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qbz 28.08.2017 19:46

wir diskutierten ja auch über mögliche Urteile und Bestrafungen, weil einige von geringen Strafen für die Delikte bei den Krawallen ausgingen. Ich führte demgegenüber Beispiele an, wo ein Steinwurf bei Ausschreitungen mit ca. 1 Jahr Haft bestraft wurde. Nun ist in Hamburg das 1. Urteil gefallen: Ein 21-jähriger wurde für 2 Flaschenwürfe auf einen Polizisten mit 2 Jahren u. 7 Monate Haft bestraft.

"Mit dem Urteil ging der Richter deutlich über die Forderung der Staatsanwältin hinaus, die ein Jahr und neun Monate forderte. Die Verteidigerin plädierte auf Freispruch, die rund 40 Zuschauer reagierten schockiert auf das Urteil. Der Mann sitzt seit 7. Juli in Untersuchungshaft.

Der Niederländer hatte laut dem Richter am späten Abend des 6. Juli bei Krawallen im Hamburger Schanzenviertel zwei Flaschen auf einen Polizeibeamten geworfen. Seiner Festnahme hatte er sich widersetzt, indem er sich wie ein Embryo zusammenrollte und seine Muskeln anspannte."

http://www.spiegel.de/panorama/justi...a-1164981.html

Stefan 28.08.2017 19:55

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1325286)
..........l

Jetzt werden zur Abschreckung Exempel statuiert.

schnodo 28.08.2017 20:17

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1325289)
Jetzt werden zur Abschreckung Exempel statuiert.

Wenn dem Täter zu Beginn der Sitzung applaudiert wird, dann ist ein solches vergleichsweise hartes Urteil eigentlich nicht überraschend: Man will der Wahrnehmung entgegenwirken, dass Körperverletzung ein Kavaliersdelikt ist.

Wobei sich hier natürlich die traurige Frage stellt, warum Gewalt gegen Bürger in Zivil augenscheinlich anders - d.h. milder - bestraft wird als Gewalt gegen Polizisten.

Klugschnacker 28.08.2017 20:20

Pflastersteine sind Mordwerkzeuge. Entsprechend sollten die Strafen ausfallen. Inwieweit das auch für zwei leere Bierflaschen gilt, kann ich nicht beurteilen. Der Werfer nimmt jedoch ohne Zweifel erhebliche Verletzungen beim Getroffenen in Kauf.

Was ich gut finde: Gefängnis ohne Bewährung.
Wo ich nicht sicher bin: Die Dauer der Gefängnisstrafe.

Zwiegespalten: Arne

drullse 28.08.2017 20:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1325297)
Pflastersteine sind Mordwerkzeuge. Entsprechend sollten die Strafen ausfallen.

In Berlin reichte letztens ein in Gesichtshöhe gezielt geworfener Stein auf einen Polizisten nicht mal ansatzweise dazu aus, diesen als ein Mordwerkzeug anzusehen.

Zitat:

Was ich gut finde: Gefängnis ohne Bewährung.
Wo ich nicht sicher bin: Die Dauer der Gefängnisstrafe.
Weil zu gering?

-MJ- 28.08.2017 21:49

Die vielen toten Polizisten durch Stein- und Flaschenwürfe jedes Jahr - furchtbar.

neindochoh 28.08.2017 21:52

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1317764)
selbstverständlich hätten die Krawallos so oder so losgelegt. Das waren deren Olympische Spiele.

Aber!: mit einer de-eskalativen Taktik hätte man die vielen "Mitmacher" stark reduzieren können. Da sind ja viele leute dabei die der Polizie grundsätzlich sehr, sehr ablehnend gegenüberstehen aber nicht notwendigerweise den Antrieb aufbringen auch wirklich so richtig hässlich loszulegen.

Effektiv hätte die Polizei sich dann auf wenige hundert Schlüsselpersonen konzentrieren können / müssen und nicht ganze Demozüge aufhalten.

Zu viel Konjunktiv und zu viele Relativierungen meiner Ansicht nach ...

Einerseits schreibst Du, es hätte so oder so gekracht. Bloß dann vielleicht etwas weniger, wenn die Polizei brav geblieben wäre. Gewaltexzessen, egal ob von links oder rechts, kann man nur mit entschiedenem Auftreten begegnen.
Ich bin eher noch der Ansicht, es wurde zu wenig durchgegriffen. Nicht mal 200 Festnahmen bei diesem Schlachtfeld sind doch ein Witz. Bei den Beschreibungen der Vorgänge wäre ich auch vorsichtig inwieweit diese 100%ig die Wahrheit wiedergeben. Zweifel sind zumindest angebracht, vor allem weil man in diesen Kreisen anscheinend selbst nicht immer genau weiß, wer gerade der Feind ist: https://www.youtube.com/watch?v=i_F871leXm8

Wenn ich dann in dem Zeit-Artikel lesen muss, dass ein Sensationshungriger "Videos von der Front" filmen wollte... Tja, dann hätte er sich vielleicht vorher überlegen sollen, dass das kein Kindergeburtstag (ok, kann auch brutal werden) sein wird.
Was mich an diesen Unmenschen wirklich verstört ist die Tatsache, dass sie mit ihrer Zerstörungswut gerade diejenigen treffen, die es ohnehin nicht leicht haben. Es hätte viel mehr aufgeklärt werden müssen, z.B. hinsichtlich der beträchtlichen Zerstörung von Läden und Autos. Dafür muss dann jeder Steuerzahler aufkommen bloß wegen ein paar Chaoten. Menschen, die so sehr das Eigentum anderer verachten, sollten (zumindest zeitweise) aus dem Sozialsystem ausgeschlossen werden. Gleiches würde ich auch auf Bundesliga-Spiele z.B. anwenden und dort zusätzlich die Vereine für die Kosten der Polizeieinsätze aufkommen lassen.

Ich möchte nicht in der Haut der Polizisten stecken, die bei solchen Veranstaltungen ihre Gesundheit riskieren oder in Großstädten Dienst tun müssen.

schnodo 28.08.2017 22:06

Zitat:

Zitat von -MJ- (Beitrag 1325313)
Die vielen toten Polizisten durch Stein- und Flaschenwürfe jedes Jahr - furchtbar.

Sollen sich nicht so anstellen, sind ja noch am Leben?

:Kotz:


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