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keko# 22.05.2018 12:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1379742)
Tut mir leid, falls das Deinen Standpunkt nicht trifft, doch mir schien genau das Deine Meinung zu sein: Dass Du nichts gegen homosexuell orientierte Menschen hättest, doch sie sollten bezüglich der Eheschließung nicht dieselben Rechte haben, wie heterosexuelle Menschen. Habe ich Dich bisher missverstanden?
:Blumen:


Müßte ich abstimmen, ich würde für die Ehe für alle stimmen.
Allerdings habe ich auch Bedenken. Darf ich die nicht haben? Z.B. wegen dem Adoptionsrecht, das sie damit auch automatisch haben. Das habe ich hier schon mehrmals kurz erklärt.
Zudem sollte man aufpassen, dass man die Ehe nicht langfristig zu weit aufweicht. Das sage ich nicht aus Willkür, sondern aus meiner Erfahrung heraus mit einem Bekanntekreis, in dem quasi alles vertreten ist. Der Klassiker aus Mann, Frau und eigenen Kindern ist aus meiner Sicht immer noch das vielversprechenste System. Und wenn Staat oder Kirche diese Konstelation fördern, kann ich das gut nachvollziehen.

Aber da bin ich offen für jede Diskussion, ich habe da selbst noch keine abschließende Meinung. Es stößt mir nur auf, wenn an diesem Thema quasi die gesamte Kirche niedergeschmettert wird und selbst ich dauernd damit konfrontiert werde. Meines Wissen haben wir gerade mal 50.000 gleichgeschlechtliche eingetragenen Lebenspartnerschaften. Schwule boomen nicht, sie sind statistisch gesehen gleichbleibend.

keko# 22.05.2018 13:07

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1379754)
Ich finde es super, dass es Leute gab die sich gegen die Kirche gestellt haben und deren Macht und Einfluss ausgebremst haben. Aber ich bin nicht überzeugt ob es noch nötig ist, die Kirchen wirklich komplett zu zerstören. Mittlerweile tun die ja keinem mehr was und es gibt Leute, die dort positives erleben. Wer hat was davon, Ihnen das zu nehmen?

Es gibt längst Bücher über Kritik an der Religionskritik. Ich lese gerade eins. :)

Klugschnacker 22.05.2018 14:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379756)
Zudem sollte man aufpassen, dass man die Ehe nicht langfristig zu weit aufweicht. Das sage ich nicht aus Willkür, sondern aus meiner Erfahrung heraus mit einem Bekanntekreis, in dem quasi alles vertreten ist. Der Klassiker aus Mann, Frau und eigenen Kindern ist aus meiner Sicht immer noch das vielversprechenste System.

Verstehe ich Dich richtig: Du hast in Deinem Bekanntenkreis ein homosexuelles Ehepaar, das ein Kind adoptiert hat, dessen Schicksal als Beispiel für das bessere Kindeswohl in den klassischen Hetero-Familien taugt?

Und die Sorge um die adoptierten Kinder bringt Dich dazu, die Ehe zwischen gleichgeschlechtlich liebenden Menschen skeptisch zu sehen.

Habe ich damit Deinen Standpunkt ungefähr erfasst?

MattF 22.05.2018 14:38

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1379754)
Gläubige Christen wollen das Krankenhaus/Altenheim nicht nur führen um Menschen zu heilen und zu pflegen, sondern auch um Ihnen von Ihrem Glauben zu berichten.


Und da fängt eigentlich auch genau das Problem an, insbesonderen wenn es gar kein unchristliches Krankenhaus, Altenheim, Kindergarten in der Nähe gibt in das man alternativ kann, weil sich die Kirchen hier teilweise Monopole aufgebaut haben.


Und die die das wollen sind 3 Leute ganz oben und hunderte Mitarbeiter müssen sich dann nach dieser Ideologie richten, weil eine Krankenschwester ja dasselbe Problem hat wie die Patienten, dass sie teilweise gar keinen anderen Arbeitgeber findet.

rDas mag mal anders gewesen sein, als alles von Ordenschwestern gemacht wurde. Heute hast du 3 Ordensschwestern (die Oberin und 2 andere) in so einer Einrichtung und wie gesagt hunderte ganz normale Arbeitnehmer, die einfach nur ihren Job machen wollen und keinen missionieren.

keko# 22.05.2018 15:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1379778)
Verstehe ich Dich richtig: Du hast in Deinem Bekanntenkreis ein homosexuelles Ehepaar, das ein Kind adoptiert hat, dessen Schicksal als Beispiel für das bessere Kindeswohl in den klassischen Hetero-Familien taugt?

Und die Sorge um die adoptierten Kinder bringt Dich dazu, die Ehe zwischen gleichgeschlechtlich liebenden Menschen skeptisch zu sehen.

Habe ich damit Deinen Standpunkt ungefähr erfasst?

Ich drücke mich so klar aus, wie ich nur kann: Wenn irgendwann mal Prinz Harry Prinz Louis heiratet, habe ich damit keine Probleme. Genau so soll Kai den Uwe heiraten. Das ist die Privatsache von Erwachsenen.

Nun haben homosexuelle Paare das Recht auf Adoption. Selbstverständlich gönne ich jedem ein Kind, wenn er eins möchte!
Auf der anderen Seite habe ich im Laufe meines Lebens verschiedenste Konstellationen mitbekommen. Das homosexuelles Ehepaar, das ein Kind adoptiert hat, natürlich nicht. Wenn ich mir aber die sonstigen Konstellation betrachte, ist es meine Erfahrung, dass die klassiche am Erfolgreichsten ist. Ich kann also nachvollziehen, wenn der Staat oder die Kirche diese Konstellation fördert.
Das Dilemma ist natürlich, dass ich damit ausgrenze, wogegen ich eigentlich grundsätzlich bin. Daher weiß ich auch nicht, was ich von meiner Meinung halten soll... :)
Auf der anderen Seite: es ist eben nicht alles gleich. Jungs sind verschieden von Mädchen, Männer verschieden von Frauen. Ein schwules Elternpaar ist eben anders als ein herkömmliches.

Nochmal: prinzipiell ist das alles für mich ein Randthema bzgl. Religion und Glaube. Ob Homesexuelle ein Kind haben, ist nichts, das mich umtreibt. Ich störe mich nur daran, dass man sich an diesem Thema an Religionen abarbeitet.

(edit: um diesen Thread offen zu halten, müsste man als erstes mal den Titel ändern, der alles andere als ergebnisoffen ist und schon mal deutlich die Richtung vorgibt).

("Hey Jungs, wir treffen uns heute nach der Schule um offen über die Lehrer zu reden. Thema: 'Scheiß Lehrer' ")

MattF 22.05.2018 15:25

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379784)
Auf der anderen Seite habe ich im Laufe meines Lebens verschiedenste Konstellationen mitbekommen. Das homosexuelles Ehepaar, das ein Kind adoptiert hat, natürlich nicht. Wenn ich mir aber die sonstigen Konstellation betrachte, ist es meine Erfahrung, dass die klassische am Erfolgreichsten ist.

Das mag sein, andere Konstellationen, du meinst sicher weitgehend solche die sich durchTrennungen sich ergeben haben, sind aber in meinen Augen nicht vergleichbar.

Aus Trennungen und möglicherweise neuen Partnerschaften ergeben sich Probleme.

Diese mit Homosexuellen Beziehungen zu vergleichen ist in meinen Augen nicht sinnvoll, die Situation ist eine ganz andere.

Klugschnacker 22.05.2018 15:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379784)
Nochmal: prinzipiell ist das alles für mich ein Randthema bzgl. Religion und Glaube. Ob Homesexuelle ein Kind haben, ist nichts, das mich umtreibt. Ich störe mich nur daran, dass man sich an diesem Thema an Religionen abarbeitet.

Was wäre Dir denn wichtiger an der Auseinandersetzung mit dem Christentum und den Kirchen, als die Frage nach den gesellschaftlich akzeptierten Lebensformen homosexueller Menschen?

keko# 22.05.2018 15:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1379794)
Was wäre Dir denn wichtiger an der Auseinandersetzung mit dem Christentum und den Kirchen, als die Frage nach den gesellschaftlich akzeptierten Lebensformen homosexueller Menschen?

Das Positve an der christlichen Lehre. Die positiven Hinterlassenschaften in Kultur und Bildung und deren Verankerung bis heute. Dass Glaube und Religion vielen Menschen etwas bedeutet und noch heute eine Richtung vorgibt.

MattF 22.05.2018 15:49

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379784)

Nochmal: prinzipiell ist das alles für mich ein Randthema bzgl. Religion und Glaube. Ob Homesexuelle ein Kind haben, ist nichts, das mich umtreibt. Ich störe mich nur daran, dass man sich an diesem Thema an Religionen abarbeitet.


Die Kirche ist es aber doch, die sich daran abarbeitet, indem sie sich zu diesem Thema äußert.
Für mich sah das beim Thema "Ehe für alle" zumindest so aus, dass die Kirche dieses Gesetz gern verhindert hätte:

http://www.spiegel.de/forum/politik/...-620565-1.html


Also ist das doch offensichtlich kein Randthema für die offizielle katholische Kirche.

Du hörst deinem eigenen Verein nicht zu :Huhu:

keko# 22.05.2018 15:52

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1379798)

Du hörst deinem eigenen Verein nicht zu :Huhu:

Ich weiß, was die Kirche sagt.

Wann warst du das letzte Mal in der Kirche bzw. welchen Kontakt hattest du bisher?

MattF 22.05.2018 15:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379799)

Wann warst du das letzte Mal in der Kirche bzw. welchen Kontakt hattest du bisher?


Meine Frau arbeitet an einer katholischen Schule.
:Huhu:

keko# 22.05.2018 16:00

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1379803)
Meine Frau arbeitet an einer katholischen Schule.
:Huhu:

Jetzt sag bloß noch, dein Kind geht dort zur Schule...

MattF 22.05.2018 16:06

Nein, ist ne Mädchenschule und echte Männer haben nur Jungs. :Lachen2:

FlyLive 22.05.2018 17:17

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1379807)
....und echte Männer haben nur Jungs. :Lachen2:

Ist das jetzt diskriminierend ?


;) (Ich weiß natürlich, das Du es mit Grinsen geschrieben hast)

Klugschnacker 22.05.2018 17:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1379794)
Was wäre Dir denn wichtiger an der Auseinandersetzung mit dem Christentum und den Kirchen, als die Frage nach den gesellschaftlich akzeptierten Lebensformen homosexueller Menschen?

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379795)
Das Positve an der christlichen Lehre. Die positiven Hinterlassenschaften in Kultur und Bildung und deren Verankerung bis heute. Dass Glaube und Religion vielen Menschen etwas bedeutet und noch heute eine Richtung vorgibt.

Du sagst, Religion gibt auch heute noch eine Richtung vor, und dazu gehörten auch positive Dinge. Du sagst außerdem, dies sei Dir wichtiger als die Auseinandersetzung mit dem Recht homosexueller Menschen, eine Ehe einzugehen.

Darf ich Dich fragen, welche positiven Dinge Dir dabei konkret vorschweben? Lassen wir das Schlagwort der Nächstenliebe dabei einmal weg, denn das ist in diesem Zusammenhang eine sehr zweischneidige Angelegenheit. Welche positive Richtung gibt die christliche Lehre uns heute vor? Gibt es dafür vielleicht ein konkretes Beispiel?

Mir persönlich erscheint es schwierig, eine Ideologie vor allem nach ihren positiven Wirkungen zu beurteilen, und die negativen ein Stück weit auszublenden. Darum meine Nachfrage, welche positive Richtung uns die christliche Lehre heute konkret gibt.

Jörn 22.05.2018 17:39

Edit: Arne hat bereits geantwortet, während ich dies schrieb. Aber Löschen möchte ich mein Pamphlet auch wieder nicht... :Cheese:

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379795)
Das Positve an der christlichen Lehre. Die positiven Hinterlassenschaften in Kultur und Bildung und deren Verankerung bis heute. Dass Glaube und Religion vielen Menschen etwas bedeutet und noch heute eine Richtung vorgibt.

Hallo keko, Du schreibst, dass Du lieber "das Positive an der christlichen Lehre" debattieren würdest. Das würde ich ebenfalls interessant finden. Meine Kenntnis ist, dass praktisch alles, was wir an unserem Gemeinwesen oder Staatswesen positiv finden, eine Zurückweisung des Christentums darstellt.

Die Bibel kennt keine Toleranz, keine Religionsfreiheit, keine Gedankenfreiheit, keinen freien Diskurs, keine Wissenschaft, keine Rechtsstaatlichkeit, keine Moral. Barmherzigkeit gibt es in der Bibel nur als gelegentliche (seltene) Machtdemonstration von Jesus.



Nun könnte man einwenden: "Aber das waren doch die alten Zeiten! Heute sind die Kirchen ganz anders!" Aber das stimmt nicht. Sie haben sich lediglich einen neuen Anstrich verpasst. Sie führen ihre Anhänger hinters Licht, indem sie die oben genannten Werte umdefinieren und dies mit rhetorischen Tricks verschleiern. Wahrheit wird zu Wunschdenken, Freiheit wird bei näherem Hinsehen zu einer ewig bindenden Verpflichtung, Moral wird zur blinden Folgsamkeit, Gerechtigkeit wird zur Selbstgerechtigkeit.

----

Du schreibst, die christliche Lehre hätte uns große Errungenschaften in der Bildung hinterlassen.

Bildung ist jedoch etwas anderes als Einbildung. Bildung hat etwas mit Wissen und Wahrheit zu tun, und beides ist ohne die Fähigkeit zur kritischen und objektiven Überprüfung nicht zu haben. Die Kirche führt auch hier die Gläubigen hinters Licht, indem sie ihnen weismacht, der Klerus wäre gebildet. Die Bildung des Klerus besteht darin, mit allerlei Tricks und geschwollener Sprache den Leuten ein X für ein U vorzumachen. Der Klerus nutzt die Gutgläubigkeit anständiger Menschen aus. Beispielsweise, indem er verschleiert, was wirklich in der Bibel steht.

Die Tatsache, dass kaum ein Kleriker sich traut, an einer Debatte mit einem atheistischen Wissenschaftler teilzunehmen, liegt keineswegs an religiösen Differenzen. Der Kleriker fürchtet keineswegs, dass die Zuhörer an seiner Religion zweifeln werden. Sondern er fürchtet, dass er dumm aussehen wird. Der Klerus wirkt nur deswegen gebildet, weil er gebildeten Leuten aus dem Weg geht.

----

Du schreibst, das Christentum würde eine Richtung vorgeben.

Darf ich mich erkundigen, mit welcher Legitimation hier etwas "vorgegeben" wird? Warum sollten nicht jene etwas "vorgeben", die uns in den letzten 300 Jahren einen nie da gewesenen Fortschritt und Wohlstand eingebracht haben -- die Wissenschaftler, Ingenieure, Demokraten und Ethiker? Warum sollten nicht jene etwas vorgeben, die mit ihrem Fleiß diesen Fortschritt bezahlt haben -- die Steuerzahler? Warum ausgerechnet der fette Klerus, der in den letzten 1500 Jahren überhaupt nichts beigetragen hat, außer zur Unterdrückung der Bevölkerung?

Was sollte unsere Gesellschaft damit anfangen, wenn auf die Frage nach der Legitimation geantwortet wird: "Das hat uns unser unsichtbarer Gott mitgeteilt"?

Warum sollte man überhaupt etwas vorgeben? Hinter dieser Forderung steht eine typische Angst vieler Gläubiger, dass bitte irgendwer sagen muss, wo's lang geht, und zwar am besten so, dass es keine verwirrende Diskussion und keinen Grund zum Nachdenken gibt.

Ist eine "Vorgabe" nicht bereits der Kern des Übels der vergangenen Zeiten? Bedeutet es nicht: "Egal, welches Argument Du vorträgst: Das ist eben die Vorgabe. Basta!"

Zeigt die christliche Idee einer "Vorgabe" nicht besser als alles andere, dass das Christentum keine Antwort auf die Frage sein kann, wie man eine moderne, freiheitliche und gerechte Gesellschaft organisiert?

Jörn 22.05.2018 19:12

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1379754)
Dass man sich hier keine Atheisten ins Boot [ins Krankenhaus] holen will, die diese Anschauung nicht teilen ist doch völlig in Ordnung.

Hallo Mirko, Du fragst, warum es verwerflich sein soll, wenn ein christliches Krankenhaus einen nicht-christlichen Angestellten verweigert.

Aus gesellschaftlichen Gründen: Einerseits erkennt unser Staat die Diversität seiner Bürger an. Andererseits (bzw. gerade deswegen) können wir nicht für jede Gruppe einen Parallel-Staat errichten. Pro Fläche oder Einwohnerzahl leisten wir uns eine bestimmte Anzahl an Krankenhäusern, Rettungswagen, Feuerwehren, Polizeistationen. Wo kommen wir da hin, wenn jede Religionsgruppe oder Sekte eine eigene Variante dieser Dienstleistungen verlangt? Die christliche Feuerwehr löscht nur für Christen; die muslimische Polizei geht während der Fastenzeit nichts an Telefon; die jüdischen Rettungswagen fahren niemals am Sonntag. Aber alle beanspruchen die finanzielle Förderung durch die Allgemeinheit.

Der vernünftige Ausweg aus diesem Irrenhaus ist, dass der Staat und alle, die an seiner Infrastruktur teilnehmen, neutral sein müssen. Denn auch die Steuergelder, mit denen das alles finanziert wird, sind neutral. Ein katholisches Krankenhaus in Berlin, mit einem einstelligen katholischen Anteil an der Bevölkerung, bekommt die exakt gleiche Förderung wie in Münster, wo die Katholiken in der Überzahl sind.

Diese Einrichtungen wirken aber nicht nur anhand ihrer Leistungen für den Klienten (beispielsweise für den Patienten), sondern auch anhand ihrer Auswirkungen auf die Region. Das betrifft den Arbeitsmarkt (Muslime stehen die gleichen Chancen zu wie Christen), den Bildungsgrad (Universitäten haben erheblichen Einfluss auf den Wohlstand einer Region und können daher nicht konfessionell gebunden sein), oder den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Die Katholiken können von mir aus ein paar Krankenbetten in einem Kloster einrichten, und dort mögen alle Beschäftigten aus Nonnen oder Patern bestehen. Aber wenn sie an der allgemeinen Infrastruktur teilnehmen wollen, dann müssten sie auch nach allgemeinen Regeln spielen.

Die Ausbildung der Mediziner wurde meines Wissens zu einem guten Teil von der Allgemeinheit bezahlt (Universitäten sind meist staatlich gefördert); dies geschieht jedoch in der Erwartung, dass die Allgemeinheit später davon profitieren wird.

keko# 22.05.2018 21:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1379822)
Du sagst, Religion gibt auch heute noch eine Richtung vor, und dazu gehörten auch positive Dinge. Du sagst außerdem, dies sei Dir wichtiger als die Auseinandersetzung mit dem Recht homosexueller Menschen, eine Ehe einzugehen.

Darf ich Dich fragen, welche positiven Dinge Dir dabei konkret vorschweben?...

Mir persönlich erscheint es schwierig, eine Ideologie vor allem nach ihren positiven Wirkungen zu beurteilen, und die negativen ein Stück weit auszublenden. ..

Nein, das darfst du nicht fragen, weil ich das so nicht gemeint habe. Ich spalte nun auch Haare :) Ich blende nichts aus und ausserdem klingt deine Frage so, als würde ich irgendein Recht von Homosexuellen ausblenden. Ich wäge ab! Genauso wie ich abwäge, wenn ich morgens ins Büro gehe (Rüstungsindustrie), mir im Internet billige Kleidung bestelle (Kinderarbeit) oder einen Flug buche (Umweltverschmutzung).

In Stuttgart feiern beim CSD Homosexuelle eine Party und wen es interessiert es am meisten? Die Homosexuellen selbst! Es gibt keine Ausschreitungen, keine Gegenproteste, nichts (sehr gut!). Keine Katholiken, die mit der Mistgabel warten oder keine bösartigen Leserbriefe (die gibt es, aber meist von anderer Seite). So schlimm kann es also nicht sein.

Darauf aufbauend gegen die Katholiken ins Feld zu ziehen, halte ich im Jahr 2018 für völlig überzogen. Wo kommen wir denn hin, wenn wir kompromisslos die Opfer in den Mittelpunkt stellen?

Jörn 22.05.2018 21:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379863)
Keine Katholiken, die mit der Mistgabel warten oder keine bösartigen Leserbriefe (die gibt es, aber meist von anderer Seite). So schlimm kann es also nicht sein.

Bischof Ambrosios: „Wann und wo auch immer Sie diese Leute treffen: Spucken Sie auf sie!“

Ein bedauerlicher Einzelfall.

Gegen Ehe für alle und Mehrelternschaft: Kardinal Marx beklagt "Angriff auf die Zivilisation"

Bischof Glettler: Ehe für alle ist "Gleichschaltung" und "Verarmung für die Gesellschaft"

Evangelischer Bischof vergleicht Ehe für alle mit Waffenexporten
Für Karl-Hinrich Manzke, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe, ist die Gleichstellung homosexueller Paare nicht mit dem christlichen Leitbild vereinbar.

Katholiken können nicht liberal sein
Bischöfe bekräftigten in Adventhirtenbrief ablehnende Haltung zur gesetzlichen Anerkennung homosexueller Partnerschaften

Die „Homo-Ehe“ und der Grenzverlust
Gibt es keine Grenzen mehr, präsentiert sich ein völlig anderes Bild in Bezug auf menschliches Handeln: es wird konturlos, verliert den Bezug zur Ordnung

Trotz des öffentlichen Drucks an den biblischen Positionen festhalten

„Kirche kann nicht segnen, was Gott nicht segnet“
Evangelische Allianz nach Entscheidung der Württembergischen Landeskirche gegen Homosegnung

Hunderte Pfarrer verweigern Homo-Segnung
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg möchte in geheimer Abstimmung entscheiden

‚Skandalöse’ Interpretation der kirchlichen Lehre gefährdet Seelen
Homosexuelle sind eingeladen, sich auf den Weg der Nachfolge Jesu zu machen. Dazu gehört auch, einen sündigen Lebensweg zu verlassen

Tawadros II.: ‚Es gibt keine Homo-Ehe’
Bei seinem Besuch in Australien betonte das Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Christen, dass es keine biblische Grundlage für die so genannte ‚Homo-Ehe’ gib

Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen
In den USA haben rund 150 evangelikale Leiter eine theologische Erklärung verabschiedet, in der sie sich gegen Homo- und Transsexualität wenden.

Australischer Erzbischof stellt klar: Homo-Ehe führt zur Entlassung
Präsident der australischen Bischofskonferenz: Kirchliche Angestellte können ihre Anstellung verlieren, falls sie eine zivilrechtliche Homo-Partnerschaft eingehen.

Erzbischof Chaput: Biblische Lehre zu Homosexualität nicht ignorieren
Jesus ist zu den Menschen gekommen, um sie zu erlösen und nicht, um sie in ihren Sünden zu bestätigen, schreibt der Erzbischof von Philadelphia.

Keine Kommunion für Katholiken in ‚Homo-Ehen’
Die Kirche habe die Pflicht, ihre Lehre über die Ehe zu bestätigen. Katholiken in ‚Homo-Ehen’ dürfen keine öffentlichen Aufgaben in den Kirchen seines Bistums übernehmen.

Kirchliches Institut für Ehe und Familie bekräftigt Nein zu 'Homo-Ehe'
Expertin Merckens: Wäre weder im Sinne der Kinder, noch im Hinblick auf den Gleichheitsgrundsatz gerechtfertigt

Mit Abtreibung und ‚Homo-Ehe’ fordert Satan Gott heraus
Abtreibung und Ehe betreffen zwei Säulen der göttlichen Schöpfung. Der Satan setze hier an, um eine ‚Gegen-Schöpfung’ zu konstruieren. Die Gläubigen seien aufgerufen, das Evangelium des Lebens und der Ehe zu verkünden.

Quelle: kath.net aus den letzten paar Wochen

Klugschnacker 22.05.2018 22:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379863)
In Stuttgart feiern beim CSD Homosexuelle eine Party und wen es interessiert es am meisten? Die Homosexuellen selbst! Es gibt keine Ausschreitungen, keine Gegenproteste, nichts (sehr gut!). Keine Katholiken, die mit der Mistgabel warten oder keine bösartigen Leserbriefe (die gibt es, aber meist von anderer Seite). So schlimm kann es also nicht sein.

Für Dich nicht, Du bist ja auch nicht betroffen. Gegenproteste gibt es vielleicht nicht zum CSD. Aber sehr wohl zur hier diskutierten Ehe für alle. Einer der Hauptgegner ist die katholische Kirche.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379863)
Wo kommen wir denn hin, wenn wir kompromisslos die Opfer in den Mittelpunkt stellen?

Ein irritierender Satz. Ich verstehe hier das Wort "kompromisslos" nicht. Meinst Du die Forderung, dass gleichgeschlechtlich liebende Menschen die gleichen Rechte haben sollten wie Du selbst, und zwar exakt die gleichen? Ohne den Kompromiss eines Zugeständnisses an die katholischen Kirche?

Mi1989 22.05.2018 23:01

Nicht Kritik persönlich nehmen
 
Ich finde, man muss sich nicht gleich persönlich angegriffen fühlen als Mitglied der katholischen Kirche, nur weil die Handlungen und Aussagen von Bischöfen kritisiert werden. Ich fühle mich auch nicht angegriffen :Lachen2: Es geht hier um das Handeln und die Aussagen, die von den Leitern einer Instituion getätigt werden. Sind diese Bischöfe repräsentativ für die Mehrheitsmeinung der Katholiken? Sorry, ich würde mal behaupten: Sicherlich nicht :) Ottonormalbürger hat doch recht wenig mit einem Kardinal Marx zu tun

sybenwurz 22.05.2018 23:35

Zitat:

Zitat von Mi1989 (Beitrag 1379874)
...

Na, gibts was zu verkaufen?
Oder nur egal wie geartete Interessen, dass deine Links angeklickt werden, die du in steinalten Fäden unterbringst?

keko# 23.05.2018 07:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1379870)
Ein irritierender Satz. Ich verstehe hier das Wort "kompromisslos" nicht. Meinst Du die Forderung, dass gleichgeschlechtlich liebende Menschen die gleichen Rechte haben sollten wie Du selbst, und zwar exakt die gleichen? Ohne den Kompromiss eines Zugeständnisses an die katholischen Kirche?

Ich meinte die Verhältnismäßigkeit und dass man sich nicht auf ein Thema konzentrieren sollte und damit die Kirche beurteilt. Kirche stellt Ehe, Familie und Kinder in den Mittelpunkt. Das hat ja durchaus etwas Gutes, auch wenn das z.B. eine kinderloser Homosexueller nicht sieht oder begreift. Für ihn existieren möglicherweise nur negative Seiten dieser Ausrichtung.

keko# 23.05.2018 07:44

Im aktuellen SPIEGEL ist ein Überblick der Schandtaten der Kirche bzw. der Päpste in den letzten ca. 1500 Jahren.


keko# 23.05.2018 07:48

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1379825)
Edit: Arne hat bereits geantwortet, während ich dies schrieb. Aber Löschen möchte ich mein Pamphlet auch wieder nicht... :Cheese:



Hallo keko, Du schreibst, dass Du lieber "das Positive an der christlichen Lehre" debattieren würdest. Das würde ich ebenfalls interessant finden. Meine Kenntnis ist, dass praktisch alles, was wir an unserem Gemeinwesen oder Staatswesen positiv finden, eine Zurückweisung des Christentums darstellt.

Die Bibel kennt keine Toleranz, keine Religionsfreiheit, keine Gedankenfreiheit, keinen freien Diskurs, keine Wissenschaft, keine Rechtsstaatlichkeit, keine Moral. Barmherzigkeit gibt es in der Bibel nur als gelegentliche (seltene)

...

Du schreibst, die christliche Lehre hätte uns große Errungenschaften in der Bildung hinterlassen.

....

Du schreibst, das Christentum würde eine Richtung vorgeben.

Darf ich mich erkundigen, mit welcher Legitimation hier etwas "vorgegeben" wird? ...

Deine Debatten, Fragen und Diskussionen sind meist rheotorisch, weil du die "Fragen", die du stellst, gleich selbst beantwortest. Ich gehe also davon aus, dass die "Fragen" gar nicht wirklich ernst gemeint sind und verzichte auf Antworten.

:Blumen:

schoppenhauer 23.05.2018 08:48

Jetzt bin ich aber irritiert.

Wer macht mir da bitte mal den Erklärbär?

"Franziskus schloss sich damit den Worten des deutschen Kardinals Reinhard Marx an. Der Erzbischof von München hatte nach dem Attentat auf den LGBT-Nachtklub Pulse in Orlando im US-Bundesstaat Florida in einem Interview mit der "Irish Times" gesagt: "Die Geschichte der Homosexuellen in unserer Gesellschaft ist schlimm, denn wir haben viel dazu beigetragen, sie ins Abseits zu schieben." Dafür müssten sich Kirche und Gesellschaft entschuldigen."

http://www.spiegel.de/panorama/leute...a-1099935.html

keko# 23.05.2018 08:51

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1379905)
Jetzt bin ich aber irritiert.

Wer macht mir da bitte mal den Erklärbär?

"Franziskus schloss sich damit den Worten des deutschen Kardinals Reinhard Marx an. Der Erzbischof von München hatte nach dem Attentat auf den LGBT-Nachtklub Pulse in Orlando im US-Bundesstaat Florida in einem Interview mit der "Irish Times" gesagt: "Die Geschichte der Homosexuellen in unserer Gesellschaft ist schlimm, denn wir haben viel dazu beigetragen, sie ins Abseits zu schieben." Dafür müssten sich Kirche und Gesellschaft entschuldigen."

http://www.spiegel.de/panorama/leute...a-1099935.html

"Der Pabst, ein Ketzer?", fragt auch der aktuelle SPIEGEL :)

FlyLive 23.05.2018 08:55

Lidl Racers Fund geht in dieselbe Richtung.

keko# 23.05.2018 09:07

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1379807)
Nein, ist ne Mädchenschule und echte Männer haben nur Jungs. :Lachen2:


Ich erwarte, dass deine Frau die Mädchen dort aufklärt, dass das mit dem "katholischen" in ihrer Schule alles nur Lug, Trug und Hokuspokus ist und dass sie in der Kirche mal nur den Boden aufwischen dürfen. Die Eltern müsste man gleich mit in Verantwortung nehmen. Alles andere wäre Heuchelei für einen strammen Atheisten. :Cheese:

Mirko 23.05.2018 09:34

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1379838)
Hallo Mirko, Du fragst, warum es verwerflich sein soll, wenn ein christliches Krankenhaus einen nicht-christlichen Angestellten verweigert.

Aus gesellschaftlichen Gründen: Einerseits erkennt unser Staat die Diversität seiner Bürger an. Andererseits (bzw. gerade deswegen) können wir nicht für jede Gruppe einen Parallel-Staat errichten. Pro Fläche oder Einwohnerzahl leisten wir uns eine bestimmte Anzahl an Krankenhäusern, Rettungswagen, Feuerwehren, Polizeistationen. Wo kommen wir da hin, wenn jede Religionsgruppe oder Sekte eine eigene Variante dieser Dienstleistungen verlangt? Die christliche Feuerwehr löscht nur für Christen; die muslimische Polizei geht während der Fastenzeit nichts an Telefon; die jüdischen Rettungswagen fahren niemals am Sonntag. Aber alle beanspruchen die finanzielle Förderung durch die Allgemeinheit.

Was hat ein christliches Krankenhaus mit einem Parallel-Staat zu tun? Deine Argumentation hat aber wirklich so gar nichts mit der Realität zu tun. Welches christliche Krankenhaus ist denn nur für Christen da? Das suggerierst du ja mit deinen Vergleichen. Übrigens fände ich es ein schöner Gedanke, wenn es ein Krankenhaus gäbe in dem Moslems uns ihren Glauben näher bringen wollen in dem sie anderen helfen.

Ich würde die Krankenhäuser und Kindergärten heute auch nicht mehr so aufbauen und unterscheiden (in staatlich und christlich). Aber das ist halt historisch so gewachsen und auch hier stellt sich wieder die Frage: Wem bringt es etwas das nun alles nieder zu reisen? Wer hat was davon das der Kirche abzunehmen und zu verstaatlichen? Wem ist da geholfen? Dieser Frage weichst du übrigens seit einiges Seiten aus.

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1379825)
Die Bibel kennt keine Toleranz, keine Religionsfreiheit, keine Gedankenfreiheit, keinen freien Diskurs, keine Wissenschaft, keine Rechtsstaatlichkeit, keine Moral. Barmherzigkeit gibt es in der Bibel nur als gelegentliche (seltene) Machtdemonstration von Jesus.

So liest du die Bibel da du sie durch deine Brille von Abneigung oder vielleicht sogar Hass liest. Ich habe mich mal ein paar Jahre sehr intensiv mit ihr beschäftigt und für mich kam da eine andere Botschaft rüber. Jesus hat einen Haufen Assis um sich gescharrt und zu seinen Jüngern gemacht. Von Verurteilung, von fehlender Moral, von Barmherzigkeit nur als Machtdemonstration liest man im Neuen Testament nix.
Wenn du dich nur über das alte Testament auslassen willst, dann kannst du ja ein paar Juden zur Diskussion einladen. ;)

Klar, was die katholische Kirche daraus gemacht hat war nix. Aber sie scheint sich im Moment wieder auf die besseren Themen zu konzentrieren. Ich denke nicht das du der Gesellschaft einen Gefallen tust, wenn du deine Energie darauf verwendest den Verein zu vernichten. Du bist doch auch gut im Erschaffen von neuen Sachen, davon könnten wir mehr gebrauchen :Blumen:

Vor 20 Seiten wurde schon gefragt wo denn die Leidtragenden in Deutschland sind! Wem geht es denn heute noch aufgrund der Kirche schlecht? Wie gesagt, der Kampf gegen die mächtige Kirche war gut und richtig. Doch ist der Kampf nicht längst gewonnen und man kann sich neue Themen suchen?

Es ist doch gerade Ramadan und damit eine super Zeit die Moslems mit Fragen zu ihrem Glauben zu nerven. Ich hab da großen Spaß dran, die Türken auf meiner Arbeit wahrscheinlich weniger. :Cheese:

MattF 23.05.2018 09:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379914)
Ich erwarte, dass deine Frau die Mädchen dort aufklärt, dass das mit dem "katholischen" in ihrer Schule alles nur Lug, Trug und Hokuspokus ist und dass sie in der Kirche mal nur den Boden aufwischen dürfen. Die Eltern müsste man gleich mit in Verantwortung nehmen. Alles andere wäre Heuchelei für einen strammen Atheisten. :Cheese:


Was hab ich mit meiner Frau zu tun?

MattF 23.05.2018 09:46

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1379918)
Ich würde die Krankenhäuser und Kindergärten heute auch nicht mehr so aufbauen und unterscheiden (in staatlich und christlich). Aber das ist halt historisch so gewachsen und auch hier stellt sich wieder die Frage: Wem bringt es etwas das nun alles nieder zu reisen? Wer hat was davon das der Kirche abzunehmen und zu verstaatlichen? Wem ist da geholfen?


Min. muss aber Arbeitsrecht für alle gleich sein. Und solange das nicht der Fall ist, solange darf man dieses System kritisieren.

Ich habe überhaupt kein Problem, wenn sich der Verein Kirche als Arbeitgeber hervor tut aber bitte mit gleichen Rechten für alle.

Ich hab auch nichts dagegen, dass ein Bischof viel Geld verdient, aber bitte aus den Mitgliedsbeiträge der Mitglieder und nicht von meinen Steuergeldern.


MfG
Matthias

keko# 23.05.2018 09:55

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1379922)
Ich hab auch nichts dagegen, dass ein Bischof viel Geld verdient, aber bitte aus den Mitgliedsbeiträge der Mitglieder und nicht von meinen Steuergeldern.


MfG
Matthias

D.h. du willst entscheiden, was mit deinem Steuergeld geschieht? Generell oder nur wenn es um die Kirche geht? Und je mehr Steuergeld du zahlst, desto mehr Entscheidungsrecht hast du?

Darf ich auch entscheiden, dass der faule Hartzer nichts von meinem Steuergeld bekommt? Der ist mir nämlich ein Dorn im Auge.

MattF 23.05.2018 09:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379925)
D.h. du willst entscheiden, was mit deinem Steuergeld geschieht? Generell oder nur wenn es um die Kirche geht? Und je mehr Steuergeld du zahlst, desto mehr Entscheidungsrecht hast du?


Natürlich will ich das entscheiden. Du nicht? Gehst du nicht zur Wahl?

Und nein natürlich hat ein Mensch in D eine Stimme. Lies mal das GG.

Zitat:

Darf ich auch entscheiden, dass der faule Hartzer nichts von meinem Steuergeld bekommt? Der ist mir nämlich ein Dorn im Auge.
Dann musst du die für dich richtige Partei wählen. Sie hat dann wohl ein F im Namen.

keko# 23.05.2018 10:01

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1379927)
Natürlich will ich das entscheiden.

Und welche Partei wählst du dann? Hoffentlich nicht die CDU :Cheese:

keko# 23.05.2018 10:04

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1379927)
Dann musst du die für dich richtige Partei wählen. Sie hat dann wohl ein F im Namen.

Das war natürlich ironisch gemeint. Aber egal, menschenverachtend war ich hier sowieso schon. Ich schaff es halt nicht zum tollen Atheisten. :Cheese:

MattF 23.05.2018 10:47

Ich dachte jetzt FDP.

Klugschnacker 23.05.2018 11:20

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1379918)
So liest du die Bibel da du sie durch deine Brille von Abneigung oder vielleicht sogar Hass liest. Ich habe mich mal ein paar Jahre sehr intensiv mit ihr beschäftigt und für mich kam da eine andere Botschaft rüber. Jesus hat einen Haufen Assis um sich gescharrt und zu seinen Jüngern gemacht. Von Verurteilung, von fehlender Moral, von Barmherzigkeit nur als Machtdemonstration liest man im Neuen Testament nix.

Da steht halt die Unwahrheit in der Bibel, und ihre Auslegungen sind noch unwahrer.

Es hat nichts mit Hass zu tun wenn man nüchtern feststellt, dass Jesus, die Autoren der Bibel, der Papst, alle Kardinäle, Bischöfe und Pfarrer, und letztlich auch Du selbst :Blumen: nichts über die Götter wissen und wissen können. Außer über jene, welche die Christen selbst erfunden haben, und über die sie sich selbst uneins sind. Von anderen Religionen ganz zu schweigen.

Was in der Bibel steht ist frei erfunden und nicht wahr. Rechtfertigt das nicht die Kritik an ihr und ihren Verkündern?

keko# 23.05.2018 12:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1379955)
Da steht halt die Unwahrheit in der Bibel, und ihre Auslegungen sind noch unwahrer.

...

Was in der Bibel steht ist frei erfunden und nicht wahr. Rechtfertigt das nicht die Kritik an ihr und ihren Verkündern?

Das Neue Testament fokussiert sich auf christliche Lehren in Verbindung mit praktischen Ergebnissen, die der Lehre folgen sollten. Das Leben ist voll mit solchen mehr oder weniger wahren Erfindungen. Gerade die Mathematik ist eine Kiste voller Erfindungen. Oder hast du schon mal Komplexe Zahlen oder Matrizen gesehen, um nur einfache Dinge zu nennen?

Unabhängig davon muss Unrecht natürlich nachgegangen werden. Egal worauf es fußt. Immerhin leben wir ja auch in einem Rechtsstaat, dem ich im großen und ganzen vertaue.

Mirko 23.05.2018 12:36

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1379825)
Die Bibel kennt keine Toleranz, keine Religionsfreiheit, keine Gedankenfreiheit, keinen freien Diskurs, keine Wissenschaft, keine Rechtsstaatlichkeit, keine Moral. Barmherzigkeit gibt es in der Bibel nur als gelegentliche (seltene) Machtdemonstration von Jesus.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1379955)
Es hat nichts mit Hass zu tun wenn man nüchtern feststellt, dass Jesus, die Autoren der Bibel, der Papst, alle Kardinäle, Bischöfe und Pfarrer, und letztlich auch Du selbst :Blumen: nichts über die Götter wissen und wissen können. Außer über jene, welche die Christen selbst erfunden haben, und über die sie sich selbst uneins sind. Von anderen Religionen ganz zu schweigen.

Was in der Bibel steht ist frei erfunden und nicht wahr. Rechtfertigt das nicht die Kritik an ihr und ihren Verkündern?


Auf den oben zitierten Satz von Jörn habe ich geantwortet. Von "nüchtern feststellen" kann ich da nix erkennen bei Jörn. Das ist eine sehr individuelle Auslegung der Bibel auf die ich reagiert habe. Da wollte ich einfach meine eigene Auslegung gegenüberstellen. Ich lese sehr viel Gutes aus dem Neuen Testament.

Wir drei sind uns aber einig darin, dass es sich um eine erfundene Geschichte handelt. Ich habe dazu allerdings 2/3 eines Bachelor-Studiums in Theologie gebraucht um zu merken dass ich da einer Lüge geglaubt habe :Blumen:

Ich hab sehr viel Gutes erlebt durch gläubige Menschen. Ich hab zum Beispiel Entwicklungshelfer besucht in der Mongolei, die leisten dort großartige Arbeit. Ich war selbst (vor vielen Jahren) in einer Freikirche aktiv und habe da viel Gutes gesehen. Daher bin ich skeptisch: Was bringt das nun, Menschen ihren Glauben zu nehmen? Ich meine es bringt nix. Ich war jedenfalls am glücklichsten, als ich dachte es gibt einen Gott.


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