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LidlRacer 18.10.2020 17:02

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1558925)
Worin liegt für Euch eigentlich das, von unserer Bundeskanzlerin, vorausgesagte Unheil, sofern uns eine Eindämmung nicht gelingt?

Verfolgst Du, was in unseren Nachbarländern passiert?

Ehrlich gesagt macht mich so eine Frage ein wenig fassungslos.

anlot 18.10.2020 17:53

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558930)
Verfolgst Du, was in unseren Nachbarländern passiert?

Ehrlich gesagt macht mich so eine Frage ein wenig fassungslos.

Dann kannst Du mir die Frage, bezogen auf unser Land, ja sicher leicht beantworten!? Überlastung des Gesundheitssystems wohl nicht, sofern man den Aussagen auf der letzten Bundespressekonferenz glauben mag.

anlot 18.10.2020 17:54

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558930)
Verfolgst Du, was in unseren Nachbarländern passiert?

Ehrlich gesagt macht mich so eine Frage ein wenig fassungslos.

Zumal ich nach dem persönlichen Unheil gefragt hatte. Evtl. definiert das ja jeder für sich anders?!

LidlRacer 18.10.2020 18:23

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1558937)
Dann kannst Du mir die Frage, bezogen auf unser Land, ja sicher leicht beantworten!? Überlastung des Gesundheitssystems wohl nicht, sofern man den Aussagen auf der letzten Bundespressekonferenz glauben mag.

Ich wiederhole einfach meine gestrige Antwort an Dafri:
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558773)
Also ernsthafte Antwort in Kurzform:
Klar ist, dass es jetzt sehr viel schwieriger wird, die 2. Welle unter Kontrolle zu bringen, als es z.B. vor 4 Wochen gewesen wäre.
Daher wird es wesentlich mehr
- Infizierte
- Erkrankte
- ernsthaft Erkrankte
- Langzeitschäden
- Tote
geben, als wenn man eher gehandelt hätte.

Und das, obwohl jetzt härtere Maßnahmen mit mehr negativen Nebenwirkungen (u.a. für die Wirtschaft, aber auch für alle) nötig werden, als wenn man eher gehandelt hätte.

Wenn's schlecht läuft, kann das durchaus auch unser Gesundheitssystem überlasten, auch wenn wir jetzt noch weit davon entfernt sind.

PS:
Sollte jemand annehmen, es wäre alles ok, solange unser Gesundheitssystem nicht überlastet ist: Nein, es ist nicht ok, wenn wir sehr viele beatmungspflichtige Patienten haben. Deren Behandlung kostet nicht nur locker im 5-stelligen €-Bereich pro Person, wie heute berichtet wurde, sondern auch die Sterblichkeit liegt bei diesen in einem ziemlich katastrophalen Bereich - nach meiner Erinnerung etwa 25 %.

Ausdauerjunkie 18.10.2020 18:42

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558941)
Ich wiederhole einfach meine gestrige Antwort an Dafri:


Wenn's schlecht läuft, kann das durchaus auch unser Gesundheitssystem überlasten, auch wenn wir jetzt noch weit davon entfernt sind.

PS:
Sollte jemand annehmen, es wäre alles ok, solange unser Gesundheitssystem nicht überlastet ist: Nein, es ist nicht ok, wenn wir sehr viele beatmungspflichtige Patienten haben. Deren Behandlung kostet nicht nur locker im 5-stelligen €-Bereich pro Person, wie heute berichtet wurde, sondern auch die Sterblichkeit liegt bei diesen in einem ziemlich katastrophalen Bereich - nach meiner Erinnerung etwa 25 %.

Es dürfte mehr eine 1:1 Chance sein, wenn du wg Covid-19 beatmet werden musst. Also 50% Sterblichkeit.
Auf die Schnelle, einer von vielen links/Studien -> klick

anlot 18.10.2020 20:29

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558941)
Ich wiederhole einfach meine gestrige Antwort an Dafri:


Wenn's schlecht läuft, kann das durchaus auch unser Gesundheitssystem überlasten, auch wenn wir jetzt noch weit davon entfernt sind.

PS:
Sollte jemand annehmen, es wäre alles ok, solange unser Gesundheitssystem nicht überlastet ist: Nein, es ist nicht ok, wenn wir sehr viele beatmungspflichtige Patienten haben. Deren Behandlung kostet nicht nur locker im 5-stelligen €-Bereich pro Person, wie heute berichtet wurde, sondern auch die Sterblichkeit liegt bei diesen in einem ziemlich katastrophalen Bereich - nach meiner Erinnerung etwa 25 %.

Jetzt wird’s schwieriger: bis zu welcher Grenze sprechen wir denn noch nicht vom großen „Unheil“?

deralexxx 18.10.2020 20:38

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1558960)
Jetzt wird’s schwieriger: bis zu welcher Grenze sprechen wir denn noch nicht vom großen „Unheil“?

15. März? Vllt 5. April, spätestens da...

merz 18.10.2020 21:07

Kontext: die "Unheil" Aussage ist kolportiert worden (oder durchgestochen) aus der hitzigen Diskussion mit den Länderchefs, oftmals zitiert so:
"Die Ansagen von uns sind nicht hart genug, um das Unheil von uns abzuwenden."

In der folgenden PK darauf angesprochen, kam folgenden Klarstellung:

"Was mich beunruhigt, ist der exponentielle Anstieg. Den müssen wir stoppen. Sonst wird das kein gutes Ende nehmen."


https://www.bundesregierung.de/breg-...r-2020-1798966

Text:

Frage: Frau Bundeskanzlerin, von Ihnen ist aus der heutigen Sitzung ein Satz überliefert. Sie sollen gesagt haben: Diese Maßnahmen sind nicht hart genug, um das Unheil abzuwenden. – Welches Unheil meinen Sie damit? Woran denken Sie, wenn Sie das im Kopf haben?

Es ist ja kein Geheimnis, dass Sie sich auf jeden Fall schärfere Maßnahmen gewünscht hätten. Man merkt Ihnen jetzt auch an, dass Sie vielleicht nicht ganz 100-prozentig glücklich mit dem Ausgang sind. Wie frustriert sind Sie nach diesen Tagen und den möglicherweise doch eben nicht so harten Maßnahmen, wie Sie sie sich gewünscht haben?

BK’in Merkel: Nein, ich habe ja gesagt, womit ich zufrieden bin, und da gibt es wichtige Teile, mit denen ich absolut zufrieden bin, wenn man auf die Kontaktbeschränkungen schaut, die wir eingeführt haben, nicht erst bei 50, sondern schon bei 35.

Dann habe ich gesagt, an welcher Stelle ich nicht zufrieden bin und wo man weiterarbeiten muss. Wenn Sie mich fragen, was das ist, was mich beunruhigt: Das ist der exponentielle Anstieg. Den müssen wir stoppen; sonst wird es zu keinem guten Ende führen. Das sehen wir an allen Ecken und Enden. Dafür brauche ich gar nicht nach Deutschland zu schauen, dafür brauche ich bloß in die Nachbarschaft zu schauen; das ist der Punkt. Diesen exponentiellen Anstieg müssen wir stoppen, je schneller, umso besser. Deshalb wäre das vollkommen abgeschlossene Paket auch bezüglich dessen, wie wir es mit den Reisen halten, noch besser gewesen. Aber trotzdem war das eine ganz wichtige Sitzung, bei der auch sehr, sehr Gutes und Wichtiges erreicht wurde."


Ich denke, die Sache ist klar: unkontrollierte Ausbreitung im Gegensatz zu dem, was im ersten Halbjahr 2020 gelungen ist (was mir weniger klar ist, wo der rote thumbs down über dem Beitrag hier herkommt)

und noch zum Mitlesen: Text des Vlog von gestern, einfach und deutlich:

"Die Wissenschaft sagt uns klar: Die Ausbreitung des Virus hängt direkt an der Zahl der Kontakte, der Begegnungen, die jeder von uns hat. Wenn jeder von uns seine Begegnungen außerhalbder eigenen Familie jetzt eine Zeitlang deutlich verringert, dann kann es gelingen, den Trend zu immer mehr Infektionen zu stoppen und umzukehren.Genau das ist heute mein Appell an Sie: Treffen Sie sich mit deutlich weniger Menschen, ob außerhalb oder zu Hause.Ich bitte Sie: Verzichten Sie auf jede Reise, die nicht wirklich zwingend notwendig ist, auf jede Feier, die nicht wirklich zwingend notwendig ist. Bitte bleiben Sie, wenn immer möglich, zu Hause, an Ihrem Wohnort."

Quelle:
https://www.bundeskanzlerin.de/resou...d-pdf-data.pdf


m

keko# 18.10.2020 21:57

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1558967)
...
In der folgenden PK darauf angesprochen, kam folgenden Klarstellung:

"Was mich beunruhigt, ist der exponentielle Anstieg. Den müssen wir stoppen. Sonst wird das kein gutes Ende nehmen."...

Flacht die Kurve nicht automatisch ab, weil die Anzahl der Kontakte, die wir haben, endlich ist? Ich bin Laie, kann also mal ins Blaue denken und glauben, dass wir im Winter eine hohe, aber kaum mehr ansteigende Infektionszahl haben werden. Das wäre dann ein sog. logistisches Wachstum, was häufig anzutreffen ist. (quasi eine Kombination aus exp. + linear)

Bockwuchst 18.10.2020 22:03

Mein Heimatlandkreis war am Freitag noch auf "grün", Inzidenz deutlich unter 35. Am Samstag dann hochgestuft auf "gelb", Inzidenz irgendwo knapp 40 und heute schon auf "rot". Geht rasend schnell.

FinP 18.10.2020 22:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558972)
Das wäre dann ein sog. logistisches Wachstum, was häufig anzutreffen ist. (quasi eine Kombination aus exp. + linear)

Logistisches Wachstum ist ne Kombination aus exponentiellen und beschränkten Wachstum.

Beschränkung kommt wegen des endlichen Reservoirs an infizierbaren Personen.
In die Sättigung kann aber niemand ernsthaft derzeit Hoffnung setzen.

LidlRacer 18.10.2020 22:41

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1558960)
Jetzt wird’s schwieriger: bis zu welcher Grenze sprechen wir denn noch nicht vom großen „Unheil“?

Habe keine Lust, über hingehaltene Stöckchen zu springen.

Oder ist das hier ein Quiz? Was kann ich gewinnen?

keko# 18.10.2020 22:47

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1558974)
...
Beschränkung kommt wegen des endlichen Reservoirs an infizierbaren Personen.
In die Sättigung kann aber niemand ernsthaft derzeit Hoffnung setzen.

Ich habe das auch nur erwähnt, weil ich mir vorstellen kann, dass man als Laie glaubt, dass es nur 2 Wachstumsarten gibt, wenn man Corona aus den Medien verfolgt. Die Natur ist da wesentlich einfallsreicher. Exponentielles Wachstum oder sonst was sind lediglich mathematische Modelle, die versuchen, die Realität zu beschreiben. Nicht selten eine Idealisierung.

merz 18.10.2020 22:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558972)
Flacht die Kurve nicht automatisch ab, weil die Anzahl der Kontakte, die wir haben, endlich ist? Ich bin Laie, kann also mal ins Blaue denken und glauben, dass wir im Winter eine hohe, aber kaum mehr ansteigende Infektionszahl haben werden. Das wäre dann ein sog. logistisches Wachstum, was häufig anzutreffen ist. (quasi eine Kombination aus exp. + linear)

ach, man lernt immer wieder was neues, oder eben auch nicht: kann ich nicht bewerten (war mir bis eben komplett unbekannt :) )

Wenn es eine Plateaubildung (am besten: jetzt) ist, ist es mir gleich wie es heisst und ob ich es nicht verstehe: nehmen wir!

Gibt es eine Verlauf in den Daten irgendwo, der das nehelegt?
Oder vielleicht, kann man das im Konzept erklären?

Selbst ich verstehe, daß ein exp. Verlauf in einem endlichen Raum nicht ewig läuft - irgendwann sind alle immun oder tot.
Was ist hier der Kniff?

m.

LidlRacer 18.10.2020 22:55

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558976)
Ich habe das auch nur erwähnt, weil ich mir vorstellen kann, dass man als Laie glaubt, dass es nur 2 Wachstumsarten gibt, wenn man Corona aus den Medien verfolgt. Die Natur ist da wesentlich einfallsreicher. Exponentielles Wachstum oder sonst was sind lediglich mathematische Modelle, die versuchen, die Realität zu beschreiben. Nicht selten eine Idealisierung.

In erster Linie ist es nicht die Natur, die das Wachstum von Corona bestimmt - es ist unser Verhalten. Das ändert sich permanent und muss sich nun in die richtige Richtung ändern.

Körbel 18.10.2020 23:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558978)
............ es ist unser Verhalten. Das ändert sich permanent und muss sich nun in die richtige Richtung ändern.

Und das heisst in Angsthasen-Deutsch:
"Bleib mit deinem Arsch zu Hause"?

Naja, klappt vielleicht an Weihnachten, da gibts ja mmer gute Sachen zum Essen und Trinken, aber ansonsten muss man ja mal unter Leute und an die frische Luft.:Huhu:

Also mir schreibt niemand vor, wann ich wo zu sein habe.

Diese Mimimi-Ansprache der Bundeskanzlerin sorgte bei mir für arge Belustigung und ich gehöre schon lange nicht mehr zur Gruppe der "Party-People".
Aber ich verstehe die Jugend, die muss raus, was soll sie zu Hause?
Wenn Papi schon den ganzen Abend in seiner "paine-cave" die Kurbel wurschteln lässt?:Lachanfall:
Wenn ich so nen Alten zu Hause gehabt hätte,
ich glaube ich hätte zu noch viel härteren Drogen greifen müssen.:Holzhammer:
Andres kann man ja solche Sachen garnicht ertragen.:liebe053:

Wobei, ich hätte da ne Idee:;)
Legalisert Marihuana im privaten Bereich, vielleicht bleiben dann einige mehr zu Hause und liegen "totally-stoned" in ihrer Jugend-Butze rum bis zum Montagmorgen. :cool:

Stefan 19.10.2020 06:18

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1558981)

Diese Mimimi-Ansprache der Bundeskanzlerin sorgte bei mir für arge Belustigung und ich gehöre schon lange nicht mehr zur Gruppe der "Party-People".

Frederic Zauels schrieb gestern auf FAZ.net, dass Frankreich 897034 Fälle hat (ich gehe davon aus, dass damit "Activ Cases" gemeint sind). Damit werden sie die offiziellen Zahlen von Indien überholt haben.
Rechnest Du nicht auch damit, dass es in Frankreich bald viele Tote geben wird und findest Du nicht, dass die Bundeskanzlerin die deutsche Bevölkerung warnen sollte damit es in Deutschland nicht auch so kommt?

Als Selbstversorger auf einem grossen Grundstück kann man sich natürlich beruhigt zurücklehnen und Witze über eine Pandemie machen.

ThomasG 19.10.2020 06:21

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558972)
Flacht die Kurve nicht automatisch ab, weil die Anzahl der Kontakte, die wir haben, endlich ist? Ich bin Laie, kann also mal ins Blaue denken und glauben, dass wir im Winter eine hohe, aber kaum mehr ansteigende Infektionszahl haben werden. Das wäre dann ein sog. logistisches Wachstum, was häufig anzutreffen ist. (quasi eine Kombination aus exp. + linear)

Ich glaube, dass Mathematiker in Bezug auf das logische Denkvermögen eine Elite darstellen.
Die allerbesten darunter sollten sich von den allerbesten Virologen und Epidemiologen (...) die biologischen Zusammenhänge möglichst genau erklären lassen und sich dann mit ihnen sich von den allerbesten Psychologen erklären lassen, wie man dafür sorgt, dass bei den Leuten so herüberzubringen, dass die zum Einen die Zusammehänge möglichst gut begreifen und sie zum anderen, da wo sie an ihre Grenzen stoßen, den Menschen Vertrauen entgegenbringen, bei denen diese Grenze ein Stück weiter weg liegt.
In gewissem Rahmen dürfte das zwar schon geschehen, aber ich finde das müsste deutlich ausgebaut werden oder die Berichterstattung passt nicht zu dem, was abläuft.
Oft hört man von den Fachleuten, dass sie über ein bestimmtes Maß hinaus nicht bereit sind Verantwortung zu tragen.
Die sollen die Politiker tragen.
Da muss man sie ja völlig überfordern dabei.
Ihr Alltag ist doch i.A. dadurch geprägt, dass sie sehr viele Termine haben und sich auf recht vielen Gebieten zumindest so gut auskennen "müssen", dass sie in der Lage sind einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Zeit zum Nachdenken dürfte in der Regel kaum da sein.
Kompetenz und Wissen macht verantwortlich oder sollte verantwortlich machen finde ich, wenn es um große Probleme geht für die Menschhheit und wenn eben andere da absolut nicht mithaten können und wenn sie sich noch so ansterngen.

Cruiser 19.10.2020 06:48

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1558981)
Und das heisst in Angsthasen-Deutsch:
"Bleib mit deinem Arsch zu Hause"?

Naja, klappt vielleicht an Weihnachten, da gibts ja mmer gute Sachen zum Essen und Trinken, aber ansonsten muss man ja mal unter Leute und an die frische Luft.:Huhu:

Also mir schreibt niemand vor, wann ich wo zu sein habe.

Diese Mimimi-Ansprache der Bundeskanzlerin sorgte bei mir für arge Belustigung und ich gehöre schon lange nicht mehr zur Gruppe der "Party-People".
Aber ich verstehe die Jugend, die muss raus, was soll sie zu Hause?
Wenn Papi schon den ganzen Abend in seiner "paine-cave" die Kurbel wurschteln lässt?:Lachanfall:
Wenn ich so nen Alten zu Hause gehabt hätte,
ich glaube ich hätte zu noch viel härteren Drogen greifen müssen.:Holzhammer:
Andres kann man ja solche Sachen garnicht ertragen.:liebe053:


Wobei, ich hätte da ne Idee:;)
Legalisert Marihuana im privaten Bereich, vielleicht bleiben dann einige mehr zu Hause und liegen "totally-stoned" in ihrer Jugend-Butze rum bis zum Montagmorgen. :cool:

Einer deiner letzen vielen Nicknames passt hervorragend zur Qualität deines Beitrages
#Dummschwätzer

ThomasG 19.10.2020 07:26

Zitat:

Zitat von SWR Marktcheck
Im März 2020 beschloss das Bundesgesundheitsministerium, selbst Schutzausrüstung zu beschaffen: mit mehr als 700 Verträgen über insgesamt rund 6,4 Milliarden Euro. Jetzt sitzen Lieferanten auf der bestellten Ware und warten auf ihr Geld.


Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Mn-PfBkWg_o

Schwarzfahrer 19.10.2020 08:28

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1558984)
Frederic Zauels schrieb gestern auf FAZ.net, dass Frankreich 897034 Fälle hat (ich gehe davon aus, dass damit "Activ Cases" gemeint sind). Damit werden sie die offiziellen Zahlen von Indien überholt haben.

Bitte erst nachschlagen, bevor man unbegründete Panik-Zahlen in die Welt setzt (es gibt reichlich Quellen). die bald 900.000 sind die kumulierten Fälle positiv Getesteter seit März (entsprechend den Deutschen ca. 370.000). Die gerade aktiven Fälle machen davon immer nur einen Bruchteil (10 - 20 %, glaube ich) aus. Indien hat immer noch 8 mal mehr Positive, und ca. 4 - 5 mal mehr Tote gemeldet.
Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1558984)
Rechnest Du nicht auch damit, dass es in Frankreich bald viele Tote geben wird

Ja, täglich im Schnitt über 1800, im Winter eher mehr. Davon sind aktuell weniger als 100 Corona zugeordnet, also 4 - 5 %, mit leicht ansteigender Tendenz (im Schnitt ca. 1-2 mehr/Tag). Es ist eine Zahl, die Aufmerksamkeit verdient. Ob das nun eine Entwicklung ist, die die aktuellen extremen Reaktionen begründet, ist eine andere Frage. Die WHO kommt immerhin wohl langsam auf den Boden der Tatsachen zurück (Die zitierte Studie in Englisch ist hier).
Eine zentrale Aussage für mich (bei allen Unsicherheiten, die jede Datenauswertung mit sich bringt, ist diese:
Zitat:

COVID-19 has a very steep age gradient for risk of death.
Da das in meinen Augen zwangsläufig die erhöhte Priorisierung des Schutzes von Alten begründet, (da das Risiko für die meisten anderen im Bereich normaler Lebensrisiken liegt) - der Strategiewechsel, der immer häufiger gefordert wird in letzter Zeit.

longtrousers 19.10.2020 08:31

Natürlich liegt die Infektionsrate höher als die offiziell Erfasste, denn eine Anzahl von infizierten Menschen lassen sich nicht offiziell testen. Diese Dunkelziffer kann mit Antikörpertests in einer Population von Menschen geschätzt werden.
Jedenfalls würde diese
https://www.berliner-zeitung.de/gesu...zent-li.111917
Studie ergeben, dass die Sterblichheitsrate etwa bei 0,23 % liegt. Also ein Faktor 4 kleiner als die 1 % wovon Drosten immer ausgeht. Und die Sterblichkeitsrate von Corona würde damit lediglich 2 oder 3 mal höher sein als die von Grippe, statt 10 mal wie Drosten immer sagt.

Schwarzfahrer 19.10.2020 08:35

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1558981)
Aber ich verstehe die Jugend, die muss raus, was soll sie zu Hause?

Ich verstehe gerade die Jugend nicht. Es heißt doch die ganze Zeit, die heutige Jugend sei doch so viel verantwortungsvoller, als die Alten, da sie sich doch für die Zukunft der Menschheit, das Klima, Antirassismus, BGE u.v.a.m. engagieren, und deshalb bereits mit 16 wählen dürfen sollen. Die haben doch angeblich nur das Wohl der Menschheit vor Augen, nicht ihre egoistischen Interessen, wie die alten weissen Säcke. Wie passt es dann zur jetzt unterstellten Verantwortungslosigkeit und Rücksichtslosigkeit der Party-Szene zusammen? :confused: Oder wollen sie vielleicht die alten Umweltsäue auf diese Weise schneller loswerden?;)

Cogi Tatum 19.10.2020 08:39

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1558993)
Bitte erst nachschlagen, bevor man unbegründete Panik-Zahlen in die Welt setzt ...

Danke für Deine Antwort auf den Kommentar von Stefan.
Was mich jetzt noch interessieren würde wäre, wie Du in deiner meist betont sachlichen und emotionslosen Art den Kommentar von Körbel einschätzt (der Stefan zu seinem Kommentar veranlasste und den ich lesen "musste" da er zitiert wurde).

TriVet 19.10.2020 08:45

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 1558986)
Einer deiner letzen vielen Nicknames passt hervorragend zur Qualität deines Beitrages
#Dummschwätzer

Yep. +1

Seyan 19.10.2020 08:49

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1558995)
Ich verstehe gerade die Jugend nicht. Es heißt doch die ganze Zeit, die heutige Jugend sei doch so viel verantwortungsvoller, als die Alten, da sie sich doch für die Zukunft der Menschheit, das Klima, Antirassismus, BGE u.v.a.m. engagieren, und deshalb bereits mit 16 wählen dürfen sollen. Die haben doch angeblich nur das Wohl der Menschheit vor Augen, nicht ihre egoistischen Interessen, wie die alten weissen Säcke. Wie passt es dann zur jetzt unterstellten Verantwortungslosigkeit und Rücksichtslosigkeit der Party-Szene zusammen? :confused: Oder wollen sie vielleicht die alten Umweltsäue auf diese Weise schneller loswerden?;)

Es gibt alte weiße Männer, die verantwortungsvoll und keine Sexisten / Rassisten / whatever sind. Genauso gibt es Jugendliche, die klimaschädlich handeln, Rassisten sind usw.

#ichkehreheutemalwiederalleübereinenkamm

Schlafschaf 19.10.2020 08:50

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 1558986)
Einer deiner letzen vielen Nicknames passt hervorragend zur Qualität deines Beitrages
#Dummschwätzer

Dieses dumme Geschwätz bitte nicht noch zitieren. Körbel steht auf vielen Ignore-Listen weil er nur dumm provozieren will. Wenn er dann dafür noch Reaktionen bekommt freut er sich und ich muss die Scheiße sehen...

Ich will hier über Corona lesen und nicht was ein Kiffer über Kindererziehung denkt!

qbz 19.10.2020 09:05

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1558994)
Natürlich liegt die Infektionsrate höher als die offiziell Erfasste, denn eine Anzahl von infizierten Menschen lassen sich nicht offiziell testen. Diese Dunkelziffer kann mit Antikörpertests in einer Population von Menschen geschätzt werden.
Jedenfalls würde diese
https://www.berliner-zeitung.de/gesu...zent-li.111917
Studie ergeben, dass die Sterblichheitsrate etwa bei 0,23 % liegt. Also ein Faktor 4 kleiner als die 1 % wovon Drosten immer ausgeht. Und die Sterblichkeitsrate von Corona würde damit lediglich 2 oder 3 mal höher sein als die von Grippe, statt 10 mal wie Drosten immer sagt.

Die Zahl von 0.23 % bezieht Ioannidis auf einen weltweiten Durchschnittswert. In DE haben wir eine erheblich ältere Bevölkerung als in Afrika z.B., was übrigens auch der Artikel erwähnt:

"Eine höhere Altersstruktur, nosokomiale Infektionen und überforderte Krankenhäuser könnten Ioannidis zufolge eine hohe Zahl der Todesfälle an bestimmten Orten Italiens, in New York und anderen Regionen erklären."

Drosten bezog sich mit seiner Angabe auf die europäische Altersstruktur und sagt an andere Stelle auch, dass vermutlich die deutlich geringere Sterblichkeit in Afrika vor allem mit der Altersstruktur zusammenhängt.

Schwarzfahrer 19.10.2020 09:13

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1558997)
Was mich jetzt noch interessieren würde wäre, wie Du in deiner meist betont sachlichen und emotionslosen Art den Kommentar von Körbel einschätzt (der Stefan zu seinem Kommentar veranlasste und den ich lesen "musste" da er zitiert wurde).

Typischer Körbel: hauptsache provozieren, und dabei versuchen, angestrengt lustig zu sein. Manchmal klappt es, manchmal weniger.
Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1559000)
Dieses dumme Geschwätz bitte nicht noch zitieren. Körbel steht auf vielen Ignore-Listen weil er nur dumm provozieren will. Wenn er dann dafür noch Reaktionen bekommt freut er sich und ich muss die Scheiße sehen...

Ich will hier über Corona lesen und nicht was ein Kiffer über Kindererziehung denkt!

So ist es, mehr dazu zu sagen lohnt nicht, ich setze mich lieber mit Sachthemen auseinander (na gut, mea culpa, ganz der Versuchung widerstehen konnte ich auch nicht, und habe es aufgegriffen :Maso: )

keko# 19.10.2020 09:22

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1558977)
...
Gibt es eine Verlauf in den Daten irgendwo, der das nehelegt?
Oder vielleicht, kann man das im Konzept erklären?
..

Ja also "Daten" ist ein gutes Stichwort. Das ständig erwähnte exponentielle Wachstum entspringt ja der klassichen mathematischen Modellierung: irgendein schlaues Hirn schaut sich die Sache an, erinnert sich an die Formen und Formeln des Wachstums, überlegt, welche Parameter einfließen und gewichtet sie. Lidl würde den Parameter "Menschen" hoch gewichten, ich den Parameter "Jahreszeit". Wir mögen beide völlig daneben liegen oder auch nicht.
Neuere Methoden gehen von einem gerade entgegengesetzten Ansatz aus: man wirft möglichst viele Daten in einen Rechenapparat mit hoher Leistungsfähigkeit, wählt ein passendes Verfahren und die Maschine spuckt die signifikanten Parameter aus, an denen es sich lohnt zu schrauben, ohne irgendwas von der Formel des exponentiellen Wachstums zu wissen. Bekannt unter Maschine Learning (ML): statt der Wahl der mathematischen Disziplin zur Lösung des Problems wird die Wahl des passenden Verfahrens des maschinellen Lernens entscheidend. Ich gehe aber davon aus, dass sich entsprechende Fachleute längst darum gekümmert haben :)

Bockwuchst 19.10.2020 09:30

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1559009)
Ja also "Daten" ist ein gutes Stichwort. Das ständig erwähnte exponentielle Wachstum entspringt ja der klassichen mathematischen Modellierung: irgendein schlaues Hirn schaut sich die Sache an, erinnert sich an die Formen und Formeln des Wachstums, überlegt, welche Parameter einfließen und gewichtet sie. Lidl würde den Parameter "Menschen" hoch gewichten, ich den Parameter "Jahreszeit". Wir mögen beide völlig daneben liegen oder auch nicht.
Neuere Methoden gehen von einem gerade entgegengesetzten Ansatz aus: man wirft möglichst viele Daten in einen Rechenapparat mit hoher Leistungsfähigkeit, wählt ein passendes Verfahren und die Maschine spuckt die signifikanten Parameter aus, an denen es sich lohnt zu schrauben, ohne irgendwas von der Formel des exponentiellen Wachstums zu wissen. Bekannt unter Maschine Learning (ML): statt der Wahl der mathematischen Disziplin zur Lösung des Problems wird die Wahl des passenden Verfahrens des maschinellen Lernens entscheidend. Ich gehe aber davon aus, dass sich entsprechende Fachleute längst darum gekümmert haben :)

ist doch völlig wumpe. Man muss sich doch nicht dran aufhängen ob sich die Kurven durch eine Funktionsgleichung beschrieben lassen, die dann mathematisch eine rein exponentielle Funktion oder etwas davon abgeleitetets sind. Gerade in der Phase, wo das ganze Fahrt aufnimmt und bevor man es wieder einfaängt, so wie auch jetzt wieder, muss man doch nur die Fallzahlen graphisch darstellen und das ähnelt schon sehr stark einem exponentiellen Wachstum.
Das kommt übrigens nicht aus einer Modellierung sondern so vermehren sich Viren und übrigns auch Bakterien nunmal (natütlich idealisiert, wenn ihr Wachstum durch nichts eingeschränkt wird)

keko# 19.10.2020 09:47

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1559016)
ist doch völlig wumpe. Man muss sich doch nicht dran aufhängen ob sich die Kurven durch eine Funktionsgleichung beschrieben lassen, die dann mathematisch eine rein exponentielle Funktion oder etwas davon abgeleitetets sind. Gerade in der Phase, wo das ganze Fahrt aufnimmt und bevor man es wieder einfaängt, so wie auch jetzt wieder, muss man doch nur die Fallzahlen graphisch darstellen und das ähnelt schon sehr stark einem exponentiellen Wachstum.
Das kommt übrigens nicht aus einer Modellierung sondern so vermehren sich Viren und übrigns auch Bakterien nunmal (natütlich idealisiert, wenn ihr Wachstum durch nichts eingeschränkt wird)

Ich weiß nicht, ob das völlig wumpe ist. Gegebenheiten der realen Welt sind i.d.R. komplex und nicht einfach mit Papier und Bleistift zu beschreiben wie exponentielles Wachstum. Man muss sich mit komplexer Zahlenverarbeitung herumschlagen. Der Ansatz von ML bietet hier Vorteile. Es geht nicht darum eine Kurve zu plotten und den Verlauf zu bewundern, sondern die Parameter zu kennen, warum die Kurve so oder so verläuft. Nicht umsonst sind Facebook oder andere kommerzielle Plattformen (oder auch Staaten) so erpicht auf möglichst viele Daten.

Hafu 19.10.2020 09:49

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1558994)
.l.. Also ein Faktor 4 kleiner als die 1 % wovon Drosten immer ausgeht. Und die Sterblichkeitsrate von Corona würde damit lediglich 2 oder 3 mal höher sein als die von Grippe, statt 10 mal wie Drosten immer sagt.

Kannst du für solche Behauptungen (ich würde es sogar Unterstellungen nennen, da du den Zusatz "immer" benutzt) auch Quellen hinterlegen, die dies belegen?

Prof. Drosten hat zu Fragen der Mortalität von Covid-19 keine eigene Meinungen (forscht auch nicht in diesem epidemioligischen Sektor) und behauptet auch nichts, sondern er gibt in seinen Coronavirus-Update-Podcasts sowie in gelegentlichen Zeitungsinterviews einfach den jeweiligen wissenschaftlichen Konsens wieder, der sich aus der aktuellen Studienlage ergibt. Dieser wissenschatliche Konsens hat sich währen den 9 Monaten der Pandemie deutlich verändert.

In den ersten Monaten der Pandemie wurden nur Menschen mit Covid-19-Symptomen auf SARS-CoV-2 getestet, so dass in frühen Studien die Mortalität der Covid-19-Erkrankung überschätzt wurde. Die ersten chinesischen Studien aus Wuhan gingen von 1% bis 5% Mortalität über die gesamte Bevölkerung aus.

Im späteren Verlauf der Epidemie wurde die Anzahl der Tests gravierend ausgeweitet und (insbesondere in Europa) weitaus mehr asymptomatische bzw. oligosymptomatische Virusträger erfasst, so dass auch in epidemiologischen Studien die Mortalität alleine dadurch sank.

Für den Fall-Verstorbenen-Anteil (engl. case fatality rate, CFR) teilt man die Zahl der gemeldeten verstorbenen Fälle durch die Zahl der gemeldeten Fälle in einer Population.

Die Letalität beschreibt die Anzahl der verstorbenen Fälle als Anteil der Zahl der (tatsächlich) erkrankten Fälle. Dazu liegen keine verlässlichen Daten vor, weil die tatsächliche Anzahl erkrankter Menschen unbekannt ist.

Hinzu kommt, dass die Behandlungsmöglichkeiten gravierend verbessert worden sind, durch verbesserte Algorhythmen, wann und wie lange man Blutverdünner bei Covid-19 geben muss, wann Cortison indiziert ist und wie lange man eine Beatmung mit all ihren Nebenwirkungen hinausschieben kann. Auch das hat in Europa im bverlauf der Pandemie zu einer deutlich sinkenden LEtalität beigetragen.

Adept 19.10.2020 09:54

Bevor hier wieder auf einen eingedroschen wird, es gibt in der Tat eine "German Angst" und "German Assertiveness", die sich als Stereotyp im angelsächsischen Raum durchgesetzt haben.

https://de.wikipedia.org/wiki/German_Angst

Natürlich ist es zum Teil Vorurteil, aber hier manchmal sehr passend, auch der zweite Begriff im Sinne von Ueberheblichkeit.

Um on-Topic zu bleiben, im Wikipedia Artikel wird Bezug auf Corona genommen. Dass die Deutschen in dem Fall die Sache eher entspannt sehen. Das steht ja zur Diskussion! :Huhu:

qbz 19.10.2020 09:59

also ich habe die 1 % in diesem Thread für DE mal zitiert, unter Verweis auf die Stellungnahme von Drosten bei der Berliner Pressekonferenz, wo er sich mit der Infektionssterblichkeit sowie der Altersstruktur in DE befasst und die Infektionssterblichkeit auf mind. 1 % taxiert. ab Min. 22:14 im Video

Bockwuchst 19.10.2020 10:00

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1559021)
Ich weiß nicht, ob das völlig wumpe ist. Gegebenheiten der realen Welt sind i.d.R. komplex und nicht einfach mit Papier und Bleistift zu beschreiben wie exponentielles Wachstum. Man muss sich mit komplexer Zahlenverarbeitung herumschlagen. Der Ansatz von ML bietet hier Vorteile. Es geht nicht darum eine Kurve zu plotten und den Verlauf zu bewundern, sondern die Parameter zu kennen, warum die Kurve so oder so verläuft. Nicht umsonst sind Facebook oder andere kommerzielle Plattformen (oder auch Staaten) so erpicht auf möglichst viele Daten.

Für ne tatsächliche Modellierung wird das natürlich viel genauer berechnet, das ist schon klar dass das hoch komplex ist. Um die grundlegenden Zusammenhänge und Mechanismen zu verstehen kann man imho aber schon vereinfacht von exponentiellen Kurven ausgehen (innerhalb bestimmter Zeiträume)

Estebban 19.10.2020 10:05

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1559024)
Bevor hier wieder auf einen eingedroschen wird, es gibt in der Tat eine "German Angst" und "German Assertiveness", die sich als Stereotyp im angelsächsischen Raum durchgesetzt haben.

https://de.wikipedia.org/wiki/German_Angst

Natürlich ist es zum Teil Vorurteil, aber hier manchmal sehr passend, auch der zweite Begriff im Sinne von Ueberheblichkeit.

Ich habe lange in einem britischen Unternehmen gearbeitet und da war German Angst stets besetzt mit „ihr deutschen wollt immer alles erklärt haben bevor ihr euch was neues traut“ und „eure Kunden sind soooo langsam“.
Wenn ich mir den Wikipedia Artikel so ansehe und die Beispiele für German Angst anschaue „Zurückhaltung im zweiten Golfkrieg, generell zurückhaltende Außenpolitik, Rückzug aus der Kernkraft, Datenschutz“ etc. finde ich die „Angst“ bzw Zurückhaltung durchaus berechtigt.
Ich finde auch dass der Ton hier manchmal übers Ziel hinaus schießt - wenn hier jemand aber verkrampft versucht von staatsfunk und propaganda zu faseln, dann darf derjenige es auch gespiegelt bekommen.

Den Part mit German assertiveness, welches ich in der Tat noch nicht kannte finde ich viel spannender: den überbordenden nationalismus hat man ja hier (Gott bzw Aufklärung sei dank) weitestgehend hinter sich gelassen - glaubt man zumindest oberflächlich. Die Grenzen von 1937 fordern zumindest die wenigsten. Und doch kommt immer wieder durch, dass man doch dem Südländer gegenüber ja viel fleißiger ist und die mit deutschem Geld vor dem bankrott gerettet hat (was natürlich Quatsch ist). Das ist aber kein rein „deutsches“ konstrukt, man schaue sich innerdeutsche konflikte West-Ost an oder wenn Schwaben über NRW sprechen... irgendwie braucht der deutsche es für sein Selbstwertgefühl, besser zu sein als jemand anders...

Schwarzfahrer 19.10.2020 10:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1559021)
Ich weiß nicht, ob das völlig wumpe ist. Gegebenheiten der realen Welt sind i.d.R. komplex und nicht einfach mit Papier und Bleistift zu beschreiben wie exponentielles Wachstum. Man muss sich mit komplexer Zahlenverarbeitung herumschlagen. Der Ansatz von ML bietet hier Vorteile. Es geht nicht darum eine Kurve zu plotten und den Verlauf zu bewundern, sondern die Parameter zu kennen, warum die Kurve so oder so verläuft. Nicht umsonst sind Facebook oder andere kommerzielle Plattformen (oder auch Staaten) so erpicht auf möglichst viele Daten.

Interessant wäre, ob ML auch in der Lage wäre, Erklärungen für die nicht proportionalen (und über die Zeit auch teilweise divergierenden Verläufe von Positivtests, Hospitalisierungen und Todesfällen zu finden, z.b. in lokal oder länderweise unterschiedlichen Faktoren - sowas könnte die Einordnung der primär als Kriterium genutzten Positivtests verbessern, da offensichtlich nicht immer und überall vergleichbare Steigerungen von Hospitalisierungen und Todesfällen aus hohen Anstiegsraten der Positivtests folgen. Weiss jemand etwas von solchen Datananalysen? Allerdings dürfte ML auch nur die Parameter zueinander gewichten, die man eingibt - es bleibt also bei jeder Modellierung die Ungewissheit, ob main einen wesentlichen Faktor evtl. übersehen hat.

Schwarzfahrer 19.10.2020 10:17

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1559024)
Bevor hier wieder auf einen eingedroschen wird, es gibt in der Tat eine "German Angst" und "German Assertiveness", die sich als Stereotyp im angelsächsischen Raum durchgesetzt haben.

Ich sehe bzgl. Corona keine spezielle Ausprägung von "German Angst"; irrational überzogene Angstreaktionen von Bevölkerung wie von Regierungen gab und gibt es weltweit, und so manche übertreffen Deutschland deutlich.

Schwarzfahrer 19.10.2020 10:21

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1559033)
Den Part mit German assertiveness, welches ich in der Tat noch nicht kannte finde ich viel spannender: .... irgendwie braucht der deutsche es für sein Selbstwertgefühl, besser zu sein als jemand anders...

Stimmt, das zeigte sich in den letzten Jahren besonders deutlich z.B. auf den Gebieten der Flüchtlingspolitik und Energiewende, wo manche glauben, daß die ganze Welt dem deutschen Beispiel folgen muß und will. Das dürfte in vielen Ländern dieser Welt anders gesehen werden. - aber das ist hier off-topic, sorry.


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