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@Noam: sehr gute Posts.
Deine Fragen ("arum ist auf einmal Geld da" etc) habe ich grade knapp 45min lang durchs offene Bürofenster gehört - vorgetragen bei einer Wahlveranstaltung der NPD. Du hast es ja schon gesagt: hier liegt der große Fehler. Diese Fragen wurden und werden gestellt, von den "etablierten" Parteien jedoch kommen keine Antworten. Und da geht es dann vielen Menschen gleich, es wird davon ausgegangen, dass die Antworten nicht bekannt sind oder (noch schlimmer) zurückgehalten werden. Solchermaßen ignoriert, wendet man sich dann halt irgendwann ab und/oder wählt dann irgendwelche Alternativen, die eigentlich keine sind. Meine Stimme wird die AfD nicht bekommen, ein gewisses Verständnis für das Wahlverhalten mancher Menschen kann ich trotzdem aufbringend. Und bei der Vorstellung, dass einige Politiker nach den nächsten Wahlen wieder "richtig" arbeiten gehen müssen, weil die Mandate an andere Parteien gegangen sind, kann ich ein leichtes Lächeln auch nicht verbergen... Es war IMHO Zeit für einen deutlichen Warnschuss. Den gab es und wird es mit den nächsten Wahlen nochmal geben. Wenn er nicht gehört wird, dann wird sich die politische Landschaft in D vermutlich ein gutes Stück in eine Richtung entwickeln, von der man hinterher wieder sagen wird "Das wollten wir aber nicht, wir verstehen gar nicht, wie DAS passieren konnte." Schaun wa mal... |
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Es sind auch noch riesige sichere Zahlungen in der Zukunft zu leisten (für die unsinnige und sündhaft teure Rente mit 63, die noch dazu nur ein paar Jahrgänge betrifft) sowie für Griechenland, was wir heute noch nicht abschätzen können, der verbürgten Milliarden letztendlich eingefordert werden. |
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Das ist ja grundsätzlich gar nicht mal so schlecht. Da Deutschland nicht unerheblich verschuldet ist, kann und sollte ein Teil dieser Einnahmen zum Ausgleich der Staatsverschuldung herangezogen werden, um in Zukunft noch mehr von einem Überschuss zu haben oder bei Konjuktur zumindest Zinsfrei zu sein. Nur wird vom "Wutbürger" munter alles, was Finanzpolitk angeht in einen Topf geworfen. Bundes-, Landes- und Kommunalhaushalte und entsprechende Ausgaben werden wild drucheinandergewürfelt und Äpfel mit Birnen verglichen. Es werden zB Kommunal zu bewältigenden infrastrukturelle Baumaßnahmen mit den Bundesausgaben für die Ausrüstung der Bundespolizei oder ähnliches ich aufgewogen. Diese Debatte hat unglaubliches Potential ein Gefühl der Ungerechtigekeit hervorzurufen und die Wut bzw. Unverständnis der Bürger richtet sich an den falschen Adressaten. Bei der AFD spielen doch klassische landespolitische oder kommunalpolitische Inhalte überhaupt keine Rolle. Die AFD besetzt zwei sehr emotionale Themen (Eurokrise und Flüchtlingskrise) und beantwortet Fragen, die eine hochkomplexe internationale Lösung erfordern sehr einfach damit, dass Deutschland am besten eine Mauer um sich ziehen sollte, weil wir alles am besten alleine können und die Schnorrer von woanders da bleiben sollen wo sie sind. Wenn der Afrikaner zu Blöd zum Ackerbau ist, ist das nicht unser Problem (In Clausnitz würde man jetzt wild jubeln). Leider kann man internationale Krisen niemals auf nationaler und schon noch weniger auf landespolitischer Ebene lösen. Das haben die AFD Wähler leider nicht verstanden. Oder wie kann man einen landespolitischen Wahlerfolg einer Partei erklären die lediglich Themen besetzte die die Kompentezen der Landespolitik kaum bis gar nicht tangieren? Ich hoffe, dass die richtigen Politiker, denn das sind Höcke und Co in meinen Augen nicht, irgendwann aufwachen und erkennen, welche Themen die Wähler interessieren und entsprechend aufklären. Ich glaube uns steht nun eine Zeitenwende bevor. Entweder geht es in Richtung rechtsruck und die dummen gewinnen und hinterher hats keiner kommen sehen oder wir werden eine neue Ära an ehrlicher Politik erleben. Denn nur mit bedingungsloser Offenheit, Transparenz und Ehrlichkeit kann man den geistigen Brandstiftern das Wasser abgraben. Wir befinden uns am Wendepunkt, wo die brandstifter es schon so weit in die Köpfe des Stimmviehs geschafft haben, dass jede kleine Unschlüssigkeit in der Argumentation der Mächtigen als Basis für eine Verschwörungstheorie ausreicht. Nun liegt es an denen ihre Argumente so wasserdicht zu verständlich zu machen, dass der Brand gelöscht werden kann. Das wird ein ganzes Stück harte Arbeit, sich das verlorengegangene Vertrauen bei gesteigerten politischem Interesse aber auch einem sehr hohen Maß an Mistrauen zurückzuholen. Ich bin gespannt, wo die Reise hingeht. |
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Das Problem sind aber nicht die Populisten, sondern die anderen Parteien. Die SPD hat sogar noch gejubelt, dass sie nur 6% verloren haben am Wochenende. Das führt zu Verdruss. Noch schlimmer ist, dass es keine politische Strategie für Deutschland gibt. Die Kanzlerin will nach wie vor den Flüchtlingsstrom nicht begrenzen. Sie hat derzeit nur Glück, dass Länder wie Österreich ihr helfen, sonst müsste eine Lösung her. Die Leute wollen wissen, wie Deutschland 2030 aussehen soll - die Antwort gibt ihnen keine Partei derzeit. |
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Aber vielleicht könnte ein Steuerberater einem das komplett anders erklären. |
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