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schnodo 15.11.2013 09:35

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 979653)
Wieso "unser" Geld. Mir hat er nichts weggenommen und dir sicher auch nicht.

Ich stimme Dir mal öffentlich zu, damit Du nicht alleine Feuer bekommst. Eigentlich wollte ich mich an der Diskussion nicht beteiligen weil sie meiner Meinung nach am Kernthema vorbeigeht. Nicht Hoeneß ist das Problem, sondern die Frage, warum die Menschen nicht lieber ihr Geld nach Deutschland bringen als in einen so schlimmen Unrechtsstaat wie die Schweiz. Wäre das nicht schön? Egal.

Was ich sagen wollte: In erster Linie gehört das Geld dem, der es sich verdient hat. Der Staat kommt dann an und erpresst mittels Androhung von Strafe seinen Anteil.

Nun aber zu sagen, der Verdienst jedes Menschen gehört von Anfang an dem Staat und nur durch dessen Gnade dürfe man überhaupt etwas behalten, hat mit unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung nichts zu tun. Die Enteignung ist laut Grundgesetz eben nicht der Normalfall. Wer es so haben möchte, der möge doch nach Venezuela umziehen oder in Gottes Namen halt den Linken einen ausreichend großen Stimmanteil verschaffen.

keko 15.11.2013 09:52

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 979736)
Nicht Hoeneß ist das Problem, sondern die Frage, warum die Menschen nicht lieber ihr Geld nach Deutschland bringen als in einen so schlimmen Unrechtsstaat wie die Schweiz. Wäre das nicht schön? Egal.

Warum!? Ist die Frage ernst gemeint??

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 979736)
Was ich sagen wollte: In erster Linie gehört das Geld dem, der es sich verdient hat. Der Staat kommt dann an und erpresst mittels Androhung von Strafe seinen Anteil.

Nein, das ist der 2. Schritt und Erpressung ist das sowieso nicht. Der erste Schritt ist der, dass du einfach ordentlich versteuerst.

MattF 15.11.2013 10:07

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 979736)
Nun aber zu sagen, der Verdienst jedes Menschen gehört von Anfang an dem Staat und nur durch dessen Gnade dürfe man überhaupt etwas behalten, hat mit unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung nichts zu tun.

Wer sagt sowas?

schnodo 15.11.2013 10:20

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 979751)
Warum!? Ist die Frage ernst gemeint??

Sie war in gewisser Weise rhetorisch weil ich nicht sehe, dass überhaupt ein Bewusstsein für die Problematik existiert und man statt dessen einen Systemfehler über die Strafgesetzgebung ausgleicht.

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 979751)
Nein, das ist der 2. Schritt und Erpressung ist das sowieso nicht. Der erste Schritt ist der, dass du einfach ordentlich versteuerst.

Der erste Schritt ist, dass überhaupt was zum Versteuern da ist. Das wird gerne übersehen von denen, die immer von "unserem Geld" faseln und dabei anderen in die Tasche langen. Wenn es niemand erwirtschaftet, dann ist nichts da.

Und natürlich ist das Erpressung. Wie willst Du es sonst nennen wenn Dir jemand mit Freiheitsberaubung droht falls Du nicht zahlst? Dass die Erpressung vom Staat betrieben wird ändert daran nichts.


Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 979762)
Wer sagt sowas?

Die Menschenrechtskonvention und das Grundgesetz.

noam 15.11.2013 10:21

Ich frage mich wie man so ein Verhalten in Schutz nehmen kann.

Wir leben in einer Solidargemeinschaft, in der wir nach und nach Regeln entworfen haben, um ein sicheres und gesichertes Zusammenleben zu gewährleisten. Diese Regeln werden unter den Zeichen der Zeit durch gewählte Volksvertreter immer wieder verändert. Mal im Sinne derer und mal im Sinne von anderen. Wer Teil dieser Solidargemeinschaft sein möchte, muss sich diesen Regeln unterwerfen. Wer die Regeln dieser Solidargemeinschaft nicht akzeptiert, dem steht es frei dieses Land zu verlassen und woanders sein Glück zu versuchen

Steuern sind ein sehr wichtiger Teil dieser Solidargemeinschaft, schlicht um diese finanzieren zu können. Der Sektor Soziales (Sozialhilfe, Kindergeld, verschiedene Förderungen, etc) und auch der Sektor Sicherheit (Polizei und co) fressen einfach sooo viel Geld und sind sooo wichtig für eine Gemeinschaft.

Vom Sozialen profitieren die Armen, von der Sicherheit profitieren die Reichen. Nur der gemeine Mittelständler, der darf den Bärenanteil ausbaden.

Und wenn dann jemand Superreiches daherkommt, die Vorteile einer Solidargemeinschaft nutzt aber sich selbst nicht entsprechend einbringen möchte, dann ist das asozial. Vor allem darf man nicht vergessen wie gern Uli H. aus M. mit dem erhobenen Zeigefinger auf Missstände hingewiesen hat, wenn es ihm passte.

Was mich aber am meisten stört, ist diese absolute Ungerechtigkeit in der Folge des Steuerstrafverfahrens. Der kleine Mittelständler der mal hier und da ein wenig an der Steuer vorbei schafft, um sich ein neues Auto oder sonst was leisten zu können, dem wird durch die Steuerfahndung mittels verhältnismäßig drakonischen Strafen die ganze Existenz kaputt gemacht. Und hier geht es meistens um nicht mal 6stellige Summen. Und die Reichen fallen immer weich. Zumwinkel bekommt zwei Jahre auf Bewährung, bei Sportlern wird auch gerne mit der Zahlung einer Geldstrafe mal ein Auge zugedrückt bei der Verfolgung. Im Prinzip wurde doch nur an Peter Graf ein Exempel statuiert. Und das sind Leute, die eh so viel Geld haben, dass vom Kapitalertrag auch die nachfolgenden Generationen nur aus Spaß arbeiten brauchen.

Steuergerechtigkeit gibts wohl tatsächlich nicht. Den einen ist der zu zahlende Anteil zu groß und bei den anderen ist die Ungerechtigkeit bei der Verfolgung von Vergehen nicht ausreichend

schnodo 15.11.2013 10:32

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 979776)
Ich frage mich wie man so ein Verhalten in Schutz nehmen kann.

[..]

Der kleine Mittelständler der mal hier und da ein wenig an der Steuer vorbei schafft, um sich ein neues Auto oder sonst was leisten zu können, dem wird durch die Steuerfahndung mittels verhältnismäßig drakonischen Strafen die ganze Existenz kaputt gemacht.

Tatsächlich tut das niemand außer Dir. ;)

Ironmanfranky63 15.11.2013 12:46

Ich hab niemals geschrieben das ich gut finde was er getan hat.
Er hat grobe sch.. gebaut und dafür wird er sicher bestraft werden. Wie die Strafe sein wird und ob es gerecht ist , daß ist eine ganz andere Sache.
Wenn ich lese er hat der Gemeinschaft was weggenommen und damit ist weniger Geld da z.B. für den Bau von Schulen da, wo wurde denn das letzte mal ne Schule gebaut.
Statt dessen wird das Geld verballert wie z.B. die Elbphilharmonie hier in HH, kostet Milliarden und es braucht keine Sau.
Und Ja die Mitglieder stehen hinter ihm und das finde ich gut. Man steht auch zu einem Menschen auch wenn er mal Scheixxe gebaut hat. Er hat den FCB zu einem der besten Vereine der Welt gemacht , wirtschaftlich gesehen sowieso die Nr.1, das wirft man nicht so einfach weg.

MattF 15.11.2013 13:36

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 979840)
Wenn ich lese er hat der Gemeinschaft was weggenommen und damit ist weniger Geld da z.B. für den Bau von Schulen da, wo wurde denn das letzte mal ne Schule gebaut.

Nicht nur der Bau von Schulen kostet, sondern auch der Unterhalt und insbesondere die Gehälter der Lehrer kosten!

Die Argumentation die Politiker könne mit unserem Geld nicht umgehen, also behalt ich es halt für mich statt Steuern zu bezahlen ist zwar beliebt (insbesondere bei Leuten die viel Steuern zahlen) bringt uns aber auch nicht wirklich weiter. Weil es zahlen dann die deren Steuern direkt vom Gehalt abgezogen werden oder für die es sich nicht lohnt ins Ausland auszuwandern (also die weniger Begüterten) allein.

Die obige Argmumentation wäre für mich auch letztlich nur glaubhaft, wenn die Leute die gesparten Steuern, dann halt projektgebunden spenden würden, z.b. in den Erhalt des öffentlichen Schwimmbades um mal wieder aufs Thema Triathlon zu kommen o.ae..

MfG
Matthias


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