| 
		
			| Schwarzfahrer | 30.06.2016 16:00 |  
 
	Zitat: 
	
		| 
 
					Zitat von schoppenhauer
					(Beitrag 1234271)
				 Wenn man das weiter denkt heißt das natürlich: Hab ich weder Weltanschauung noch Bildung und irgendwie das Gefühl, keiner der derzeit angebotenen sozialen Schichten zuzugehören, gewinnt die nationale Indentität an Bedeutung.... . 
 |  Das klingt so, als ob nur ungebildete Menschen eine nationale Identität für wichtig halten - was ich für falsch halte. In den meisten Ländern der Erde wird die nationale Identität gerade durch die Gebildeten geprägt und gepflegt, durch die Literatur, Kunst, Wissenschaft, was das jeweilige Volk hervorgebracht hat. 
 
Die Bereiche nationale Identität und Weltanschauung, Bildung, regionales schließen sich doch nicht aus, es sind einfach sehr unterschiedliche, gleichwertig wichtige Aspekte, die uns ausmachen. Aber für viele Menschen ist es leichter, den sozialen Status oder die Weltanschauung zu ändern, als die Sprache und Kultur, in der man verwurzelt ist. Wie sonst erklärt sich z.B. die Vielzahl von ethnischen Communities in den USA - auch nach Generationen finden sich große Gruppen von Iren, Ungarn, Italienern zusammen. Das muß sich nicht damit beißen, daß man auch Amerikaner ist - aber die kulturellen Wurzeln, die Abstammung ist für ein Großteil der Menschheit nun mal wichtig. Die in Deutschland häufige, durch das 3 Reich-Trauma verursachte Verdrängung des Themas "nationale Identität" ist für die viele andere Völker schwer verständlich, und auch nicht zwingend eine bessere Einstellung. |