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Bei der folgenden Meldung handelt es sich nicht um einen Dopingfall. Ich poste ihn hier dennoch, da wir zuletzt über die Leistungsentwicklung in verschiedenen Sportarten diskutiert hatten.
Eine Besonderheit des Jahres 2020 ist aus meiner Sicht, dass es zumindest in der ersten Jahreshälfte deutlich weniger Dopingkontrollen als normalerweise gegeben hat. In den Monaten des Lockdowns soll es teilweise gar keine Kontrollen gegeben haben. Eine weitere Besonderheit des aktuellen Jahres besteht darin, dass es bisher kaum Wettkämpfe gab. Sportler haben daher weit weniger als sonst die Möglichkeit, sich über Wettkämpfe in Form zu bringen. In diesem Kontext sind mir die neuen Weltrekorde über 5.000 Meter (Männer und Frauen) und 10.000 Meter (Männer) aufgefallen. Noch bemerkenswerter finde ich Rekorde im Schwimmsport. Denn durch die Schließungen der Schwimmhallen über längere Zeiträume hinweg war aus meiner Sicht in diesem Jahr nicht mit neuen Rekorden zu rechnen. Christian Diener verbesserte am Wochenende den deutschen Rekord über 50m Rücken. Um neun Hundertstel unterbot Diener die elf Jahre alte Kurzbahn-Bestmarke von Erfolgsschwimmer Thomas Rupprath. Man kann das sicherlich nicht aus einzelnen Ergebnissen ableiten: Doch ich habe den Eindruck, dass derzeit quer durch viele Sportarten das Niveau spürbar ansteigt. Beim Radsport hatten wir das bereits ausführlich kontrovers diskutiert. :Blumen: |
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Vielleicht hat die verkorkste Saison vielen Sportler auch mal die Möglichkeit gegeben, einen sinnvollen, langfristigen und dadurch vielleicht auch verletzungsfreien Formaufbau zu planen und durchzuführen. Gerade der störungsfreie Formaufbau dürfte auch für andere Sportarten nicht so unwichtig gewesen sein. vielleicht sogar wichtiger, wie die Unterbrechung durch (formaufbauende) Wettkämpfe? Dazu kommt sicher, dass viele zumindest bis Februar/März noch mit Olympia geplant haben, dieses Jahr also sowieso der Höhepunkt eines vierjährigen Zyklus sein sollte. Vielleicht haben einige dies genutzt, um sich dann in Ruhe auf eine neue Bestleistung vorzubereiten oder auf ein anderes Trainingsniveau zu kommen. Der lange testfreie Zeitraum lässt aber natürlich auch andere Schlüsse zu. :Blumen: M. |
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Ich glaube schon, dass man eine Tendenz sehen kann, dass das Niveau sich insgesamt im Profisport angehoben hat. Alleine der Blick auf die Ultraschnellen Zeiten bei den Damen der halbmarathon WM, beim Giro Schlussanstieg gestern und und und zeigen das. Woran es liegt? Schwer zu sagen. Unabhängig vom Profisport bin ich sehr gespannt, wie sich die Zeiten bspw bei den Agegroupern in Frankfurt wann immer es wieder stattfinden wird entwickeln. Oder bei den großen Stadtmarathons. Vielleicht ist es ja wirklich so, dass es Sportler weiter bringt, wenn sie mal monatelang ohne konkretes Rennziel, Regelmäßiges tapern etc trainieren? |
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Aber das schliesst natürlich Doping nicht aus, der Schwimmrekordsport ist dafür traditionell genauso anfällig wie die Leichtathletik. |
es kommt rein bischen darauf an, wo die spitzenleute trainierten. bei uns durften OK und PK die sportstätten auch während des lockdowns nutzen. das sah dann in unserer stadt so aus, dass die schwimmhalle für genau eine sportlerin aufmachte, wenn diese schwimmbedarf hatte.
woanders war es ähnlich. man muss bedenken, das bis ungefähr mitte lockdown ja noch gar nicht klar war, ob olympia stattfindet oder nicht, und die deutschen olympiahoffnungen schon noch irgendwie weitertrainieren mussten. |
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M. |
Ist schon interessant, wieviele Erklärungsansätze sich für die diesjährigen Rekorde beim Schwimm- und Laufsport finden lassen, aber beim Radsport es erstmal unter Dopingverdacht fällt.
Der Hinweis auf die bessere Vorbereitung und "Ausgeruhtheit" kann gerade im Radsport gelten! Denn die üblichen 80 Renntage im Jahr fordern normalerweise ihren Tribut, was Bestleistungen besonders bei den späteren Rundfahrten angeht. Dieses Jahr war die Situation ganz anders, sie konnten sich also perfekt auf die kleine Anzahl von Rennen vorbereiten. |
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Sowas wie die ISL gab es früher überhaupt nicht, dementsprechend gab es auch nahezu keine hochklassigen Wettkämpfe üer 50m Rücken auf der 25m- Kurzbahn. Bei den DMS, die normalerweise für die deutschen Schwimmer den traditionellen Kurzbahnhöhepunkt darstellen, gehören 50m überhaupt nicht zum Programm. Dieser Deutsche Rekord ist für mich ungefähr so aufregend wie der Weltrekord von Gesa Krause über 2000m Hindernis vom vergangenen Jahr. |
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Immer den maximalen Trainingsplan und die Regeneration am Minimal-Limit ... ist halt ein Ritt auf der Klinge. Für mich ist obiges Beispiel immer präsent wenn ich mich frage ob ich dies oder jenes noch reinpacken soll ins Training oder ob nicht öfter mal gelten sollte "if in doubt leave it out". Bzw. sogar mal Extra-Regeneration aktiv einzubauen. (Man könnte auch irgendwas mit illegalem Nachhelfen reininterpretieren, das will ich hiermit explizit nicht tun, kann aber natürlich auch nichts ausschließen) |
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Habe die Etappe gesehen, der Anstieg wurde ja nur bisher 2 mal gefahren und einmal war Pantani und einmal Landa die Sieger. War die Aufstiegszeit schneller??? |
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Na dann, gibts Raum für Spekulatius!!!;) |
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Um exakte Watt/ kg zu ermitteln, müsste man einen Fahrer (und sein Rad) unmittelbar vor dem Anstieg wiegen und dann müsste er auch noch einen geeichten Wattmesser nutzen. Pantanis Leistung in Alp'dHuez lag sicherlich weit über den geschätzten 6,1W/kg, denn sonst wäre er die gestoppte Bestleistung dort längst los, denn es gibt etliche Profis und sogar einige talentierte Amateure, die bei derartigen Anstiegen über 6W/kg treten können. Es gibt ambitionierte Amateurradfahrer bzw. Ex-Profis denen niemand einen Worldtourvertrag geben würde wie z.B. Jason Osborne oder Phil Gaimon, die solche Berge mit (gemessenen!) 6,2 W/kg hochfahren. Die beiden genannten machen das für Strava oder gelegentlich auch für Zwift, wofür man dann auch sein Gewicht dokumentieren muss. Wenn es Leute gibt, die sicher nicht in der Radsport-Weltspitze mitspielen und die solche Leistung hundertfach reproduziert einfach nur für den Spaß sich KOMS zu schnappen schaffen, sollte man durchaus in Betracht ziehen, dass einige der weltbesten Profis, deren Lebensinhalt es ist zu trainieren und Rennen zu fahren, dies auch schaffen |
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Guter Kommentar. |
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Ich sehe nicht, dass Dein Vertrauen in die derzeit erbrachten Leistungen der Weltspitze in traditionell dopingverseuchten Sportarten auf festeren Füßen stehen würde, als die Spekulationen der Skeptiker. Beides sind Vermutungen. Recht hast Du aus meiner Sicht mit dem Hinweis, dass die Abschätzungen der relativen Leistung oft (nicht immer) ungenau sind. |
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Mir geht es um die "Awareness" gegenüber zahlreichen Rekorden und einem allgemeinem Upshift des Niveaus in einigen Sportarten. Meine Überzeugung, die hier ja auch viel Widerspruch fand, ist, dass solche Leistungssprünge, die quer durch verschiedene Sportarten gleichzeitig verlaufen, etwas mit der Verfügbarkeit neuer Dopingsubstanzen oder Veränderungen im Kontrollsystem zu tun haben. Ich finde es richtig und begrüßenswert, dass Du mögliche alternative Ursachen für diesen Schwimmrekord anführst. Würde das auch für die anderen drei genannten Weltrekorde einer olympischen Kernsportart gelingen, welche in dieses Jahr fallen, wäre mein Argument definitiv geschwächt. |
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Ich bin ja trotz aller oft berechtigten Dopingskepsis eh kein Fan, jemanden nur aufgrund einer Leistung ohne sonstige Anhaltspunkte Doping zu unterstellen, aber wenn eine Leistung noch derartig weit von der Weltspitze entfernt ist, reicht nicht mal die absolute Leistung (im globalen Maßstab) aus, um argwöhnisch zu werden (IMHO:Blumen: ) Zitat:
So blauäugig, anzunehmen, dass es in der Leichtathletik keinerlei Dopingproblem gibt, bin ich natürlich nicht Was auf jeden Fall in meinem näherem und erweitertem Bekanntenkreis und bei nahezu allen ambitionierten Läufern auf nationaler Ebene sowie auch im Triathlonbereich in den letzten Monaten zu beobachten war und ist, dass nahezu überall laufend Bestzeiten purzeln (man denke nur an Laura Hottenrott am WE bei der Halbmarathon-WM, an die Bestzeiten diverser Profi- und Amateurtriathleten bei ihren Laufausflügen (Anne Haug, Yannick Schauffler, Richard Murray, Jelle Geens Blummenfelt, Iden usw)... und wenn man beim Zieleinlauf auf die Füße der Athleten blickt, dann prangt dort fast aunahmslos das Nike-Logo aufgedruckt auf einem Next% oder alpha fly. Oder eben das allerneueste Analog-Schuhmodell extra-hoher Soihle und Carbonplatte von Adidas. Natürlich hat jede neue überragende Bestzeit außer mit moderner Schuhtechnologie sicher auch was mit moderner Trainingsmethodik zu tun, aber woran ich (zumindest in meinem überschaubaren Mikrokosmos) am wenigsten glaube, ist dass plötzlich um mich herum wie wild gedopt wird, nur weil viele Bestzeiten fallen. |
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M. |
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In gleicher Weise hätten wir Jan Ullrich, Ivan Basso und Alexander Vinokurov als "sauber" erklären können, denn sie waren ja langsamer als Armstrong. Stattdessen waren aber nach der Aussage mehrerer Radprofis 80-100% aller Fahrer der Tour gedopt. Oder wir könnten die 100m-Sprinter des Endlaufs der Olympischen Spiele für sauber erklären, die allesamt mehrere Meter Rückstand auf den austrudelnden Usain Bolt hatten. Stattdessen dürfen wir davon ausgehen, dass kein einziger Teilnehmer des Endlaufs sauber war. Im Ergebnis bleibt übrig, dass wir einzelne Leistungen eines Sportlers nicht wirklich beurteilen können. Weder sind herausragende Leistungen ein Beweis für Doping, noch sind unterlegene Leistungen ein Beleg für Nicht-Doping. Mir geht es auch gar nicht um den einzelnen Sportler und eine einzelne Leistung. Mich interessiert die allgemeine Tendenz eines sich abzeichnenden Leistungssprungs quer durch verschiedene Sportarten. |
Mögliche Leistungssprünge über die Corona-Zeit werden hier anhand von objektiv nachvollziehbaren Kriterien (den Bestzeiten oder Endzeiten) hinterfragt. Alles gut, kann man machen.
Wir sollten aber nicht vergessen, dass es genug Sportaten gibt, bei denen dieses Kriterium wegfällt, die Diskussion aber genauo geführt werden kann. Beispiel: Beim ersten Ski-Weltcup am Wochenende wurde mind. 2 Fahrern attestiert, dass sie die Corona-Zeit auch dafür genutzt haben um ca. 8 - 10 kg Muskelmasse aufzubauen. Bei diesen Zuwächsen bleibt für mich immer ein Geschmäckle :Maso: Ferner wird in Kürze auch wieder der Langlaufweltcup bzw. der Biathlonweltcup starten. Zeiten interessieren da meist nicht, aber es wird bestimmt den einen anderen Sportler geben, der den Lockdown für "intensives Training in Abgeschiedenheit" genutzt hat und gerade zu Beginn des Weltcups durch überragende Leistungen glänzt. Warum sage ich das? Das Problem ist viel größer, als hier gerade diskutiert wird. |
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Doch doch, diese Vermutung wurde bereits diskutiert, dass die fehlenden Doping-Trainings-Kontrollen durch Corona-Einschränkungen zum Doping verleiten konnten. Aber genauso kann es sein, dass die coronabedingte wettkampffreie Zeit für optimiertes Training genutzt werden konnte. Wir wissen es nicht, so wie Arne zu pflegen sagt. ;) |
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Profis unterliegen nunmal in ihrer Wettkampf- bzw. Saisonplanung andere Zwängen als hier Amateure, Hawaii- und Meisterschaftsquali mal ausgenommen. Ich habe es versucht anhand der Schwimmer darzustellen: Die Zeiten, die in den letzten Jahren vorgegeben waren, um sich für internationale Wettkämpfe zu qualifizieren, orientierten sich an den internationale Bestzeiten. Ich glaube häufig war das Kriterium, ob der qualifizierte Sportler mit der Zeit in den Endlauf kommen könnte. Das waren häufig Zeiten, die sehr nah den persönlichen Bestleistungen waren. Dementsprechend mussten die Schwimmer einen ersten Saisonhöhepunkt auf jeden Fall auf die DM legen und dort in Topform sein, um sich überhaupt für die internationalen Wettkämpfe zu qualifizieren. Häufig ist dann der Formaufbau für den zweiten Saisonhöhepunkt (EM, WM, Olympia) in die Hose gegangen und die Schwimmer konnten beim eigentlichen Saisonhöhepunkt ihre Leistung nicht annähernd abrufen. Die DM ist dieses Jahr kein Thema, andere Saisonhöhepunkte gibt's auch erstmal kaum, also kann man in Ruhe einen langfristigen Formaufbau betreiben und vielleicht auch mal etwas Neues austesten oder an Schwächen arbeiten, wozu in einer regulären Saison kaum Zeit ist. Interessant wäre in dem Zusammenhang, wie häufig dieses Jahr (Überlastung)Verletzungen unter den Sportlern sind, wenn die großen Wettkampfbelastungen wegfallen. Wie gesagt, nur ein Erklärungsansatz unter vielen. Wenn einer innerhalb eines halben Jahres allerdings 10kg Muskelmasse drauf schafft, habe ich mit diesem Ansatz aber auch meine Zweifel.... M. |
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Sehen wir uns also das Strava Alp d'Huez Segment an. Keiner der von dir genannten taucht in diesem Segment auf. Bei den ersten zwei Plätzen ist nicht mal eine Wattleistung aufgeführt. Diese Leistungen können also nicht Grundlage für dein Argument sein. Noch dazu sind die erzielten Zeiten deutlich langsamer als von Pantani und Armstrong. Der Erste, der mit einer Leistung in Watt in der Bestenliste angegeben ist, ist Peter Pouly, MTB Weltmeister und ein Sportler, der wegen Doping bereits 1 Jahr gesperrt wurde. Die angegeben Leistung ist 362W und im Netzt findet man sein Gewicht mit 61kg. Das sind bezogen auf das Körpergewicht 5,9kg/W. Addiert man noch die 6,8kg Fahrrad und noch etwas Trinkflascheninhalt dazu, kommt man in einen Bereich von 5,3W/kg. Das ist deutlich unter dem was als W/kg Systemgewicht von Pantani und Armstrong angegeben wurde. Die Überprüfung weiterer Sportler in der Bestenliste können wir uns deshalb auch schenken, es wird keiner dabei sein, der auch nur annähernd in den Bereich von 6,1W/kg Systemgewicht kommt. Er wäre in einem reinen Bergzeitfahren sonst weiter vorne, zumal alleine schon der Abstand zwischen Platz drei und vier 1 Minute ist. Sehen wir uns nun das Alp d'Zwift Segment an. Hier kann man tatsächlich Jason Osborn finden, von Phil Gaimon keine Spur. Im Rahmen des GCA #3 Rennen hat Jason Osborn hier tatsächlich den KOM geholt. Seine Leistung ist mit 6,4W/kg Körpergewicht angegeben (Zeit: 32:26, Gewicht: 71kg). Wenn wir auch hier 6,8kg für das Rad und auch hier etwas Trinkflascheninhalt (es ist mir zumindest unklar, wie Zwift das mit dem Gewicht des Equipment macht) rechnen, kommt man auf 5,8W/kg Systemleistung. Auch das ist deutlich unter dem Wert, der für Pantani und Armstrong als Systemleistung angegeben wurde. Beachten sollte man noch, dass es sich bei dem AdZ Segment um eine Kürzere Version des realen AdH Segment handelt. Weiter sollte man noch beachten, dass Pantanis Rekord auf der "alten" Strecke gemessen/gefahren wurde, die 14,5km lang war. Armstrong ist bereits die neue Kurslänge mit 13,8km gefahren. Jason Osborn musste die Leistung nur 12,2km erbringen (die Segmentlänge von AdZ). Das sind knapp 12% kürzer als Armstrong und knapp 16% kürzer als Pantani. Weiter wäre noch zu klären, ob Jason Osbourn mit einem kickr Climb gefahren ist und wie die Trainerdifficulty Einstellung waren. Hierzu finde ich bei den GCA Rules auf die Schnelle nichts. Es ist etwas völlig anderes, wenn AdZ mit einer TD < 1 fährt oder mit 1 und es ist von der Trittökonomie eine völlig andere Sache ob man echt bergauf fährt, oder ob man auf einem Rad in der Ebene fährt. Du sagst, es gibt Leute, die das hundertfach reproduzieren und nicht zur Radweltspitze gehören. Ich kann allerdings nicht in einem der von dir genannten Beispiele sehen, dass auch nur annähernd ein Systemgewicht von 6,1W/kg erbracht wurde. Von "hundertfach" kann auch keine Rede sein. Nimmt man an, dass du wenigstens mit der Behauptung recht hast, dass die 6,1W/kg Systemgewicht von Pantani zu niedrig sind, weil er sonst seinen Rekord längst los wäre, dann wäre der Abstand von den von dir genannten Sportlern noch größer. Was das Schätzungsthema angeht stimme ich Dir und Arne völlig zu. Ich bin überdies der Meinung, dass man mit aktuell verfügbarem Wissen den physikalischen Prozess des Bergauffahrens auf einem Rad mit einer guten Genauigkeit abschätzen kann. Das Thema der Energiebereitstellung/Wirkungsgrad/Ökonomie ist dabei freilich aussen vor. Jedenfalls halte ich diesen Ansatz insofern für besser als den der "konstanten Leistungsentwicklung", weil man der konstanten Leistungsentwicklung eben nicht ansieht, ob sie nicht durch Doping zustande kam. Das ist reine Vermutung. Auch hier stimme ich Arne zu. :Blumen: |
Meine Antwort richtete sich eher an Adept, der ja eher dazu tendiert „alles sauber“.
Das es für Einzelleistungen immer Erklärungen gibt wo es herkommt ist schon richtig - aber in der Menge wie Rekorde an Bergen bei Giro und Tour fallen, 5km, 10km Weltrekorde purzeln, der Damen HM auf nicht ganz leichtem Kurs in Polen zu X Bestleistungen führt Und so weiter und so fort.... eine gesunde Skepsis ist da sicher nicht verkehrt ;) |
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Phil Gaimon ist hauptsächlich in den USA unterwegs. ;) |
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Du darfst also die 6,4 Watt/ kg von Jason Osborn, die du in einem Segment gefunden hast, nicht einfach mit einem Aufschlag fürs Fahrrad, den Helm, die Radschuhe usw. hinunterrechnen, weil die vermeintlichen Experten, die Pogacars Leistung bei der Tour oder Keldermanns Leistung beim Giro vorgestern bewertet haben und glaubten nur aus den blanken Zahlen Doping ableiten zu können, dies auch nicht getan haben. (Phil Gaimon ist, wie bereits Gaehnforscher geschrieben hat) überwiegend in den USA unterwegs. Dort findest du aber problemlos viele Koms die er transparent hinsichtlich Watt und Herzfrequenz in vergleichbarer Länge hochgefahren ist. Jason Osborne war bis vor kurzem maximal transparent, hat mittlerweile glaube ich wegen Streitereien mit diversen Hatern, die seine KOMS stets geflaggt haben alle seine Strava-Einheiten gelöscht oder auf privat gesetzt, so dass man aktuell nicht mehr so gut nachrecherchieren kann, aber in der Szene sind er und seine Leistungswerte wohlbekannt. Sehr transparent mit seinen Leistungsdaten ist übigens auch Bora-Neuzugang Nils Politt) |
Danke. Ich konnte ihn im Strave AdH Segment nicht finden und auch nicht im AdZ Segment. Da HaFu das Beispiel gebracht hat, habe ich das geprüft. Evtl. hast du ja einen Link zu seiner Leistung? :Blumen:
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hafu sprach ja von „solchen“ Bergen und nicht von „diesem“ Berg ;) |
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Ich halte die 6,1 W/ kg, die Wikipedia für Pantani behauptet, falsch geschätzt, vermutlich weil falsche Annahmen für das Körpergewicht von Pantani gemacht wurden. Die (zweifellos erdopte) W/kg-Leistung von Pantani für Alp d'huez liegt sehr sicher deutlich höher. Die W/kg-Leistungen vom Giro am Sonntag von Keldermann, Almeida oder Konrad sind zweifellos ungedopt mit Talent und Training realisierbar. |
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Wenn man dann sieht und hört, dass ein Mathieu Faivre seit Februar deutlich mehr Masse aufgebaut hat (lt. Kommentator) und ähnliches auch für Henrik Kristoffersen gilt, dann werde ich hellhörig, wenn das gerade dieses Jahr passiert (Klar kann man auch argumentieren, dass man die Zeit zum Beheben von Defiziten genutzt hatm, zumal wenn Übersee-Trainigslager wegen Corona ausfallen). "Ungewöhnliche Praktiken" sind im alpinen Skizirkus ja nicht unbekannt. Die Praktiken am Olympiastützpunkt Obertauern wurden unter mehr oder weniger vorghaltener Hand ja auch schon kritisch beleuchtet und Du kennst die Diskussion sicherlich selbst zur Genüge (Stichwort Bernd Pansold) Im Biathlon gibt es Anfang der Saison traditionell eine besondere Stärke russischer Athleten, die sich in der Regel in sibirischer Abgeschiedenheit auf die Saison vorbereiten. In den letzten Jahren hält sich dieses Hoch dann oft nur bei den ersten Weltcups und flacht dann wieder ab. Was das bedeutet, kann jeder slebst interpretieren. Ich bin jedenfalls gespannt, was dieses Jahr passiert, zumal man sich sicherlich an den gleichen Orten vorbereitet hat. Wie gesagt: An Zeiten kann man das weniger festmachen, als in der Leichtathletik oder auch im Radsport. |
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Im Langlauf, Biathlon, alpinem Skisport und den Ballsportarten fällt das der Öffentlichkeit durchaus schwieriger. Das meinte ich. Wahrscheinlich hatte ich mich irgendwie schräg ausgedrückt. :Blumen: |
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Hast du zufällig nen Berg/ein Segment im Kopf, dass man für die genannten Fahrer nachprüfen kann? Ungeprüft bin ich nämlich nicht geneigt zu glauben, dass 6,1W/kg Systemgewicht soooo "normal" bei solchen Bergen sind - den Zweifel wirst du mir zugestehen denke ich ;) :Blumen: |
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