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lifty 11.01.2012 18:26

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 697198)
Das kann man so schon machen. Besonders interessant finde ich aber, dass ich beim Winterwinter richtig lag. :Lachen2:

Wie sieht das ganze aus, wenn man das aus ner halben Tria-Saison heraus macht (MD als Höhepunkt) ?
Also im konkreten Fall bis Mitte Juni, Marathons Anfang August und Ende September.

Klugschnacker 11.01.2012 18:32

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 697205)
Hä? Was ist in deinem Beispiel jetzt Positiv- und was Negativmotivatoin? Also, ich will nicht fett werden ist negativ und ich will schlank bleiben ist positiv oder wie? Und sich zu sagen "ich will nicht fett werden" wirkt stärker als "ich will schlank bleiben"?
Ich bin jedenfalls gerade laufen gegangen, weil es
1. Spaß macht, ich
2. nicht fett werden will und
3. schlank bleiben (?) will.

J., ambivalent.

Ich habe mal in einem Artikel Beispiele dafür angeführt. Grundsätzlich kannst Du aber beide Motivationstypen vor Deinen Karren spannen, da gibt es kein entweder-oder.

(Selbstverständlich ist das bipolare Motivationssystem nur ein Modell. Die Wirklichkeit ist, wenn man sie nur genau genug anschaut, natürlich komplexer.)

Grüße, :Blumen:
Arne

maestrosys 11.01.2012 18:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 697207)
Vielleicht ist es keine Frage der Erziehung. Dass wir der Vermeidung negativer Erlebnisse eine höhere Priorität einräumen als dem Lustgewinn, könnte uns auch in den Genen stecken.

Sehr gut. Es ist also quasi-paleoterisch.

dude 11.01.2012 21:00

Zitat:

Zitat von lifty (Beitrag 697208)
Wie sieht das ganze aus, wenn man das aus ner halben Tria-Saison heraus macht (MD als Höhepunkt) ?
Also im konkreten Fall bis Mitte Juni, Marathons Anfang August und Ende September.

Beides geht halt nur halbgar. Einfach machen!

dude 11.01.2012 21:21

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 697205)
...

Astreine Weihnachtskarte - Danke!

dude 12.01.2012 00:06


sybenwurz 12.01.2012 00:13

Da bin ich ja mal gespannt, wie das mit n paar Schatten zuviel dann aussieht...:-((

dude 12.01.2012 00:30

Da brauchste bei dem Herrn Photographen keine Angst haben. Der ist nicht nur Deutscher, sondern hat auch echt was auf dem Kasten.

http://www.jorgbadura.com/home

War auch fuer dieses Photo fuer die NY Times mit den Haxen von yours truly zustaendig:


Skunkworks 12.01.2012 00:39

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 697408)
Da brauchste bei dem Herrn Photographen keine Angst haben. Der ist nicht nur Deutscher, sondern hat auch echt was auf dem Kasten.

http://www.jorgbadura.com/home

War auch fuer dieses Photo fuer die NY Times mit den Haxen von yours truly zustaendig:

Für einen Moment dachte ich das Foto oben wäre von dir, dude. Qualitativ bist du ja schon ganz gut dabei aber auch wenns leider nicht von dir ist, ist es ein Meisterwerk. -Echt stark!

dude 12.01.2012 00:46

Dafuer braucht man halt ne richtige Kamera. Ist ja nur ein Bild vom shooting selbst, das wird also noch besser.

sybenwurz 12.01.2012 08:34

Ich bin in Bezug auf die Bilder vollkommen sorgenfrei, nur, wie geschrieben: gespannt.
Vielleicht hat er die (falschen) Schatten aufm Boden ja auch weggeblitzt.
Wobei ich diese übertriebene Schattierung im allgemeinen nicht mag.
Schau dir das Pic aus der NY Times mal genau an: gegen das Licht fotografiert, die Schatten laufen auf den Betrachter zu, aber rechts ist noch ne Lichtquelle, die Waden, Oberschenkel und Arme unnatürlich beleuchtet.
Nedd schee in meinen Augen.

Mosh 12.01.2012 09:34

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 697440)
Ich bin in Bezug auf die Bilder vollkommen sorgenfrei, nur, wie geschrieben: gespannt.
Vielleicht hat er die (falschen) Schatten aufm Boden ja auch weggeblitzt.
Wobei ich diese übertriebene Schattierung im allgemeinen nicht mag.
Schau dir das Pic aus der NY Times mal genau an: gegen das Licht fotografiert, die Schatten laufen auf den Betrachter zu, aber rechts ist noch ne Lichtquelle, die Waden, Oberschenkel und Arme unnatürlich beleuchtet.
Nedd schee in meinen Augen.

Werbung halt.

Mosh

FuXX 12.01.2012 09:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 697184)
Da fallen mir spontan viele gegenteilige Beispiele ein, insbesondere im Blick auf absolute Spitzenleistungen. Hier ist eine extrinsische Motivation die Regel, soweit ich das beurteilen kann.

Grüße,
Arne

Aber meinst du nicht, dass die Spitzensportler auch ne riesige Menge intrinsische Motivation mitbringen? Sonst waeren die IMHO gar nicht so weit gekommen. Extrinsische Motivation in Form von Praemien etc. dient IMHO eher dazu die intrinsische Motivation zu buendeln auf das eine Event.

Ich hab dazu aber keine wissenschaftliche Studie gemacht und auch nicht gelesen - das ist nur meiner Froschperspektive entsprungen. ;)

Skunkworks 12.01.2012 11:26

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 697411)
Dafuer braucht man halt ne richtige Kamera. Ist ja nur ein Bild vom shooting selbst, das wird also noch besser.

Das ist ja der Punkt, das es "nur" vom Shooting selbst ist. Keine Werbung, Kunst
Jedenfalls brauchts dafür neben der Kamera auch das richtige Auge und den richtigen Moment. Das Bild erzählt eine Geschichte in dem die grünen Männchen nur ein Teil sind. Auf den späteren GFNY Werbeaufnahmen geht es um was anderes.


Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 697440)
Ich bin in Bezug auf die Bilder vollkommen sorgenfrei, nur, wie geschrieben: gespannt.
Vielleicht hat er die (falschen) Schatten aufm Boden ja auch weggeblitzt.
Wobei ich diese übertriebene Schattierung im allgemeinen nicht mag.
Schau dir das Pic aus der NY Times mal genau an: gegen das Licht fotografiert, die Schatten laufen auf den Betrachter zu, aber rechts ist noch ne Lichtquelle, die Waden, Oberschenkel und Arme unnatürlich beleuchtet.
Nedd schee in meinen Augen.

Wie Mosh sagte: Werbung
Das Bild würde ich nicht im Traum mit dem anderen gleichsetzen.

dude 12.01.2012 13:27

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 697440)
Vielleicht hat er die (falschen) Schatten aufm Boden ja auch weggeblitzt.

^^^^

Klugschnacker 12.01.2012 13:46

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 697486)
Aber meinst du nicht, dass die Spitzensportler auch ne riesige Menge intrinsische Motivation mitbringen? Sonst waeren die IMHO gar nicht so weit gekommen. Extrinsische Motivation in Form von Praemien etc. dient IMHO eher dazu die intrinsische Motivation zu buendeln auf das eine Event.

Ich hab dazu aber keine wissenschaftliche Studie gemacht und auch nicht gelesen - das ist nur meiner Froschperspektive entsprungen. ;)

Nein, mein Lieber, Du verwechselt den Begriff "intrinsisch" mit "von innen kommend", vom Herzen her motiviert sein. Dementsprechend verwechselst Du den Begriff "extrinsisch" mit Pflichterfüllung, fremdgesteuert sein, kopfgesteuert sein und so weiter.

Ein Spitzensportler oder jemand, der es werden will, muss den Erfolg wollen – unbedingt, um jeden Preis, aus tiefster Seele. Er muss gewinnen und siegen wollen. Dieses Feuer muss er tief in sich spüren, sonst wird es schwer. Das sind aber allesamt extrinsische Motivationen, obwohl diese Gefühle echt sind und von Herzen kommen. Denn das Ziel ist der Erfolg und die gewählte Sportart nur Mittel zum Zweck.

Wollte Tony Rominger radfahren oder den Erfolg? Natürlich letzteres, denn nach seiner Profikarriere ist er kaum noch auf dem Rad gesessen. Für Spitzensportler ist das typisch. Bei den Amateuren sind beide Motivationstypen vorhanden, unter Wettkämpfern überwiegen die extrinsischen.

Warum ist das interessant? Weil Motivation eine Eigenleistung ist. Man muss sie aus sich selbst heraus erzeugen. Das geht leichter, wenn man weiß, welcher Motivationstyp man selbst ist.

Grüße!:Blumen:
Arne

FuXX 12.01.2012 15:19

Ich glaub nicht, dass ich da was verwechsel:
"Der Begriff intrinsische Motivation bezeichnet das Bestreben, etwas um seiner selbst willen zu tun (weil es einfach Spaß macht, Interessen befriedigt oder eine Herausforderung darstellt). Bei der extrinsischen Motivation steht dagegen der Wunsch im Vordergrund, bestimmte Leistungen zu erbringen, weil man sich davon einen Vorteil (Belohnung) verspricht oder Nachteile (Bestrafung) vermeiden möchte."

Nach dieser Definition bin ich davon ueberzeugt, dass gerade bei den allerbesten unglaublich viel intrinsische Motivation vorhanden ist. Natuerlich wollte Tony Rominger Rad fahren und nicht nur Erfolg ohne Praeferenz ob nun beim Rad fahren, Hallenhalma oder Synchronschwimmen. Er hat das unglaublich gern getan, sonst waere er nie soviel gefahren und soweit gekommen. Dass er es dann irgendwann satt hatte mag sein - dieser Verlust an intrinsischer Motivation ist sicher auch eine Erklaerung fuer viele Karrieren die sich nicht so entwickelt haben wie man gedacht haette, oder fuer Karrieren die frueher endeten als noetig - die Leute hatten schlicht keinen Spass mehr dran, wollten zum Zwecke des Broterwerbs weiter machen, mussten dann aber feststellen, dass das allein nicht reicht, wenn man nicht auch am Sport an sich immer noch Spass hat.

Dass die extrinsische Motivation auch eine Rolle spielt will ich gar nicht abstreiten, aber ohne intrinsische Motivation kommt man nie so weit. Daher denke ich schon, dass gerade die Allerbesten auch durch ein hohes Mass an intrinsischer Motivation hervorstechen - nur kann diese eben verloren gehen, wenn man ueber einen langen Zeitraum einfach zu viel macht.


Gerade Amateure sollten sich IMHO uebrigens eine Pause goennen, wenn sie merken, dass die intrinsische Motivation abnimmt. Das ist der Hauptgrund weshalb ich keinen Triathlon mehr mache - die Wettkaempfe, das sich messen, die unerbittliche Uhr dieses Mal frueher zu stoppen, oder ein paar Plaetze weiter vorn zu landen, das fand ich immer noch geil, aber ich hatte bei der Masse an Training nicht mehr so viel Spass wie frueher. Inzwischen wuerde ich gern wieder mehr Rad fahren - andererseits haette ich keine Lust bei Regen zu fahren, da muesste ich mich also wieder mit dem Erfolgsgedanken motivieren - und da hab ich keine Lust drauf.

sybenwurz 12.01.2012 15:25

Zitat:

Zitat von Mosh (Beitrag 697467)
Werbung halt.

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 697524)
Werbung
Das Bild würde ich nicht im Traum mit dem anderen gleichsetzen.

Nein, eben nicht.
Dieser Stil nimmt mittlerweile zu und in meinen Augen überhand.
Schau dir die neuen Titelblätter der TOUR (kannst auch viele andere nehmen, nur bei der TOUR fällt mir regelmässig auf, dass der Fotograf es vollkommen übertreibt) mal an.
In der ersten Ausgabe mit der neuen Aufmachung habense die Mannschaft noch vorgestellt unds dabei so übertrieben, dass die komplette Crew aussah wie frisch von ner Schicht Untertage gekommen.
Ok;- die sind für mich eh unterirdisch, aber dennoch: ätzend.

Mosh 12.01.2012 15:31

Dann nenn es "New Advertising" und schon haben wir beide Recht:Blumen:

Aber du hast auf jeden Fall Recht. Finde ich total daneben diese Art von Bildern (Fotos sind das für mich nicht so richtig)

Mosh

Skunkworks 12.01.2012 15:36

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 697650)
Nein, eben nicht.
Dieser Stil nimmt mittlerweile zu und in meinen Augen überhand.
Schau dir die neuen Titelblätter der TOUR (kannst auch viele andere nehmen, nur bei der TOUR fällt mir regelmässig auf, dass der Fotograf es vollkommen übertreibt) mal an.
In der ersten Ausgabe mit der neuen Aufmachung habense die Mannschaft noch vorgestellt unds dabei so übertrieben, dass die komplette Crew aussah wie frisch von ner Schicht Untertage gekommen.
Ok;- die sind für mich eh unterirdisch, aber dennoch: ätzend.

Ist aber doch auch nur Werbung, bzw. künstlich weil auch nur für Werbeblättchen geknipst.
Das Making of Bild zeigt wie ein Bild (der Art, die du oben kritisierst) entsteht. Abgefahren wäre es, wenn es auch nur fake wäre, hab mal so was im Globetrotter-Magazin gesehen.

dude 12.01.2012 15:40

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 697666)
Abgefahren wäre es, wenn es auch nur fake wäre, hab mal so was im Globetrotter-Magazin gesehen.

So besonders ist das ja auch nicht mehr. Ich hab' den Tag des Film- und Fotoshootings ja auch zu Marketingzwecken dokumentiert. Das ist "standard procedure".

FinP 12.01.2012 16:48

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 697642)
Nach dieser Definition bin ich davon ueberzeugt, dass gerade bei den allerbesten unglaublich viel intrinsische Motivation vorhanden ist. Natuerlich wollte Tony Rominger Rad fahren und nicht nur Erfolg ohne Praeferenz ob nun beim Rad fahren, Hallenhalma oder Synchronschwimmen.

Mach mal den "Andersherum"-Test:
Wäre Deiner Meinung nach Tony Rominger auch 30.000 km im Jahr gefahren, wenn er nie auch nur den Hauch einer Siegchance gehabt hätte?
Zitat:

Er hat das unglaublich gern getan, sonst waere er nie soviel gefahren und soweit gekommen. Dass er es dann irgendwann satt hatte mag sein - dieser Verlust an intrinsischer Motivation ist sicher auch eine Erklaerung fuer viele Karrieren die sich nicht so entwickelt haben wie man gedacht haette, oder fuer Karrieren die frueher endeten als noetig - die Leute hatten schlicht keinen Spass mehr dran, wollten zum Zwecke des Broterwerbs weiter machen, mussten dann aber feststellen, dass das allein nicht reicht, wenn man nicht auch am Sport an sich immer noch Spass hat.
Es liegt in den seltensten Fällen nur eine von beiden Grobkategorien vor. Daher wird das auch eigentlich in ernstzunehmender Literatur zur Motivationsforschung nur noch am Rande benutzt. Besonders auch weil "Extrinsisch" und "Intrinsisch" oftmals sehr negativ bzw. positiv konnotiert sind.

Zitat:

Dass die extrinsische Motivation auch eine Rolle spielt will ich gar nicht abstreiten, aber ohne intrinsische Motivation kommt man nie so weit. Daher denke ich schon, dass gerade die Allerbesten auch durch ein hohes Mass an intrinsischer Motivation hervorstechen - nur kann diese eben verloren gehen, wenn man ueber einen langen Zeitraum einfach zu viel macht.
Vor allem ist die wahre intrinsische Motivation eigentlich überhaupt nicht zu regulieren. Und wenn dann nur negativ mit jeglicher (!) extrinsischer Motivation korreliert...

Skunkworks 12.01.2012 17:21

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 697673)
So besonders ist das ja auch nicht mehr. Ich hab' den Tag des Film- und Fotoshootings ja auch zu Marketingzwecken dokumentiert. Das ist "standard procedure".


Natürlich, das denke ich mir, dass du das gemacht hast. Wenn nicht aus geschäftlichen, dann allein schon aus eigenem, voyeuristischen Interesse und der Lust zu Fotografieren.

Was ich meinte war, das es zumindest einen Fotografen gibt, der genau so eine Szene aufbaut, um das Bild wie zufällig entstanden ausschauen zu lassen. Das Bild von Jorg (Jörg) ist authentisch.

dude 12.01.2012 17:24

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 697760)
Was ich meinte war, das es zumindest einen Fotografen gibt, der genau so eine Szene aufbaut, um das Bild wie zufällig entstanden ausschauen zu lassen.

Da gibt es bedeutend mehr als nur einen.

Klugschnacker 12.01.2012 18:04

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 697642)
Ich glaub nicht, dass ich da was verwechsel:
"Der Begriff intrinsische Motivation bezeichnet das Bestreben, etwas um seiner selbst willen zu tun (weil es einfach Spaß macht, Interessen befriedigt oder eine Herausforderung darstellt). Bei der extrinsischen Motivation steht dagegen der Wunsch im Vordergrund, bestimmte Leistungen zu erbringen, weil man sich davon einen Vorteil (Belohnung) verspricht oder Nachteile (Bestrafung) vermeiden möchte."

Nach dieser Definition bin ich davon ueberzeugt, dass gerade bei den allerbesten unglaublich viel intrinsische Motivation vorhanden ist. Natuerlich wollte Tony Rominger Rad fahren und nicht nur Erfolg ohne Praeferenz ob nun beim Rad fahren, Hallenhalma oder Synchronschwimmen. Er hat das unglaublich gern getan, sonst waere er nie soviel gefahren und soweit gekommen...

Frag’ ihn doch mal in Gedanken, was der schönste Tag seiner Radfahrkarriere war. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er einen Tag nennt, bei dem er einen besonders großen Erfolg erzielt hat.

Wettkämpfe sind fast immer das Ergebnis extrinsischer Motivation.

Grüße,
Arne

Pippo 12.01.2012 21:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 697606)
Ein Spitzensportler oder jemand, der es werden will, muss den Erfolg wollen – unbedingt, um jeden Preis, aus tiefster Seele.

Ist das wirklich so? Dann ist klar, warum überall die Fairness auf der Strecke bleibt... :(

Klugschnacker 12.01.2012 21:45

Zitat:

Zitat von Pippo (Beitrag 697823)
Ist das wirklich so? Dann ist klar, warum überall die Fairness auf der Strecke bleibt... :(

Ich meinte damit eigentlich einen ziemlich weit gehenden Selbstverzicht. Wer es an die Spitze schafft, hat fast immer einen ganz harten Weg hinter sich, der in der Kindheit seinen Anfang nahm.

Grüße,
Arne

FuXX 12.01.2012 22:20

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 697739)
Mach mal den "Andersherum"-Test:
Wäre Deiner Meinung nach Tony Rominger auch 30.000 km im Jahr gefahren, wenn er nie auch nur den Hauch einer Siegchance gehabt hätte?

Vielleicht nur 25000? Triduma fährt die doch auch und der geht noch laufen und schwimmen ;)

Das ist hypothetisch, keiner weiß wieviel er gefahren wäre. Zudem hätte er dann ja wohl nen normalen Job machen müssen, was diese Umfänge etwas erschwert hätte.

Zitat:

Es liegt in den seltensten Fällen nur eine von beiden Grobkategorien vor. Daher wird das auch eigentlich in ernstzunehmender Literatur zur Motivationsforschung nur noch am Rande benutzt. Besonders auch weil "Extrinsisch" und "Intrinsisch" oftmals sehr negativ bzw. positiv konnotiert sind.
Ich hab ja gar nicht gesagt, dass es nur eine der beiden Varianten ist. Ich glaube nur, dass es ohne intrinsiche Motivation nicht lange für Toplevel reichen wird. Wenn man das nicht gern macht, dann kann man noch so viel Erfolgshunger haben - man wird immer Abstriche machen und daher nicht ganz vorn landen.

Zitat:

Vor allem ist die wahre intrinsische Motivation eigentlich überhaupt nicht zu regulieren. Und wenn dann nur negativ mit jeglicher (!) extrinsischer Motivation korreliert...
Hm, nur negativ? Das wundert mich jetzt, ich hätte schon gedacht, dass extrinsische Motivation zumindest für eine gewisse Zeitspanne die intrinsische Unterstützung quasi verstärken kann.

Beispiel: Unser Athlet fährt extrem gern Rad. Er weiß er ist gut, Er weiß ihm macht gewinnen Spaß und er hat die Chance dazu wenn er alles gibt. Er stürzt sich ins Training und hat die meiste Zeit eh einfach Spaß, daher ist das viele Training keine Last. Nur an manchen Tagen, wenn es regnet, dann würde er lieber Playstation spielen. Da er aber Erfolg will trainiert er dennoch, zudem reizt auch noch eine Siegprämie.

Die extrinsischen Faktoren überbrücken dann quasi intrinsische Schwächephasen.

Dass das auf Dauer zu einer Abnahme der intrinsischen Motivation führt kann ich nachvollziehen, aber zumindest für eine gewisse Zeit sollte sich das doch gegenseitig unterstützen, oder? Wie gesagt, auf lange Sicht hast du sicher recht, man verliert ein wenig den Spaß, wenn man etwas auch tun muss, wenn man an der Sache selbst gerade keinen Spaß hat. Daher ist die Jahrestrainingspause auch so wichtig, wenn man nicht schnell verbrennen will, oder?

FuXX 12.01.2012 22:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 697775)
Frag’ ihn doch mal in Gedanken, was der schönste Tag seiner Radfahrkarriere war. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er einen Tag nennt, bei dem er einen besonders großen Erfolg erzielt hat.

Wettkämpfe sind fast immer das Ergebnis extrinsischer Motivation.

Grüße,
Arne

Das heißt aber ja nicht, dass er keine intrinsische Motivation hatte. Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass er von vornherein nur Rad gefahren ist um irgendwann mal was zu gewinnen, oder?

Dass zum Ende der Karriere die extrinsischen Motive Überhand genommen haben mag sein, dann war es eben der Wunsch nach Erfolg und der nach Einkommen, aber dennoch hat er doch mit dem ganzen Blödsinn angefangen weil er gerne Rad gefahren ist und wäre nie so weit gekommen, wenn er keinen Spaß am Radfahren an sich gehabt hätte.

FinP 12.01.2012 22:29

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 697870)
Hm, nur negativ? Das wundert mich jetzt, ich hätte schon gedacht, dass extrinsische Motivation zumindest für eine gewisse Zeitspanne die intrinsische Unterstützung quasi verstärken kann.

Sagen wir es vorsichtig: Ich kenne nur Studien, die nahelegen, dass Belohnung/Bestrafung von außen bei intrinsisch motivierten Personen bewirken, dass hinterher weniger intrinsische Motivation vorhanden ist. Aber ich habe bei weitem keine vollständige Marktübersicht.

Stark vereinfachtes Beispiel: Gibst Du einem Kind einen Lutscher, wenn es vor Freude beim Schaukeln quietscht, dann wird es wohl beim nächsten Schaukeln wohl mehr auf den Lutscher schielen als auf's Schaukeln an sich...

Pippo 12.01.2012 23:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 697846)
Ich meinte damit eigentlich einen ziemlich weit gehenden Selbstverzicht. Wer es an die Spitze schafft, hat fast immer einen ganz harten Weg hinter sich, der in der Kindheit seinen Anfang nahm.

Grüße,
Arne

Ok, damit bin ich einverstanden. Ich störe mich nur an der Formulierung, gerade weil der Selbstverzicht etc. bei vielen wohl schnell in "Erfolg um jeden Preis" kippt. Mit allen negativen Folgen.

Klugschnacker 13.01.2012 00:05

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 697871)
Dass zum Ende der Karriere die extrinsischen Motive Überhand genommen haben mag sein, dann war es eben der Wunsch nach Erfolg und der nach Einkommen, aber dennoch hat er doch mit dem ganzen Blödsinn angefangen weil er gerne Rad gefahren ist und wäre nie so weit gekommen, wenn er keinen Spaß am Radfahren an sich gehabt hätte.

Sicher ist, dass er gerne Radrennen fuhr. Ob er auch Rad gefahren wäre, wenn es keine Rennen gegeben hätte, keine Gegner, keine Magazine mit den Helden der Tour de France etc. weiß ich natürlich nicht. Möglicherweise hätte er es aus Liebe am Kurbeln tatsächlich getan. Dann wäre er intrinsisch motiviert gewesen.

Diese Intrinsisch-Extrinsisch-Einteilung ist natürlich nur ein Modell und damit eine künstliche Grenzziehung wie z.B. der Äquator. Man darf das nicht überstrapazieren. Ich finde dieses bipolare Modell hilfreich, wenn man mal nach der eigenen Motivation zu suchen hat, weil sie einem abhanden kam. Dann ist es gut sich darüber klar zu werden, was man von dem Sport eigentlich will. Dabei können diese Begriffe und die dahinter liegenden Mechanismen helfen.

Grüße!
Arne

Klugschnacker 13.01.2012 00:13

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 697870)
Beispiel: Unser Athlet fährt extrem gern Rad. Er weiß er ist gut, Er weiß ihm macht gewinnen Spaß und er hat die Chance dazu wenn er alles gibt. Er stürzt sich ins Training und hat die meiste Zeit eh einfach Spaß, daher ist das viele Training keine Last. Nur an manchen Tagen, wenn es regnet, dann würde er lieber Playstation spielen. Da er aber Erfolg will trainiert er dennoch, zudem reizt auch noch eine Siegprämie.

Hier liegt das Missverständnis: Wenn der Athlet aus Spaß handelt, sagt das nichts darüber aus, ob er intrinsisch oder extrinsisch motiviert ist.

Man kann mit großem Spaß extrinsischen Motiven nachgehen. Das können durchaus selbstgewählte Ziele sein, z.B. eine neue persönliche Bestzeit im Marathonlauf.

Grüße,
Arne

DasOe 13.01.2012 10:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 697940)
Hier liegt das Missverständnis: Wenn der Athlet aus Spaß handelt, sagt das nichts darüber aus, ob er intrinsisch oder extrinsisch motiviert ist.

Mir sagt das, daß die Diskussion aus einer Belohnen/Bestrafen-Haltung heraus bestritten wird. Wechselt doch mal die Denkperspektive. In der Arbeitswelt werden die Auswirkungen dieser Haltung sehr deutlich spürbar und das ein Großteil unserer Probleme auf diese Haltung zurückzuführen ist. Menschen sind keine Reiz-Reaktions-Maschinen.

Dazu ein kleines Video von Prof. Hüther ..:: klick ::..:: klick ::..

FuXX 13.01.2012 11:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 697940)
Hier liegt das Missverständnis: Wenn der Athlet aus Spaß handelt, sagt das nichts darüber aus, ob er intrinsisch oder extrinsisch motiviert ist.

Man kann mit großem Spaß extrinsischen Motiven nachgehen. Das können durchaus selbstgewählte Ziele sein, z.B. eine neue persönliche Bestzeit im Marathonlauf.

Grüße,
Arne

Richtig, ich hab da bewusst sowohl die intrinsischen und die extrinsischen Motive aufgezaehlt. Bei gutem Wetter hat er dann viel intrinsischen Motivation, weil er einfach gerne Rad faehrt, bei schlechtem hilft ihm die extrinsische, der Spass am Gewinnen, ueber die Luecke der intrinsischen Motivation.

Es gibt sicher ne Menge extrinsische Motivation im Spitzensport, ich glaub aber nicht, dass es ohne intrinsische geht. Der Sport an sich muss Spass machen, sonst haelt man es nicht so lange mit ihm aus, egal wie gerne man Erfolg hat.

HeinB 13.01.2012 22:09

Morgen 15 Uhr MEZ: US Olympic Trials Marathon in Houston. Leider wohl kein Live-Stream im Netz. Bin gespannt wie es Ryan Hall nach Chicago geht.

dude 13.01.2012 22:29

Wird ein gutes Rennen. Hall der grosse Favorit.

Meb mit knapper Vorbereitung. Ist ein Kaempfer, redet aber schon von den 10k Trials. Vll. nicht mehr heiss genug?

Ritz behauptet verletzungsfrei und in 12:54 Form zu sein.

Mo Trafeh war in China beim Drogennachlegen.

Aussenseiterchance fuer Gotcher.

Davila und Flanagan muessen eigentlich durchkommen. Die olle Kastor ist angeblich heiss. Goucher scheint noch nicht bereit zu sein nach Verletzungsproblemen nach der Schwangerschaft.

harryhirsch77 13.01.2012 22:45

gut dass du wieder da bist.

sybenwurz 13.01.2012 23:58

War er je weg?

harryhirsch77 14.01.2012 09:46

wohl nicht nach kardiovuskulärer definition ;-)


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