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MattF 16.05.2018 09:13

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378698)
Der Nationalsozialismus ist insgesamt eine Katastrophe, obwohl im Einzelfall auch positives passiert ist.
...


Es wurden Autobahnen gebaut ja.

Die wären aber auch ohne Nazis gebaut worden.

Dass nicht alle Menschen in D in der Nazidiktatur schlecht waren und dass in vielen Bereich die Welt auch einfach weiter lief (wie vorher), heißt doch aber nicht dass der Nationalsozialismus irgendwas gutes hatte?

Wenn ja was denn bitte?

Es gab im Nationalsozialismus in Deutschland Gutes trotz der Nazis.

Genauso bei der Kirche: Die Menschen sind heute tolerant wg. der Aufklärung und nicht wg. der Kirche.
Die Menschen in der Kirche sind nett, weil sie sich an das was die Amtskirche lehrt nicht halten.

Jörn 16.05.2018 09:16

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378694)
Es bleibt nichts anderes übrig, als auf die Misstände hinzuweisen und sie anzugehen. Das wird aber dauern und ist eine Entwicklung.

Ich halte das für eine Fehleinschätzung. Die Kirche denkt, sie hätte zwar derzeit einen Mitgliederschwund in Deutschland, aber mit ein paar Reformen würde das schon wieder ins Lot kommen. Es braucht halt Zeit. Man erfindet in dieser Zeit ein paar gut klingende Ideen, die man dann den Leuten präsentiert.

Meine These ist, dass die Kirche in Deutschland unumkehrbar auf dem Weg ins endgültige Aus ist. Denn sie hat jede Relevanz verloren, jedenfalls für die meisten Leute. Die Kirche wird nicht mehr benötigt. Man sieht das auch daran, dass selbst die meisten Gläubigen nicht sagen könnten, was die wichtigste These der führenden Kleriker ist: Papst Franz, Kardinal Marx, Bischof Bedford-Strohm. Die meisten haben die letzten beiden Namen vermutlich nie gehört. Was sie wollen oder sagen, weiß praktisch kein Mensch. Es ist den Leuten völlig egal.

Die evangelische Kirche wird vielleicht als eine Art Friedensbewegung umfirmieren. Theologisch wird sie bedeutungslos werden. (In Deutschland ist sie jetzt schon theologisch bedeutungslos.)

spanky2.0 16.05.2018 09:19

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1378708)
Der Staat schützt die Homosexuellen (neuerdings). Vor wem? Vor radikalen Moslems und einigen wenigen besonders starrsinnigen Christen. Diese zwei Gruppen müssen sich zusammenreissen oder gemeinsam auf einer Insel einen Gottesstaat gründen. Gute Reise! Zurück bleiben alle vernünftigen Bürger, die miteinander gut auskommen, egal welchen Glauben sie haben.

Du meinst also wenn wir alle radikalen Moslems und starrsinnigen Christen gemeinsam auf eine Insel stecken, bleiben nur vernünftige Bürger zurück, die gut miteinander auskommen?!

:Lachanfall:

Der war gut.

keko# 16.05.2018 09:22

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1378708)
Deine veralteten Ansichten zu Homosexuellen machen es auch nicht besser.

Die da wären?

Klugschnacker 16.05.2018 09:37

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378694)
Es wäre bösartig, würde ich [die Ehe für alle] verhindern wollen, aber das tu ich natürlich nicht. Ich bin es doch, der ständig sagt, Religionsfreiheit nur unterhalb der Gesetze.

Im Rahmen Deiner demokratischen Mitwirkung an der Gesellschaft bist Du auf der Seite derer, welche die Ehe für alle verhindern wollen. Deshalb streitest Du doch in öffentlichen Foren gegen die Ehe für alle. Außerdem unterstützt Du die Kirche über Deine Mitgliedschaft direkt in ihrer politischen Einflussnahme.

Ich verstehe nicht, warum Du jetzt sagst, dass Du die Ehe für alle "natürlich nicht" verhindern willst.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378694)
Meines Wissen gibt es unter Muslimen z.T. große Vorbehalte gegenüber Homosexuellen und Frauen. … Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich eher bei dir bedanken, wenn du so gegen die katholische Kirche vorgehst.

Die katholische Kirche als Bollwerk zugunsten der Homosexuellen und der Frauen gegen die noch schlimmeren Muselmanen? Aus meiner Sicht gibt es nicht nur die beiden Optionen: Islamismus und Katholizismus. Sondern es gibt als dritte Option die humanistischen Werte der freien Gesellschaft. Diese gilt es zu verteidigen gegen die beiden anderen.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378694)
Es bleibt nichts anderes übrig, als auf die Misstände hinzuweisen und sie anzugehen. Das wird aber dauern und ist eine Entwicklung.

Die Kirchenkritiker weisen auf diese Missstände hin. Religionskritik geht noch eine Schicht tiefer und fragt danach, welche Ursachen für diese Missstände im Glauben selbst angelegt sind. Zum Beispiel, Glaubensgehorsam zu einer Tugend zu erheben, oder sachliche Beweise nicht anzuerkennen.

Ohne Kirchen- und Religionskritik verkommt der Katholizismus früher oder später zum bloßen Aberglauben, so wie alle Religionen vor ihm. Du merkst ja selbst, wie nah fundamentale Kernaussagen des Christentums am Aberglauben liegen. Man traut sich als moderner Gläubiger ja kaum noch, das Glaubensbekenntnis auszusprechen. Die Schwelle zur Peinlichkeit ist bei zahlreichen katholischen Dogmen längst überschritten.

Falls das so ist, ist dies ein Ergebnis der Unfähigkeit des Christentums, sich weiterzuentwickeln. Die Ursache dafür liegt im absoluten Wahrheitsanspruch des Christentums. Wer sich im Besitz ewiger Wahrheiten wähnt, kann sich nicht entwickeln.

Die Menschen, welche den absoluten Wahrheitsanspruch des Christentums angreifen, sind eine Chance für dessen Botschaft, während konservative Frömmigkeit sie langfristig eher gefährdet.

Jörn 16.05.2018 09:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378698)
Hexenverbrennung ist lediglich eine einzelne Ausprägung dessen, das man unterschiedlich bewerten kann. Selbstverständlich bleibt Hexenverbrennung eine völliges Unding.

Hexenverbrennung ist eine Ausprägung der Methodik, welche die kath. Kirche bis heute anwendet. Sie ist daher beweisbar falsch. Wer die Methode weiterhin anwendet, muss sich schärfste Vorwürfe gefallen lassen.


Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378698)
Es ging mir nur darum, dass man Religionen nicht nur mit Daumen rauf oder runter ansehen kann. Wir reden hier über Milliarden von Menschen weltweit.

Was denn nun? Geht es um Menschen oder um Religionen? Indem Du beide Dinge vermischst, versuchst Du, Kritik unmöglich zu machen. Natürlich kann man nicht Milliarden Menschen über den gleichen Kamm schweren. Aber das bedeutet nicht, dass man nicht Religion und religiöse Gemeinsamkeiten kritisieren könnte. Hexen wurden nicht von Religionen verbrannt, sondern von religiösen Menschen. Folglich gibt es einen Zusammenhang.

--------


Nach 2.000 Jahren ist eine Bestandsaufnahme fair. Auch dann, wenn sie aus der Vogelperspektive erfolgt, und auch dann, wenn das nicht jeden einzelnen Menschen berücksichtigt.

Nun gab es in den 2.000 Jahren eine Reihe von Herausforderungen, die quasi "Meilensteine" in der Entwicklung unserer Zivilisation waren. Welche wären das? Ich zähle mal ein paar davon auf, grob geordnet nach Epoche:

Da wäre die Entwicklung unseres Weltbilds (Kosmologie). Welchen Platz haben wir Erdbewohner im großen Schema des Kosmos?

Oder das Verständnis für die mechanisch-biologische Funktion unseres Körpers, und damit die Entwicklung der Medizin.

Oder unser Verhältnis zu unseren nächsten Nachbarn und zu fremden Kulturen; dies auch in Bezug auf Seefahrt und Handel; oder in Kenntnisnahme anderer Religionen.

Oder das Zeitalter der Aufklärung, als die Natur erklärbar und bezähmbar wurde und wir Menschen nicht mehr unerklärlichen Mächten ausgeliefert waren.

Oder allgemein die Vorgehensweise einer methodischen Wissenschaft, die prüfbare Fakten zuverlässig beweisen konnte, auch wenn dies zuvor fest geglaubte Mythen infrage stellte oder widerlegte.

Oder die Erkenntnis, dass wir Menschen vom Tier abstammen. Oder die Erkenntnis, dass Frauen dem Manne keineswegs untertan sind. Oder die Erkenntnis, dass Menschen unveräußerliche Rechte und Freiheiten haben müssten; im Widerspruch zur Bibel.

Bei all diesen Meilensteinen, quasi vom Neandertaler bis zum modernen Menschen, hat die Kirche komplett versagt. Die Kirchen haben keinen dieser Meilensteine verstanden. Sie haben sie alle bekämpft, jeden einzelnen. Sie haben die wackeren Bürger, denen wir all dies zu verdanken haben, drangsaliert, gemobbt und gemeuchelt.

Bei allen Hirngespinsten, die sich konkret gegen unbescholtene Bürger richteten, war die Kirche federführend: Zuerst, vor 2.000 Jahren, die Ungläubigen. Kurz darauf die Juden. Dann die Hexen. Menschen mit bösem Blick. Dann Mediziner. Später die Wissenschaftler. Dann die Homosexuellen. Immer und immer wieder der gleiche Mist. Die Kirche lernt einfach nicht von ihren Fehlern. Das wird sie auch in Zukunft nicht.

Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: Die Kirchen bestehen weiterhin auf den gleichen Texten, die zur Hexenverbrennung geführt haben, nur dass man sich jetzt auf die Homosexuellen konzentriert. Es sind teilweise die exakt gleichen Verse, teilweise die gleichen Kapitel. Man würde denken, dass diese Verse nicht mehr gelten, aber sie gelten weiterhin. Die Kirchen bestehen darauf. Es ist nicht zu fassen.

Hier kann man nicht mehr sagen, es seien Einzelfälle, und man dürfe Religion nicht verallgemeinern. Nach dieser Aufzählung kann man mit Fug und Recht sagen, dass die Religion eine enorm negative Kraft hat.

Es mag hier und da einen netten Pfarrer gegeben haben oder eine besonders gütige Waisenhaus-Mutter. Aber das wiegt den enormen Schaden nicht auf. Die Kirche hat unserer gesamten Zivilisation und damit allen Menschen geschadet. Sowas muss man erstmal bewerkstelligen.

Nie in der gesamten Geschichte der Menschheit hat es eine solche negative Kraft gegeben.

Es tut mir leid für alle Gläubigen, die ehrlich an die "gute Sache" geglaubt haben oder noch glauben. Aber die Zeit ist abgelaufen.

Nobodyknows 16.05.2018 09:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378698)
Der Nationalsozialismus ist insgesamt eine Katastrophe, obwohl im Einzelfall auch positives passiert ist.

Wie bitte? :confused:
War das ironisch gemeint? :confused:
Falls nein: ICH GLAUBE ES HACKT!!!:Kotz:

Gruß
N. :Huhu:

Klugschnacker 16.05.2018 09:48

Bitte verschont die Debatte damit, keko nationalsozialistische Sympathien zu unterstellen. Das hat er so nicht gemeint.
:Blumen:

Klugschnacker 16.05.2018 09:53

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1378719)
Es tut mir leid für alle Gläubigen, die ehrlich an die "gute Sache" geglaubt haben oder noch glauben. Aber die Zeit ist abgelaufen.

Das sehe ich anders. Mit Blick auf andere Ideologien, die sich in ihren größeren oder kleineren Nischen halten, rechne ich damit, dass auch Religionen die Menschen noch sehr lange begleiten werden.

Nobodyknows 16.05.2018 09:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1378721)
Bitte verschont die Debatte damit, keko nationalsozialistische Sympathien zu unterstellen. Das hat er so nicht gemeint.
:Blumen:

O.k. Akzeptiert. :Blumen:
Aber in heutigen Zeiten muß man da ja schon hinterher sein.

Gruß
N. :Huhu:

MattF 16.05.2018 09:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1378721)
Bitte verschont die Debatte damit, keko nationalsozialistische Sympathien zu unterstellen. Das hat er so nicht gemeint.
:Blumen:

Sehe ich auch so, man fragt sich allerdings schon was er gemeint hat mit dem Vergleich. :Huhu:

Es ist nämlich einfach grottenfalsch.

Klugschnacker 16.05.2018 10:05

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1378725)
Sehe ich auch so, man fragt sich allerdings schon was er gemeint hat mit dem Vergleich. :Huhu:

Es ist nämlich einfach grottenfalsch.

Ich habe es so verstanden: Es geht um Parallelen in der kritischen Einschätzung der Religionen und des Nationalsozialismus, die beide zu einseitig negativ ausfallen würden.

Egal, solche Relativierungen gehen meistens schief und wir sollten uns nicht daran aufhängen.
:Blumen:

Jörn 16.05.2018 10:14

Ich habe es so verstanden, dass eine komplett schwarze Fläche, wenn man nur nahe genug heran zoomt, nicht mehr zu 100% schwarz sein muss. Die Fläche ist die Ideologie, und beim Zoomen sieht man vielleicht einen einzelnen Menschen, der sich bemüht und vielleicht etwas Gutes tut, und der vielleicht gar kein Nazi war. Diesem einzelnen Menschen würde man unrecht tun, wenn man behauptet, von 1933 bis 1945 wären alle Deutschen "so und so" gewesen.

Es bezog sich vermutlich auf meine Kirchenkritik, die das einzelne Kirchenmitglied, dessen Taten und Motivationen nicht berücksichtigt. Das trifft wohl zu, allerdings ist der Einzelne auch nicht Gegenstand meiner Kritik.

Üblicherweise werden einem besonders menschliche oder barmherzige Menschen präsentiert, als Beweis dafür, dass es auch gute Gläubige gab. Das bestreite ich auch gar nicht. Ich erkenne es an. Natürlich gab und gibt es sie. Aber diese Leute wären auch ohne Religion menschlich oder barmherzig gewesen.

MattF 16.05.2018 10:36

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1378731)
Üblicherweise werden einem besonders menschliche oder barmherzige Menschen präsentiert, als Beweis dafür, dass es auch gute Gläubige gab. Das bestreite ich auch gar nicht. Ich erkenne es an. Natürlich gab und gibt es sie. Aber diese Leute wären auch ohne Religion menschlich oder barmherzig gewesen.

Genau das ist der Punkt.


Oder anders ausgedrückt, dass etwas nicht schadet, führt noch lange nicht zu seiner Existenzberechtigung.

Kann man auch interessante Parallelen ziehen z.b. zur Homöopathie. Da wird auch oft behauptet: Ja aber es schadet doch nichts Globulie zu nehmen, also kann man sie doch mal ausprobieren.
Klar schadet es nichts, es nützt aber auch nichts.
Und es schadet meiner Geldbörse.

Passt im übrigen auch zur Kirche. Mitgliedschaft schadet der Geldbörse. :Huhu:

qbz 16.05.2018 12:17

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1378719)
..........
Nach 2.000 Jahren ist eine Bestandsaufnahme fair. Auch dann, wenn sie aus der Vogelperspektive erfolgt, und auch dann, wenn das nicht jeden einzelnen Menschen berücksichtigt.
.............

Ich schaute im Netz mal nach den Zisterzienserklöstern, um vielleicht etwas Positives im Bereich der landwirtschafltichen Entwicklung aus dem Mittelalter zu finden, das im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Christentums entstand. Diese Klöster bildeten quasi einen grossen mittelalterlichen multinationalen Konzern, der auch in den von heidnischen Slawen besiedelten deutschen Osten expandierte. Vor allem seine landwirtschaftliche Effizienz wird jeweils positiv geschildert, weil der Orden sog. Arbeitsklöster betrieb neben den geistlichen. In diesem Interview schildert ein ehemaliger Zisterzienser und Theologe die Orden und die Neugründungen im 11. / 12. Jahrhundert kritisch und stellt einige überlieferte Geschichtsbilder des Ordens infrage.

"Sie haben den Hass gepredigt und am Krieg gut verdient: Eine Bonner Ausstellung präsentiert „Die Zisterzienser“ als mittelalterlichen Konzern.""Diese-Moenchsorden-lassen-sich-mit-dem-IS-vergleichen
Und hier eine sehr umfangreiche ZDF-Doku (43 min) über diesen Orden: das-imperium-der-weissen-moenche

keko# 16.05.2018 18:56

Morgen in der ZEIT:


Jörn 16.05.2018 19:07

Die "Zeit" gehört zu den Sponsoren des Katholikentags. Was sie über Jesus schreiben (der auf ihrem Titelbild blond und blauäugig dargestellt wird), ist religiöse Propaganda.

Zitat: "Wer an Gott glaubt, zweifelt. Das galt sogar für Jesus."

Hier beziehen sie sich vermutlich auf ein Zitat aus Markus 15,34: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"

Zur Zeit des frühen Markus-Evangeliums war Jesus noch kein Gott, daher spricht Jesus von Gott als eine von ihm selbst unterscheidbare Person. Die späteren Evangelien erhoben Jesus selber zu Gott, und folglich macht der Spruch "Warum hast Du mich verlassen?" keinen Sinn mehr. In den späteren Evangelien liest man stattdessen ein selbstzufriedenes "Es ist vollbracht" (als Jesus am Kreuz hing).

Seit ca. 1500 Jahren ist das die offizielle Position der zwei deutschen christlichen Kirchen. Diese Weisheit hat den Status eines Dogmas, d.h. jeder christliche Theologe hat sich zu dieser Formel bekannt. Die Darstellung der "Zeit", Jesus wäre in theologischen Fragen ein Zweifler gewesen, ist daher eine grobe Abirrung.

Paulus: "Wer aber zweifelt (...), der ist schon verurteilt, denn es kommt nicht aus dem Glauben. Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde."

Jacobus: "denn wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und aufgepeitscht wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde."

Jesus laut Matthäus 5,19 (Bergpredigt): (zur Frage, ob selbst der geringste Zweifel erlaubt wäre) "Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute entsprechend, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer sie aber erfüllt und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich."

Offenbarung 3,16: (Über Zweifel und feste Treue) "Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde."

keko# 16.05.2018 20:17

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1378837)
Die "Zeit" gehört zu den Sponsoren des Katholikentags. ...

Das passt dann ja. Ich habe sie schon viele Jahre als Abo. :Lachen2:

keko# 16.05.2018 20:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1378718)
...Außerdem unterstützt Du die Kirche über Deine Mitgliedschaft direkt in ihrer politischen Einflussnahme.

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1378837)
Die "Zeit" gehört zu den Sponsoren des Katholikentags. ...

Entsprechend auch Käufer der ZEIT. Und ich als ZEIT-Abonnent und Kirchensteuerzahler stecke richtig tief drin.

Ist die Schuld größer, je mehr Krichensteuer ich zahle?

schoppenhauer 16.05.2018 20:39

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378853)
Das passt dann ja. Ich habe sie schon viele Jahre als Abo. :Lachen2:

Das war auch mein Gedanke.

Premium-Partner vom Katholiken-Tag ist übrigens VW. Die wollen sich bestimmt von dem Diesel-Scheiss freikaufen!


Schoppenhauer
- Zeit-Liebhaber
- Audi-Fahrer (nochma Glück gehabt...)

Jörn 16.05.2018 20:49

Von einer Zeitung erwarte ich Neutralität und Objektivität. Wenn diese aus irgendwelchen Gründen nicht eingehalten werden kann, erwarte ich zumindest, dass dies dem Leser mitgeteilt wird.

Wenn Ihr dieses Prinzip lächerlich macht, macht Ihr Euch nur selbst lächerlich. Ihr seid ja schließlich die Betrogenen.

Wenn die Tagesschau ständig positiv von der AfD berichten würde, und sich dann als Sponsor der Partei entpuppte, würdet ihr vermutlich anders reagieren.

Jörn 16.05.2018 21:09

Erwachsene Leute kaufen sich eine Zeitung, in der ein blonder, blauäugiger Jesus über seine Zweifel am Glauben faselt.

:Nee:

Klugschnacker 16.05.2018 21:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378856)
Ist die Schuld größer, je mehr Krichensteuer ich zahle?

Vermutlich ja, denn für die Konsequenzen bist Du mit verantwortlich. Für die guten wie für die schlechten.

Vermutlich bist Du jedoch nicht in der Lage, ohne größere Internetrecherche zu sagen, wofür die Kirchensteuern ausgegeben werden. Insofern fände ich es schwierig, hier von Verantwortlichkeit im engeren Sinne zu sprechen.
:Blumen:

Jörn 16.05.2018 21:39

Wenn keko nicht für die Kirchensteuer verantwortlich ist, wieso sind dann alle Menschen für die Ur-Sünde von Adam und Eva verantwortlich?

:Duell:

keko# 16.05.2018 22:15

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1378860)
Das war auch mein Gedanke.

Premium-Partner vom Katholiken-Tag ist übrigens VW. Die wollen sich bestimmt von dem Diesel-Scheiss freikaufen!


Schoppenhauer
- Zeit-Liebhaber
- Audi-Fahrer (nochma Glück gehabt...)

Ich bin voll tief drin:
Fahre einen VW, habe eine Volksbank Konto, ein Union-Investment Depot, das ZEIT-Abo, eine R+Versicherung (die sitzen bei uns im Nachbargebäude und essen bei uns in der Kantine mit) und mache Projekte beim Daimler.
https://www.katholikentag.de/dabei_s...tner_2018.html

anlot 16.05.2018 22:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378856)
Entsprechend auch Käufer der ZEIT. Und ich als ZEIT-Abonnent und Kirchensteuerzahler stecke richtig tief drin.

Ist die Schuld größer, je mehr Krichensteuer ich zahle?

Warum fällt es Dir eigentlich so schwer sachlich zu bleiben und in der Antwort konkret zu werden? Es ermüdet eine Diskussion immens wenn eine Partei auf Argumente sich entweder wegduckt oder albernes Zeug erwidert. Das entspricht doch nicht Deinem Niveau, oder? Der konkrete „Vorwurf“ (den ich übrigens zu 100% nachvollziehen kann), dass Du die Institution Kirche mit all seinen Schandtaten und antiquierten Ansicht durch deine Beiträge unterstützt und somit ein Teil dessen wirst bzw bist. Möchtest Du darauf sachlich fundiert antworten? Freue mich darauf.

Jörn 16.05.2018 22:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378884)
Fahre einen VW, habe eine Volksbank Konto, ein Union-Investment Depot, das ZEIT-Abo, eine R+Versicherung (...)

Keiner dieser Sponsoren ist strittig, auch die "Zeit" nicht.

Strittig ist, dass die "Zeit" über den Katholikentag mit dem Anstrich der objektiven Distanz berichtet, ohne den Lesern offenzulegen, dass sie in Wahrheit die Veranstaltung mitfinanziert. Sie täuscht die Leser.

Warum man dazu Beifall klatschen sollte, ist mir rätselhaft. Ich lese die "Zeit" online, und gerne. Gerade deswegen ist hier Kritik geboten.

Die Kritik bezieht sich nicht auf Sponsoring, sondern auf Unehrlichkeit.

Christen sind doch immer so ehrlich.

Klugschnacker 16.05.2018 23:09

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1378891)
Christen sind doch immer so ehrlich.

Hat das jemand behauptet? Ansonsten ist diese kleine Spitze nicht nötig.

Peace und bis morgen! :Blumen:

Jörn 16.05.2018 23:22

Ist das strittig? Die Christen stellen sich doch laufend als die Guten, Reinen und Wahren dar (und teilen diese Selbstwahrnehmung mit einem Haufen anderer Religionen, die das ebenfalls von sich behaupten).

Der Papst läuft deswegen sogar in weißer Kleidung durch die Gegend, um seine Reinheit sichtbar zu machen.

Ich bin etwas verblüfft, dass dies ein strittiger Punkt zu sein scheint. Ich glaube, die meisten Christen übersetzen das Christ-Sein mit "Rechtschaffenheit".

keko# 17.05.2018 07:38

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1378888)
Warum fällt es Dir eigentlich so schwer sachlich zu bleiben und in der Antwort konkret zu werden? Es ermüdet eine Diskussion immens wenn eine Partei auf Argumente sich entweder wegduckt oder albernes Zeug erwidert. Das entspricht doch nicht Deinem Niveau, oder? Der konkrete „Vorwurf“ (den ich übrigens zu 100% nachvollziehen kann), dass Du die Institution Kirche mit all seinen Schandtaten und antiquierten Ansicht durch deine Beiträge unterstützt und somit ein Teil dessen wirst bzw bist. Möchtest Du darauf sachlich fundiert antworten? Freue mich darauf.

Wir können gerne sachlich bleiben. Dazu musst du aber konkreter werden.

Folgendes ist einfach zu allgemein:

" die Institution Kirche mit all seinen Schandtaten und antiquierten Ansicht durch deine Beiträge unterstützt und somit ein Teil dessen wirst bzw bist. "

- Welche Schandtaten meinst du konkret? Welche Ansichten?
- Welche Beiträge meinst du? Kirchensteuer? ZEIT-Abo?
- Wie weit kann ich dafür zur Verantwortung gezogen werden?

(Eigentlich dachte ich, es ging hier im Thread um die Insitution und nicht um den kleinen Mann, aber lassen wir das mal...)

Wenn du konkret formulierst, werde ich konkret antworten. Versprorchen! :) Aber einfach so loslegen, wenn du mit Verantwortung kommst, werde ich nicht. Mein Fell ist hier im Thread sehr dick geworden, ich wurde schon mit vielen unschönen Dingen und Eigenschaften in Verbindung gebracht.

keko# 17.05.2018 07:46

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1378891)
Strittig ist, dass die "Zeit" über den Katholikentag mit dem Anstrich der objektiven Distanz berichtet, ohne den Lesern offenzulegen, d

Ich hoffe, du erwartest diese Ehrlichkeit nicht auch von anderen Medien und bewegst dich derart naiv in der Medienwelt.

Klugschnacker 17.05.2018 08:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378911)
Wenn du konkret formulierst, werde ich konkret antworten. Versprorchen! :) Aber einfach so loslegen, wenn du mit Verantwortung kommst, werde ich nicht.

Warum eigentlich nicht? :Blumen:

Deine Mitverantwortung für die Auswirkungen der katholischen Kirche kann man doch am besten auf einer allgemeinen Ebene diskutieren. Denn diese Verantwortung trägst Du für alle ihre Auswirkungen, nicht nur für bestimmte.

Wenn Du beispielsweise die katholische Kirche in ihrem Kampf gegen die Ehe für alle innerlich unterstützt, dann leistest Du diese Unterstützung de facto auch für kirchliche Aktionen im Bereich der Empfängnisverhütung oder der Frauenrechte. Denn Du kannst Deine Kirchensteuern nicht an bestimmte Verwendungszwecke binden.

Du unterstützt die Kirche in finanzieller Hinsicht allgemein und pauschal. Deswegen hast Du auch eine allgemeine und pauschale Mitverantwortung. Oder sehe ich das falsch?
:Blumen:

keko# 17.05.2018 08:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1378921)
Wenn Du beispielsweise die katholische Kirche in ihrem Kampf gegen die Ehe für alle innerlich unterstützt, dann leistest Du diese Unterstützung de facto auch für kirchliche Aktionen im Bereich der Empfängnisverhütung oder der Frauenrechte.

Ok, nehmen wir an, das sei so. (nur Annahme).

Und jetzt?

Klugschnacker 17.05.2018 08:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378922)
Ok, nehmen wir an, das sei so. (nur Annahme). Und jetzt?

Der Ausgangspunkt war, dass Du sagtest, es sei bösartig, wenn Du etwas verhindern wolltest.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1378694)
Es wäre bösartig, würde ich etwas verhindern wollen, aber das tu ich natürlich nicht.

Ich sagte daraufhin, dass Du die Kirche in ihren Bemühungen unterstützt hast, die Ehe für alle zu verhindern. Mit Worten, indem Du für dieses Anliegen öffentlich streitest. Mit Taten, indem Du die Kirche finanziell unterstützt. (Beides ist ja Dein gutes Recht, dass ich Dir nicht streitig machen will.)

Du sagtest daraufhin, auf eine pauschale Verantwortung möchtest Du nicht eingehen. Deine finanzielle Mitverantwortung ist doch aber pauschal, oder sehe ich das falsch?
:Blumen:

keko# 17.05.2018 08:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1378923)
Der Ausgangspunkt war, dass Du sagtest, es sei bösartig, wenn Du etwas verhindern wolltest.



Ich sagte daraufhin, dass Du die Kirche in ihren Bemühungen unterstützt hast, die Ehe für alle zu verhindern. Mit Worten, indem Du für dieses Anliegen öffentlich streitest. Mit Taten, indem Du die Kirche finanziell unterstützt. (Beides ist ja Dein gutes Recht, dass ich Dir nicht streitig machen will.)

Du sagtest daraufhin, auf eine pauschale Verantwortung möchtest Du nicht eingehen. Deine finanzielle Mitverantwortung ist doch aber pauschal, oder sehe ich das falsch?
:Blumen:

Ich kann doch gegen die Ehe für alle sein. Das ist mein gutes Recht. Selbst Merkel hat dagegen gestimmt. Selbst wenn ich nur deswegen Kirchensteuer bezahlen würde, wäre ich damit nicht ausserhalb unserer Demokratie und Gesetze. Daran wäre nichts Bösartiges.

(oder reden wir aneinander vorbei?)

repoman 17.05.2018 08:18

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1378896)
Ist das strittig? Die Christen stellen sich doch laufend als die Guten, Reinen und Wahren dar (und teilen diese Selbstwahrnehmung mit einem Haufen anderer Religionen, die das ebenfalls von sich behaupten).

Der Papst läuft deswegen sogar in weißer Kleidung durch die Gegend, um seine Reinheit sichtbar zu machen.

Ich bin etwas verblüfft, dass dies ein strittiger Punkt zu sein scheint. Ich glaube, die meisten Christen übersetzen das Christ-Sein mit "Rechtschaffenheit".

Nein, sie sehen sich durchaus auch als Sünder:

Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

spanky2.0 17.05.2018 08:56

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1378731)
Üblicherweise werden einem besonders menschliche oder barmherzige Menschen präsentiert, als Beweis dafür, dass es auch gute Gläubige gab. Das bestreite ich auch gar nicht. Ich erkenne es an. Natürlich gab und gibt es sie. Aber diese Leute wären auch ohne Religion menschlich oder barmherzig gewesen.

Hallo Jörn,

darf ich fragen wie Du zu der Aussage/Überzeugung kommst?

'Glaubst' Du das nur oder kannst du das auch irgendwie belegen/beweisen?

Ps: ja ich weiß, dass ich mich an der Diskussion hier im Grunde nicht beteilige und Du deswegen auch nicht zu antworten brauchst. Trotzdem hätte mich interessiert, was dich an der o.g. Aussage so sicher macht...danke

FlyLive 17.05.2018 09:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1378921)

Wenn Du beispielsweise die katholische Kirche in ihrem Kampf gegen die Ehe für alle innerlich unterstützt, dann leistest Du diese Unterstützung de facto auch für kirchliche Aktionen im Bereich der Empfängnisverhütung oder der Frauenrechte. Denn Du kannst Deine Kirchensteuern nicht an bestimmte Verwendungszwecke binden.

Ich weiß nicht, ob man das einem Unterstützer so vorwerfen kann.
Es gibt ja zahlreiche Institutionen, die man mit Geldbeträgen unterstützen kann, weil man das große Ganze womöglich gut findet. Dennoch wird es Punkte geben, in denen man auf den Einzelfall bezogen, unter keinen Umständen unterstützen würde.
Das können Hilfsorganisationen, Vereine oder sogar das Triathlon Szene Fernsehen (:Blumen: ) sein. Mir ist ein User bekannt, der sagt, er habe ein Abo um die Website TSz insgesamt zu unterstützen, weil gut ist, was hier geleistet wird. Er sagt aber auch, das nicht hinter jedes einzelne Bauteilchen ein grüner Haken gehört (aus seiner Sicht).
Der Vergleich mag abstrakt sein, würde aber zum Beispiel bei einem Projekt wie Aktion Mensch ähnlich sein. Auch hier kann ich mich nicht verantwortlich fühlen, wenn ein Mitarbeiter der Orga sich an einem Menschen negativ vergeht oder eine Geldsumme nach x statt nach Y geht.
In X ist das Geld vielleicht sogar nötig - während in Y, Menschen "leiden" ......aus der Sicht des Unterstützers ! (etwas auf Jörns Aussagen bezgl. der Homosexuellen bezogen).

So sehe ich die Sache.

tandem65 17.05.2018 09:49

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1378896)
Ich bin etwas verblüfft, dass dies ein strittiger Punkt zu sein scheint. Ich glaube, die meisten Christen übersetzen das Christ-Sein mit "Rechtschaffenheit".

Ob es die meisten Christen machen kann ich nicht beurteilen.
Für mich kann ich Dir mit nein antworten.

Klugschnacker 17.05.2018 10:05

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1378949)
Es gibt ja zahlreiche Institutionen, die man mit Geldbeträgen unterstützen kann, weil man das große Ganze womöglich gut findet. Dennoch wird es Punkte geben, in denen man auf den Einzelfall bezogen, unter keinen Umständen unterstützen würde.

Du sprichst hier von den Motiven, also den Beweggründen, eine Institution zu unterstützen. Diese können sehr speziell sein.

Die Verantwortung ist dann aber dennoch pauschal und betrifft alle Auswirkungen Deiner Unterstützung, von denen Du Kenntnis hast oder haben kannst.
Beispiel Autofahren: Dein Motiv für das Auto zu fahren ist es, bequem von A nach B zu kommen. Deine Verantwortung geht darüber hinaus: Du bist als Autofahrer für Umweltschäden mit verantwortlich.

Beispiel Ernährung: Angenommen, bei Euch zu Hause hab es an Weihnachten immer Stopfleber. Diese Tradition setzt Du heute fort. Dein Motiv ist die Fortführung einer Familientradition. Deine Verantwortung geht darüber hinaus und umfasst das Leid der gestopften Gänse. Das Argument, man habe diese Tiermast nie gewollt, man sei lediglich an Stopfleber interessiert gewesen, funktioniert nicht.

Beispiel Haustier: Ein Vater schafft einen Schoßhund an. Sein Motiv ist, dass seine Kinder lernen, mit Lebewesen adäquat umzugehen. Seine Verantwortung geht darüber hinaus und umfasst auch seine Unterstützung der Quälzucht in der Welpenindustrie von Schoßhündchen.
Mit der Kirchensteuer unterstützt man die Kirche als Ganzes. Unabhängig von speziellen Motiven und Beweggründen ist man für das ganze Paket mit verantwortlich.

Wichtig: Wer Kirchensteuer zahlt, soll das ruhig machen. Jeder hat das Recht dazu. Mir geht es hier allein um den Punkt, dass man mit diesen Zahlungen auch Verantwortung für dessen Verwendung übernimmt.


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