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Niemand bestreitet, dass es unter Gläubigen gute Menschen gibt. Ich würde aber behaupten Gläubige und Nicht Gläubige unterscheiden sich in nichts voneinandern in ihrem Gut sein. Es sind Querschnitte der Gesellschaft. |
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Zur Feier dieses Augenblicks lasse ich die Frage weg, was eine wahre Erfindung sein soll, was sie von einer unwahren Erfindung unterscheidet, oder wie man unwahre Erfindungen von Lügen trennen kann. Und auf Basis welchen Wissens Du diese Unterscheidung treffen willst. Peace: Arne :Blumen: |
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Andere Diskutanten haben ebenfalls mehrfach darauf hingewiesen, dass Du Antworten häufig ausweichst. Vielleicht hast Du gemerkt, dass ich Dir stets antworte. |
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Nehmen wir an, alle Menschen dürften in Kaufhäusern einkaufen; aber arbeiten und Geld verdienen dürfen nur die Christen. Oder nehmen wir an, alle Kinder dürften in die Schule gehen, aber nur Christen dürften Lehrer werden. Mit diesen Beispielen wird sofort klar, dass solche Regelungen nicht angebracht sind, wenn man an größeren, staatlichen Infrastrukturen teilnehmen will. (Gegen einzelne Krankenzimmer in einem Kloster habe ich deswegen nichts einzuwenden.) Übrigens startete dieser Thread damit, dass mehrere katholische Krankenhäuser eben gerade nicht alle Patienten aufnahmen. Sondern solche nicht, bei denen eine medizinische Behandlung geboten war, der eine katholische Regelung entgegensteht -- zum Schaden der Patientin und unter Verletzung der beruflichen Pflichten. |
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Er hat sich mit einer langen Antwort zwar Mühe gemacht (nachträglich noch Danke dafür), aber überzeugt hat er mich damit nicht. Es war (für mich) nicht ganz einfach seiner Erklärung zu folgen, aber wenn ich es richtig verstanden habe, hat er die Frage wieder umgedreht/auf den Kopf gestellt und ist der Meinung, dass die Christen (wenn überhaupt) nur aus Angst vor dem Höllenfeuer Gutes tun: Zitat:
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Ich hatte das mit dem fiktiven Kind erklärt, dass dir deine fiktive Frau vor 20 Jahren untergeschoben hat und die Lüge nun auffliegt. Dinge können sich mit der Zeit verselbständigen und ihre eigene Wahrheit entwickeln und daraus ihr Dasein rechtfertigen. Höchst problematisch wird es natürlich, wenn du aufgrund einer Lüge zu Schaden kommst. ("Es steht in der Bibel, dass ...."). Aber darüber sind wir in DE im Jahr 2018 (Gott sei Dank :Cheese: ) im allgemeinen längst hinweg. Auch peace :Blumen: |
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Um die Debatte konkret zu halten, wäre es aus meiner Sicht hilfreich, kurz zu skizzieren, was ein "religiöser Grund" des Handelns ist. |
Ich habe gerade das Wort "höflich" gelesen.
Ich denke, hier wurde aus Höflichkeit schon öfter mal nichts beantwortet oder geschrieben ;) Peace :Blumen: |
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In Deutschland geschehen Ehrenmorde aufgrund religiöser Überzeugungen. So gut wie kein Priester in Deutschland bekennt sich zu seiner Homosexualität – warum eigentlich, in einer ach so toleranten Kirche? Weil es als faktische Wahrheit angesehen wird, dem Schöpfer des Weltalls sei das ein "Greuel". Die Einbildung, man wisse tatsächlich etwas über Gott, ist kein längst überkommener Irrtum, sondern auch heute noch konstituierendes und wesentliches Merkmal des christlichen Glaubens und seiner Kirchen. Falls Du das anders siehst (was Dein gutes Recht ist) stehst Du außerhalb des christlichen Konsenses. |
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"Und er bedrohte sie, dass sie niemandem von ihm sagen sollten." - Markus 8,30. Diese Phrase kommt praktisch in jedem Kapitel vor. "Und er gebot ihnen streng, dass es niemand wissen sollte". (Markus 5,43) Jesus hat zwar die Macht, mit einem Fingerschnipp alle Krankheiten auf der Welt zu beseitigen. Aber er tut es nicht. Sondern er setzt diese Fähigkeit sehr sparsam ein, und nur zu dem Zweck, seine Gefolgschaft zu sichern. Es ist wie in vielen anderen religiösen Schriften einfach ein Zeichen von Göttlichkeit -- und nur um dessen Demonstration geht es hier. Es ist eine Erzählweise. Gemeint sind nicht die Krankheiten, sondern seine göttliche Abstammung. Die damaligen Leser lasen diese Geschichten nicht wie einen Krankenhausbericht, sondern sie verstanden die religiöse Aussage. Hat Jesus die Kindersterblichkeit verringert? Hat er den Leuten die Funktion von Bakterien erklärt? Hat er Blindheit per se abgeschafft? Nein, das hat er alles unterlassen. Er hat ein paar Zauberkunststücke vorgeführt. Das ist unmoralisch und unbarmherzig, weil er Allmacht hatte und alle Menschen auf ewig heilen konnte. Zudem stellt er klar, dass er nur zu seinen "Schafen" geschickt worden wäre, und die anderen bezeichnet er als "Hunde". "Jesus aber sprach zu ihr: Lass zuvor die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, dass man den Kindern das Brot nehme und werfe es vor die Hunde." - Markus 7,27. Mit "Kindern" meint er seine Anhänger; er sagt, er würde logischerweise seine Kräfte auf diese konzentrieren, anstatt diese an den Ungläubigen zu verschwenden. (Später heilt er die Tochter der Frau trotzdem, die er als "Hund" bezeichnet hatte.) Du schreibst, man liest dort nichts von Verurteilung. Dann lies die großartige Bergpredigt. Dort werden die Ungläubige gleich mehrfach in den "Feuerofen" geworfen. Die Bibel wiederholt das ausdrücklich, damit es "sitzt". Matthäus 13,42 und 13,50. Die größte aller möglichen Verurteilungen ist die ewige Hölle. Das Alte Testament kennt keine Hölle. Erst Jesus spricht davon (Markus 9,48: "wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlöscht."). Du schreibst, im Neuen Testament stünde nichts von Verurteilung, und hier geht es um eine Verurteilung auf ewig. |
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Was Du außerdem noch sagst – da hätte ich gerne ein konkretes Zitat, um darauf eingehen zu können. :Blumen: |
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Es ist aber auch nicht die Behauptung der religiösen Leute. Sondern die Behauptung lautet: "Religiöse Menschen tun gute Dinge, die sie nicht tun würden, wenn die Religion sie nicht dazu verleitete". Mit anderen Worten: "Menschen sind böse, aber die Furcht vor der Hölle lässt sie zähneknirschend Gutes tun." - Das ist die katholische Sichtweise. Der Mensch ist schlecht, und nur die Religion kann das ändern. Er ist schlecht durch die Erbsünde. Nicht die Atheisten sagen, dass Christen schlecht wären. Sondern die Christen sagen das selbst über sich. Atheisten sagen, dass es Blödsinn ist. Arne hat in zahlreichen und sehr lesenswerten Postings dargelegt, warum Menschen als Ergebnis der Evolution ein angeborenes Interesse an Kooperation und gegenseitiger Wohlfahrt haben. Sie sind nicht per se schlecht zueinander, weil sie ansonsten längst ausgestorben wären. Dieses Verhalten ist bereits jedem Baby angeboren. Es ist nicht das Ergebnis einer erlernten und auf Latein niedergeschriebenen Schrift. Religion verwirrt die natürliche, angeborene Bereitschaft zur Kooperation und missbraucht (aktiviert) ebenso angeborene Instinkte der Feindschaft (Ingroup, Outgroup). Deswegen tun an sich gute Menschen plötzlich schlechte Dinge. Ein einfacher Krimineller weiß, dass er schlechte Dinge tut. Ein religiöser Übeltäter weiß das nicht; er glaubt, er würde etwas sehr Gutes tun. Ein Beispiel wären die Kreuzzüge, Hexenverbrennung, Diskriminierung diverser Gruppen (aber immer nur jene, die man als wehrlos einschätzt), oder auch islamistische Attentate. Alle diese Typen denken, sie wären von allen die Besten. |
Puhhh "gegen" die Geschwister Dyck zu argumentieren ist schon hart. Da muss ich mir später nochmal ne Runde Zeit nehmen.
(Das ist als reine Wertschätzung zu verstehen) |
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Also ich habe das z.B. aus folgender Aussage (fett hinterlegt) herausgelesen: Zitat:
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Der Islam hat die Modernisierung noch nicht hinter sich, deshalb sehe ich das problematischer und langfristig als die größere religiöse "Gefahr" für DE. |
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Wie auch immer: Danke für’s Weglassen. :Blumen: |
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Modernisiert hat sich nicht die katholische Kirche, sondern die sie umgebende Gesellschaft. |
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Ich bin weder in der Lage noch bereit, diese Rolle hier einzunehmen. Ich argumentiere aus einer generellen Position, allein durch die Kraft des Arguments. |
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Dann nenne mir einen Christen, der nicht an die Erbsünde glaubt.
Und nenne mir einen Atheisten, der daran glaubt. |
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Unsere fesche Nachbarin mit dem schicken Tatoo am Fußgelenk, darf sie Muslimin sein? |
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Also das ist das Datum der letzten Modernisierung laut keko? Das Jahr 1782? Und sie bestand darin, keine Frauen zu verbrennen? Die Hexenprozesse gingen danach jedoch weiter. Nur die thermische Verwertung unterließ man. |
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"Der evangelische Glarner Rat verurteilte Anna Göldi am 13. Juni 1782 zum Tod durch das Schwert. Das Urteil wurde umgehend vollstreckt." https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Göldi Es gibt dazu auch einen empfehlenswerten Spielfim: Anna_Göldin_Letzte_Hexe |
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Buchkritik ;-)
Anbei ein Büchlein von Fundamentaltheologe Prof. Gregor Maria Hoff über Kritik an der Religionskritik. Er geht auf allgemeine Strukturen und Muster der Reilgionskritik ein, besonders auf die uralten Klassiker Theodizee und Projektionsvorwurf, verbunden mit Nietzsche, Freud und Marx.
Ich habe die Hälfte der Kapitel gelesen, empfinde es aber für mich als Laien als recht anspruchsvoll. Manche Sätze sind sehr lang und mit Fremdwörtern gespickt, so dass ich mehrmals ansetzen muss. Insgesamt aber ein interessantes Büchlein, das man nicht unbedingt haben muss ;) ![]() |
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Es gibt aber auf jeden Fall die Menschen, die gutes Tun, ohne Angst vor der Hölle zu haben - aber die Kraft für ihre (oft schwere) Arbeit aus der Religion in positiver Weise schöpfen. Solche Leute können z.T. mit mehr Selbstaufopferung, Ausdauer und Leidensfähigkeit sich dem Wohl anderer widmen, als überzeugte Atheisten, die "nur" aus sich heraus "gut sind". Zitat:
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Ich halte es aber für nicht richtig, deshalb den Menschen, die Religion als etwas spirituelles, zu positivem Motivierendes auffassen, als "nicht richtige Christen (oder was auch immer)" zu bezeichnen. In meinen Augen sind eher die letzeren die "wahren Gläubigen", unabhängig davon, was die jeweilige Amtskirche oder Mainstream sagen. Würde ich Christentum grundsätzlich allein mit den dogmatischen Sichtweisen gleichsetzen, die Jörn gerne von Bischöfen u.ä. zitiert, müßte ich ebenso konsequent alle Muslime für potentielle Massenmörder halten, da ja die dogmatische Version des Islam die Weltherrschaft anstrebt und das Töten von Ungläubigen fordert. |
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Mich würde interessieren, ob es auch auf die grundlegendste aller Religionskritiken eingeht, nämlich die offensichtliche und für jeden aufgeklärten Menschen erkennbare Tatsache, dass wir Menschen nichts über die Götter wissen und nicht wissen können. Diese Einsicht geht ja tiefer als die Theodizee, also die Rechtfertigung des Leides auf der Welt, oder die Ausgestaltung der Götter durch menschliche Projektionen. |
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Würde ein wirklich christlich-religiöser Mensch etwas zugunsten eines anderen Menschen tun, wofür er nach christlicher Überzeugung selbst in die Hölle kommt? Nimm' mal das Beispiel Sterbehilfe. Es gibt Ärzte, die gehen zur Not ins Gefängnis, um andere Menschen zu erlösen. In der christlichen Bewertung ist dieses Leid und seine Erlösung nicht die Hauptsache. Sondern die Abrechnung im Jenseits. |
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