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Schwarzfahrer 26.06.2020 09:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1539621)
[b]...Die ADAC-Pannenstatistik, die darauf beruht, wie oft "Gelbe Engel" zu welchem Auto gerufen werden, liefert da in der Regel ein deutlich anderes Bild.
Ich würde sagen, dass man die Studie (als Mitteleuropäer) wahrscheinlich in die Tonne treten kann, ...

Klar, jede Statistik liefert nur das, wonach man sucht - und für jeden, der andere Prioritäten hat, ist die jeweilige Statistik für die Tonne. Die ADAC-Statistik erfasst z.B. (soweit ich weiß) auch Reifenpannen und leere Batterien, was kein Qulitätsmerkmal sondern höchstens Fahrer-Verhalten spiegelt. Reifenpannen behebe ich selbst - ist deshalb mein Auto besser?. Und so hat jede Studie seine Schwächen oder subjektiv irrelevante Kriterien (mir z.b. wären Infotainment-Systme im Auto egal, Mechanik aber essentiell).

TriVet 26.06.2020 10:05

weiter offtopic:
um dem ADAC-Hackebeil zu entkommen, setzen insbesondere die Premiumhersteller auf ihren markeneigenen Pannenservice und tauchen so entsprechend weniger in der Statistik auf.

Helmut S 26.06.2020 11:37

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1539622)
[...]und Leasing und Co kommt für mich nicht in Frage, zumal das hier garnicht angeboten wird.

Obendrein ist ein Kauf günstiger als eine Finanzierung, allein schon weil ich das Auto nicht finanziert habe, gab es einen Nachlass von mehr als 450€.

Danke für deine Antwort. Freut mich, dass du ein für dich passendes Konzept gefunden hast. Planst du den Wagen bis an sein Lebenszyklusende zu fahren? :Blumen:

Körbel 26.06.2020 14:37

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1539600)
Sehr vernünftig! Die Kiste kannst du vermutlich mit etwa 11 KW/100 km bewegen. Mit meinem Leav brauche ich 13. Die Tester immer so um 18. Sind wohl zu blöd für ein E-Auto. Den Mii haben sie auch mit 16 getestet.

Nun ich bin gespannt, in der Liste steht 14,9 kW/h.
Klar bin ich motiviert den Verbrauch so weit als möglich zu drosseln, allein weils Spass macht und ein "Rennwagen" ist das eh nicht.
Ich werde berichten, sobald ich mal genauere Daten selbst "erfahren" habe.

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1539648)
Danke für deine Antwort. Freut mich, dass du ein für dich passendes Konzept gefunden hast. Planst du den Wagen bis an sein Lebenszyklusende zu fahren? :Blumen:

Klar versuchen wir das Auto solange als möglich zu fahren.
Garantie auf die Batterie gibts für 8 Jahre oder 160000 km, die ich niemals schaffen werde.
Danach soll die Akkukapazität noch 70% betragen, so zumindest laut Datenblatt.
Nun schaun mer mal. Mit sehr kalten Temperauren wird die Batterie wohl nie ausgesetzt und "Ladestress" wohl eher auch nicht.
Wenigfahrer halt.

Körbel 27.07.2020 14:14

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1539600)
Sehr vernünftig! Die Kiste kannst du vermutlich mit etwa 11 KW/100 km bewegen. Mit meinem Leav brauche ich 13. Die Tester immer so um 18. Sind wohl zu blöd für ein E-Auto. Den Mii haben sie auch mit 16 getestet.

So nach einigen km mit dem Mii kann ich sagen, das man wirklich mit knapp
11 KW/h auf 100 km hinkommt.
Nee echt günstige Sache.
Würde man die KW/h mit 24 cent berechnen, fährt man die 100 km deutlich unter 3€.
Echt was für Sparfüchse.

Er fährt sich prima und macht echt Spass, mit etwas Eingewöhnung kann man wirklich mit nur einem Pedal fahren und schont damit die Bremsbeläge, was ja auch der Umwelt gut tut.

Laden tue ich nicht aufs Maximum, sondern bis ca 80-90% das reicht locker, das schont die Batterie und dauert dann gute 3 Std weniger, als wenn ich sie komplett vollpressen würde.
Und man hat dann noch eine Reichweite von mehr als 22 km.

Schwarzfahrer 27.07.2020 14:31

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1544304)
So nach einigen km mit dem Mii kann ich sagen, das man wirklich mit knapp 11 KW/h auf 100 km hinkommt.

Laut Bordcomputer oder nach bezahltem Strom und gefahrenen km? Evtl. kannst Du noch ca. 20 % dazugeben, wenn der aktuelle ADAC-Test stimmt. Elektroautos scheinen zwischen 10 und 25 % des Ladestromes zu "verlieren", also mehr zu tanken, als was der Bordcomputer als Verbrauch anzeigt. Bei Verbrennern liegen die Abweichungen zumindest nur im 2 - 3 %-Bereich.

Voldi 27.07.2020 14:47

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1544304)
Und man hat dann noch eine Reichweite von mehr als 22 km.

Ich gehe mal davon aus, dass du hier einfach nur eine 0 vergessen hast? :Blumen: ;)

Hafu 27.07.2020 14:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer;1544308...Bei Verbrennern liegen die [URL="https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/tests/autotest/bordcomputer-verbrauchswerte/"
Abweichungen zumindest nur im 2 - 3 %-Bereich[/url].

Die Rechnung ist bei Betrachtung des eklatant schlechten Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren im direkten Vergleich zu batterieelektrischen Antrieben nicht korrekt.

In einem Liter Diesel stecken rund 10 kwh chemisch gebundener Energie in Form von Kohlenwasserstoffen.

Um ein Auto von Körbels Dimension damit 100km sparsam zu bewegen, benötigt man mindestens 4 Liter, verbraucht also 40kwh (und der Energieaufwand für die Erdölförderung, den Transport und die Raffinerie des Treibstoffs ist bei dieser energetischen Betrachtung außen vor).

Körbels angegebene 11 kwH für batterieelektrische Antriebe sind also, selbst wenn man 15- 20% Ladeverluststrom mit einrechnet dem Konzept der Verbrennungsmotoren deutlich überlegen.

Hafu 27.07.2020 14:58

Übrigens, weil der E-Mobilitätsthread gerade oben ist: seit ein paar Tagen gibt es erste praxisbezogene, unabhängige Tests des lange erwarteten und mehrfach verzögerten VW Id3.
Und auch wenn der Wagen, der auf der neuen Elektroplattform von VW basiert, aktuell noch ein paar softwaretechnische Macken z.B. beim Sprachassistenten hat (die Auslieferung an Endkunden wird im September beginnen), scheint das Konzept mehr als gelungen, wenn ich meine Eindrücke zusammenfassen würde nach zwei längeren YT-Videos gestern abend, die ich mir angesehen haben.

Angesichts der Marktmacht von VW dürfte der ID3 meiner Ansicht nach für die Eletromobilität ein Gamechanger werden und das erste Modell sein, das das Zeug dafür hat Tesla in relevantem Ausmaß Marktanteile streitig zu machen.

FinP 27.07.2020 15:23

Wenn man Elektromobilität für den richtigen Schritt in die Zukunft hält, dann sollte man hoffen, dass der ID3 nicht Tesla sondern den konzerneigenen Schwestermodellen Marktanteile streitig macht.

JENS-KLEVE 27.07.2020 15:32

Ich hab einen Audi eTron mit Wohnwagen gesehen. Wenn man unbedingt will, ist es also möglich.

TTTom 27.07.2020 15:49

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1544323)
Ich hab einen Audi eTron mit Wohnwagen gesehen. Wenn man unbedingt will, ist es also möglich.

Irgenein Magazin hat das mal mit dem Tesa probiert. Es geht, aber in die Alpen solltest du deine Tankstops sehr genau planen...
EDIT: https://www.caravaning.de/zugwagen/t...ugwagen-alpen/

Den ID3 finde ich auch sehr interessant. Aber als Erstwagen eher nicht und als Zweitwagen eher MII.

Was mir fehlt ist ein Mobilitätskonzept. Mir reicht 350 Tage im Jahr ein ID3 locker. Aber 3-4 Wochen brauche ich eine große Schüssel. Wenn ich dafür dann 2.000 EUR bei Sixt hinleg, lohnt sich die Nummer nicht. Da das dann auch in die Ferienzeit fällt, ist 2.000 eher noch tief gegriffen.

FinP 27.07.2020 15:53

Wie groß muss die Schüssel denn sein?

Da ich selbst kein Auto mehr habe, leihe ich auch manchmal in der Hauptferienzeit.
So viel bezahlt habe ich noch nie.

Hast Du mal die lokalen Autohäuser um Dich herum angefragt? Es gibt sehr viele Alternativen zu Sixt.

Edit: Und 2000 für vier Wochen Nutzung ist ja eigentlich günstig - soviel hast Du bei einer großen Schüssel im Jahr an Wertverlust ohne einen Meter zu fahren.

FinP 27.07.2020 15:59

Ergänzung:

Ein BMW X4 M kostet vom 1.8. bis 31.8. von München aus 1760 Euro brutto bei Sixt und ist auch noch verfügbar.
Finde ich jetzt für so eine Karre (ich miete normalerweise in einer anderen Kategorie) nicht übermäßig teuer.

Ich vermute, dass der eigene Wagen (nicht der Firmenwagen mit integrierter Tankkarte) teurer ist.

Edit: ADAC Rechner sagt für genau das Auto 1250 Euro pro Monat...

keko# 27.07.2020 16:14

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1544326)
Wie groß muss die Schüssel denn sein?

Da ich selbst kein Auto mehr habe, leihe ich auch manchmal in der Hauptferienzeit.
So viel bezahlt habe ich noch nie.

Hast Du mal die lokalen Autohäuser um Dich herum angefragt? Es gibt sehr viele Alternativen zu Sixt.

Edit: Und 2000 für vier Wochen Nutzung ist ja eigentlich günstig - soviel hast Du bei einer großen Schüssel im Jahr an Wertverlust ohne einen Meter zu fahren.

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1544327)
Ergänzung:

Ein BMW X4 M kostet vom 1.8. bis 31.8. von München aus 1760 Euro brutto bei Sixt und ist auch noch verfügbar.
Finde ich jetzt für so eine Karre (ich miete normalerweise in einer anderen Kategorie) nicht übermäßig teuer.

Ich vermute, dass der eigene Wagen (nicht der Firmenwagen mit integrierter Tankkarte) teurer ist.

Edit: ADAC Rechner sagt für genau das Auto 1250 Euro pro Monat...

Tolle Aussichten.... Ich hatte in 35 Jahren immer nur gute Gebrauchte gekauft, egal ob Auto oder Zweirad und war und bin meilenweit von einem Wertverlust in dieser Kategorie entfernt. 1760 für einen Monat Auto ist für mich persönlich überhaupt nicht mal nachdenkenswert.

FinP 27.07.2020 16:16

Naja, ein BMW X4M ist ja nun wahrlich kein vernünftiges Auto.

War nur ein Beispiel, dass man selbst große hochmotorisierte Fahrzeuge billiger bekommt, als wenn man diese nur für den Urlaub für das ganze Jahr selbst unterhält.

TTTom 27.07.2020 16:59

Ich fahr momentan einen Alhambra. Etwas in der Größenordnung kostet ohne weiteres 500 pro Woche in der Ferienzeit.
Corona bedingt sind die aktuellen Preise vielleicht nicht der Maßstab für alle Zeiten.

Momentan zahl ich Leasingrate 225 EUR im Monat für 10.000 im Jahr. Die meiste Zeit ist das kein Fahrzeug sondern ein Stehzeug.
Aber auch wenn ich in der Stadt wohne, hier funktioniert Carsharing noch nicht zufriedenstellend. Und zur nächsten Vermietstation brauch ich mind. 20 Min.
Carsharing in Berlin bspw. finde ich funktioniert super.

Mag ein Luxusproblem sein. Tatsächlich ist es mein Luxus, ist Auto zu steigen wenn ich es für erforderlich halte. Eigentlich nicht mehr Zeitgemäß

FinP 27.07.2020 17:44

Zitat:

Zitat von TTTom (Beitrag 1544340)
Aber auch wenn ich in der Stadt wohne, hier funktioniert Carsharing noch nicht zufriedenstellend. Und zur nächsten Vermietstation brauch ich mind. 20 [...] Eigentlich nicht mehr Zeitgemäß

Ist tatsächlich ein Problem von Henne und Ei.
Weil kein Angebot gibt es keine Nachfrage, darum gibt es kein Angebot.

Meiner Meinung nach sollte jede Kommune verpflichtet sein, pro Einwohnerzahl X ein Carsharing-Auto zur Verfügung zu stellen. Finanzieren könnte man das darüber, dass Fahrzeuge, die regelmäßig auf öffentlichen Grund stehen (vulgo: Laternenparker) stärker zur Kasse gebeten werden.
Ist echt ein Anachronismus, dass jedem erlaubt ist, 2 Tonnen Stahl einfach irgendwo in der Öffentlichkeit abzustellen.

Aber nun sind wir hier endgültig OT.

Daher die Kehrtwende zurück: Ich glaube nicht, dass an dem von mir beschriebenen Problem die Elektromobilität irgendetwas ändert. Dem Automobil - egal welcher Antrieb - wird in unserer Gesellschaft zu viel Ressourcen zugestanden. Daran ändert jegliche Antriebsart nichts.

Körbel 27.07.2020 17:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1544308)
Laut Bordcomputer oder nach bezahltem Strom und gefahrenen km?

Laut Bordcomputer und ich lade direkt von der PV-Anlage, da ist mir der Verlust ziemlich egal, zumal ich nur einphasig bei der PV-Anlage laden kann.

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1544312)
Ich gehe mal davon aus, dass du hier einfach nur eine 0 vergessen hast? :Blumen: ;)

Stimmt!!!:Huhu:

220 km muss es lauten.

TobiBi 28.07.2020 09:18

Für uns wäre ein Mitsubishi Outlander Hybrid theoretisch als Auto super (aktuell sind war ja auf Grund eines Motorschadens nur noch mit einem Auto unterwegs, was seit April auch Großteils problemlos funktioniert). Wir könnten wahrscheinlich 70-80% vollelektrisch zurücklegen.

Wir haben eine PV Anlage mit 9,6 kWp und das Auto steht meist eh nur rum.
Der Outlander kann auch bidirektional geladen werden, die Autobatterie also theoretisch als mobiler Stromspeicher für das Haus herhalten. Wie das übrigens auch viele andere asiatischen E-Autos können, weil es dort auch in der Praxis möglich ist.

Nun aber die 2 Abers:
1. Trotz der ganzen Förderung kostet ein Neuwagen ab 27.000€ und das ist mir definitiv zu viel, vor allem mit zwei Kindern, die keine Rücksicht auf den Zustand des Autos nehmen
2. Bidirektionales Laden ist in Deutschland aktuell nicht erlaubt und wird es auf absehbare Zeit wohl auch nicht werden. Wobei dies auch eine Möglichkeit wäre, die Netzstabilität zu erhöhen. Wäre das auch erlaubt, dann könnten wir einen Großteil der rund 10.000 kWh, die wir im Jahr produzieren auch wirklich selbst nutzen und nicht nur 2.000 davon.

Schwarzfahrer 28.07.2020 10:33

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1544398)
Bidirektionales Laden ...dies auch eine Möglichkeit wäre, die Netzstabilität zu erhöhen.

Schnell überschlagen: aktuell ist die rein solare Leistungsschwankung ca. 25 GW am Tag, d.h. diese Spitzen müssten abgefedert werden (Windschwankungen mal aussen vor gelassen). Es gibt ca. 150.000 Elektroautos in Deutschland. D.h., wenn alle zur Spitzenzeit am Netz laden (sie stehen ja alle meist nur rum, heisst es), müsste jedes Auto im Schnitt mit 166 kW geladen werden - das geben die wenigsten Ladestellen her. Tatsächlich wird immer nur ein Bruchteil der Autos gerade an der Ladestelle hängen, weil die Mehrheit das Auto doch tagsüber nutzt. Mit den aktuellen Elektroauto-Zahlen ist die Pufferung der Solarstromschwankungen nicht zu stemmen. Dafür müssten einige Millionen Elektroautos gleichzeitig am Netz hängen, davor ist die Wirkung vernachlässigbar. Und die Windschwankungen sind noch viel größer. Netzstabilität braucht noch viel mehr, als diese Tröpfchen auf dem heißen Stein.
Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1544398)
Wäre das auch erlaubt, dann könnten wir einen Großteil der rund 10.000 kWh, die wir im Jahr produzieren auch wirklich selbst nutzen und nicht nur 2.000 davon.

Einspeisen zur Netzstabilität ist keine Selbstnutzung, oder? Das wäre es nur, wenn du und deine Nachbarn den Solarstrom vom Sommer im Winter verbrauchen könnten (hoffentlich braucht aber Dein Haushalt keine 10.000 kWh/Jahr; wir haben ganze 2200 kWh Verbrauch mit großen Haus und 3 Leuten). Das wäre aber eine gewaltige Batteriestation, die durch die dezentrale Speicherung die Solarschwankung voll vom Netz nimmt. Das wäre ein Beitrag zur Netzstabilität (und zur autarken Versorgung unabhängig von Großkonzernen). Leider aktuell kaum wirtschaftlich darzustellen.

Matthias75 28.07.2020 12:46

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1544317)
Übrigens, weil der E-Mobilitätsthread gerade oben ist: seit ein paar Tagen gibt es erste praxisbezogene, unabhängige Tests des lange erwarteten und mehrfach verzögerten VW Id3.
Und auch wenn der Wagen, der auf der neuen Elektroplattform von VW basiert, aktuell noch ein paar softwaretechnische Macken z.B. beim Sprachassistenten hat (die Auslieferung an Endkunden wird im September beginnen), scheint das Konzept mehr als gelungen, wenn ich meine Eindrücke zusammenfassen würde nach zwei längeren YT-Videos gestern abend, die ich mir angesehen haben.

Angesichts der Marktmacht von VW dürfte der ID3 meiner Ansicht nach für die Eletromobilität ein Gamechanger werden und das erste Modell sein, das das Zeug dafür hat Tesla in relevantem Ausmaß Marktanteile streitig zu machen.

Da habe ich etwas Zweifel. Klar wird VW seine Marktmacht einsetzen. Aber wer ist denn die Zielgruppe? Als Prestigeauto ist der ID3 zu klein, als Zweitwagen zu groß.

Ich hab' mich letztes Jahr auf der IAA mal reingesetzt. Ich bin jetzt mit 1,83m nicht außergewöhnlich groß. Durch die Batterien im Boden hatte ich die Knie aber deutlich höher als in eine vergleichbaren Golf. Für Langstrecken für mich zu unangenehm. Zudem zu wenig Platz für 3-4 Personen im Kofferraum.

Als Kurzstreckenauto/Zweitwagen wäre er mit dann aber mit doch fast 30.000€ nach Abzug aller Prämien und Steuerermäßigungen zu teuer. Da müssten sie sich beeilen, den kleineren Akku möglichst schnell auf en Markt zu bekommen, damit man in preislich attraktive Regionen kommt. Aktuell würde ich die Alternativen von Peugeot (208/2008) oder Opel (Corsa) favorisieren, die zudem fast 10.000€ günstiger als der aktuell angebotene ID3 sind.

Als Familienfahrzeug würde ich aktuell noch zu einem Plugin-Hybrid tendieren, den ich im Kurzstreckenbetrieb rein elektrisch fahren kann und bei dem ich für die paar längeren Fahrten den Benziner dazuschalten kann, z.b. den Kuga von Ford. Da hat VW aber außer dem Passat nix zu bieten.

M.

Schwarzfahrer 28.07.2020 13:03

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1544449)
Zudem zu wenig Platz für 3-4 Personen im Kofferraum.

Also ich lasse die Leute meist eher auf dem Beifahrer- und Rücksitz mitfahren ....
(SCNR:Cheese: )

vherzo 28.07.2020 13:20

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1544449)
Da habe ich etwas Zweifel. Klar wird VW seine Marktmacht einsetzen. Aber wer ist denn die Zielgruppe? Als Prestigeauto ist der ID3 zu klein, als Zweitwagen zu groß. M.

Dennoch werden ja viele Golf und ähnliche Autos verkauft. In meinem Umfeld laufen viele Golf tatsächlich als Zweitwagen. Für mich hat VW in den letzten Jahren jede Glaubwürdigkeit verspielt.

Ich habe gerade einen Renault Zoe bestellt - ein wirklich tolles Auto, ich will damit unseren Photovoltaikstrom mehr selber nutzen. Beim Zoe sind gerade erhebliche Rabatte zusätzlich zur Förderung möglich, wenn man sich bei den einsschlägigen Internetadressen umsieht und den lokalen Händler damit konfrontiert.

Die Reichweite mit dem größeren Akku reicht auch im Winter weiter als ich Lust habe an einem Stück Auto zu fahren. Und wenn in einigen Jahren die Abnahme des Photovoltaikstroms zum Festpreis ausläuft werden hoffentlich private Stromspeicher ein deutliches Stück preiswerter sein als jetzt, sodaß ich dann fast nichts mehr einspeisen muss.

Hafu 28.07.2020 13:52

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1544449)
Da habe ich etwas Zweifel. Klar wird VW seine Marktmacht einsetzen. Aber wer ist denn die Zielgruppe? Als Prestigeauto ist der ID3 zu klein, als Zweitwagen zu groß.

...

Es ist ein VW, das ist für sehr viele Kaufinteressenten schon ein ganz gewichtiges Argument.

Zielgruppe sind sicherlich überwiegend Kaufinteressenten, die in der Golf-Wagenklasse Ausschau halten. Der Trend zu SUV- und Pickup-Käufen wird hoffentlich in den nächsten Jahren in die Nische zurückkehren, aus der er gekommen ist, denn er führt nicht nur energetisch in eine Sackgasse, sondern kostet auch komplett unnötigen und wertvollen Platz auf den Straßen (z.B. zu Lasten von Fahrrädern) und auch limitierten Parkraum in den Balungsräumen.

Ich bin nicht so der Autofan und kenne mich daher auch nicht mit den üblichen Ausstattungspaketen aktueller PKWs aus, aber meines Wissens sind so Extras wie Spurhalteassistent, intelligenter Tempomat, der automatisch über Kameras Verkehrsschilder liest (auch von temporärern Baustellen-Tempolimits, die auf keinem Navi verzeichnet sind) und auf das eingegebene Tempo anpasst, alles andere als üblich in Fahrzeugen für 30 000 € und selbst in der Oberklasse keineswegs Standard.

Und wenn ein erfahrener und nicht von VW bezahlter Autotester meint, dass der ID3 auf der Autobahn das mit Abstand leiseste Auto ist (auch deutlich leiser als ein Tesla Modell 3, der ebenfalls geräusch-optimiert ist), in dem er je gesessen sei, dann glaube ich das erstmal.

Ich würde also (ohne den Id3 selbst gefahren zu sein) vermuten, dass das Auto ausstattungstechnisch ( und rein optisch finde ich ihn von außen betrachtet auch gelungen) in einer Liga spielt, die ihn schon von den 20 0000,-€-Einsteiger-Autos deutlich abhebt.

Nepumuk 28.07.2020 14:15

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1544449)

Als Prestigeauto ist der ID3 zu klein, als Zweitwagen zu groß.

Für Langstrecken für mich zu unangenehm.

Zudem zu wenig Platz für 3-4 Personen im Kofferraum.

Als Kurzstreckenauto/Zweitwagen.... zu teuer.

Also quasi das Gleiche wie beim Golf. Der kann ja auch seit 40 Jahren nix richtig, verkauft sich aber dann doch bekanntlich recht gut. ;) Wird beim ID3 auch so sein.

Schwarzfahrer 28.07.2020 14:16

Zitat:

Zitat von vherzo (Beitrag 1544458)
Und wenn in einigen Jahren die Abnahme des Photovoltaikstroms zum Festpreis ausläuft werden hoffentlich private Stromspeicher ein deutliches Stück preiswerter sein als jetzt, sodaß ich dann fast nichts mehr einspeisen muss.

Deine Hoffnung auf bezahlbare Speicher teile ich zwar, aber mir fehlt der Glaube, daß die Speicher so viel billiger werden; dafür sehe ich zumindest keine Anzeichen. Eine steigende Nachfrage allein wird kaum die Speicherherstellung automatisch billiger machen. Auf jeden Fall wird es spannend für alle, deren Förderung ausläuft. Ich hoffe eher auf Lösungen, die es ermöglichen, auch an Nachbarn Strom abzugeben, um das Ganze gleich lokal zu verbrauchen.

Matthias75 28.07.2020 14:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1544465)
Es ist ein VW, das ist für sehr viele Kaufinteressenten schon ein ganz gewichtiges Argument.

Wem das reicht....:Cheese: :Cheese:

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1544465)
Zielgruppe sind sicherlich überwiegend Kaufinteressenten, die in der Golf-Wagenklasse Ausschau halten. Der Trend zu SUV- und Pickup-Käufen wird hoffentlich in den nächsten Jahren in die Nische zurückkehren, aus der er gekommen ist, denn er führt nicht nur energetisch in eine Sackgasse, sondern kostet auch komplett unnötigen und wertvollen Platz auf den Straßen (z.B. zu Lasten von Fahrrädern) und auch limitierten Parkraum in den Balungsräumen.

Das hoffe ich auch....

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1544465)
Ich bin nicht so der Autofan und kenne mich daher auch nicht mit den üblichen Ausstattungspaketen aktueller PKWs aus, aber meines Wissens sind so Extras wie Spurhalteassistent, intelligenter Tempomat, der automatisch über Kameras Verkehrsschilder liest (auch von temporärern Baustellen-Tempolimits, die auf keinem Navi verzeichnet sind) und auf das eingegebene Tempo anpasst, alles andere als üblich in Fahrzeugen für 30 000 € und selbst in der Oberklasse keineswegs Standard.

...

Ich würde also (ohne den Id3 selbst gefahren zu sein) vermuten, dass das Auto ausstattungstechnisch ( und rein optisch finde ich ihn von außen betrachtet auch gelungen) in einer Liga spielt, die ihn schon von den 20 0000,-€-Einsteiger-Autos deutlich abhebt.

Der ID3 ist ja vermutlich der einzige VW, bei dem man nicht alles außer Lenkrad und Blinkerhebel Sonderausstattung ist :Huhu: Da aber "Elektro" scheinbar ohne automatisiertes Fahren nicht funktioniert, ist vieles davon bei den neuen E-Fahrzeugen, auch den kleineren, Standard.

Mit dem "Verkehrrsschilderkennungs-Tempomat" bin ich mir nicht so sicher, aber alles andere ist beim e-Corsa für Listenpreis unter 30.000€ (ohne Zuschüsse) auch drin, inkl. Verkehrsschilderkennung und intelligentem Tempomat. Ich finde auf die Schnelle nur keine Infos, wie intelligent der Tempomat ist (Im Prospekt steht lediglich: "Der intelligente Geschwindigkeitsregler und -begrenzer erlaubt in Verb. mit der Verkehrsschilderkennung eine schnelle Anpassung der Geschwindigkeit.")

Größentechnisch ist auch kein größer Unterschied zwischen ID3 und Corsa. letzterer hat größentechnisch ziemlich zugelegt. Zumindest war das mein Eindruck letztes Jahr von der IAA. Die 10.000€ Aufpreis zum ID3 würde ich mir daher sparen.

M.

Schwarzfahrer 28.07.2020 14:24

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1544449)
Aber wer ist denn die Zielgruppe? Als Prestigeauto ist der ID3 zu klein, als Zweitwagen zu groß.

Autokauf ist zu großen Anteilen nicht rational, sondern emotional und irrational gesteuert, also kommt es darauf an, daß das Gefährt in der Öffentlichkeit das richtige "Image" bekommt, sei es über Werbung, politisches Framing, Marke, u.s.w. Käufer, für die das Auto nur ein praktisch-technisches Ding ist, sind nicht "marketingrelevant". Sonst würden sich nicht so viele Assistenzsysteme verkaufen, die sehr viele Fahrer gar nicht benutzen. Daher kann man gespannt sein, wie die hausinterne Konkurrenz zwischen Golf und ID3 ausgeht. Auf jeden Fall finde ich den Namen ID3 mäßig gelungen, wenn man Kundenemotionen ansprechen will - aber ich verstehe wenig von Marketing-Psychologie.

Körbel 28.07.2020 14:37

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1544449)
........ ID3.............

Ich hab' mich letztes Jahr auf der IAA mal reingesetzt. Ich bin jetzt mit 1,83m nicht außergewöhnlich groß. Durch die Batterien im Boden hatte ich die Knie aber deutlich höher als in eine vergleichbaren Golf. Für Langstrecken für mich zu unangenehm. Zudem zu wenig Platz für 3-4 Personen im Kofferraum.

Als Kurzstreckenauto/Zweitwagen wäre er mit dann aber mit doch fast 30.000€ nach Abzug aller Prämien und Steuerermäßigungen zu teuer. Da müssten sie sich beeilen, den kleineren Akku möglichst schnell auf en Markt zu bekommen, damit man in preislich attraktive Regionen kommt. Aktuell würde ich die Alternativen von Peugeot (208/2008) oder Opel (Corsa) favorisieren, die zudem fast 10.000€ günstiger als der aktuell angebotene ID3 sind.

Tja ich bin 1,90 gross und habe super viel Platz im Mii.

Klar Langstrecke geht mit dem natürlich eher nicht, aber als Zweitwagen mit Sicherheit für die Masse gut und mit ca 20000 im Einstieg sehr günstig.
Baugleich sind noch der E-Up von VW und der Skoda E-Citigo.

Die liegen alle 3 preislich deutlich unter 30000 Taler.

Matthias75 28.07.2020 14:42

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1544472)
Also quasi das Gleiche wie beim Golf. Der kann ja auch seit 40 Jahren nix richtig, verkauft sich aber dann doch bekanntlich recht gut. ;) Wird beim ID3 auch so sein.

Mag sein. Hab' nur einen Golf gefahren. Vielleicht daher meine Abneigung gegen den ID3:Cheese:

Nebenbei: Ich hätte ja durchaus Interesse an dem lange angekündigten ID.BUZZ. Auf der IAA war allerdings schon an der Art der Präsentation ersichtlich, dass der noch länger braucht, bis er auf der Straße ist:
- ID.3: Vollausgestatet zum reinsetzen und testen

- ID.Crozz: Drehscheibe auf abgesperrter Fläche. Immerhin konnte man ihn von allen Seiten bewundern.

- ID.BUZZ: In der Ecke auf abgesperrter Fläche so positioniert, dass man nur die Front und eine Seite sehen konnte, Scheiben natürlich dunkel. War mit noch nicht mal sicher, ob die andere Seite auch lackiert war. :Cheese:

M.

Matthias75 28.07.2020 14:45

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1544481)
Tja ich bin 1,90 gross und habe super viel Platz im Mii.

Klar Langstrecke geht mit dem natürlich eher nicht, aber als Zweitwagen mit Sicherheit für die Masse gut und mit ca 20000 im Einstieg sehr günstig.
Baugleich sind noch der E-Up von VW und der Skoda E-Citigo.

Die liegen alle 3 preislich deutlich unter 30000 Taler.

Mit der aktuellen Förderung bist du bei denen in D bei knapp über 10.000€. Durchaus interessant, vor allem, wenn man nur zu zweit ist. Auf die Rückbank müssen allerdings aktuell zwei Kindersitze passen - und die Kinder sollten dann noch in die Sitze reinkommen können. Daher wäre mein Favorit der etwas größere Corsa.

M.

Körbel 28.07.2020 15:43

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1544485)
Mit der aktuellen Förderung bist du bei denen in D bei knapp über 10.000€. Durchaus interessant, vor allem, wenn man nur zu zweit ist. Auf die Rückbank müssen allerdings aktuell zwei Kindersitze passen - und die Kinder sollten dann noch in die Sitze reinkommen können. Daher wäre mein Favorit der etwas größere Corsa.

Klar mit 4 Personen brauchst du mehr Platz.

Kindersitze passen bestimmt noch rein, aber die Kinder werden ja verdammt schnell gross, dann wird es schnell eng.

Nepumuk 28.07.2020 16:05

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1544484)
Nebenbei: Ich hätte ja durchaus Interesse an dem lange angekündigten ID.BUZZ.

Den finde ich auch super. Wenn VW den gut auf die Räder stellt, wird das sicher ein Erfolg.

Ich denke auch, dass ein ID.3 Variant schnell auf die Beine zu stellen ist und von den Performancewerten sollte die Plattform doch auch einen Kombi in Passatgröße ausreichend antreiben können. Wenn die Plattform funktioniert, dann traue ich VW zu schnell die Modellpalette zu erweitern.

TobiBi 28.07.2020 19:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1544410)
Schnell überschlagen: aktuell ist die rein solare Leistungsschwankung ca. 25 GW am Tag, d.h. diese Spitzen müssten abgefedert werden (Windschwankungen mal aussen vor gelassen). Es gibt ca. 150.000 Elektroautos in Deutschland. D.h., wenn alle zur Spitzenzeit am Netz laden (sie stehen ja alle meist nur rum, heisst es), müsste jedes Auto im Schnitt mit 166 kW geladen werden - das geben die wenigsten Ladestellen her. Tatsächlich wird immer nur ein Bruchteil der Autos gerade an der Ladestelle hängen, weil die Mehrheit das Auto doch tagsüber nutzt. Mit den aktuellen Elektroauto-Zahlen ist die Pufferung der Solarstromschwankungen nicht zu stemmen. Dafür müssten einige Millionen Elektroautos gleichzeitig am Netz hängen, davor ist die Wirkung vernachlässigbar. Und die Windschwankungen sind noch viel größer. Netzstabilität braucht noch viel mehr, als diese Tröpfchen auf dem heißen Stein.

Deswegen schrieb ich auch "einen Beitrag leisten" und nicht "komplett übernehmen".
Mir ging es auch nicht um den Stand jetzt, sondern: lass es mal nicht 150.000, sonder 1,5 oder gar 15 Mio E-Autos sein. Dann sind es auch nur noch 17kW oder 1,7kW

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1544410)
Einspeisen zur Netzstabilität ist keine Selbstnutzung, oder? Das wäre es nur, wenn du und deine Nachbarn den Solarstrom vom Sommer im Winter verbrauchen könnten (hoffentlich braucht aber Dein Haushalt keine 10.000 kWh/Jahr; wir haben ganze 2200 kWh Verbrauch mit großen Haus und 3 Leuten). Das wäre aber eine gewaltige Batteriestation, die durch die dezentrale Speicherung die Solarschwankung voll vom Netz nimmt. Das wäre ein Beitrag zur Netzstabilität (und zur autarken Versorgung unabhängig von Großkonzernen). Leider aktuell kaum wirtschaftlich darzustellen.

Da wir Heizung und Warmwasser über eine Wärmepumpe betrieben, benötigen wir für ein freistehendes Wohnhaus mit 4 Personen rund 6.000 kWh Strom im Jahr. Mit einem Speicher können wir wahrscheinlich ca. 4.000 davon selbst erzeugen, ein Speicher lohnt sich aber im Moment nicht wirklich, da diese extrem teuer sind. Gerade wenn man den Preis eines E-Autos in Relation zu einem fest verbauten Speicher setzt.

Jimmi 19.08.2020 07:28

Ich bin ein mal im Jahr mit 3 Ingenieuren unterwegs, von denen einer immer in verschiedenen Bereichen ein wachsames Auge auf die Entwicklung in Sachen Automobil hat.
Aktuell treibt wohl die Nutzfahrzeughersteller der CO2 Grenzwert für 2030 um, welcher entweder die LKW mit herkömmlichem Diesel brutal verteuern würde oder man schwenkt um auf Wasserstoff.

Zum Einen ist es da interessant, welche Probleme im Detail der Umsetzung stecken. Die Firma meines Freundes stellt Miniaturverdichter mit Umdrehungszahlen bis 1 Mio/Min her. Diese Elemente finden Anwendung bei Brennstoffzellen. Aber wohl nur eine Detailproblem von vielen für die prozesssichere großtechnischen Anwendung.

Zum Anderen gilt: Die Korrektur und Steuerung einer Entwicklung weg vom billigen und bequemen, aber letztendlich für die Population Mensch gefährlichen Verhaltensweise ist ohne den Druck des Marktes nur durch gesetzliche Maßnahmen möglich.

Körbel 19.08.2020 10:55

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1547925)
.... aber letztendlich für die Population Mensch gefährlichen Verhaltensweise ist ..............

Was jetzt?
Was ist da gefährlich???

:Gruebeln: :Gruebeln: :Gruebeln:

TriVet 19.08.2020 12:34

Auf keinen Fall sollte man jetzt noch ein neues Auto mit Verbrennungsmotor kaufen...
 
interview in der TAZ Futur...
Zu jedem kritischen Partytalk gehören die angeblichen Defizite der Elektromobilität. Aber die Kinderarbeit! Aber die seltenen Erden! Aber, aber, aber! Der Faktencheck von Energieprofessor Volker Quaschning.

dherrman 19.08.2020 12:47

Mir fehlen auch hierbei die gesamte Betrachtung was Primärenergie zur Herstellung und die Energie zum Verschrotten/Recycling bei den verschiedenen Antrieben verbraucht wird, das Letztere wird gerne beim E-Auto vergessen

H2 wird gebashed, zu geringer Wirkungsgrad. Aber wenn wir den importieren (Beispiel Marokko, wie die ‚Regierung plant) sieht das ganz anders aus. Wir müssen nur wollen, also auch die Volksvertreter. Wir tun uns soo schwer. Ölheizung Verbot für Neubauten (hihi) ab 2026. Wow, Wahnsinn. Im Kleindgedruckten steht, ab 2026 darfst im Neubau auch noch Ölheizung einbauen, in Kombi mit alternativen, regenerativen Energien. Finde den Fehler...

MattF 19.08.2020 12:48

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1544521)

Da wir Heizung und Warmwasser über eine Wärmepumpe betrieben, benötigen wir für ein freistehendes Wohnhaus mit 4 Personen rund 6.000 kWh Strom im Jahr. Mit einem Speicher können wir wahrscheinlich ca. 4.000 davon selbst erzeugen, ein Speicher lohnt sich aber im Moment nicht wirklich, da diese extrem teuer sind. Gerade wenn man den Preis eines E-Autos in Relation zu einem fest verbauten Speicher setzt.


Wenn man mit der Wärmepumpe heizen will ist aber Winter und wenig Sonne und dazu meist nachts :Cheese:

Für das Warmwasser im Sommer könnte man allerdings die Solarzellen nutzen, dann kann man auch auf den Speicher verzichten, wenn man den Strom (zum Teil) im Wärmespeicher ablegt.

Ansonsten sind Stromspeicher nicht extrem teuer,* aber gut diese Diskussion hatten wir schon, in meinen Augen sind sie an der Grenze zu rentabel bis rentabel.


*ausser du wolltest 50 kWh speichern für deine Wärmepumpe über Nacht.


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