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LidlRacer 20.02.2017 08:51

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1292341)
Sehr guter Freund arbeitet für eine Firma und hat im Auftrag der Klienten der Firma duzendweise Personen getötet.

Hast Du gerade gesagt, Du bist mit einem Massenmörder sehr gut befreundet?
Falls das so ist, was sagt das über Dich aus?

qbz 20.02.2017 09:00

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1292341)
Sehr guter Freund arbeitet für eine Firma und hat im Auftrag der Klienten der Firma duzendweise Personen getötet. .....

Könnt ihr jetzt glauben, oder auch nicht. Ist mir ziemlich egal.

Hallo Trimichi,

soweit ich weiss, ist wahscheinlich selbst der kath. Pfarrer, der durch Beichte von Morden erfährt, verpflichtet, diese Informationen an die Polizei weiterzugeben, auf jeden Fall alle anderen Menschen und Berufsgruppen sind verpflichtet und machen sich strafbar, falls sie das nicht tun. Hast Du die Polizei informiert?

Gruss,
qbz

Nobodyknows 20.02.2017 09:07

Die Büchse der Pandora ist geöffnet
 
Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1292342)
Alles klar!

Ich glaube, wir sind da einer ganz großen Sache auf der Spur ...

Wobei die Rolle des Mossad momentan noch unerwähnt ist. Vielleicht will Trimichi eine falsche Fährte legen...
@Arne: Wenn in den nächsten Stunden dieses Forum nicht mehr erreichbar ist, wundere dich nicht.

Gruß
N. :Huhu:

Trimichi 20.02.2017 09:20

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1292343)
Hast Du gerade gesagt, Du bist mit einem Massenmörder sehr gut befreundet?
Falls das so ist, was sagt das über Dich aus?

Ich habe den Mann zufällig kennengelernt. Wir sind Freunde geworden. Allerdings wurde auch ich, nachdem er mir nach und nach seine Taten gebeichtet hatte, bedroht und ich musste zweimal auf Knien kriechen und um mein Leben flehen. Das war nicht sonderlich lustig und angenehm, da er schon kurz davor stand, mir mein Genick zu brechen.
Inzwischen mache ich einen großen Bogen um ihn, habe aber keine Angst falls er mir über den Weg läuft.

hallo qbz,
der Mann ist extrem gefährlich. Und auch nicht dumm. Ich habe alles gepostet wovon ich Kenntnis habe, inhaltliche Angaben kann ich nicht machen, da der Mann mir solche Informationen zu meinem eigenen Schutz vorenthalten hat. Sollte die Polizei nachfragen wollen, jederzeit gerne. Viel wird dabei nicht herauskommen. Ich weis nur, dass diese Treffen nach dessen Aussagen stattfinden. Der Mann selbst leidet unter dem was er getan hat extremst. Ich habe ihm nahegelegt aus der Firma auszusteigen. Als Freund. Wie gesagt, großer Bogen inzwischen.

Lidlracer und qbz, seine Schusswaffen hat er laut eigener Aussage abgegeben. Vielleicht sagt das etwas über mich aus.....

qbz 20.02.2017 09:26

@trimichi: --> pm

LidlRacer 20.02.2017 09:46

@trimichi
Entweder hat Dir der Typ einen ausgewachsenen Grizzlybären aufgebunden, oder ...

Mir fällt eigentlich kaum eine plausible Alternative ein.

Nebenbei würde ich unter "gut befreundet" etwas anderes verstehen.

captainbeefheart 20.02.2017 09:53

Ich denke, wir sollten den Diskussionsast mit Trimichi nicht weiter verfolgen, es ist besser für alle und es ist mittlerweile auch OT.

Trimichi 20.02.2017 10:24

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1292358)
@trimichi
Entweder hat Dir der Typ einen ausgewachsenen Grizzlybären aufgebunden, oder ...

Mir fällt eigentlich kaum eine plausible Alternative ein.

Nebenbei würde ich unter "gut befreundet" etwas anderes verstehen.

Können wir gerne absägen den Ast.
Grizzlybär oder nicht, alles was ich zu bedenken geben wollte war, dass es möglicherweise Menschen mit sehr viel Macht gibt, die sich im Geheimen treffen. Nichts anderes als Verschwörungstheorie, die ich auf Grund meiner Erfahrungen und Gesprächen mit dem Mann nicht mehr nur als graue Theorie sehe.

*zum Institut: die Mossad Charter verpflichtet unter anderem zur Diskretion. Leider oder auch aus gutem Grunde ist selbige seit geraumer Zeit nicht mehr auf der offiziellen mossad-hp verlinkt. Anfragen sind allerdings nach wie vor möglich, bitte das auf der Seite eingerichtete Kontaktformular nutzen. ;)


On-Topic: gesten kam ein Bericht über erwerbstätige Menschen im Fernsehen, die zur Tafel gehen müssen. Weil sie sich zum Beispiel Obst nicht leisten können. Nach dem Bericht ist jedes 7. Kind in DE von Armut und damit sozialer Ausgrenzung betroffen. Ich bleibe dabei: warum haben Flüchtlinge eine Lobby, nicht so aber arme Menschen?

Nobodyknows 20.02.2017 10:49

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1292375)
Ich bleibe dabei: warum haben Flüchtlinge eine Lobby, nicht so aber arme Menschen?

So, so? Arme Menschen haben keine Lobby? Schon wieder ein faktenfreier Kommentar.

"Lobby für sozial Benachteiligte
...welche Organisation erhebt die Stimme für Arme, Kinder, Jugendliche, Familien, Langzeitarbeitslose, junge Menschen ohne Arbeit oder Ausbildung, für Kranke, Menschen mit Behinderungen, Pflegebedürftige oder Flüchtlinge? Deren Stimme ist die Freie Wohlfahrtspflege....

http://freiewohlfahrtspflege-nrw.de/...enachteiligte/

Was bringt es Dir wenn Du zwei Gruppierungen die beide Unterstützung brauchen mit deinen Kommentaren gegeneinander ausspielst? :confused:

Oder hälst Du mir gerade Stöckchen hin über die ich brav herüberspringe? :(

Gruß
N. :Huhu:

DocTom 20.02.2017 10:57

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1292272)
Es gibt manchmal so Sachen bei denen selbst mir als erklärter Gutmenschensymphtisant einfach mal kurz die Luft wegbleibt. Es gab letzte Woche dieses "Problem" wohin man die Haushaltsüberschüsse verteilt. SInd dann Mangels Einigung im Flüchtlingstopf gelandet, der ohnehin nicht aufgebraucht war. Das erkläre mal einem Berufspendler der sich sicher ab und zu mal einen Tankgutzschien wünschen würde für Sprit der zu 80% Steueranteil im Preis beinhaltet ...

In D ist mWn noch nie eine einmal geschaffene Steuer wieder abgeschafft worden. Ich meine dass das auch für die Höhe gilt. Höher geht immer, runter nimmer.
Und da liegt das "Problem" für die nichtpopulistischen Politiker. Diäten mal wieder masslos selber erhöhen, Gehälter der öffentlichen Angestellten mit dem Aufruf zur Mäßigung lieber garnicht ändern. Steuern rauf und dann das Geld medienwirksam in Wirtschaftsflüchtlingshilfe stecken. Wohnungen für Flüchtlinge in Massen und schnell bauen, bei Bedarf der eigenen Bevölkerung lieber auf den freien Markt verweisen und den Mangel an "freien" Mitteln dafür.

Ließe sich sicher beliebig verlängern, habe aber gerade kein Bock drauf.
:Huhu:

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1292393)
So, so? Arme Menschen haben keine Lobby? Schon wieder ein faktenfreier Kommentar?..
Was bringt es Dir wenn Du zwei Gruppierungen die beide Unterstützung brauchen mit deinen Kommentaren gegeneinander ausspielst? ...

@nobody: sinnfrei eine Stimme ohne Gewicht zu haben, oder?
Ich meine, es gab da mal ein Interview, wo Herr Dr. Schneider gesagt hat, gegenüber der Geldlobbystimme bekomme die Stimme der Paritätischen Wohlfahrtsverbände einfach in Berlin zu wenig gehör. (Werd ich bei Gelegenheit mal suchen).

Er versucht Dir den Erfolg der Populisten zu erklären, mehr mMn nicht.

flaix 20.02.2017 11:20

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1292294)
Das war kein Ruhmesblatt.

Andererseits: ein paar Posts weiter oben kannst Du nachlesen, dass nicht mal bekannt ist, dass es die steuerliche Abzugsmöglichkeit von Fahrtkosten gibt.

Wenn auf Basis dieses Nicht-Wissens dann Autofahrer subventioniert werden, kannst Du Dir vorstellen, was dann wieder los ist .... Klientelpolitik und Autokonzerne pampern! Das wäre der unmittelbare Reflex ...

Egal, wie Du es machst, einem steigt Du auf die Füße.

das mit dem auf die Füsse steigen ist aber nur so weil das ganze System von Steuern und Subventionen so kompliziert ist. Ich würde mir einen sehr schlanken Staat wünschen der sich auf seine Kernaufgaben konzentriert und den Bürgern ggü rechenschaftspflichtig über die Verwendung und Höhe von Steuern ist.

Dann wären wichtige Dinge wie Benzin, Strom, Wärme deutlich günstiger und diese Ersparnis käme direkt bei den Menschen an die es gebrauchen können.

flaix 20.02.2017 11:21

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1292396)
Ließe sich sicher beliebig verlängern, habe aber gerade kein Bock drauf.
:Huhu:

sollten wir aber nicht aufgeben. Das ist ja der Grund dafür, das viele Leute so zornig sind.

flaix 20.02.2017 11:25

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1292348)
Wobei die Rolle des Mossad momentan noch unerwähnt ist. Vielleicht will Trimichi eine falsche Fährte legen...
@Arne: Wenn in den nächsten Stunden dieses Forum nicht mehr erreichbar ist, wundere dich nicht.

Gruß
N. :Huhu:

kannst Du uns bitte blitzdingsen? Dann werden wir vielleicht verschont

captainbeefheart 20.02.2017 12:58

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1292396)
In D ist mWn noch nie eine einmal geschaffene Steuer wieder abgeschafft worden. Ich meine dass das auch für die Höhe gilt. Höher geht immer, runter nimmer.
Und da liegt das "Problem" für die nichtpopulistischen Politiker. Diäten mal wieder masslos selber erhöhen, Gehälter der öffentlichen Angestellten mit dem Aufruf zur Mäßigung lieber garnicht ändern. Steuern rauf und dann das Geld medienwirksam in Wirtschaftsflüchtlingshilfe stecken. Wohnungen für Flüchtlinge in Massen und schnell bauen, bei Bedarf der eigenen Bevölkerung lieber auf den freien Markt verweisen und den Mangel an "freien" Mitteln dafür.

Zum ersten: Du must wirklich nur "Steuern abgeschafft" googeln, und Du bekommst ein Ergebnis, dass Deine Vermutung widerlegt. Mein Wunsch: erst einmal informieren, bevor Du Vermutungen / Behauptungen postest, die sich zwar gut anhören, aber einfach nicht stimmen. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...er_Steuerarten

Zum zweiten: Wann sind Diäten "maßlos" erhöht worden? Und macht es nicht Sinn unsere Abgeordneten ordentlich auszustatten, damit sie vernünftige, möglichst unabhängige Arbeit leisten können? Und wann sind Steuern erhöht worden, um es in "Wirtschaftsflüchtlinge" (warum dieses Wort?) zu stecken? Habe ich da was verpasst?

captainbeefheart 20.02.2017 13:05

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1292402)
das mit dem auf die Füsse steigen ist aber nur so weil das ganze System von Steuern und Subventionen so kompliziert ist. Ich würde mir einen sehr schlanken Staat wünschen der sich auf seine Kernaufgaben konzentriert und den Bürgern ggü rechenschaftspflichtig über die Verwendung und Höhe von Steuern ist.

Dann wären wichtige Dinge wie Benzin, Strom, Wärme deutlich günstiger und diese Ersparnis käme direkt bei den Menschen an die es gebrauchen können.

Ich stimme Dir zu, es ist über die Jahrzehnte leider ein reformbedürftiges Geflecht entstanden, zu dem es auch tatsächlich Alternativen gibt (z.B. Schweiz). Andererseits kannst Du teilweise auch nix machen, bspw. die Abschaffung des Kindergeldes für höhere Einkommen wäre sicher eine Idee, ist aber verfassungsrechtlich unmöglich. Und so gibt es so viele Themen, die zwar "fällig" wären, aber letztlich unumsetzbar sind. Leider.

qbz 20.02.2017 13:59

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1292396)
In D ist mWn noch nie eine einmal geschaffene Steuer wieder abgeschafft worden. Ich meine dass das auch für die Höhe gilt. Höher geht immer, runter nimmer.
.......

Man braucht nur den passenden Verdienst, um in den Genuss von Steuersenkungen in DE zu kommen. :(
  • Senkung des Spitzensteuersatzes von 56 % (1980) auf 42-45 % (2005)
  • Senkung der Körperschaftssteuer für Unternehmen (2001: von 40 bzw. 30 auf 25 % und weiter 2008: auf 15 %)
  • Das grösste Geschenk aller Zeiten: 2005: Steuerbefreiung von Gewinnen aus der Veräußerung von Anteilen an Kapitalgesellschaften durch Kapitalgesellschaften (Milliarden von Firmenanteilen wechselten steuerfrei)
  • deutliche Erhöhung der Freibeträge Erbschaftssteuer (2008)

Es wirkten abwechselnd mit: cdu/csu, spd, grüne. fdp wollte noch grössere Befreiung für Reiche und Unternehmer. ----> Umverteilung von unten nach oben.

Die AFD wirbt mit der gänzlichen Abschaffung der Erbschaftssteuer. Damit würde sich die ungleiche Verteilung der Einkommens- und Machtverhältnisse in der Gesellschaft sehr deutlich weiter von unten nach oben verschieben und eine sozial gerechtere Verteilung auf Dauer vollkommen verunmöglichen.

"Die AfD setzt sich als einzige parlamentarisch vertretene Kraft Deutschlands die ersatzlose Abschaffung dieser ungerechten, leistungshemmenden und sogar für den Fiskus problemlos entbehrlichen Steuer ein."

Vermutlich lässt sich mit diesem Programmpunkt sehr gut Spenden bei den Superreichen für die AFD einwerben. Wie in den USA (Trump und Kabinett) stecken auch in Europa hinter den Sammlungsbewegungen reiche Profiteure.

flaix 20.02.2017 14:34

[quote=captainbeefheart;1292441
Zum zweiten: Wann sind Diäten "maßlos" erhöht worden? Und macht es nicht Sinn unsere Abgeordneten ordentlich auszustatten, damit sie vernünftige, möglichst unabhängige Arbeit leisten können? Und wann sind Steuern erhöht worden, um es in "Wirtschaftsflüchtlinge" (warum dieses Wort?) zu stecken? Habe ich da was verpasst?[/QUOTE]

seitdem es diesen Ansturm der Dilletatnten-Parteien gibt (auch schon vor der AfD) ist mir das höchst zweifelhaft geworden.

Ich finde Berufspolitiker als Gattung nicht gut. Dafür gibt es das Beamtentum, dafür haben die Preussen das mal erfunden.

qbz 20.02.2017 14:49

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1292402)
das mit dem auf die Füsse steigen ist aber nur so weil das ganze System von Steuern und Subventionen so kompliziert ist. Ich würde mir einen sehr schlanken Staat wünschen der sich auf seine Kernaufgaben konzentriert und den Bürgern ggü rechenschaftspflichtig über die Verwendung und Höhe von Steuern ist.

Dann wären wichtige Dinge wie Benzin, Strom, Wärme deutlich günstiger und diese Ersparnis käme direkt bei den Menschen an die es gebrauchen können.

Zur Verteuerung der Energie für die Privatverbraucher trug zuallerst die Privatisierung der Strom- und Wasserwerke bei. Diese brachten vorher dem Staat Gewinne, diese kassieren jetzt die privaten Anteilseigner inform von Dividenden. Unter dem Vorwand der Verschlankung, leeren Kassen und der Lüge nach billigerer Energie und preiswertem Wasser durch die Privatisierung für die Verbraucher verkaufte der Staat die Versorger (mit viel "Schmiermittel" auf den höchsten Etagen incl. (damals) ÖTV-Spitze). Heute ist er durch die Versorger quasi "erpressbar" (siehe Kosten der Schliessung der A-Werke und Infrastrukturkosten). Zu Zeiten der Privatisierungswellen gaben sich noch Firmen wie Goldman-Sachs, Lehman-Brother u.a. in den Rathäusern die Klinken die Hand für die Börsengänge der Versorger und für Public-Private-Partnership-Verträge, unter denen manchen Kommunen noch lange leiden werden. Analoges gilt für das "Verscherbeln" der Wohnungsbaugesellschaften in den Großstädten an Private, was als ein Faktor zu den Mietsteigerungen beitrug.

Anschliessend veteilten CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP, welche profitable Versorger fast "verschenkten" (im Vergleich zum heutigen Rückkaufpreis), Rettungsschirme für Banken und "verstaatlichten" sogar eine Pleite-Bank.

Trimichi 20.02.2017 15:20

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1292393)
So, so? Arme Menschen haben keine Lobby? Schon wieder ein faktenfreier Kommentar.

"Lobby für sozial Benachteiligte
...welche Organisation erhebt die Stimme für Arme, Kinder, Jugendliche, Familien, Langzeitarbeitslose, junge Menschen ohne Arbeit oder Ausbildung, für Kranke, Menschen mit Behinderungen, Pflegebedürftige oder Flüchtlinge? Deren Stimme ist die Freie Wohlfahrtspflege....

http://freiewohlfahrtspflege-nrw.de/...enachteiligte/

Was bringt es Dir wenn Du zwei Gruppierungen die beide Unterstützung brauchen mit deinen Kommentaren gegeneinander ausspielst? :confused:

Oder hälst Du mir gerade Stöckchen hin über die ich brav herüberspringe? :(

Gruß
N. :Huhu:

Nein, ich halte dir ganz sicher kein Stöckchen hin! :(

Ich will auch die Gruppen nicht gegeneinander ausspielen, sondern das es beiden Gruppen gut geht. Die Flüchtlinge, die Flüchtlinge, die Flüchtlinge.. Ist ja gut das man denen hilft. Allerdings existieren hierzulande auch hausgemachte soziale Missstände. Daher hatte ich mich für die Armen, Alten und Kranken eingesetzt. Das hat nichts mit Rechtsradikalismus zu tun. Das möchte ich an dieser Stelle mal loswerden..

Wenn die Flüchtlinge 1,5% des BiP kosten, so könnte man doch auch 1,5% für die Armen mehr ausgeben.

Was mir stinkt ist dass man nicht den Supersuperrreichen ein paar Milliarden abknöpft - sie wären dann halt nur noch superreich. Den Milliardären und Multimilionären etwas weniger? Fände ich jetzt nicht so abwegig, wenn man bedenkt, dass manche Banken Steuerbetrug in Milliardenhöhe begangen haben (Ex-Cum-Geschäfte), sich jene Manager die Taschen vollstopf(t)en und ungeschoren davonkommen sollten!

Wie dem auch sei, DE hat 6,3 Mrd. Überschuss erwirtschaftet letztes Jahr. Da könnte man auch mal darüber nachdenken, ob es soziales Elend in mitten unserer Gesellschaft überhaupt geben muss...


Eine Möglichkeit: Die Linke wählen. Die Linke will die Grundsicherung auf 1050 EUR pro Monat anheben.

Stefan 20.02.2017 16:26

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1292477)
Daher hatte ich mich für die Armen............. eingesetzt.

Ich glaube, es gibt in Deutschland eine Menge Menschen, die Vollzeit arbeiten, aber nicht besonders viel verdienen.
Wie willst Du denen erklären, warum sie ihren Job nicht kündigen und von der (von Dir geforderten höheren) Grundsicherung leben sollen?

DocTom 20.02.2017 16:40

@Rinderherzfresser:
Zitat:

Tabelle: Die Tabelle zeigt die Entwicklung der Abgeordnetendiäten ab dem Jahr 1977. In der Spalte 'Diäten' wird die monatliche Abgeordnetenentschädigung bis 2001 in DM und zusätzlich in Klammern in Euro und ab dem Jahr 2002 in Euro angegeben. Die Spalte 'Erhöhung in Prozent' gibt die prozentuale Steigerung zum Vorjahr wieder.

Entwicklung der Diäten
Jahr Diäten Erhöhung in Prozent
1977 7.500 DM (3.834,69 €)
1978 7.500 DM (3.834,69 €) Nullrunde
1979 7.500 DM (3.834,69 €) Nullrunde
1980 7.500 DM (3.834,69 €) Nullrunde
1981 7.500 DM (3.834,69 €) Nullrunde
1982 7.500 DM (3.834,69 €) Nullrunde
1983 7.820 DM (3.998,30 €) 4,3 %
1984 8.000 DM (4.090,34 €) 2,3 %
1985 8.224 DM (4.204,86 €) 2,8 %
1986 8.445 DM (4.317,86 €) 2,7 %
1987 8.729 DM (4.463,07 €) 3,4 %
1988 9.013 DM (4.608,27 €) 3,3 %
1989 9.221 DM (4.714,62 €) 2,3 %
1990 9.664 DM (4.941,12 €) 4,8 %
1991 10.128 DM (5.178,36 €). 4,8 %
1992 10.366 DM (5.300,05 €) 2,3 %
1993 10.366 DM (5.300,05 €) Nullrunde
1994 10.366 DM (5.300,05 €) Nullrunde
1995 11.300 DM (5.777,60 €) 9,0 %
1996 11.300 DM (5.777,60 €) Nullrunde
1997 11.825 DM (6.046,03 €) 4,6 %
1998 12.350 DM (6.314,45 €) 4,4 %
1999 12.875 DM (6.582,88 €) 4,3 %
2000 12.953 DM (6.622,76 €) 0,6 %
2001 13.200 DM (6.749,05 €) 1,9 %
2002 6.878 € 1,9 %
2003 7.009 € 1,9 %
2004 7.009 € Nullrunde
2005 7.009 € Nullrunde
2006 7.009 € Nullrunde
2007 7.009 € Nullrunde
2008 7.339 € 4,7 %
2009 7.668 € 4,5 %
2010 7.668 € Nullrunde
2011 7.668 € Nullrunde
2012 7.938 € 3,5 %
2013 8.252 € 3,9 %
2014 8.667 € 5,0 %
2015 9.082 € 4,8 %
2016 9.327 € 2,7 %
Im Verhältnis zu den normalen und den öffentlich Angestellten bei der Berechnungsbasis mMn schon sehr abgehoben, ohne die Berlinpolitiker dadurch unabhängiger gemacht zu haben.
Die meisten Nullrunden haben die Angestellten im ÖD auch gehabt.


Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1292490)
...
Wie willst Du denen erklären, warum sie ihren Job nicht kündigen und von der (von Dir geforderten höheren) Grundsicherung leben sollen?

Bedingungsloses Grundeinkommen würde lt. positiv dazu eingestellten Spezialisten auch nicht zu höherer Anzahl Bundesbürgern führen, die zuhause in der Sozialhängematte liegen bleiben würden als heute. Warum nicht? Weil "die Deutschen" per se gerne produktiv in ein System eingebunden sind und gerne arbeiten gehen, solange die Arbeit ein einigermassen befriedigendes Leben und Auskommen ermöglichen.

Für die Quellenfetischisten hier, die nie selber googeln, sondern nur dumm nachfragen ein Beispiel: http://www.stern.de/wirtschaft/geld/...t-7330376.html

mehr findet ihr bestimmt selber.

Warum nur testen modernere Staaten wie Niederländer und Finnen (link http://info.arte.tv/de/bedingungslos...nkommen-europa ) das ganz und die deutsche Führungs- und Kapitalelite lehnen es grundweg ab?
Die Massen lassen sich damit nicht mehr ängstigen; vor Armut, vor Arbeitslosigkeit, vor sozialer Ausgrenzung...
:Blumen:
Thomas

tandem65 20.02.2017 16:47

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1292461)
Ich finde Berufspolitiker als Gattung nicht gut. Dafür gibt es das Beamtentum, dafür haben die Preussen das mal erfunden.

:confused: Wenn alle Politiker Beamte wären, wären sie keine Berufspolitiker mehr?
Und die Preussen haben das Beamtentum erfunden um Berufspolitiker zu verhindern?:confused:

captain hook 20.02.2017 17:01

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1292497)
:confused: Wenn alle Politiker Beamte wären, wären sie keine Berufspolitiker mehr?
Und die Preussen haben das Beamtentum erfunden um Berufspolitiker zu verhindern?:confused:

Besonders scheinen die Preußen Immigranten zu sein und sehr lange gereist:

Frühgeschichte und Antike

Die Ursprünge des Beamtentums liegen im Beginn der Entwicklung des Staatswesens. Im Alten Ägypten, den orientalischen Staaten, im Indien des Altertums, im Alten China und im Römischen Reich gab es bereits Beamte. Im Gegenzug für ihre unbedingte Treue übernahm ihr Dienstherr die Verpflichtung, sie lebenslang angemessen zu unterhalten. Ein wesentliches Merkmal auch des modernen Beamtentums wurde damit wohl bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. entwickelt. Als ein weiteres prägendes Merkmal ist die hierarchische Ordnung des Beamtentums zu nennen, die sich bis heute weitgehend erhalten hat. Die frühen Beamten waren zudem einem absoluten Herrscher verpflichtet. Nur in Griechenland war bereits die heute verbreitete Verpflichtung der Beamten auf Staat und Gesetz bekannt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Beamtentum

Vielleicht wäre eher mal ein anderer Weg vorzustellen: Politiker werden an ihren Ergebnissen und eingehaltenen Wahlversprechen gemessen und nach ihnen bezahlt. Die unabhängige Gutachterkommission würde dadurch schnell wieder reingeholt.

Hat jemand hier die Auswertung der AfD Tätigkeiten im Hamburger Parlament gesehen? Die glänzten selbst in Ihren Kernthemen mit nachgewiesener Tatenlosigkeit und Abwesenheit (Anzahl der Anträge, Eingaben, Vorschlägen und Anwesenheitsstatistik). Die müssten dann vermutlich sogar noch was zurückzahlen.

Trimichi 20.02.2017 17:04

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1292490)
Ich glaube, es gibt in Deutschland eine Menge Menschen, die Vollzeit arbeiten, aber nicht besonders viel verdienen.
Wie willst Du denen erklären, warum sie ihren Job nicht kündigen und von der (von Dir geforderten höheren) Grundsicherung leben sollen?

Die "Marienthal-Studie" von Marie Jahoda beschreibt die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit ganz gut und gilt als Meilenstein der sozialwissenschaftlichen Forschung.


https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Ar...von_Marienthal


Daraus:

Die Arbeitslosen von Marienthal ist aber nicht nur eine mit vielen Beispielen illustrierte dichte empirische Beschreibung, sondern auch eine sozialtheoretisch anregende Arbeit mit Blick auf die vier Haltungstypen der auch innerlich Ungebrochenen, der Resignierten, der Verzweifelten und der verwahrlost Apathischen – wobei lediglich der erste Typus noch „Pläne und Hoffnungen für die Zukunft“ kannte, während die Resignation, Verzweiflung und Apathie der drei anderen Typen „zum Verzicht auf eine Zukunft führte, die nicht einmal mehr in der Phantasie als Plan eine Rolle spielt“. Als entscheidende Dimension erwies sich die Fähigkeit, „für die Zukunft Pläne und Hoffnungen“ bewahren und entwickeln zu können, also eine grundlegende Dimension humanen Gestaltungsvermögens nicht zu verlieren: die Antizipation möglicher Entwicklungen.


Die Studie belegt, welche Auswirkungen Arbeitslosigkeit nach sich zieht. Zum Beispiel fehlt bei Arbeitslosigkeit die zeitliche Struktur im Tagesablauf. Usw.

So würde ich anfangen.

Zarathustra 20.02.2017 17:11

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1292490)
Ich glaube, es gibt in Deutschland eine Menge Menschen, die Vollzeit arbeiten, aber nicht besonders viel verdienen.
Wie willst Du denen erklären, warum sie ihren Job nicht kündigen und von der (von Dir geforderten höheren) Grundsicherung leben sollen?

Der Umstand, daß viele wenig verdienen, ist keineswegs gottgegeben. Bei der Einführung einer höheren Grundsicherung kämen vor allem diejenigen zuerst in Erklärungsnot, die die Arbeitskraft anderer erwerben, ohne dafür einen angemessenen Preis bezahlen zu wollen.

tandem65 20.02.2017 17:25

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1292504)
Bei der Einführung einer höheren Grundsicherung kämen vor allem diejenigen zuerst in Erklärungsnot, die die Arbeitskraft anderer erwerben, ohne dafür einen angemessenen Preis bezahlen zu wollen.

Karneval.:Lachanfall: :Blumen:

flaix 20.02.2017 17:33

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1292497)
:confused: Wenn alle Politiker Beamte wären, wären sie keine Berufspolitiker mehr?
Und die Preussen haben das Beamtentum erfunden um Berufspolitiker zu verhindern?:confused:

nein, so hatte ich das doch gar nicht in den Kontext stellen wollen.

Ich meinte, es muss ganz sicher solide bezahlte Diener des Staates geben die die Maschinerie am Laufen erhalten. Dafür wurde das Beamtentum in Deutschland von den Preußen eingeführt.

Politiker als Berufspolitiker ohne vorhergegangene berufliche Laufbahn finde ich schlecht und zuzüglich würde ich mich wohler fühlen wenn diese wirtschaftlich unabhängig wären und den Bundestag/Landtagssitz nicht als Lebensunterhalt benötigen. Denn dann liegt nahe das sie dem Wähler alle erzählen was er hören möchte um gewählt zu werden.

Politiker sollten also den Nachweis ihrer Finazierung führen vor der Wahl. Entweder aus Eigenmitteln oder es sollte klar sein wer sie finanziert.

flaix 20.02.2017 17:34

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1292510)
Karneval.:Lachanfall: :Blumen:

jetzt kapier ich es auch :Huhu:

captain hook 20.02.2017 18:02

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1292513)
nein, so hatte ich das doch gar nicht in den Kontext stellen wollen.

Ich meinte, es muss ganz sicher solide bezahlte Diener des Staates geben die die Maschinerie am Laufen erhalten. Dafür wurde das Beamtentum in Deutschland von den Preußen eingeführt.

Politiker als Berufspolitiker ohne vorhergegangene berufliche Laufbahn finde ich schlecht und zuzüglich würde ich mich wohler fühlen wenn diese wirtschaftlich unabhängig wären und den Bundestag/Landtagssitz nicht als Lebensunterhalt benötigen. Denn dann liegt nahe das sie dem Wähler alle erzählen was er hören möchte um gewählt zu werden.

Politiker sollten also den Nachweis ihrer Finazierung führen vor der Wahl. Entweder aus Eigenmitteln oder es sollte klar sein wer sie finanziert.

Dann können wohl nurnoch Reiche oder gesponserte Politik machen. Wozu das führt zeigt uns Amerika.

Nobodyknows 20.02.2017 18:04

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1292477)
Wenn die Flüchtlinge 1,5% des BiP kosten, so könnte man doch auch 1,5% für die Armen mehr ausgeben.

O.k. KEIN Zweifel: Es gibt in Deutschland eine beschämend große Kluft zwischen arm und reich. Bei den Reformen die u. a. dazu geführt haben, dass die deutsche Wirtschaft brummt (dpa-Meldung von heute 15:17 Uhr "Dax wieder über 11 800 Punkte - MDax erklimmt Rekordhoch") wurde zu Lasten von großen Teilen der Bevölkerung zu sehr an den falschen Stellschrauben gedreht.

Aber es ist ja nicht so als werde für sozial und finanziell Benachteiligte überhaupt nichts getan: https://www.bundeshaushalt-info.de/#...plan/1101.html

Den Deutschen denen es jetzt bescheiden geht, ging es vor dem Anstieg der Flüchtlingszahlen auch schon bescheiden. Notwendige Korrekturen bei der Bekämpfung der Armut haben daher m. E. nichts bis wenig mit den Flüchtlingen zu tun.

Die Weichen für eine Zunahme der Armut wurden bereits viele Jahre zuvor gestellt. Ein Beispiel aus dem Sommermärchen-Jahr 2006 in dem wir uns glückstrunken mit rosaroten, bzw. schwarz-rot-goldenen Brillen auf der Nase, anläßlich der gekauften WM-Austragung gegenseitig in den Armen lagen: http://www.deutschlandfunk.de/die-kl...ticle_id=63471

Und wenn ich mir dann noch anschaue welche Gestalten z. B. auf entsprechenden Facebookseiten die schon sprichwörtlich gewordenen deutschen Obdachlosen und deutschen Pfandflaschen sammelnden Rentner bemühen, bestärkt mich das in meiner Annahme.

FAZIT: Es ist falsch und nicht zielführend es "denen da oben" mal zeigen zu wollen und aus Protest und Enttäuschung Parteien am rechten Rand zu wählen.

Gruß
N. :Huhu:

captainbeefheart 20.02.2017 18:12

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1292467)
Zur Verteuerung der Energie für die Privatverbraucher trug zuallerst die Privatisierung der Strom- und Wasserwerke bei. Diese brachten vorher dem Staat Gewinne, diese kassieren jetzt die privaten Anteilseigner inform von Dividenden.

...

Lieber qbz, Du bist doch eigentlich immer sehr gut informiert.

Die Wasserwerke und die damit zusammenhängende Wasserversorgung ist in Deutschland - trotz eines Versuches dazu - nicht privatisiert. Die Grünen, CDU, CSU, Die Linke und SPD haben die Privatisierung der Trinkwasserversorgung abgelehnt.

Die Stromversorgung ist zwar privatisiert, große Stadtwerke im Eigentum von größeren Städten und Gemeinden (und damit als staatliche Eigentümer!) spielen im Markt aber nach wie vor ordentlich mit. Nach den "großen Vier" (RWE, Vattenfall, EON, EnBW) sind in der Rangfolge danach mit EWE, RheinEnergie, MVV, N-ERGIE, Pfalzwerke und Stadtwerke München als nächstgrößte Versorger alles Stadtwerke am Start! Insgesamt gibt es 1000 Stromversorger.

Und jetzt würde ich gerne wissen, warum staatliche Stromerzeugung billiger gewesen sein soll? Es sind dieselben Kraftwerke, die mit denselben strukturellen Kosten und Erträgen betrieben wurden. Das hat rein rechnerisch nur funktioniert, weil die Kosten und Erträge massiv quersubventioniert, also aus anderen Haushaltstiteln gespeist wurden. Das hat dann zu scheinbaren "Dividenden" geführt, die lediglich eine Verschiebung darstellten. Sieht gut aus, ist aber betriebswirtschaftlich falsch und unsinnig, weil es zu dauerhaften Fehlallokationen führt.

captainbeefheart 20.02.2017 18:18

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1292461)
seitdem es diesen Ansturm der Dilletatnten-Parteien gibt (auch schon vor der AfD) ist mir das höchst zweifelhaft geworden.

Ich finde Berufspolitiker als Gattung nicht gut. Dafür gibt es das Beamtentum, dafür haben die Preussen das mal erfunden.

Da stimme ich Dir prinzipiell zu. Leider ist die Durchlässigkeit "zwischen den Systemen" nicht groß genug. Woran das liegt können wir gerne diskutieren.

In jedem Fall sollte aber die finanzielle Ausstattung für die Zeit, in der Politik betrieben wird, so gut sein, dass Unabhängigkeit gewährleistet und gute Leistung gut honoriert wird. Sonst führt das dazu, dass (schwarzweiß betrachtet) nur "Pfeifen" Berufspolitik machen, oder "Reiche" die das Geld nicht nötig haben. Wozu das führt sehen wir im Trump Thread.

captainbeefheart 20.02.2017 18:42

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1292495)
...

Im Verhältnis zu den normalen und den öffentlich Angestellten bei der Berechnungsbasis mMn schon sehr abgehoben, ohne die Berlinpolitiker dadurch unabhängiger gemacht zu haben.
Die meisten Nullrunden haben die Angestellten im ÖD auch gehabt.

...

Im Schnitt also (1991 bis 2016, nur dafür habe ich Vergleichszahlen gefunden) pro Jahr um 2,49 % (und ich hab jetzt einfach mal Deinen Zahlen geglaubt). Im Vergleich hat sich das Einkommen aus Löhnen und Gehälter in Deutschland um 2,0 % pro Jahr erhöht.

Keine dramatische Schere die sich öffnet, oder?

Wo ich Dir zustimmen würde ist, dass sich die Schere aus der - den Einkommenssteigerungen zugrundeliegenden Produktivitätssteigerungen - weiter geöffnet hat. Und hier liegt ein größerer Anteil der derzeitigen Verwerfungen unserer Gesellschaft und des damit verbundenen Rechtsrucks, als in den Diäten der Abgeordneten.

qbz 20.02.2017 19:59

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1292521)
Lieber qbz, Du bist doch eigentlich immer sehr gut informiert.

Die Wasserwerke und die damit zusammenhängende Wasserversorgung ist in Deutschland - trotz eines Versuches dazu - nicht privatisiert. Die Grünen, CDU, CSU, Die Linke und SPD haben die Privatisierung der Trinkwasserversorgung abgelehnt.

Das stimmt leider so auch nicht ganz! In Berlin verkaufte SPD-Finanzsenatorin Fugmann-Hesing in einer SPD-CDU Koalition über eine Teilprivatisierung Anteile der Wasserwerke mit Geheimverträgen (!), gültig bis 2028, an RWE und Viola. Teilprivatisierungen mit Ziel der kompletten Privatisierung gab es auch noch in Wiesbaden und ?. Erst das politische ausserparlamentarische Engagement und die Mobilisierung schaffte in der Abwehr der Privatisierung des Wassers Erfolge und die Rekommunalisierung (Wiesbaden z.B.). So nahm in Berlin der Souverän einen Volksentscheid an, der eine Rekommunalisierung des Wassers fordert. Die Umsetzung ist kompliziert und stösst auf Widerstände. Wer sich dafür interessiert, liest am besten die Websiten der Initiativen zum Wassertisch.
Berlin:
Berliner Wassertisch
sowie
Nach den Plänen des Senats sollen die Anteile von RWE und Veolia an den Berliner Wasserbetrieben zurückgekauft werden – für 1,3 Milliarden Euro. Ist das
eine kostengünstige Rekommunalisierung, wie sie der Berliner Wassertisch von
Anfang an verlangt hat? Nein. Zusätzlich zu den bisher von uns, den Berlinerinnen und Berlinern, über den Wasserpreis gezahlten 1,4 Milliarden Euro will Finanzsenator Nußbaum den Konzernen die vertraglich bis 2028 garantierten Gewinne zuschieben: fürs Nichtstun.


Gegen-Privatisierungen-und-PPP

In Europa gelingt es längerfristig allein durch ausserparlamentarische Aktivitäten und Linke das Wasser in staatlicher Hand zu behalten oder wieder zu bringen.

Es liegt doch auf der Hand, dass private Versorger als Aktiengesellschaften eine Gewinnmaximierung auf Kosten der nachhaltigen Entwicklung (Infrastruktur) als höchstes Ziel betreiben und langfristige Investitionen auf die Gemeinschaft abwälzen.

Grundlage für eine differenzierte Diskussion könnte dieser Überblick der Böckler Stiftung sein:
Privatisierungen in Deutschland – eine Bilanz

Ps: Wie neben der CDU/CSU, FDP, Grüne auch die SPD-/Gewerkschaftsspitzen die Versorger verscherbelten (für deren Verstaatlichung die SPD und die Arbeiter mal kämpften) und wer damals alles aus der Spitze der Eigenbetriebe auf lukrativere Posten in die AG´s wechselten, es lief wie geschmiert und die Menschen wurden angelogen.

captainbeefheart 20.02.2017 20:14

Wie Du richtig schreibst, ist im Berliner Fall eine Teilprivatisierung erfolgt, Berlin hat mit 50,1% weiterhin die unternehmerische Hoheit. Mir ist auch kein einziger Fall bekannt, in dem die Hoheit gewechselt hätte. Deutschland hat sich, wie geschrieben, prinzipiell GEGEN die Privatisierungsinitiative der EU gestellt.

captainbeefheart 20.02.2017 20:18

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1292550)

Zur Einordnung der Studie gehört, dass die Hans-Böckler-Stiftung das Mitbestimmungs-, Forschungs- und Studienförderungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes ist. Das heißt wiederum nicht, dass die nicht professionelle Studien abliefern.

flaix 20.02.2017 20:37

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1292519)
O.k. KEIN Zweifel: Es gibt in Deutschland eine beschämend große Kluft zwischen arm und reich. Bei den Reformen die u. a. dazu geführt haben, dass die deutsche Wirtschaft brummt (dpa-Meldung von heute 15:17 Uhr "Dax wieder über 11 800 Punkte - MDax erklimmt Rekordhoch") wurde zu Lasten von großen Teilen der Bevölkerung zu sehr an den falschen Stellschrauben gedreht.

Aber es ist ja nicht so als werde für sozial und finanziell Benachteiligte überhaupt nichts getan: https://www.bundeshaushalt-info.de/#...plan/1101.html

Den Deutschen denen es jetzt bescheiden geht, ging es vor dem Anstieg der Flüchtlingszahlen auch schon bescheiden. Notwendige Korrekturen bei der Bekämpfung der Armut haben daher m. E. nichts bis wenig mit den Flüchtlingen zu tun.

Die Weichen für eine Zunahme der Armut wurden bereits viele Jahre zuvor gestellt. Ein Beispiel aus dem Sommermärchen-Jahr 2006 in dem wir uns glückstrunken mit rosaroten, bzw. schwarz-rot-goldenen Brillen auf der Nase, anläßlich der gekauften WM-Austragung gegenseitig in den Armen lagen: http://www.deutschlandfunk.de/die-kl...ticle_id=63471

Und wenn ich mir dann noch anschaue welche Gestalten z. B. auf entsprechenden Facebookseiten die schon sprichwörtlich gewordenen deutschen Obdachlosen und deutschen Pfandflaschen sammelnden Rentner bemühen, bestärkt mich das in meiner Annahme.

FAZIT: Es ist falsch und nicht zielführend es "denen da oben" mal zeigen zu wollen und aus Protest und Enttäuschung Parteien am rechten Rand zu wählen.

Gruß
N. :Huhu:

alles komplett richtig. Und ich würde gerne noch einen Punkt hinzufügen. Ich wette es kann kein einziger Fall genannt werden wo in einer Gesellschaft durch höhere Alimentierung letztendlich mehr Wohlstand geschaffen wurde. Die linke Doktrin von der Umverteilung ist nur kurzfristig heilsam, langfristig führt sie zu einem Einkommenssuggorat welches die Bedürftigen dann auch noch abhängig macht. Deswegen bin ich in diesen Fragen eher für liberale bis neo-liberale Positionen. Wohlstand entsteht nur aus Anreiz zur Leistung. Selbstverstänlich muss man Härtefälle auffangen...aber wo ist die Grenze?

flaix 20.02.2017 20:40

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1292467)
Zur Verteuerung der Energie für die Privatverbraucher trug zuallerst die Privatisierung.....

Warum sind dann seltsamerweise in Ländern mit komplett privatisiertem Energiesektor die Preise niedriger als in Deutschland?

Ich befürchte die allgemeine Negativität ggü Privatisierung ist politisch motiviert und nicht wegen des Gemeinwohls

captainbeefheart 20.02.2017 20:57

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1292560)
alles komplett richtig. Und ich würde gerne noch einen Punkt hinzufügen. Ich wette es kann kein einziger Fall genannt werden wo in einer Gesellschaft durch höhere Alimentierung letztendlich mehr Wohlstand geschaffen wurde. Die linke Doktrin von der Umverteilung ist nur kurzfristig heilsam, langfristig führt sie zu einem Einkommenssuggorat welches die Bedürftigen dann auch noch abhängig macht. Deswegen bin ich in diesen Fragen eher für liberale bis neo-liberale Positionen. Wohlstand entsteht nur aus Anreiz zur Leistung. Selbstverstänlich muss man Härtefälle auffangen...aber wo ist die Grenze?

Wir (Deutschland) sind im EINKOMMEN (BIP bzw. GDP) im Vergleich zu allen relevanten Clustern (große europäische Länder, sehr gut gestellte europäische Länder, große Industrienationen) absolut top, und das seit Jahren bzw. Jahrzehnten. Das ist der einzigartigen Anstrengung vieler über Jahrzehnte zu verdanken. Hier haben wir KEIN Problem.

Unser Problem ist allerdings, dass wir im Benchmark gegen diese Cluster bei der Einkommens-VERTEILUNG schlechter abschneiden. Wir fallen v.a. sehr deutlich gegen die skandinavischen Länder ab, aber auch (nicht mehr ganz so deutlich) gegen die anderen großen EU Staaten und andere Industrienationen. Einzig die USA ist hier noch deutlich schlechter aufgestellt und wozu das geführt hat, haben wir jetzt gesehen.

Ich bin jetzt ganz sicher kein sozialistischer Umverteilungsbefürworter. Wir brauchen aber mittelfristig eine gesellschaftsfähige Idee, dass die Schere aus Produktivitätssteigerungen, dem daraus resultierendem höheren Einkommen und der Einkommensverteilung kleiner statt größer wird, dann wird auch die Spannung und der Druck durch "links" und "rechts" nachlassen. Und gleichzeitig darf dadurch der Leistungsanreiz zu Innovation und zur Produktivitätssteigerung nicht nachlassen.

qbz 20.02.2017 21:12

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1292561)
Warum sind dann seltsamerweise in Ländern mit komplett privatisiertem Energiesektor die Preise niedriger als in Deutschland?

Ich befürchte die allgemeine Negativität ggü Privatisierung ist politisch motiviert und nicht wegen des Gemeinwohls

konkrete Länderbeispiele wären ganz nett ;) . Mir fehlen sowieso die Kenntnisse und Zeit für sachgerechte Ländervergleiche von Preis, Qualität, Energiequellen der Länder usf.


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