triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Antidoping (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=10)
-   -   Der nächste Einzelfall (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=4710)

KalleMalle 03.02.2012 09:11

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 707107)
Vielleicht interessiert's, was die Pechstein dazu sagt:
https://www.claudia-pechstein.de/New...php?news_ID=45

Danke für den link. Bin echt sprachlos.

In Anbetracht der Überschrift ("Werde auf die neuerliche Schlammschlacht mit einer Strafanzeige reagieren") hoffe ich, daß nun in der öffentlichen Wahrnehmung das Thema Pressefreiheit ähnlich großzügig ausgelegt wird wie bei all den Enthüllungen rund um Politiker.

Und obwohl ich weiß, daß es womöglich sogar unberechtigt ist, verspüre ich insgeheim sowas wie Zorn, der sich in Schadenfreude ergießen will.

Hafu 03.02.2012 09:31

Getroffene Hunde bellen!

Wozu eine Strafanzeige ankündigen und "durch Anwälte vorbereiten lassen?"

Wenn man eine Strafanzeige stellen will, dann macht man es und das kann jeder tun. Man braucht es nicht vorher umständlich ankündigen. Anwälte braucht man dafür sowieso nicht. Allerdings würde Pechstein damit aus einem bis jetzt weitestgehend sportrechtlichem Verfahren (was sie persönlich betrifft; gegen den Erfurter "Arzt" wird ja ohnehin bereits ermittelt wg. Verdachts des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz) ein offizielles juristisches Verfahren machen, was der mit der Anzeige befassten Staatsanwaltschaft die Möglichkeit eröffnen würde, offizielle polizeiliche Ermittlungen zu veranlassen,um den Sachverhalt juristisch zu klären.

Von daher wird es zu so einer Anzeige mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht kommen.

KalleMalle 03.02.2012 09:42

Ok - das mit dem "ankündigen" hab ich wohl überlesen. Danke.

Unterdessen bin ich aber beim googeln mit einiger Verwunderung hierauf gestossen:

Inzwischen bestätigte Terence O’Rorke von der Welt-Antidoping-Agentur, dass die UV-Methode (Punkt M2.3) vor 2011 gar nicht verboten war, wohl aber die Blutzufuhr in den Körper.

ok, die BZ als Quelle ist jetzt - sagen wir mal - kritisch zu prüfen.
Aber ne WADA-Aussage ist halt auch nicht von Pappe, oder ??


Edith: Ichrudergradzurück - steht ja weiter oben schon alles.

monte gaga 03.02.2012 10:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 707178)
Getroffene Hunde bellen!

Von daher wird es zu so einer Anzeige mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht kommen.

Exzellenter Punkt:
Im Rahmen des Strafverfahrens gäbe es ein paar Möglichkeiten...

Ich habe mir "damals" die Mühe gemacht, das Urteil des CAS im Wortlaut zu lesen (immerhin mehr als 50 Seiten....).

Danach hatte ich einen umfasenden Eindruck vom Sachverhalt, großen Respekt vor der Arbeit des CAS und eine sehr klare Position zur Person Claudia P.

Un um so erschreckender fand ich die endlosen Diskussionen und "Expertenmeinungen" im Nachgang, verbunden mit einer Meinungsbildung ala "Spin-Docter".

Widerlich.....

monte gaga 03.02.2012 10:43

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 707184)
Ok - das mit dem "ankündigen" hab ich wohl überlesen. Danke.

Unterdessen bin ich aber beim googeln mit einiger Verwunderung hierauf gestossen:

Inzwischen bestätigte Terence O’Rorke von der Welt-Antidoping-Agentur, dass die UV-Methode (Punkt M2.3) vor 2011 gar nicht verboten war, wohl aber die Blutzufuhr in den Körper.

ok, die BZ als Quelle ist jetzt - sagen wir mal - kritisch zu prüfen.
Aber ne WADA-Aussage ist halt auch nicht von Pappe, oder ??


Edith: Ichrudergradzurück - steht ja weiter oben schon alles.

Man hätte das bestrahlte Blut vielleicht trinken oder rektal verabfolgen dürfen (so ähnlich wie bei einer "Eigenurinbehandlung"....).

Aber intravenös oder nicht-rektal in den Popo ist eindeutig VERBOTEN.

Auf Ideen kommen die Leute....

LidlRacer 03.02.2012 16:15

Noch ein Video zur UV-Blut-Bestrahlung:
www.youtube.com/watch?v=wopHDA8FdOg

Am interessantesten daran fand ich die Frage, warum man nur einen relativ kleinen Teil des Blutes (in dem Fall allerdings 200 statt 50 ml) bestrahlt und nicht alles.

Antwort:
Das habe man an Hunden getestet.
Die haben dann nicht mehr gebellt sondern es nicht überlebt.

Fruehschwimmer 03.02.2012 18:17

Als ich noch Student war hatten wir eine Gruppe die versucht hat Viren mit Laser zu behandeln. Also Blut raus, bestrahlen, virus tot, blut wieder rein ( link ).
Die haben Jahre investiert um nur theoretisch herauszubekommen wie man das machen kann ohne das Blut zu beschaedigen. Auch wenn ich das nur ueber Gespraeche und Seminare mitbekommen habe: Das duemmste was man wohl machen koennte waere UV Strahlung - Viren sind verdammt resistent.
Mal vereinfacht: UV Strahlung 'reinigt' indem es die DNA zerstoert, so dass Viren/Bakterien nicht mehr funktionieren. Die Dosen die hier (also bei der UV-Blut"therapie") verwendet werden reichen dafuer (hoestwahrscheinlich) nicht aus. Eine Wirkung koennte lediglich zu Stande kommen indem die UV-Strahlung etwas "aktiviert". Das muesste aber erstmal wissenschaftlich bewiesen werden; was aber keiner machen wird, da UV-Strahlung ja Krebs ausloesen kann (unser Blut besteht ja auch aus sich teilenden Zellen, z.B. Stammzellen). Auch noch so kleine Dosen UV direkt auf Zellen (also Blut) gerichtet bewirken mutationen der DNA. Um Viren/Bakterien zu killen strahlt man halt so lange bis es 'kaput mutiert' ist; ABER: wenige Mutationen koennen schon Krebs ausloesen!
Ich verstehe also nicht wie dieses "Verfahren" ueberhaupt legal sein kann. Haben die Langzeitstudien gemacht die zeigen dass es doch nicht Krebs ausloesend ist?

P.S. hier noch der entscheidende Satz (vom link): "The ultraviolet disinfection method is effective, however, it kills both the viruses and healthy materials such as mammalian cells."

GrrIngo 03.02.2012 21:02

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 707184)
Inzwischen bestätigte Terence O’Rorke von der Welt-Antidoping-Agentur, dass die UV-Methode (Punkt M2.3) vor 2011 gar nicht verboten war, wohl aber die Blutzufuhr in den Körper.

ok, die BZ als Quelle ist jetzt - sagen wir mal - kritisch zu prüfen.
Aber ne WADA-Aussage ist halt auch nicht von Pappe, oder ??

Da gibt es eine Aussage der WADA gegenüber der TAZ hier - danach sieht es so aus, als ob das Verfahren ganz wohl schon vor 2011 verboten war. Nur wurde für 2011 der Punkt in einem anderen Sub-Paragraphen aufgeführt.
Naja, dürfen sie halt noch ein bischen streiten - vieleicht kann man es ja doch wieder im Sande verlaufen lassen...


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:14 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.