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FinP 14.03.2011 10:31

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 548026)
Das ist für mich auch ein gewaltiger Unterschied.

Jein, das ist nur ein Unterschied, wenn Du auf das Eingehen der Risiken wirklich verzichtest. Dann kannst Du dieses Risiko ausschließen.
Das es gefühlt einen gewaltigen Unterschied macht, stelle ich gar nicht in Abrede, nur ändert das am Ergebnis nichs.

Zitat:

Ich möchte nicht wissen, was hier los ist, wenn in Deutschland ein AKW durchbrennt, das nicht mal einen einfachen Flugzeugbsturz aushält oder eine Kernschmelze. Japan ist ja schön weit weg.
Heulen und Zähneklappern bei allen Verantwortlichen bei gleichzeigtigem Empörungssturm aller anderen. Natürlich.
Das passiert auch bei jedem Flugzeugunglück oder wenn wieder so ein schrecklicher Bahnunfall passiert.

Die Frage ist rational eigentlich simpel: Wieviel Risiko sind wir bereit einzugehen für einen gewissen Outcome.
Die Verkehrstoten scheinen zynisch gesagt ein akzeptabler Deal für Mobilität zu sein.

Mir persönlich ist das Risiko bei der derzeitigen Nutzung von Kernenergie zu hoch für den Outcome (Wohlstand, Unabhängigkeit von Öl,...).

Straik 14.03.2011 10:35

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 548022)
Wer Interesse an einer Zusammenfassung der Situation aus technischer Sicht hat, der kann hier mal reinschauen.

Danke, das ist gut.

FinP 14.03.2011 10:36

Zitat:

Zitat von joo (Beitrag 548041)
Deine Vergleiche hinken zum Teil gewaltig.
- Terrortote z. B. sind mutwillig umgebrachte Menschen.
- Vom Alkohol/Rauchen/Sex ohne Kondome kann jeder der will die Finger lassen. Das sind persönliche Entscheidungen und keine die das ganze Volk betreffen.
- Kindesmissbrauch ist wieder mutwillig.

Das ist genau der Punkt. Das Ergebnis ist das gleiche (Tote), das eine denken wir steuern zu können, dass andere wird von außen gemacht.
Natürlich kann jeder selbst in gewisser Weise steuern, ob er ein gewisses Risiko eingeht. Aber die Gesellschaft reagiert durch Abwehrmaßnahmen auf diese gefühlten Risiken und da kommt es eben nicht mehr darauf an, ob eine Risikoverwirklichung aktiv oder passiv geschieht.

Zitat:

Das kann man wirklich so nicht vergleichen. Man kann auch nicht Tote durch Naturkatastrophen mit Toten durch Menschgemachte Unfälle vergelchen.
Es lässt sich nicht trennen. Naturkatastrophen werden meistens erst durch menschliche Entscheidungen gefährlich, wenn man ihnen nämlich zu nahe kommt.
Wer nicht in die Berge geht, der wird sicherlich nicht von einer Lawine erwischt.

keko 14.03.2011 10:38

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 548042)
Die Frage ist rational eigentlich simpel: Wieviel Risiko sind wir bereit einzugehen für einen gewissen Outcome.
Die Verkehrstoten scheinen zynisch gesagt ein akzeptabler Deal für Mobilität zu sein.

Tote kann man sowieso nicht gegeneinander aufrechnen. Ein Super-Gau zerstört halt zudem die Natur bis auf Generationen (Jahrtausende). Wenn uns in Ballungszentren ein paar AKWs um die Ohren fliegen, erübrigt sich die Frage nach der Energieversorung sowieso.

KingMabel 14.03.2011 10:38

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 548026)
Ich möchte nicht wissen, was hier los ist, wenn in Deutschland ein AKW durchbrennt, das nicht mal einen einfachen Flugzeugbsturz aushält oder eine Kernschmelze. Japan ist ja schön weit weg.

Ich wüsste gerne mal, was passiert, wenn es sich dabei um ein AKW aus Frankreich handelt, dass wie die viele dort (gibt ja dann doch ein paar mehr als hier ;) ) direkt an der Grenze steht...

FinP 14.03.2011 10:40

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 548049)
Tote kann man sowieso nicht gegeneinander aufrechnen. Ein Super-Gau zerstört halt zudem die Natur bis auf Generationen (Jahrtausende).

Richtig. Aber es hilft bei Entscheidungen, auf denen auf beiden Seiten Risiken und Nutzen stehen.
Zitat:

Wenn uns in Ballungszentren ein paar AKWs um die Ohren fliegen, erübrigt sich die Frage nach der Energieversorung sowieso.
Ach, das passiert doch nicht. :Huhu:

Ich will damit insgesamt sagen, dass wir einfach meistens nicht rational entscheiden.
Elektroautos sind beim derzeitigen Energiemix nicht besser als spritsparende Kleinfahrzeuge.
Energiesparlampen sind in der Entsorgung eine Katastophe (das Zeug wird in blauen Plastikfässern zwischengespeichert, bis es evtl nachfolgende Generationen nutzen können - woher kennen wir das?).

Flow 14.03.2011 10:42

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 548047)
Das ist genau der Punkt. Das Ergebnis ist das gleiche (Tote), das eine denken wir steuern zu können, dass andere wird von außen gemacht.

Naja, auch wenn man oder manch einer sich da überschätzen mag, so lassen sich einige Risiken eben doch individuell ein wenig steuern und sind nicht für "alle gleich", wie die Statistik erstmal suggerieren mag ...

Unabhängig davon werden die Entscheidungen bzgl. der eingegangenen Risiken durch Atomkraft u.ä. weder aus emotionalen noch aus rationalen Gründen getroffen.
Der entscheidende Faktor sind hier wohl wirtschaftliche Interessen.
Und hier wiederum wohl auch weniger volkswirtschaftliche als privat-finanzielle (Lobby-)Interessen.

keko 14.03.2011 10:43

Zitat:

Zitat von KingMabel (Beitrag 548050)
Ich wüsste gerne mal, was passiert, wenn es sich dabei um ein AKW aus Frankreich handelt, dass wie die viele dort (gibt ja dann doch ein paar mehr als hier ;) ) direkt an der Grenze steht...

Ich wäre schon beruhigter, wenn das alte AKW, dass 40km enternt von hier steht, wie geplant stillgelegt worden wäre und nicht dessen Laufzeit verlängert worden wäre.


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