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Klugschnacker 23.11.2023 09:08

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1730144)
Das ist seltsam, denn eigentlich sind Wahrscheinlichkeiten immer zwischen 0 und 100%. Darauf beruhen die Axiome.

So ist das nicht gemeint. Eher so wie in diesem Beispiel: Die Wahrscheinlichkeit, dass 80-120% des Temperaturanstiegs seit 1850 durch den Menschen verursacht sind, liegt bei 60-100%.

Jimmi 23.11.2023 09:47

Warum dreht sich denn diese Debatte aktuell ausschließlich um Wahrscheinlichkeiten und indirekte Nachweise, dass der Anstieg der Temperaturen durch zu viel CO2 in der Atmosphäre begründet ist?

Meines Wissens nach hat die Erdölindustrie diesen Effekt aufgrund gültiger physikalischer Gesetze schon vor langer Zeit auf dem Radar, ohne dass damals schon irgendwas zu merken gewesen wäre.

Eis gefriert bei Null Grad Celsius. Da gibt es bei Schneefall auch keine Spekulationen, ob nicht Frau Holle gerade Ihre Kissen ausschüttelt oder ob dies nicht einfach ein physikalisches Grundgesetz ist.

MattF 23.11.2023 09:53

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1730154)
Warum dreht sich denn diese Debatte aktuell ausschließlich um Wahrscheinlichkeiten und indirekte Nachweise, dass der Anstieg der Temperaturen durch zu viel CO2 in der Atmosphäre begründet ist?

Weil so Wissenschaft funktioniert, also über Wahrscheinlichkeiten und weil es einige halt nicht glauben wollen, das der Klimawandel vor allem von Menschen ausgelöst wird.

Jimmi 23.11.2023 10:06

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1730156)
Weil so Wissenschaft funktioniert, also über Wahrscheinlichkeiten und weil es einige halt nicht glauben wollen, das der Klimawandel vor allem von Menschen ausgelöst wird.

Nein. Ein Effekt wird beobachtet und in standardisierten Verfahren wiederholt. Es werden dann die Einflussfaktoren bestimmt und im besten Fall eine Mathematik dahinter gelegt.

Ein Apfel fällt zu Boden. Überall.

Ich variiere Gewicht, Fallhöhe, äußere Form, Luftdruck etc und stelle den Einfluss auf den Prozess dar. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Apfel eine andere Bewegung vollführt, als herunterzufallen ist gleich Null, wenn die Parameter es sagen.

Bitte jetzt nicht mit esoterischen Spitzfindigkeiten wie "die Erde fällt auf den Apfel zu " oder "wir leben im Multiversum. Da geht alles" argumentieren.

MattF 23.11.2023 10:22

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1730161)

Bitte jetzt nicht mit esoterischen Spitzfindigkeiten wie "die Erde fällt auf den Apfel zu " oder "wir leben im Multiversum. Da geht alles" argumentieren.


Ignoriere einfach alle Beiträge von Mitgliedern die nicht an den menschengemachten Klimawandel glauben in Zukunft und du hast Ruhe :Cheese: :Cheese:

Schwarzfahrer 23.11.2023 10:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730137)
Außerdem scheint mir, dass Dir die Verwendung der Aussage "100%" in der Klima-Attributionsforschung nicht geläufig ist. Für Dich scheint sie zu bedeuten, dass sie eine vollständige und ausschließliche Beteiligung des Menschen am Klimawandel ausdrückt. Das ist aber nicht der Fall. Es gibt auch eine Beteiligung des Menschen an der globalen Erwärmung von über 100%, also zum Beispiel 123%.

O.K., das erklärt, woher die Zahl kommt. Das ist eine ebenso spezifische, und physikalisch etwas problematische Definition wie die "Wirkungsgrade" von Brennwertkesseln mit über 100 %. Das kann man im Fachbereich machen, aber in der öffentlichen Kommunikation halte ich sowas für problematisch, da nur "Insider" die zugrundelegenden Bezugsgrößen wissen. So sind Mißverstädnisse vorprogrammiert.

Schwarzfahrer 23.11.2023 10:50

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1730161)
Ein Apfel fällt zu Boden. Überall.

Ein Blatt fällt auch zu Boden - aber sehr unterschiedlich, je nach Trockungsgrad, Windstärke, Regen, etc. schneller, langsamer, nahe oder weit weg, oder es verrottet in einer Astgabel. Es gibt eben multimodal bestimmte Systeme, in denen nichts einfach mit einer festen physikalischen Regel oder mathematisch exakt vorhergesagt werden kann. Das Klima ist nun mal so ein System - viel komplexer, als es viele dar- oder sich vorstellen mögen.

Meik 23.11.2023 11:29

Das Klima ist gar nicht so kompliziert im Gegensatz zum Wetter.

Im Winter ist halt kälter. Aufgrund eines ganz einfachen physikalischen Zusammenhangs mit der Sonneneinstrahlung. Die Zusammenhänge bei der weltweiten Temperatur sind auch nicht so kompliziert. Die Erde bekommt Strahlungsenergie von der Sonne und gibt Strahlungsenergie wieder ans Weltall ab.

Die Vorhersage wie sich damit das Wetter an welchem Ort an welchem Tag entwickelt ist eine ganz anderen Hausnummer. Da ist beispielsweise eine Kleinigkeit wie der Golfstrom immens wichtig, der wird in Gang gehalten durch die Temperaturunterschiede Polareis und hoher Wärmeeintrag am Äquator und sorgt für das für die Breite milde Klima in unserem Land. Da kommt dann sowas was viele nicht verstehen wollen. Wird der Golfstrom durch schmelzendes Eis schwächer kann sich das weltweite Klima erwärmen und bei uns wird es kälter. Das sind dann die Verteilungsprognosen.

Am grundlegenden dass Treibhausgase die Strahlungsbilanz der Erde ändern und damit erheblich die Temperatur beeinflussen ändert das aber nichts. Da ist der physikalische Zusammenhang klar. Nicht klar ist welche (regionalen) Einflüsse die veränderte Strahlungsbilanz hat.

Auch dein Blatt fällt zu Boden weil der grundlegende Zusammenhang Blatt hat Gewicht, Erde hat Gewicht, Massen ziehen sich an nunmal bisher unwidersprochen überall existiert. Das Blatt fällt zu Boden genau wie das globale Klima wärmer wird.

keko# 23.11.2023 11:43

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1730161)
Nein. Ein Effekt wird beobachtet und in standardisierten Verfahren wiederholt. Es werden dann die Einflussfaktoren bestimmt und im besten Fall eine Mathematik dahinter gelegt.

Ein Apfel fällt zu Boden. Überall.

Ich variiere Gewicht, Fallhöhe, äußere Form, Luftdruck etc und stelle den Einfluss auf den Prozess dar. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Apfel eine andere Bewegung vollführt, als herunterzufallen ist gleich Null, wenn die Parameter es sagen.

Bitte jetzt nicht mit esoterischen Spitzfindigkeiten wie "die Erde fällt auf den Apfel zu " oder "wir leben im Multiversum. Da geht alles" argumentieren.

Das Herunterfallen ist quasi ein deterministisches System mit nur wenigen Parametern. Beim Klima hat man unzählige sich zeitlich und örtlich ändernde Größen, die wiederum von anderen sich zeitlich und örtliche ändernden physikalischen Größen abhängen, wie Druckänderungen, Temperaturänderungen, Windgeschwindkigkeiten, Beschleunigungen usw. Dafür gibt es keine Lösungsformel mehr, so wie beim Apfelfallen. Man muss es modellieren und mit Maschinen durchrechnen.

Komplizierte wäre es, würde dein Apfel aus sehr großer Höhe runterfallen und dies entsprechend lange dauern.

:Blumen:

Jimmi 23.11.2023 12:38

Korrigiere mich, wenn ich falsch liege:

CO2 hat bekannte Eigenschaften.

Kohlendioxid, Methan und Wasserdampf von der Erde abgestrahlte Infrarotstrahlung auf, strahlen diese dann in allen Richtungen aus.

Diese Eigenschaften beeinflussen das Klima. Je mehr CO2, desto mehr Beeinflussung.

Wie sich das auswirkt ist natürlich kaum zu simulieren. Aber man kann es quantifizieren und arbeitet nicht mit Wahrscheinlichkeiten sondern mit Toleranzen

TriVet 23.11.2023 13:21

Interessant:
GÖTEBORG, SCHWEDEN - 23. November 2023. Polestar hat den Polestar Truth Bot gestartet. Der Bot wurde speziell für X (ehemals Twitter) entwickelt und soll dazu beitragen, die häufigsten Unwahrheiten in Bezug auf den Klimawandel in der Automobilindustrie zu entlarven.
Die Initiative wurde aufgrund zunehmender Fehl- und Desinformationen auf Social-Media-Plattformen rund um das Klima ins Leben gerufen. Forschende haben wegen des Anstiegs von "Klimaleugner-Bots"1 Alarm geschlagen und die Vereinten Nationen warnen, dass Fehl- und Desinformationen "dringende Maßnahmen zur Sicherung einer lebenswerten Zukunft für den Planeten verzögern"2. Ein Bericht von Climate Action Against Disinformation zeigt, dass X von den fünf wichtigsten Social-Media-Plattformen am schlechtesten abschneidet, wenn es darum geht, die Verbreitung von Fehlinformationen einzudämmen3.

https://media.polestar.com/de/de/med...ehlinformation

Adept 23.11.2023 13:37

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1730154)
Warum dreht sich denn diese Debatte aktuell ausschließlich um Wahrscheinlichkeiten und indirekte Nachweise, dass der Anstieg der Temperaturen durch zu viel CO2 in der Atmosphäre begründet ist?

Meines Wissens nach hat die Erdölindustrie diesen Effekt aufgrund gültiger physikalischer Gesetze schon vor langer Zeit auf dem Radar, ohne dass damals schon irgendwas zu merken gewesen wäre.

Eis gefriert bei Null Grad Celsius. Da gibt es bei Schneefall auch keine Spekulationen, ob nicht Frau Holle gerade Ihre Kissen ausschüttelt oder ob dies nicht einfach ein physikalisches Grundgesetz ist.

So einfach ist das Klimathema nicht!

Es ist wie bei Corona. Da hat sich die gesamte wissenschaftliche Elite ein ganzes Jahr tag-und-nacht nur mit diesem Thema beschäftigt. Raus kamen viele Fehlannahmen bei einem vermeintlich so einfachen Thema, wie es zuvor propagiert wurde. Beispiele sind doch keine Herdenimmunität, dafür doch Ansteckung von mehrfach Geimpften und andere.

Daher finde ich es auch richtig, die vermeintlich glassklaren Schlüsse auch beim Klimawandel wenigstens zu hinterfragen, insbesondere wenn politische und wirtschaftliche Interessen dahinter stecken und die daraus folgenden Massnahmen grosse Einschneidungen in der Gesellschaft zu erwarten sind.

Ich würde auch eher auf Freiwilligkeit setzen, solange das Thema nicht eindeutig ist. So wie es Schweden bei Corona gemacht hat. Hat ja bekanntlich gut funktioniert, oder jedenfalls nicht schlechter als bei den restriktiveren Ländern.

Bunde 23.11.2023 13:42

Ist das nicht eine Schattendiskussion?

Es ist doch inzwischen größtenteils unbestritten, dass die Klimaerwärmung massive Probleme für die Menschheit mit sich bringt, völlig unabhängig davon, ob der Mensch jetzt selber schuld ist oder nicht.

Auf die Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen hat die "Schuldfrage" daher keinen Einfluss.

MattF 23.11.2023 13:47

Zitat:

Zitat von Bunde (Beitrag 1730200)
Ist das nicht eine Schattendiskussion?

Es ist doch inzwischen größtenteils unbestritten, dass die Klimaerwärmung massive Probleme für die Menschheit mit sich bringt, völlig unabhängig davon, ob der Mensch jetzt selber schuld ist oder nicht.

Auf die Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen hat die "Schuldfrage" daher keinen Einfluss.

Die Frage ist aber reparieren wir nur was eh passiert, weil es so in der Natur passiert.

Oder ändern wir unser Verhalten, weil unser Verhalten die Ursache ist.

Im Klartext: Baue ich höhere Deiche oder senke ich zusätzlich den CO2 Ausstoß z.b. dadurch, dass ich weniger Auto fahre..

qbz 23.11.2023 13:51

Zitat:

Zitat von Bunde (Beitrag 1730200)
Ist das nicht eine Schattendiskussion?

Es ist doch inzwischen größtenteils unbestritten, dass die Klimaerwärmung massive Probleme für die Menschheit mit sich bringt, völlig unabhängig davon, ob der Mensch jetzt selber schuld ist oder nicht.

Auf die Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen hat die "Schuldfrage" daher keinen Einfluss.

Angenommen, die Erwärmung läge an einer stärkeren Sonneneinstrahlung, bestünde keine Notwendigkeit, dass die Menschen deshalb die Emission von Treibhausgasen verringern, was nur deshalb vorgeschlagen wird, weil darin die entscheidende Ursache der raschen Erwärmung seit der Industrialisierung besteht und die Reduktion je nach Umfang Einfluss auf den Grad der Erwärmung hat.

Nepumuk 23.11.2023 13:57

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1730199)
Daher finde ich es auch richtig, die vermeintlich glassklaren Schlüsse auch beim Klimawandel wenigstens zu hinterfragen, insbesondere wenn politische und wirtschaftliche Interessen dahinter stecken und die daraus folgenden Massnahmen grosse Einschneidungen in der Gesellschaft zu erwarten sind.

30 Jahre Klimaforschung und 6 IPCC-Berichte sind dir nur eindeutig genug? Was müsste denn deiner Meinung nach alles erfolgen damit DU überzeugt bist?

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1730199)
Ich würde auch eher auf Freiwilligkeit setzen, solange das Thema nicht eindeutig ist. So wie es Schweden bei Corona gemacht hat. Hat ja bekanntlich gut funktioniert, oder jedenfalls nicht schlechter als bei den restriktiveren Ländern.

Auf Freiwilligkeit haben wir die letzten 30 Jahre gesetzt, hat halt nichts oder viel zu wenig gebracht. Mittlerweile kann man die Folgen des menschengemachten Klimawandels weltweit messen und beobachten, dazu benötigt man noch nicht mal mehr Simulationen.

Und nein, Freiwilligkeit hat weder in Schweden bei Corona funktioniert, dieser Mythos ist längst widerlegt, noch funktioniert das beim Klimawandel. Sei doch einfach ehrlich und sag, dass dir der Klimawandel egal ist. Dann kannst du dir diese ganze komplizierten Twist in deiner Argumentation sparen.

Klugschnacker 23.11.2023 14:21

Freiwilligkeit geht meiner Meinung nach deshalb nicht, weil wir für die wesentlichen Veränderungen zunächst die Infrastruktur ausbauen und verändern müssen.

Grundsätzlich bin ich ein Freund der Freiwilligkeit als Gegenbegriff zum äußeren Zwang. Wer aus freiem Willen handelt, soll dann aber auch die Folgen dieses Handelns tragen. Das ist bei der globalen Klimaerwärmung nicht der Fall: Die Folgen unseres Handelns baden im Wesentlichen andere aus.

Deswegen hat das Bundesverfassungsgericht beim Klimaschutz vor allem mit dem Freiheitsbegriff argumentiert: Wir dürfen nicht unter Ausübung unserer Freiheit die Freiheit der kommenden Generationen unverhältnismäßig einschränken.

Persönlich würde ich diese Argumentation auch auf leidensfähige Tiere ausweiten: Die freie Ausübung unseres Willens muss dort eine Grenze finden, wo wir damit unverhältnismäßiges Leid bei Tieren bewirken.

MattF 23.11.2023 14:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730208)
Freiwilligkeit geht meiner Meinung nach deshalb nicht, weil wir für die wesentlichen Veränderungen zunächst die Infrastruktur ausbauen und verändern müssen.

Ergänzung:

Viele Menschen fahren schon Heute z.b. nicht freiwillig x0 km zur Arbeit mit dem Auto sondern weil sie müssen*.
Es mag ein paar geben die gerne fahren, viele fahren nicht gerne und müssen trotzdem

Uns dann das Autofahren als Freiheit zu verkaufen, ist halt eine perfide Umdeutung des Freiheitsbegriffs der FDP und Autolobby.


*Sie müssen z.b. weil sie sonst keinen Job finden, sonst ihre Kinder nicht in die Kita bringen können, weil es keine Busse und Bahnen gibt usw. usw.

Schwarzfahrer 23.11.2023 15:00

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1730201)
Die Frage ist aber reparieren wir nur was eh passiert, weil es so in der Natur passiert.

Oder ändern wir unser Verhalten, weil unser Verhalten die Ursache ist.

Im Klartext: Baue ich höhere Deiche oder senke ich zusätzlich den CO2 Ausstoß z.b. dadurch, dass ich weniger Auto fahre..

Soweit richtig. Was man dann bevorzugt angeht, muß dann davon abhängen, wieviel Wirkung ich mit welchem Aufwand und welchen schädlichen Nebenwirkungen erziele. Und schon beginnt die Diskussion, welche Nebenwirkung schlimmer ist, wie groß die Wirkung ist, etc....
Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1730209)
Ergänzung:

Viele Menschen fahren schon Heute z.b. nicht freiwillig x0 km zur Arbeit mit dem Auto sondern weil sie müssen*.
Es mag ein paar geben die gerne fahren, viele fahren nicht gerne und müssen trotzdem

Uns dann das Autofahren als Freiheit zu verkaufen, ist halt eine perfide Umdeutung des Freiheitsbegriffs der FDP und Autolobby.


*Sie müssen z.b. weil sie sonst keinen Job finden, sonst ihre Kinder nicht in die Kita bringen können, weil es keine Busse und Bahnen gibt usw. usw.

Nein, das ist keine perfide Umdeutung. Bei den aktuellen Bedingungen (vielerorts schlechte ÖPNV, kein Job für beide Ehepartner in der gleichen Stadt, ...) ist das Auto das Mittel der Freiheit, sich diesen Bedingungen optimal anzupassen. Ohne Auto haben viele nicht die Freiheit, sich für einen guten Job zu entscheiden (außer der Ehepartner gibt seinen Job auf), sich den Wohnort frei auszusuchen, sich die Freizeit nach -Wunsch zu gestalten (schafft man es z.B. ohne Auto nach der Arbeit noch das Kind abzuholen, zum Einkauf und ins Theater ohne Auto? Was fällt dann zuerst flach - das Theater)

Meik 23.11.2023 17:52

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1730213)
Nein, das ist keine perfide Umdeutung. )

Doch, ist es. Und zwar genau aus dem Grund den du selber geliefert hast. Der Begriff Freiheit passt da einfach nicht, außerhalb von Ballungsräumen ist individuelle Mobilität keine Freiheit sondern Notwendigkeit.

Allerdings muss man auch immer dazu sagen: Individuelle Mobilität ist notwendig und nicht ein 2t 300PS SUV für 1 Person. Das kann auf kurzen Strecken auch zu Fuß oder das Rad sein, ein Elektro-Kleinwagen, ... gerade in der Fläche wo der meiste Individualverkehr entsteht ist das Thema Laden doch viel unproblematischer als in Ballungsräumen wo kaum einer einen eigenen Stellplatz hat.

Freiwilligkeit funktioniert bei Menschen nicht, Menschen sind Gewohnheitstiere. Sie wollen gewohntes nicht ändern, selbst wenn die Veränderung für sie eine Verbesserung darstellen würde.

Trimichi 23.11.2023 19:00

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1730232)

Freiwilligkeit funktioniert bei Menschen nicht, Menschen sind Gewohnheitstiere. Sie wollen gewohntes nicht ändern, selbst wenn die Veränderung für sie eine Verbesserung darstellen würde.

Und bist du nicht willig...

Meik 23.11.2023 19:12

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1730238)
Und bist du nicht willig...

... geht's nur mit billig :Cheese:

Zu Deutsch: Über den Geldbeutel. :Lachen2:

Trimichi 23.11.2023 20:02

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1730239)
... geht's nur mit billig :Cheese:

Zu Deutsch: Über den Geldbeutel. :Lachen2:

Meinst du?! keko# hatte schon "die Gleichung erwähn"t. Ausbeutung anderer? Checkst du/ihr das immer noch nicht!? Fehlanzeige? Lustig, jolly? Auf einen von uns kommen 1:60 Lohnsklaven. Aber es ist sinnlos.

Und bist du nicht willig... - am besten dritte Front aufmachen in Fernost..., dann sind die Dummen zwar immer noch in der Überzahl aber komplett überfordert..., ...- und das kommt.

Trump wollte schon einmal Nordkorea thermonuklear auslöschen. Wer weis..., wer weis,,,

keko# 23.11.2023 20:08

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1730239)
... geht's nur mit billig :Cheese:

Zu Deutsch: Über den Geldbeutel. :Lachen2:

Glaubst du denn, wenn man den Deutschen an den Geldbeutel geht, hat das einen Einfluss auf das globale Klima?
Wenn ja, kannst du mir den Zusammenhang erklären?

:Blumen:

Genussläufer 23.11.2023 23:48

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1730239)
... geht's nur mit billig :Cheese:

Zu Deutsch: Über den Geldbeutel. :Lachen2:

Man könnte die Frage auch anders stellen, wenn man die Auswirkungen des 55% Klimalimit der EU berücksichtigt. Das wird viele 100er Milliarden Euro kosten. Wenn es es wirklich preiswert läuft. Gemäß UN Klima Modell ist der Effekt 0,004 Grad. Da hilft dem Klima nicht die Bohne, erhöht die Energiepreise drastisch und die Effekt kann sich jeder an 5 Fingern abzählen. Das wir gerade vielen Menschen bewusst oder sie vielen das da etwas nicht passt.

Klugschnacker 24.11.2023 07:26

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1730259)
Man könnte die Frage auch anders stellen, wenn man die Auswirkungen des 55% Klimalimit der EU berücksichtigt. Das wird viele 100er Milliarden Euro kosten. Wenn es es wirklich preiswert läuft. Gemäß UN Klima Modell ist der Effekt 0,004 Grad. Da hilft dem Klima nicht die Bohne, erhöht die Energiepreise drastisch und die Effekt kann sich jeder an 5 Fingern abzählen. Das wir gerade vielen Menschen bewusst oder sie vielen das da etwas nicht passt.

Drei schnelle Einwände:

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1730259)
Das wird viele 100er Milliarden Euro kosten. Wenn es es wirklich preiswert läuft.

Die Zahl mag stimmen oder auch nicht. Es wird aber von niemandem bestritten, dass Handeln am Ende günstiger kommt als Nichthandeln: Die Folgen des Klimawandels werden teurer als die Kosten des Klimaschutzes.

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1730259)
Gemäß UN Klima Modell ist der Effekt 0,004 Grad.

Die Reduktion der Treibhausgase aus der EU um 55% bis zum Jahr 2030 ist nur ein Zwischenziel. Anschließend muss weiter reduziert werden. Das hat signifikanten Einfluss auf das Klima, vor allem dann, wenn andere Kontinente mitziehen (was der Fall ist). Das Argument, unsere eigenen Emissionen spielten keine Rolle, folglich sollen die anderen sich ändern, wir aber nicht, ist so alt wie die Klimadebatte.

Last not least bleibt das globale Thermometer nicht bei -0,004 Grad im Jahr 2030 stehen. Solche Temperaturangaben sind eine Zwischenstation zur Weiterfahrt Richtung +6°C. Letzteres ist der Wert, auf den wir aktuell in Europa zusteuern.

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1730259)
Das wir gerade vielen Menschen bewusst oder sie vielen das da etwas nicht passt.

Es gibt konservative politische Kräfte, die dem "Weiter so wie bisher!" ein rationales Mäntelchen umhängen wollen. Jedem sollte verständlich sein, dass wir von den Treibhausgas-Emissionen runter müssen. Und das ist nur der Anfang.

Schwarzfahrer 24.11.2023 08:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730264)
Drei schnelle Einwände:

Schnelle Gegeneinwände:
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730264)
Es wird aber von niemandem bestritten, dass Handeln am Ende günstiger kommt als Nichthandeln: Die Folgen des Klimawandels werden teurer als die Kosten des Klimaschutzes.

An dieser Aussage bestehen berechtigte Zweifel (abgesehen davon, daß beide Kosten nur Schätzungen sind ohne sichere Belegmöglichkeiten). Zu vergleichen wären fairerweise übrigens nicht undefinierte "Kosten" mit unterschiedlichem Effekt, sondern konkret z.B. Kosten zur Sicherung von ausreichenden Ernten, oder Kosten von Schutz gegen steigende Meerespiegel als Vorbeugung versus Anpassung bei gleich großem Effekt. Und dann kommen die 0,004°c wieder als wesentliches Argument zum Tragen.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730264)
Die Reduktion der Treibhausgase aus der EU um 55% bis zum Jahr 2030 ist nur ein Zwischenziel. Anschließend muss weiter reduziert werden. Das hat signifikanten Einfluss auf das Klima, vor allem dann, wenn andere Kontinente mitziehen (was der Fall ist). Das Argument, unsere eigenen Emissionen spielten keine Rolle, folglich sollen die anderen sich ändern, wir aber nicht, ist so alt wie die Klimadebatte.

Nein, das Argument ist nicht, daß andere vor uns machen müssen. Das Argument ist: wie wahrscheinlich ist es überhaupt, daß ausreichend viele mitmachen, und daß tatsächlich die Wirkung auf CO2 und Klima erreicht wird, die gewünscht ist? Wenn das nämlich nicht der Fall ist, dann wird Investition in 0,004°C verpuffen, während Investition in Anpassung weiterhin voll zum Tragen kommt.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730264)
Es gibt konservative politische Kräfte, die dem "Weiter so wie bisher!" ein rationales Mäntelchen umhängen wollen. Jedem sollte verständlich sein, dass wir von den Treibhausgas-Emissionen runter müssen. Und das ist nur der Anfang.

Nicht allein auf CO2-Senkung um jeden Preis setzen ist noch lange unbedingt nur "weiter so". Es gibt viele Alternativen, davon mehrere rationale.
Aus Neugier: wovon genau ist die Senkung der Treibhausgas-Emissionen der Anfang? Bisher klang es so, daß es DIE Lösung ist...

Nepumuk 24.11.2023 08:53

Mensch, Schwarzfahrer. Sei doch einmal ehrlich zu uns. Sag doch einfach, dass dich der Klimawandel nicht interessiert und du einfach nix machen willst. Das wäre wenigstens ehrlich. Dann kannst du dir deine ganzen Pseudo-Argumente sparen warum du (und am besten alle anderen auch) nix machen müssen und einfach so weiter machen können wie bisher.
Darum geht es dir doch, sag's doch einfach. Macht uns allen das Leben leichter.

Klugschnacker 24.11.2023 08:54

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1730271)
Aus Neugier: wovon genau ist die Senkung der Treibhausgas-Emissionen der Anfang? Bisher klang es so, daß es DIE Lösung ist...

Der Treibhauseffekt ist nur eine (1) Folge der Überlastung des Planeten durch den Menschen. Es gibt noch viele weitere Folgen, die sich bereits heute bemerkbar machen. Allen voran das massenhafte Artensterben. Ferner die Übernutzung der landwirtschaftlichen Flächen, die Überfischung und Vermüllung der Meere, der unwiederbringliche Verlust von Waldflächen.

Das größte dieser Probleme ist das Artensterben, das wir nicht rückgängig machen können: Ausgestorben ist ausgestorben. Es handelt sich hier um eine Dynamik in unserem Ökosystem, die wir nicht unter Kontrolle haben. Denkt man sich den Verlust von Lebensformen, der allein während unserer Generation richtig Fahrt aufgenommen hat und derzeit um den Faktor 1000 (!) über dem natürlichen Niveau liegt, fünf oder zehn Generationen in die Zukunft, dann erkennt man, dass die Menschen hier vor einem existenziellen Problem stehen werden.

TriVet 24.11.2023 09:10

Treffende Grafik zum Artensterben (Kartenhaus) auf Facebook:
https://www.facebook.com/22788262690...40aB7S9Ucbxw6v

Klugschnacker 24.11.2023 09:16

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1730271)
wie wahrscheinlich ist es überhaupt, daß ausreichend viele mitmachen, und daß tatsächlich die Wirkung auf CO2 und Klima erreicht wird, die gewünscht ist? Wenn das nämlich nicht der Fall ist, dann wird Investition in 0,004°C verpuffen, während Investition in Anpassung weiterhin voll zum Tragen kommt.

Eine solche Anpassung an den Klimawandel wäre beispielsweise, Staudämme an den Küsten und Flüssen zu bauen. Denn zahlreiche Städte und Gemeinden liegen früher oder später unterhalb des Meeresspiegels.

Solche Staudämme sind keine einmalige Investition, sondern ein Faß ohne Boden. Denn das Meer steigt immer weiter an, solange wir nicht klimaneutral sind. Wir sind irgendwann nicht mehr in der Lage, derart hohe Dämme zu bauen.

Außerdem laufen die Flächen hinter den Dämmen durch die Flüsse voll, die ins Meer fließen und nun von einem Staudamm vom Meer abgeschnitten sind. Deren gesamte Wassermenge muss mit Pumpen über die Staumauer hinauf ins Meer gepumpt werden. Da letztlich alle Flüsse ins Meer fließen, müssten die Wassermengen aller Flüsse durch gewaltige Pumpen ins Meer gepumpt werden. Andernfalls säuft das gesamte Tiefland einschließlich aller Küstenstädte ab.

Das Meer drückt jedoch auch über das Grundwasser in die tiefer gelegenen Ebenen. Fehlt der Gegendruck durch das Süßwasser der Flüsse (welches wir permanent abpumpen müssen), dringt Salzwasser ein, versalzt die Böden und macht jede Landwirtschaft unmöglich.

Ein paar kleinere Bomben auf die Staudämme, hinter denen 20 Meter hoch das Meer steht, genügen, um Hamburg absaufen zu lassen. Früher oder später werden wir diese Regionen aufgeben.

Und so weiter. Es ist ein Irrglaube, wir könnten das alles wirtschaftlich stemmen – und käme uns billiger als die Windräder auf unseren Feldern.

sabine-g 24.11.2023 09:24

Warum wird hier eigentlich noch mit Leuten diskutiert die keine Lust haben die Tatsachen zu akzeptieren?

Wenn man z.B. das hier liest erübrigt sich doch jede Antwort:

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1730199)
So einfach ist das Klimathema nicht!

Es ist wie bei Corona. .... solange das Thema nicht eindeutig ist.

Auf die Beiträge des Schwarzfahrers gehe ich nicht ein. Ich habe nicht die Zeit das zu lesen. Ich möchte auch nicht sein Arbeitgeber sein.
Die Zeit die er zum Verfassen von Beiträgen verbringt wäre in meiner Firma ein Grund für eine fristlose Kündigung (und ich habe gerade eine Schulung zum Thema "Arbeitsrecht für Führungskräfte hinter mir").

Schwarzfahrer 24.11.2023 09:54

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1730275)
Mensch, Schwarzfahrer. Sei doch einmal ehrlich zu uns. Sag doch einfach, dass dich der Klimawandel nicht interessiert und du einfach nix machen willst.

Also Anpassung an den Klimawandel zu priorisieren, und Ressourcenverrauch begrenzen in einem gewissen Rahmen ist für Dich nix machen? Dann sei es so.

Schwarzfahrer 24.11.2023 09:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730282)
Eine solche Anpassung an den Klimawandel wäre beispielsweise, Staudämme an den Küsten und Flüssen zu bauen. Denn zahlreiche Städte und Gemeinden liegen früher oder später unterhalb des Meeresspiegels.
...
Und so weiter. Es ist ein Irrglaube, wir könnten das alles wirtschaftlich stemmen – und käme uns billiger als die Windräder auf unseren Feldern.

Dem meisten kann ich zustimmen, wenn auch die Frage nach der Wirtschafltichkeit genauo diskutabel ist, wie die, ob wir die anvisierte Energiewende wirtschaftlich stemmen können. Ist aber alles keine Antwort auf die erste Hälfte der Frage, die Du zitiert hast:
Zitat:

wie wahrscheinlich ist es überhaupt, daß ausreichend viele mitmachen, und daß tatsächlich die Wirkung auf CO2 und Klima erreicht wird, die gewünscht ist?

Nepumuk 24.11.2023 10:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1730291)
Also Anpassung an den Klimawandel zu priorisieren, und Ressourcenverrauch begrenzen in einem gewissen Rahmen ist für Dich nix machen? Dann sei es so.

Deine ganze Argumentation hat doch nur das Ziel nichts machen zu müssen, von daher ja, das ist für mich "nix machen".

TriVet 24.11.2023 10:49

wie wahrscheinlich ist es überhaupt, daß ausreichend viele mitmachen, und daß tatsächlich die Wirkung auf CO2 und Klima erreicht wird, die gewünscht ist?

Solange es genug Defätististen und dergleichen gibt, die lieber mit dem Finger auf andere zeigen; dabei verkennen, dass jeder (!) mithelfen muss; oder aber sich einfach einen Scheixxdreck um kommende Generationen scheren, solange ist es ein fragiles Konstrukt.

Klugschnacker 24.11.2023 11:04

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1730271)
Das Argument ist: wie wahrscheinlich ist es überhaupt, daß ausreichend viele mitmachen, ...

Das ist aus meiner Sicht keine ja/nein-Frage, an der wir entweder scheitern oder alles flutscht. Auch graduelle Verbesserungen sind ein lohnendes Ziel für eine verantwortungsvoll handelnde Gesellschaft.

Das Bundesverfassungsgericht hat dazu klargestellt, dass wir verpflichtet sind, an internationalen Bündnissen, die den Klimaschutz zum Ziel haben, konstruktiv mitzuwirken. Deine Abwägung, ob ein Mitmachen am globalen Klimaschutz überhaupt lohnt, ist nicht verfassungsgemäß.

Nepumuk 24.11.2023 11:05

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1730296)
Solange es genug Defätististen und dergleichen gibt, die lieber mit dem Finger auf andere zeigen; dabei verkennen, dass jeder (!) mithelfen muss; oder aber sich einfach einen Scheixxdreck um kommende Generationen scheren, solange ist es ein fragiles Konstrukt.

Dabei wird dann ja auch gerne unterschlagen, dass die Energiewende neben der CO2-Ersparnis auch den riesigen Vorteil hat, nicht mehr oder nicht mehr so stark vom Import fremder Energie von außerhalb der EU angewiesen zu sein. Eigentlich ja ein klassisches, konservatives Argument. Komisch, dass das nie auftaucht. Da überweist man lieber weiter etliche Mrd. an Russland, Quatar, Saudi-Arabien und andere tolle Lieferanten. :Maso:

Schwarzfahrer 24.11.2023 11:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730297)
Deine Abwägung, ob ein Mitmachen am globalen Klimaschutz überhaupt lohnt, ist nicht verfassungsgemäß.

Ich überlege nicht, ob globaler Klimaschutz sich lohnt, sondern ich überlege, wie wahrscheinlich es ist, daß in Realität international genug geschieht um einen meßbaren Effekt zu erzeugen.

Übrigens, einerseits schrieb kürzlich jemand:
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1730283)
Nein, das Grundgesetz gilt. Aber wir können es mit den demokratischen Verfahren, die dafür vorgesehen sind, verbessern oder wenigstens diskutieren.

Andererseits frage ich mich, warum es nicht verfassungsgemäß sein soll, sich Gedanken darüber zu machen, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Regierungshandlung mit tiefgreifenden Nebenwirkungen auf die Bevölkerung auch die gewünschte Wirkung erzielen kann und wird. Sowas ist für mich keine Frage von Verfassung, sondern von rationalem Denken und Verhältnismäßigkeit.

Deine Antwort erinnert mich an die Art, wie in Rumänien in den 70-ern zu hohen Kosten eine gewaltige Stahlindustrie-Kapazität aufgebaut wurde, ohne zu überlegen, ob diese je ausgelastet werden kann, bloß weil "Industrialisierung" als Ziel feststand. Die nie wirklich ausgelasteten Ruinen stehen z.T. heute noch herum, da die Welt nicht eingesehen hat, seine Eisenerze und Stahlschrott gerade dorthin zu schicken.

Trimichi 24.11.2023 12:28

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1730259)
Man könnte die Frage auch anders stellen, wenn man die Auswirkungen des 55% Klimalimit der EU berücksichtigt. Das wird viele 100er Milliarden Euro kosten. Wenn es es wirklich preiswert läuft. Gemäß UN Klima Modell ist der Effekt 0,004 Grad. Da hilft dem Klima nicht die Bohne, erhöht die Energiepreise drastisch und die Effekt kann sich jeder an 5 Fingern abzählen. Das wir gerade vielen Menschen bewusst oder sie vielen das da etwas nicht passt.

Um eine Lanze für den user_in Nepomuk zu brechen: lieber grün als blau. Was die Konsequenz anbelangt.

Ansonsten bin ich bei Klugschnacker und den graduellen Verbesserungen. Warum? Weil das realisitisch ist, oder praktikbel oder auch einer Plausibilitätsprüfung standhielte. K. hatte vor einem Jahr eingetippt, schätze ich, kann auch vor 10 Monaten gewesen sein oder vor 14 Monaten, dass, wiederhole das sinngemäß, "nicht ein Tzunami der Stufe 3, sondern ein Tzunami der Stufe 8 auf uns zurast".

Natürlich wäre Stufe 3 besser als Stufe 8. Ich persönlich sehe Handlungsbedarf, weil ich von Stufe 11,5 ausgehe. Nepumuk will vllt Stufe 1,5 oder vllt sogar 1,0 oder 0,5 mit der grünen Partei und glaubt eisern daran (will dir, N., nicht zu nahe treten, dass Atlantik Ale... :Lachen2: ;) ) und die blaue Partei will Stufe 16? Nur um im Ansatz zu versuchen die Breite des Grabens zu bestimmen, von dem ich neulich hier schrieb ( Alutüten versus Gutmescherroristen) . Mit keko# und mir, und vllt auch anderen mittendrin? In unseren Wohlstandsblasen?

So gesehen, lieber Rennrad fahren, Ofen schüren, ein saftiger Schweinbraten mit Knöbel und Sauerkraut am Wochenende, die eine oder andere Flugreise, als radikale Extreme, die in deinen Effektgrößen vllt eine Zehnerpotenz mehr ausmachen, wir können immer noch gut leben, mit Hunderstel statt Tausensendtel.

Denn wir haben ja, wie K. auch anmerkte, bis 2045 dafür Zeit! Würde man die Reichen in die Pflicht nehmen, ok, dass muss man dzu schreiben, so wäre der Efffekt 0,04 %. Und das passte doch. Würde nun noch die Weltbevölkerung mitmachen, 80 Millionen hier in De können wir mitsteuern, das wäre immerhin 1% bei 8000 Millionen Menschen, als wenn 8 Mrd Menschen mitmachten, müssten wir um den Faktor 100 verbessern bei 4% liegen. Vier Prozekt Effektstärke? Reichte doch, wenn die aktuelle Prognose bei 3°C Erderwärmung liegt?


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