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Klugschnacker 24.11.2023 12:33

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1730300)
Andererseits frage ich mich, warum es nicht verfassungsgemäß sein soll, sich Gedanken darüber zu machen, ...

Das Gedankenmachen ist verfassungskonform.

sabine-g 24.11.2023 12:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730310)
Das Gedankenmachen ist verfassungskonform.

Die Gedanken sind frei !

MattF 24.11.2023 12:35

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1730300)

Deine Antwort erinnert mich an die Art, wie in Rumänien in den 70-ern zu hohen Kosten eine gewaltige Stahlindustrie-Kapazität aufgebaut wurde, ohne zu überlegen, ob diese je ausgelastet werden kann, bloß weil "Industrialisierung" als Ziel feststand. Die nie wirklich ausgelasteten Ruinen stehen z.T. heute noch herum, da die Welt nicht eingesehen hat, seine Eisenerze und Stahlschrott gerade dorthin zu schicken.

Der Unterschied ist, dass in Rumänien eine autokratischen Regierung selbstgefällig diese Entscheidung getroffen hat und D ist sie Ergebnis eines demokratischen Prozesses, beraten aus der Wissenschaft. Im übrigen über alle Parteien, insbesondere auch der Union. Ohne die hätte das gar nicht ins GG kommen können.

Natürlich kann man das auch wieder ändern, aber selbst die Union will das meines Wissens nicht. Von daher muss halt einfach auch mal das gelten was gilt. Und es muss umgesetzt werden
Dazu verstösst es nicht gegen die Menschenrecht oder übergeordnete Gesetze (im Gegenteil).

Schwarzfahrer 24.11.2023 13:06

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1730312)
Der Unterschied ist, dass in Rumänien eine autokratischen Regierung selbstgefällig diese Entscheidung getroffen hat und D ist sie Ergebnis eines demokratischen Prozesses, beraten aus der Wissenschaft.

Bedeutet dieser Unterschied automatisch auch eine rationalere Prüfung der Erfolgswahrscheinlichkeit? Beim Beispiel ging es mir nicht um das diktatorische dran, sondern um die fehlende Prüfung der Erfolgswahrscheinlichkeit vor Tätigung der großen Investition.

Klugschnacker 24.11.2023 14:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1730313)
Beim Beispiel ging es mir nicht um das diktatorische dran, sondern um die fehlende Prüfung der Erfolgswahrscheinlichkeit vor Tätigung der großen Investition.

Dann wäge die Erfolgswahrscheinlichkeit doch mal ab!

Nachdem – Deiner Ansicht nach – selbst Supercomputer daran scheitern, das Klima der nächsten 30 Jahre vorherzusagen, bin ich gespannt, wie Du die Erfolgswahrscheinlichkeiten der globalen Klimaschutzbemühungen abschätzt, die voraussichtlichen Kosten dieser Bemühungen taxierst und diese ins Verhältnis setzt zu den voraussichtlichen globalen Kosten der Anpassung an +6°C.
:Lachen2:

Genussläufer 24.11.2023 14:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730264)
Die Reduktion der Treibhausgase aus der EU um 55% bis zum Jahr 2030 ist nur ein Zwischenziel. Anschließend muss weiter reduziert werden. Das hat signifikanten Einfluss auf das Klima, vor allem dann, wenn andere Kontinente mitziehen (was der Fall ist). Das Argument, unsere eigenen Emissionen spielten keine Rolle, folglich sollen die anderen sich ändern, wir aber nicht, ist so alt wie die Klimadebatte.

Last not least bleibt das globale Thermometer nicht bei -0,004 Grad im Jahr 2030 stehen. Solche Temperaturangaben sind eine Zwischenstation zur Weiterfahrt Richtung +6°C. Letzteres ist der Wert, auf den wir aktuell in Europa zusteuern.

Ich teile Deine Schlussfolgerung, aber nicht die Annahme. Die anderen Kontinente folgen uns ja gar nicht. Ganz im Gegenteil. Sie kaufen die von uns nicht genutzten fossilen Energiequellen liebend gern zu einem dann besseren Preis ein. Für die relevanten Player im Markt ist das ein mega Konjiunkturprogramm auf unsere Kosten. Es ist ein tolles Beispiel für Moral Hazard, hier nur mal anders interpretiert.

Diese unilateralen Alleingänge sind einfach Nonsens. Der Preis ist hoch und die Effekte verpuffen.

Das funktioniert nur, wenn wir global eine Übereinkunft finden. Ansonsten kommt es nur zu Verschiebungseffekten, aber zu keiner messbaren Einsparung.

Eine wirksame Klimapolitik kann nicht unilateral funktionieren. Ich muss dafür die anderen an Bord holen. Da ist es wenig hilfreich, wenn wir den größten Emmittenten erklären wollen, was sie alles falsch machen und dann noch mit Sanktionen drohen oder schlimmer diese einsetzen. Dann werden diese alles tun, um sich unabhängiger zu machen.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1730309)
Warum? Weil das realisitisch ist, oder praktikbel oder auch einer Plausibilitätsprüfung standhielte. K. hatte vor einem Jahr eingetippt, schätze ich, kann auch vor 10 Monaten gewesen sein oder vor 14 Monaten, dass, wiederhole das sinngemäß, "nicht ein Tzunami der Stufe 3, sondern ein Tzunami der Stufe 8 auf uns zurast".

Vielleicht ist es sogar realistisch. Praktikabel? Vielleicht. Hält es einer Plausibilitätsprüfng stand? Inhaltlich vielleicht. Das kann ich schwer einschätzen. Wenn aber der Effekt nicht stimmt, weil das Problem damit nicht gelöst, sondern verschoben wird, dürfte der Plausibilitäts-Check lausig aussehen. Siehe meine Begründung zu Klugschnacker.

Zitat:

Würde man die Reichen in die Pflicht nehmen, ok, dass muss man dzu schreiben, so wäre der Efffekt 0,04 %. Und das passte doch. Würde nun noch die Weltbevölkerung mitmachen, 80 Millionen hier in De können wir mitsteuern, das wäre immerhin 1% bei 8000 Millionen Menschen, als wenn 8 Mrd Menschen mitmachten, müssten wir um den Faktor 100 verbessern bei 4% liegen. Vier Prozekt Effektstärke?
Wir schreiben aber über 0,004. Und es geht um Grad und nicht um Prozent. Dennoch hast Du grundsätzlich sicher Recht. Man muss die anderen dazu bewegen. Wir tun aber genau das Gegenteil. Damit verlieren wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und damit Einfluss. Und ob wir das gut finden oder nicht. Das knabbert schon heftig an unsere Überzeugungskraft.

Es reicht nicht, nur Gutes zu wollen :Blumen:

Schwarzfahrer 24.11.2023 14:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730320)
Dann wäge die Erfolgswahrscheinlichkeit doch mal ab!

Nachdem – Deiner Ansicht nach – selbst Supercomputer daran scheitern, das Klima der nächsten 30 Jahre vorherzusagen, bin ich gespannt, wie Du die Erfolgswahrscheinlichkeiten der globalen Klimaschutzbemühungen abschätzt, die voraussichtlichen Kosten dieser Bemühungen taxierst und diese ins Verhältnis setzt zu den voraussichtlichen globalen Kosten der Anpassung an +6°C.
:Lachen2:

Ich kann dazu gerne meine Einschätzung geben (die natürlich weder alternativlos noch maßgeblich ist, nur meine private Meinung):

Die Wahrscheinlichkeit, daß die "Weltgemeinschaft" in denn nächsten 15 - 20 Jahren so weit die CO2-Emissionen senkt, daß sich ein merklicher Effekt auf das Klima bzw. auf die Erderwärmung zeigt, halte ich für gering, eher im einstelligen Prozentbereich. Ich sehe keine Chance darauf, daß die großen Emittenten alle an einem Strang ziehen; u.U. ist es fast wahrscheinlicher, daß die Emissionen als Folge eines katastrophalen Atomkriegs sinken, als infolge konsequenter Dekarbonisierung der Energieerzeugung weltweit. Dafür gibt es zu viele der 8 Milliarden Menschen, die jetzt Energie wollen. Das schließt nicht aus, daß einige Länder deutlich weniger emittieren.

Wenn die Kosten des Versuchs, hierzulande weit vorzupreschen die Wirtschaftskraft und die Wettbewerbsfähigkeit schwer schädigen, (s. Hinweis von Genussläufer), dann fehlen uns aber später die Mittel, sich an die doch nicht vermiedene Erwärmung adäquat anzupassen. Ich fände es effektiver auf lange Sicht, die Mittel zwischen Anpassung und Emissionsminderung anders zu verteilen, und ersteres zu priorisieren (Bauen auf sommerlichen Wärmeschutz optimieren und auf verringerte Verkehrswege/Verkehrsbedarf ausrichten (gemischte Viertel statt reine Wohnviertel), Wälder, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft auf anderes Klima vorbereiten/umstellen, Tourismus in den Alpen vom Wintersport wegentwickeln, u.ä.m.), während bei zweiteren die "low hanging fruits" geerntet werden sollten (Kernkraftwerke so lange betreiben, wie möglich, Gasförderung möglichst lokal, Transportwege minimieren, Güter auf die Bahn, Verbrenner mit geringem Verbrauch so fördern, daß sie die großen Dreckschleudern in Masse verdrängen, Wind/Solarausbau möglichst auf hocheffiziente Regionen konzentrieren und möglichst wo es direkt verbraucht weden kann, Geothermie ausbauen, ...).

Feanor 24.11.2023 15:30

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1730324)
Ich kann dazu gerne meine Einschätzung geben (die natürlich weder alternativlos noch maßgeblich ist, nur meine private Meinung):

Die Wahrscheinlichkeit, daß die "Weltgemeinschaft" in denn nächsten 15 - 20 Jahren so weit die CO2-Emissionen senkt, daß sich ein merklicher Effekt auf das Klima bzw. auf die Erderwärmung zeigt, halte ich für gering, eher im einstelligen Prozentbereich. Ich sehe keine Chance darauf, daß die großen Emittenten alle an einem Strang ziehen; u.U. ist es fast wahrscheinlicher, daß die Emissionen als Folge eines katastrophalen Atomkriegs sinken, als infolge konsequenter Dekarbonisierung der Energieerzeugung weltweit. Dafür gibt es zu viele der 8 Milliarden Menschen, die jetzt Energie wollen. Das schließt nicht aus, daß einige Länder deutlich weniger emittieren.

Wenn die Kosten des Versuchs, hierzulande weit vorzupreschen die Wirtschaftskraft und die Wettbewerbsfähigkeit schwer schädigen, (s. Hinweis von Genussläufer), dann fehlen uns aber später die Mittel, sich an die doch nicht vermiedene Erwärmung adäquat anzupassen. Ich fände es effektiver auf lange Sicht, die Mittel zwischen Anpassung und Emissionsminderung anders zu verteilen, und ersteres zu priorisieren (Bauen auf sommerlichen Wärmeschutz optimieren und auf verringerte Verkehrswege/Verkehrsbedarf ausrichten (gemischte Viertel statt reine Wohnviertel), Wälder, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft auf anderes Klima vorbereiten/umstellen, Tourismus in den Alpen vom Wintersport wegentwickeln, u.ä.m.), während bei zweiteren die "low hanging fruits" geerntet werden sollten (Kernkraftwerke so lange betreiben, wie möglich, Gasförderung möglichst lokal, Transportwege minimieren, Güter auf die Bahn, Verbrenner mit geringem Verbrauch so fördern, daß sie die großen Dreckschleudern in Masse verdrängen, Wind/Solarausbau möglichst auf hocheffiziente Regionen konzentrieren und möglichst wo es direkt verbraucht weden kann, Geothermie ausbauen, ...).

... Aufnahme von Millionen von Flüchtigen, die aufgrund des Klimawandels in ihren Ländern keine Lebensgrundlage mehr haben (Tuvalu-Australien ist ja nur der Anfang)

Zusammenfassend willst Du also kurzfristig die Symptome bekämpfen, aber die Ursache nicht. Hört sich total sinnvoll an.

Schwarzfahrer 24.11.2023 15:58

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1730329)
... Aufnahme von Millionen von Flüchtigen, die aufgrund des Klimawandels in ihren Ländern keine Lebensgrundlage mehr haben (Tuvalu-Australien ist ja nur der Anfang)

Nein, wenn man die Wirtschaftskraft erhält, kann man besser in die Anpassung investieren auch außerhalb des eigenen Landes. Und Tuvalu ist das schlechtest mögliche Beispiel von kontraproduktiver Klima-Propaganda, da dort m.W. der Meeresspiegel in Bezug auf die Inseln sich seit langem praktisch nicht verändert.

Genussläufer 24.11.2023 16:28

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1730329)
Zusammenfassend willst Du also kurzfristig die Symptome bekämpfen, aber die Ursache nicht. Hört sich total sinnvoll an.

Wir bekämpfen die Ursache aber nicht. Wie oben geschrieben, machen wir lediglich eine Umbuchung. Die Gesamtbilanz ändert sich nicht. Wir verändern letztlich nichts anderes als Kostenstrukturen. Unsere Kosten gehen nach oben, die der Profiteure nach unten. Unterm Strich verlieren wir Vermögen und andere gewinnen es. Nur an der CO2 Bilanz ändert sich so gut wie nichts.

Auch wenn ich mich hier wiederhole, es reicht nicht aus, gute Absichten zu haben.

Feanor 24.11.2023 17:36

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1730334)
Wir bekämpfen die Ursache aber nicht. Wie oben geschrieben, machen wir lediglich eine Umbuchung. Die Gesamtbilanz ändert sich nicht. Wir verändern letztlich nichts anderes als Kostenstrukturen. Unsere Kosten gehen nach oben, die der Profiteure nach unten. Unterm Strich verlieren wir Vermögen und andere gewinnen es. Nur an der CO2 Bilanz ändert sich so gut wie nichts.

Auch wenn ich mich hier wiederhole, es reicht nicht aus, gute Absichten zu haben.

Hat irgendwer behauptet, Deutschland kann oder sollte das alleine machen? Natürlich bedarf es globaler Anstrengungen, Verträge, Mechanismen etc. Gute Absichten reichen da sicherlich nicht, deswegen steht es bei uns im Grundgesetz. Aber statt uns an unsere Verpflichtungen zu halten, zeigen wir lieber mit dem Finger auf andere, um ein ruhiges Gewissen beim Nichtstun zu haben. Dabei ist Deutschland schon lange keine Vorreiter mehr.
Und wenn wir weiter fremde Kohle, Gas oder Brennstäbe verheizen, sitzen die Hauptprofiteure auch woanders. Bei den aktuellen Preisentwicklungen kann es auch anders aussehen https://www.reuters.com/business/ene...ts-2023-11-21/
Warum die Projekte der Gaskraftwerke gestoppt wurden, dürfte zwar etwas vielschichtiger sein, und die Kosten der Batterien zu optimistisch (da ich in diese Industrie liefere, kenne ich die Zielkosten €/kWh, und wie weit die Firmen noch entfernt sind, recht gut), aber die Tendenz dürfte in die Richtung laufen. Das sind zum Teil noch Manufakturen, da steckt noch eine Menge Potential drin.
Aber ich teile Schwarzfahrers Ansicht, dass die Menschheit es nicht schaffen wird, den CO2 Ausstoß signifikant zu senken. Und dann werden die zukünftigen Generationen genau die Symptome mit viel Aufwand bekämpfen müssen. Aber nicht weil es sinnvoll ist, sondern weil wir es verbockt haben.

Meik 24.11.2023 17:47

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1730334)
Wir bekämpfen die Ursache aber nicht. Wie oben geschrieben, machen wir lediglich eine Umbuchung.

Das ist diese unbewiesene Theroie vom Sinn ...

Wir sparen bisher kaum Importe ein, trotzdem werden Öl und Gas am Weltmarkt teurer. Auch andere Ländern haben mittlerweile gemerkt dass Energie aus Sonne und Wind billiger ist als fossile Importe.

Unabhängig vom CO2 halte ich es auch für ziemlich blauäugig sich blind und alternativlos auf reine Importe zu verlassen. Das kann ziemlich schnell nach hinten losgehen. Da muss man aktuell nicht weit gucken wie schnell das eskalieren kann. Da braucht sich "nur" der Konflikt in Nahost ausweiten, der Suez-Kanal ist nicht weit, ziemlich viel unserer Energieimporte sind auf den angewiesen. Wie angreifbar und kaum schützbar tausende Kilometer lange Pipelines sind haben wir auch schon gesehen.

Da muss man schon ziemlich die Augen vor der Realität verschließen wenn man die einseitige Abhängigkeit von Importen beibehalten und immer schön so weitermachen will wie bisher.

Wir können froh sein - wirtschaftlich wie ökologisch - dass der Durchschnitt der Weltbevölkerung nur rund halb so viel CO2 pro Kopf verursacht wie wir. Es wäre schon mal ein Anfang wenn wir es schaffen würden so schlecht zu sein wie der Durchschnitt.

DocTom 24.11.2023 17:58

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1730329)
... Aufnahme von Millionen von Flüchtigen... Hört sich total sinnvoll an.

Das folgende stellt nur meine Meinung dar. Ich tue, was ich kann. Halt im Kleinen. Bin aber gegen die aktuelle Ökodikdatur in Deutschland zur Weltrettung. Ich möchte meinen Wohlstand erhalten, werde entsprechend wählen. Nur kurz vorab zur Klarstellung!


Ein oder zwei größere Vulkanausbrüche auf der Welt und Deutschlands alleinige Bemühungen sind fürn Mors gewesen. Veränderungen dieser Art gibt es seit Jahrmillionen. Warmphasen, Kaltphasen, Eiszeiten, etc. etc. etc..

Die Natur und ihre Organismen wird sich an jegliche neue Bedingungen anpassen, auch hohe CO2 Konzentrationen, Polwechsel und ähnliches. Nur der Mensch wird wahrscheinlich verschwinden oder sich ebenfalls durch Anpassung und Migration neue Lebensräume suchen. Die Populationsdichte des Homo sapiens ist eh schon zu hoch, wird sich sicher zeitnah natürlich reduzieren, oder durch kommende Kriege um Lebensräume.

Sinnvoll dafür unsere Ingenieursleistungsfähigkeit jetzt totzusparen, unseren Wohlstand aufzugeben und unsere Nachfahren mit katastrophalen Entsorgungsproblemen für Dämmstoffe, überproduzierte Plastikprodukte, Klamotten und e-Auto Batterien zu belasten und doch wieder alles unsere Nachkommen erledigen lassen?

Meine Meinung; Carpe diem, alles andere ist :Maso:

Aktuell wollen fast 50% der Weltbevölkerung auch viel mehr konsumieren und ein besseres Leben führen. Vom Schwellenland zur Industrienation
https://www.laenderdaten.info/schwellenlaender.php
Das bedienen zB die Chinesen und nutzen die günstigen fossilen Brennstoffe am Markt um noch billigere Waren am Markt in riesigen Massen abzusetzen und den chinesischen Wohlstand ( plus den Plastikmüll auf der Welt ) ordentlich zu mehren.

Und das kompensiert alles Deutschland durch alleinigen verotdneten Zwangsverzicht auf ein gutes Leben im Wohlstand? Lachhaft.

Und Vorbilder, für welche Länder sind wir mit der hiesigen Ökodiktatur denn wirklich Vorbild, wer folgt unserem deutschen, oder etwas größer, europäischen Beispiel?

Genug rant, ich gehe ins Wochenende, konsumieren und genießen und leben.

2025 Bundestagswahl, die wird es bringen...:Blumen:

DocTom 24.11.2023 19:21

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1730336)
...signifikant zu senken. Und dann werden die zukünftigen Generationen genau die Symptome mit viel Aufwand bekämpfen müssen. Aber nicht weil es sinnvoll ist, sondern weil wir es verbockt haben.

...mal neben CO2 durch die Erwärmung auch noch freiwerdendes Methan aus den tauenden Permafrostböden berücksichtigen. Die Auswirkungen werden alles noch mehr beschleunigen, Wärme kann die Atmosphäre noch schlechter verlassen, etc. etc. etc.
https://www.tagesschau.de/ausland/eu...ethan-101.html

https://www.galileo.tv/natur/methan-...e-fuers-klima/

Aber das bekommen wir ja HÖCHSTWAHRSCHEINLICH auch nicht mehr in den Griff. :Blumen:

Und irgendwann müssen wir alle sterben...:Gruebeln:

qbz 24.11.2023 19:55

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1730338)
Bin aber gegen die aktuelle Ökodikdatur in Deutschland zur Weltrettung. Ich möchte meinen Wohlstand erhalten, werde entsprechend wählen. Nur kurz vorab zur Klarstellung!
......

Man kann natürlich durchaus bei ganz spezieller Wahrnehmungssensorik:

* 10 % Bioflächen in der Landwirtschaft
* 4 % Biofleisch Anteil
* 4 % Elektro Auto
* 6,5 % Anteil der Bahn am Personenverkehr
* 18 % Anteil der Bahn am Güterverkehr
* 50 % erneuerbare Energien
* 7000 in DE gefährdeten, vom Aussterben bedrohter Arten
* 6 % zersplitterte Naturschutzgebiete

Deutschland als Ökodiktatur wahrnehmen, empfinden. Man sollte sich halt nur bewusst sein, dass es dafür anhand der Zahlen keinerlei reale Anzeichen gibt.

merz 24.11.2023 20:08

Das ist schön sachlich, ich hätte ganz anders nach Belegen für die „aktuelle Ökodikatur in Deutschland“ gefragt und da wir gerade dabei sind Wohlstand können wir alle hier demnächst in die Tonne kloppen, wenn sich nicht sehr schnell etwas zur Nachhaltigkeit ändert

m.

Trimichi 24.11.2023 20:27

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1730339)
Und irgendwann müssen wir alle sterben...:Gruebeln:

Eben. Ob Nikotin oder Alkohol oder CO2, was spielt das für eine Rolle, wenn in 4 Milliarden Jahren die Sonne zum roten Riesen sich aufbläht und die Erde verschlingt.

Es ist unsere Sterblichkeit, die uns definiert. Ohne sie hätten wir nichts. :cool:

Schon mal überlegt wer sich das ausgedacht hat? Und was wäre nun zu tun? Was wäre der nächste Schritt? Die Sache hinkriegen vielleicht? :)

Leider kommt nun auch ein großer, großer Dummkopf ins Spiel, der aller Welt erklärt hat, dass das Universum, wie die Betriebswirtschaftslehre, einem linearen Verlauf folgt. :Cheese: Schau' mal in deine Signatur. ;-) Der Typ ist an allem Schuld! ;)

Wird schon, denn wie einst Kollege Schlafschaf hier 'reingemeiselt hatte "ist es eine Beleidigung für die dt. Ingenieurskunst" falls nicht.

Carpe diem und schönes Wochenende dir Tom :Blumen:

DocTom 24.11.2023 21:50

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1730348)
Eben. ...

Carpe diem und schönes Wochenende dir Tom :Blumen:

Danke, gleich so Dir.
Und wie sagte eine nette alte Dame mal "Wir schaffen das"!

Ein paar werden immer überleben, egal welche Katastrophe, die schaffen das...

(Es sei, die AI übernimmt und eliminiert alle Menschen irgendwie.)

keko# 24.11.2023 22:20

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1730338)
Das folgende stellt nur meine Meinung dar. Ich tue, was ich kann. Halt im Kleinen. Bin aber gegen die aktuelle Ökodikdatur in Deutschland zur Weltrettung. Ich möchte meinen Wohlstand erhalten, werde entsprechend wählen. Nur kurz vorab zur Klarstellung!
....
2025 Bundestagswahl, die wird es bringen...:Blumen:

Dann nenn doch das Kind mal beim Namen. Welche Partei ist das denn, die man wählen kann und die mir meinem Wohlstand erhält?

Klugschnacker 24.11.2023 22:39

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1730324)
Ich kann dazu gerne meine Einschätzung geben (die natürlich weder alternativlos noch maßgeblich ist, nur meine private Meinung):

Danke. Hier eine Einschätzung von Profis:
McKinsey: Deutschland kann bis 2045 Nullemissionsziel kostenneutral erreichen
Deutschland kann das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu gesamtgesellschaftlichen Netto-Null-Kosten erreichen: Die Einsparungen durch den Klimaschutz im Gesamtzeitraum bis 2045 können die Kosten der Dekarbonisierung ausgleichen. […] Dies sind die zentralen Ergebnisse der Studie „Net-Zero Deutschland – Chancen und Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045“ der Unternehmensberatung McKinsey & Company.
» Weiterlesen...

Genussläufer 24.11.2023 22:50

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1730336)
Hat irgendwer behauptet, Deutschland kann oder sollte das alleine machen?

Lege mir bitte nicht so einen Unsinn in den Mund. Das habe ich nicht behauptet. Ich habe lediglich behauptet, dass unilaterale Alleingänge Unsinn sind.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1730343)
* 50 % erneuerbare Energien

Wir haben keine 50% erneuerbare Energien. Wir haben ca. 17% der Gesamtenergie aus erneuerbaren Energien. Davon liegen weniger als 40% bei Sonnenenergie und Wind. Wir ziehen also weniger als 7% unserer Energie aus Sonne und Wind :Blumen:

Zitat:

Man kann natürlich durchaus bei ganz spezieller Wahrnehmungssensorik:
...
in Deutschland als Ökodiktatur wahrnehmen, empfinden. Man sollte sich halt nur bewusst sein, dass es dafür anhand der Zahlen keinerlei reale Anzeichen gibt.
Das sehe ich auch so. In Bezug auf die CO2 Emmissionen sprechen meine gerade aufgezeigten Zahlen an sich auch dagegen. Bezieht man den Preis mit ein, könnte man zumindest von ökonomischen Unsinn sprechen. Diktatur? Schwieriges Wort ;)

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1730337)
Das ist diese unbewiesene Theroie vom Sinn ...

HWS hat die These sicher am stärksten in den Fokus gerückt. Sie stammt allerdings nicht von ihm und wird bei weitem nicht nur von ihm vertreten. Die historische Entwicklung und die Pricingmodell und -erfahrungen im Markt sprechen aber klar dafür.

Zitat:

Unabhängig vom CO2 halte ich es auch für ziemlich blauäugig sich blind und alternativlos auf reine Importe zu verlassen. Das kann ziemlich schnell nach hinten losgehen. Da muss man aktuell nicht weit gucken wie schnell das eskalieren kann. Da braucht sich "nur" der Konflikt in Nahost ausweiten, der Suez-Kanal ist nicht weit, ziemlich viel unserer Energieimporte sind auf den angewiesen. Wie angreifbar und kaum schützbar tausende Kilometer lange Pipelines sind haben wir auch schon gesehen.
Wir werden nicht unabhängig sein. Wir werden auch in Zukunft eine starke Abhängigkeit von externen Lieferanten haben. Das betrifft sowohl die Energie selbst, und intern bedarf es immens mehr Base Metals sowie diverse Mineralien. Wir tauschen nur die Abhängigkeiten. Das Problem lösen wir damit nicht.

Zitat:

Da muss man schon ziemlich die Augen vor der Realität verschließen wenn man die einseitige Abhängigkeit von Importen beibehalten und immer schön so weitermachen will wie bisher.
Wie geschrieben, stimme ich hier voll zu. Allerdings sollten wir beide Augen öffnen. Ich habe hier letztlich mal die Lieferanten aufzeigt. Von daher erinnert mich diese Argumentation fast schon an Ignoranz :Lachen2:

qbz 24.11.2023 23:16

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1730359)
.....
Wir haben keine 50% erneuerbare Energien. Wir haben ca. 17% der Gesamtenergie aus erneuerbaren Energien. Davon liegen weniger als 40% bei Sonnenenergie und Wind. Wir ziehen also weniger als 7% unserer Energie aus Sonne und Wind :Blumen:
.....

ja, danke für die Korrektur. Ich habe Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix gemeint und bei der langen Liste aufgerundet. Der lag wohl 2022 bei 46 %, deshalb 50 %.

Klugschnacker 24.11.2023 23:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1730362)
Ich habe Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix gemeint und bei der langen Liste aufgerundet. Der lag wohl 2022 bei 46 %, deshalb 50 %.

Danke für die Liste. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr sich die Perspektiven unterscheiden. Deutschland gehört zu den größten Emittenten von Treibhausgasen der Welt – jetzt in diesem Moment. Vor uns liegen nur noch China, die USA, Indien, Russland, Japan und Indonesien

Gemessen am weltweiten Durchschnitt oder auch nur am europäischen Durchschnitt qualmen bei uns die Schlote, dass die Schwarte kracht. Und zwar pro Kopf.

Gleichzeitig nehmen sich manche Deutsche als Bewohner einer Ökodiktatur wahr.

Mo77 25.11.2023 08:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730358)
Danke. Hier eine Einschätzung von Profis:
McKinsey: Deutschland kann bis 2045 Nullemissionsziel kostenneutral erreichen
Deutschland kann das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu gesamtgesellschaftlichen Netto-Null-Kosten erreichen: Die Einsparungen durch den Klimaschutz im Gesamtzeitraum bis 2045 können die Kosten der Dekarbonisierung ausgleichen. […] Dies sind die zentralen Ergebnisse der Studie „Net-Zero Deutschland – Chancen und Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045“ der Unternehmensberatung McKinsey & Company.
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Wo sollen wir die 240 Milliarden pro Jahr hernehmen um die 6 Billionen Investitionssumme zu haben??
Das in etwa der halbe Bundeshaushalt 2023
Wem nehmen wir es weg? Alten, Behinderten, Flüchtlingen, Reichen, Erben, Sportlern oder Druckerpresse schneller laufen lassen?
Hat bis jetzt immer mega geklappt mit dem Rückzahlen von Schulden.
Aber McKinsey hat dann bestimmt auch wieder eine Mega Idee in der Schublade....
Bestimmt!!

Unser Umgang mit Corona hat den Bundeshaushalt ca 440 Milliarden in 3 Jahren gekostet. Das komprimiert auf 2 Jahre und dann 10 Jahre so wirtschaften...
Klingt nicht nach nem easy job der so wie geschmiert läuft...

fredfetsch 25.11.2023 08:59

Wie kommst du darauf, dass das alles der Staat zahlen soll? Steht da nicht drin.

Trimichi 25.11.2023 09:09

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1730353)
Danke, gleich so Dir.
Und wie sagte eine nette alte Dame mal "Wir schaffen das"!

Ein paar werden immer überleben, egal welche Katastrophe, die schaffen das...

(Es sei, die AI übernimmt und eliminiert alle Menschen irgendwie.)

Merci. Erstmal mit U-Hose in der Küche (Fliesen) mit EB-Program auf der Rolle abgesühlt, dann mit Surfer-Hose den Biomüll rausgetragen, auch hier freier Oberkörper, versteht sich, die fretten, gichtkranken und zuckerkranken Anwohner trätzen, Liegestützen am Komposthaufen gemacht (18000,-EUR für Porsche oder Fahrrad, lächerlich, bei uns wohnen Milliardäre in der Straße), dann mit Handkantenschlag ein Holzbrett zerlegt (das ich natürlich vorher in der Dämmerung beim Rückweg aus dem Wald etwas mit dem Fuchsschwanz bearbeitet hatte ;-) samt einem asiatischen Kampfschrei ala Bruce Lee (hoooohuuhhhiiuuuoooh! Oder so) um dann, nachdem ich noch kurz in die Regentonne stieg und unterrauchte wie das in Russland üblich ist oder auch in Finnland (NATO) wieder drinnen bei einem ersten schnell geöffneten Guten-Morgen Bier die Massenmedien und damit den Schnepfen- und Geistschleichenfunk anzumachen, nicht ohne Drohenaufnahmen von Armenien natürlich, musikalisch orientalisch unterlegt vom PC aus mit über Beamer auf die Großleinwand projeziert. Schnell nach dem ersten großen Schluck noch ein paar Sit-Ups und zwar hier zu:


Was die KI wirklich will, bitte bis zum Ende gucken, da kommt die Pointe

https://www.youtube.com/watch?v=eORlKmVqL-U&t=71s

dabei natürlich die Fenster aufgemacht, schockgelüftet, damit die Nachbarn was geboten bekommen

ALS ERSATZLEISTUNG für die NICHTSNUTZIGEN GEZ - GEBÜHREN

die wir alle für das Geistschleichengesoße jeden Monat bezahlen müssen. 80 Millionen mal 17,63 EUR x 12 sagen wir 200 x 80 Millionen sind 16000 Millionen also 16 Milliarden und 16 Milliarden wären 1/5 das man reinholen konnte ohne endlich das Flugbezin besteuern!

Aber natürlich, denn die Flieger müssen fliegen, genauso wie der Geistschleichenfunk das Dauergessoße sein muss, da kann der Staat schon mal auf 65000 Millionen Einnahmen verzichten? Weil der Staat ja nicht alles finanzieren kann..

Happy birthday uns allen also, Mafia rules, oder wie soll man das sonst nennen, was unser Staat macht (Schattenwirtschaft im großen Stile) und dir Tom einen Beamer frei Haus heute dafür. LG :Blumen:

P.S.: gehen wir nun wieder über nach diesem Farbspritzer ins gewohnte, deutsche Alltagsgrau ;-) Allso sorry, so einem wie mich will niemand als Nachbarn, ähm oder im Forum, haben, denke ich. Also schnell der Griff zur Bierflasche dem Atlantik Ale ;) :)

Mo77 25.11.2023 11:07

Zitat:

Zitat von fredfetsch (Beitrag 1730374)
Wie kommst du darauf, dass das alles der Staat zahlen soll? Steht da nicht drin.

Naja irgendjemand muss das bezahlen. Die Frage war ja wem man es nimmt. Natürlich kann man es weiterreichen an den Verbraucher, die Firmen haben glaub weniger Interesse daran sich die Gewinne schmälern zu lassen.
Vielleicht kommen auch paar Philantropen ums Ecke und zahlen die Zeche...

Wer jann/soll/muss es deiner Meinung nach berappen?

tandem65 25.11.2023 11:42

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1730386)
Naja irgendjemand muss das bezahlen. Die Frage war ja wem man es nimmt. Natürlich kann man es weiterreichen an den Verbraucher, die Firmen haben glaub weniger Interesse daran sich die Gewinne schmälern zu lassen.
Vielleicht kommen auch paar Philantropen ums Ecke und zahlen die Zeche...

Wer jann/soll/muss es deiner Meinung nach berappen?

Du bist also der Meinung daß in den kommenden Jahrzehnten die Unternehmen keinerlei Investitionen tätigen werden.
Ich vermute eher das einige Unternehmen gerne in diese Richtung investieren werden um Ihre Gewinne nicht zu schmälern.:Huhu:

keko# 25.11.2023 12:30

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1730386)
Naja irgendjemand muss das bezahlen. Die Frage war ja wem man es nimmt. Natürlich kann man es weiterreichen an den Verbraucher, die Firmen haben glaub weniger Interesse daran sich die Gewinne schmälern zu lassen.
Vielleicht kommen auch paar Philantropen ums Ecke und zahlen die Zeche...

Wer jann/soll/muss es deiner Meinung nach berappen?

Geschäfte, bei denen der Staat beteiligt ist, sind sehr beliebt, weil der Staat ja quasi nicht pleite gehen kann. Er kann ja z.B. durch Steuererhöhungen neue Einnahmen generieren. Und beim Klimawandel wird ja richtig viel Geld in die Hand genommen. Insofern sind das interessante Projekte für Unternehmen. Zahlen tut es letztendlich der Steuerzahler, den es ja auch immer gibt. Kunden können andere Produkte kaufen und Unternhmen dann pleite gehen. Bei Staaten ist dies kaum möglich, da ihm seine Kunden bleiben.

Dicke Fische wie Blackrock haben sogar Berater im Spiel, die den Staat beraten. Sie verdienen, wenn der Staat Bomben kauft und verdienen, wenn der Staat damit kaputt gebombte Länder wieder aufbaut. Ein Bombengeschäft, das quasi immer weiterläuft, da die Einnahmequellen des Staates quasi nie versiegen. Falls der Staat in finanzielle Schwierigkeiten geräte, macht er neue Töpfe auf. Unternehmen können dies nicht.

Schwarzfahrer 25.11.2023 12:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730358)
Danke. Hier eine Einschätzung von Profis:

McKinsey: Deutschland kann bis 2045 Nullemissionsziel kostenneutral erreichen

Und hier die Einschätzung eines anderen Profis:

qbz 25.11.2023 13:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1730397)
Und hier die Einschätzung eines anderen Profis:

Typisches Welt-Beispiel eines miesen Journalismus, wo aus einem Satz aus einem ganzen Interview eine Schlagzeile gemacht wird ohne den Interview Kontext. Es würde das Niveau im Thread heben, wenn man jeweils die Originalquelle verlinkt statt der einen falschen Eindruck vermittelnden Schlagzeile. Dass das 1,5 Grad Ziel (bis 2100 keine höhere Erwärmung als 1,5 Grad) politisch gescheitert ist, weil die Temperatursteigerung jetzt schon bei 1,1 Grad angelangt ist, sollte IMHO und in denen von Latif keinen Einfluss auf die zur Begrenzung der Erwärmung notwendigen Anstrengungen haben, CO2-Emissionen zu vermeiden.

Zitat:

"Frage: Kann Klimaschutz ohne Länder wie China oder Russland gelingen?
Latif: Alle Länder müssen gemeinsam handeln, wir stehen als Menschheit vor einer neuen Herausforderung. Es ist völlig irrelevant, wo das CO2 ausgestoßen wird, es verweilt über Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende in der Atmosphäre. Die Pole schmelzen, auch wenn dort kein Mensch CO2 ausstößt. Um das Problem zu lösen, müssen wir wegkommen von den fossilen Brennstoffen. Wir müssen die Förderländer bewegen, Öl, Kohle und Gas in der Erde zu belassen. Das bedeutet aber, dass es faire Deals geben muss. Wir müssen ihnen Geschäftsmodelle anbieten, mit denen sie leben können. Saudi-Arabien hat erneuerbare Energien im Überfluss. Mit Fotovoltaik lassen sich dort große Mengen an grünem Strom und damit grüner Wasserstoff erzeugen, den wir dann abkaufen. So wird ein Schuh daraus.

Frage: Rentieren sich Deutschlands ganze Klima-Anstrengungen überhaupt, wenn der Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen gerade zwei Prozent beträgt?
Latif: Historisch gesehen ist dies nur die halbe Wahrheit. Über die Zeit gerechnet ist Deutschlands Anteil an den CO2-Emissionen größer. Deutschland hat zudem mit der Energiewende bewiesen, dass es einen Einfluss hat. Die Bundesrepublik hat praktisch im Alleingang die erneuerbaren Energien bezahlbar gemacht. In China und den USA boomen heute die Erneuerbaren. Hätte Deutschland nicht damit angefangen, wären wir heute nicht so weit wie wir sind. Zudem muss es im ureigenen Interesse der deutschen Wirtschaft liegen, bei der Transformation vorne dabei zu sein. In den USA treibt Präsident Joe Biden mit dem Inflation Reduction Act grüne Technologien voran. Wir müssen aufpassen, dass wir hier nicht zurückfallen wie in anderen Zukunftstechnologien. Wir sollten weniger über Klimaschutz sprechen, mehr über Zukunftsfähigkeit. Darüber, wie wir unseren Wohlstand und die Industrie erhalten."
Da stimmt er voll mit dem Report von Mc Kinsey inhaltlich überein.
https://www.augsburger-allgemeine.de...d68582991.html

Schwarzfahrer 25.11.2023 14:52

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1730399)
Dass das 1,5 Grad Ziel (bis 2100 keine höhere Erwärmung als 1,5 Grad) politisch gescheitert ist, weil die Temperatursteigerung jetzt schon bei 1,1 Grad angelangt ist, sollte IMHO und in denen von Latif keinen Einfluss auf die zur Begrenzung der Erwärmung notwendigen Anstrengungen haben, CO2-Emissionen zu vermeiden.

Möglicheweise nicht auf das ob, aber sehr wohl auf das wie, wann, wieviel und um welchen Preis. Es ist doch nicht sinnvoll, daß die Aktionen, die man anvisiert, unabhängig vom erreichbaren Ziel sind, und unabhängig davon, daß das bisher propagierte Ziel plötzlich als nie erreichbar deklariert wird (auch wenn ich das Ziel nie für realistisch hielt, s. frühere Diskussionen mit Arne zu "SMART" Zielen). Und ich finde es entlarvend, wenn er zugibt, daß die 1,5 °C nie ein realistisches Ziel waren - aber alle Argumentation bisher darauf hinauslief, daß wir das erreichen müssen. Das ist miserables, demotivierendes Projektmanagement, und erweckt den Eindruck, daß es plörtzlich egal ist, ob es einen Einfluß auf das Klima hat, Hauptsache CO2 wird reduziert, als Selbstzweck, koste was es wolle. Wie Wagner gesagt haben soll: Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen zu tun".

Übrigens beantwortet Herr Latif keine Frage klar und deutlich mit ja oder nein, aber man kann es meist rauslesen: Z.B. auf die Frage, ob Klimaschutz ohne Russland und China möglich ist, lese ich da ein klares nein raus - was die Erfolgswahrscheinlichkeit seiner utopischen "alle machen mit" extrem minimiert. Sein langer Text klingt aber nach "wir machen weiter, egal ob es wirklich das Klima beeinflußt, es muß einfach klappen, die anderen müssen einfach mitmachen" - so reden die Dakota auf ihrem toten Pferd auch.

keko# 25.11.2023 15:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730364)
Danke für die Liste. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr sich die Perspektiven unterscheiden. Deutschland gehört zu den größten Emittenten von Treibhausgasen der Welt – jetzt in diesem Moment. Vor uns liegen nur noch China, die USA, Indien, Russland, Japan und Indonesien

Gemessen am weltweiten Durchschnitt oder auch nur am europäischen Durchschnitt qualmen bei uns die Schlote, dass die Schwarte kracht. Und zwar pro Kopf.

Gleichzeitig nehmen sich manche Deutsche als Bewohner einer Ökodiktatur wahr.

"Ökodiktatur" halte ich für völlig übertrieben. Trotzdem sollte man sich die Zahlen genauer anschauen. Ranking der Länder (CO2 in %, Handelsblatt 21.11.2023):

1. China 30,9
2. USA 13,49
3. Indien 7,3
4. Russland 4,73
5. Japan 2,88
6. Iran 2,02
7. Deutschland 1,82

Um was geht es also?

1. Dass DE klimaneutral wird? (halte ich für ein legitimes Ziel). Dann kann man diese Zahlen unbeachtet lassen.

2. Wollen wir den globalen Klimwandel bekämpfen? Dann sollte man diese Zahlen in den Fokus stellen und internationale Bemühungen forcieren.

Handelsblatt: Welche Länder stoßen am meisten CO2 aus?

Darin sagen auch Experten:

Dabei sind sich internationale Experten und Forscher einig, dass nur durch einen globalen Ansatz der Klimawandel wirksam bekämpft werden kann.

deralexxx 25.11.2023 15:09

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1730405)

1. Dass DE klimaneutral wird? (halte ich für ein legitimes Ziel). Dann kann man diese Zahlen unbeachtet lassen.

2. Wollen wir den globalen Klimwandel bekämpfen? Dann sollte man diese Zahlen in den Fokus stellen und internationale Bemühungen forcieren.


Warum nicht beides?

keko# 25.11.2023 15:17

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1730406)
Warum nicht beides?

Sprichst du von Wünschen oder Fakten?

Der weltweite Ausstoß von CO2 nahm seit 1960 kontinuierlich zu und erreichte im Jahr 2021 einen Höchststand.

deralexxx 25.11.2023 16:35

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1730408)
Sprichst du von Wünschen oder Fakten?

Der weltweite Ausstoß von CO2 nahm seit 1960 kontinuierlich zu und erreichte im Jahr 2021 einen Höchststand.

Klar, aber wir können als Gesellschaft das Ziel verfolgen, klimaneutral zu werden in Deutschland UND dafür kämpfen, den globalen Klimawandel zu bekämpfen.

Adept 25.11.2023 16:48

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1730405)
"Ökodiktatur" halte ich für völlig übertrieben. Trotzdem sollte man sich die Zahlen genauer anschauen. Ranking der Länder (CO2 in %, Handelsblatt 21.11.2023):

1. China 30,9
2. USA 13,49
3. Indien 7,3
4. Russland 4,73
5. Japan 2,88
6. Iran 2,02
7. Deutschland 1,82

Um was geht es also?

1. Dass DE klimaneutral wird? (halte ich für ein legitimes Ziel). Dann kann man diese Zahlen unbeachtet lassen.

2. Wollen wir den globalen Klimwandel bekämpfen? Dann sollte man diese Zahlen in den Fokus stellen und internationale Bemühungen forcieren.

Handelsblatt: Welche Länder stoßen am meisten CO2 aus?

Darin sagen auch Experten:

Dabei sind sich internationale Experten und Forscher einig, dass nur durch einen globalen Ansatz der Klimawandel wirksam bekämpft werden kann.

Richtig, man muss sich fairerweise die pro Kopf Emission anschauen, nicht gesamt. Und da sieht das Ranking ganz anders aus:

https://de.statista.com/statistik/da...-je-einwohner/

merz 25.11.2023 18:30

Energiemonitor der ZEIT mit tagesaktuellen Zahlen, finde ich ganz wichtig um mal ein Gefühl für die Materie zu bekommen:

Gestern 73% des Stroms aus Erneuerbaren, Solarausbau über, Windausbau unter Plan, Preis der Energieträger auf Vorkriegsniveau

https://www.zeit.de/wirtschaft/energ...nergien-ausbau

m.

Mo77 25.11.2023 19:19

......

Genussläufer 25.11.2023 22:27

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1730421)
Energiemonitor der ZEIT mit tagesaktuellen Zahlen, finde ich ganz wichtig um mal ein Gefühl für die Materie zu bekommen:

Gestern 73% des Stroms aus Erneuerbaren, Solarausbau über, Windausbau unter Plan, Preis der Energieträger auf Vorkriegsniveau

Warum scheinst Du diesen Unsinn? Du weißt genau, dass uns das Gas bis vor dem Ukraine Krieg einen Bruchteil des heutigen Preises gekostet hat. Das ist auch der Grund, warum die Produktion, allen voran die chemische Industrie, so eingepackt hat.

Betrachte doch bitte mal die Volkswirtschaft und unseren gesamten Einkauf. Das hat absolut eine Relevanz und wenn es um die Wettbewerbsfähigkeit geht in höherem Maße relativ. Und hier sieht es desaströs aus. Daran ändern solche Bullshit Graphiken nicht die Bohne :Blumen:


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