Klugschnacker |
12.04.2017 23:52 |
Zitat:
Zitat von manax
(Beitrag 1299849)
Die Zahlen basieren auf Windtunnelmessungen von seperaten Laufrädern. Gibt es Messungen, wo das mal untersucht wurde, ob dieses eine zulässige Vereinfachung ist?
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Manchmal wird sowohl im Windkanal als auch auf der Bahn gemessen. In aller Regel bestätigen sich diese Messungen gegenseitig. Die Messwerte ändern sich etwas, aber die Reihenfolge unter den Wheels bleibt normalerweise dieselbe.
Bei Messungen im Feld, also auf realen Straßen ist das Bild dann etwas undeutlicher. Bei frontaler Anströmung liegen alle vernünftigen Aerowheels so nah beieinander, dass die Wahl des Reifens bereits größere aerodynamische Unterschiede ausmacht als das Laufrad selbst. Erst bei zunehmendem Seitenwind fächert sich das Testfeld etwas auf. Bei starkem Seitenwind ziehen die Scheiben davon.
Uneinigkeit scheint darüber zu bestehen, wie stark solche Seitenwindeinflüsse gewichtet werden müssen. FLO sagt, man habe die Seitenwindanteile bisher überschätzt (und damit auch den Benefit von Scheiben und sehr hohen Felgenprofilen). Mavic hingegen, wo man ganz ähnliche Methoden bei den Feldtests einsetzt, plädiert für eine starke Gewichtung der Seitenwinde.
Je isolierter man also die Wheels untersucht (Windkanal), desto genauer werden die Messwerte, aber desto geringer die Aussagekraft für reale Setups auf echten Straßen mit realen Windverhältnissen. Misst man dagegen gleich im Feld, verliert man die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Setups (anderes Bike, anderer Fahrer, anderer Wind).
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