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Drosten hat da rückblickend dummerweise recht behalten bzw. geradezu hellseherische Fähigkeiten gehabt Zitat:
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Und genau das sorgt doch für Unverständnis in der Masse.
Wir haben über den Sommer hinweg kaum spürbares Infektionsgeschehen, abgesehen von immer wieder aufploppenden HotSpots in zB der Fleischverarbeitungsindustrie. Diese HotSpots wurden politisch ungemein ausgeschlachtet, um auf die Missstände in den Schlachtbetrieben und der dortigen Lohnsklaven aufmerksam zu machen. Die Empörung beschränkte sich allerdings nur darauf. Dass diese HotSpots ein mahnender Fingerzeig waren, dass die Krankheit eben nicht weg ist und ein offensichtlich bestehendes Infektionsgeschehen unerkannt vor sich hin brütet, wurde schlicht ignoriert. Da hat man sich lieber gegenseitig ob der Souveränen politischen Lagebewältigung gerühmt und immer wieder lachend auf Trumps Versagen gezeigt. In der Zwischenzeit wurden ob des augenscheinlich nicht existenten Infektionsgeschehens in Deutschland weder die Gesundheitsämter noch die medizinische Infrastruktur zum "Massentest" trotz Warnungen aus der Wissenschaft ausgebaut bzw. aufrechterhalten. Im Gegenteil wurde sogar wieder zurückgebaut. Wir erinnern uns wer zu diesem Zeitpunkt getestet wurde: Neben Reiserückkehrern aus täglich wechselnden Risikogebieten eben nur der, der aufgrund selbst festgestellter Symptomatik darauf bestanden hat oder der Hypochonder, der seinen Arzt so lange genervt hat bis dieser zugestimmt hat. Die breite Masse hatte zwar hier und da mal ein Kratzen im Hals, das aber nach 3 Tagen wieder verschwunden war. Hätte man hier eben viel früher und viel intensiver getestet, hätten wir nun die nicht mehr nachvollziehbaren Infektionsketten nicht, da man eben erkannt hätte, dass das Virus auch in D nie weg war, sondern sich einfach nur unter dem Radar befunden hat. Mir fehlt natürlich die medizinische Ausbildung, aber ich vermute, dass die Viruslast im Sommer aufgrund stetem Luftaustausch und hauptsächlicher Treffen und Veranstaltungen im Freien sehr viel geringer war als nun, zudem die Immunsysteme der Menschen durch wenige Nebenkriegsschauplätze fitter waren und dadurch die Krankheit asymptomatisch oder eben sehr mild verlaufen ist und man sie doch eher als Erkältung eingeschätzt hat und damit ob der entsprechenden Gesundheitsämter auf einen Test verzichtete. Nun haben wir wieder geschlossene Räume, selteneres Lüften und für den Organismus an sich schwierigere Bedingungen, die per se öfter zu Erkrankungen führen. Dazu haben wir Bevölkerungsgruppe, die ob der Zahlen aus dem Sommer nicht mehr bereit sind, sich zurückzunehmen. Tjoa. Wir werden sehen wo es hinführt. Wir erhalten jetzt die Quittung für unsere Nachlässigkeit im Sommer. Mir fehlt es leider immernoch an politischem Willen ein tatsächliches Lagebild zu erstellen. Solange nur ausgewählte mit absoluter Bevorzugung von Symptomträgern zum Test geladen werden, wird es immer Anlass zu Kritik an den publizierten Zahlen geben. Es ist mir ein absolutes Rätsel, wie man trotz der mahnenden Worte der Wissenschaft, es nicht schaffen konnte, einen besseren Plan zu entwickeln, als die Maßnahmen aus dem Frühjahr zu wiederholen. |
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Es ist doch schon seit Monaten bekannt, dass die Pandemie sich nicht von heute auf morgen auslöschen lässt. Das Virus bleibt uns noch länger erhalten und zu dieser Jahreszeit war es auch wenig überraschend, dass die Zahlen wieder rapide ansteigen können. Aber so eine Prognose oder Modell kann zutreffen, muss aber nicht. Wir erinnern uns an den Anfang. Jedenfalls zeigt es, dass die Politik sich nicht sinnvoll auf ein solches Szenario vorbereitet hat. Noch immer fehlt eine richtige Strategie für einen sinnvollen Umgang mit Corona. |
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Das Einzige was hier hilft, ist nicht nur die regionale Kontaktbeschränkung anhand der 7-Tages_Inzidenz, sondern das Abriegeln ganzer Städte bzw Stadtbezirke. Zmdst wenn man einen kompletten Lockdown verhindern will. :dresche |
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Was wurde am Anfang falsch prognostiziert? Dass theoretische Prognosen für einen theoretischen ungebremsten Anstieg nicht zutreffen, wenn man praktisch etwas dagegen unternimmt, kann man niemandem vorwerfen. So schwierig ist das eigentlich nicht mit der Strategie: Infektionslevel mit milden Maßnahmen niedrig halten (wie wir es längere Zeit gemacht haben) und nicht erst reagieren, wenn's schon mehrere Wochen aus dem Ruder läuft. |
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Gäbe es nur einen Faktor, wäre die Sache ja auch schön berechenbar. |
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Dieser Ball ist dann wohl verspielt und Du hast da sicherlich Recht, dass es zu einem erneuten, wohl gesamtdeutschen, wenn auch softeren Lockdown kommen wird. So ein bisschen zielt ja auch der gegenwärtige Fahrplan darauf ab: nächste Betrachtung der Zahlen noch bevor die Maßnahmen von Mittwoch überhaupt Wirkung zeigen können. |
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Ich denke, dass wir bald in einen allgemeinen Lockdown kommen und das Leben auf das nötigste beschränkt werden wird. Diejenigen, die nach härteren Maßnahmen rufen, würden dann bedient werden. Einen anderen Weg sehe ich nicht vor mir, wenn Vermeidung von Schwerkranken oder gar Toten das oberste Ziel sein wird. |
Der Berliner Senat will am Dienstag eine neue Infektionsschutzverordnung beschliessen.
"Ab nächster Woche dürfen sich laut des Papiers maximal fünf Personen gemeinsam im öffentlichen Raum aufhalten – oder mehrere Angehörige zweier Haushalte. Bislang galt diese Regel nur für die Zeit zwischen 23 Uhr und sechs Uhr morgens. Die Zeitbegrenzung wurde jetzt gestrichen. Ausgenommen davon sind sportliche Aktivitäten, auch in der Gruppe, diese "können im bisher geltenden Rahmen ausgeführt werden". Die bisherigen Personenobergrenze bei Veranstaltungen bleiben ebenfalls bestehen: Bis Ende des Jahres sind Veranstaltungen im Freien mit bis zu 5000 Personen erlaubt, in geschlossenen Räumen bis zu 1000 Personen möglich. Weiterhin möglich sein sollen auch private Veranstaltungen und Feiern bis zu 50 Personen im Freien und bis zu zehn Personen in geschlossenen Räumen, wenn ein Hygienekonzept vorliegt und eine Anwesenheitsdokumentation geführt wird. Hier weicht der Entwurf von den Beschlüssen von Bund und Ländern ab, die am Mittwoch getroffen wurden. Diese sehen vor, dass ab einem Wert von 50 Neuinfektionen in der 7-Tage-Inzidenz auch private Feiern auf zehn Personen im öffentlichen Raum und zehn Personen aus zwei Hausständen im privaten Raum begrenzt werden sollen." https://www.tagesspiegel.de/berlin/m.../26283646.html Zusätzlich soll noch eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen, wo der Mindestabstand nicht möglich ist, eingeführt werden. Bestimmt hat der Senat sich mit den Amtsärzten und mit Virologen der Charite vorher beraten. Trotzdem sehe ich die Entwicklung sehr skeptisch, weil ich befürchte, dass man damit keine so effektive Verringerungen der Infektionen erreicht, dass die Ämter wieder eine Cluster Nachvervolgung erreichen, und man wird diese neuen Kontaktbegrenzungen ja nicht beliebig lange anordnen. Das Hauptroblem sehe ich persönlich darin, dass man sich an zu vielen Orten in zu vielen Lebensbereichen nicht an die neue Verordnung hält und die neuen Bestimmungen an diesem Verhalten auch nichts ändern werden. |
Hat sich mal jemand mit den Luftfiltern beschäftigt? Taugt das was?
https://www.spiegel.de/wirtschaft/se...7-5dadae2ea77f |
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Wäre es das, hätten wir einen harten Lockdown, bis das Virus nicht mehr in Deutschland ist, und müssten dann die Grenzen geschlossen halten. Offensichtlich ist das weder praktikabel noch sinnvoll, und das weiß jeder. Warum wiederholst Du es dann ständig? |
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Gefunden habe ich Angebote ab etwa 600 € meine ich. Das wird viele Menschen abschrecken eine entsprechende Anlage zu installieren. Es müsste zumindest eine Option sein für den Staat bzw. die Bundesländer ernsthaft darüber nachzudenken, ob solche Anlagen für Schulen beispielsweise finanziert werden sollten bzw. können. So aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass die Kosten im Vergleich zu dem, was an anderer Stelle bzw. in anderer Form infolge Corona mobilisiert worden ist, kein KO-Kriterium sein können. Man müsste sich das Wissen verschaffen wie effektiv diese Anlagen sein können in Bezug auf Verringerung von Infektionen.* Alternativ könnte man ja verstärkt darüber nachdenken, ob man nicht sich stark dafür macht, dass Mund-Nasen-Masken verfügbar bzw. bezahlbar wären, die solches Filtermaterial enthalten. Das könnte alles in allem deutlich erschwinglicher sein. Eine Textilfirma, die wohl fast jeder kennt, hat im Frühjahr zumindest zeitweise Alltagsmasken hergestellt im industriellen Maßstab. Das könnte bzw. sollte man je nach Kenntnisstand* dann denke ich versuchen auszuweiten bzw. (finanziell) fördern. |
Luftfilter der richtigen Filtergüte scheinen zu funktionieren, das wurde wohl inzwischen untersucht. Man muss sich halt bewusst sein, dass der Luftdurchsatz mobiler Filter begrenzt ist und deshalb die Virenlast je nach Durchsatz nur vermindert, nicht jedoch beseitigt wird. Die Virenlast sinkt aber auf alle Fälle.
Was mich interessieren würde, meine Sportuhr sagt mein Fitness-Alter sei 31 Jahre. Tatsächlich bin ich aber 65. Mein BMI ist ziemlich genau bei 25. In welche Risikogruppe für Corona gehöre ich nun? Darf ich mich zu den einigermaßen sportlichen normal gefährdeten Erwachsenen zählen, oder muss ich mich gedanklich in die Gruppe der 60-70jährigen einordnen? |
Das Sportuhren ihrem Träger schmeicheln ist m. E. Teil der Marketingstrategie des Hersteller. Mein VO₂max z. B. ist angeblich "Überragend". Wow! ;)
Die Gründe für die Kritik an der Aussagekraft des BMI sind bekannt. Einzig deine Geburtsurkunde bietet eine gewisse Verlässlichkeit. :Cheese: Einerseits "Man(n) ist so alt wie man sich fühlt", andererseits "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste" Manche Entscheidungen (z. B. wie man sich aktuell verhält) wird Dir eine Sportuhr nicht abnehmen können. |
Ich hab' ja schon ein paar mal hier in diesem Thread geschrieben, dass ich gerne über den nationalen Tellerrand schaue, weil es ja eben in erster Linie eine Pandemie ist und keine nationale Epidemie.
Deutschland war zwar eines der ersten Länder weltweit mit bestätigten Corona-Fällen (wg. der Webasto-Geschichte), aber den damaligen Cluster gelang es vollständig auszutreten und im weiteren Verlauf der Pandemie war Deutschland stets mit seiner Entwicklung anderen Länder (wie z.B. Italien oder Spanien) ein paar Wochen hinterher, so dass wir hierzulande den Vorteil hatten, zu verfolgen, welche Maßnahmen aus anderen Ländern möglicherweise zielführend waren und was wir eher vermeiden sollten. Auch jetzt hat der erneute Anstieg in anderen europäischen Ländern deutlich früher begonnen als bei uns. In Frankreich hat der Anstieg etwa Mitte August begonnen und ist mittlerweile komplett aus dem Ruder gelaufen. Was auch immer die Franzosen bisher beschlossen haben: es war entweder zu spät für das aktuelle Epidemiestadium oder ineffektiv oder es gelang nicht die Bevölkerung mitzunehmen und genügend zu motivieren, die Situation im privaten Bereich wirklich ernst zu nehmen und die AHA-Regeln zu beachten (was ja vermutlich wichtiger ist als bloße Gebote oder Verbote). Neben dem eher Sorgen verursachenden Blick nach Frankreich (sowie auch den Niederlande oder gar Tschechien) gibt es aber auch bei Betrachtung der Infektionszahlen unserer Nachbarländer positive Beispiele: In Dänemark, das ja als eines der ersten Länder in Europa nach einem soften Lockdown im Sommer seine Schulen wieder geöffnet hatte, gab es auch ab Anfang September (deutlich früher als in Deutschland) einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen. Und die Dänen scheinen aber, mittlerweile es geschafft zu haben mitten im Herbst die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen (die Zahlen sinken dort wieder) und zwar ohne Lockdown, sondern, so weit ich es beim Studium von Quellen gefunden habe, im wesentlichen mit den Maßnahmen, die auch jetzt bei uns vor ein paar Tagen bundesweit beschlossen worden sind: Beschränkung von privaten Feiern ( auf max 50 Teilnehmer); Sperrstunde für Bars ab 22:00; Aufenthaltsverbote für Plätze, auf denen Partyvolk erfahrungsgemäß alternative Feiern bei geschlossenen Clubs veranstaltet; Apelle an die Bevölkerung, soziale Kontakte zu verringern; Aufruf zu vermehrtem Home-Office, wo dies umsetzbar ist; dringende Empfehlung auf Reisen in Risikogebiete zu verzichten. Und Dänemark scheint es geschafft zu haben, ohne erneutes Schließen von Kitas und Schulen und ohne echten Lockdown, wieder die Infektzahlen gesenkt zu haben. Der R-Wert in Dänemark ist seit rund drei Wochen wieder stabil unter 1. Vielleicht kann einer der dänischen Nutzer hier noch ein paar Infos aus erster Hand beitragen, was in Dänemark genau abläuft (Michael Skjoldborg?:Huhu: ). Auf jeden Fall würde ich mir wünschen, dass man in D trotz stetig steigendem Handlungsdruck wegen wachsender Infektzahlen jetzt erstmal zwei Wochen abwartet, wie die Situation sich entwickelt, bevor hektisch die nächsten Verschärfungen beschlossen werden. Sinnvoll könnte es allenfalls sein, auch konsequent darauf zu achten, dass die beschlossenen Maßnahmen auch wirklich eingehalten werden, was in den letzten Monaten in vielen Städten offensichtlich nicht funktioniert hat. In Berlin gab es in den letzten drei Monaten nicht ein einziges mal die Situation, dass Missachtung von Hygienekonzepten/Sperrstunden in der Gastronomie/Clubs/ Bars auch zur Verhängung eines Bußgeldes geführt haben, was für mich nur so zu interpretieren ist, dass vermutlich nicht kontrolliert wurde und die wenigen Kontrollen keinerlei abschreckende Wirkung gehabt haben. Wenn man z.B. im Straßenverkehr Tempolimits beschließt, dann werden diese auch nur in der Breite eingehalten, wenn es an der ein oder anderen Stelle Radarkontrollen gibt. |
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Die Durchsetzung der Maßnahmen scheitert dann auch oft an der Kontrolle. Ordnungsamt arbeitet nicht außerhalb der Bürozeiten, Polizei sieht sich nicht zusändig. |
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Man liest überall immer nur von Faktoren, die das Risiko erhöhen - Übergewicht, Alter usw. Und ich frage mich eben, ob... Zitat:
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@papa2jaja
Auf Deine konkrete Frage habe ich leider keine Antwort. Aber in der aktuellen Situation verhält sich besser jeder so, als wäre er möglicherweise infiziert, um so Ansteckung anderer zu vermeiden, UND als wäre er besonders gefährdet, um die eigene Ansteckung zu vermeiden. Im Rahmen vernünftiger Möglichkeiten natürlich und ohne Panik. |
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Aber Zahlen dazu sind mir leider auch nicht bekannt. |
hoffen wir mal, daß wir eine erfolgreichen Weg, sowas wie den dänischen Weg noch hinbekommen
Prof. Ciesek verweist hier (leider hinter der Paywall) auf die gleichen Punkte wie HaFu oben: Schneller Anstieg schon in 09.2020, Restaurationen zu um 22:00, Maskenpflicht ausgeweitet, keine Feiern > 50 Personen, Schulen & Kitas blieben aber offen - das ist im Moment erfolgreich https://www.spiegel.de/wissenschaft/...0-000173548967 Weiss jemand noch näheres, wie sich das ausspielt bei unserem Nachbarn? m. |
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Hafu, das hast Du mindestens im März/April bereits geschrieben und es hat nichts an Aktualität verloren. Unfassbar wie geduldig Du so lange gut recherchierte, sachliche und mit Quellen versehene Texte so regelmässig schreiben kannst.:Blumen: |
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In D wurden 360TSD Infizierte gemeldet und knapp 10 TSD Tote - macht 36 : 1 - für mich als Inschinör ausreichend genau. In D leben ca. 80 Mio Leute, bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren, sterben 1 Mio p.a. oder 2700 pro Tag - so zynisch es klingt, aber die 10 TSD Toten fallen gar nicht auf, weil die Hälfte in den Heimen verstorben ist, sie also sowieso die Statistik gegen sich hatten und die anderen meistens eh nicht besonders gesund waren - und ein paar waren einfach am verkehrten Ort zur verkehrten Zeit und haben ins Klo gelangt. |
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Was ich ständig wiederhole, ist, dass ich glaube, dass der momentane Anstieg hauptsächlich der Jahreszeit geschuldet ist und nicht einer nachlassenden Einstellung zu Corona in DE. :Blumen: |
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Natürlich findet bei kalten Temperaturen jetzt wieder vieles drinnen statt, aber es kommt dazu im Vergleich zum Sommer, dass sich in den Räumen eben weniger an die Abstands- und Kontaktregeln gehalten wird und Indoor dann das Infektionsrisiko grösser ist. D.h. das Verhalten der Menschen erscheint mir der ausschlaggebende Faktor und die Verhaltensanpassung an die Jahreszeit (Indoor/Outdoor) fehlt. Ist es denn in Berlin soviel kälter und deswegen "virulenter" wie im Speckgürtel von Berlin-Brandenburg oder in Uckermark? |
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Ich persönlich halte es auch für schwierig, westlichen Gesellschaften, denen man jahrzehntelang von Selbstverwirklichung, Individualismus und persönliche Freiheiten vorgeschwärmt hat, nun auf Solidariät und gegenseitige Rücksichtnahme umzupolen. Das mag vielleicht in einem Dorf wie Stuttgart noch halbwegs gehen, aber ist in riesigen Metropolen wie Paris aus meiner Sicht langfristig kaum möglich. Zumal man z.B. in die Uni gehen kann, wo sich tausende Studenten aufhalten, aber um 21 daheim sein muss. |
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Ich persönlich kann in meinem bescheidenen Umfeld keine Corona-Müdigkeit feststellen. Ganz im Gegenteil: ich stelle eine gewisse Routine (im positivten Sinne) fest. Wenn es an der Nachlässigkeit der Menschen liegt und die Maßnahmen verschärft werden, müssten die Zahlen irgendwann ja wieder nach unten gehen. Das bezweifel ich halt. |
Hier wird die ganze Zeit auf unterschiedliche Faktoren geguckt und dann ein monokausaler/eindimensionaler Zusammenhang erkannt oder kritisiert. Genauso bei der Bewertung von Maßnahmen: für viele hier scheint es nur schwarz oder weiß zu geben.
Genau das gleiche Problem gibt es offensichtlich auch in der Politik. Es wird sich auf einen Wert fokussiert und dann daran erst einmal Stur festgehalten: R, Neuinfektionen etc. Es sind doch schon länger Forschungsarbeiten veröffentlicht, die verschiedene Zusammenhänge erklären, viele Wissenschaftlerinnen, die auf weitere Faktoren aufmerksam machen und eine bessere Datenerhebung fordern sowie einen Strategiewechsel. Es ist keine Überraschung, dass wir nun so stark steigende Zahlen haben. Ein Faktor davon ist die Jahreszeit - einer davon. Aber wieso wurden nicht sinnvoll Cluster nacherhoben/-verfolgt? Wieso wurde da nicht richtig kontrolliert? Wieso ändert sich auch jetzt nichts an der ganzen Situation? Nun kommt man mit dem erhobenen Zeigefinger und sagt, dass "Unheil" über uns kommt und dies nur durch noch härtere Maßnahmen abgewendet werden kann. |
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Auf CNN wurde das Rugby-Spiel NewZeeland-Australia gezeigt - volles Stadion, keine Masken - das können sie so machen, weil die 5Mio Leute auf der Insel null Infizierte haben. |
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Verdachtsunabhängig alle zu testen, ist keinesfalls praktikabel. |
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Für mich sind leider die Niederlande das negative Beispiel. Wie ich bereits im September hier schrieb, haben die Holländer sich im Juli / August um nix mehr geschert. Keine Masken, keine Abstände, Gedränge in den Läden, larifari Dokumentation in Restaurants. Jetzt bekommen sie die Quittung.
Wie hier bereits geschrieben wurde, müssen die Anzahl der Neuinfektionen 'runter. In D hat man es noch in der Hand. |
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das man davon nichts hört bedeutet nicht, dass es nicht passiert .-) |
Worin liegt für Euch eigentlich das, von unserer Bundeskanzlerin, vorausgesagte Unheil, sofern uns eine Eindämmung nicht gelingt?
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