aequitas |
15.06.2021 12:45 |
Zitat:
Zitat von El Stupido
(Beitrag 1606556)
Die Bundesnotbremse sieht gewisse Einschränkungen bei lokal über Grenzwerten liegenden Inzidenzen.
Drosten sieht die Zukunft des Virus ja eher endemisch hierzulande. Falls ich das nicht gänzlich falsch verstehe könnte es also lokal hier und da (wie z.B. in der Anfangsphase in Heinsberg / Gangelt) zu begrenzten Ausbrüchen kommen.
Dann das Werkzeug in der Schublade zu haben, dass ohne lange Entscheidungswege Maßnahmen greifen lässt ist doch nicht falsch.
Und wenn in allen anderen Landkreisen ein zu vernachlässigendes Infektionsgeschehen vorherrscht dann gibt es dort eben keine / weitaus schwächere Maßnahmen.
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Das Werkzeug war notwendig, da wir mit teilweise starken Auswirkungen zu kämpfen hatten und potenziell eine Überlastung des Gesundheitssystems gedroht hat - wobei hieran offensichtlich legitime Zweifel bestehen*.
Aufgrund der Impfungen werden wir jedoch voraussichtlich nicht mehr in diese Notlage kommen. Entsprechende Ausbruchherde könnte es bspw. in einem Pflegeheim geben, jedoch wird R schnell wieder "ausgebremst", da das Virus sich nicht mehr ungebremst ausbreiten kann - es bleibt lokal. Dazu ist kein bundeseinheitliches Vorgehen mit derart massiven Einschnitten in die Bürgerrechte jedes Individuum gerechtfertigt.
Endemisch bedeutet, dass es ähnlich zur Grippe wird. Wir werden Wellen haben, die ggf. mal heftiger und weniger heftig ausfallen. Hier haben wir - hoffe ich - über die letzten Monate einiges hinzugelernt (Masken, Abstand, remote work, etc.). Aber Eingriffe im Sinne der vergangenen Lockdowns werden nicht mehr notwendig und sind auch nicht mehr durchsetzbar.
*Edit: Bevor hier wieder irgendwelche voreiligen Schlüsse gezogen werden: Ja, Maßnahmen waren notwendig und es hätte ohne Maßnahmen tatsächlich soweit kommen können. Das gezeichnete Bild entsprach jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach nicht der (bundesdeutschen) Realität.
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