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Für mich und wohl eine große Mehrheit der Autofahrer ist Tesla ein Beispiel dafür, wie man bei Ausnutzung des Zeitgeistes und mit gutem Geschäftssinn ein Luxus-Nischenprodukt zu einem überbewerteten Image verhelfen kann. Ich bin überzeugt, die meisten Käufer von Tesla sind weit überdurchschnittlich verdienende Technik-Nerds, die etwas besonderes vorzeigen wollen (wie die Käufer eines Garmin Fenix Titan oder eines Zeitfahrrads für über 10.000 €). Daß der funktionale Vorteil vernachlässigbar ist, zeigt sich dann, sobald Tesla einen günstigeren Wagen auf den Markt bringen will: Zitat:
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Moin,
hier wird in letzter Zeit sehr engagiert über Reichweiten und Ladezeiten von E-Autos diskutiert. Und darüber was da noch alles an Entwicklung (nicht) zu erwarten/notwendig ist. Diese Diskussion wird von dem Problem befeuert, dass viele hier ein E-Auto nicht für die langen Strecken geeignet halten. Dabei ist das Problem des schnellen Zurücklegens langer Strecken technisch schon längst gelöst: Die Deutsche Bahn ist meiner Erfahrung nach viel viel besser als Ihr Ruf. Etwa ein Jahrzehnt lang musste ich z.B. ca. 20 Mal pro Jahr für einen Hit-And-Run nach München (Browntown -> München 660 km). Da bin ich morgens um 9:00 Uhr los und war abends um 19:00 wieder hier. Der Fahrpreis lag mit Bahncard 50 unter den Benzinkosten, ich war am gleichen Tag wieder zu Hause (was ich mir mit dem Auto nur ein einziges Mal angetan habe), hatte dann kein Nervenflattern wegen der ganzen „Instant-Organspender“ (Autofahrer, bei denen sich der Hirntod sofort anhand Ihrer Fahrweise diagnostizieren lässt) und in der ganzen Zeit nicht eine einzige Verspätung, die länger war als die Zeit, die ich bei dieser Ochsentour immer mindestens im Stau gestanden habe. Ich war bis 2016 auch ca. zwei Jahre lang Wochenendpendler von Kassel nach Braunschweig. Fahrzeit mit dem ICE 1:15h, kürzeste Fahrzeit, die ich mit dem Auto (Ab und zu habe ich mal etwas Größeres zu transportieren gehabt, ein Fahrrad beispielsweise, die Gegend um Kassel macht mit einem MTB richtig Spaß;-) habe: 2:15h. Selbst zu Zeiten der großen Bahnstreiks habe ich nie so lange mit dem Zug nach Hause gebraucht. Das Verhältnis Benzinkosten/Fahrpreis war auch wieder das Gleiche. Da ich zu der Zeit schon kein eigenes Auto mehr hatte, bin ich quasi im Geld geschwommen. Wenn ich denn mal ein Auto gebraucht habe, habe ich mir gerne etwas gegönnt - Unvergessen das MTB und die Waschmaschine im A6 S6 mit Lederausstattung;-) Viele Grüße, Christian |
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Tesla nähert sich gerade der 40k Grenze. Da das in meinem Leben das letzte Auto ist, gönn ich uns das dann. Auch wegen desFunfaktors, aber auch weil ich da wohl viele viele km als Rentner mit fahren werde. Ausserdem mag ich Elon. Seine Biografie sollte man mal gelesen haben. Und als Apple Aktionär wechsle ich von einer Sekte in die andere :) Bahnfahren? Wirklich? Wenn ich das Theater bei meiner Tochter sehe, muss ich mir das nicht antun. |
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Sobald Du ungünstig wohnst, ist der Zeitvorteil der Bahn schnell dahin. Meine typische Hit-and-run-Dienstreisen sind ca. 300 km (Rhein-Neckar-Raum nach Großraum Zürich). Typische Zeiten: 6:00 Uhr los (Regionalbahnhof, dorthin 10 Minuten Fußweg), 21 - 22:00 Uhr zurück. Fahrzeit einfach ca. 4 - 4,5 Stunden (wenn nichts ausfällt). Davon über 30 % Zubringer zum Fernzug-Bahnhof. Wenn ich an den Comer See muß (dienstlich häufiger), ist Auto sogar um 3 - 4 Stunden schneller, als die Bahn (etwa gleich schnell, wie fliegen+auto). Oder Kollege pendelte von Stuttgart nach Heidelberg. Bahnfahrt 45 Minuten, in Heidelberg weitere 50 Minuten Straßenbahn und Bus. Und zu Kosten: für eine Reise mit einer vierköpfigen Familie ist die Bilanz fürs Auto meist günstiger (von Normalpreisen ohne monatelanger Vorbuchung ausgegangen) Es kann immer noch entspannter sein, Bahn zu fahren, aber ein Zeitvorteil ist oft nicht drin, und Kostenvorteil meist nur für Alleinreisende. |
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Die viellzitierten Schweizer machens mit ihrem Taktsystem ja vor, wie es geht. Gehen kann. |
Wer hat's gesagt;-)
Moin,
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Ich muss beruflich ab und zu mal nach Berlin. Der ICE dorthin benötigt für die 220km 1:15h weil er nur einmal in Wolfsburg hält. Unter Umständen würde ich in Berlin mit öffentlichen Verkehrsmitteln dann für den Rest der Strecke länger brauchen. Zum Glück ist meinem Arbeitgeber „Time is Money“ sehr bewusst, d.h. er spart lieber an meiner Reise/Arbeitszeit und ich kann mir dann einfach ein Taxi nehmen. Meine Vision (Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen;-) also gut Lösungsvorschlag wäre eine Bahn, bei der die ICEs alle zehn Minuten fahren und wo es an den Start und Zielbahnhöfen ein brauchbares System an Individualverkehrsmitteln (Taxen, Carsharing, Mietwagen von mir aus auch mit E-Antrieb) für die „letzte Meile“ gibt. Denn ein Problem eines Autos ist, dass es häufig völlig überdimensioniert ist, um für alle Anwendungsfälle gerüstet zu sein: Für die von Dir zitierte vierköpfige Familie wird ein großer luxuriöser Kombi angeschafft, mit dem man im Winter gut in den Ski-Urlaub kommt und (bei uns;-) im Sommer einmal nach Roth. Denn beide Szenarien machen mit Öffis oder einem Cinquecento nicht wirklich Spaß, keine Frage. Nur würde der Cinquecento im Rest des Jahres Mutti und/oder Vati völlig ausreichen, um zur Arbeit zu pendeln. Oder eben ein kleines E-Auto wie es jetzt schon verfügbar ist. Womit wir dann wieder bei Haralds Gedanken wären: Zitat:
Viele Grüße, Christian |
Moin,
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Die Woche ist um, habe ich diese Weltsensation etwa verpasst? Viele Grüße, Christian |
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Ansonsten stimme ich zu, Anreize zum verringerten Verkehr und effizienterer Verkehrsmittelnutzung wären immer zu bevorzugen. |
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