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tomerswayler 20.10.2020 12:39

Galt nicht auch Spazieren und Sport als triftiger Grund im Frühjahr? Also eigentlich wird dort in Berchtesgaden nur das zeitlich begrenzt wiederholt was früher im Jahr in ganz Deutschland galt.

LidlRacer 20.10.2020 13:15

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1559250)
Es macht kein Spaß mit Dir zu diskutieren, da Du jede Gelegenheit nutzt einen Thread-Ersteller zu diskreditieren. Wer glaubst Du eigentlich wer Du bist?

Ich finde Deinen Stil mittlerweile unverschämt, insbesondere, da jeder und jedes Posting wohl Deinem "Gütesiegel" entsprechen muss. Ein Gedankenaustausch und eine open mind Mentalität scheint Dir völlig fremd zu sein.

Ich bin ich - da bin ich sogar recht sicher. ;)
Und i.d.R. bemühe ich mich hier um eine sachliche Diskussion. Vermutlich ist Dir meine folgende Reaktion sauer aufgestoßen(?):

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1558960)
Jetzt wird’s schwieriger: bis zu welcher Grenze sprechen wir denn noch nicht vom großen „Unheil“?

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558975)
Habe keine Lust, über hingehaltene Stöckchen zu springen.

Oder ist das hier ein Quiz? Was kann ich gewinnen?

Vielleicht hätte ich sachlicher nachfragen können & sollen, wie Du die Frage meinst.
M.E. ist sie nicht seriös zu beantworten. Andere haben sich ähnlich dazu geäußert.


Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1559250)
Ich hatte Dich das schon mal gefragt und nie eine Antwort erhalten: Wie machst Du das innerhalb Deiner Familie/Kinder? Darf dort auch nur derjenige etwas äußern, eine Meinung vertreten oder gar Gefühle äußern, der diese zu 100 % belegen kann (gibts es überhaupt 100 %?)? Oder ist dieses Forum mittlerweile Deine Familie und Du sitzt nur noch vor dem Rechner, um hier den Oberlehrer zu spielen?

Kann mich an die Frage nicht erinnern. Zu meinen persönlichen Angelegenheiten schreibe ich aber i.d.R. grundsätzlich nichts, das tut nichts zur Sache.

Jeder darf jede Meinung vertreten.
Und ich darf die Meinung vertreten, dass ich die eine oder andere Meinung für absolut falsch halte - insbesondere wenn sie sehr glaubwürdigen wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht.

Lucy89 20.10.2020 13:17

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1559257)
Galt nicht auch Spazieren und Sport als triftiger Grund im Frühjahr? Also eigentlich wird dort in Berchtesgaden nur das zeitlich begrenzt wiederholt was früher im Jahr in ganz Deutschland galt.

:confused: Hab ich was verpasst? Ich hab nicht einmal gehört dass man die Wohnung nicht verlassen darf.

El Stupido 20.10.2020 13:23

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1559265)
:confused: Hab ich was verpasst? Ich hab nicht einmal gehört dass man die Wohnung nicht verlassen darf.

Ich auch nicht.

Zitat:

(...) Ausgangsbeschränkungen: Das Verlassen der eigenen Wohnung ist ab Dienstag nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt. Dazu zählen beispielsweise die Ausübung beruflicher Tätigkeiten, nötige Einkäufe, aber auch Sport und Bewegung an der frischen Luft.(...)
Quelle:

https://www.tagesspiegel.de/politik/.../26288358.html

Matthias75 20.10.2020 13:27

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1559132)
Bis jetzt habe ich keine plausible Erklärung gelesen, weshalb gerade eine ländliche, dünn besiedelte vor- und alpine Region mit einem geringen Ausländeranteil eine so hohe Infektionszahl hat. Die Gaststätten? Die alpinen Hüttenbesucher? Die Kirchenbesuche? Ein gemeinsames Jodeln wie im Kanton Schwyz? Hochzeiten? ;)

Wenn ich mir hier nach Ende der Herbstferien anschaue, wie sorglos einige aus Risikogebieten zurückkehren und wie einfach es scheinbar ist, ohne Test einzureisen (trotz offenbar nachgewiesener Fälle in der Reisegruppe), kann ich mir gut vorstellen, dass nicht DAS eine große Event verantwortlich ist, sondern ein paar vereinzelte Personen oder eine Reisegruppe ohne Test bei der Einreise, die das Virus eingetragen und "fleißig" verteilt haben.

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1559265)
:confused: Hab ich was verpasst? Ich hab nicht einmal gehört dass man die Wohnung nicht verlassen darf.

Nur im Berchtesgadener Land aufgrund der hohen Infektionszahlen.

M.

tomerswayler 20.10.2020 13:41

Das stand zumindest in der bayerischen Verfügung vom 20.3. als Punkt 4. https://www.bayern.de/wp-content/upl...ng-bayern-.pdf

Galt das nicht deutschlandweit ähnlich?

Estebban 20.10.2020 13:42

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1559250)
Es macht kein Spaß mit Dir zu diskutieren, da Du jede Gelegenheit nutzt einen Thread-Ersteller zu diskreditieren. Wer glaubst Du eigentlich wer Du bist?

Ich finde Deinen Stil mittlerweile unverschämt, insbesondere, da jeder und jedes Posting wohl Deinem "Gütesiegel" entsprechen muss. Ein Gedankenaustausch und eine open mind Mentalität scheint Dir völlig fremd zu sein.

Ich hatte Dich das schon mal gefragt und nie eine Antwort erhalten: Wie machst Du das innerhalb Deiner Familie/Kinder? Darf dort auch nur derjenige etwas äußern, eine Meinung vertreten oder gar Gefühle äußern, der diese zu 100 % belegen kann (gibts es überhaupt 100 %?)? Oder ist dieses Forum mittlerweile Deine Familie und Du sitzt nur noch vor dem Rechner, um hier den Oberlehrer zu spielen?

Wenn ich auch nicht angesprochen war - in meiner Familie und meinem direkten Umfeld ist es mir noch viel viel wichtiger, dass jemand, der einfach Behauptungen aufstellt ala „die da oben haben Corona erfunden“ und „in Deutschland gibt es keine Meinungsfreiheit“, „die Tagesschau ist staatsfunk“ mir auch in irgendeiner Weise dafür Belege liefern kann - warum sollte man über irgendwas diskutieren wenn man nichtmal die gleiche Faktenlage als Grundlage nimmt. Und wenn dann jemand mit kenfm (zu diesem Mikrokosmos zähle ich auch Leute wie diesen Kaiser) und co kommt diskreditiert er sich halt für einen ernsthaften Austausch..

dr_big 20.10.2020 13:47

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1559270)
Das stand zumindest in der bayerischen Verfügung vom 20.3. als Punkt 4. https://www.bayern.de/wp-content/upl...ng-bayern-.pdf

Galt das nicht deutschlandweit ähnlich?

Das war nur in Bayern so, weil der Söder immer alles anders machen möchte als die anderen. Dafür beschwert er sich jetzt darüber, dass das föderale System nicht funktioniert. Damit will er nur wieder von den Problemen in Bayern ablenken. So sind sie halt, die Populisten.

mum 20.10.2020 13:53

spannend die Diskussion hier. Nicht inhaltlich - da sind wir ja zwischenzeitlich alle Experten resp. die Meinungen sind mehr oder weniger gemacht. Nicht viel Neues.

Spannend, wie generell mit dem Thema umgegangen wird. Eben - ohne Urteil - ein Abbild unserer Gesellschaft.

Und das macht mir am ganzen Corona-Case am meisten Sorgen.

El Stupido 20.10.2020 13:57

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1559273)
Das war nur in Bayern so, weil der Söder immer alles anders machen möchte als die anderen. Dafür beschwert er sich jetzt darüber, dass das föderale System nicht funktioniert. Damit will er nur wieder von den Problemen in Bayern ablenken. So sind sie halt, die Populisten.

In welcher Art MP Markus Söder was genau wie gehandhabt hat wissen wohl die User*innen im Freistaat besser zu bewerten als ich.
Es dürfte aber feststehen, dass er jederzeit bemüht war (klingt wie ein Arbeitszeugnis :Lachen2: ), seinen eigenen Weg zu gehen und sich von den Wegen anderer Bundesländer abzuheben. Von der Ausführung her mag das manchmal wenig glücklich ausgesehen haben. Von der Art und Weise, Probleme zu erkennen, zu benennen und sie anzugehen muss man ihm Respekt zollen.

Ob er nun ein Populist ist oder nicht, dass hängt ein wenig von der eigenen Definition des Wortes "Populist" ab. Für mich ist er das nicht. Posterboy Lindner da schon eher.

Matthias75 20.10.2020 14:04

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1559276)
In welcher Art MP Markus Söder was genau wie gehandhabt hat wissen wohl die User*innen im Freistaat besser zu bewerten als ich.
Es dürfte aber feststehen, dass er jederzeit bemüht war (klingt wie ein Arbeitszeugnis :Lachen2: ), seinen eigenen Weg zu gehen und sich von den Wegen anderer Bundesländer abzuheben. Von der Ausführung her mag das manchmal wenig glücklich ausgesehen haben. Von der Art und Weise, Probleme zu erkennen, zu benennen und sie anzugehen muss man ihm Respekt zollen.

Ob er nun ein Populist ist oder nicht, dass hängt ein wenig von der eigenen Definition des Wortes "Populist" ab. Für mich ist er das nicht. Posterboy Lindner da schon eher.

Sicher Zufall, dass diejenigen, die sich am meisten bemüht haben, Profil zu zeigen, diejenigen sind, die im Gespräch um Parteivorsitz und/oder Kanzlerkandidatur sind. :Huhu: :Huhu:

M.

Lucy89 20.10.2020 14:20

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1559268)

Ja, das hab ich gelesen, aber ich meinte jetzt in Bezug auf ganz Deutschland im Frühjahr. Dort hatte ich das nirgends gelesen, weswegen mir diese Maßnahme jetzt drastischer vorkommt.

aequitas 20.10.2020 14:21

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1559276)
Von der Art und Weise, Probleme zu erkennen, zu benennen und sie anzugehen muss man ihm Respekt zollen.

Ob er nun ein Populist ist oder nicht, dass hängt ein wenig von der eigenen Definition des Wortes "Populist" ab. Für mich ist er das nicht. Posterboy Lindner da schon eher.

Sorry, aber ernsthaft? Markus Söder hat den großen Macher gespielt: härteste Maßnahmen und zwar sofort. Da spielt er dem Zeitgeist natürlich entgegen, dem es im Fall von Corona nicht hart genug sein kann und sich um Grundrechte nur wenig schert. Aber diese Ausgangssperre nur für triftigen Grund (auch wenn der letztendlich natürlich sehr weich ist) zeigt wessen Geistes Kind er ist. In Bayern war es bspw. zu Beginn der Pandemie deshalb verboten ein Buch auf einer Parkbank zu lesen.

Die Maßnahmen die Söder trifft oder die er fordert zielen stets auf den größten Effekt, um sich als Macher darzustellen. Ob sie wirlich sinnvoll sind, das ist dann eine andere Frage (bspw. Ausgangssperre, Beherbungsverbot). Söder ist der Idealtypus des Populisten in der Corona-Krise.

El Stupido 20.10.2020 14:22

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1559277)
Sicher Zufall, dass diejenigen, die sich am meisten bemüht haben, Profil zu zeigen, diejenigen sind, die im Gespräch um Parteivorsitz und/oder Kanzlerkandidatur sind. :Huhu: :Huhu:

M.

Hmm....nun ja.
Söder wiederholt ja immer und immer wieder, nicht zur Verfügung zu stehen, er sehe sich weiter in Bayern.
Klar, über Laschet müssen wir nicht diskutieren. Auch er zeigte Präsenz und Aktionismus, wirkte aber wiederholt maximal unglücklich und dürfte kaum sein Profil geschärft haben.
Merz und Röttgen wiederum gehen da in der täglichen Berichterstattung eher unter.

keko# 20.10.2020 14:23

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1559253)
...
Das einzige was ich sagen kann, ist, dass sowohl Virologen als auch Mathematiker größtenteils im dunkeln tappen, aber bei guter Zusammenarbeit schon einige sinnvolle Prognosen machen können. ...

Auf jeden Fall sehr spannende Zeiten, in denen wir leben :liebe053: Weltweit werden zeitgleich massig Daten gesammelt, das gab es in der Geschichte noch nie, glaube ich. Ich kann mir gut vorstellen, dass zukünftige Generation bei ähnlichen Situation davon profitieren werden. Es ist ja immer einfacher, wenn man sich an Beispielen orientieren kann. So oder so werden verschiedene wissenschaftliche Disziplinen davon lernen und daran wachsen.

merz 20.10.2020 14:24

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1559270)
Das stand zumindest in der bayerischen Verfügung vom 20.3. als Punkt 4. https://www.bayern.de/wp-content/upl...ng-bayern-.pdf

Galt das nicht deutschlandweit ähnlich?

Nein, also eher nicht, hier z.Bsp, die NRW Verordnung vom März 2020


https://www.land.nrw/sites/default/f...der_aendvo.pdf

m.

Estebban 20.10.2020 14:25

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1559281)
Hmm....nun ja.
Söder wiederholt ja immer und immer wieder, nicht zur Verfügung zu stehen, er sehe sich weiter in Bayern.
Klar, über Laschet müssen wir nicht diskutieren. Auch er zeigte Präsenz und Aktionismus, wirkte aber wiederholt maximal unglücklich und dürfte kaum sein Profil geschärft haben.
Merz und Röttgen wiederum gehen da in der täglichen Berichterstattung eher unter.

So haben beide ihre nische gefunden. Söder spielt den starken Mann (du nennst es Macher) und laschet spricht halt denen aus dem munde, denen die Maßnahmen nicht lasch (no pun intended) genug sein können....

LidlRacer 20.10.2020 14:39

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1559280)
Sorry, aber ernsthaft? Markus Söder hat den großen Macher gespielt: härteste Maßnahmen und zwar sofort. Da spielt er dem Zeitgeist natürlich entgegen, dem es im Fall von Corona nicht hart genug sein kann und sich um Grundrechte nur wenig schert. Aber diese Ausgangssperre nur für triftigen Grund (auch wenn der letztendlich natürlich sehr weich ist) zeigt wessen Geistes Kind er ist. In Bayern war es bspw. zu Beginn der Pandemie deshalb verboten ein Buch auf einer Parkbank zu lesen.

Die Maßnahmen die Söder trifft oder die er fordert zielen stets auf den größten Effekt, um sich als Macher darzustellen. Ob sie wirlich sinnvoll sind, das ist dann eine andere Frage (bspw. Ausgangssperre, Beherbungsverbot). Söder ist der Idealtypus des Populisten in der Corona-Krise.

Deine Argumentation scheint leichte logische Schwächen zu haben:
Söder tyrannisiert die Menschen, um sich bei ihnen beliebt zu machen? Sind die Bayern alle Masochisten?

Ein wenig logischer erscheint mir diese Version:
Er versucht, die Folgen der Pandemie zu begrenzen, was allen nützt, auch wenn es Unannehmlichkeiten mit sich bringt.

aequitas 20.10.2020 14:41

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1559285)
So haben beide ihre nische gefunden. Söder spielt den starken Mann (du nennst es Macher) und laschet spricht halt denen aus dem munde, denen die Maßnahmen nicht lasch (no pun intended) genug sein können....

Laschet hat zu einem Zeitpunkt Lockerungen verlangt, als die Lage relativ entspannt war. Das war richtig, denn es kann nicht sein, dass gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben so lange brach liegt. Darüber hinaus hat er nicht gelockert bis zum geht nicht mehr, sondern u.a. eine Ampel gefordert, um entsprechend reagieren zu können. Da sehe ich mehr Strategie als in Söders autoritärem Macho-Gehabe. Als Beispiel wie eine langfristige Strategie mit Corona aussehen könnte habe ich als Beispiel Irland genannt, wo die Politik sich leider selbst von "der" Wissenschaft und der entwickelten Ampel verabschiedet hat.

aequitas 20.10.2020 14:44

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559287)
Deine Argumentation scheint leichte logische Schwächen zu haben:
Söder tyrannisiert die Menschen, um sich bei ihnen beliebt zu machen? Sind die Bayern alle Masochisten?

Naja, wie oft in Krisen, verlangen auch in der Corona-Krise viele Menschen nach einem "starken Führer". Den spielt Markus Söder. Dabei können die Maßnahmen vielen Menschen gar nicht hart genug sein. Dabei spielt es keine Rolle, wie die Pandemie am besten überstanden werden kann. Einfache Maßnahmen, einfache Lösungen. Et voila, c'est vortre Populiste et Führer.

Seyan 20.10.2020 14:49

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1559256)
Sehe ich auch so und finde diese Maßnahme sehr bemerkenswert. Wir leben auch in NRW zwischen Köln und Düsseldorf und sowas in der Art gab es hier nicht einen einzigen Tag. Ja, Schwimmbäder zu, Frisöre zu, Schulen zu. Aber Wohnung nicht verlassen? Das ist schon "the next level".
Da ich eher zu "Prepare for the worst"-Strategien neige, halte ich diese Maßnahmen hier in NRW auch für realistisch.

Damit die harten Maßnahmen aka "Niemand verlässt das Haus, wenn nicht zwingend erforderlich" greifen, müsste das schon mindestens drei Wochen laufen, damit neu Infizierte erstmal infektiös werden und dann wieder aus dem Stadium rauskommen.

Nur, und ich stelle diese Frage jetzt mal ganz bewußt..
Was soll denn die nächste Stufe sein, wenn trotz eines Shutdown / Lockdown / wie auch immer die Zahlen nicht sinken oder weiterhin steigen?

aequitas 20.10.2020 14:53

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1559293)
Nur, und ich stelle diese Frage jetzt mal ganz bewußt..
Was soll denn die nächste Stufe sein, wenn trotz eines Shutdown / Lockdown / wie auch immer die Zahlen nicht sinken oder weiterhin steigen?

Man verschiebt das Problem lediglich. Es werden wieder Infektionen kommen und Zahlen erneut steigen.

Aber: evtl. wird kurzfristig das Gesundheitssystem entlastet. Dennoch halte ich das für langfristig eher schädlich. Deshalb sollte schon längst eine langfristige Strategie auf dem Tisch sein, wie mit Corona umgegangen werden kann. Das fehlt seit Monaten.

El Stupido 20.10.2020 14:53

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1559293)
Damit die harten Maßnahmen aka "Niemand verlässt das Haus, wenn nicht zwingend erforderlich" greifen, müsste das schon mindestens drei Wochen laufen, damit neu Infizierte erstmal infektiös werden und dann wieder aus dem Stadium rauskommen.

Nur, und ich stelle diese Frage jetzt mal ganz bewußt..
Was soll denn die nächste Stufe sein, wenn trotz eines Shutdown / Lockdown / wie auch immer die Zahlen nicht sinken oder weiterhin steigen?

Wenn die Regeln eingehalten werden dann sinkt die Zahl der Neuinfektionen zwangsläufig.
Wenn sie das nicht tut spricht das eher für Nichteinhaltung der Regeln und dann wäre als "nächste Stufe" die strengere Prüfung der Einhaltung der Regeln durch Ordnungsamt und / oder Polizei.

keko# 20.10.2020 14:55

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1559292)
Naja, wie oft in Krisen, verlangen auch in der Corona-Krise viele Menschen nach einem "starken Führer". Den spielt Markus Söder. Dabei können die Maßnahmen vielen Menschen gar nicht hart genug sein. Dabei spielt es keine Rolle, wie die Pandemie am besten überstanden werden kann. Einfache Maßnahmen, einfache Lösungen. Et voila, c'est vortre Populiste et Führer.

Minister Spahn scheint sich auch nach vorne spielen zu wollen, habe ich bisweilen den Eindruck.
https://www.tagesschau.de/inland/spa...demie-101.html

Adept 20.10.2020 14:55

Zitat:

Zitat von mum (Beitrag 1559274)
spannend die Diskussion hier. Nicht inhaltlich - da sind wir ja zwischenzeitlich alle Experten resp. die Meinungen sind mehr oder weniger gemacht. Nicht viel Neues.

Spannend, wie generell mit dem Thema umgegangen wird. Eben - ohne Urteil - ein Abbild unserer Gesellschaft.

Und das macht mir am ganzen Corona-Case am meisten Sorgen.

Finde ich auch, gute Sozialstudie, halt auch das perfekte Thema dafür.

Mega interessant, aber auch bedenklich...

Estebban 20.10.2020 14:56

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1559292)
Naja, wie oft in Krisen, verlangen auch in der Corona-Krise viele Menschen nach einem "starken Führer". Den spielt Markus Söder. Dabei können die Maßnahmen vielen Menschen gar nicht hart genug sein. Dabei spielt es keine Rolle, wie die Pandemie am besten überstanden werden kann. Einfache Maßnahmen, einfache Lösungen. Et voila, c'est vortre Populiste et Führer.

Dir ist aber bewusst, dass Söder und laschet exakt den gleichen Politikstil pflegen? Der eine ist der Meinung, dass er mit der harten Mann Nummer Wähler erreicht, der andere fordert Lockerungen (Land der Küchenbauern), lässt sich bewusst mit Nase über der Maske knipsen um bei Leuten denen eh alles zu weit geht zu Punkten. Das funktioniert ja bei Lidl und dir auch in beide Richtungen ganz hervorragend :Lachanfall:

LidlRacer 20.10.2020 14:56

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1559293)
Damit die harten Maßnahmen aka "Niemand verlässt das Haus, wenn nicht zwingend erforderlich" greifen, müsste das schon mindestens drei Wochen laufen, damit neu Infizierte erstmal infektiös werden und dann wieder aus dem Stadium rauskommen.

Nur, und ich stelle diese Frage jetzt mal ganz bewußt..
Was soll denn die nächste Stufe sein, wenn trotz eines Shutdown / Lockdown / wie auch immer die Zahlen nicht sinken oder weiterhin steigen?

Wenn ein Lockdown strikt genug und lang genug ist, wirkt das auch zwangsläufig.
Der Teufel liegt nur leider im Detail:
Was ist strikt genug?
Was ist lang genug?
Was ist zumutbar?
...

Estebban 20.10.2020 14:58

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1559290)
Das war richtig, denn es kann nicht sein, dass gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben so lange brach liegt.

Spannende Wortwahl für jemanden der sofort „undemokratisch“ brüllt, wenn Maßnahmen ihm persönlich nicht passen...

keko# 20.10.2020 14:58

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1559296)
Wenn die Regeln eingehalten werden dann sinkt die Zahl der Neuinfektionen zwangsläufig.
Wenn sie das nicht tut spricht das eher für Nichteinhaltung der Regeln und dann wäre als "nächste Stufe" die strengere Prüfung der Einhaltung der Regeln durch Ordnungsamt und / oder Polizei.

Ich sehe den Zusammenhang nicht zwingend. Wenn die Zahlen trotz Einschränkungen steigen, heißt das doch nicht zwangsläufig, dass die Einschränkungen zu lasch sind.

aequitas 20.10.2020 15:04

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1559299)
Dir ist aber bewusst, dass Söder und laschet exakt den gleichen Politikstil pflegen? Der eine ist der Meinung, dass er mit der harten Mann Nummer Wähler erreicht, der andere fordert Lockerungen (Land der Küchenbauern), lässt sich bewusst mit Nase über der Maske knipsen um bei Leuten denen eh alles zu weit geht zu Punkten. Das funktioniert ja bei Lidl und dir auch in beide Richtungen ganz hervorragend :Lachanfall:

Der gleiche Politikstil? Wenn der eine "A" macht, während der andere "B" macht, dann ist das nicht der gleiche Politikstil. Beides sind in gewisster Weise "Macher", sonst wären sie nicht in der Rolle. Der eine füllt seine Rolle jedoch mit harten Maßnahmen (nicht nur jetzt, sondern auch schon während der Flüchtlingskrise), während der andere für weniger einschneidende Maßnahmen eintritt/eintrat.

Beruhige dich doch wieder und sprich mit deiner Therapeutin (falls vorhanden) über deine persönlichen Anthipathien gegenüber eines Online-Forums-Users. Ansonsten versuche dich mal wieder an einem sachlichen Ton. Steht dir besser.

aequitas 20.10.2020 15:09

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1559301)
Spannende Wortwahl für jemanden der sofort „undemokratisch“ brüllt, wenn Maßnahmen ihm persönlich nicht passen...

Ich brülle nicht undemokratisch, wenn mir Maßnahmen nicht passen, sondern wenn essentielle Teile des politischen Systems ausgeklammert werden. Ich brülle undemokratisch, wenn Politiker offensichtlich verfassungswidrige Verordnungen erlassen, die kurze Zeit später von Gerichten kassiert werden. Ich brülle undemokratisch, wenn zugunsten eines Ziels, alle anderen Grundrechte zweitrangig sind. Ich brülle undemokratisch, wenn Maßnahmen jeder Verhältnismäßigkeit entbehren. Und ja, ich brülle undemokratisch, wenn gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben verunmöglicht wird.

Was demokratisch ist, unterliegt dabei keiner einheitlichen Definition, sondern ist seit jeher Diskussionsbestandteil politischer Wissenschaft. Demokratisch bedeutet für mich deshalb unter anderem, dass die Verfassung geachtet wird und Maßnahmen nicht ohne kritischer Prüfung der Verhältnismäßigkeit erlassen werden.

Und jetzt legt los, lieber Lidl, lieber Esteban, schimpft mich den Corona-Leugner, den ihr in mir sehen wollt.

LidlRacer 20.10.2020 15:14

Brüllen ist virologisch betrachtet kontraindiziert.

Estebban 20.10.2020 15:16

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1559304)
Ich brülle nicht undemokratisch, wenn mir Maßnahmen nicht passen, sondern wenn essentielle Teile des politischen Systems ausgeklammert werden. Ich brülle undemokratisch, wenn Politiker offensichtlich verfassungswidrige Verordnungen erlassen, die kurze Zeit später von Gerichten kassiert werden. Ich brülle undemokratisch, wenn zugunsten eines Ziels, alle anderen Grundrechte zweitrangig sind. Ich brülle undemokratisch, wenn Maßnahmen jeder Verhältnismäßigkeit entbehren. Und ja, ich brülle undemokratisch, wenn gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben verunmöglicht wird.

Was demokratisch ist, unterliegt dabei keiner einheitlichen Definition, sondern ist seit jeher Diskussionsbestandteil politischer Wissenschaft. Demokratisch bedeutet für mich deshalb unter anderem, dass die Verfassung geachtet wird und Maßnahmen nicht ohne kritischer Prüfung der Verhältnismäßigkeit erlassen werden.

Und jetzt legt los, lieber Lidl, lieber Esteban, schimpft mich den Corona-Leugner, den ihr in mir sehen wollt.

Nee hast recht - ich muss dringend zu meiner Therapeutin :)

Ich verabschiede mich aus der Diskussion - mir ging’s in meinen letzten postings in keiner Weise darum ob ich mehr oder weniger Maßnahmen besser finde - wenn du aber in deinen Scheuklappen „ich will aber weeeeeeniger massnaaaahmen, meine freeeeeiheit“ nicht siehst dass sich laschet und Söder einfach für eine Seite entschieden haben in Hinblick auf einen freien kanzlerposten 2021.. joa, dann ist das wohl insgesamt hier wenig fruchtbar mit dir zu diskutieren :) :Blumen: Tschüssi

aequitas 20.10.2020 15:18

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1559308)
Ich verabschiede mich aus der Diskussion - mir ging’s in meinen letzten postings in keiner Weise darum ob ich mehr oder weniger Maßnahmen besser finde - wenn du aber in deinen Scheuklappen „ich will aber weeeeeeniger massnaaaahmen, meine freeeeeiheit“ nicht siehst dass sich laschet und Söder einfach für eine Seite entschieden haben in Hinblick auf einen freien kanzlerposten 2021.. joa, dann ist das wohl insgesamt hier wenig fruchtbar mit dir zu diskutieren :) :Blumen: Tschüssi

Du hast es immer noch nicht verstanden. Ich habe Söder als Beispiel für den Idealtypen der "autoritären Führungsfigur" genannt. Und du sagt, er habe den gleichen Politikstil wie Laschet. Wie passt das zusammen? Erkläre dich doch mal, bitte.

p.s. Ich habe keine Scheuklappen und rufe nicht die ganze Zeit nach meiner Freiheit. Aber ich sehe die Welt eben auch nicht schwarz oder weiß, wie Lidl und du.

aequitas 20.10.2020 15:19

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559307)
Brüllen ist virologisch betrachtet kontraindiziert.

Also verbieten? Toll!

Schwarzfahrer 20.10.2020 15:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1559283)
Ich kann mir gut vorstellen, dass zukünftige Generation bei ähnlichen Situation davon profitieren werden. Es ist ja immer einfacher, wenn man sich an Beispielen orientieren kann.....

Genau, keiner ist unnütz, jeder kann zumindest als warnendes Beispiel dienen. :Cheese:

Schwarzfahrer 20.10.2020 15:22

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1559295)
Man verschiebt das Problem lediglich. Es werden wieder Infektionen kommen und Zahlen erneut steigen.
... Deshalb sollte schon längst eine langfristige Strategie auf dem Tisch sein, wie mit Corona umgegangen werden kann. Das fehlt seit Monaten.

Warum sollte die Politik hier sinnvoller sein, als beim Klima? In beiden Fällen fehlt die Bescheidenheit, einzusehen, daß der Mensch per Befehl und Verordnung und auch Wissenschaft nicht komplett die Natur lenken und beherrschen kann, sondern höchstens kleine Teil-Einflüsse bewirkt. So verpulvert man enorme Energien auf minimale Wirkungen, und verpasst im schlimmsten Fall die Vorbereitung auf die Bewältigung von Veränderungen, die so oder so kommen.

Estebban 20.10.2020 15:25

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1559309)
Du hast es immer noch nicht verstanden. Ich habe Söder als Beispiel für den Idealtypen der "autoritären Führungsfigur" genannt. Und du sagt, er habe den gleichen Politikstil wie Laschet. Wie passt das zusammen? Erkläre dich doch mal, bitte.

p.s. Ich habe keine Scheuklappen und rufe nicht die ganze Zeit nach meiner Freiheit. Aber ich sehe die Welt eben auch nicht schwarz oder weiß, wie Lidl und du.

Wie gesagt - ich verabschiede mich aus der Diskussion - zumal ja offensichtlich ich derjenige bin, der nicht diskutieren kann auf Grund meiner persönlichen antipathien ;)
Atme durch, lies die letzten Seiten nochmal in Ruhe durch und vielleicht merkst du dann worauf ich hinaus wollte. Ansonsten brauchst du mich nicht weiter ansprechen - im Sinne der gesamtdiskussion hier verabschiede ich dich auf meine ignore Liste, dann komme ich gar nicht in Versuchung darauf noch einzugehen :Blumen:

KevJames 20.10.2020 15:26

Apropos: Der weltweite Co2 Ausstoß ist nach Stand 31.08.2020 gegenüber dem Vorjahr um 6,5% gesunken. Der deutsche CO2 Ausstoß sogar um 12,7%.
Wie hoch der Corona Anteil daran wohl ist?

Da kommt mir direkt Hermann Hesse in den Sinn: "In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ..." :Maso:

Schwarzfahrer 20.10.2020 15:27

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1559296)
Wenn die Regeln eingehalten werden dann sinkt die Zahl der Neuinfektionen zwangsläufig.
Wenn sie das nicht tut spricht das eher für Nichteinhaltung der Regeln und dann wäre als "nächste Stufe" die strengere Prüfung der Einhaltung der Regeln durch Ordnungsamt und / oder Polizei.

Einfaches monokausales Denken bei einem komplexen Problem führt zwangsläufig zu Fehlschlüssen. War das nicht ein Merkmal von Populismus, mit "einfachen Antworten auf komplexe Fragen" den Menschen etwas vorzugaukeln?


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