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International ist es halt noch komplizierter. Die USA haben national keine CO2-Bepreisung so wie die EU, sondern gehen über Subventionen. Ich konnte lesen, das sei ein enttäuschendes Modell. Auch die Schritte bzgl. Verbrennerverbot sind nicht sehr ambitioniert. |
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Unsere deutschen und die europäischen Gesetze schreiben Nullemissionen ab 2045 vor. Null bedeutet: Null in allen Sektoren. Eine Ausnahme bilden Emissionen, für die an anderer Stelle CO2 aus der Atmosphäre geholt wird, was dann in der Summe wieder Null ergibt. Das ist sicher schwierig. Zudem können wir schlecht ausgerechnet in jenen Wirtschaftszweigen, die klimamäßig an dreckigsten sind, mal eben ein Auge zudrücken. Folglich würde mich interessieren, wie diejenigen Branchen, die heute massenhaft Gas verfeuern, den Pfad zur Klimaneutralität gestalten wollen. Ich verstehe die Klage über die gestiegenen Gaspreise, doch die eigentliche Herausforderung besteht zweifellos darin, mehr oder weniger komplett vom Gas wegzukommen. Wie schaut es mit den Anstrengungen der gashungrigen Industriezweige aus, dieses Ziel zu erreichen? Das Klimaschutzgesetz, das von einer großen Koalition aus CDU und SPD unter Zustimmung des Bundestags beschlossen wurde, ist von 2019. Wie sieht es nun vier Jahre später mit der Umsetzung aus, oder geht das der Industrie am Gesäß vorbei? |
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Wir sparen das CO2 hier ein. Gleichzeitig steigt der Verbrauch an anderer Stelle. Steuereinnahmen, Einkommensteigerung, etc. wanderen mit den Emissionen. Das kann doch nicht wirklich das Ziel sein. |
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Diesen Zwang auf einem freien Markt sehe ich ein. Firmen sind ausschließlich dem eigenen finanziellen Erfolg verpflichtet. Einschränkungen im Interesse des Gemeinwohls, beispielsweise durch Gesetze, wird so gut es geht ausgewichen. Dieses Dilemma auf einem globalem Markt ist nicht neu. Wir haben es an vielen Stellen. Beispielsweise ist seit 1960 in Deutschland Kinderarbeit verboten. Bis dahin durften Kinder ab 9 Jahren bis zu 10 Stunden am Tag arbeiten; die Schulpflicht endete nach dreijährigen Schulbesuch. Bei der Einführung des Gesetzes 1960 war die Industrie gegen dieses Gesetz und argumentierte, die Kosten würden steigen und Arbeitsplätze verloren gehen. Entsprechend Deinem zutreffendem Argument kaufen wir heute Waren aus dem Ausland ein, deren Produktionsbedingungen wir ethisch ablehnen. Dennoch würden wir heute wohl nicht so weit gehen zu fordern, dass wir aufgrund des globalen Wettbewerbs wieder Kinder arbeiten lassen müssen. Stattdessen haben wir ein Gesetz, welches die Einfuhr unethisch produzierter Waren unterbinden soll (Lieferkettengesetz). Das deutsche Recht betont den globalen Charakter des Klimaschutzes (Verfassungsgericht 2021). Es verpflichtet unser Gemeinwesen, sowohl national wie international auf einen Schutz des Klimas hinzuwirken. In diesem Sinne ist es für mein Verständnis richtig, national Klimaschutz zu betreiben, aber es ist falsch, diese Bemühungen durch internationalen Handel auszuhebeln. Dreckig hergestellte Waren sollten wir nicht einführen oder sollten mit einsprechenden Zöllen deren Wettbewerbsvorteil ausgleichen. Wenn beispielsweise BASF irgendwann nach Russland abwandert, um mit billigem Gas und nicht vorhandenem Klimaschutz bessere Profite zu machen als bei uns, sollten wir uns nicht als Absatzmarkt missbrauchen lassen. |
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https://de.m.wikipedia.org/wiki/Euro...sgleichssystem Wenn das sauber gemacht ist, hast Du die international ein „level playing field“. |
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Gleichzeitig willst Du einen Klimaschutz, der einen deutlichen Effekt hat. Vielleicht müsstest Du das noch verständlich machen, wie Du beide Ziele unter einen Hut bekommen willst: Große Mengen CO2 in die Luft pusten und gleichzeitig die weitere Aufheizung der Atmosphäre stoppen. |
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Der einzige Vorteil, den ich sehe, ist, dass Firmen innerhalb der EU diesen Mist erstmal nicht mitmachen müssen. Eventuell führt das ja zu mehr lokaler Produktion oder wenigstens einem gewissen Wettbewerbsvorteil. |
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Ein Umbau, bei dem wir wichtige Industriezweige verlieren, wird krachend scheitern. Kein Umbau und ein "weiter so" sowieso. Die Fakten (Wahlumfrage, 25.11.2023): CDU/CSU 30,0% AfD 22,0% SPD 16,0% Grüne 12,0% FDP 6,0% D.h. die Ampel wäre längst nicht mehr mehrheitsfähig. Das wird sich so fortsetzen oder gar verstärken, denn die Menschen sind mit dem aktuellen Weg nicht mehr einverstanden. Der letzte Trottel hat verstanden, dass es mit der Ausbeutung der Natur so nicht weiterhgehen kann. Wenn ihm aber seine Arbeit und sein Wohlstand bei den Umbaumaßnahmen verloren gehen, wird es ihm egal sein. So ist der Mensch leider. |
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Es wird immer so getan, als wäre der Klimaschutz in Deutschland eine Sache der Grünen. Dem ist aber nicht so. |
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Die Grünen akzeptieren mittlerweile strengere Asylgesetze und sind für Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet. Sie werden auch bzgl. Klimaschutz ihre Meinung an aktuelle Wahlergebnisse anpassen. Denn: auch die Grünen wollen letztendlich gewählt werden. |
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https://de.statista.com/statistik/da...weit-bis-2050/ Wir tragen heute 9,3% als Europa bei. Tendenz stark sinkend. Wir spielen heute eine kleine Rolle. Wenn wir weiterhin so agieren, spielen wir bald keine Rolle mehr. Leider gilt das dann nicht nur für den CO2 Ausstoss. Was aus dem Boden raus kann, wird gefördert. Wenn wir es nicht kaufen, kauft es jemand anders. Ihr mögt diesen Fakt nicht. Ich auch nicht. Das ist aber kein Grund diesen zu ignorieren :Blumen: Wir benötigen einen Pakt zwischen den Energieverbrauchern und ein Geschäftsmodell für die Förderer. Wir wollen einfach alle sanktionieren oder uns unabhängig machen. In der Realität werden die immer unabhängiger von uns. |
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Sollen wir sehenden Auges in die Klimakatastrophe schlittern, nur weil Russland oder Katar nicht mitziehen? Zitat:
Die erneuerbaren Energien werden immer billiger. Die Produktionsprozesse, der Verkehr und die Haushalte stellen sich zunehmend auf elektrischen Strom als Energiequelle ein. Die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen kann weltweit sinken, die Marktpreise können verfallen und die Förderung von immer schwieriger zu erreichenden Öl-, Gas- und Kohlevorkommen unrentabel machen. Zölle für die Einfuhr dreckig erzeugter Produkte können einen weiteren wirksamen Hebel darstellen. Ein Strukturwandel von den fossilen Energien hin zu den erneuerbaren Energien dauert Jahrzehnte. Ein Land kann nicht einfach Öl und Kohle verbrennen, bis die globalen Vorkommen dieser Ressource versiegen, um dann von heute auf morgen das ganze Land zu elektrifizieren. Sondern dieser Strukturwandel muss erfolgen, noch während es fossile Energien gibt. Genau das tun wir in Deutschland derzeit, wenn auch langsam. Je mehr wir dabei trödeln, desto härter wird das am Ende. |
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Nur Deinen letzten Satz teile ich nicht: Zitat:
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Das ist aus meiner Sicht eine groteske Übertreibung der tatsächlichen Verhältnisse. Wir hinken unseren selbst gesteckten Minimalzielen, die von einer CDU-geführten Regierung vereinbart wurden, meilenweit hinterher. Zitat:
Jede eingesparte Tonne Treibhausgas verbessert die Situation, außer wir erreichen einen Kipppunkt. Selbst wenn die globalen Anstrengungen nicht ausreichen sollten, um katastrophale Entwicklungen zu vermeiden, kommen diese entsprechend später – wir gewinnen Zeit. Der Unterschied beispielsweise zwischen 1.5 und 2.0°C Erderwärmung ist in seinen Auswirkungen dramatisch. In der öffentlichen Debatte scheint es, als sei beides ungefähr dieselbe Sache. Das ist falsch. Allein der sprunghafte Anstieg in der Aussterberate von Insekten bei +2.0°C ist beängstigend. Zur Erinnerung: 80% aller Lebewesen der Erde sind Insekten. Sie nehmen eine zentrale Stellung im gesamten Ökosystem und der Nahrungskette ein. Bei 2 Grad globaler Erwärmung verlieren wir zudem 99% der Korallenriffe, die für ein Viertel aller Fischarten lebensnotwendig sind. Wir beobachten derzeit eine reale Zunahme der Erderwärmung, die deutlich über den bisherigen Prognosen liegt. Bis zum Ende des Jahrhunderts liegen wir bei +2.9°C, selbst wenn wir das Pariser Abkommen einhalten. Ich bin sicher, dass unsere Kinder um jedes Zehntel Grad kämpfen werden. |
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Die sicher Bank ist Europa. Eine Region, die immer schwächer wird und immer mehr an Einfluss verliert. Wir beschleunigen das mittels diplomatischer Axt. Es ist also sehr wahrscheinlich egal, was wir machen, wenn es uns nicht gelingt, die anderen zu Partnern zu machen. Zitat:
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Was noch erschwerend hinzu kommt: Öl hält vielleicht noch 100 Jahre. Die Prognose für Gas ist deutlich besser. Und bei der Kohle müssen sich die Nutzer wohl kaum Gedanken machen. Zitat:
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Und ich gehe davon aus, dass die Chinesen den deutschen Automobilmarkt zumindest angreifen, im mittleren und unteren Segment vielleicht sogar bestimmen werden. China und USA verbinden den technolgischen Umschwung damit, gleichzeitig ihre Position zu stärken, schlau wie beide halt sind. Letzteres sehe ich für DE nicht. Du? :Blumen: |
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Remingtons Kunden waren noch da. Der Bedarf an Schreibwerkzeugen war noch da. Aber Remington hatte das falsche Produkt und den Zug der Zeit verpasst. Dass alle deutschen Autofirmen an elektrischen Antrieben arbeiten und die Verbrenner einstellen, liegt nicht an einem Datum, das ein Bundesministerium festgelegt hätte. Sondern weil die Zeit der Verbrenner zu Ende geht wie damals die Zeit der Schreibmaschinen. |
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Das gilt für aktuellen BEV gegenüber einem Verbrenner so nicht. Da sind Vor- und Nachteile deutlich ausgewogener, weswegen eine Verdrängung rein aus Kundennutzen heraus nicht zu erwarten ist, sondern eine Koexistenz, je nach Nutzerprofil ist das eine oder andere im Vorteil. Ein Kommentar in der Welt sieht es ähnlich: |
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Interessant, auch wenn der Kontext ein anderer war, ein Aussage von Sandy Weill auf auf die Frage, warum die City weiter auf Hypothekenkredite gesetzt hat, obwohl man wusste, dass es irgendwann krachen würde: Zitat:
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Den Zug der Zeit verpassen wir eher in Richtung datengetriebener Wirtschaft. Das ist der eigentliche technologische Umschwung, der gerade passiert. Wir in DE sind zu sehr ideologisch und weltrettend getrieben. |
Da reden die ewiggestrigen wieder von der emobilitaet wie der katholische Pfarrer vom Kinderkriegen!😁😁
Ich bin ziemlich sicher, dass ihr euren ollen Touran noch lange fahren wollt (und halte das auch für gut), aber ansonsten habt ihr einfach den Zug der Zeit verpasst. |
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:Blumen: |
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Heißt übersetzt: E-Autos werden dadurch teurer, aber der fossile Sprit ebenfalls. Prima Idee, so funktioniert das bestimmt. :Lachen2: |
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Ich denke, dass sich das im Laufe der Jahrzehnte auch insgesamt verbessern wird. |
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Als viertgrößte Industrienation sind wir offensichtlich von wirtschaftlichem Denken geprägt und nicht von ethischen Ideologien. Das Ziel ist nicht die Verbesserung der Welt, sondern die Verbesserung des monetären Gewinns. Unser Selbstbild kontrastiert an dieser Stelle stark mit den Tatsachen. Wir sind mit Ausnahme weniger Punkte nicht von einer ethischen Ideologie getrieben, außer dem Gewinnstreben. Das zeigt schon der Umstand, dass der bloße Gedanke, die Welt verbessern zu wollen, das politische Schimpfwort von den "Weltverbesserern" hervorgebracht hat. Wer Gutes will, ist ein Gutmensch, wer moralisch handelt, ein Moralist. All das sind bei uns Schimpfwörter. |
an Genussläufer:
ich sehe von Nepomuk keinen persönlichen Angriff. Du gibst bei allen Punkten, die du nicht wegnegieren kannst, den Autoren recht. Bei allem anderen bremst du (aus welchen Gründen auch immer), hast aber keine bessere Option parat. Stattdessen forderst du, dass man sich doch international absprechen solle und sich gegenseitig versichern soll, dass jeder unglaublich viel für den Klimaschutz tut. Nur der Wirtschaft und dabei speziell unserer soll es natürlich überhaupt nicht weh tun. Ja nee, is klar. Reicht es nicht, dass die Länder in Paris mal was unterschrieben haben, an das sie sich einfach halten sollen? Was willst du noch? Und Kollege Schwarzfahrer ist einfach nur dagegen, weil er dagegen sein will. Warum, da könnte ich jetzt nur mutmaßen, will aber tatsächlich nicht persönlich werden. |
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Das Problem ist, dass hier wie praktisch immer die Masse der Bevölkerung gegeneinander ausgespielt wird. Es geht nach dem Motto: Der Chinese/ Ausländer/ Immigrant /Bürgergeldempfänger was auch immer frisst dir die Kekse weg. Nein die Kekse fressen zu 50 %, die 1% Superreichen weg. |
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"Whatever it takes" sehe ich nicht als Lösungsansatz. Zitat:
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Das könnte ich bei Nepomuk so nicht schreiben. |
Nepomuk macht das öfter, wenn er überfordert ist, und dass passiert relativ schnell. Mich ist er auch schon angegangen.
Mit so einer Art überzeugt man halt besonders gut die Gegenseite. :Huhu: |
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