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Hafu 28.10.2020 15:50

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1561194)
...
Wenn ich der Sperre gerade so nochmal von der Schippe gesprungen bin und sozusagen unter Bewährung stehe, würde ich mich aber sowas von genau an das Reglement halten und nicht in dem von mir angegebenen Zeitfenster zum Shoppen gehen.

M.

Das Zeitfenster, in dem man für unangemeldete Kontrollen zur Verfügung stehen muss (bei manchen Substanzen wie z.b. Wachstumshormon, das nur weniger Stunden sicher nachweisbar ist, macht es keinen Sinn, wenn sich die Kontrolleure vorher ankündigen) darf man frei wählen.

Jeder klar denkende Athlet wählt dafür die Zeit von 6h-7h (oder bei notorischen Langschläfern 7h-8h), da man da sicher daheim ist, (/evt. noch schläft oder gerade aufsteht und duscht) und ohne dass man seinen Tagesablauf umplanen muss oder sogar TRaining verschieben muss.. Einkäufe macht man da sicher noch nicht und die nötige Menge Urin bekommt man früh auch besser hin als zu jeder anderen Zeit des Tages.

Matthias75 28.10.2020 15:53

Zitat:

Zitat von Globe84 (Beitrag 1561198)
vor Doha (WM 2019) stand eine Sperre im Raum wegen 3er missed tests:
- 6. Juni 2018 (-> 1.april 2018)
- 16. Januar 2019
- 26.April 2019

Da die 3 missed Tests im Zuge einer Sperre innerhalb eines Jahres stattfinden müssen, und der erste missed test vom 6.Juni 2018 auf den 1.April 2018 vordatiert werden konnte, durfte er in Doha 2019 starten und wurde nicht gesperrt....

hier noch ein paar Infos zum ersten verpassten Test:

However, based on a comment in the ISTI that states that Filing Failures relate back to the first day of the quarter, Coleman contended that his failure to update that was discovered on June 6, 2018, should relate back to April 1, 2018, which would be more than 12 months prior to Coleman’s most recent Whereabouts Failure on April 26, 2019. As a result, USADA consulted with WADA to receive an official interpretation of the relevant comment in the ISTI. This interpretation was received on Friday, August 30, 2019, and stated that the Filing Failure which USADA had recorded in June 2018 should relate back to April 1, 2018, the first day of the quarter in which the failure to update occurred.

Wenn ich das richtig verstehe, wurde der als Meldefehler angesehen und rückdatiert auf das Datum, an dem die falschen Angaben gemacht wurden, also der erste Tag des entsprechenden Quartals.

M.

Loretta2.0 28.10.2020 19:53

Derweil gibt es noch Neuigkeiten von der neuen, sauberen Generation:

Bei der Befragung hat der Team Arzt Freeman von Sky/Ineos zugegeben nicht nur 3 Laptops mit Fahrerdaten verloren/zerstört oder gestohlen bekommen, er hat noch bei einem 4ten das Passwort leider vergessen. Den wollte er aber in der Pause der Befragung in seine Tasche stecken und mitnehmen...es soll aber auch noch einen 5ten geben.:Lachen2:
Nennt man das Marginal Gains?:Lachanfall:

Klugschnacker 28.10.2020 19:57

Gerichtsurteil
Blutpass verliert im Anti-Doping-Kampf wohl an Bedeutung
Ein spanischen Berufungsgericht hat die Sperre eines Radsportlers aufgehoben, die auf Werten aus dessen Blutpass beruhte. Für den Anti-Doping-Kampf ist das ein herber Rückschlag.
Sportrechtler Paul Lambertz [ist] überzeugt: „Die WADA muss jetzt auf das Verfahren reagieren, das ist schon Zündstoff, was da entschieden wurde. Die Argumentation, die die Anwälte des Radsportler geführt haben, kann ja in jedem Verfahren, das auf Grund des Passes geführt wird, so geführt werden.“

Hafu 29.10.2020 07:26

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1561297)
Derweil gibt es noch Neuigkeiten von der neuen, sauberen Generation:

Bei der Befragung hat der Team Arzt Freeman von Sky/Ineos zugegeben nicht nur 3 Laptops mit Fahrerdaten verloren/zerstört oder gestohlen bekommen, er hat noch bei einem 4ten das Passwort leider vergessen. Den wollte er aber in der Pause der Befragung in seine Tasche stecken und mitnehmen...es soll aber auch noch einen 5ten geben.:Lachen2:
Nennt man das Marginal Gains?:Lachanfall:

Gehört für dich Bradley Wiggins wohl zur "neuen Generation" der Radprofis?:Cheese:

Da lebst du aber ganz schön in der Vergangenheit. Die Untersuchung gegen Herrn Freeman und der Vorgang um die Lieferung von Testosteron-Beuteln an ihn war im Jahr 2011! 2015 schied Freeman bei Team Sky aus. Wer sich ein bisschen in Strukturen des Radsportes auskennt, wusste/ ahnte doch auch vor 10 Jahren ziemlich genau, was in diesem Team alles passierte.

Selbst im Jahr 2020 ist Team Sky (so wie auch Quickstep Deceuninck, UAE oder Astana) immer noch nicht Mitglied der MPCC (Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport). Rund die Hälfte der WorldTour-Teams haben sich der MPCC mittlerweile angeschlossen.
Wer nach Fahrern "neuer Generation" sucht, sollte diese bevorzugt unter jüngeren Fahrern von MPCC-Teams suchen. Und auch da wird es im besten Fall noch Jahre dauern, bis alte Strukturen und Denkweisen überwunden sind.

Stefan 11.11.2020 08:52

Mario Fraiolis spricht in seinem Podcast the morning shakeout mit Matt Hart über dessen Buch Win at All Costs: Inside Nike Running and Its Culture of Deception.

"After years of rumors and speculation, Matt Hart sets out to peel back the layers of secrecy that protected the most powerful coach in running. What he finds will leave you indignant—and wondering whether anything in the high-stakes world of Olympic sport has truly changed."

Hafu 11.11.2020 14:52

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1564877)
Mario Fraiolis spricht in seinem Podcast the morning shakeout mit Matt Hart über dessen Buch Win at All Costs: Inside Nike Running and Its Culture of Deception.

"After years of rumors and speculation, Matt Hart sets out to peel back the layers of secrecy that protected the most powerful coach in running. What he finds will leave you indignant—and wondering whether anything in the high-stakes world of Olympic sport has truly changed."

Zu Alberto Salazar liegen doch alle Fakten seit Jahren offen auf dem Tisch, der Mann ist rechtskräftig verurteilt (=4 Jahre gesperrt), das Nike Oregon Project aufgelöst.

Wird in dem Podcast bzw. darin beworbenem Buch irgendwas neues erzählt, oder geht es nur um eine weiter Innenansicht ehemaliger NOP-Athleten?

Es gibt ja schon etliche Athleten, die sich öffentlich zum Orgon-Projekt geäußert haben, manche sind wie Kara Goucher sogar vorzeitig ausgeschieden, weil sie die dort vorherrschende Kultur nicht mehr hinnehmen wollten und waren auch ohne Salazar danach noch erfolgreich.

Siebenschwein 11.11.2020 20:49

https://www.google.ch/amp/s/www.sued...-1.5111946!amp

Und dabei erinnerte der gebürtige Cottbuser auch daran, dass der Betrug nicht bloß an den Rändern wurzelt, wie es der Sport gerne suggeriert; bei all den Helfern und Mittelklasseprofis also, die auch das Gros der bekannten Kundenkartei des Doktor Schmidt ausmachten.

Tja, wenn schon die mittelmässigen Fahrer dopen müssen...

rundeer 11.11.2020 21:25

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565004)
Zu Alberto Salazar liegen doch alle Fakten seit Jahren offen auf dem Tisch, der Mann ist rechtskräftig verurteilt (=4 Jahre gesperrt), das Nike Oregon Project aufgelöst.

Wird in dem Podcast bzw. darin beworbenem Buch irgendwas neues erzählt, oder geht es nur um eine weiter Innenansicht ehemaliger NOP-Athleten?

Es gibt ja schon etliche Athleten, die sich öffentlich zum Orgon-Projekt geäußert haben, manche sind wie Kara Goucher sogar vorzeitig ausgeschieden, weil sie die dort vorherrschende Kultur nicht mehr hinnehmen wollten und waren auch ohne Salazar danach noch erfolgreich.

Ich habe mir den Podcast (noch) nicht angehört, aber einen Buchreview auf letsrun gelesen. Das allermeiste über Salazar ist ja bekannt. Das Buch fasst diese Fakten allerdings noch einmal übersichtlich zusammen und es sollen auch neue (konkretere) Anekdoten darin vorkommen.

Ich werde mir das Buch nicht kaufen. Aber die 10 Dinge die letsrun im verlinkten Artikel nennt, sind doch recht interessant (wenn auch nicht ganz neu oder gar überraschend).
Schmunzeln musste ich aber bei der Erzählung von Steve Magness über Salazar und das letsrun Forum.

https://www.letsrun.com/news/2020/10...regon-project/

Loretta2.0 11.11.2020 22:54

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1561352)
Gehört für dich Bradley Wiggins wohl zur "neuen Generation" der Radprofis?:Cheese:

Da lebst du aber ganz schön in der Vergangenheit. Die Untersuchung gegen Herrn Freeman und der Vorgang um die Lieferung von Testosteron-Beuteln an ihn war im Jahr 2011! 2015 schied Freeman bei Team Sky aus. Wer sich ein bisschen in Strukturen des Radsportes auskennt, wusste/ ahnte doch auch vor 10 Jahren ziemlich genau, was in diesem Team alles passierte.

Selbst im Jahr 2020 ist Team Sky (so wie auch Quickstep Deceuninck, UAE oder Astana) immer noch nicht Mitglied der MPCC (Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport). Rund die Hälfte der WorldTour-Teams haben sich der MPCC mittlerweile angeschlossen.
Wer nach Fahrern "neuer Generation" sucht, sollte diese bevorzugt unter jüngeren Fahrern von MPCC-Teams suchen. Und auch da wird es im besten Fall noch Jahre dauern, bis alte Strukturen und Denkweisen überwunden sind.

Ich lebe immer soweit in der Vergangenheit, wie es nötig ist um zu sehen, dass komischerweise jede "neue Generation" nicht sauber ist. Du hast zuerst mit "uralten" Dingen argumentiert, die 20 Jahre alt sind, jetzt sind wir bei 10 Jahren und Du redest wieder von alt. Es zeigt sich einfach nach gewisser Zeit, dass trotz gegenteiliger Behauptung jede "neue Generation" - wenn auch anders- wieder weiter gedopt hat.
Und Du glaubst tatsächlich, dass alle/ein Großteil der Fahrer, die in der MPCC sind sauber sind?
Auf meine Anmerkungen zu den jungen Dopern in der U23 und drunter hast Du nichts zu sagen? Zu Rumsas, Van der Poel, Wout, und deren Doping- Umfeld. Gerade die, die Du als glaubwürdig herangezogen hast?
Und der moemntane Tour- Sieger mit seinem völlig verseuchtem Umfeld ist Dir zwar etwas suspekt, aber hey, der war ja schon früher sehr gut, da kann der mal auch gerade eine 3- wöchige GT dominieren.
Ob ich in der Vergangenheit lebe was den Radsport angeht, oder die Vergangenheit als Lehrstück nehme sind zwei Dinge.
Vielleicht solltest Du mit solchen Aussagen zu mir vorsichtig sein: ich vergesse sowas nicht und wenn Du Pech hast hole ich die in 10 Jahren raus und konfrontiere Dich damit, wenn diese "neue, saubere Generation" wieder aufgeflogen ist:Cheese:
Leider hat sich Jahrzeht um Jahrzehnt immer wieder gezeigt, dass sich nichts wesentlich ändert. Oder habe ich etwas verpasst? Die letzten 10 sauberen Tour- Sieger?:Lachanfall:

Loretta2.0 12.11.2020 00:00

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1561352)
Gehört für dich Bradley Wiggins wohl zur "neuen Generation" der Radprofis?:Cheese:

Da lebst du aber ganz schön in der Vergangenheit. Die Untersuchung gegen Herrn Freeman und der Vorgang um die Lieferung von Testosteron-Beuteln an ihn war im Jahr 2011! 2015 schied Freeman bei Team Sky aus. Wer sich ein bisschen in Strukturen des Radsportes auskennt, wusste/ ahnte doch auch vor 10 Jahren ziemlich genau, was in diesem Team alles passierte.

Selbst im Jahr 2020 ist Team Sky (so wie auch Quickstep Deceuninck, UAE oder Astana) immer noch nicht Mitglied der MPCC (Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport). Rund die Hälfte der WorldTour-Teams haben sich der MPCC mittlerweile angeschlossen.
Wer nach Fahrern "neuer Generation" sucht, sollte diese bevorzugt unter jüngeren Fahrern von MPCC-Teams suchen. Und auch da wird es im besten Fall noch Jahre dauern, bis alte Strukturen und Denkweisen überwunden sind.

Die Untersuchung gegen Freeman läuft JETZT vor einem Untersuchungsausschuss in England- Du scheinst nicht wirklich informiert zu sein.
Klar, die Lieferung war 2011, war nur aus Versehen und danach wurde natürlich nie wieder auch nur annähernd gedopt, TUEs nachträglich datiert, ein CF mit einem absurd hohen Salbutamol Wert erwischt, etc.
Und da sind wir plötzlich nicht bei bei 10 Jahren bei letzterem, sondern bei 2 Jahren. Hoppla Jungs, wie die Zeit vergeht! Sind aber alles alte Kamellen, die neuen Jungs fahren alle sauber und sind ja auch in der MPCC. Dass die dann schneller oder genauso schnell fahren wie die aus den Teams, die nicht in der MPCC sind macht ja nix.
Was ich mich Frage ist: wieso glaubst Du das, oder wieso willst Du das andere Glauben lassen?
Und mal ganz abgesehen von glauben oder nicht glauben: alleine schon dass ein WVA als Crosser/Sprinter/ Klasikerfahrer am Berg sehr, sehr lange (Sauber! Ist ja neue Generation die sich nicht einer Stallorder unterwerfen müssen weil sie ja schon so früh eigene Manager hatten, so Deine Argumentation) bei den Besten mitfährt ist völlig absurd weil das Anspruchsprofil ein völlig anderes ist. Und das verändert man nicht mal eben in 1- 2 Jahren.
Die Diskussion darüber wie lange es dauert, bis die Jungs von der Kurzstrecke auf der Langstrecke erfolgreich sind/sein können nur mal am Rande erwähnt.
Von 1h Cross Vollgas zu 200km+ ist schon ein Schritt, zu einem guten Bergfahrer bei einer 3 wöchigen GT, bei der selten gebummelt wird ist nochal ein ganz anderer.
Wenn Du mir noch einen Fahrer aus den letzten 10 Jahren nennen kannst, der sauber sowohl ums Grüne Trikot, als auch in den Bergen vorne mit fuhrdann lass es mich wissen...

Thomas W. 12.11.2020 01:39

Sagt mal , nur für mich zur Info , wisst Ihr zufällig mit welchem Protein Shake der neue Star am Golf Himmel die 20 Kilo Muskelmasse in wenigen Wochen Anfang des Jahres zugelegt hat? Frage für einen Freund. ;)
Das schaffen sonst eigentlich ja nur US Sportler kurz nach Einstieg in den Profi Vertrag bei Körperbetonten Sportarten .

https://www.sportschau.de/weitere/go...s-open100.html

Sehr optimistischer Umgang ansonsten mit der Transformation von der Sportschau .
Ich wollte jetzt vorauseilend keinen extra Thread aufmachen .

Hafu 12.11.2020 07:24

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1565128)
Die Untersuchung gegen Freeman läuft JETZT vor einem Untersuchungsausschuss in England- Du scheinst nicht wirklich informiert zu sein.
Klar, die Lieferung war 2011, war nur aus Versehen und danach wurde natürlich nie wieder auch nur annähernd gedopt, TUEs nachträglich datiert, ein CF mit einem absurd hohen Salbutamol Wert erwischt, etc.
Und da sind wir plötzlich nicht bei bei 10 Jahren bei letzterem, sondern bei 2 Jahren. Hoppla Jungs, wie die Zeit vergeht! Sind aber alles alte Kamellen, die neuen Jungs fahren alle sauber und sind ja auch in der MPCC. Dass die dann schneller oder genauso schnell fahren wie die aus den Teams, die nicht in der MPCC sind macht ja nix.
Was ich mich Frage ist: wieso glaubst Du das, oder wieso willst Du das andere Glauben lassen?

Gegenfrage: warum unterwerfen sich einige Profiteams dem über die WADA-Ansprüche hinausgehenden Antidoping-Code der MPCC und einige Teams wie Ineos, QuickStep, UAE oder Astana nicht, wenn deiner Meinung nach sowieso das gesamte Tour-Peloton weiterhin gedopt ist?

Wäre ja ziemlich doof von den Teams, die sich um einen saubereren Radsport bemühen, sich so z.B. mit dem Verzicht auf Cortison-TUEs das sportliche Leben unnötig schwer zu machen.

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1565128)
Und mal ganz abgesehen von glauben oder nicht glauben: alleine schon dass ein WVA als Crosser/Sprinter/ Klasikerfahrer am Berg sehr, sehr lange (Sauber! Ist ja neue Generation die sich nicht einer Stallorder unterwerfen müssen weil sie ja schon so früh eigene Manager hatten, so Deine Argumentation) bei den Besten mitfährt ist völlig absurd weil das Anspruchsprofil ein völlig anderes ist. Und das verändert man nicht mal eben in 1- 2 Jahren.
...

Du machst den Fehler, dass du herausragende sportliche Leistungen automatisch und zwangsläufig mit Doping in Verbindung bringst, weil du dich offensichtlich von der Realität des Leistungssportes weit entfernt hast (falls du sie überhaupt je kennengelernt haben solltest) und die Möglichkeiten unterschätzt, die genetisch determiniertes Talent für manche Sportler eröffenen und offensichtlich keine Ahnung hast, wie weit man sich mit legalen Trainingsmitteln in der Leistung verbessern kann.

Auf dieser Ebene kann man leider keine Diskussion mit dir über das Thema führen, denn in deiner Denkweise müsste ich in den 90er Jahren auch gedopt gewesen sein, ebenso wie meine Frau und aktuell mein Sohn, den wer "mit den Besten mitfährt" kann ja gar nicht sauber sein.
Auch Blummenfelt und Gustav Iden (Weltbestzeithalter und Weltrekordler auf der 70.3-Distanz) müssen in deiner Welt und in deiner beschränkten Sichtweise zwingend gedopt sein, denn das Anfoderungsprofil eines 4 Stunden langen Wettkampfs ist ja ein ganz anderes als bei der Sprint- und olympischen Distanz mit ein bis zwei Stunden Wettkampfdauer, auf den diese Athleten eigentlich spezialsiert sind . Und "so ein Anforderungsprofil verändert man ja nicht eben in 1-2 Jahren".

Klugschnacker 12.11.2020 08:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565146)
Gegenfrage: warum unterwerfen sich einige Profiteams dem über die WADA-Ansprüche hinausgehenden Antidoping-Code der MPCC und einige Teams wie Ineos, QuickStep, UAE oder Astana nicht, wenn deiner Meinung nach sowieso das gesamte Tour-Peloton weiterhin gedopt ist?

Hat nicht Michael Holczer vom Team Gerolsteiner stets gegen Doping gewettert? Drei seiner besten Fahrer sind in einer Saison gedopt aufgeflogen.

Die Freiburger Sportmedizin um Lothar Heinrich und Prof. Schmid hat von der Telekom einen sechsstelligen Betrag erhalten, um auf der Ebene der medizinischen Forschung gegen Doping zu kämpfen. Das ist in einem Ausmaß grotesk, dass einem der Atem stockt. Die Freiburger Sportmedizin war über Jahrzehnte eines der beiden Zentren des deutschen Dopings, und im Tour-Aufgebot des Teams Telekom wohl kein einziger Fahrer sauber.

Lance Armstrong war dreist genug, mit dem Anti-Doping-Experten Rasmus Damsgaard zusammenzuarbeiten, um öffentlichkeitswirksam zu beweisen, dass er sauber sei. Das muss man sich mal vorstellen.

Die bloße Mitgliedschaft eines Rennstalls in einem Verband für fairen Radsport sagt vor diesem Hintergrund nichts darüber aus, ob der einzelne Fahrer dopt oder nicht. Das kann ebenso gut Ausdruck der Tatsache sein, dass man keine Angst hat, erwischt zu werden.

Matthias75 12.11.2020 09:04

Passt hier nicht direkt, weil eigentlich kein Dopingfall. Ich poste es aber doch mal hier:

Ich bin gerade in einer DLRG-Verbandszeitung über das Statement eines gesperrten Rettungssportlers gestolpert.

Kurz die Geschichte: Der Sportler war jahrelang im Bundeskader der DLRG aktiv und damit auch im Kontrollsystem der NADA. Anfang 2019 hat er seine aktive Karriere beendet. Ihm war aber nicht bewusst, dass er sich aktiv vom Bundeskader und somit aus dem Kontrollsystem abmelden muss. (Üblicherweise erfolgt die Berufung in den Kader, wenn man bestimmte Kader-Kriterien erfüllt. Wenn man keine Wettkämpfe mehr schwimmt, kann man diese natürlich nicht mehr erfüllen).

Im Mai nach dem Karriereende stand dann ein Kontrolleur der NADA bei ihm vor der Tür und hat, nachdem er nicht angetroffen wurde, angerufen. Ich kenne mich nicht genau aus, ich glaube aber, die Berufung in den Kader erfolgt normalerweise erst im Sommer, da die internationalen Wettkämpfe überwiegend im Herbst sind. Er war also wohl noch aus dem Vorjahr im Kader gelistet.

In dem Telefonat teilte der Sportler dem Kontrolleur mit, dass er den Test ablehne, weil er nicht mehr aktiv wäre. Später wurde er aufgrund des abgelehnten Test gesperrt. Wie er schrieb: Wenn er nicht ans Telefon gegangen wäre, wäre es nur ein "missed test" gewesen, von denen ja drei innerhalb eines Jahres erlaubt sind.

Klar schwingt in dem Statement auch eine kleine Kritik an der NADA mit, da der Kontrolleur ihm z.B. nicht mitgeteilt hat, welche Folgen das Ablehnen des Tests haben würde. Er ruft aber vor allem alle Sportler dazu auf, sich eingehend mit dem Regelwerk der NADA zu beschäftigen, um solche unnötigen Fälle zu vermeiden.

M.

Stefan 12.11.2020 09:51

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565004)
Zu Alberto Salazar .......Kara Goucher....

Hallo Harald

Sorry für die späte Antwort. Rundeer hatte in 12287 zwischenzeitlich auch was geschrieben.

Der Autor hat einige Interviews mit beteiligten Personen geführt, u.a. mehrfach mit den Gouchers.
Gut informierte Personen (wie Du) werden wahrscheinlich nur wenige und eher unbedeutende Neuigkeiten im Buch finden. Die Mehrheit ist aber nicht so gut informiert.

Bisher kenne ich nur den Podcast, werde das Buch aber noch lesen.

Grüsse
Stefan

Hafu 12.11.2020 13:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1565159)
...
Die bloße Mitgliedschaft eines Rennstalls in einem Verband für fairen Radsport sagt vor diesem Hintergrund nichts darüber aus, ob der einzelne Fahrer dopt oder nicht. .

Natürlich sagt das nichts über den einzelnen Fahrer aus. Sonst könnte man sich Dopingkontrollen und Blutpässe ja sparen.
Die Mitgliedschaft in solch einer Bewegung sagt etwas darüber aus, in welche Richtung die Leitung eines Radsportteams möchte, dass sich der Radsport entwickelt und welchen Werten man sich verpflichtet fühlt.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1565159)
...
Das kann ebenso gut Ausdruck der Tatsache sein, dass man keine Angst hat, erwischt zu werden.

Den Zusammenhang kapiere ich nicht. :confused:

Ineos, UAE und Astana haben Angst erwischt zu werden und sind aus diesem Grund kein MPCC-Mitglied?
Also zusammengefasst: alles sind Betrüger, aber die Nicht-MPCC-Mitglieder haben zumindest noch einen moralischen Kompass und ein schlechtes Gewissen beim systematischen Sportbetrug, während die MPCC-Mitglieder ohne Skrupel dopen und nicht mal Angst haben erwischt zu werden?

Mal zur Erinnerung: alle großen Rundfahrten 2020, alle WM-TItel und fast alle Monumente 2020 wurden von Fahrern aus Nicht-MPCC-Mitgliedsteams gewonnen.

Körbel 12.11.2020 14:30

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1565108)
Tja, wenn schon die mittelmässigen Fahrer dopen müssen...

Die müssen den "Captain" ja schliesslich in den letzten Berg "reinrasen".

noam 12.11.2020 16:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565249)
Den Zusammenhang kapiere ich nicht. :confused:

Arne bezieht sich darauf, dass auch Superdoper wie Lance sich öffentlich gerne als vehemente Dopinggegner positioniert haben (bis sie dann aufgeflogen sind). Teamchefs und ganze Teams sich ebenso in der Außendarstellung gegeben haben, was von der Wirklichkeit dann doch erheblich abwich.

Warum sollte allein die Mitgliedschaft in einer Vereinigung gegen Doping das Vertrauen in die Sauberkeit der Teams erhöhen, wenn uns die Geschichte lehrt, dass zwischen Außendarstellung und Innenleben erhebliche unterschiede bestehen (können).


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565249)
Mal zur Erinnerung: alle großen Rundfahrten 2020, alle WM-TItel und fast alle Monumente 2020 wurden von Fahrern aus Nicht-MPCC-Mitgliedsteams gewonnen.

Sagan hat nun als Bora Fahrer alleine schon genug gewonnen, wenn man vom letzten Jahr absieht.

Bleierpel 12.11.2020 16:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565249)
... Mal zur Erinnerung: alle großen Rundfahrten 2020, alle WM-TItel und fast alle Monumente 2020 wurden von Fahrern aus Nicht-MPCC-Mitgliedsteams gewonnen.

Alaphillipe = Deceuninck Quickstep = Nichtmitglied...

Hafu 12.11.2020 16:46

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1565302)
...
Warum sollte allein die Mitgliedschaft in einer Vereinigung gegen Doping das Vertrauen in die Sauberkeit der Teams erhöhen, wenn uns die Geschichte lehrt, dass zwischen Außendarstellung und Innenleben erhebliche unterschiede bestehen (können).

Beim Projekt den Profiradsport sauberer zu machen steckt schon einiges mehr dahinter und sowas fängt nunmal in den Köpfen an. Selbstverständlich müssen Lippenbekenntnissen auch (belegbare) Taten folgen.

Um nur mal die aktuellste Meldung von der MPCC-Website abzugreifen:

12 member teams subjected 91 riders to cortisol level tests on the Vuelta a España. All the riders have been allowed to start.

Zur Erläuterung: Rund die Hälfte der Worldtour-Teams haben sich entschieden auf solche unabhängigen Cortisol-Level-Tests ihrer Fahrer zu verzichten und sind trotzdem bei der Vuelta an den Start gegangen.

Der erklärte Verzicht auf die Nutzung von Cortison (und auch die weitverbreitete Nutzung von TUEs für Cortisoneinnahme, wovon wie wir heute wissen auch Bradley Wiggins im Umfeld von Rundfahrten bei seinen Tour -und Girostarts ausgiebig Gebrauch gemacht hat) ist eine durchaus wichtige Aktion und geht weit über ein bloßes Lippenbekenntnis hinaus.

Wenn du (oder Arne) jetzt behaupten, solche Aktionen (Tests, die über das WADA-Protokoll hinausgehen) und die dahinter stehenden Absichten sind nur bloßer Aktionismus und helfen dem Sport nicht weiter, mit der Begründung, dass auch Lance Armstrong oder das Team Telekom in grauer Vorzeit mal ein paar dumme und unglaubwürdige Sprüche gerissen hat, dann diskreditiert ihr den wichtigen Kampf um sauberen Sport und seit eher Teil des Problems statt euch Gedanken über mögliche Lösungen zu machen.

Hafu 12.11.2020 16:49

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1565306)
Alaphillipe = Deceuninck Quickstep = Nichtmitglied...

Was anderes wollte ich doch dabei nicht ausdrücken.:Blumen:

Auch Zeitfahrweltmeister Filippo Ganna ist mit Ineos nicht in der MPCC-Team-Liste.

Bleierpel 12.11.2020 16:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565310)
Was anderes wollte ich doch dabei nicht ausdrücken.:Blumen:

Auch Zeitfahrweltmeister Filip Ganna ist mit Ineos nicht in der MPCC-Team-Liste.

:Blumen:

Hafu 12.11.2020 16:59

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1565302)
...
Sagan hat nun als Bora Fahrer alleine schon genug gewonnen, wenn man vom letzten Jahr absieht.

Ja stimmt. Und was sagt das aus? Sagan ist ein großartiger Rennfahrer mit einer Radbeherrschung die selbst konkurrierende Radprofis immer wieder beeindruckt.

Ich wollte nicht ausdrücken dass alle MPCC-Teams zweitklassig sind.

Loretta2.0 12.11.2020 18:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565146)
Gegenfrage: warum unterwerfen sich einige Profiteams dem über die WADA-Ansprüche hinausgehenden Antidoping-Code der MPCC und einige Teams wie Ineos, QuickStep, UAE oder Astana nicht, wenn deiner Meinung nach sowieso das gesamte Tour-Peloton weiterhin gedopt ist?

Wäre ja ziemlich doof von den Teams, die sich um einen saubereren Radsport bemühen, sich so z.B. mit dem Verzicht auf Cortison-TUEs das sportliche Leben unnötig schwer zu machen.



Du machst den Fehler, dass du herausragende sportliche Leistungen automatisch und zwangsläufig mit Doping in Verbindung bringst, weil du dich offensichtlich von der Realität des Leistungssportes weit entfernt hast (falls du sie überhaupt je kennengelernt haben solltest) und die Möglichkeiten unterschätzt, die genetisch determiniertes Talent für manche Sportler eröffenen und offensichtlich keine Ahnung hast, wie weit man sich mit legalen Trainingsmitteln in der Leistung verbessern kann.

Auf dieser Ebene kann man leider keine Diskussion mit dir über das Thema führen, denn in deiner Denkweise müsste ich in den 90er Jahren auch gedopt gewesen sein, ebenso wie meine Frau und aktuell mein Sohn, den wer "mit den Besten mitfährt" kann ja gar nicht sauber sein.
Auch Blummenfelt und Gustav Iden (Weltbestzeithalter und Weltrekordler auf der 70.3-Distanz) müssen in deiner Welt und in deiner beschränkten Sichtweise zwingend gedopt sein, denn das Anfoderungsprofil eines 4 Stunden langen Wettkampfs ist ja ein ganz anderes als bei der Sprint- und olympischen Distanz mit ein bis zwei Stunden Wettkampfdauer, auf den diese Athleten eigentlich spezialsiert sind . Und "so ein Anforderungsprofil verändert man ja nicht eben in 1-2 Jahren".


Nein, ich argumentiere nicht falsch: die letzten 10 Jahre kam der Tour Sieger immer aus stark vorbelasteten Teams, bzw. war gedopt.
Du bist es, der von einer angeblich neuen Generation spricht und mir als angeblich Unwissenden des Profi- Sports die Qualifikation absprichst.
Deine Diskussionsstrategie ist dabei recht simpel:
meine Argumente sind entweder aus "grauer Vorzeit", also 10 oder mehr Jahre alt und wenn ich Dir nachweise , dass es nicht so ist, dass gerade momentan der Untersuchungsausschuss zum Team Sky/Ineos läuft schweigst Du einfach.
Dass ein junger Fahrer dieses Teams (Bernal) übrigens letztes Jahr die Tour gewonnen hat und sich in dem gleichen Unfeld (Manager/Trainer,etc.)bewegt, das "aus grauer Vorzeit" noch immer tätig ist, dazu schweigst Du...
Auf meine Bemerkungen zum Doping- Umfeld bei den von Dir angeführten Fahrern der neuen Generation die aus dem Crossbereich kommen: SCHWEIGEN/IGNORIEREN...oder wusstest Du es einfach nicht und bist vielleicht doch nicht so ein profunder Kenner wie Du ja gerne großspurig angegeben hast?

Auf meine Anmerkungen zu den Motiven des Dopings (basierend auf Prof.Dr. Treutlein, bei dem ich als Student in HD ganz nebenbei erwähnt Seminare besuchen durfte...)die Deiner Darstellung widersprachen, bzw. sie zumindest als alleiniges Motiv so nicht stehen lassen kann: SCHWEIGEN/IGNORIEREN...oder wusstest Du es einfach nicht?

Entschuldige wenn ich Deine und die Leistung Deiner Frau als nicht so hochwertig wie die eines Profi- Radfahrers einschätze, ich glaube kaum, dass Du jemals in den Watt/kg Werten eines von Dir erwähnten Fahrers der neuen Generation (MVDP, WVA, Sagan, etc)bewegt hast...und auch Dein Sohn nicht.
Dass Du allen ernstes Deine Leistungen udn die Deiner Frau als Vergleich bringst um meine Argumente zu diskreditieren bringt mich zum Schmunzeln und Kopfschütteln: Sorry: 9:28h ist sicher eine sehr gute Zeit auf der LD, dass es aber auch fast eine Stunde schneller geht spricht Bände...
PS: Sabine Westhoff kannte ich auch sehr gut weil ich im gleichen Schwimmverein jahrelang mit ihr trainierte, mit ihr joggen ging und brachte sie zu ihrem ersten Triathlon, den sie auch prompt gewann- nur mal nebenbei, weil ich ja keine Ahnung habe...aber das war auch in "grauer Vorzeit".
Letztendlich geht es um ca. 5% die Doping als Tüpfelchen bringt wenn alles andere ausgereizt ist.
Ich kenne genug Sportler (auch ehemalige Profis, gar nicht aus "grauer Vorzeit"), die sehr, sehr gut waren, auch Fahrer die Nationale Meister in diversen Radsportdisziplinen waren und deren Leistung schon sehr gut war. Mein Vorstellungsvermögen was geht und was eher unwahrscheinlich ist, ist schon geschult und ich mache das nicht an meinen eigenen, begrenzten Fähigkeiten fest.
Und dann verlasse ich mich auch auf Leute, die aufgrund Ihrer Erfahrungen realistische Einschtzungen vornehmen können, etwa einem Vayer, Landis, Hamilton, etc. Und ich glaube, die haben einen deutlich besseren Überblick über die Szene als Du.
Für mich bist Du- wenn wir schon an persönliche Einschätzungen gehen- schlicht und einfach befangen.
Du versuchst in meinen Augen die Leistung Deines (sauberen oder nicht sauberen)Sohnes als glaubwürdig hinzustellen und versuchst das über den Radsport und Deine angeführten Beispiele zu machen.
Ich habe dagegen keine persönlichen Interessen, meine Aussagen beruhen auf Fakten wie dem Anführen des Umfeldes, den daraus sich ergebenden Wahrscheinlichkeiten, dem Anführen von Kennern der Radsprtszene und meinen eigenen Erfahrungen aus dem Leistungssport, bzw. Leistungssportlern denen ich aufgrund jahrelanger Erfahrung vertraue, bzw. bei denen ich die Aussagen überprüfen konnte/kann.
Und zu dem Thema Kurz/Langdistanz: hier hast Du mal schnell die LD auf eine MD gekürzt um Deine Argumentation passend zu machen. Dass ein KDler auch eine gute MD machen kann wel das Belastungsprofil im Bereich Stoffwechsel, etc sehr ähnlich ist haben wir gesehen, im Vergleich zu einer LD ist es aber doch etwas anders, oder?
Ja, in diesem Sinne ist eine Diskussion sinnlos, weil Du nicht neutral bist und ganz bewusst Fakten igorierst, bzw. verdrehst.
Deine "graue Vorzeit" ist in meinen Augen noch sehr weit verbreitet und wer das nicht sieht, ignoriert ist nicht derjenige, der einen Wandel herbeiführt.
Aber Du stellst kritische Personen als diejenigen dar, die den sauberen Sport diskreditieren und den Wandel verhindern- das ist schon frech. Schönes Funktionärsgerede, fast so schön wie von unserem BDR Präsi, der kritische Personen als "Nestbeschmutzer" tituliert.
Für mich hast Du Dich spätestens mit dieser Aussage disqualifiziert und eine sehr unschöne Geisteshaltung offenbart.
Sehr schade...

noam 12.11.2020 19:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565308)
Wenn du (oder Arne) jetzt behaupten, solche Aktionen (Tests, die über das WADA-Protokoll hinausgehen) und die dahinter stehenden Absichten sind nur bloßer Aktionismus und helfen dem Sport nicht weiter, mit der Begründung, dass auch Lance Armstrong oder das Team Telekom in grauer Vorzeit mal ein paar dumme und unglaubwürdige Sprüche gerissen hat, dann diskreditiert ihr den wichtigen Kampf um sauberen Sport und seit eher Teil des Problems statt euch Gedanken über mögliche Lösungen zu machen.

Du hast natürlich recht. Es bleibt einfach das bekannte Problem, dass man eine Sauberkeit nicht belegen kann. Da kann man sich noch so engagieren im Kampf gegen Doping, auf TUE verzichten, etc. Um wirklich daran zu glauben, dass eine Leistung sauber erbracht wurde, muss der Konsument dem Sportler vertrauen. Dieses Vertrauen hat der Radsport so nachhaltig zerstört, dass "die Sauberen" in einer Bringschuld sind, die sie nicht leisten können. Das ist durchaus ein Dilemma.



Zu Sagan hast du natürlich recht. War nur als Beispiel für erfolgreiche MPCC Team Mitglieder. Aber er ist halt "besonders". Er gewinnt keine Rennen, weil er der schnellste, stärkste oder was weiß ich wie man es beschreiben soll ist. Er gewinnt Rennen, weil er sehr gut darin ist Rennsituationen zu kreieren, in denen er von denen, die noch die Chance haben zu gewinnen, der schnellste, stärkste ist. Ich wollte ihm kein Doping unterstellen.

Loretta2.0 12.11.2020 19:08

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565308)
Beim Projekt den Profiradsport sauberer zu machen steckt schon einiges mehr dahinter und sowas fängt nunmal in den Köpfen an. Selbstverständlich müssen Lippenbekenntnissen auch (belegbare) Taten folgen.

Um nur mal die aktuellste Meldung von der MPCC-Website abzugreifen:

12 member teams subjected 91 riders to cortisol level tests on the Vuelta a España. All the riders have been allowed to start.

Zur Erläuterung: Rund die Hälfte der Worldtour-Teams haben sich entschieden auf solche unabhängigen Cortisol-Level-Tests ihrer Fahrer zu verzichten und sind trotzdem bei der Vuelta an den Start gegangen.

Der erklärte Verzicht auf die Nutzung von Cortison (und auch die weitverbreitete Nutzung von TUEs für Cortisoneinnahme, wovon wie wir heute wissen auch Bradley Wiggins im Umfeld von Rundfahrten bei seinen Tour -und Girostarts ausgiebig Gebrauch gemacht hat) ist eine durchaus wichtige Aktion und geht weit über ein bloßes Lippenbekenntnis hinaus.

Wenn du (oder Arne) jetzt behaupten, solche Aktionen (Tests, die über das WADA-Protokoll hinausgehen) und die dahinter stehenden Absichten sind nur bloßer Aktionismus und helfen dem Sport nicht weiter, mit der Begründung, dass auch Lance Armstrong oder das Team Telekom in grauer Vorzeit mal ein paar dumme und unglaubwürdige Sprüche gerissen hat, dann diskreditiert ihr den wichtigen Kampf um sauberen Sport und seit eher Teil des Problems statt euch Gedanken über mögliche Lösungen zu machen.


Die graue Vorzeit hat es Dir wiklich angetan:Lachanfall:
Es geht nocht um "ein paar dumme Sprüche", sondern um gezielte PR Aktionen, bei denen bekannte und anerkannte Personen eingespannt werden: letztes Beispiel ist etwa die Einladung von Sky an Walsh "hinter die Kulissen zu sehen", dem er gefolgt ist und dann überzeigt von einem sauberen Team gesprochen hat, etc. Genau der Walsh, der als Armstrong Kritiker bekannt geworden ist...
Ist aber auch schon 4 Jahre her, also wieder "graue Vorzeit" und hat natürlich gar nichts mit der neuen Generation zu tun...
Wie schön zu lesen, dass kritische Beobachter gar nicht nur kritisch sind sondern den sauberen Sport diskreditieren und sogar Teil des Problems sind-
aber ansonsten funktioniert noch alles im Kopf???
Mann oh mann, das ist wirklich Funktionärsgerede vom Feinsten:Nee: :Nee: :Nee:

Loretta2.0 12.11.2020 19:28

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1565353)
Du hast natürlich recht. Es bleibt einfach das bekannte Problem, dass man eine Sauberkeit nicht belegen kann. Da kann man sich noch so engagieren im Kampf gegen Doping, auf TUE verzichten, etc. Um wirklich daran zu glauben, dass eine Leistung sauber erbracht wurde, muss der Konsument dem Sportler vertrauen. Dieses Vertrauen hat der Radsport so nachhaltig zerstört, dass "die Sauberen" in einer Bringschuld sind, die sie nicht leisten können. Das ist durchaus ein Dilemma.



Zu Sagan hast du natürlich recht. War nur als Beispiel für erfolgreiche MPCC Team Mitglieder. Aber er ist halt "besonders". Er gewinnt keine Rennen, weil er der schnellste, stärkste oder was weiß ich wie man es beschreiben soll ist. Er gewinnt Rennen, weil er sehr gut darin ist Rennsituationen zu kreieren, in denen er von denen, die noch die Chance haben zu gewinnen, der schnellste, stärkste ist. Ich wollte ihm kein Doping unterstellen.

Sagan: sicherlich technisch einer der besten Fahrer, aber sauber- eher unwahrscheinlich wenn man sich anschaut wo und mit wem er zusammen im Team fuhr, bevor er zu Bora kam:
2010- 2014 bei Liquigas mit Dopern wie Danilo di Luca und Ivan Basso und sehr vertrauenerweckenden Personen wie Roman Kreuziger und Nibali, danach bei Tinkoff mit Riis als Teamchef, Fahrern wie Patxi Villa (wegen Dopings 2008 überführt), Stephen de Jong (Doping zugegeben, als Sportlicher Leiter bei Sky udn eben Tinkoff)Alberto Contador, etc...
Ich gehe jetzt mal nicht auf die medizinische Betreuung,Team Manager und Besiitzer ein, das kann jeder selber machen der Zeit und Lust hat...Harald, Du vielleicht?;)
Aber auch das ist "graue Vorzeit", bei Bora ist er sicher sauber, so wie vorher auch.

Helmut S 12.11.2020 19:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1565159)
Das kann ebenso gut Ausdruck der Tatsache sein, dass man keine Angst hat, erwischt zu werden.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565249)
Den Zusammenhang kapiere ich nicht. :confused:

Ineos, UAE und Astana haben Angst erwischt zu werden und sind aus diesem Grund kein MPCC-Mitglied?
Also zusammengefasst: alles sind Betrüger, aber die Nicht-MPCC-Mitglieder haben zumindest noch einen moralischen Kompass und ein schlechtes Gewissen beim systematischen Sportbetrug, während die MPCC-Mitglieder ohne Skrupel dopen und nicht mal Angst haben erwischt zu werden?

Ich kann die Sichtweise von Arne schon nachvollziehen. Strukturell erinnert mich das irgendwie an Christoph Daum und die Haarprobe: „Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe.“

Der getroffene Umkehrschluss auf die Nicht-MPCC Mitglieder ist natürlich ohnehin nicht zulässig. :Blumen:

Klugschnacker 13.11.2020 00:55

Loretta, könntest Du verbal bitte wieder etwas abrüsten? Ich sehe keinen Grund, in der Debatte mit Hafu persönlich zu werden.

Klugschnacker 13.11.2020 01:24

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565308)
Zur Erläuterung: Rund die Hälfte der Worldtour-Teams haben sich entschieden auf solche unabhängigen Cortisol-Level-Tests ihrer Fahrer zu verzichten und sind trotzdem bei der Vuelta an den Start gegangen.

[…] Wenn du (oder Arne) jetzt behaupten, solche Aktionen (Tests, die über das WADA-Protokoll hinausgehen) und die dahinter stehenden Absichten sind nur bloßer Aktionismus und helfen dem Sport nicht weiter, […] dann diskreditiert ihr den wichtigen Kampf um sauberen Sport und seit eher Teil des Problems statt euch Gedanken über mögliche Lösungen zu machen.

Du sagst im ersten Absatz, die Hälfte der Teams auf der World-Tour verzichten auf unabhängige Tests auf ein gängiges Dopingmittel. Im zweiten Absatz sagst Du, meine kritische Haltung würde dem Kampf um den sauberen Sport schaden. Ich sei ein Teil des Problems und solle mir besser Gedanken zu einer Lösung des Problems machen.

Ich verstehe vermutlich, was Du meinst: Wenn man alle Teams und Profis in einen Topf wirft und ihnen misstraut, dann tut man jenen unrecht, die sauber sind oder es zumindest gerne wären und die Verhältnisse ändern wollen. Da stimme ich Dir zu.

Dennoch finde ich, dass Dir die Formulierung, ich sei Teil des Problems, etwas zu schwungvoll geraten ist. Erstens überschätzt Du mich damit. Selbst wenn ich wollte, würde der Radsport keine Notiz von meiner Kritik nehmen. Zweitens verzichtet immerhin, wie Du sagst, die Hälfte (!) der weltbesten Teams auf diese Tests. Vielleicht aus gutem Grund? Wenn die Teams, die sich freiwillig testen lassen, ein Argument sind, dann sind jene Teams, die sich dagegen sträuben, ebenfalls ein Argument.

Du sagst, die großen Rennen würden von denjenigen Teams gewonnen, die sich weniger testen lassen, also freiwilligen Tests entziehen: Weniger Tests, mehr Siege. Wie ist das zu deuten? Wenn Doping heute keine große Rolle mehr spielt, warum gewinnen dann jene Teams die großen Rennen, sie sich weniger testen lassen? Dieses Phänomen müsstest Du meiner Meinung nach noch plausibel machen.

Viele Grüße und danke für die Diskussion. :Blumen:

Klugschnacker 13.11.2020 01:31

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1565351)
Du versuchst in meinen Augen die Leistung Deines (sauberen oder nicht sauberen)Sohnes als glaubwürdig hinzustellen und versuchst das über den Radsport und Deine angeführten Beispiele zu machen.

Von diesem Satz möchte ich mich distanzieren. Er ist nicht von mir. Doch da Loretta in dieser Debatte ein Stück weit auf meiner Seite steht, befürchte ich, hier in einen Topf geworfen zu werden. Ich sehe keinen Grund, am Fairplay der angedeuteten Person zu zweifeln. Das gehört nicht in diese Diskussion.

KevJames 13.11.2020 01:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1565445)
Du sagst im ersten Absatz, die Hälfte der Teams auf der World-Tour verzichten auf unabhängige Tests auf ein gängiges Dopingmittel. Im zweiten Absatz sagst Du, meine kritische Haltung würde dem Kampf um den sauberen Sport schaden. Ich sei ein Teil des Problems und solle mir besser Gedanken zu einer Lösung des Problems machen.

Ich verstehe vermutlich, was Du meinst: Wenn man alle Teams und Profis in einen Topf wirft und ihnen misstraut, dann tut man jenen unrecht, die sauber sind oder es zumindest gerne wären und die Verhältnisse ändern wollen. Da stimme ich Dir zu.

Ich verstehe eine Sache nicht, vielleicht kann die mir aber jemand, der fachkundiger ist als ich erklären. Früher hat man uns mal beigebracht, dass es quasi unmöglich ist als sauberer Sportler im Rennradzirkus (vermutlich auch in anderen Ausdauersportarten zu bestehen), da die gedopten Fahrer um soviel besser sind, als die ungedopten - Doping einfach auf ein ganz anderes Level hebt. (Zu sehen ist das u.a. in der einen oder anderen Doku der "grauen Vorzeit").
Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass ein Teil der Teams immer noch dopt, da entsprechende "alte Dopper" Teamchefs sind etc ... Wie wäre es dann überhaupt möglich, dass zB Bora als sauberes Team da überhaupt ordentlich mitfahren, geschweige denn bei einem Rennen wie der TDF um das Podium (2019) mitfahren kann. Das müsste für saubere Fahrer doch vollkommen ausgeschlossen sein ...

Adept 13.11.2020 10:23

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1565447)
Ich verstehe eine Sache nicht, vielleicht kann die mir aber jemand, der fachkundiger ist als ich erklären. Früher hat man uns mal beigebracht, dass es quasi unmöglich ist als sauberer Sportler im Rennradzirkus (vermutlich auch in anderen Ausdauersportarten zu bestehen), da die gedopten Fahrer um soviel besser sind, als die ungedopten - Doping einfach auf ein ganz anderes Level hebt. (Zu sehen ist das u.a. in der einen oder anderen Doku der "grauen Vorzeit").
Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass ein Teil der Teams immer noch dopt, da entsprechende "alte Dopper" Teamchefs sind etc ... Wie wäre es dann überhaupt möglich, dass zB Bora als sauberes Team da überhaupt ordentlich mitfahren, geschweige denn bei einem Rennen wie der TDF um das Podium (2019) mitfahren kann. Das müsste für saubere Fahrer doch vollkommen ausgeschlossen sein ...

Dieses quasi unmöglich ohne Doping vorne mitfahren zu können, wird häufig als Entschuldigung/Erklärung/Ausrede für zwei Punkte genommen:

1) Eigene Dopingvergehen
2) Eigene Leistungsbeschränkung, ala "die fahren alle besser, weil sie gedopt sind".

Klugschnacker 13.11.2020 10:43

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1565511)
Dieses quasi unmöglich ohne Doping vorne mitfahren zu können, wird häufig als Entschuldigung/Erklärung/Ausrede für zwei Punkte genommen:

1) Eigene Dopingvergehen
2) Eigene Leistungsbeschränkung, ala "die fahren alle besser, weil sie gedopt sind".

Trotzdem könnte es wahr sein.

Ich sehe keinen Grund, warum man erwischten Sportlern nichts glauben soll – und noch nicht erwischten Sportlern alles.

Hafu 13.11.2020 11:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1565522)
Trotzdem könnte es wahr sein.

Ich sehe keinen Grund, warum man erwischten Sportlern nichts glauben soll – und noch nicht erwischten Sportlern alles.

Völlig richtig.:Blumen:

Ich plädiere dafür, sich um Differenzierung zu bemühen, denn die Welt ist in den meisten Bereichen grau und nicht weiß oder schwarz.

Vieles das erwischte notorische Doper so von sich geben ist nachvollziehbar und glaubwürdig (und oft ja auch anhand von Fakten überprüfbar). Aber da man sich für jahrelanges Doping eben auch ein bestimmte Weltbild basteln muss (schon um sich morgens noch im Spiegel ansehen zu können, wenn man sich tags zuvor mal wieder eine Infusion oder Spritze in den Arm gerammt hat), das in der Regel darauf basiert, dass sowieso alle um einen herum dopen und dass man deshalb nur aus Systemzwang dopt, um "Waffengleichheit" herzustellen, sollte man schon kritisch werden, wenn solche Aussagen kommen, die die Welt des Leistungssportes als simpel und schwarz darstellen.
Ich sehe im Profiradsport aktuell keinen Systemzwang zu dopen. Zumindest nicht für die talentiertesten und ehrgeizigsten eines Jahrganges. Und durchschnittlich talentierte Sportler, die es allenfalls mit unlauteren Maßnahmen an die Spitze ihrer Sportart schaffen, haben im Hochleistungssport ohnehin keine Daseinsberechtigung, das ist das Wesen des Leistungssportes.

Es wird immer Regelübertreter geben, aber es gibt eben auch in jeder Situation des Lebens Regelbefolger. Der Sport ist ein Spiegel unserer Gesellschaft und alle über einen Kamm zu scheren, wird dem Sport nicht gerecht.

Adept 13.11.2020 12:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1565522)
Trotzdem könnte es wahr sein.

Ich sehe keinen Grund, warum man erwischten Sportlern nichts glauben soll – und noch nicht erwischten Sportlern alles.

Klar. Aber bis zum Nachweis von Doping gilt für mich die Unschuldsvermutung. Spekulationen und Pauschalisierungen sind nicht zielführend und schädigen den Ruf von Unschuldigen.

Klugschnacker 13.11.2020 14:38

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1565563)
Klar. Aber bis zum Nachweis von Doping gilt für mich die Unschuldsvermutung. Spekulationen und Pauschalisierungen sind nicht zielführend und schädigen den Ruf von Unschuldigen.

Dann hieße der Tour-Sieger des Jahres 1996 Jan Ullrich, richtig? Und Andreas Klöden wäre ebenfalls Tour-Sieger?

MattF 13.11.2020 15:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565538)
Völlig richtig.:Blumen:

Ich plädiere dafür, sich um Differenzierung zu bemühen, denn die Welt ist in den meisten Bereichen grau und nicht weiß oder schwarz.


Und man muss auch ein bisschen unterscheiden zwischen sehr komplexen Sportarten, mit auch vielen Rennen im Jahr und z.b. 100 m Lauf.

Beim 100m Lauf konzentriert sich alles letztlich auf ein Rennen alle 4 Jahre bei Olympia.


Radsport oder auch Fussball ist das aber anderes, es gibt so viele Rennen und in den Rennen soviel Situationen und Einzelentscheidungen, da kann durchaus auch mal ein Nichtgedopter gerade in dem Moment seinen Leistungshöhepunkt haben und auch die Dopper sind ja nicht immer 105% fit.


Lance Amstrong z.b. hat war so weit ich das erinnere immer nur zur TdF voll fit. Er hat immer genau auf die 3 Wochen hingedopt und trainiert (das Training auf min. dem Niveau wie Nichtdoper gehört auch dazu). Den Rest vom Jahr und auf den Flachetappen ist der auch immer nur mitgefahren.

Wenn man das mal weiter spinnt, Leute wie Hinault,Merckx und Moser und waren eigentlich fast die ganze Saison auf einem entsprechenden Niveau. Entweder auch damals haben schon alle gedopt oder Merckx (der Kanibale) war halt natürlich so viel besser als alle anderen und das Doping zumindest nicht so systematisch wissenschaftlich.
Ich vermute leider fast Ersteres.

captain hook 13.11.2020 15:25

Ist Sagan aus seiner Tinkov /Liquigas Zeit eigentlich eher verdächtig oder weil er bei Bora fährt unverdächtig (und bringt der sein Team nicht immer selbst mit? Ist das jetzt gut oder schlecht?)? Und ist Bennett der früher Bora war und heute Quickstep früher gut und heute böse?

Und bei welchen Teams fährt das frische junge Blut, was so gut ist, weil es heute Trainingsprogramme gibt die es früher nicht gab? Und wie passt das in Kombination zusammen?

Nur um das Kastendenken mal zu hinterfragen...

Ich vermute auf diesem Weg wird man dem Thema nicht gerecht.

Ich glaube, dass Spitzensport sauber möglich ist, ich glaube auch, dass die Diskussionen so wie sie geführt werden den sauberen Sportlern schaden.

Zu Merckx aus Wiki:

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eddy Merckx wurde 1969 unter bis heute ungeklärten Umständen wegen Dopings vom Giro d’Italia ausgeschlossen. Er selbst betonte seine Unschuld und warf den Organisatoren bewusste Manipulation vor. Er wurde ursprünglich bis in den Beginn der Tour de France hinein gesperrt, die Sperre wurde aber später aufgehoben[7] – das ermöglichte ihm seinen ersten Tour-Sieg. Während der Tour tauchten Vorwürfe auf, dass er vom damaligen Tour-Arzt Lucien Maigre Dopingmittel verabreicht bekommen habe, was von diesem bestritten wurde. 1973 und 1977 wurde er bei den Eintagesrennen Lombardeirundfahrt und Wallonischer Pfeil positiv getestet.[8] Nach seinem Karriereende wurde bekannt, dass Merckx regelmäßig Corticosteroide verwendete,[9] die aber erst 1980 auf die UCI-Dopingliste gelangten.


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