei auf ihre Interessen.

LidlRacer 15.03.2022 23:13

Einer geht noch:

Putin expects the West to blink in the face of his threats - 6th letter from the Wind of Change inside the FSB

keko# 15.03.2022 23:44

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1651246)
Manchmal lese oder höre ich Wirtschafts- und Börsenexperten, wie sie die Politik, die Wirtschaft und vor allem die Entwicklung der Aktienmärkte auf der Welt bewerten. In dem Fall war es gerade der hanseatische Chefvolkswirt Folker Hellmeyer, der unter Börsianern recht gut bekannt ist.

Es ist erstaunlich, mit welcher Klarheit er die Vorgeschichte des Ukrainekrieges darstellt sowie die wirtschaftlichen Veränderungen, die auf der Welt seit 1991 vor sich gehen, und wie realistisch und prägnant er die Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen für die wirtschaftliche Zukunft Europas und für andere Regionen der Welt darstellt, welche sich nicht an den Sanktionen gegenüber Russland beteiligen (asiatische Länder, Lateinamerika, Naher Osten, Afrika). Er analyisiert die Kriegsursachen sowie die Auswirkungen sachlich und rational als hanseatische Stimme der Vernunft.

Folker Hellmeyer. Darum verändert dieser Krieg alles! 51min.

In vielen Bereichen stimme ich ihm zu, bzw. teile seine Befürchtungen. Wenn er die Nato-Osterweiterung anspricht, schiebt er auch 3x hinterher, dass dies keine Rechtfertigung, sondern Erklärung sei. Der Krieg hat natürlich auch eine geopolitische Komponente.

Ich hoffe nicht, dass wir uns von den russischen Rohstofflieferungen verabschieden. Minister Habeck sagt ja klar und deutlich, mit was wir dann rechnen müssen. Die Umfrageergebnisse wundern mich sehr.

Danke fürs Teilen ;-)

Hafu 15.03.2022 23:52

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1651255)
Dies zu seinen Prognose-Qualitäten (womit er aber natürlich in großer Gesellschaft ist):
Ukraine: Folker Hellmeyer rechnet zu 90 Prozent mit diplomatischer Lösung

Spontan fallen mir bei der "großen Gesellschaft" v.a. Gerhard Schröder und Frau Wagenknecht ein, die in ihrer Prognose auch beeindruckend sicher waren, dass Putin schon nicht die Ukraine angreifen wird und sowas von daneben lagen.

Von den angesehenen verantwortlichen westlichen Politikern haben die meisten sehr ernsthaft mit der Gefahr eines Krieges gerechnet. Scholz, Macron und Baerbock sind nicht zum Spaß in die Ukraine und nach Moskau gereist, um Putin zum Umdenken zu bewegen.

Und man kann gar nicht oft genug betonen wie beeindruckend präzise der US-amerikanische Geheimdienst mit seinen Aussagen, Warnungen und Vorhersagen war. Der wurde zwar vor dem 24.2. auch hier im Forum oft nach den Erfahrungen der Bush-Ära nicht für voll genommen, aber man sollte wohl ernst nehmen, was er der Öffentlichkeit über Russland erzählt.

Auch dass Putin über den Verlauf des Krieges höchst unzufrieden war, haben US-Geheimdienste schon am 1.3, also vor zwei Wochen mit als erste gemeldet. Die scheinen gute Informanten im Kreml zu haben.

keko# 15.03.2022 23:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1651274)
...
Von den angesehenen verantwortlichen westlichen Politikern haben die meisten sehr ernsthaft mit der Gefahr eines Krieges gerechnet. Scholz, Macron und Baerbock sind nicht zum Spaß in die Ukraine und nach Moskau gereist, um Putin zum Umdenken zu bewegen....

Naja, das war natürlich viel zu spät. Da war das Kind längst in den Brunnen gefallen.
Das ist zumindest mein Eindruck, nachdem ich mich in den vergangenen Wochen ein wenig mit diesem Konflikt beschäftigt habe. Ernsthaft rechnen hätte man als Experte viel früher damit.


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