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schoppenhauer 18.10.2018 13:57

Ich mag Sandres, weil er anders ist, Kienle weil er locker ist, Frodeno weil er cool ist. Wie wäre das möglich, wenn es nicht andere gäbe, die ich weniger mag?

Was bleibt noch in diesem für Zuschauer ohnehin recht faden LD-Rennen, wenn ein schlechter Mensch ist, der nicht nur sportliche Kriterien gelten lässt?

NBer 18.10.2018 13:58

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1414056)
was ist mit Anne Haug?
Die ist auch nur mitgefahren und anschließend am schnellsten gelaufen.
Hier sind ein paar Steine, bitte jeder nur einen!

die hat aber nicht gegen den forenliebling gewonnen :-)
wenn sie am ende ryf geschlagen hätte, hätten alle von eienr taktischen meisterleistung gesprochen .....

->PF 18.10.2018 14:01

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1414056)
was ist mit Anne Haug?
Die ist auch nur mitgefahren und anschließend am schnellsten gelaufen.
Hier sind ein paar Steine, bitte jeder nur einen!

sry die sind mir zu schwer... :(

mrtomo 18.10.2018 14:22

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1414056)
was ist mit Anne Haug?
Die ist auch nur mitgefahren und anschließend am schnellsten gelaufen.
Hier sind ein paar Steine, bitte jeder nur einen!

Unter Breakfast with Bob und Anne echauffieren sich zwei englischsprachige Kommentatoren. Eventuell drückst du diesen beiden die Steine einmal in die Hand.

Vielleicht ist ja Anne Haug für die Fans von Sarah True (trotz gleichem Coach) der hier diskutierte Patrick Lange des Frauen Sports ? Jetzt könnte es gefährlich werden mit der Doppelmoral. ACHTUNG!

loomster 18.10.2018 14:44

Zitat:

Zitat von salt (Beitrag 1414000)
Da geb ich dir zu 100% recht. Er war auf den Tag genau in der perfekten Form und hat das Rennen sportlich und taktisch perfekt umgesetzt.

Und dennoch glaube ich, hätte er Dreitz an der Spitze der Gruppe mal für 30 / 40km abgelöst oder hätte er der Rückstand nach dem Schwimmen alleine zufahren müssen, dann wäre er am Ende nicht ganz vorne gewesen.

Das glaube ich im Übrigen nicht. Den letzten, den er eingesackt hat war doch Wurf, oder? Den hätte er allerspätestens im Sprintfinish in die Tasche gepackt, auch wenn er mal ne Stunde hätte mehr machen müssen.

Helmut S 18.10.2018 14:53

Zitat:

Zitat von loomster (Beitrag 1414075)
Das glaube ich im Übrigen nicht. Den letzten, den er eingesackt hat war doch Wurf, oder?

Mei. Ob Wurf der Letzte war den er eingesackt hat is ja egal ... fraglich is ja vielmehr - so verstehe ich das Post von salt auf das du dich beziehst - ob ER dann ggf. von Arnouts eingesackt worden wäre? Er hatte ja "nur" 4 min Vorsprung ... keine Ahnung ob auf dem Niveau von Lange die angesprochene Führungsarbeit diesen Effekt haben hätte können. Gefühlt - nach all dem was man so liest, was seine stärken sind und was seine Schwächen etc blabla - würde ich sagen, er hätte so oder so gewonnen. Es hat an dem Tag für ihn halt soviel gepasst (von der eigenen Form, über den Rennverlauf bis hin zum Wetter), dass wahrscheinlich einzig der Sanders das Potential gehabt hätte sich sowas in der Güteklasse selbst zu versauen :Lachanfall:

Matthias75 18.10.2018 15:12

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1414078)
Mei. Ob Wurf der Letzte war den er eingesackt hat is ja egal ... fraglich is ja vielmehr - so verstehe ich das Post von salt auf das du dich beziehst - ob ER dann ggf. von Arnouts eingesackt worden wäre? Er hatte ja "nur" 4 min Vorsprung ... keine Ahnung ob auf dem Niveau von Lange die angesprochene Führungsarbeit diesen Effekt haben hätte können. Gefühlt - nach all dem was man so liest, was seine stärken sind und was seine Schwächen etc blabla - würde ich sagen, er hätte so oder so gewonnen. Es hat an dem Tag für ihn halt soviel gepasst (von der eigenen Form, über den Rennverlauf bis hin zum Wetter), dass wahrscheinlich einzig der Sanders das Potential gehabt hätte sich sowas in der Güteklasse selbst zu versauen :Lachanfall:

Hab‘ das Rennen leider nicht live verfolgt, aber wenn ich mir die Zwischenzeiten nach dem Radfahren anschaue, muss der Arnout doch auch in der Gruppe um Lange und Dreitz dabei gewesen sein, genauso wie z.B. Tim O‘Donell und Braden Currie. Haben die denn nennenswert mehr Führungsarbeit übernommen als Lange?

M.

amimarc 18.10.2018 15:17

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1414081)
Hab‘ das Rennen leider nicht live verfolgt, aber wenn ich mir die Zwischenzeiten nach dem Radfahren anschaue, muss der Arnout doch auch in der Gruppe um Lange und Dreitz dabei gewesen sein, genauso wie z.B. Tim O‘Donell und Braden Currie. Haben die denn nennenswert mehr Führungsarbeit übernommen als Lange?

M.

Nein.

iaux 18.10.2018 15:20

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1414046)

Aber selbst mit meiner Brille gebe ich gerne zu, dass PL eine wahnsinnig geiles Rennen auf Hawaii abgeliefert hat! Der Abstand war wirklich immer mindestens korrekt und das er keine Führung übernommen hat finde ich auch in Ordnung. Er hat den Sieg mehr als verdient und ich versuche es ihm sogar zu gönnen. :Liebe:

Das klingt doch versöhnlich:Blumen: warum nicht gleich so:Lachen2:
Zitat:

Zitat von mrtomo (Beitrag 1414068)
Unter Breakfast with Bob und Anne echauffieren sich zwei englischsprachige Kommentatoren. Eventuell drückst du diesen beiden die Steine einmal in die Hand.

Vielleicht ist ja Anne Haug für die Fans von Sarah True (trotz gleichem Coach) der hier diskutierte Patrick Lange des Frauen Sports ? Jetzt könnte es gefährlich werden mit der Doppelmoral. ACHTUNG!

Die Moral ist eine Hure, für Geld macht sie alles. Und, Du kannst sie drehen und wenden wie Du willst, sie paßt sich jeder Situation an ;)
Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1414081)
Hab‘ das Rennen leider nicht live verfolgt, aber wenn ich mir die Zwischenzeiten nach dem Radfahren anschaue, muss der Arnout doch auch in der Gruppe um Lange und Dreitz dabei gewesen sein, genauso wie z.B. Tim O‘Donell und Braden Currie. Haben die denn nennenswert mehr Führungsarbeit übernommen als Lange?

M.

Ich wiederhols gerne:
Die Moral ist eine Hure, für Geld macht sie alles. Und, Du kannst sie drehen und wenden wie Du willst, sie paßt sich jeder Situation an :cool:

salt 18.10.2018 15:24

Zitat:

Zitat von tria ghost (Beitrag 1414035)
Aha...
beim Radfahren denken die Kollegen sicherlich anders. Der x-fache Weltmeister Sagan stellt sich auch meist taktisch am klügsten an, bummelt sogar manchmal ganz hinten im Peleton herum um Kräfte zu sparen. Dann wenn es wichtig wird zeigt er sich, nämlich zum Schluss. Sagan ist Sympathieträger ohne Ende - wohl aufgrund seiner durchgeknallten Art.
Beim Triathlon kommt nun mal der Marathon zum Schluss - da zeigt sich dann Lange.
Was macht er somit anders?
Eine Laura Lindemann schliest sich im Wettkampf auch gerne den "mäßigen" Schwimmern, dafür guten Radfahrern an um dann Ende in ihrer besten Disziplin, dem Laufen, noch zu Punkten. Wie PL, nur sogar mit Windschattenfreigabe.
Hamburg dieses Jahr war ein gutes Beispiel
Da wird nicht "gelästert"

Abgesehen davon, dass man mMn Radsport und Kurzdistanz nicht mit der Langdistanz vergleichen sollte, ist Peter Sagan doch ein super Beispiel. Du hast recht mit dem was du sagst. Die kritischen Stimmen gegen ihn gab es. Und dann haut er im Regenbogentrikot bei Paris-Roubaix dieses Jahr so ein geiles Ding raus und zeigt es allen seinen Kritikern.

Zitat:

Zitat von tria ghost (Beitrag 1414035)
Die Zeiten in denen der einsame Dominator von vorne bis hinten das Rennen diktiert sind zumindest im Männerumfeld vorbei. Es wird immer taktischer - und Hawaii ist da der Taktik-Wettkampf Nr.1
Frodo wäre 2016 sicher nicht mit Kienle locker hintereinander in die T2 geradelt und die ersten 10km noch mit ihm gelaufen wenn er nicht ganz genau gewusst hätte, dass er ihn im Laufen eh irgendwann abhängt, das ist Taktik.
Keiner würde da eine irrsinnige Taktik mit Führung von Ende bis kurz vor Schluss hinlegen wollen, um dann doch noch zu verlieren weil er hintenraus platzt. Es geht hier um den absoluten Saisonhöhepunkt der Profis.

Ein Rekordrennen wie z.B. Roth von Frodo ist etwas anderes - sein Plan war dort "Do or Die" Weltrekord-Jagd, also Vollgas.

Niemand behauptet, man solle sich nicht taktisch verhalten. Niemand verlangt, dass ein würdiger Sieger 180km an der Spitze zu fahren hat.
Aber ich kann es nachvollziehen, dass Athleten, die auf der Radstrecke auch mal das Heft des Handelns in die Hand nehmen und sich vorne zeigen stärker gewürdigt werden, als diejenigen, die sich auf den ersten 183,8km einer Langdistanz geschätzte 2 Minuten vorne zeigen.

Matthias75 18.10.2018 15:26

Zitat:

Zitat von amimarc (Beitrag 1414083)
Nein.

Das heißt, dass Frage, ob Arnout, O’Donell oder Currie schneller gewesen wären, wenn Lange mehr Führungsarbeit geleistet hätte, stellt sich eigentlich nicht, weil für alle aus den Top5 nach dem Radfahren die gleichen Bedingungen galten, mit Ausnahme von McNamee, der den Anschluss an die Dreitz-Gruppe nicht halten konnte oder wollte. Wenn Lange mehr führungsarbeit geleistet hätte (als die anderen) hätte ihm das vielleicht ein paar Punkte in der Beliebtheitswertung gebracht, ihn aber den Sieg gekostet, weil alle anderen Mitkonkurrenten die Beine hochgenommen hätten.

M.

Helmut S 18.10.2018 15:35

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1414087)
Das heißt, dass Frage, ob Arnout, [...] schneller gewesen wären, wenn Lange mehr Führungsarbeit geleistet hätte, stellt sich eigentlich nicht,

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1414087)
Wenn Lange mehr führungsarbeit geleistet hätte [...] ihn aber den Sieg gekostet, weil alle anderen Mitkonkurrenten die Beine hochgenommen hätten.

Meinst du, die Frage stellt sich nicht, weil sie sowieso mit Ja zu beantworten ist? :confused:

Bitte um Erklärung!:Blumen:

svenio 18.10.2018 15:35

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1414087)
Das heißt, dass Frage, ob Arnout, O’Donell oder Currie schneller gewesen wären, wenn Lange mehr Führungsarbeit geleistet hätte, stellt sich eigentlich nicht, weil für alle aus den Top5 nach dem Radfahren die gleichen Bedingungen galten, mit Ausnahme von McNamee, der den Anschluss an die Dreitz-Gruppe nicht halten konnte oder wollte.

M.

Das stimmt so nicht ganz, da Aernouts nach dem Schwimmen ca 3min Rückstand auf den Dreitz-Zug hatte und er die bis zum Radende zufahren musste. Irgendwo habe ich gelesen oder gehört, er hätte das alleine gemacht, das kann ich aber nicht als sicher bestätigen. Plese und Russell hatten ähnliche Schwimmzeiten wie A. und sind auch gleich schnell Rad gefahren. Vielleicht haben sie zusammen gearbeitet.

salt 18.10.2018 15:46

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1414081)
Hab‘ das Rennen leider nicht live verfolgt, aber wenn ich mir die Zwischenzeiten nach dem Radfahren anschaue, muss der Arnout doch auch in der Gruppe um Lange und Dreitz dabei gewesen sein, genauso wie z.B. Tim O‘Donell und Braden Currie. Haben die denn nennenswert mehr Führungsarbeit übernommen als Lange?

M.

Das sehe ich anders. Hier kann man sich wunderbar die Zwischensplits angucken. Aernouts ist als 38. aufs Rad gestiegen und als 4. abgestiegen.

Die Zwischenzeiten sind natürlich immer nur eine Momentaufnahme. Wenn ich mich aber durchklicke, dann sehe ich, dass Aernouts mal alleine unterwegs war, mal fuhr er hinten in einer Gruppe und mal führte er eine Gruppe an. In der Dreitz/Lange Gruppe ist er erstmals beim 160km Split. Ich gehe daher davon aus, dass Aernouts sich über einen nicht unerheblichen Teil der Radstrecke vorne im Wind gezeigt hat.

salt 18.10.2018 15:57

Und zum Thema Anne Haug:

Wenn ich mir bei den Frauen die Zwischenzeiten angucke, sehe ich, dass Anne erst ab Kilometer 31 in einer Gruppe fährt und vorher alleine fuhr bzw. vorne weg.

Bis zum 141km Split bleibt sie dann in der Gruppe. Beim 160km Split ist sie 13 Sekunden hinter Sarah True vor ihr. Spätestens hier dürfte sie also alleine gefahren sein. Daran ändert sich auch bis in T2 nichts.

Natürlich sind die Zwischenzeiten nur Momentaufnahmen, aber man kann davon ausgehen, dass Anne Haug etwa 50km alleine gefahren ist.

Und das als Hawaii-Rookie auf ihrer zweiten Langdistanz überhaupt, nachdem sie bei ihrer ersten Langdistanz am Ende energetische Probleme bekommen hat.

Sowas find ich stark und sowas weckt in mir Sympathie.

Faser 18.10.2018 16:13

Es wollte auch keiner ernsthaft Anne Haug kritisieren. Es geht eher darum, dass immer wieder dem PL fehlende Eier vorgeworfen werden, wobei 90% der anderen Profimänner und sicher auch einige Frauen genauso von den Gruppen profitiert haben, wie Patrik Lange.
Patrick Langes Taktik in diesem Rennen ernsthaft zu kritisieren finde ich einfach falsch und fast schon lächerlich. Kein Profi wäre so dumm, auf dem Rad sinnlos Führungsarbeit zu übernehmen. Wurf und Konsorten fahren auch nur vorne, weil sie beim Laufen keine Chance haben und einfach stärkere Radfahrer als Lange sind. Auch Dreitz hat mehrfach gesagt, dass ihm persönlich fast nichts anderes übrig geblieben ist, als zu fahren, weil er eben auch ein sehr sehr starker Radfahrer ist und die anderen hinten mehr oder weniger ums Überleben gekämpft haben. Klar, mit "Eier" fährt man als Lange, Gomez (gut der ist schon vorher geplatzt), D'Donnell, Clavel und Co. die letzten 10km Vollgas von vorne und liegt spätestens nach 20km Laufen im Straßengraben.

Wegen tatsächlich unfairen Verhalten kann man Lange gerne kritisieren. Da habe ich bis jetzt aber nur Vermutungen gehört. Da sollte sich mal jemand der Kritiker die Mühe machen, das ganze ordentlich aufzulisten. Auch die Zeitstrafe in Hawaii 16 würde mich interessieren. Die war aber eher wohl wegen Blocking und nicht wegen Drafting, oder?

markus_erl 18.10.2018 16:14

Zitat:

Zitat von salt (Beitrag 1414095)
Das sehe ich anders. Hier kann man sich wunderbar die Zwischensplits angucken. Aernouts ist als 38. aufs Rad gestiegen und als 4. abgestiegen.

Die Zwischenzeiten sind natürlich immer nur eine Momentaufnahme. Wenn ich mich aber durchklicke, dann sehe ich, dass Aernouts mal alleine unterwegs war, mal fuhr er hinten in einer Gruppe und mal führte er eine Gruppe an. In der Dreitz/Lange Gruppe ist er erstmals beim 160km Split. Ich gehe daher davon aus, dass Aernouts sich über einen nicht unerheblichen Teil der Radstrecke vorne im Wind gezeigt hat.

Die Übersicht ist sehr gut, aber man sieht auch nicht alles. Leute die ein DNF haben sind nicht mehr in der Liste vorhanden (zB. Kienle).
Aber ich würde mal sagen, auch wenn ich es nicht genau weiss, weil die hinteren Leute nicht so gezeigt wurden im Stream, dass Arnouts schon meist in einer Gruppe war, die sich aber abgewechselt hat. Wie mir scheint eine längere Zeit mit Weiss und Plese zusammen und dann sind sie irgendwann zur Sanders Gruppe aufgeschlossen. Weiss und Arnouts, Plese evtl noch andere konnten dann auch noch in die Dreitz Gruppe vorfahren. Ich nehme an vor allem deswegen, weil Andi Dreitz ja zwischenzeitlich langsamer gemacht hat, in der Hoffnung es überholt ihn einer. Die Abstand zu Wurf wurde in der Zeit dann auch größer. Ungefähr auf den Abstand auf den Arnouts auch vorher schon zu Wurf hatte.

und zu Anne Haug: sie hat ja dannach auch gesagt, dass bei km 140 ca die Gruppe in der sie fuhr auseinander gebrochen ist und sie dann auch mehr Gas gegeben hat.
Sie hatte ja auch die Anweisung vom Trainer beim Radfahren nicht zu überzocken wie in Frankfurt, damit sie beim Laufen nicht einbricht.

salt 18.10.2018 16:38

Zitat:

Zitat von Faser (Beitrag 1414102)
Es wollte auch keiner ernsthaft Anne Haug kritisieren. Es geht eher darum, dass immer wieder dem PL fehlende Eier vorgeworfen werden, wobei 90% der anderen Profimänner und sicher auch einige Frauen genauso von den Gruppen profitiert haben, wie Patrik Lange.
Patrick Langes Taktik in diesem Rennen ernsthaft zu kritisieren finde ich einfach falsch und fast schon lächerlich. Kein Profi wäre so dumm, auf dem Rad sinnlos Führungsarbeit zu übernehmen. Wurf und Konsorten fahren auch nur vorne, weil sie beim Laufen keine Chance haben und einfach stärkere Radfahrer als Lange sind. Auch Dreitz hat mehrfach gesagt, dass ihm persönlich fast nichts anderes übrig geblieben ist, als zu fahren, weil er eben auch ein sehr sehr starker Radfahrer ist und die anderen hinten mehr oder weniger ums Überleben gekämpft haben. Klar, mit "Eier" fährt man als Lange, Gomez (gut der ist schon vorher geplatzt), D'Donnell, Clavel und Co. die letzten 10km Vollgas von vorne und liegt spätestens nach 20km Laufen im Straßengraben.

Wegen tatsächlich unfairen Verhalten kann man Lange gerne kritisieren. Da habe ich bis jetzt aber nur Vermutungen gehört. Da sollte sich mal jemand der Kritiker die Mühe machen, das ganze ordentlich aufzulisten. Auch die Zeitstrafe in Hawaii 16 würde mich interessieren. Die war aber eher wohl wegen Blocking und nicht wegen Drafting, oder?

Mir geht es nicht darum seine Taktik zu kritisieren. Seine Taktik war perfekt. Genau deswegen hat er gewonnen.

Ich möchte nur verständlich machen, warum ich (und einigen anderen scheint es auch so zu gehen) mehr Sympathien für Athleten wie Sanders, Kienle und Frodeno habe, als für andere, die sich einen Großteil des Rennens über verstecken. Und hier nenne ich bewusst keine Namen, weil es mir egal ist, wer sich über die gesamte Radstrecke ziehen lässt.

Ich drücke lieber Athleten die Daumen, die sich in allen drei Disziplinen regelmäßig vorne zeigen und die (das hab ich vor 20 bis 30 Seiten in diesem Thread mal geschrieben) theoretisch auch bei einem "Einzelzeitfahr-Triathlon" dominieren würden.

Dieser Typus Athlet hat es dieses Jahr leider nicht geschafft bzw. ist nur knapp gescheitert (Aernouts, wenn man denn den Zwischensplits glauben kann). Trotzdem haben die meine Sympathie.

svenio 18.10.2018 16:40

Zitat:

Zitat von Faser (Beitrag 1414102)
Es wollte auch keiner ernsthaft Anne Haug kritisieren. Es geht eher darum, dass immer wieder dem PL fehlende Eier vorgeworfen werden, wobei 90% der anderen Profimänner und sicher auch einige Frauen genauso von den Gruppen profitiert haben, wie Patrik Lange.

In dem wackeligen YT Video wurde nicht Lange „fehlende Eier“ vorgeworfen sondern allen anderen, die in der Dreitz-Gruppe mitgefahren sind und nicht versucht haben, wegzukommen. Eben weil sie dadurch vermeintlich (und wie der Rennausgang dann bewiesen hat auch tatsächlich) ihre Siegchancen wegwerfen, da keiner erwarten kann bei einer Laufentscheidung gegen Lange gewinnen zu können.

Ich würde Lange hier auch nicht vorwerfen, keine Führungsarbeit geleistet zu haben. Wenn es mehr Abwechslung an der Spitze der Gruppe gegeben hätte, hätte man darüber diskutieren können, wenn er nicht seinen fairen Anteil übernommen hätte aber da eh nur Dreitz vorne war, ist das meiner Meinung nach obsolet. Es haben alle gleich von Dreitz profitiert.

Wichtig finde ich noch zu erwähnen, dass die Aussagen von Kienle und Frodo vor dem Rennen getätigt wurden und ich es nicht statthaft finde, diese in einen direkten Zusammenhang mit dem konkreten Rennverlauf zu setzen. Es mag in der Vergangenheit einige Dinge gegeben haben (Blocking ist ein Regelverstoß; nicht die Hand geben vor dem Rennen ist kein Regelverstoß, ist aber auch nicht nett genauso wenig wie dem Vordermann beim Schwimmen in Frankfurt ständig auf die Füße zu hauen) aber Hawaii kann damit ja nicht gemeint gewesen sein.

gaehnforscher 18.10.2018 16:56

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1414032)
Als ich in Prag auf der MD gestartet bin, sind mir auch ganz viele entgegen gekommen und das sah ganz oft nach Drafting aus. Ich hab aber auch sehr, sehr viele überholt und da wurde dann meist fair gefahren.
Das angebliche Drafting von Lange kann natürlich auch einfach verzerrt sein und zusätzlich kennt man dich als jemand, der absolut negativ gegenüber Lange eingstellt ist. Das macht für mich persönlich deine Schilderung nicht glaubwürdig.:Blumen:


Ich persönlich finde das schon eine Unterstellung!

Super Argument. Vor allem nachdem Mirko zuvor geschrieben hat, dass seine negative Einstellung letztlich durch diesen Tag zustande kam.

Man kann sich auch alles so hindrehen, wie man es gerade braucht.

Gozzy 18.10.2018 17:17

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1414113)
Super Argument. Vor allem nachdem Mirko zuvor geschrieben hat, dass seine negative Einstellung letztlich durch diesen Tag zustande kam.

Man kann sich auch alles so hindrehen, wie man es gerade braucht.

Vor allem wenn ich jemanden Unterstellungen unterstelle und dann selber demjenigen unterstelle, dass er die Unwahrheit sagt. :(

captain hook 18.10.2018 17:18

Ich finde es schon fast amüsant, wie man jetzt quasi verpflichtet sein soll den PL doch jetzt endlich gut zu finden, weil er doch gewonnen hat. Jede noch so leise Kritik daran ist Blasphemie!

Das nicht jeder jede Taktik auf dem Weg nach ganz gut findet /gutfinden muss und das Sichtweisen da sehr unterschiedlich sein können scheint noch nicht überall angekommen zu sein. Das ist im Sport so wie in allen anderen Lebensbereichen. Speziell beruflich ist sowas ja auch häufig zu beobachten.

Über jede dieser Sichtweisen lohnt es sich auszutauschen. Das bedeutet aber nicht, dass jeder am Ende auch die gleiche Meinung haben muss.

Sympathie ist ja eine sehr persönliche und nicht immer greifbare Sache. Mit offiziellen Regeln oder Gesetzen muss das nicht unbedingt zusammenhängen (hat es vielleicht sogar in den seltensten Fällen zu tun) und niemand hat einen "Anspruch" auf Sympathie. In den meisten Fällen hat sich diese auch über mehr als eine Situation/Rennen/Beobachtung hin entwickelt.

Kann man alles aufarbeiten... ändert am Ende immernoch nichts daran, was Sympathie ist und wie sie bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich entsteht.

Faser 18.10.2018 17:30

Das kann man ja so stehen lassen. Kritik ist ja auch in Ordnung, solange sie einigermaßen sachlich bleibt. Das war halt nicht immer der Fall. Das man PL nicht mögen muss ist auch klar. Ich finde Kienle auch besser, Frodo finde ich hingegen zu berechnend in seinen Aussagen.Aber die Stimmungsmache gegen PL(da müssen sich keines Falls alle Kritiker angesprochen fühlen) ging mir persönlich gegen den Strich.

docpower 18.10.2018 18:41

Um Missverständnisse zu vermeiden:
Das „Bibelzitat“ bezog sich auf die aus meiner Sicht unangemessenen Stellungnahme zur Person Patrick Lange, u.a. auf die missratenen Kommentare zu seinem Heiratsantrag.
Über seine athletische Performance soll und kann immer gerne diskutiert werden und Sympathie ist ein subjektiver Eindruck.
Übrigens bin ich weder „Fan“ vonLange, noch von Kienle, Frodeno, Sanders oder sonst irgendwem (höchstens von Normann, aber der startet leider nicht mehr).

tandem65 18.10.2018 19:21

Hi Mirko,

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1413963)
Hast du am Anfang des Videos mal die Strecke betrachtet? Das mit Schwung reinrollen war da schon ein paar hundert Meter vorbei.

Das ist definitv Käse. Das ist keine 100m hinter dem Punkt an dem die Steigung beginnt. An der Stelle habe ich immer noch massiven Geschwindigkeitsüberschuß gegenüber meinen Mitstreitern. Der Stich ist ja auch kaum mehrere 100m lang. Wir können da ja gerne mal zusammen hinbügeln. Dann zeige ich Dir wie, auch im Verkehr, da auch schnell 40-50m zugefahren werden können.
Das als Argument für Deine negativen Aussagen die ganze zeit, finde ich tatsächlich echt schwach. Ich nehme Dir auch nicht ab, daß Du an Patricks Stelle dort Gas rausgenommen hättest nur weil der vor Dir unten einen Hauch mehr auf die Bremse gegangen ist Ich hätte jedenfalls nichts dergleichen gemacht. Daher schiesse ich da auch immer an 3-5 Leuten vorbei.

benny.ben.jona 18.10.2018 19:56

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1414120)
Ich finde es schon fast amüsant, wie man jetzt quasi verpflichtet sein soll den PL doch jetzt endlich gut zu finden, weil er doch gewonnen hat. Jede noch so leise Kritik daran ist Blasphemie!

Das nicht jeder jede Taktik auf dem Weg nach ganz gut findet /gutfinden muss und das Sichtweisen da sehr unterschiedlich sein können scheint noch nicht überall angekommen zu sein. Das ist im Sport so wie in allen anderen Lebensbereichen. Speziell beruflich ist sowas ja auch häufig zu beobachten.

Über jede dieser Sichtweisen lohnt es sich auszutauschen. Das bedeutet aber nicht, dass jeder am Ende auch die gleiche Meinung haben muss.

Sympathie ist ja eine sehr persönliche und nicht immer greifbare Sache. Mit offiziellen Regeln oder Gesetzen muss das nicht unbedingt zusammenhängen (hat es vielleicht sogar in den seltensten Fällen zu tun) und niemand hat einen "Anspruch" auf Sympathie. In den meisten Fällen hat sich diese auch über mehr als eine Situation/Rennen/Beobachtung hin entwickelt.

Kann man alles aufarbeiten... ändert am Ende immernoch nichts daran, was Sympathie ist und wie sie bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich entsteht.

So sehe ich es auch.

Raimund 18.10.2018 20:04

Ich will nicht wissen, wer der vergangenen Hawaii-Heroen der 80er und 90er Jahre auf ähnliche Weise (oder definitiv vollkommen regelwidrig) zur Höchstleistung auf der Insel aufgelaufen ist...:Huhu:

Nur damals hat man es eben, ob der geringen Medienpräsenz und wenigen Racespotter, kaum mitbekommen. Heute sieht man es aus drei Perspektiven im Internet und TV.

Damit will ich gar keine Wertung vornehmen. PL hat alles richtig gemacht. Die Regeln sind klar, er hat sie eingehalten. Er ist zudem weder arrogant noch ein Unsympath!

Für mich persönlich ist Ironman aber ein Rennen gegen sich selbst und vor allem mit eisernen Willen, Kraft und Ausdauer. Heutzutage kann man allerdings nicht mehr alleine so Geld verdienen. Das sollte uns klar sein. Und dennoch, ich würde mich freuen, wenn Lionel Sanders nächstes Jahr Hawaii gewinnt. Erst Recht jetzt nach dem PostRace-Video...

Helmut S 18.10.2018 20:16

Ein schöner, positiver Artikel wie ich finde über PL:

http://m.faz.net/aktuell/sport/mehr-...44611.amp.html

Außerdem wird auch - verdientermaßen - dem HaFu gehuldigt:

https://www.rosenheim24.de/sport/reg...-10338622.html


Das war‘s von der internationalen Presseschau :Cheese:

kullerich 18.10.2018 20:21

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 1414154)
Ich will nicht wissen, wer der vergangenen Hawaii-Heroen der 80er und 90er Jahre auf ähnliche Weise (oder definitiv vollkommen regelwidrig) zur Höchstleistung auf der Insel aufgelaufen ist...:Huhu:

Nur damals hat man es eben, ob der geringen Medienpräsenz und wenigen Racespotter, kaum mitbekommen. Heute sieht man es aus drei Perspektiven im Internet und TV.

.

Danke,
da hatte ich auch schon zu nachgedacht, dass mir die Diskussionen doch bekannt vorkamen. Und man konnte auch bei den späten Mark-Allen-Siegen sehen, dass seine Taktik nicht von übermässiger Aktivität auf dem Rad geprägt war....


Auch 95 war mir Hellriegels Strategie sympathischer als die von Mark Allen - aber der hat gewonen..... (und auch Allens Leistung war bewundernswert)

Bleierpel 18.10.2018 21:03

Mega tolles Bild von Hafu!

triathlonnovice 18.10.2018 21:43

Zitat:

Zitat von salt (Beitrag 1414027)
Nochmal. Lange muss garnichts. Er hat das Rennen gewonnen und damit bewiesen, dass er es am besten gemacht hat.

Für viele gehört es aber dazu, dass der amtierende und zukünftige Weltmeister auch auf dem Rad zeigt, dass er der beste Langdistanz-Athlet der Welt ist. Dazu muss er nicht die vollen 180km vorne fahren oder ständig Attacken starten. Aber zumindest für einen Teil der Strecke sollte er Verantwortung übernehmen.

Das hat Lange nicht getan. Er war damit erfolgreich. Bei vielen Zuschauern verliert er aber dadurch Sympathien. Ich kann beide Seiten verstehen. Diejenigen die sagen: "Hauptsache er hat gewonnen, damit ist er ein würdiger Weltmeister." und die Gegenseite, die sich wünscht, dass ein Weltmeister in allen drei Disziplinen Stärke zeigt.

Glaune kaum das es für viele eine Rolle spielt , ob da nun jemand in allen Disziplinen dominiert. Letztendlich zählt nun mal das Endergebniss. Wie dieses zu Stande kommt, ist relativ belanglos. Jeder hat nun mal seine Stärken und Schwächen.


Das ganze hat also nichts mit Verantwortung zu tun. Dieses Wort ist in dem Zusammenhang einfach fehl am Platze.

Glaube außerdem kaum das Lange in "seiner" Gruppe groß hätte vorne fahren können, selbst wenn er gewollt hätte. Kienle und Sanders bsw. können beim schwimmen auch keine Akzente setzen. Ist aber halb so wild, denn sie können und müssen es auch nicht .

Eber 19.10.2018 00:06

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1413956)
Ironman Kraichgau dieses Jahr:

https://www.facebook.com/andiboecher...7847817626987/

Andi Böcherer versucht Frodo zu stellen. Patrick Lange versteckt sich lieber in der Gruppe und überläuft dann Böcherer. Auf dem Video sieht man schön welchen Abstand Patrick Lange hält: So gut wie keinen. Klar, da geht es bergauf, die Regel gilt aber erstes trotzdem und zweitens ist er wohl das ganze Rennen so gefahren. Ich bin selbst gestartet und er kam mir an anderer Stelle 2-3 Meter hinter dem Vordermann entgegen und da ging es nicht bergauf. Das war so krass, dass ich mich während meines Rennens 10 Minuten lang wirklich drüber geärgert hab!

Aber halt! In dem Rennen hat er keine Strafe bekommen! Das ist also völlig in Ordnung so zu fahren! Foul ist ja dann, wenn der Schiri pfeift hab ich hier gelernt! :hoho:

Screenshot für die ohne Facebook:

Dass Du ja für diesen Post zu Recht kritisiert wurdest, liegt u.a. daran, dass Dein Screenshot die falsche Stelle zeigt. Insgesamt sieht man 5 Radfahrer und ein Motorrad.
Wer sich die Mühe macht genau hinzusehen, nämlich bis maximal zu Sekunde 3 oder 4, wird sehen dass der Vierte, der unten um die Kurve in den Anstieg kommt, fast unsichtbar ist, man erkennt es u. U. nicht sofort.
Er ist vom Dritten fast verdeckt. Da ist extrem wenig Abstand und er lässt sich evtl. auf Grund der Gefährlichkeit dieser Einfahrt in diese Rampe rechtfertigen. Dann kommt der fünfte mit viel Abstand und dann in Sekunde ~6 das Motorrad. Als die Kamera schwenkt, ist das Interessante längst vorbei, der 5-te ist dann übrigens auch schon auf den 4-ten aufgefahren, das ist aber am Berg und wer weiss was in den Sekunden dannach passiert, könnte ja noch überholen. Patrick auch. Und alles wäre legal.
Der voreingenommene Schwabe würde sagen: das hat a G'schmäckle.

Hafu 19.10.2018 01:13

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1414120)
Ich finde es schon fast amüsant, wie man jetzt quasi verpflichtet sein soll den PL doch jetzt endlich gut zu finden, weil er doch gewonnen hat. Jede noch so leise Kritik daran ist Blasphemie!

Das nicht jeder jede Taktik auf dem Weg nach ganz gut findet /gutfinden muss und das Sichtweisen da sehr unterschiedlich sein können scheint noch nicht überall angekommen zu sein. Das ist im Sport so wie in allen anderen Lebensbereichen. Speziell beruflich ist sowas ja auch häufig zu beobachten.

Über jede dieser Sichtweisen lohnt es sich auszutauschen. Das bedeutet aber nicht, dass jeder am Ende auch die gleiche Meinung haben muss.

Sympathie ist ja eine sehr persönliche und nicht immer greifbare Sache. Mit offiziellen Regeln oder Gesetzen muss das nicht unbedingt zusammenhängen (hat es vielleicht sogar in den seltensten Fällen zu tun) und niemand hat einen "Anspruch" auf Sympathie. In den meisten Fällen hat sich diese auch über mehr als eine Situation/Rennen/Beobachtung hin entwickelt.

Kann man alles aufarbeiten... ändert am Ende immernoch nichts daran, was Sympathie ist und wie sie bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich entsteht.

:Blumen: Perfekt zusammengefasst.

Mir kamen die Profis dreimal im Rennen entgegen und bei den ersten beiden male war ich echt verwirrt. Im Anstieg nach Hawi kamen mir erst Wurf/ Starykowicz und etwas später schon die Lange-Gruppe (mit Dreitz an der Spitze) entgegen. Dann kam erst mal nichts und später Sanders einzeln und Kienle einzeln. Das war so unerwartet in dieser Reihenfolge, dass ich mein eigenes Rennen erstmal kurz vergessen habe und grübelte, was wohl bis dahin passiert sein mag...


Als Nächstes traf ich die Männerspitze bei der Einfahrt kurz vor Kona (ich noch auf dem Rad, die ersten Männer laufend auf dem Highway) da führte Wurf noch knapp, Lange kam schon knapp dahinter und dann eine schon beträchtliche Lücke, Für mich war das Profi-Rennen da schon entschieden, zumal von Gomez nichts zu sehen war.


Als die Profis, nachdem sie das Energylab bewältigt hatten, mir auf dem Highway ein letztes mal entgegenkamen, war ich nicht mehr überrascht, denn alle Plazierungen und Abstände hatten sich so entwickelt, wie sie sich zuvor schon angedeutet hatten. Lediglich Ryf war überraschend weit vorne innerhalb des Männer-Profifeldes, obwohl sie ja 5 Minuten später gestartet war, aber dass sie mit Vorsprung bei den Frauen führte, war selbstverständlich keine Überraschung.

Immerhin dachte ich insgeheim noch, dass ich da ja gar nichts als Sport-Fan verpasst hatte, denn statt eines megaspannenden Rennens, war es eines der langweiligsten Profirennen der letzten Jahre geworden und konnte mich spätestens ab da wieder auf mein eigenes Rennen konzentrieren.

LidlRacer 19.10.2018 02:25

Zitat:

Zitat von salt (Beitrag 1413976)
Leider ist der ZDF-Stream nicht online.

Doch - kuckstu:
https://www.zdf.de/sport/zdf-sportex...an-wm-104.html

salt 19.10.2018 09:34

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1414203)

Danke

Zitat:

Zitat von salt (Beitrag 1413976)
Wenn ich es richtig gesehen habe, gab es sogar eine Szene, in der er seinen Hintermann mit Gesten aufgefordert hat, auch mal Führungsarbeit zu übernehmen. Leider ist der ZDF-Stream nicht online. Sonst könnte man sich mal die Mühe machen, die Stelle rauszusuchen.

Hab die erwähnte Stelle gefunden. Ab 01:48:45 im Video bzw. ab Rennstunde 01:46:30 (oben rechts).

Muss mich da aber korrigieren. Nach Aufforderung Führungsarbeit zu übernehmen sieht es zumindest nicht eindeutig aus. Kann aber auch nicht deuten, was er seinem Hintermann mit der Geste sagen will.

salt 19.10.2018 09:55

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1414176)
Glaune kaum das es für viele eine Rolle spielt , ob da nun jemand in allen Disziplinen dominiert. Letztendlich zählt nun mal das Endergebniss. Wie dieses zu Stande kommt, ist relativ belanglos. Jeder hat nun mal seine Stärken und Schwächen.


Das ganze hat also nichts mit Verantwortung zu tun. Dieses Wort ist in dem Zusammenhang einfach fehl am Platze.

Glaube außerdem kaum das Lange in "seiner" Gruppe groß hätte vorne fahren können, selbst wenn er gewollt hätte. Kienle und Sanders bsw. können beim schwimmen auch keine Akzente setzen. Ist aber halb so wild, denn sie können und müssen es auch nicht .

Wir drehen uns hier im Kreis. Es gibt diejenige Fraktion, die sagt "Letztendlich zählt nur das Endergebnis, egal wie es zustande gekommen ist" (natürlich im fairen Rahmen) und dann gibt es diejenigen, die sagen "Ein würdiger Weltmeister sollte sich auch auf der Radstrecke zumindest ab und zu vorne zeigen".

Ich kann beide Lager verstehen. Meine Sympathien gelten aber eher denjenigen, die sich auch mal vorne zeigen. Was nicht heißt, dass ich die starke Leistung eines Patrick Lange nicht würdigen kann.

Natürlich wäre es taktisch unklug gewesen, hätte Lange sich vorne gezeigt. Er musste es auch garnicht, denn er hat mit seiner Taktik ja überragend gewonnen. Er hat alles richtig gemacht. Für mich als Zuschauer liegen meine Sympathien aber bei denjenigen Athleten, die sich eben nicht über die kompletten 180km verstecken.

Captian Hook hat es doch super zusammengefasst. Sympathien sind etwas ganz individuelles.

sabine-g 20.10.2018 10:54

kann man eigentlich irgendwo sehen wer alles ne Zeitstrafe kassiert hat?

rennrentner 20.10.2018 23:48

Patrick, Faris und Julia sind grade im Sportstudio.
Finde die alle drei recht charmant bisher

sabine-g 20.10.2018 23:49

P. Lange ist gerade im aktuellen Sportstudio.
Seine zukünftige auch.
Ich denke den Heiratsantrag kann man durchwinken.
Alles richtig gemacht.
;)

Faser 20.10.2018 23:50

Man muss leider immer so viel Fussball anschauen, um alles zu sehen, aber gut, dass mal ein bisschen Triathlon neben Fussball gezeigt wird... :)


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