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Erst gestern wieder gesehen, dass zB Bjorn de Decker (GF WM 2017, positiv 2018 in einem Amateurrennen) ganz normal in seiner Gang trainieren fährt, gerne auch in Begleitung von Profis die sich dabei auch noch fotografieren lassen. Gibt auf Strava immer so 1000 Kudos, 4000 Abonenten. Mal ganz abgesehen, von den wirklich laschen Strafen für diese Form des Betrugs hat ein Doper auch in seinem sozialem Umfeld kaum was zu befürchten. Doping lohnt sich. Für den Doper, für die Teams, für die Sponsoren. Welches echte Risiko geht ein Doper ein? Wenn er nicht grade den Nestbeschmutzer spielt... |
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Siehst Du das Problem? Doping ist kein Risiko, sondern eine Chance für diesen Fahrer! ...Wenn er nicht erwischt wird. |
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Aber es ist klar, du wirst nie alle erwischen und keinen sauberen Sport haben können. Das ist so wenig möglich wie eine perfekte Welt ohne Straftaten. |
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Was sagt dir das in dieser Kombination? |
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Für manche sind 2 Jahre Pause gravierende Folgen, für andere "so gut wie keine Folgen". Das ist meiner Meinung nach Ansichtssache und nicht pauschal zu beantworten. Dafür gibt es doch ein Gremium in den Dopingagenturen, die das entscheiden. Und auch da wird es nicht perfekt ablaufen. Auch das gehört dazu. Wenn man das nicht ok findet, stellt sich die Frage, ob man da "mitspielen" will oder einfach aussteigt. Gibt vielleicht wichtigeres im Leben. Wären wir wieder bei der Frage, soll man (Profi-)Sport so wichtig nehmen? |
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Welche im Juniorenbereich oder U23-Bereich erfolgreiche Radfahrer hatten denn in den letzten Jahren beim Wechsel ins Profilager erkennbare Schwierigkeiten, sich durchzusetzen oder machten gar "keinen Stich"? |
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Du erwähntest, im Vergleich mit der Todesstrafe, dass eine Verschärfung über ein gewisses Maß hinaus überhaupt nix bringen würde. Ich hatte lediglich erwähnt, dass wir an diesem Punkt noch lange nicht angekommen sind, weil die Rückzahlung (und selbst das nur im Einzelfall) von Preisgeldern, Bewährungsstrafen, reduzierte Sperren und null soziale Ächtung eher genau das Gegenteil von unmenschlich sind. Selbst die Ansage der USADA dass es ein Dopingverstoß wäre kann man ignorieren und unter 10.000$ Preisgeld zurückzahlen und ne reduzierte Sperre bekommen. Alles Sachverhalte, die natürlich kaum noch zu verschärfen sind.... Aber es ist wie es ist. Deshalb ist der Kampf gegen Doping meiner Meinung nach schon lange verloren. |
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Ich denke, man kann schon sagen, ab einer gewissen Strafhärte ist die Abschreckung für Doping durch härtere Massnahmen nicht mehr messbar. |
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Ich finde, wir sollten in der Diskussion über angemessene Strafen für Doper einen zweiten Aspekt nicht vergessen, nämlich den Schutz der sauberen Fahrer. Und bitte fangen wir nicht wieder eine Grundsatzdiskussion an, ob es überhaupt saubere Fahrer gibt. Ich würde gerne als Arbeitshypothese annehmen, dass es eine gewisse Anzahl von sauberen Sportlern gibt.
Um die zu schützen, sollte man meiner Meinung nach deutlich längere Sperren verhängen, gerne auch lebenslange (in besonders schweren Fällen). Wie im Straßenverkehr: auch da werden Lenker aus dem Verkehr gezogen, die sich als besonders rücksichtslos, unzuverlässig usw... gezeigt haben. Eine Strafe kriegen sie natürlich auch. Und dann stellt man eben fest, dass sie nicht mehr Autofahren dürfen - zum Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer. Ich weiß schon, dass das immer wieder kontrovers diskutiert wird, aber ich verstehe wirklich nicht, warum man diesen Aspekt nicht stärker in den Vordergrund rückt. Wenn ich den Sport sauber halten will, dann muss ich die Doper einfach fern halten. Und weil dann immer wieder das Argument kommt, das sei Berufsverbot und damit unzulässig. Auch das ist doch letztendlich nur eine Frage der Bewertung. Halte ich Doping für ein schwerwiegendes Vergehen, kann ich auch mit Berufsverbot vorgehen, wie das in anderen Berufen ja auch immer wieder gemacht wird. Dafür müssten sich halt alle Beteiligten (Sportler, Trainer, Teamchefs, Sponsoren, Fans, …) einig sein, dass sie Doping nicht wollen. Davon allerdings sind wir offenbar weit entfernt. |
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Möglich ist jeweils die kleinstmögliche Sanktion, mit der sich die Einhaltung der Regeln durchsetzen lässt. Das folgt juristisch aus der Ein-Verbands-Regelung in Deutschland. Es gibt beispielsweise in Deutschland nur einen Triathlonverband und nicht drei, und nur einen Olympischen Sportbund. Der Sportler kann also nicht frei wählen, welchem Verband er angehören will. Deshalb darf der Verband nicht nur im eigenen Interesse handeln, sondern muss gleichzeitig die Interessen der Sportler vertreten. Letztere bestehen unter anderem darin, Wettkämpfe bestreiten zu dürfen. Beispiel: Das Interesse des Deutschen Fußballbundes ist es, faire Fußballspiele zu haben. Er könnte nun jede Schwalbe im Strafraum mit einer einjährigen Sperre puls 100.000,- Euro Strafzahlung an den DFB sanktionieren. Dem stehen aber die Interessen des Sportlers gegenüber, die der Verband zu berücksichtigen hat. Möglich ist hier nur die kleinstmögliche Sanktion, mit der sich das Fairplay durchsetzen lässt.Wie das genau auszubalancieren ist, entscheiden im Zweifel die Gerichte. Gegenwärtig sind Maximalstrafen aus dem skizzierten Grund nicht möglich. Grüße, Arne |
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Plazierungen sind ja immer nur die halbe Wahrheit bei den meisten Radprofis und selbst ein DNF bei einem Klassiker kann je nach Aufgabenstellung innerhalb des Teams eine herausragende Leistung gewesen sein, wovon du ja weitaus mehr verstehst als ich.:Blumen: Mein Eindruck ist. dass die Sieger bei Klassikern und großen Rundfahrten in den letzten paar Jahren tendenziell immer jünger werden und die talentiertesten Junioren sich mittlerweile den Umweg über die Development bzw. KT-Teams sogar sparen und oft direkt in die Worldtourteams kommen. |
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… so allgemein ist die Rechtsauffassung doch gar nicht. Ich gebe zu, dass ich die Rechtslage in D nicht so gut kenne. Aber in Ö gibt es z.B. ein Kammersystem, in dem etwa Ärzte oder Rechtsanwälte organisiert sind. Jetzt mag eine Kammer etwas anderes sein als ein Sportverband. In dem für uns wesentlichen Punkt unterscheiden sich diese Organisationen aber nicht. Es gibt EINE Ärztekammer, EINE Rechtsanwaltskammer und EINEN Triathlonverband. Warum sollte die Ärztekammer jemandem die Zulassung entziehen dürfen (=lebenlanges Berufsverbot), der Triathlonverband aber nicht? Bei der Österreichischen Ärztekammer wird das so formuliert (auf der Homepage): "Durch die Sachkunde und Erfahrung des Vorsitzenden des Ehrenrats und die Berücksichtigung der Erfordernisse einer verlässlichen ärztlichen Berufsausübung durch die beisitzenden Ärzte erfolgt eine sachgerechte und gewissenhafte Abwägung zwischen den (im Zusammenhang mit seiner Berufsberechtigung existenziellen) Interessen der betroffenen Ärztin oder des betroffenen Arztes und den öffentlichen Interessen an einer Gesundheitsversorgung durch vertrauenswürdige Ärztinnen und Ärzten." Es erfolgt also eine Interessensabwägung, und wenn der Arzt als nicht vertrauenswürdig eingestuft wird, darf er seinen Beruf nicht mehr ausüben. Wieso sollte ein Kammerschiedsgericht der einzigen zugelassenen Kammer das dürfen und ein Verband nicht? Auch im Sport gibt es doch ein öffentliches Interesse daran, dass sich vertrauenswürdige Menschen sportlich fair messen können. Und was wäre denn die von Dir erwähnte "kleinstmögliche Sanktion" zur Durchsetzung des Fairplays? Spätestens beim zweiten Dopingvergehen hat doch der betreffende Sportler bewiesen, dass die befristete Sperre beim ersten Dopingvergehen (damals vielleicht noch zu Recht als kleinstmöglich geltend) nicht ausreicht, und er daher eine längere Sperre verdient hat. Womit dann im Wiederholungsfall natürlich auch eine weitaus längere Sperre das Kriterium "kleinstmögliche Sanktion" inhaltlich voll erfüllen würde. |
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Da ein Teamchef ja zB nicht gezwungen wird einen Fahrer zu nehmen, könnte man als Team entscheiden, dass man niemanden einstellt, der schonmal mit Doping zu tun hatte. Da muss kein Gericht was entscheiden. Das würde aber nur Sinn machen, wenn man sich da weitestgehend einig wäre. Wenn natürlich die Sportliche Leitung selbst "Erfahrungen" auf diesem Gebiet hat, wird das Eis da vielleicht auch schnell dünn. Die Erfahrung zeigt, dass so aktuell weder bei der Auswahl von Fahrern, noch bei den restlichen Teammitgliedern flächendeckend so verfahren wird. Zitat:
MVP oder WvA sind ja seit Jahren Cross Profis. Nur um zwei herausragende Beispiele zu nennen. Die halte ich nicht für die überraschenden, jungen Quereinsteiger, die mal eben die üblichen Stufen übersprungen haben. Pogacar fährt schon Radrennen seit er 9 Jahre alt ist hört man... Von Hirschi gibt's PCS Einträge, da war der kaum 16 Jahre alt. Offensichtlich wird da sehr sehr früh angefangen sehr sehr professionell zu trainieren und schon mit 18/19 Jahren Weltklasseniveau aufzubauen, damit der Weg dann grade durch geht. Ob das in Sportarten wie dem Radsport so langfristig angelegt ist, wird man in ein paar Jahren sehen. Wer von denen dann mit 30 Jahren immer noch schnell fährt / dabei ist). Das ist alles Spekulation. Als Nachweis eines sauberen Sports empfinde ich persönlich das nicht. Es könnte viel mehr ein Fingerzeig sein, dass man schon sehr früh sehr viel aus sehr jungen Sportlern herausquetscht, die man früher längerfristig aufgebaut hätte. Ob man dann Skrupel hat da auch schon früher was zu verabreichen?! Wer weiß? Zakarin hatte seine erste Dopingsperre mit 19 Jahren. |
Die Frage ist ja nicht, ob lebenslange Sperren überhaupt zulässig sind, sondern wann sie als Strafmaß in Frage kommen. Auch bei Ärzten, Steuerberatern oder Notaren (die üblichen Beispiele in diesem Zusammenhang) ist ein lebenslanges Berufsverbot eine ultima Ratio.
Ausserdem gibt es einen wesentlichen unterschied zum Sport: Verfehlungen von Ärzten, Steuerberatern oder Notaren (um bei den Beispielen zu bleiben) die zu einem Berufsverbot führen, verletzen in aller Regel ja (durch den Staat) schützenswerte, allgemeine Rechtsgüter der Bürger. Sportliche Fairness ist allerdings kein solches Rechtsgut; schon gar kein Allgemeines. Nicht mal Fairness im Alltag ist strafrechtlich geschützt. Dieser Komplex war ein riesen Diskussionspunkt bei der Einführung des AntiDopG - es stellte sich ernsthaft die Frage nach der Verfassungskonformität eines solchen Gesetzes. Heute ist "sportliche Fairness" als Zweck (§1 AntiDopG) im AntiDopG hinterlegt. Mehr als ein juristischer Kniff war/ist dies aber nicht. Zum einen, weil der Passus "[...]um die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler zu schützen.[...]" einen wesentlichen Rechtfertigungsgrund für das Gesetz darstellt (Gesundheit ist ein allgemein schützenswertes Rechtsgut). Zum anderen, weil die Zweckbestimmung "[...]die Fairness und Chancengleichheit bei Sportwettbewerben zu sichern[...]" regelmäßig über die durch dopende Sportler ggf. entstehenden Vermögensschäden bei nicht dopenden Sportlern gerechtfertigt wird. Über diese beiden Argumentationen (Gesundheit und Vermögensschäden) passt das AntiDopG dann auch in den Starfrechtskanon. Es bleibt trotzdem die Frage wann (im Sinne von "beim x-ten mal") ein Berufsverbot für Profisportler auszusprechen ist, der zunächst seine eigene Gesundheit gefährdet und dem von anderen Sportlern erst noch Vermögensschäden nachgewiesen werden müssen. Ich bin der Meinung, dass ein Berufsverbot - wenigstens vor dem Hintergrund der europäischen Rechtslage - niemals bei einem Erstvergehen ausgesprochen werden kann. Wahrscheinlich ist selbst nach einen Zweitvergehen solch eine Strafe juristisch umstritten. Im übrigen (OT und und weg vom Berufssportler): Es wird oft gesagt, der Sport sei ein Spiegelbild der Gesellschaft und es gäbe eben dort und hier Betrügereien. Ich finde man tut "dem Sport" (in dieser Verallgemeinerung) mit solch einer Aussage unrecht. Ich halte Betrügereien im Alltag für deutlich häufiger als im Sport. Das beginnt bei dem kleinen Versicherungsbetrug, geht über die Steuererklärung und hört vielleicht bei Wirecard auf. Meiner Wahrnehmung nach trägt die Masse der Sportler den Wert der sportlichen Fairness fest mit sich. Ob das Kinder- und Jugendmannschaften waren, die ich trainiert habe. Ob es Kaderstrukturen und Mannschaften war, in denen ich selbst oder mein großer Sohn war: Überall gab es diesen Grundkonsens von sportlicher Fairness. Freilich gab es auch hier die berühmte Ausnahme. Mir ist klar, darum ging es hier gerade nicht, wir sprachen über Berufssport. Ich wollte nur etwas positives über "den Sport" schreiben, der angeblich "ein Spiegel der Gesellschaft" ist. :Blumen: |
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Ich kann da auch noch keine befriedigende Antwort liefern, sondern bin gespannt, wie Evenepoel, van Aert etc. in 5 bis 10 Jahren performen werden und ob da überhaupt noch Luft für weitere Leistungsverbesserungen ist. |
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Wenn man sich anschaut was er so treibt wird uns bei Evenepoel nächstes Jahr vermutlich die Luft stocken beim zuschauen. Alles junge Fahrer. Ob das nun ein Argument pro oder contra Doping ist... wer weiß das schon? Man könnte wohl in beide Richtungen argumentieren. |
https://twitter.com/ulif/status/1333167541984911360
Das ist von Sonntag, World Cup Tabor, Wout Van Aert als Dritter... Nehmt ihr auch so Sachen von eurem Betreuer an?;) |
Am 2. September 2006 richtete der Journalist Ralf Meutgens an den Vorsitzenden des BDR Rudolf Scharping schriftlich u.a. folgende Fragen:
- Trifft es zu, dass der Fahrer Patrik Sinkewitz vom Wettkampfort wegen Krankheit zurück nach Hause geschickt worden ist? - Trifft es zu, dass im Vorfeld bei ihm intern ein überhöhter Hämatokritwert gemessen wurde, was der eigentliche Grund für die Heimreise war? Die Antwort Scharpings lautete: „Die in Ihren weiteren Fragen verpackten Vermutungen in Richtung Manipulation können wir nicht bestätigen.“ (Offener Brief, 25.11.2007) Und zum Thema: "aus grauer Vorzeit": das sind die Antworten von dem momentan noch immer aktuellen BDR Präsi Scharping. Wenn jemand glaubt, dass sich in dem System wirklich grundlegend ändern kann oder geändert hat, gerade im Bereich Transparenz und Aufklärung von innen heraus... Das sind noch immer die gleichen Leute, wie sollte sich etwas ändern?:Maso: |
Froom vom Postillion beim Doping in der TdF erwischt...
https://www.der-postillon.com/2015/0...u-200-kmh.html ;) Ändern werden wir alle hier nichts am System. An die eigene Nase packen und sich nicht verführen lassen. |
Ich hatte das Thema schon mehrfach erwähnt, leider ist unsere NADA nicht so transparent wie sie es nach WADA Code sein muss.
Und leider "verschwinden" aktuelle Doping Urteile einfach, als ob es die Doper oder die positiven Tests nicht gegeben hätte: https://twitter.com/DagmarFreitag13/...06230270398465 Sehr "schön" dabei ist die Warnung von Frau Freitag... Und anstatt dann nach erfolgtem Beweis dann mal sich in Bewegung zu setzen. Aber danach herrscht nur Schweigen von ihr, eine klare Position oder ein Zugeständnis der Richtigkeit der Aussage ist Fehlanzeige. Da sitzen Leute, die Doping eher verwalten und vergraben, anstatt aktiv dagegen vorzugehen. Wie soll da ein Wandel in der Mentalität stattfinden? Sieht so das Konzept der Abschreckung aus? Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es lächerlich. |
https://youtu.be/0YzOI1QSYT0
Sehr interessanter Beitrag des NDR. Passt glaube hier in den Thread am Besten. Könnte meines Erachtens an einigen Seiten reflektierter sein, da sich ein Jaksche immer noch gerne als Opfer darstellt. Oder das die Vorteile durch Doping auch langfristig bemerkbar sind. |
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Er beschreibt aber sehr schön das System derer, die Doping noch immer verschweigen, bzw. begünstigen: die Verbände, die Fans, die als Reporter Doper, die nie Reue gezeigt oder gestanden haben feiern, etc. Ich selber habe vor kurzem noch kritisiert, dass Nina Kraft nie die mutmmaßlichen Hintermänner genannt hat, muss das aber relativieren. Augenscheinlich waren das die einzigen Personen die sie in dem Augenblick noch hatte (zudem Lebenspartner). Und wenn man selber schon in dem Augenblick alles verloren hat ist es fast unmöglich dann noch diese auch zu verlieren. Sie war leider nicht gefestigt genug um nicht dem Einfluss zu widerstehen. danke für diesen wirklich guten Beitrag:Blumen: |
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Und passend dazu:
Christoph Bassons verlässt desillusioniert die franz. Anti Doping Agentur AFLD. Irgendwie bezeichnend in mehrfacher Hinsicht. Erstens war Frankreich in den 90er Jahren so etwas wie ein Vorzeigemodell in Sachen Anti-Doping. Das ist es leider nicht mehr in meinen Augen. Zweitens ist die Ernüchterung von Bassons, was den Kampf gegen Doping in den Institutionen betrifft, leider typisch für viele gute Leute, die sich da engagiert haben. Viele haben schon aufgegeben oder möchten die Heuchelei und die falschen Entwicklungen da nicht mehr unterstützen. Ich wünsche ihm auf jeden Fall viel Erfolg mit seinen weiteren eigenen Präventions Projekten. https://www.lemonde.fr/…/dopag...christo… Und bei uns gab es ähnliche Sachen, etwa dass eine Frau Schenk als Präsidentin des BDR (und seit einigen Jahren bei Transparancy International)auch das Handtuch geschmissen hatte und als Nachfolger, der noch immer (un)tätige Herr Scharping kritische Journalisten als "Nestbeschmutzer" tituliert hat. Nachdem das Team Telekom dann aufgeflogen ist (und andere Deutsche Teams auch Dopingfälle hatten)hat er sich dafür....natürlich nicht entschuldigt. Aber ganz sicher hat sich das in den letzten 10-20 Jahren geändert! Mir fällt nur gerade kein Grund ein wieso...;) |
Der letzte heute, ich schwöre...;)
https://twitter.com/Cyclingnewsfeed/...22731349012481 Wir haben hier zwei Fuentes Kunden, die einPro Zeam gründen und neben jungen Fahrern auch solche wie Francesco Gavazzi verpflichten: https://www.focus.de/sport/radsport/...d_1048654.html Also viele, altbekannte Gesichter die den neuen, sauberen Radsport prägen... |
ich glaube, es wurde hier noch gar nicht angesprochen....die usa haben ein neues anti doping gesetz. das sogenannte "rodtschenkow-gesetz" (netflix-doku "icarus" sehr sehenswert!) geht dabei völlig neue wege.
ich zitiere aus dem spiegelartikel (spiegel 51/2020): "Das Rodtschenkow-Gesetz" ermöglicht amerikanischen Ermittlungsbehörden, Doping weltweit strafrechtlich zu verfolgen, sofern amerikanische Interessen betroffen sind. Das Gesetz greift, sobald Athleten oder Sponsoren aus den USA um Medaillen oder Einnahmen gebracht werden, weil andere gedopt zum Wettkampf antreten. Im Fokus stehen dabei aber nicht die Sportler, sondern deren Hintermänner: Ärzte, die Dopingmittel verabreichen,; Funktionäre, die den Betrug orchestrieren; Kontrolleure, die Doper schützen, anstatt sie zu überführen. Ihnen drohen bis zu 10 Jahre Haft. . . Paul Lambertz, Fachanwalt für Sportrecht, glaubt an eine "mittelbare Wirkung" des Gesetztes: "Die Angst, in den USA angeklagt zu werden, ist vermutlich bei vielen Beteiligtengrößer als die Sorge, privatrechtlich von einem Sportgericht sanktioniert zu werden", sagte er. . . Die WADA warnte aber davor, der Schritt der Amerikaner "untergräbt den weltweiten Kampf gegen Doping". Man befürchte, dass das "Rodtschenkow-Gesetz" mit den Rechtsvorschriften anderer Länderkollidiere, sollten die USA anfangen, jenseits ihrer Landesgrenzen zu ermitteln: "Die Nagelprobe für das Gesetz kommt erst noch", sagt auch Sportrechtler Lambertz." |
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Natürlich bekommt die WADA nun kalte Füße, hat sie es doch in Jahrzehnten nicht geschafft auch nur einen einzigen Hintermann eines Dopers zu verurteilen... Letztlich sind die großen Doping- Affairenn nur von staatlicher Seite (Polizei, Drogenfahndung, Steuerfahndung), Whistleblowern und investigativen Journalisten aufgedeckt worden. Ohne die, würden ein Armstrong, etc. noch immer als großartige Sportler, sauber, weil nie positiv getestet, gelten. Jan Ullrich würde noch ein paar Jahre weitergefahren und weiter gedopt haben, eine Jones weitergelaufen, etc...Und der Frauenarzt aus Spanien würde weiterhin in seinem Kühlschrank "Sibirien" Blutbeutel lagern... Dass die WADA selber verdächtige Blutwerte lieber unter Verschluss gehalten hat und diese erst durch Leaks an die Öffentlichkeit gelangt sind trägt auch wenig zur Glaubwürdigkeit bei... |
Jetzt aber mal etwas wirklich witziges!
Wer kennt noch "Die Cobra"? Ja, "Die Cobra hat wieder zugeschlagen" wie er selber früher über sich gesprochen hat..., aber diesmal mit Aussagen zu Toursieger Pogacar. Wie er sagt, "von einem Bergfahrer zum anderen Bergfahrer" zieht er seinen Hut vor Pogacar. https://www.topvelo.fr/les-mots-de-r...antoine-vayer/ Meine Kenntnisse der französischen Sprache sind auf ein Paar Schuljahre begrenzt, aber so wie ich es verstanden habe sind Zweifler an dessen Leistung entweder Ignoraten des Radsports oder Mittelmäßige des Pelotons. Kommt mir irgendwoher bekannt vor diese Argumentation... Und wer "die Cobra" nicht kennt, hier ein Steckbrief: https://de.wikipedia.org/wiki/Riccardo_Ricc%C3%B2 Was mich bei dem Steckbrief dieses mittelmäßigen Radfahrers, der bestimmt nur gedopt hat um einen Anschlussvertrag zu bekommen sind die Erfolge schon in jungen Jahren, als er bestimmt noch sauber war... Und auch interessant: er brauchte für sein Eigenblutdoping kein medizinisches Fachpersonal (wie ein gewisser Hafu hier mal argumentert hat), das konnte er schon ganz gut alleine, obwohl es dann einmal fast schief gelaufen wäre...ebenso wie das Doping seines Teamchefs in früheren Jahren mit PFCs Mauro Giannetti. Der später dann auch Teamchef bei diversen Teams mit Dopingfällen war, etwa Lampre. Jetzt ist er Eigner und Teamchef von UAE Team Emirates vom aktuellen Toursieger Pogacar, der gehört aber zur neuen, sauberen Generation, also bloß nicht misstrauisch sein! |
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Diesmal Fußball
Dopingalarm bei Österreichs Fußball-Meister Salzburg (Zitat orf.at):
Meister Red Bull Salzburg hat über Dopingfälle zweier Kaderspieler informiert. Bei einer von der UEFA durchgeführten Dopingkontrolle hätten die beiden Spieler Sekou Koita und Mohamed Camara eine positive A-Probe abgegeben, teilte der Club am Dienstag mit. Der Test habe wenige Tage nach deren Rückkehr aus Mali stattgefunden, hieß es weiters. Es soll sich um ein Mittel gegen Höhenkrankheit handeln. Der Name der Substanz wurde bisher nicht genannt. https://sport.orf.at/stories/3071017/ Weiß vielleicht jemand, wie plausibel es ist, dass man für ein Match auf 1.700 Metern Seehöhe ein Medikament gegen Höhenkrankheit braucht? Oder fällt das in die Kategorie "faule Ausrede"? Oder sind Teamärzte im Fußball tatsächlich so blöd, dass sie verbotene Medikamente verteilen? |
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Als Österreicher und Berggänger (!) weisst Du ja, dass auf 1700m keine Höhenkrankheit, auch nicht bei Flachlandbewohnern auftritt. |
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Ich weiss nicht, warum Ihr das überhaupt diskutiert. Jedes Kind weiss, dass Doping im Fussball nichts bringt. Also dopt da auch keiner und deshalb muss auch nicht gründlich kontrolliert werden. Und da bei den Tests keiner erwischt wird, bestätigt das nur die Vermutung, dass es keiner macht, weil es nichts bringt.
Naja, und wenn doch mal jemand erwischt wird, ist das alles halb so wild, weil es ja wie gesagt nichts bringt im Fussball. Deswegen macht es ja auch keiner. Hatte ich das schon erwähnt? Oh... na gut. Jedenfalls bringt das im Fussball nichts. Hat der Blatter Sepp erzählt, und der muss es wissen. Und ich glaube dem Mann, weil ich öfters am Fifa Headquarter vorbeijogge und da ist echt schön. Gerade so an Tagen mit blauem Himmel. Von wegen, die hätten das hier in Zürich schon alles runtergelogen. Das stimmt nicht. Ich schwör‘s. So, und nun mein Tausendernötli, bitte, Giovanni... |
Erschreckend sind auch die Diskussionen auf Fußballplattformen zum Thema. Da ist die Masse im festen Gauben, dass die unfähigen Verbandsärzte einfach verbotene Mittel verabreichen, weil sie es nicht besser wissen. Ja ne, is klar.
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https://sport.orf.at/stories/3071066/
Leider wieder ein Einzelfall |
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