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-   -   Lionel Sanders - Lionel wer? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=29734)

JensH 25.09.2019 17:56

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1480122)
Ich schätze, Du hast Recht, was Kona angeht. Ich habe aber nicht mitbekommen, dass er die Verbindung zu Gerry gelöst hätte. Deswegen vermute ich, dass dieser ihm immer noch die Schwimm-Trainingspläne schreibt. Aber davon gehen solche Technikfehler natürlich nicht weg. Vermutlich hat Gerry ihm auch den Schnorchel verordnet, um die Bewegung gleichmäßiger zu machen. Es gelingt Lionel wohl nicht, diese ausgeglichene Rotation auf das Schwimmen mit Atmung zu übertragen...

Das kann natürlich sein, dass Gerry ihm weiterhin die Trainingspläne schreibt. In dem von dir verlinkten Video aus dem März 2019 spricht er ja sogar explizit davon. Meine Aussage zur "intensiveren Zusammenarbeit" bezog sich auch eher darauf, dass Sanders ja Ende letzten Jahres sogar eine Zeit lang im Raum Los Angeles mit Gerry am Beckenrand geschwommen ist. Soweit ich das anhand seiner Videos beurteilen kann, schwimmt er daheim in Kanada oder jetzt in Tucson wieder komplett alleine. Da ist der Fortschritt natürlich wesentlich schleppender als bei Schwimmern, die viel mit Coaches am Beckenrand oder in Schwimmgruppen trainieren, wie das z.B. Sebastian Kienle oder Cameron Wurf tun. Die beiden waren ja vor zwei Jahren auf Hawaii noch auf einem Level mit Sanders, sind ihm aber meinem Eindruck nach mittlerweile beide enteilt.

Es macht mir aber Mut, dass Sanders mit diesem Schwimmstil auf Hawaii ohne Neo schon 53 Minuten geschwommen ist. Meine Anstellphase sieht nämlich ganz ähnlich aus :dresche

Helios 25.09.2019 18:16

bei "effortless swimming" wird in einem Video geworben mit:
Swim Faster And Easier With The Right 'Base Position'
https://www.youtube.com/watch?v=p0vVTmGtYgM

gemeint ist der "Side Kick" oder die TI-Bezeichnung: skate/breath/skate

hiebei soll das Lernziel nach TI das "streamlining" sein, bei effortless swimming wurde das um ein paar Punkte, wie im Video oben erläutert, erweitert - aus meiner Sicht: ist nicht einfach, wenn die core-Muskulatur fehlt, dies einem überhaupts nicht klar ist und wenn, was man da genau und wie an Land trainieren soll (schaut bei mir aus wie: die Ratte säuft ab!).
Schaut man sich Sanders an, denkt man, der hat alles an Muskeln was es gibt - Tatsache ist, auch er schwadroniert im Focus on Swim Video übers Snaken - also hin und herschlenkern des Körpers. Durch die Instabilität kann die Position im Wasser nur durch Ausgleich gehalten werden und nicht einfach so, als ob er noch nie was anderes gemacht hätte.
Shape your Vessel - forme Deinen Bootskörper - das ist beim Streamlining wohl die "Formel", sollte ihm das besser gelingen als bisher, dann ist er weit vorne im Rennen dabei.

schnodo 25.09.2019 18:50

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1480136)
Shape your Vessel - forme Deinen Bootskörper - das ist beim Streamlining wohl die "Formel", sollte ihm das besser gelingen als bisher, dann ist er weit vorne im Rennen dabei.

Ich bin mir nicht sicher, ob generelles Streamlining sein Problem ist. Dass ihm das Konzept nicht fremd ist, sieht man, wenn er mit Schnorchel schwimmt.

Ich meine eher, dass seine einseitige Atmung und sein daran gekoppeltes Zugtiming das Problem darstellen. Hätte ich die Gelegenheit, ein paar Tage an ihm herumzuexperimentieren, würde ich ihn zuerst zwingen, beidseitig zu atmen, nötigenfalls mit Wechsel jede Bahn, ihn Abschlagschwimmen machen lassen, und dann schauen, ob das irgendeinen positiven Effekt hat. :Cheese:

gaehnforscher 25.09.2019 22:55

Genau das mit dem beidseitig Atmen hat er doch im Frühjahr ohne Ende trainiert, als er nicht groß laufen konnte ect. . Hat er doch in seinen Videos ständig ganz Stolz erzählt, wie toll das jetzt alles geht. Vllt sind die eingespielten Actionaufnahmen vom Schwimmen ja auch einfach schon etwas älter. Ab und an sieht man ihn ja in den Videos auch auf dem Queen K. biken, obwohl die Dialoge ect. in Tucson oder Canada statt finden ;)

Hafu 26.09.2019 06:59

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1480122)
... Ich habe aber nicht mitbekommen, dass er die Verbindung zu Gerry gelöst hätte. Deswegen vermute ich, dass dieser ihm immer noch die Schwimm-Trainingspläne schreibt. Aber davon gehen solche Technikfehler natürlich nicht weg. Vermutlich hat Gerry ihm auch den Schnorchel verordnet, um die Bewegung gleichmäßiger zu machen. Es gelingt Lionel wohl nicht, diese ausgeglichene Rotation auf das Schwimmen mit Atmung zu übertragen...


Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1480133)
Das kann natürlich sein, dass Gerry ihm weiterhin die Trainingspläne schreibt. In dem von dir verlinkten Video aus dem März 2019 spricht er ja sogar explizit davon. Meine Aussage zur "intensiveren Zusammenarbeit" bezog sich auch eher darauf, dass Sanders ja Ende letzten Jahres sogar eine Zeit lang im Raum Los Angeles mit Gerry am Beckenrand geschwommen ist....

Die wohl im Streit auseindanergegangene Coachingverbindung zu Gerry Rodriguez hatten wir vor einiger Zeit hier diskutiert, als sich sein ehemaliger Coach bitterlich über Sanders beschwert hatte:


Zitat:

Zitat von -MJ- (Beitrag 1471989)
drüben bei slowtwitch wird gerade ordentlich dreckige Wäsche gewaschen - keine Ahnung ob das wahr ist oder fake:

https://forum.slowtwitch.com/forum/S..._P7007 166-4/

Because he can't stop himself.
I started with him back in 2011, tried to teach him about training, power meters (gave him his first power meter, etc.). I have stuck around helping him here and there (nothing formal except for a brief period in 2015), traveling to many races, staying at his place in Windsor and at races, training camps, etc. all over the past 7-8 years. One month he would be cooperative and the next he was argumentative reminding me how much he knows about training, etc.

Then after Kona 2018 he contacted me to hire me as his coach and to get him back on track. He offered to make it formal and he said he would pay me. His new mantra was, "I know nothing about nothing". I helped get him back on track, got him back into using my training framework and sessions 100% of the time and I worked my butt off for him. I flew out to do a training camp with him in Palm Springs, etc. I worked on his behalf with Ivan, Gatorade, Gerry R, local real estate agents to find him a place here in Florida, we had FaceTime calls, telephone calls, hundreds of emails, text messages, etc. and then he won 70.3 Indian Wells. He was hitting all time highs with his training but he was already starting be less compliant, which I had seen many, many times with him over the years.

After 3-4 months, he decided he just wanted to train on his own in Tucson for the winter, using the training framework that I had showed him many years ago and that he had got back into using with my help after Kona 2018. If we weren't going to work 1 on 1, I wanted no part of it. He then asked me to help review his training remotely, he said he would also pay me for that but I declined. Working remotely with him, with his personality, is not fun. You spend 80% of the time and energy trying to convince him how to train.

After a month or so of parting ways, I reflected on the situation and the time and effort I had invested into his career, not just in the past 3-4 months but in the past many, many years. I realized that I had helped this guy for years with his training, while he was still a University student and that he was now making hundreds and hundreds of thousands of dollars per year, he had hired me after Kona 2018, said he would pay but he never ended up covering anything. Nothing. Zero. He didn't even say thanks for helping him. Nothing. I had worked my butt off for him, I got him back on track and he was using all of my training framework in his current training. So I asked to be paid something that was Fair and Reasonable or that he stop using my training framework. His response was that he felt he had taught me as much or more about training than I had taught him and he had never asked to be paid, so why was I asking to be paid? Like I said, he can't help himself.


schnodo 26.09.2019 08:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1480193)
Die wohl im Streit auseindanergegangene Coachingverbindung zu Gerry Rodriguez hatten wir vor einiger Zeit hier diskutiert, als sich sein ehemaliger Coach bitterlich über Sanders beschwert hatte:

Ich glaube, Du verwechselst "Hutch" mit Gerry Rodrigues. Hutch aka "Coach G" ist wohl Gary Hutchinson.

Es würde mich sehr wundern, wenn Gerry Rodrigues, der einen bewusst reservierten Eindruck macht, solche Ausfälle auf Slowtwitch hätte. ;)

In dem von Dir zitierten Ausschnitt steht lediglich, dass er (Hutch) für Sanders den Kontakt zu "Gerry R" hergestellt hat, nicht, dass dieser Kontakt beendet wurde. Es sei denn, ich hätte etwas übersehen...

-----
PS:

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1480183)
Vllt sind die eingespielten Actionaufnahmen vom Schwimmen ja auch einfach schon etwas älter.

Das könnte natürlich auch sein. Lassen wir uns überraschen ob er im Oktober durchs Wasser pflügt wie Phelps. :Lachen2:

schnodo 27.09.2019 09:59

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1480183)
Genau das mit dem beidseitig Atmen hat er doch im Frühjahr ohne Ende trainiert...

Nun hat es mir doch keine Ruhe gelassen. Das "ohne Ende" würde ich so nicht unbedingt unterstreichen, aber ich habe auch einige seiner Videos ausgelassen oder nur mit halbem Auge verfolgt. Ich habe eine Stelle gefunden, wo er tatsächlich mal 3er-Zug atmet, und es sieht ganz okay aus. Das war im Juni: End of the Injury Series

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1480183)
Vllt sind die eingespielten Actionaufnahmen vom Schwimmen ja auch einfach schon etwas älter. Ab und an sieht man ihn ja in den Videos auch auf dem Queen K. biken, obwohl die Dialoge ect. in Tucson oder Canada statt finden ;)

Solche an sich völlig unwichtigen Details können mir den Schlaf rauben, deswegen habe ich versucht, abzuschätzen, ob die Aufnahmen aktuell sind oder nicht. :Lachen2:
  1. Der Ort des Geschehens ist das ORO VALLEY AQUATIC CENTER, erkennbar an der Beschriftung, ergänzt durch die passende Szenerie, z.B. die Berge im Hintergrund.
  2. Lionel Sanders trägt einen Vollbart. Das passt zu den sonstigen Bildern. Stand heute ist der Bart wieder ab. ;)
  3. Die Schwimmbrille ist die gleiche, die er im selben Pool in einem nicht allzu alten Instagram-Bild trägt.
Deswegen meine ich, dass es sich um aktuelle Aufnahmen handelt. Vielleicht hat jemand ein besseres Auge oder mehr Ahnung und kann anhand der Vegetation oder des Sonnenstandes meine Vermutung bestätigen oder widerlegen. :)

Lebemann 29.09.2019 16:03

Gerade läuft der 70.3 Augusta. Lionel liegt mit Bradly Weiss und Nils Frommhold an der Spitze (60km Bike).

Achtung Theoriecrafting!:
Er ist 2min langsamer als BW geschwommen, welcher in Nizza 9ter wurde und dort seinerseits 2min schneller als ein Kienle geschwommen ist.
Es sieht demnach so aus, dass Kienle und Lionel ein ähnliches Schwimmlevel haben und in Kona gemeinsam aufs Rad steigen könnten.

gaehnforscher 29.09.2019 16:33

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1480440)
Nun hat es mir doch keine Ruhe gelassen. Das "ohne Ende" würde ich so nicht unbedingt unterstreichen, aber ich habe auch einige seiner Videos ausgelassen oder nur mit halbem Auge verfolgt. Ich habe eine Stelle gefunden, wo er tatsächlich mal 3er-Zug atmet, und es sieht ganz okay aus. Das war im Juni: End of the Injury Series



Solche an sich völlig unwichtigen Details können mir den Schlaf rauben, deswegen habe ich versucht, abzuschätzen, ob die Aufnahmen aktuell sind oder nicht. :Lachen2:
  1. Der Ort des Geschehens ist das ORO VALLEY AQUATIC CENTER, erkennbar an der Beschriftung, ergänzt durch die passende Szenerie, z.B. die Berge im Hintergrund.
  2. Lionel Sanders trägt einen Vollbart. Das passt zu den sonstigen Bildern. Stand heute ist der Bart wieder ab. ;)
  3. Die Schwimmbrille ist die gleiche, die er im selben Pool in einem nicht allzu alten Instagram-Bild trägt.
Deswegen meine ich, dass es sich um aktuelle Aufnahmen handelt. Vielleicht hat jemand ein besseres Auge oder mehr Ahnung und kann anhand der Vegetation oder des Sonnenstandes meine Vermutung bestätigen oder widerlegen. :)

Hi Schnodo, ich weiß leider nicht mehr, wo es war, er hatte aber auf jeden Fall erzählt, dass er da ganz viel dran arbeitet und sich dadurch jetzt wesentlich ausgeglichener im Wasser fühlt.

Zum Rest kann ich in der aktuellen Mondphase leider nicht viel betragen ;) , aber eigentlich dachte ich, dass es vllt hilft sich weniger Gedanken darüber zu machen ^^

BananeToWin 29.09.2019 18:33

Sanders hat das Rennen heute mit starker Rad- und Laufleistung (1:12er HM) gewonnen. Damit kann man denke ich schon sagen, dass die Richtung stimmt und wenn er für Hawaii noch ein kleines bisschen drauf legt, dann ist Top5 denke ich auf jeden Fall im Bereich des Realistischen.

schnodo 29.09.2019 18:47

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1480928)
Zum Rest kann ich in der aktuellen Mondphase leider nicht viel betragen ;) , aber eigentlich dachte ich, dass es vllt hilft sich weniger Gedanken darüber zu machen ^^

Die Gedanken, die ich mir dazu machen konnte, habe ich mir durch den Kopf gehen lassen und damit ist mein Seelenfrieden weitestgehend wiederhergestellt. Ich bin aber trotzdem neugierig, ihn mal wieder schwimmen zu sehen. :)

schnodo 30.09.2019 10:58

Lionel Sanders wenige Stunden nach dem Rennen: Ironman 70.3 Augusta Post Race Thoughts

Ich verdinge mich mal wieder als Chronist, man verzeihe mir die etwas nachlässige Übersetzung. Ich habe gerade keine Lust, mehr daran zu feilen. ;)

Das Rennen hat Lionel Sanders Spaß gemacht. Die Strecke gefällt ihm sehr gut. Die Temperaturen haben dafür gesorgt, dass es ein guter Tag fürs Hitzetraining war. Beim Schwimmen war es das Übliche ("good, controlled swim"). Er war der "first loser", der es nicht in die erste Gruppe geschafft hat. Er und Marc Dülsen schwammen zusammen. Er ist weder enttäuscht noch glücklich, es gibt einfach noch viel Arbeit zu erledigen beim Schwimmen. Man kann im Schwimmtraining in fünf Wochen nicht den Vorsprung aufholen, den sich andere in 10 Jahren erarbeitet haben.

Beim Radfahren trat er anfangs die Leistung, wie er für angebracht hielt um seine Kohlenhydrat-Vorräte nicht alle auf dem Rad zu verballern. Das waren 362 Watt, so lange bis er das Rennen anführte, nach 56 Minuten auf der Radstrecke. Nachdem er die Führenden eingesammelt hatte, waren die schwierigen Teile der Strecke vorbei. Die zweite Hälfte bietet nicht viele Gelegenheiten, sich zu lösen. Deswegen ist er statt wie gewohnt alleine zu fahren, in der ersten Gruppe geblieben und mit Nils Frommhold und Bradley Weiss in T2 eingefahren.

Die ersten zwei, drei Meilen rannten sie zusammen. Dann fiel Nils zurück. Lionels Vorbereitung galt Hawaii, deswegen war sein Training nicht auf ein optimales 70.3-Rennen ausgerichtet. Weil Bradley ein guter Läufer ist, blieb Lionel die meiste Zeit abwartend und ließ ihn das Tempo machen. Das war ziemlich hoch und Lionel hatte einiges zu leiden. Nach 14 km waren sie immer noch zusammen und Bradley zeigte keinerlei Ermüdung. Doch kurz darauf wurde er etwas langsamer und Lionel beschloss, es darauf ankommen zu lassen und das Tempo zu erhöhen. Er hielt das einen knappen Kilometer bis zur nächsten Verpflegungsstelle. Er wollte sich nicht umschauen, um keine Schwäche zu signalisieren, konnte dann aber beim Abbiegen aus dem Augenwinkel erkennen, dass er etwa 40 m Vorsprung hatte. Er schätzte ab, dass seine Tempoverschärfung nicht ausreichend war, um eine so große Lücke zu reißen und dass Bradley etwas langsamer geworden war. Daraufhin ging Lionel einen "Pakt mit sich selbst" ein, dass er das Tempo bis 19 km aufrecht erhalten würde. Und da sah er dann, dass er eine ordentliche Lücke erarbeitet hatte.

Es war ein denkwürdiger, guter Zweikampf in der Hitze. Vermutlich für Kona als Vorbereitung der Verpflegungsstrategie nicht ideal, weil es schwierig ist, sich bei dem Tempo ausreichend Kalorien zuzuführen, aber eine gute Tempoeinheit. Er hatte vor Kona sowieso 4 × 5 km geplant gehabt und so hat er die nun ohne Intervallpausen am Stück abgefeiert, nach Schwimmen und Radfahren. Diese Einheit hätte ihm alleine einen "monumental effort" abgenötigt und im Rennen fällt das viel leichter.

Er hatte ein ideales Rennen und fühlte sich - den Umständen entsprechend - perfekt. Das war nun die letzte große Einzahlung aufs Trainingskonto. Die Hitzevorbereitung hat auch stattgefunden, er kann sich nicht erinnern, dass er jemals so irrsinnig verschwitzt nach einem Rennen war.

Er freut sich nun auf ein paar Tage Erholung. Am Montag geht es nach Kona und den Rest der Woche ist überwiegend Krafttraining angesagt. So hatte er sich die ideale Vorbereitung dieses Jahr vorgestellt. Er wird ziemlich frisch an den Start gehen und nicht übertrainiert, wie in der Vergangenheit, und er sieht das als Vorteil. Er ist nicht in der allerbesten körperlichen Verfassung, aber beim Ironman unter extremen Bedingungen kommt es nicht nur darauf an. Er ist so voller Vorfreude, dass er sich nicht erinnern kann, dass dies vor irgendeinem anderen Rennen schon einmal so der Fall war, ganz besonders auf Kona bezogen.

Frage von Erin: Gibt Dir das Rennen zusätzliches Selbstvertrauen?
"Ja, absolut. Ich erinnere mich an Leistungen in der Vergangenheit, die mit Sicherheit bessere 70.3-Leistungen waren. Das hier war aber ein gutes Rennen. Und Kona ist ein Rennen, kein Einzelzeitfahren. Augusta war eine tolle Rennerfahrung und das war auch der Grund hier anzutreten."

Er hatte keine Zeit, sich spezifisch darauf einzustellen. Normalerweise verbringt er die erste Hälfte des Jahres, sich auf 70.3-Rennen vorzubereiten und versucht dann, das in Langdistanz-Performance umzumünzen. Dieses Jahr hat er sich nur auf Langdistanz-Ausdauer konzentriert. Er war nur damit beschäftigt, die Qualifikation für Kona zu schaffen. In Mont Tremblant waren zu viele gute Athleten am Start als dass er das Risiko hätte eingehen können, sich speziell für 70.3-Rennen fit zu machen.

Er möchte noch einige 70.3-Rennen zum Ende der Saison machen und seine Fähigkeiten über diese Distanz verbessern. Insbesondere möchte er Schnelligkeit zurückgewinnen. Die 1:12 in Augusta waren eher mühsam erbracht, aber das war zu erwarten.

xeta 30.09.2019 12:05

Zitat:

Zitat von Lebemann (Beitrag 1480921)
Gerade läuft der 70.3 Augusta. Lionel liegt mit Bradly Weiss und Nils Frommhold an der Spitze (60km Bike).

Achtung Theoriecrafting!:
Er ist 2min langsamer als BW geschwommen, welcher in Nizza 9ter wurde und dort seinerseits 2min schneller als ein Kienle geschwommen ist.
Es sieht demnach so aus, dass Kienle und Lionel ein ähnliches Schwimmlevel haben und in Kona gemeinsam aufs Rad steigen könnten.

In Augusta war halt Süsswasser im Fluss mit Strömung, also ob man das was interpretieren kann ist fraglich.

Im Video sitzt er jetzt wirklich schön am Rad und sein Laufstil schaut auch stark verbessert aus.

Bin gespannt was das wird...

JensH 30.09.2019 12:36

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1480440)
Solche an sich völlig unwichtigen Details können mir den Schlaf rauben, deswegen habe ich versucht, abzuschätzen, ob die Aufnahmen aktuell sind oder nicht. :Lachen2:

Vielen Dank für deine geradezu detektivische Recherche :Blumen: Ich glaube auch, dass die Schwimmaufnahmen relativ aktuell sind.
Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1481161)
Ich verdinge mich mal wieder als Chronist, man verzeihe mir die etwas nachlässige Übersetzung. Ich habe gerade keine Lust, mehr daran zu feilen. ;)

Auch hier vielen Dank für die ausführliche Zusammenfassung :Blumen:
Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1481161)
Er ist weder enttäuscht noch glücklich, es gibt einfach noch viel Arbeit zu erledigen beim Schwimmen. Man kann im Schwimmtraining in fünf Wochen nicht den Vorsprung aufholen, den sich andere in 10 Jahren erarbeitet haben.

Das hört man irgendwie jedes Mal von ihm, wenn es beim Schwimmen wieder mal nicht lief. Die "5 Wochen" beziehen sich wohl auf die jüngste Vergangenheit, in der er jetzt in Tucson mit stärkeren Schwimmern (insbesondere mit Doug Friman) trainiert hat. Dabei sagte er bereits zu Beginn seiner Verletzung im Juni, das Glück im Unglück sei nun, dass er sich endlich mal besonders auf das Schwimmen konzentrieren könne. Wirklich getan hat er es dann aber doch nicht bzw. erst jetzt.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1481161)
Er freut sich nun auf ein paar Tage Erholung. Am Montag geht es nach Kona und den Rest der Woche ist überwiegend Krafttraining angesagt.

Das kam mir etwas merkwürdig vor, weswegen ich dann doch noch mal ins Video gesprungen bin. Sein wörtliches Zitat lautet:
Zitat:

Zitat von Lionel Sanders
Tuesday, we'll take as an activation day. Wednesday, we'll do some lifting. Thursday, we'll lift. Friday, we'll lift. Saturday, we'll lift. And then, that'll be it.

Ich interpretiere den Ausdruck "lift" eher im Sinne von "lifting the training volume" und weniger im Sinne von "weight lifting". Sprich, er wird einen letzten 4-Tages-Block mit progressiver Belastung absolvieren. Dann sechs Tage Tapering vor dem Rennen.

Hafu 30.09.2019 12:56

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1481161)
... In Mont Tremblant waren zu viele gute Athleten am Start als dass er das Risiko hätte eingehen können, sich speziell für 70.3-Rennen fit zu machen.
...

:Cheese:

Nach so einem Rennen soll man ja nicht jedes Wort, das adrenalingeschwängert rausfließt auf die Goldwaage legen, aber das hat er ja hoffentlich nicht ernst gemeint.

In Mont Tremblant war außer Cody Beals, der das Rennen gewonnen hat, aber eh schon für Kona qualifiziert ist, nicht ein einziger guter Athlet neben Sanders am Start (Rang 4 Nathan Killam, Rang 5 Cedric Boiley, alle noch nie gehört). Sanders hätte auch 25 Minuten langsamer machen können (und wäre dann in Ryf-Dimensionen gewesen) und hätte sich immer noch den Slot geholt.

Es gab 2019 wohl kein Ironman-Rennen weltweit, wo es einfacher war, sich die Kona-Quali zu holen als Mont Tremblant.

schnodo 30.09.2019 13:06

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1481205)
Ich interpretiere den Ausdruck "lift" eher im Sinne von "lifting the training volume" und weniger im Sinne von "weight lifting". Sprich, er wird einen letzten 4-Tages-Block mit progressiver Belastung absolvieren. Dann sechs Tage Tapering vor dem Rennen.

Hmm... Auf die Idee, dass er "lifting" als Synonym für "increasing" einsetzt, bin ich nicht gekommen. Die Sinnhaftigkeit von Krafttraining in dieser Phase kann ich leider nicht beurteilen, meine Kenntnisse der Trainingslehre sind zu rudimentär.

Mein Sprachgefühl, das natürlich auch nicht hundertprozentig verlässlich ist, sagt mir, dass er mit "do some lifting" tatsächlich Training mit Gewichten meint. Die andere Verwendung wäre für meinen Geschmack zu non-standard für einen Muttersprachler.*

"And then, that'll be it" hatte ich darauf bezogen, dass danach die spezifische Erholungsphase für den 70.3 endet und es dann "normal" mit Tapering triathlonspezifisch weitergeht.

Auf jeden Fall danke für den interessanten Einwand! Ich denke, wir werden es bald erfahren. :)

-----
*Bitte jetzt die Stimme von Arnold Schwarzenegger vorstellen: "Afterwards I'll do some lifting the volume..."
Ihm hätte ich das zugetraut. :Cheese:

schnodo 30.09.2019 13:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1481217)
Nach so einem Rennen soll man ja nicht jedes Wort, das adrenalingeschwängert rausfließt auf die Goldwaage legen, aber das hat er ja hoffentlich nicht ernst gemeint.

Hier habe ich vermutlich zu frei paraphrasiert - ich hatte noch sein Video vor Mont Tremblant im Ohr. Sorry! :Blumen:

Tatsächlich gesagt hat er Folgendes.
Zitat:

This year I have just done the longer endurance. So, I just didn't have the time. It was like "how do I get to Kona? I wanna go to Kona. I don't wanna have a year there(?) I miss Kona." And that was, it was like, I probably could get in good 70.3 shape but that's not gonna get me to Kona. I knew I was going up against Cody Beals, who is a great Ironman racer in Mont Tremblant and so I knew that I had to be in very good Ironman shape.

JensH 30.09.2019 13:32

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1481225)
Hmm... Auf die Idee, dass er "lifting" als Synonym für "increasing" einsetzt, bin ich nicht gekommen. Die Sinnhaftigkeit von Krafttraining in dieser Phase kann ich leider nicht beurteilen, meine Kenntnisse der Trainingslehre sind zu rudimentär.

Mein Sprachgefühl, das natürlich auch nicht hundertprozentig verlässlich ist, sagt mir, dass er mit "do some lifting" tatsächlich Training mit Gewichten meint. Die andere Verwendung wäre für meinen Geschmack zu non-standard für einen Muttersprachler.*

Das hat mir jetzt wiederum keine Ruhe gelassen :Cheese: In diesem Video nutzt er im Gespräch über seine Entwicklung seit dem Ironman Mont-Tremblant den Ausdruck "intensity has been lifted quite significantly". Von daher bleibe ich bei meiner Interpretation der Verwendung des Ausdrucks "lifting". Einen viertägigen Krafttrainingsblock zwei Wochen vor einem Ironman fände ich auch ehrlich gesagt reichlich unspezifisch, um nicht zu sagen Quatsch. Aber Lionel Sanders ist ja bekanntlich alles zuzutrauen :dresche

schnodo 30.09.2019 13:43

Sprachliche Ausflüge sind ja auch interessant. :)

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1481246)
In diesem Video nutzt er im Gespräch über seine Entwicklung seit dem Ironman Mont-Tremblant den Ausdruck "intensity has been lifted quite significantly".

In diesem explizit ausgesprochenen Kontext ist das auch nicht weiter auffällig. Ich hatte mich an der ersten Floskel "do some lifting" orientiert; ohne weitere sprachliche Ergänzung läuft das für mich auf Gewichte hinaus. Du hast es aber geschafft, mich so weit zu verunsichern, dass ich im Moment kein großes Geld drauf wetten würde. ;)

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1481246)
Von daher bleibe ich bei meiner Interpretation der Verwendung des Ausdrucks "lifting". Einen viertägigen Krafttrainingsblock zwei Wochen vor einem Ironman fände ich auch ehrlich gesagt reichlich unspezifisch, um nicht zu sagen Quatsch. Aber Lionel Sanders ist ja bekanntlich alles zuzutrauen :dresche

Ich hoffe, er berichtet davon. Nun will ich es auch genau wissen. Und zuzutrauen ist ihm tatsächlich vieles. :Lachen2:

JensH 30.09.2019 14:24

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1481255)
Du hast es aber geschafft, mich so weit zu verunsichern, dass ich im Moment kein großes Geld drauf wetten würde. ;)

Ok, dann lege ich jetzt noch ein letztes Mal nach :Cheese: An dieser Stelle des Pre-Race Videos sagt er folgendes:

Zitat:

Zitat von Lionel Sanders
I'm thinking of the race as day one of the next training block, so Sunday is day 1. Travel day, day 2, to Kona. Day 3, you know, activation day. And then day 4, 5, 6 and 7 are just 4 sub-maximal workouts that I’ve already done, and I'll probably do less actually than the peak ones I did, but I will do them in Kona. And that's it.

Von Krafttraining ist da nicht die Rede (es sei denn, mit den "4 sub-maximal workouts" sind Bankdrücken, Kniebeugen, Kreuzheben und Klimmzüge gemeint, was ich aber bezweifle :Lachen2:)

schnodo 30.09.2019 14:33

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1481281)
Von Krafttraining ist da nicht die Rede (es sei denn, mit den "4 sub-maximal workouts" sind Bankdrücken, Kniebeugen, Kreuzheben und Klimmzüge gemeint, was ich aber bezweifle :Lachen2:)

Ich gebe Dir Recht, was er da sagt, hört sich wirklich nicht nach Gewichtheben an. ;)

Ich frage mich allerdings, was er mit "workouts that I’ve already done" meint. Hat er die schon irgendwann mal gemacht und ist somit damit vertraut? Oder hat er die für Augusta vorgezogen und macht sie in Kona nochmal? :Gruebeln:

JensH 30.09.2019 15:14

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1481282)
Ich frage mich allerdings, was er mit "workouts that I’ve already done" meint. Hat er die schon irgendwann mal gemacht und ist somit damit vertraut? Oder hat er die für Augusta vorgezogen und macht sie in Kona nochmal? :Gruebeln:

In früheren Videos hat er mal dargestellt, dass er Workouts mit ähnlichem Aufbau regelmäßig wiederholt und dann zum Zwecke der Leistungsüberprüfung mit früheren Versuchen vergleicht. Außerdem definiert er für jeden Trainingsblock in der Regel Target-Workouts, die er am Ende des Blocks schaffen will.

In frühen Saisonphasen sind das zum Beispiel 10x1min bei 500 Watt auf dem Rad. Er nähert sich dem dann im Verlauf des Trainingsblocks entweder über eine Steigerung der Wiederholungszahlen oder über eine Steigerung der Intensität pro Wiederholung an, bis er das Target-Workout letztlich zufriedenstellend absolvieren kann. In seiner Art der Periodisierung geht er von Block zu Block schrittweise von sehr kurzen Intervallen bei sehr hoher Intensität (VO2max) zu längeren Intervallen im Schwellenbereich und schließlich z.T. zu Intervallen in Ironman Race-Pace über, wobei er von letzteren offenbar nicht besonders viel hält ("either train very hard, or train very easy").

In seiner aktuellen, aufgrund der Verletzung verkürzten Vorbereitung hat er wohl weitgehend auf die frühen Trainingsblöcke (oder Trainingsblocks :confused:) zur Ausbildung der Top-End Speed verzichtet, die ihm bspw. bei 70.3 Rennen zu Gute kommen, und hat sich von Anfang an auf die längeren Intervallformen bei vergleichsweise "geringer" Intensität konzentriert. Zu den aktuellen Workouts: In den letzten Videos sprach er zum Beispiel von 3x30min bei 360 Watt auf dem Rad, was auch bei ihm weit über Ironman Race-Pace liegen wird, und 7x2km oder 4x5km beim Laufen (letzteres wurde ja am Sonntag durch 1x21km ersetzt).

schnodo 30.09.2019 16:54

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1481296)
...In seiner Art der Periodisierung geht er von Block zu Block schrittweise von sehr kurzen Intervallen bei sehr hoher Intensität (VO2max) zu längeren Intervallen im Schwellenbereich und schließlich z.T. zu Intervallen in Ironman Race-Pace über, wobei er von letzteren offenbar nicht besonders viel hält ("either train very hard, or train very easy")...

Ich sehe, Du hast Dich deutlich intensiver mit den insgesamt Triathlon-relevanten Inhalten auseinandergesetzt als ich. Danke für die Aufhellung! :Blumen:

Mein Hauptinteresse galt seiner Schwimmtechnik und den extracurricular activities. :Cheese:

JensH 30.09.2019 16:58

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1481323)
Ich sehe, Du hast Dich deutlich intensiver mit den insgesamt Triathlon-relevanten Inhalten auseinandergesetzt als ich. Danke für die Aufhellung! :Blumen:

Mein Hauptinteresse galt seiner Schwimmtechnik und den extracurricular activities. :Cheese:

Das Gute an seinen Videos ist ja, dass sie in vielerlei Hinsicht interessant sind - da ist für jeden was dabei :Cheese:

schnodo 06.10.2019 15:39

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1481324)
Das Gute an seinen Videos ist ja, dass sie in vielerlei Hinsicht interessant sind - da ist für jeden was dabei :Cheese:

Nachdem er, wie man auf Instagram beobachten kann, in den letzten Tagen augenscheinlich nicht nur Gewichtheben betrieben hat... :Cheese:

...gehe ich davon aus, dass Deine Interpretation von "do some lifting" in diesem Fall die richtige war. :Blumen:

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Es gibt ein aktuelles Zwift-Video, das sich mit Sanders beschäftigt: Lionel Sanders - Road to Kona | Zwift

Da sieht man ihn zuerst bei der Reha oder leichtem Training. Danach erzählt er, wie verschieden die Jahre sind. Im vergangenen Jahr versuchte er, Gewicht zu verlieren, nun ist er dabei welches draufzupacken. Wieder der Hinweis darauf, dass er in 2018 kein Trainingstagebuch geführt hat. Hat man alles schon gehört. Es folgen kurze Lobeshymnen bezüglich Zwift.

Er erwähnt, dass er bei "Forsten Red" - vermutlich Thorsten Radde ;) - auf trirating.com einer von Vieren war, die auf der Unlikely-to-qualify-for-Kona-Liste auchtauchten. Man sieht ihn bei der Zubereitung eines Spiegelei-Sandwich und später beim Tim Horton Drive-In, wo er sich Donuts und Kaffee holt. Er schmökert in "Satipaṭṭhāna Meditation - A Practice Guide". Seine Mutter kommt zu Wort und zeigt einige Fotos aus dem Familienalbum.



Dann Aufnahmen vom Schwimmtraining mit Garrick Loewen, hinterher wieder etwas Vergangenheitsbewältigung und ein hoffnungsvoller Ausblick auf Kona...

ritzelfitzel 06.10.2019 15:43

... und nebenbei liefert er einen starken Lauf beim 10K ab.

https://tri-mag.de/szene/streckentes...-10-kilometer/

BananeToWin 06.10.2019 15:53

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1482838)
... und nebenbei liefert er einen starken Lauf beim 10K ab.

https://tri-mag.de/szene/streckentes...-10-kilometer/

Wenn man davon ausgehen kann, dass Sanders nicht komplett alles rausgequetscht hat, dann scheint mir das Ergebnis recht ordentlich zu sein. Simon Müller, der ja (meines Wissens) nicht startet am Samstag und daher evtl. ohne Kompromisse laufen konnte, ist ja auch kein Langsamer. Und den hat er immerhin um über 20 sek hinter sich gelassen. Wenn Sanders jetzt noch ne Woche gutes Tapering rein bekommt, dann kann ich mir vorstellen, dass seine Laufform für einen Sub 2:50 Marathon reichen kann.

ritzelfitzel 06.10.2019 15:55

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1482841)
Wenn man davon ausgehen kann, dass Sanders nicht komplett alles rausgequetscht hat, dann scheint mir das Ergebnis recht ordentlich zu sein. Simon Müller, der ja (meines Wissens) nicht startet am Samstag und daher evtl. ohne Kompromisse laufen konnte, ist ja auch kein Langsamer. Und den hat er immerhin um über 20 sek hinter sich gelassen. Wenn Sanders jetzt noch ne Woche gutes Tapering rein bekommt, dann kann ich mir vorstellen, dass seine Laufform für einen Sub 2:50 Marathon reichen kann.

Prinzipiell scheint das Ergebnis nicht schlecht zu sein. Fraglich bliebe nur, ob er, mit seinem Trainingsausfall im Laufe des Jahres, dieses Tempo auch über den Marathon laufen kann ohne einzubrechen.

merz 06.10.2019 21:58

Sehen wir ein neues dark horse, ich befürchte nein, aber irgendwas mit impact denke ich ist drin. Drüben bei slowtwitch haben sie die 7 Tage Windprogose entdeckt, es könnte bisschen wehen am Samstag .... - gut für ein spannendes Prorennen, eher nicht für den Rest :cool: , wenn es so kommt.

m.

p.S. Und da sehe ich gerade per Forum, dass LS heute schwimmen war ....

gaehnforscher 06.10.2019 22:14

Sanders ist schon wieder am "flexen" ^^ mal sehen, was er diese Woche noch so an Workouts raushaut ;)

suze 06.10.2019 22:44

Hier die neuesten Einblicke:
https://www.youtube.com/watch?v=OtK0aXMp9b0

Thomas W. 06.10.2019 22:54

6 Minuten hat Ihm Alistaire heute beim Ho‘ ala Swim aufgedrückt.

Ich drücke mal für eine kräftige Radmuskulatur meine Daumen .

Moflow 07.10.2019 06:41

Kommt es mir nur so vor oder hat Sanders immer noch nicht den Wert eines vernünftigen Taperings verstanden? Unabhängig von dem letzten Wettkampf zieht er schon wieder ein ganz schön hartes Programm in der Rennwoche durch oder kommt mir das nur so vor?

Neustes Video www.youtube.com/watch?v=OtK0aXMp9b0

Edit: am ende des Videos geht er auf seine Taper-Strategie ein

marse 07.10.2019 08:57

Zitat:

Zitat von Moflow (Beitrag 1482961)
Kommt es mir nur so vor oder hat Sanders immer noch nicht den Wert eines vernünftigen Taperings verstanden? Unabhängig von dem letzten Wettkampf zieht er schon wieder ein ganz schön hartes Programm in der Rennwoche durch oder kommt mir das nur so vor?

Neustes Video www.youtube.com/watch?v=OtK0aXMp9b0

Edit: am ende des Videos geht er auf seine Taper-Strategie ein

Er hat sich von Alistair Brownlee, der ihm auf der Strecke begegnet ist, aus der Reserve locken lassen und ist innerhalb seiner 4h-Runde die Intervalle mit 400 Watt gefahren. Ihm sei es durchaus bewusst, dass man das nicht machen sollte und seine ganze Körpersprache strahlte danach so eine gewisse Trotzigkeit aus. Dass so etwas eigentlich dämlich ist, aber nun hat er es einmal durchgezogen - so zumindest meine Interpretation.
Interessant, dass Sebastian Kienle im vermutlich relativ zeitgleich entstandenem Talbot Cox-Video, von seinen lockeren Einroll(en)runden früh am Morgen bei 200 - 250 berichtet und schmunzelnd anmerkt, wenn er all die Dünnen sieht, denkt er sie seien zu dünn und all die trainierten seien übertrainiert :-)

Ich hoffe wirklich sehr, dass sich Lionel bis Samstag einigermaßen zügeln kann.

mamoarmin 07.10.2019 10:22

also ich ziehe den Hut, dass er auf Kona überhaupt dabei ist nach der Verletzung....
herrlich wie er einfach mal übers Ziel schiesst um mit nem Kollegen mitzuhalten...machen wir das nicht alle :-)

marse 07.10.2019 10:40

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1482999)
also ich ziehe den Hut, dass er auf Kona überhaupt dabei ist nach der Verletzung....
herrlich wie er einfach mal übers Ziel schiesst um mit nem Kollegen mitzuhalten...machen wir das nicht alle :-)

Jaaa :liebe053: habe mich vor dem IMSA 17 in der Rennwoche in Südafrika auch von einem polnischen Kollegen verleiten lassen - habe es im Rennen teuer bezahlt ;) besagter Kumpel hatte wesentlich besser abgeschnitten und sich dieses Jahr in SA für Hawaii qualifiziert ;) war ne gute Lektion

Dr. Koothrappali 14.10.2019 12:22

Gibt's schon ein tränenreiches Video zum Rennen von Samstag mit dem Versprechen von nun an alles anders machen zu wollen?

Necon 14.10.2019 12:43

Zitat:

Zitat von Dr. Koothrappali (Beitrag 1485787)
Gibt's schon ein tränenreiches Video zum Rennen von Samstag mit dem Versprechen von nun an alles anders machen zu wollen?

Seine ersten Kommentare waren eher zufrieden überhaupt am Start zu stehen. Ist zufrieden mit seiner Schwimmleistung, auch seine Radleistung passte.
Er bedankt sich dann auch bei Frodeno für dessen Worte während seiner Verletzung und gratuliert ihm zum Sieg!

abc1971 14.10.2019 12:56

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1485796)
Seine ersten Kommentare waren eher zufrieden überhaupt am Start zu stehen. Ist zufrieden mit seiner Schwimmleistung, auch seine Radleistung passte.
Er bedankt sich dann auch bei Frodeno für dessen Worte während seiner Verletzung und gratuliert ihm zum Sieg!

Und Brwonlee hat sich bei ihm bedankt, dass er ihn auf der Laufstrecke "eingesammelt" hat

BananeToWin 14.10.2019 12:56

Zitat:

Zitat von Dr. Koothrappali (Beitrag 1485787)
Gibt's schon ein tränenreiches Video zum Rennen von Samstag mit dem Versprechen von nun an alles anders machen zu wollen?

Warum? War doch für ihn ein ganz gutes Rennen. Beste Hawaii-Schwimmleistung ever und bis zum Schluss mit Wurf und Kienle Rad gefahren. Mehr konnte er kaum erwarten. Dass er laufen kann hat er hundertfach bewiesen.


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