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Thorsten 31.01.2017 10:31

In irgendeiner Weise haben diese Menschen ja auch im Laufe der Jahrzehnte dazugelernt und poltern subtiler (bzw. wissen, dass die Leute nur noch auf die zweitgrößten Polterer reinfallen werden). Geschichte wird sich nicht zu 100 % wiederholen, aber es gibt schon genügend Parallelen mit nicht ernst nehmen / wird sich schon zurechtrücken / erstmal gelassen weggucken / nicht glauben können, dass es wirklich so kommt. Zumal von diesem Land eine so große militärische und wirtschaftliche Stärke/Masse ausgeht, dass es von keinem anderen mal eben so zurechtgerückt werden kann, wenn es aus dem Ruder läuft.

DocTom 31.01.2017 10:38

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1288521)
...von keinem anderen mal eben so zurechtgerückt werden kann, wenn es aus dem Ruder läuft.

Musste erstmal die Seiten vorher lesen. Dachte, Du schrubst über die aktuelle Situation in der Türkei. :Huhu:

trithos 31.01.2017 10:46

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1288503)
Nun ja, natürlich überrascht mich die Aufregung nicht aber es ist fraglich, ob sie angemessen ist. Der Attorney General wird vom Präsidenten ernannt und gefeuert - ganz nach Belieben. Insubordination durch den Attorney General hätte sich auch ein anderer Präsident nicht bieten lassen.

Das ist ein Nebenkriegsschauplatz, auf dem Trumps Gegner ohne jede Wirkung ihre Energie verpulvern.

Insubordination? Das ist wohl ein bisschen hoch gegriffen. Sie hat Trump weder beleidigt noch einen Befehl verweigert noch gegen ihn geputscht. Sie hat Trump lediglich ausgerichtet, dass ihre Juristen eine andere Rechtsmeinung haben, und er daher seine eigenen Juristen losschicken muss, um seinen Erlass zu verteidigen.

Ganz nach Belieben? Ja genau, vor allem bei Trump ist das offenbar das oberste Regierungsprinzip. Trump, schon jetzt der GröPraZ (gesehen in der "heute show"), hat natürlich immer Recht und wer ihn kritisiert, ist ein Idiot oder ein Arschloch. Und natürlich hat Trump in seinem Team ausgewiesene Rechtsexperten, die sofort beurteilen können, dass eine Husch-Pfusch-Verordnung eigentlich ein juristisches Meisterwerk ist, das selbstverständlich jeder juristischen Prüfung standhalten wird. (Achtung, das war Ironie. Allerdings weigere ich mich, hier einen Smiley zu platzieren, denn ich finde das nicht lustig!)

Und Nebenkriegsschauplatz? Natürlich. Aber wie viele Nebenkriegsschauplätze braucht man, damit ein Hauptkriegsschauplatz entsteht?

schnodo 31.01.2017 10:53

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1288503)
Der Attorney General wird vom Präsidenten ernannt und gefeuert - ganz nach Belieben. Insubordination durch den Attorney General hätte sich auch ein anderer Präsident nicht bieten lassen.

Übrigens läuft es bei uns auch nicht anders: Justizminister Maas entlässt Generalbundesanwalt Range
Herr Range war anderer Meinung als Herr Maas.


Eine Sache noch: Was Trumps Agenda angeht, so wird auch hierzulande wieder die übliche Augenwischerei betrieben. Die Regierenden geben sich, der Bürger erwartet es so, entsetzt. Meinte man es aber ernst, würden die Länder, in denen die USA Foltergefängnisse unterhalten dürfen - einige davon liegen in der EU - dies nachhaltig unterbinden.

Ich kann mich nicht erinnern, in jüngster Zeit eine Forderung dazu gelesen zu haben. Und wie viele Verantwortliche in der EU sind für die Entführungen und Folterungen, die auf EU-Gebiet durchgeführt wurden, gleich noch mal verurteilt worden? Eben.

schnodo 31.01.2017 11:06

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1288531)
Insubordination? Das ist wohl ein bisschen hoch gegriffen. Sie hat Trump weder beleidigt noch einen Befehl verweigert noch gegen ihn geputscht. Sie hat Trump lediglich ausgerichtet, dass ihre Juristen eine andere Rechtsmeinung haben, und er daher seine eigenen Juristen losschicken muss, um seinen Erlass zu verteidigen.

Und genau das hat er als mangelnde Unterordnung aufgefasst und sie gefeuert. Von Beleidigung oder Putschversuch steht in der Definition von Insubordination nichts. Bei Letzterem wäre sie nicht nur gefeuert worden. ;)

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1288531)
Ganz nach Belieben? Ja genau, vor allem bei Trump ist das offenbar das oberste Regierungsprinzip. Trump, schon jetzt der GröPraZ (gesehen in der "heute show"), hat natürlich immer Recht und wer ihn kritisiert, ist ein Idiot oder ein Arschloch.

Natürlich ist der Rauswurf politisch motiviert aber wenn man sich nicht zwanghaft aufregen möchte, dann muss man doch erkennen, dass genau dieser Vorgang unstrittig von der aktuellen Gesetzeslage gestützt wird. Trump hat die Stellung des Attorney General nicht erfunden und sie war nicht der erste Attorney General, der gefeuert wurde.

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1288531)
Und Nebenkriegsschauplatz? Natürlich. Aber wie viele Nebenkriegsschauplätze braucht man, damit ein Hauptkriegsschauplatz entsteht?

Es gibt ja schon genügend Hauptkriegsschauplätze, auf die man sich konzentrieren könnte. Trump freut sich doch darüber, dass man sich an solchen Petitessen aufreibt.

Nobodyknows 31.01.2017 11:25

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1288536)
Eine Sache noch: Was Trumps Agenda angeht, so wird auch hierzulande wieder die übliche Augenwischerei betrieben. Die Regierenden geben sich, der Bürger erwartet es so, entsetzt. Meinte man es aber ernst, würden die Länder, in denen die USA Foltergefängnisse unterhalten dürfen - einige davon liegen in der EU - dies nachhaltig unterbinden.

Ist das jetzt nicht Whataboutism? :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 31.01.2017 11:33

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1288548)
Ist das jetzt nicht Whataboutism? :Cheese:

So war es zumindest nicht gedacht; ich war ja mit meiner Argumentation schon durch. :Cheese:

PS: Aber wenn wir schon dabei sind, wie wäre es, wenn wir unsere Regierung ermutigten, sich an die eigene Nase zu fassen und Deutschland nicht als Basis für Angriffskriege zur Verfügung zu stellen und keine administrative Unterstützung in irgendeiner Form zu leisten? Das wäre doch mal ein Weg, Trump entgegenzutreten.

Aber ich fantasiere schon wieder...

Nobodyknows 31.01.2017 11:55

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1288554)
...Aber wenn wir schon dabei sind, wie wäre es, wenn wir unsere Regierung ermutigten, sich an die eigene Nase zu fassen und Deutschland nicht als Basis für Angriffskriege zur Verfügung zu stellen und keine administrative Unterstützung in irgendeiner Form zu leisten? Das wäre doch mal ein Weg, Trump entgegenzutreten.

Aber ich fantasiere schon wieder...

Vielleicht kommen wir da ja auch noch hin:
"Seit dem Wahlsieg von Donald Trump bekommen SPD, Linke und Grüne viele neue Mitglieder - in Berlin, Brandenburg und bundesweit."

http://www.rbb-online.de/politik/bei...andenburg.html

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt" (laut www von Gandhi).

Gruß
N. :Huhu:


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