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FinP 21.02.2021 20:51

Zitat:

Zitat von crazy (Beitrag 1586551)
Die alle nicht funktionieren, haben's hier ausprobiert.

Moodle läuft (Server-abhängig, ist ja von der Infrastruktur des Hosters abhängig), wwschool läuft (8 Stunden downtime in schulrelevanten Zeiten seit 2017!), itslearning läuft (mittlerweile wohl passabel). Mebis bleibt vermutlich katastrophal.
BBB als reine Videolösung auf gutem Server völlig problemlos.


MS Teams ist nicht alternativlos.

Und was hat MS Teams mit Whiteboards zu tun? Das ist völlig unabhängig vom LMS.

Ich stimme insbesondere Deinem letzten Satz nicht zu. Es funktioniert datenschutzkonform, wenn man sich (das Land, der Träger oder die Schule oder wer auch immer)
a) rechtzeitig
b) intensiv genug
damit auseinandergesetzt hat.

Die Variante MS Teams nach bestem Wissen und Gewissen einzuführen und jetzt den Hahn abgedreht zu bekommen ist natürlich beschissen.

(Ich habe auch per se nichts gegen MS Teams, die Ausrede "Datenschutz" für eine nicht funktionierendes System ist allerdings meines Erachtens nicht zulässig.)

keko# 21.02.2021 21:13

Zitat:

Zitat von crazy (Beitrag 1586551)
Des Umfangs, was übertragen wird und wie es potentiell ausgewertet könnte, bin ich mir vollkommen bewusst. Es ist nur leider hier alternativlos.
...

Es gibt aber auch Schulen, bei denen funktioniert Moodle sehr gut.
Meine Befürchtung ist halt, dass man irgendwann zur Einschulung einen Microsoft-Account benötigt und aber der 5. Klasse dann OneDrive verwenden muss :Cheese:

JENS-KLEVE 21.02.2021 22:37

Meine Befürchtung ist, dass man demnächst bei der Polizei Einsatzfahrzeuge von Ford oder VW fahren muss. Zum Glück bauen Polizisten in ihrer Freizeit ein OpenSource Auto und kaufen sich privat Funkgeräte, für die sie aber unterschreiben, dass sie die natürlich nur privat verwenden.

FinP 21.02.2021 23:29

Du würdest der Schweiz also bedenkenlos den Import von Flugzeugen aus der USA empfehlen?

klick

Bei Polizeiautos doch genauso. Man muss wissen, was mit den Daten passiert, die gesammelt werden. Und dann wird in Kenntnis dieses Wissens eine Entscheidung getroffen.

Bei MS Teams ist es wohl ein Graubereich. Manche Länder entscheiden so, manche so. In BW dürfen manche beruflichen Schulen testweise (nicht alle berichten nur positiv).

Kann man darüber diskutieren (habe zu den Datensammlungen von MS Teams keine Kenntnisse). Die Aussage, dass es keine funktionierenden Alternativen gibt, die stimmt aber einfach nicht.

keko# 22.02.2021 08:13

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1586574)
Meine Befürchtung ist, dass man demnächst bei der Polizei Einsatzfahrzeuge von Ford oder VW fahren muss. Zum Glück bauen Polizisten in ihrer Freizeit ein OpenSource Auto und kaufen sich privat Funkgeräte, für die sie aber unterschreiben, dass sie die natürlich nur privat verwenden.

Mit OpenSource hat das eigentlich kaum etwas zu tun. Eigentlich auch nicht speziell mit Microsoft. Es geht um Daten. Schule war bisher analog und kann z.B. mit Teams digitalisiert werden. Darin stecken viele Vorteile, es kann aber auch Nachteile mit sich bringen.
Wir produzieren seit einigen Jahren immer mehr persönliche Daten. Parallel dazu wachsen die Möglichkeiten, immer mehr aus diesen Daten zu gewinnen. So entsteht quasi ein Kreislauf, der sich selbst befeuert.
Man muss das nicht im Detail verstehen, aber die Grundzüge dessen sollte man als Entscheider erkannt haben. Das ist zumindest meine Meinung.
:Blumen:

crazy 22.02.2021 08:51

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1586554)
Moodle läuft (Server-abhängig, ist ja von der Infrastruktur des Hosters abhängig), wwschool läuft (8 Stunden downtime in schulrelevanten Zeiten seit 2017!), itslearning läuft (mittlerweile wohl passabel). Mebis bleibt vermutlich katastrophal.
BBB als reine Videolösung auf gutem Server völlig problemlos.

Moodle, sie unten, wäre hier Logineo NRW. Vergisses.

wwschool bietet (meines bescheidenen Wissens nach) immer noch keine Option, parallel zu einer Videokonferenz andere TN anzurufen. Da bei jeder (!!) Unterrichtsstunde zu Beginn Schüler fehlen muss man diese parallel anrufen können, ohne dass man die Videokonferenz verlässt. Die Beschränkung, max 50mb Dateien zur Konferenz hochzuladen, ist eine Farce, da zB Experimente (NatWiss) oder Einführen neuer Zeiten (Sprache) hier bei uns immer vorher als Video aufgezeichnet werden, damit die SuS es sich beliebig oft im Nachgang anschauen können.

BigBlueButton ist, wie schreibst, eine reine Videolösung. Das Produkt muss aus einem Guss kommen, viele SuS haben keinen PC / kein iPad / nix daheim, da hast schon Schwierigkeiten, die nur in eine einzige App zu bekommen.

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1586554)
MS Teams ist nicht alternativlos.

Nein, aber wir haben, zumindest hier, noch nix alternatives gefunden. Nicht DSGVO, sondern Umfang der angebotenen Leistungen.
Die Hütte brennt aktuell immer noch so sehr (ich würde auch behaupten deutschlandweit), dass bei der eintreffenden Feuerwehr das seit langem verfügbare Löschwasser von zB Microsoft dem DSGVO-konformen, deutschen Löschwasser (welches aber nur Teile des Gebäudes, nicht immer, teilweise nur bei Vollmond und nur, wenn nicht zu viele Häuser parallel brennen, zu löschen vermag) vorgezogen wird.

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1586554)
Und was hat MS Teams mit Whiteboards zu tun? Das ist völlig unabhängig vom LMS.

Dies war nur ein Beispiel, dass die beschriebene Schule sich (halbwegs) früh sehr gut digital aufgestellt hat. Aktuell helfen Whiteboards den SuS in der schulischen Notbetreuung, da dort via Stream das Homeschooling übertragen werden kann. So kann der geregelte Stundenplan erhalten werden.

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1586554)
Ich stimme insbesondere Deinem letzten Satz nicht zu. Es funktioniert datenschutzkonform, wenn man sich (das Land, der Träger oder die Schule oder wer auch immer)
a) rechtzeitig
b) intensiv genug
damit auseinandergesetzt hat.

Die Variante MS Teams nach bestem Wissen und Gewissen einzuführen und jetzt den Hahn abgedreht zu bekommen ist natürlich beschissen.

(Ich habe auch per se nichts gegen MS Teams, die Ausrede "Datenschutz" für eine nicht funktionierendes System ist allerdings meines Erachtens nicht zulässig.)

Wie oben gesagt, wurde vor Jahren erledigt, seitens Träger (Gemeinde) und Bezirksregierung (quasi Land) für sehr gut befunden und jetzt, einige Jahre später, verteufelt.

Konsistenz in den Entscheidungen ist da nicht zu erkennen....


Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1586555)
Es gibt aber auch Schulen, bei denen funktioniert Moodle sehr gut.
Meine Befürchtung ist halt, dass man irgendwann zur Einschulung einen Microsoft-Account benötigt und aber der 5. Klasse dann OneDrive verwenden muss :Cheese:

Logineo NRW basiert auf Moodle und hat vor exakt einem Monat (ja, im Ernst, im Januar 2021!) "endlich" ein zusätzliches Videokonferenz-Tool bekommen. Hurra, nach einem Jahr! Wenn sich die Schulen da vorher um eine Alternative kümmerten, so kann man ihnen das nicht verdenken.


Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1586578)
Bei Polizeiautos doch genauso. Man muss wissen, was mit den Daten passiert, die gesammelt werden. Und dann wird in Kenntnis dieses Wissens eine Entscheidung getroffen.

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1586574)
Meine Befürchtung ist, dass man demnächst bei der Polizei Einsatzfahrzeuge von Ford oder VW fahren muss. Zum Glück bauen Polizisten in ihrer Freizeit ein OpenSource Auto und kaufen sich privat Funkgeräte, für die sie aber unterschreiben, dass sie die natürlich nur privat verwenden.


Die Polizei in NRW fährt aktuell BMW; da meine Mutter in einer größeren Zahlstelle der Polizei arbeitete habe ich Einblicke.
Fun fact: Ein aktueller Polizei-BMW, der die volle Ladung an Einsatzmaterial und zwei Polizisten dabei hat, darf keinen Verdächtigen mehr mitnehmen- dann wäre er überladen. Ach, und ein Polizist über 1,85 in voller Montur mit Koppel passt vorne auch nicht so richtig gut hinter das Lenkrad.
Deshalb gehen sie zB auf Ford, der SMax hat da mehr Potential.

Datenschutz muss hochgehalten werden, keine Frage, das unterschreibe ich vollkommen! Ein deutsches, datenschutzkonformes Auto, dass im Einsatz nicht funktioniert, ist aber.... nun ja, obsolet. ;)
Ähnlich bei den Webdiensten in der Schule.

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1586578)
Bei MS Teams ist es wohl ein Graubereich. Manche Länder entscheiden so, manche so. In BW dürfen manche beruflichen Schulen testweise (nicht alle berichten nur positiv).

Kann man darüber diskutieren (habe zu den Datensammlungen von MS Teams keine Kenntnisse). Die Aussage, dass es keine funktionierenden Alternativen gibt, die stimmt aber einfach nicht.

Okay, dann möchte ich in diesem speziellen Fall- eine Gesamtschule im südlichen Teil NRWs, welche vor über 3 Jahren MS Teams erfolgreich implementiert hat und daher recht gut durch die Homeschooling-Phase kommt- meine Aussage präzisieren:

Es wurde komplett verschlafen, eine DSGVO-kompatible Alternative auf die Beine zu stellen, welche die Funktionsvielfalt, einfache WYSIWYG- Bedienbarkeit sowie übersichtliche Zusammenführung aller für den Onlineunterricht notwendigen Varianten auf allen verfügbaren Plattformen bereitstellt.

FinP 22.02.2021 09:38

Wow, jetzt wird es natürlich sehr speziell.

Zitat:

Zitat von crazy (Beitrag 1586597)
wwschool bietet (meines bescheidenen Wissens nach) immer noch keine Option, parallel zu einer Videokonferenz andere TN anzurufen.

Doch, geht unproblematisch (wenn Du die Konferenz in einem eigenen Browserfenster öffnest).

Zitat:

Die Beschränkung, max 50mb Dateien zur Konferenz hochzuladen, ist eine Farce, da zB Experimente (NatWiss) oder Einführen neuer Zeiten (Sprache) hier bei uns immer vorher als Video aufgezeichnet werden, damit die SuS es sich beliebig oft im Nachgang anschauen können.
Empfinde ich nicht als Farce - zumal es ja Lösungen gibt für synchrones Schauen von Videos in der Konferenz, aber das ist Geschmacksache. Man hat mit jedem Werkzeug Vor- und Nachteile, die man in der Planung berücksichtigen muss. Und wenn asynchron geschaut werden soll, dann muss es ja nicht in der Konferenz abgelegt sein.

Zitat:

Das Produkt muss aus einem Guss kommen...
Sehe ich genauso...

Zitat:

Logineo NRW basiert auf Moodle und hat vor exakt einem Monat (ja, im Ernst, im Januar 2021!) "endlich" ein zusätzliches Videokonferenz-Tool bekommen. Hurra, nach einem Jahr! Wenn sich die Schulen da vorher um eine Alternative kümmerten, so kann man ihnen das nicht verdenken.
Sehe ich genauso. Aber daran war wieder nicht der Datenschutz schuld.

Zitat:

Datenschutz muss hochgehalten werden, keine Frage, das unterschreibe ich vollkommen! Ein deutsches, datenschutzkonformes Auto, dass im Einsatz nicht funktioniert, ist aber.... nun ja, obsolet. ;)
Ähnlich bei den Webdiensten in der Schule.
Wie gesagt - dass Moodle nicht funktioniert liegt daran, dass die Länder, Schulträger das Thema teilweise verpennt haben. Das jetzt auf den Datenschutz zu schieben, finde ich etwas billig.

Zitat:

Okay, dann möchte ich in diesem speziellen Fall- eine Gesamtschule im südlichen Teil NRWs, welche vor über 3 Jahren MS Teams erfolgreich implementiert hat und daher recht gut durch die Homeschooling-Phase kommt- meine Aussage präzisieren:

Es wurde komplett verschlafen, eine DSGVO-kompatible Alternative auf die Beine zu stellen, welche die Funktionsvielfalt, einfache WYSIWYG- Bedienbarkeit sowie übersichtliche Zusammenführung aller für den Onlineunterricht notwendigen Varianten auf allen verfügbaren Plattformen bereitstellt.
Wir sind uns doch im Endeffekt einig. Es gibt Plattformen mit Vor- und Nachteilen (auch bei MS Teams ist nicht alles perfekt gelöst - aber das ist ja immer Geschmacksache).
Dass man aber das Versagen auf den Datenschutz schiebt ist meines Erachtens eine Ausrede.

Und nochmal: Für die Schule Deines Beispiels ist es natürlich eine Katastrophe, ein eingeführtes System wieder über den Haufen werfen zu müssen.

JENS-KLEVE 22.02.2021 09:55

Ich arbeite mit Moodle ( habe also eigene Erfahrungen) und höre soviel Gutes von Lehrern, die mit MS Teams arbeiten, dass ich auch lieber damit arbeiten würde.


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