Passt thematisch am besten hier rein:
Wir haben uns ja (zu Recht)aufgeregt, dass die EU (und damit auch die deutsch Bundesregierung) die Impfstoffbestellungen im letzten Sommer derartig vergeigt hat (im direkten Vergleich mit Trumps USA und auch der von Johnson regierten UK), sowie auch über die zäh anlaufende Impfkampagne mit anfangs Logistikproblemen, überflüssigem Zurückhalten von wertvollen Impfdosen für die Zweitimpfung, anstatt wie in UK alle geliefertern Impfdosen unverzüglich zu verimpfen...
Aber nicht alles ist schlecht gelaufen bei uns. Das fiel mir gerade beim Lesen dieses Artikels aus Japan auf:
https://www.japantimes.co.jp/news/20...used-vaccines/
Japan als hochindustrialisiertes Land (mit noch mehr Hochbetagten im Bevölkerungsmix) hat es bis jetzt noch nicht mal geschafft einen relevanten Anteil seiner Hochrisikogruppe mit einer Erstimpfung zu versorgen (impfquote derzeit in Japan im internationalen Vergleich indiskutabel schlechte 1,6%).
Und dabei hat alleine Biontech schon 17 Mio Impfdosen nach Japan geliefert, von denen aber erst 3,2 Mio Dosen verimpft worden sind. Letztlich hängt es dort an schwer nachvollziehbaren logistischen Problemen, weil nicht im Detail geklärt ist, wer für den Aufbau von Impfzentren zuständig ist und wie die Impfkampagne genau laufen soll. Das ist mal eine ganz andere Dimension von Regierungsversagen als wir es hier in Deutschland beobachten.
(Ich verfolge die Pandemieentwicklung in Japan schon seit einigen Wochen mit Interesse, weil ich versuche herauszufinden, wie ein Großereignis wie die Olympischen Spiele selbst mit noch so ausgefeiltem Hygienekonzept in einem derart unvorbereiteten und ungeschützten Land funktionieren soll.)
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