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TriVet 29.09.2022 11:45

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1682878)
Du machst dem schon hier im Forum erhobenen Vorwurf ein "Russlandversteher" zu sein alle Ehre.

dazu fiel mir das hier ein:
Putins fünfte Kolonne in Deutschland

Bockwuchst 29.09.2022 11:51

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1682880)
Okay, bewerte mal den reinen faktischen Sachlichkeitswert meines und Deines Links: 1 rein spekulative Erzählung gegen eine im Flightradar nachprüfbare Information in Verbindung mit einem überprüfbaren Flottenmanöver in Verbindung mit einer öffentlich ausgesprochenen Drohung. Auf ersteres verzichte ich, weil der Link kein faktischer Wert hat und nicht aus Sympathie oder Antipathie für A oder B.

Ich sehe jetzt nicht wo du wertungsfrei eine Tatsache dargestellt hast. Du suggerierst doch, der US Hubschrauber und die Flotte hätten die Pipeline in die Luft gejagt. Das ist nicht weniger Spekulation wie die Russen zu verdächtigen. Letztendlich wissen wir es noch nicht. Wen man verdächtigt liegt natürlich zu einem großen Teil daran, mit wem man sympathisiert.

twsued 29.09.2022 11:51

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1682858)
Irgendwo hab ich gelesen, es kostet ein Milliarde, eine Fabrik für Photovoltaikmodule hochzuziehen. Das klingt für die schwäbische Hausfrau nach viel Geld, ist es aber nicht wirklich. Da sollten wir in naher Zukunft einige davon bauen. Idt jetzt nur ein Beispiel.

Hatten wir doch, ebenfalls Firmen, die Windräder gebaut haben.

Alle noch China abgewandert, geringere Produktionskosten durch weniger Umweltschutzauflagen.


Die Katze beißt sich selbst in den Schwanz

Bockwuchst 29.09.2022 11:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1682882)
Ein Teil der Jobs wird einfach wegfallen. Brötchen kaufst du dann halt beim Aldi. Essen bestellen über Uber eats statt Restaurants. (Große) Produktionsstätten laufen dorthin, wo es billiger ist, wenn Energiepreise in Deutschland hoch bleiben. Vieleicht nach Ungarn? Türkei? Indien?

Es ist ja auch nicht so, dass 70% der Jobs wegfallen müssen, damit wir das unangenehm spüren. Es reichen schon ein paar Prozent, da vieles auf Kante genäht ist.

Letztendlich war vieles auch schon vor dem 24.2. in der Pipeline. Konjunkturprobleme gab es schon vorher, Energiepreise waren am steigen. Über Bürgergeld wurde längst gesprochen. Deutschland trifft es jetzt besonders hart, weil wir abhängig vom russischen Gas sind (waren) und die Automobilindustrie, an der viel dranhängt, sowieso schon in Schwierigkeiten war (E-Mobilität, EU-Vorschriften, Abgasschummeleien...).

Ich verstehe deinen Punkt natürlich und teile auch die Sorgen. Aber was würdest du anders machen?

qbz 29.09.2022 11:52

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1682883)
dazu fiel mir das hier ein:
Putins fünfte Kolonne in Deutschland

Was meint Wikipedia dazu:

Zitat:

.....Doch auch diesseits militärischer Auseinandersetzungen wird die fünfte Kolonne gern als abwertendes, oft auch verleumdendes Schlagwort für tatsächliche oder angebliche politische oder wirtschaftliche Konkurrenten eingesetzt. Ab der zweiten Amtszeit von Präsident Putin, welcher großen Rückhalt bei konservativen Bevölkerungsschichten im peri-urbanen und ländlichen Raum besitzt, stellte die staatliche Propaganda in Russland junge Liberale in den urbanen Zentren als Fünfte Kolonne des „feindlichen“ Auslandes dar......
https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnfte_Kolonne

Flow 29.09.2022 11:55

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1682879)
Die Ostsee ist kein gutes Uboot Gewässer weil sie nicht tief und von Wracks überseht ist. U Boote fahren daher üblicherweise AUFgetaucht damit Sie nicht gerammt werden.

Die russischen Uboote könnten zwar beschatten sind aber nicht für die Arbeit mit Kampftauchern zu gebrauchen weil nicht dafür ausgerüstet, selbst die USA haben nur ein Uboot das das kann.

Danke für die Einschätzung.

Ich frage mich ganz allgemein, wieviele oder welche Operationen während so eines Manövers unbemerkt durchgeführt werden können.

Mittlerweile wurden auch die Thesen geäußert, daß die Sprengsätze bereits zu einem früheren Zeitpunkt angebracht worden sein könnten.
Bzw sogar schon profilaktisch beim Bau. Ist dies denkbar oder realistisch ? Wozu ? In diesem Fall könnten nattürlich die vorhandenen "Sicherheits-Sprengsätze" auch sabotierend "fremdgezündet" worden sein.

Flow 29.09.2022 11:58

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1682884)
Wen man verdächtigt liegt natürlich zu einem großen Teil daran, mit wem man sympathisiert.

Je nachdem, wie "sympathiegetrieben" oder nüchtern-rational der Blick gelingt ...

keko# 29.09.2022 12:14

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1682886)
Ich verstehe deinen Punkt natürlich und teile auch die Sorgen. Aber was würdest du anders machen?

Ich alleine kann nichts bewirken, aber man kann seine Bedenken offen äussern.
Cui bono? fragte uns der Lateinlehrer, Question authority befahl der Englischlehrer. :)
(beide vom Typ Cordanzug, geboren in den 30er Jahren ;-)

qbz 29.09.2022 12:53

Heute hat das statistische Bundesamt die Zahlen für 2021 über die Einkommen der Rentner veröffentlicht. Das interessiert natürlich besonders im Zusammenhang mit den Energiepreissteigerungen, wo ein grosser Teil der Rentner dringend darauf wartet, dass die Ampel endlich einen Gas- / Strompreisdeckel beschliessen und die Gasumlage fallen lassen möge.
Über ein Viertel der Rentner muss mit weniger als tausend Euro auskommen.. Knapp fünf Millionen Rentner haben jeden Monat nur einen dreistelligen Geldbetrag zur Verfügung. Manche beziehen sogar Grundsicherung, damit ihnen genug zum Leben bleibt.

Und es gibt eine neue Info über die Inflation in DE, erstmalig zweistellig im September.

Zitat:

Die Inflationsrate in Deutschland ist im September einem Medienbericht zufolge auf 10,0 Prozent gesprungen. Diese erste Schätzung des Statistischen Bundesamtes erfuhr Business Insider nach eigenen Angaben vorab aus Regierungskreisen. Im August hatte die Teuerung zum Vorjahr bei 7,9 Prozent gelegen. Der zweistellige Wert von 10,0 Prozent ist die höchste monatliche Inflationsrate seit dem Herbst 1951.
https://www.finanzen.net/nachricht/a...gazin-11753695

Koschier_Marco 29.09.2022 13:05

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1682889)
Danke für die Einschätzung.

Ich frage mich ganz allgemein, wieviele oder welche Operationen während so eines Manövers unbemerkt durchgeführt werden können.

Mittlerweile wurden auch die Thesen geäußert, daß die Sprengsätze bereits zu einem früheren Zeitpunkt angebracht worden sein könnten.
Bzw sogar schon profilaktisch beim Bau. Ist dies denkbar oder realistisch ? Wozu ? In diesem Fall könnten nattürlich die vorhandenen "Sicherheits-Sprengsätze" auch sabotierend "fremdgezündet" worden sein.

Der "Lärm" auf allen Sensoren bildlich besprochen den so ein Flottenverband macht kann natürlich dazu führen das ein Beobachter Spuren die solche Sabotageakte hinterlassen, übersehen kann, weil die Inforamtion, daß anzeigen was sie sollen, viele Kontakte.

Ich bin aber eine richtige Landratte ausgenommen WW II Ubootkrieg und ich lege mich eher nicht aus dem Fenster, ausgenommen Dinge die ich auch als Landratte einordnen kann.

Die Sprengsätze einbauen ist natürlich am einfachsten, da hätte aber die Beteiligten wissen müssem das der Krieg kommt und die Sanktionen kommen. Denn Krieg konnten Sie antizipieren, war ja geplant, bei den Sanktionen, da glaube ich die wurde eher unter als überschätzt.

Trimichi 29.09.2022 13:13

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1682879)

Die russischen Uboote könnten zwar beschatten sind aber nicht für die Arbeit mit Kampftauchern zu gebrauchen weil nicht dafür ausgerüstet, selbst die USA haben nur ein Uboot das das kann.

Ja, das ist die USS Eldrigde. Ich war noch nicht auf ihr. Allerdings auf der USS Alabama, die 15 US Dollar Eintrittsgeld hatte ich sparen können - Verbindungen - und daher muss ich deine richtige Aussage erweitern, denn die Amerikaner haben zwei Boote, die das können. (...).

Du willst jetzt nicht im Cheyenne Mountain anrufen müssen, bitte glaube mir: der Amerikaner ist fähig alles zu faken. Sogar die Mondlandung. Aber was regen wir uns auf? Sowohl auf dem Mars als auch auf dem Mond waren ja die Russen die Ersten. Und selbstverständlich können Uboote in der Ostsee tauchen. Ich denke, als ehemaliger Infantristenkommandant (Jgd.bat.) zeigst zu uns gleich mal dein Kapitänspatent. Heer ungleich Marine. Das ist ungefähr so wie Korrelation = Kausalität. ;)

Euch viel Erfolg auf Hawaii, drücke uns bitte die Daumen in der Negev. Danke.:Blumen:

Flow 29.09.2022 13:27

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1682906)
Die Sprengsätze einbauen ist natürlich am einfachsten, da hätte aber die Beteiligten wissen müssem das der Krieg kommt und die Sanktionen kommen. Denn Krieg konnten Sie antizipieren, war ja geplant, bei den Sanktionen, da glaube ich die wurde eher unter als überschätzt.

Naja, so einen Selbstzerstörungs-Sprengsatz könnte man profilaktisch ja immer mal einbauen, "kostet ja nichts" und "wer weiß wofür er mal gut ist" ...

Wenn die US davon Kenntnis hatten und ihn fremdzünden konnten, ist das natürlich ein einladend leichter Spielzug.

Die Motive der US scheinen mir hier bisher auch am einleuchtendsten. Natürlich sollte der Akt nicht öffentlich auf sie zurückfallen, zumindest nicht in den nächsten 10-20 Monaten. Wenn nun nachgewiesen werden kann, daß es sich um russische Sprengsätze handelte, ist das natürlich ideal ... :)

Trimichi 29.09.2022 13:40

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1682902)
Heute hat das statistische Bundesamt die Zahlen für 2021 über die Einkommen der Rentner veröffentlicht. Das interessiert natürlich besonders im Zusammenhang mit den Energiepreissteigerungen, wo ein grosser Teil der Rentner dringend darauf wartet, dass die Ampel endlich einen Gas- / Strompreisdeckel beschliessen und die Gasumlage fallen lassen möge.
Über ein Viertel der Rentner muss mit weniger als tausend Euro auskommen.. Knapp fünf Millionen Rentner haben jeden Monat nur einen dreistelligen Geldbetrag zur Verfügung. Manche beziehen sogar Grundsicherung, damit ihnen genug zum Leben bleibt.

Scholzius und Co (unsere demokratisch gewählte Regierung) hatten doch verlauten lassen, dass die Rentnerinnen und das Rentner eine Extrazahlung bekommen. Wo bleibt die bitteschön? Es kann nicht sein, dass sich Rentner in ihrer Freizeit für eine Änderung in der Personalkostengleichung die Finger wundtippen und das berechnen, Herr Scholz als der Hauptverantwortliche zusammen mit unserem Herrn Christian Lindner als Finanzminister nichts tun, um dieser verfügten Extra- und Einmalzahlung Folge zu leisten. Ich hoffe, dass Frau Wagenknecht z.B. usw. nicht erst eine Verfassungsklage anstreben müssen. Denn diese Extrazahlung, es sind wohl nach Abzug Steuern circa 200-300 EUR, wurde ja beschlossen.

Hier die adhoc Meldung https://www.merkur.de/wirtschaft/ein...-91770389.html in eigenen Worten: Rentner betrogen, Ampel will nachbessern.

mil

dr_big 29.09.2022 13:51

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1682770)
Mein dritter und letzter Beitrag für heute & für diese Woche. Das verspreche ich hiermit.

Das war gestern, schon vergessen? :Huhu:

Nepumuk 29.09.2022 13:58

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1682921)
Das war gestern, schon vergessen? :Huhu:

Bitte nicht zitieren, sondern Ignorierliste wählen. :Huhu:

Jimmi 29.09.2022 14:07

Die Pipeline ist verdammt lang. Gab es nicht besser Orte, diese in die Luft zu jagen?


Gruß

Bockwuchst 29.09.2022 14:07

Der Gaspreisdeckel ist beschlossen. Die konkrete Umsetzung erarbeitet eine Kommission. Budget: 200 Milliarden €

keko# 29.09.2022 15:42

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1682926)
Der Gaspreisdeckel ist beschlossen. Die konkrete Umsetzung erarbeitet eine Kommission. Budget: 200 Milliarden €

Sehr gut! Das ursächliche Problem bleibt aber.

Derweil geht die Inflation wohl auf 10% und es ist keine Ende in Sicht.
Inflation steigt wohl auf 10 Prozent

Heute konnte ich in meiner Tageszeitung lesen, dass die Konsumlaune auf einem Rekordtief ist und Firmen sich bei Einstellungen in vielen Branchen bereits zurückhalten.

Geht mal wieder schneller als ich dachte...

kromos 29.09.2022 15:55

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1682871)
Berichtet heute der Tagesspiegel unter Verweis auf russische Quellen.


In Kombination mit dem US-Flottenmanpöver eine mögliche Variante unter vielen anderen.

P.S. FFAB123 flog nicht entlang der Pipeline und kam den Positionen der inzwischen aufgetretenen Gaslecks nicht einmal nahe.

TRIPI 29.09.2022 15:59

The link doesn't funz

kromos 29.09.2022 16:03

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1682954)
The link doesn't funz

Now it funzt wieder ;) sorry for dat :Huhu:

TRIPI 29.09.2022 16:15

Sänkju

qbz 29.09.2022 16:31

Danke für den Link!

Das ist ja der Vorteil von Ereignissen im Unterschied zu fiktiven Erzählungen, man kann sie prüfen, die Flugbahn, Lande- und Standort verfolgen und kritisch überlegen, ob es technisch möglich und praktikabel wäre, Unterwasserdrohnen /-roboter in einiger Km-Entfernung von der Pipeline abzusetzen.

Flow 29.09.2022 16:35

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1682964)
Danke für den Link!

Das ist ja der Vorteil von Ereignissen im Unterschied zu fiktiven Erzählungen, man kann sie prüfen, die Flugbahn, Lande- und Standort verfolgen und kritisch überlegen, ob es technisch möglich und praktikabel wäre, Unterwasserdrohnen /-roboter in einiger Km-Entfernung von der Pipeline abzusetzen.

~9km zum südlichen Leck, ~30km zu den nördlichen, hieß es im verlinkten Artikel



qbz 29.09.2022 20:25

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1682965)


Anmerkung zur Karte: Der Verlauf von NS1 bei Bornolm ist übrigens bei dieser Karte nicht korrekt eingezeichnet. NS2 macht den eckigen Umwegbogen um die Insel wie in der Karte und ist nicht durch die dänischen Hoheitsgewässer verlegt. NS1 verläuft dort hingegen quasi geradeaus, viel näher an der Insel entlang durch die dänischen Hoheitsgewässer, ohne die rechteckige Umwegleitung. D.h. die beiden Röhren verlaufen an der Explosionsstelle nicht parallel nebeneinander wie auf der Karte dargestellt, sondern mit erheblichem Abstand. Ein Faktenchecker solllte das eigentlich checken. :)

Trimichi 29.09.2022 21:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1682981)
Anmerkung zur Karte: Der Verlauf von NS1 bei Bornolm ist übrigens bei dieser Karte nicht korrekt eingezeichnet. NS2 macht den eckigen Umwegbogen um die Insel wie in der Karte und ist nicht durch die dänischen Hoheitsgewässer verlegt. NS1 verläuft dort hingegen quasi geradeaus, viel näher an der Insel entlang durch die dänischen Hoheitsgewässer, ohne die rechteckige Umwegleitung. D.h. die beiden Röhren verlaufen an der Explosionsstelle nicht parallel nebeneinander wie auf der Karte dargestellt, sondern mit erheblichem Abstand. Ein Faktenchecker solllte das eigentlich checken. :)

Schaut mir aus wie eine Karte auf dem Display von Fähren. So wie auf welchen, die in Frederikshaven ablegen. Vermutlich ist das eine neue Fährverbindung? Wurde aber auch Zeit. :)

qbz 30.09.2022 15:00

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1682926)
Der Gaspreisdeckel ist beschlossen. Die konkrete Umsetzung erarbeitet eine Kommission. Budget: 200 Milliarden €

Leider wird das Problem der im Vergleich zu den USA und anderen Ländern teuren Energiekosten in DE und der EU vor allem beim Gas sowie parallel die hohe Versorgungsunsicherheit, die von glücklichen Wintertemperaturen abhängen soll, damit nicht gelöst. Das Gas ist infolge des Handelskrieges mit Russland in der EU und DE rationiert über den hohen Preis und über die Einsparungsquote von 20 % . Das muss die Politik primär ändern und eine sichere Verfügbarkeit von Gas für die Wirtschaft und die privaten Haushalte schaffen, was nicht durch Schuldensubventionierung einer inflationären Mangelwirtschaft und eines Handelskrieg nachhaltig möglich ist.

Ökölogisch sinnvoll ist der Gasmangel, die Rationierung und der irrwitzige Gaspreis auch nicht, weil Firmen, Kraftwerke, private Haushalte auf andere fossile Energieträger wie Öl und Kohle ausweichen, so weit möglich, oder als Firma lieber im Ausland produzieren, wo eben die Energiekosten niedriger sind. Einige Düngemittel-, Stahl- und Aluminumwerke haben ihre Produktion in DE (und der EU) schon eingestellt.

Volkswirtschaftlich stellen die 200 Milliarden Sondervermögen(auf deutsch Sonderschulden) (zusammen mit den 100 Milliarden Schulden für die Bundeswehr) einen Inflationsfaktor dar. Es bleibt wirkungslos, wenn die EZB die Zinsen erhöht, um damit die Inflation zu senken, und die EU-Staaten aber gleichzeitig ihre Schuldenquoten weiter erhöhen, d.h. die Wirtschafts- und Ausgabepolitik mit den stimulierenden Faktoren und die Fiskalpolitik mit den bremsenden Zinserhöhungen widersprechen sich und verfolgen unterschiedliche Ziele. Es bräuchte für den Gaspreisdeckel unbedingt eine Gegenfinanzierung mit einer Reichen- / Übergewinn-/ Vermögenssteuer, um die Inflation "einzufangen" und nicht durch Schulden noch zu vergössern. Man subventioniert das Gas und fördert gleichzeitig die Inflation. Riskante Politik.

Insofern bleiben die wirtschaftlichen Aussichten düster, weil die Gaspreise hoch bleiben werden. Sicher nimmt die Energie-Knappheit und der Energiepreis bei einer Deindustrialisierung und einer grösseren Rezession meistens etwas ab (solange die Förderländer nicht künstlich verknappen), aber für das nächste Jahr kalkulieren die Prognosen weiter eine sehr hohe Inflationsrate, auch wegen der Energiekosten und eine Rezession. Für diese Probleme hat die deutsche Regierung leider Null Plan. Sie agiert ohne wirtschaftliche Sachkunde und schafft selbst ein Problem nach dem anderen. Spanien hat z.B. deutlich mehr Entlastungen wie DE und gleichzeitig eine Übergewinnsteuer zur Gegenfinanzierung eingeführt.

keko# 30.09.2022 16:04

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1683095)
...Für diese Probleme hat die deutsche Regierung leider Null Plan. Sie agiert ohne wirtschaftliche Sachkunde und schafft selbst ein Problem nach dem anderen. Spanien hat z.B. deutlich mehr Entlastungen wie DE und gleichzeitig eine Übergewinnsteuer zur Gegenfinanzierung eingeführt.

Was soll die Regierung denn tun? Deutschland ist ein Industrieland. Für Industrieländer ist billige und ausreichende Energie essentiell. Gibt es zu wenig oder ist diese zu teuer, geht es abwärts.
Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern hat Deutschland zwei große Probleme gleichzeitig:
1. Abhängigkeit vom billigen russischen Gas
2. Umwälzungen in der Autombilindustrie, dem Herzstück Deutschlands.
Was gerade passiert, sehe ich mindestens als ein Schuß ins Knie.
(rein auf Deutschland bezogen - das sei mir an dieser Stelle in diesem Thread vielleicht mal erlaubt :Blumen:)

qbz 30.09.2022 16:31

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1683102)
Was soll die Regierung denn tun? Deutschland ist ein Industrieland. Für Industrieländer ist billige und ausreichende Energie essentiell. Gibt es zu wenig oder ist diese zu teuer, geht es abwärts.
Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern hat Deutschland zwei große Probleme gleichzeitig:
1. Abhängigkeit vom billigen russischen Gas
2. Umwälzungen in der Autombilindustrie, dem Herzstück Deutschlands.
Was gerade passiert, sehe ich mindestens als ein Schuß ins Knie.
(rein auf Deutschland bezogen - das sei mir an dieser Stelle in diesem Thread vielleicht mal erlaubt :Blumen:)

Eine Gassubventionierung auf Schuldenbasis ohne Gegenfinanzierung mit Übergewinnsteuer, Reichensteuer, Vermögenssteuer fördert halt weiter die Inflation.

Und indem man z.B. die Drushba-Ölpipeline abstellt, schafft man keine sichere, preiswerte Energieversorgung für die Wirtschaft oder indem man einen Handelskrieg führt. Die EU ist energie- und geopolitisch in einer ganz anderen Lage als die USA und sollte sich deswegen die Energiepolitik nicht von den USA bestimmen lassen.

keko# 30.09.2022 16:40

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1683103)
Eine Gassubventionierung ohne Gegenfinazierung mit Übergewinnsteuer, Reichensteuer, Vermögenssteuer fördert halt weiter die Inflation.

Und indem man z.B. die Drushba-Ölpipeline abstellt, schafft man keine sichere, preiswerte Energieversorgung für die Wirtschaft oder indem man einen Handelskrieg führt. Die EU ist einergie- und geopolitisch in einer ganz anderen Lage als die USA und sollte sich deswegen die Energiepolitik nicht von den USA bestimmen lassen.

Ich stimme dir meistens zu, das weißt du. Und deine wirtschaftlichen Prognosen, die du in dem geschlossenen Thread vor Monaten gepostet hast, waren rückblickend eher harmlos.

Geld wäre genug da. Ich bezweifel aber, dass das angezapft wird. Immerhin habe ich in meinem privaten Umfeld langsam das Gefühl, dass die Problematik ankommt und man reden kann ohne Putinversteher zu sein.
Ich bin Optimist und habe die Hoffnung, dass Europe am Ende erwachsener aus der Sache herauskommt.

Voldi 30.09.2022 17:07

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1683103)
Eine Gassubventionierung ohne Gegenfinazierung mit Übergewinnsteuer, Reichensteuer, Vermögenssteuer fördert halt weiter die Inflation.
...

Man könnte die Gegenfinanzierung auch einfach über die eingefrorenen russischen Vermögen stemmen :Gruebeln: ... ach ne halt, die Russen waren ja die Guten :Maso:

Klugschnacker 30.09.2022 17:15

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1683107)
... ach ne halt, die Russen waren ja die Guten :Maso:

Ich fände es gut, wenn solche Provokationen unterbleiben könnten. :Blumen:

Nepumuk 30.09.2022 18:23

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1683103)
Und indem man z.B. die Drushba-Ölpipeline abstellt, schafft man keine sichere, preiswerte Energieversorgung für die Wirtschaft oder indem man einen Handelskrieg führt.

Ja, ja, der liebe "Handelskrieg" mal wieder. Vom immer wieder wiederholen wird die Behauptung eben auch nicht wahrer. Europa hat Sanktionen verhängt wegen eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges. Und das ist auch gut so. Putins Russland muss jetzt in der Ukraine gestoppt werden, sonst haben wir demnächst einen heißen Krieg im Baltikum oder in Polen, und dann wird es ganz bitter.

Und natürlich rächt sich, die verschlafene Energiewende der letzten Jahrzehnte. Es ist gut, dass es mit dem billigen Gas jetzt zu Ende ist, dann kommt die Energiewende endlich in Gang.

keko# 30.09.2022 19:05

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1683118)
Ja, ja, der liebe "Handelskrieg" mal wieder. Vom immer wieder wiederholen wird die Behauptung eben auch nicht wahrer. Europa hat Sanktionen verhängt wegen eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges. Und das ist auch gut so. Putins Russland muss jetzt in der Ukraine gestoppt werden, sonst haben wir demnächst einen heißen Krieg im Baltikum oder in Polen, und dann wird es ganz bitter.

Und natürlich rächt sich, die verschlafene Energiewende der letzten Jahrzehnte. Es ist gut, dass es mit dem billigen Gas jetzt zu Ende ist, dann kommt die Energiewende endlich in Gang.

An welche Energiewende denkst du? Meinst du die AKWs, die weiterlaufen? An Fracking-Gas, das wir kaufen und umhergeschifft werden muss? An Scholz, der mit Saudi-Arbabien wieder Geschäfte macht?

Siehst du nicht, wie weit uns die bisherhige Strategie gebracht hat? Dass kritische Stimmen in dem gesperrten Thread mit ihren Prognosen recht hatten? Wie knapp es auch für uns schon ist? Wie nah wir in Europa an einer Katastophe sind? Oder müssen erst wieder Schlachtschiffe in der Ostsee kreisen und deutsche Soldaten wieder auf Russen schießen?

Warum trifft sich Biden und ein paar smarte Jungs nicht mit Putin und die regeln das? Müssen erst wieder hundertausende Menschen sterben, bis mir ein Experte ins Ohr säuselt, dass wir Frieden brauchen und Krieg ja sinnlos ist?

:Blumen:

qbz 30.09.2022 19:28

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1683118)
Ja, ja, der liebe "Handelskrieg" mal wieder. Vom immer wieder wiederholen wird die Behauptung eben auch nicht wahrer. Europa hat Sanktionen verhängt wegen eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges.

Und wann verhängt die deutsche Regierung Sanktionen gegen das NATO-Mitglied Türkei, welches Nordsyrien besetzt oder gegen Aserbeidschan (um jetzt mal andere Kriege anzuführen als den Angriffskrieg der Saudis im Jemen): Die türkische Besetzung Nordsyriens bezieht sich auf Gebiete Syriens westlich des Euphrats, die während des syrischen Bürgerkriegs seit 2016 von den türkischen Streitkräften und ihren Stellvertretern durch drei Angriffskriege erobert wurden und seither unter ihrer Kontrolle stehen.

Es gibt offenbar, eine rein logische, sachlich begründete und faktische Schlussfolgerung, nur Handelskriege gegen Staaten zu beschliessen, welche sich den USA nicht als Hegemon unterwerfen wollen wie Russland, China, Kuba (seit Jahrzehnten), Iran, Venezuela, Nordkorea aber nicht gegen ein eigenes NATO-Mitglied oder die USA, wo sogar ein militärisch sehr viel umfangreicherer Angriffskrieg (Irakkrieg) als wie jetzt in der Ukraine keinerlei wirtschaftliche Boykottmassnahmen zur Folge hatte.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1683118)
Und natürlich rächt sich, die verschlafene Energiewende der letzten Jahrzehnte. Es ist gut, dass es mit dem billigen Gas jetzt zu Ende ist, dann kommt die Energiewende endlich in Gang.

Das, was jetzt wegen der hohen Energiepreise, wirtschaftlich und bei den privaten Haushalten passiert, als Energiewende zu bezeichnen, empfinde ich, sorry Nepumuk, als einen schlechten Witz. Rezession und Deindustrialisierung für eine Energiewende in Deutschland?

Gehört es zur Energiewende, dass Stahlwerke, Düngemittelwerke, chemische Industrien in Deutschland die Fabriktore schliessen? (Bei Bedarf liefere ich gerne die Links.). Gehört es zur Energiewende, wieder Kohlemeiler in Betrieb zu nehmen? Gehört es zur Energiewende, wenn Firmen von Gas wieder auf Öl oder Kohle oder private Haushalte auf Briketts oder Holz umstellen? Gehört es zur Energiewende, wenn private Haushalte ein X-faches für Energie bezahlen. Noch im Koalitionsvertrag haben die Grünen den Ausbau der Gaskraftwerke gefordert, jetzt scheinbar grosser Jubel, weil es mit dem "billigen" Gas zu Ende ist.

Aber primär wichtig sind mir die ursprünglichen Gedanken zum 200 Milliarden Schuldenpaket der Bundesregierung, weil es wirtschatlich sich nicht unproblematisch auswirkt. Befürwortest Du denn eine Gegenfinanzierung durch Übergewinnsteuer und Besteuerung sehr hoher Vermögen? Wie lange stellst Du Dir vor, kann der Staat jährlich mit Schulden die hohen Gaspreise subventionieren?

Mo77 30.09.2022 19:40

Biden sucht immer noch Jacky, hat somit leider keine Zeit...

Wir sind alle voll froh, dass das Gas jetzt endlich so teuer ist.
Deswegen gehen ja auch so viele jetzt immer zum feiern auf die Straße.
:Maso:

Nepumuk 30.09.2022 20:01

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1683129)
... welche sich den USA nicht als Hegemon unterwerfen wollen wie ...

Hauptsache, das Feindbild steht unverrückbar fest. Dann ist alles gut. Auf der Basis braucht man eigentlich gar nicht weiter diskutieren. Aber ich versuch's trotzdem.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1683129)
Das, was jetzt wegen der hohen Energiepreise, wirtschaftlich und bei den privaten Haushalten passiert, als Energiewende zu bezeichnen, empfinde ich, sorry Nepumuk, als einen schlechten Witz.

Dann interpretiere halt keine Sachen in meine Worte rein, die ich nicht geschrieben habe. Das habe ich weder geschrieben noch impliziert.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1683129)
Aber primär wichtig sind mir die ursprünglichen Gedanken zum 200 Milliarden Schuldenpaket der Bundesregierung, weil es wirtschatlich sich nicht unproblematisch auswirkt. Befürwortest Du denn eine Gegenfinanzierung durch Übergewinnsteuer und Besteuerung sehr hoher Vermögen?

Ja, natürlich. Ich bin auch für eine Klima-Sondersteuer zu haben. Der Klimawandel bedroht unseren Wohlstand mehr als alles andere. Da sind paar Euro für Gas PillePalle dagegen.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1683129)
Wie lange stellst Du Dir vor, kann der Staat jährlich mit Schulden die hohen Gaspreise subventionieren?

Ich finde es gar nicht gut, dass der Staat überhaupt Gaspreise subventioniert. Das verzögert nur die unumgängliche Umstellungsmaßnahme und verpulvert Kapital, das woanders dringender gebraucht wird.
Wirklich Bedürftigen hilft man besser durch Direktzahlung. Alles Leistungsfähigen sollen den Arsch hoch bekommen und endlich wechseln. Einem Drogensüchtigen hilft man auch nicht dadurch, dass man die Drogen billiger macht.

qbz 30.09.2022 20:12

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1683135)
.....
Ich finde es gar nicht gut, dass der Staat überhaupt Gaspreise subventioniert. Das verzögert nur die unumgängliche Umstellungsmaßnahme und verpulvert Kapital, das woanders dringender gebraucht wird.

Ich bin aber immer davon ausgegangen, dass wir eine klimaneutrale Wirtschaft / Gesellschaft nicht dadurch herstellen, dass für die Industriestruktur und den Wohlstand in DE sehr wichtige Fabriken einfach woanders produzieren wegen der hohen Gas- / Energiekosten. Damit gewinnt man für den Klimaschutz in der Bilanz Null und verliert Wohlstand.

Mo77 30.09.2022 20:14

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1683135)
..... . Einem Drogensüchtigen hilft man auch nicht dadurch, dass man die Drogen billiger macht.

Eben doch, beispielsweise in Fixerstuben gibt es kontrollierte Abgabe oder Substitution.
Gegenfrage: hilft man ihm in dem man die Drogen einfach teurer macht?

Trimichi 30.09.2022 22:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1683109)
Ich fände es gut, wenn solche Provokationen unterbleiben könnten. :Blumen:

Ich auch. :Blumen:


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