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Cruiser 06.09.2013 08:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 950703)
Ich wäre sehr für den Religionsunterricht, wenn er aus einer neutralen Position heraus über die verschiedenen Religionen aufklären würde.

Grüße,
Arne

Perfekt. Davon sind wir -leider- noch weit weg.

jumaka 06.09.2013 09:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 950703)
Ich wäre sehr für den Religionsunterricht, wenn er aus einer neutralen Position heraus über die verschiedenen Religionen aufklären würde. Auch der Atheismus sollte zur Sprache kommen, da er in Deutschland die größte Bevölkerungsgruppe stellt.

Der aktuell praktizierte Religionsunterricht ist jedoch im Wesentlichen eine Unterweisung im Katholizismus oder Protestantismus. Das ist angesichts der Glaubenskonflikte unserer heutigen Welt nach meiner Überzeugung nicht mehr zeitgemäß.

(Ganz abgesehen vom gespannten Verhältnis aller Religionen zur Wahrheit. Kinder sollten meiner Meinung nach dazu erzogen werden, eine gewisse Distanz oder Skepsis gegenüber "geoffenbartem Wissen" zu entwickeln.)

Grüße,
Arne


So schwarz, wie der Religionsunterricht hier von Dir dargestellt wird, habe ich persönlich ihn nicht empfunden.
Ich bin in einer erzkatholischen Region als Protestantin aufgewachsen, die Oma meiner besten Schulfreundin hat unserer Freundschaft nachdem sie mich kennen gelernt hat schweren Herzens ihren Segen gegeben, obwohl ich eine "Ketzerin" bin (kein Smiley, weil keine Ironie!), und hab entsprechend an den wirklich kleinen Religionskursen teilgenommen.
So weit ich mich erinnere, haben wir da alle großen Weltreligionen diskutiert und zwar ohne erhobenen Zeigefinger oder ähnliches und vor allem in der Oberstufe auch viele ethische Fragen diskutiert (Ethikunterricht gabs nicht), zwar aus einer christlichen Sichtweise heraus, aber spätestens ab Klasse 11 hat man ja auch mal dem Lehrer widersprochen und grundsätzlich solche Themen aus dem unsere Gesellschaft immer noch prägenden Wertebild heraus zu diskutieren und zu hinterfragen halte ich durchaus für sinnvoll.
Blindes Pauken von Glaubenssätzen und ausblenden anderer Glaubensarten halte ich auch nicht für sinnvoll.
Schülern nahe zu bringen, was in der Bibel (und in der Thora und im Koran und in hinduistischen Schriften...) steht, warum es so da steht und wie das unsere und andere Gesellschaften prägt dagegen schon.

photonenfänger 06.09.2013 09:27

Zitat:

Zitat von jumaka (Beitrag 950768)
So schwarz, wie der Religionsunterricht hier von Dir dargestellt wird, habe ich persönlich ihn nicht empfunden.
Ich bin in einer erzkatholischen Region als Protestantin aufgewachsen, die Oma meiner besten Schulfreundin hat unserer Freundschaft nachdem sie mich kennen gelernt hat schweren Herzens ihren Segen gegeben, obwohl ich eine "Ketzerin" bin (kein Smiley, weil keine Ironie!), und hab entsprechend an den wirklich kleinen Religionskursen teilgenommen.
So weit ich mich erinnere, haben wir da alle großen Weltreligionen diskutiert und zwar ohne erhobenen Zeigefinger oder ähnliches und vor allem in der Oberstufe auch viele ethische Fragen diskutiert (Ethikunterricht gabs nicht), zwar aus einer christlichen Sichtweise heraus, aber spätestens ab Klasse 11 hat man ja auch mal dem Lehrer widersprochen und grundsätzlich solche Themen aus dem unsere Gesellschaft immer noch prägenden Wertebild heraus zu diskutieren und zu hinterfragen halte ich durchaus für sinnvoll.
Blindes Pauken von Glaubenssätzen und ausblenden anderer Glaubensarten halte ich auch nicht für sinnvoll.
Schülern nahe zu bringen, was in der Bibel (und in der Thora und im Koran und in hinduistischen Schriften...) steht, warum es so da steht und wie das unsere und andere Gesellschaften prägt dagegen schon.

Bei mir war das aber auch so, es ging die ganze Zeit nur um die Liebe Jesu, irgendwelche Bibelstellen und Gott hier, Gott da. Gegen Ende der Oberstufe war es mir so zuwider, dass ich nicht mehr hin bin und die Unterkurse einfach gestrichen hab. Um Interessantes wie andere Religionen ging es so gut wie gar nicht. Hätt ich mal rechtzeitig zu Ethik gewechselt, aber da waren meine Eltern nicht dafür, und einen Streit schien es nicht Wert. Wenn sich jemand aus einer anderen Religion ähnlich unwohl fühlt im katholischen Reliuntericht wie ich als Atheist, dann kann ich im Nachhinein nur empfehlen ihn von Anfang an zu Umgehen. Stellenweise wollte ich alle um mich rum schütteln....

Klugschnacker 12.09.2013 11:01

Urteil zu Schwimmunterricht: Die deutsche Burkini-Normalität
Das Bundesverwaltungsgericht erklärt: Es ist muslimischen Mädchen zuzumuten, mit Jungen am Schwimmkurs teilzunehmen. Man könne die gesellschaftliche Realitäten nicht ausblenden.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/w...-a-921729.html

LidlRacer 12.09.2013 23:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 953656)
Urteil zu Schwimmunterricht: Die deutsche Burkini-Normalität
Das Bundesverwaltungsgericht erklärt: Es ist muslimischen Mädchen zuzumuten, mit Jungen am Schwimmkurs teilzunehmen. Man könne die gesellschaftliche Realitäten nicht ausblenden.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/w...-a-921729.html

In dem Zusammenhang:

Eine iranische Triathletin startet in London. Das ist leider alles andere als selbstverständlich und sie muss dabei auch merkwürdige Ganzkörperklamotten tragen:
Iran allows first female triathlete to compete for country

Klugschnacker 23.09.2013 09:18

Debatte Kopftuch-Verbot
De facto ein Berufsverbot
Zehn Jahre Kopftuchurteil in Deuschland, zehn Jahre Diskriminierung von Musliminnen im Schuldienst. Das muss sich endlich ändern.
http://taz.de/Debatte-Kopftuch-Verbot/!124153/

"… Frauen haben mit Kopftuch auf dem deutschen Arbeitsmarkt kaum eine Chance. Weil sie unemanzipiert aussehen, wird ihnen die Emanzipation durch qualifizierte Arbeit verwehrt. Ein sich selbst erfüllendes Vorurteil."

"… dass Frauen mit Kopftuch auf Bewerbungen zu 99 Prozent Absagen erhalten und quasi nicht am Arbeitsleben teilnehmen können."

"… Das Verfassungsgericht hatte in seiner Entscheidung am 24. September 2003 erklärt, dass man entweder eine multireligiöse Schule sein kann, mit Kreuzen, Kippas und Kopftüchern – oder eine laizistische, ohne jede Form von religiöser Symbolik.
Viele Bundesländer haben diese Alternativen ignoriert und sich Ausnahmen zurechtgebastelt. Kopftuch raus, Kreuz weiter drin. Seit einem Jahrzehnt diskriminieren sie auf dieser Grundlage muslimische Lehrerinnen."

"… Es wird daher Zeit, dass die Mehrheitsgesellschaft ihren freiheitlichen, demokratischen Anspruch ernst nimmt und sich selbst Nachhilfe in Inklusion und Integration gibt. Wir sollten auch verschärft über den Umgang mit diskriminierenden Religionen nachdenken."

"Dazu gehören Zwangsehen genauso wie Berufsverbot für Frauen bei den Katholiken. Ja, der Islam hat einen schlechten Ruf. Aber er ist heute auch eine deutsche Religion. Die ist rückständig, aber die „Unsere“ wie das Christentum."

titansvente 08.10.2013 09:34

Nicht, das ich etwas für die katholische (oder irgend eine andere) Kirche übrig hätte aber ich frage mich, wann Papst Franziskus diesen Kirchendespoten Tebartz van Elst endlich zum Teufel jagt!?


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/limburger-bischofsresidenz-deutlich-teurer-wir-sind-durch-den-bischof-hinters-licht-gefuehrt-worden-12608017.html

blaho 08.10.2013 09:41

Als ich das gestern gehört habe, dachte ich mir auch, dass es vielleicht an der Zeit wäre, ihm einen Auftrag irgendwo in Afrika zu geben, wo er mal sieht, was man mit 31 Mio. hätte tun können.

titansvente 08.10.2013 09:47

Ich finde, dieser "feine Herr" :Huhu: sollte die Mehrkosten von 25 Mio. € irgendwo im sozialen Dienst abarbeiten.

... und zwar an der Front, zwischen Bettpfannen und Schnabeltassen! :quaeldich:

Duafüxin 08.10.2013 09:49

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 963219)
Ich finde, dieser [Moderation: entfernt] sollte die Mehrkosten von 25 Mio. € irgendwo im sozialen Dienst abarbeiten.

... und zwar an der Front, zwischen Bettpfannen und Schnabeltassen! :quaeldich:

Ich fänd Fixerstuben oder Männerwohnheim passender :Cheese:

titansvente 08.10.2013 09:52

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 963221)
Ich fänd Fixerstuben oder Männerwohnheim passender :Cheese:

Bols nedd :Nee: Der würde das Metahdon [Moderation: entfernt]

MattF 08.10.2013 10:41

Zitat:

Zitat von blaho (Beitrag 963214)
Als ich das gestern gehört habe, dachte ich mir auch, dass es vielleicht an der Zeit wäre, ihm einen Auftrag irgendwo in Afrika zu geben, wo er mal sieht, was man mit 31 Mio. hätte tun können.

Aber nach Afrika fliegt er dann bitte Holzklasse! :dresche

TriBlade 08.10.2013 10:58

In einem Büßergewand auf einem Pilgerweg zu Fuß. Er sollte schon mal losgehen, offenbar bewegt er sich durchaus in einigen Bereichen innerhalb der 7 Todsünden.

titansvente 08.10.2013 11:21

Seine längst überfällige Demontage hat bereits begonnen :dresche

Er ist nicht nur ein Kleriker, der ans tiefste Mittelalter erinnert (im Zweiten läuft ja gerade auch der Mehrteiler Borgia), er leidet unter Realitätsverlust und dem Mielke-Syndrom, denn:"Er liebt doch alle Menschen!"

Es ist unerträglich, wie die Gesellschaft solche Typen dulden muss

:Nee:

KalleMalle 08.10.2013 11:41

'Kennst' Du ihn eigentlich schon länger oder hat sich Deine Meinung erst in den letzten paar Stunden gebildet ?

titansvente 08.10.2013 11:51

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 963282)
'Kennst' Du ihn eigentlich schon länger oder hat sich Deine Meinung erst in den letzten paar Stunden gebildet ?

Ich verfolge das Geschehen um das Bistum Limburg schon seit vielen Jahren in den Medien.
Er war ja schon immer für einen Skandal gut und für sein Auftreten und seinen Führungsstil bekannt.
Dieser neuerliche Skandal wird ihm nun endlich den Stuhl und hoffentlich auch die Bischofswürden kosten.

MattF 08.10.2013 11:56

Wenn du das schon länger verfolgst, kannst du vielleicht auch eine Aussage aus dem FAZ Forum verifizieren, dass dieses Gebäude nämlich nicht vom jetzigen Bischof, sondern vom dem davor geplant wurde?

blaho 08.10.2013 12:19

Das stimmt. Geplant wurde es von Kamphaus, van Elst hat aber den Architekten ausgetauscht und den neuen Entwurf in Auftrag gegeben.
Aber der Bischofssitz ist auch nur ein Teil dessen, was das negative Image des Bischofs in der Öffentlichkeit ausmacht.

Pascal 08.10.2013 12:56

Viel interessanter und erwähnenswerter als diese Provinzposse in Limburg erscheint mir die vorsichtige Öffnungstendenz aus Freiburg zu sein, geschiedene Katholiken (bzw. wieder verheiratete) wieder an Kirchenämtern zu beteiligen bzw. sie Sakramente wie das Abendmahl wieder empfangen zu lassen.

http://www.spiegel.de/panorama/gesel...-a-926525.html

Auch aus Rom kommen in letzter Zeit bemerkenswerte Töne:

http://www.spiegel.de/panorama/gesel...-a-923499.html

titansvente 08.10.2013 13:27

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 963294)
Wenn du das schon länger verfolgst, kannst du vielleicht auch eine Aussage aus dem FAZ Forum verifizieren, dass dieses Gebäude nämlich nicht vom jetzigen Bischof, sondern vom dem davor geplant wurde?

Zitat:

Zitat von blaho (Beitrag 963301)
Das stimmt. Geplant wurde es von Kamphaus, van Elst hat aber den Architekten ausgetauscht und den neuen Entwurf in Auftrag gegeben.

Quelle Wikipedia:
<<Für die ursprünglich mit 5,5 Millionen Euro veranschlagten Arbeiten (Restaurierungs- und Neubauarbeiten) war ein gedeckelter Betrag von 2,5 Millionen Euro aus Kirchensteuer-Geldern vorgesehen. Diese Summe wurde bereits 2004 in den Haushalt der Diözese eingestellt. Den übrigen Teil trägt der 'Bischöfliche Stuhl', eine Stiftung für den Unterhalt der Limburger Bischöfe (Rechtsform: Körperschaft öffentlichen Rechts), die mit Planung und Finanzierung des Projekts betraut ist. Ihre Zusammensetzung ist geheim, Rechenschaft schuldet sie nicht dem Domkapitel, sondern ausschließlich dem Bischof und dessen Generalvikar.>>

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Franziskaner (Wer vollkommen sein will unter Euch, verlasse alles, und was er hat, gebe er den Armen, dann komme er und folge mir nach.) Mario Bergoglio sich diesen Stil - Wasser predigen und Wein saufen - noch länger gefallen lässt :Nee:
Auch gesellschaftlich ist dieser prunksüchtige Kleriker eine Schande.

MattF 08.10.2013 13:43

Auf der anderen Seite wurden hier 31 Milli aus der Schatzkiste der Katholiken in Umlauf gebracht. Zumindest dem örtlichen Handwerk dürfts gefallen haben. :cool:

titansvente 08.10.2013 13:49

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 963353)
Auf der anderen Seite wurden hier 31 Milli aus der Schatzkiste der Katholiken in Umlauf gebracht. Zumindest dem örtlichen Handwerk dürfts gefallen haben. :cool:

So habe ich´s noch gar nicht gesehen :Cheese:

blaho 08.10.2013 13:57

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 963353)
Auf der anderen Seite wurden hier 31 Milli aus der Schatzkiste der Katholiken in Umlauf gebracht. Zumindest dem örtlichen Handwerk dürfts gefallen haben. :cool:

Ja, da können einige Bauunternehmer wieder mal in Steuerparadiese reisen und sehen, wie sie die Kohle am besten anlegen. Bedauerlicherweise fällt Geld nach oben und die, die es nötiger hätten, haben nachher so viel oder wenig wie vorher.

Für 31 Mio. hätte man einigen Leuten helfen können, die es nötiger gehabt hätten.

Duafüxin 08.10.2013 13:57

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 963353)
Auf der anderen Seite wurden hier 31 Milli aus der Schatzkiste der Katholiken in Umlauf gebracht. Zumindest dem örtlichen Handwerk dürfts gefallen haben. :cool:

Ist es denn lokales Handwerk? Oder doch eher die polnische Baubrigade? Die ist bestimmt auch richtig katholisch ;)

Scotti 09.10.2013 00:55

Hier gibts noch einen ausfürlicheren Artikel aus der Faz von August:

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bistum-limburg-cave-canem-12342191.html

Cave canem

04.08.2013 · Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat Kummer mit der Justiz und Journalisten. Es geht um einen Erste-Klasse-Flug nach Indien, eine falsche eidesstattliche Versicherung und die Millionen-Kosten bei Umbau seiner Residenz. Ein Bericht vom Limburger Domberg.
...



Und hier ein Kurzer Filmbeitrag vom SWR von gestern:

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/limburger-bischofsresidenz-teurer/-/id=1682/vv=teaser-12/nid=1682/did=12183276/qfrc8/

In einem Gespräch mit dem SWR attackierte Jochen Riebel, Mitglied des Vermögensverwaltungsrats im Bistum, Tebartz-van Elst am Dienstagabend erneut scharf. Der Bischof sei "entweder ein schlimmer gefährlicher Lügner, oder er ist ein kranker Mann".
...


eigentlich gehts mich ja nicht an. Ich bin ja eh ausgetreten.

titansvente 10.10.2013 06:59

Es kommt Bewegung in die Sache :Cheese:

titansvente 10.10.2013 10:31

Das achte Gebot, Hochwürden, das achte Gebot :Huhu:

Skunkworks 10.10.2013 10:44

Was regt man sich darüber auf?
Ein Vereinsvorsitzender greift tief in die Schatulle um sich das schwere Leben schöner zu machen und das Ganze ohne die Allgemeinheit zu belasten.
Schön blöd wer den Seelenfängern Geld gibt oder besser gesagt dem Staat gestattet das Geld für die Seelenfänger einzutreiben.

Zitatauszug "Es sei nicht so, dass der bischöfliche Millionenbau Steuergelder gekostet hätte, gaben die bischöflichen Vermögensverwaltungsrat-Mitglieder Jochen Riebel und Michael Lucas beruhigend bekannt"

Klugschnacker 10.10.2013 13:28

Ich bin kein Freund der Kirche, aber dass Spiegel Online den Bischof nun alle paar Stunden mit einer neuen Schlagzeile als Aufmacher der gesamten Berichterstattung (Platzierung ganz oben) berücksichtigt, finde ich unverhältnismäßig. Man merkt, dass der Spiegel hier eine Art Privatfehde ausficht.

Immerhin handelt es sich nicht um öffentliche, sondern um kirchliche Gelder. Betroffen ist also das Geld der Kirche und deren Kontrollorgane.

Ich finde es richtig, wenn die leitenden Mitglieder einer Institution, die sich als moralische Instanz versteht, an entsprechend hohen moralischen Maßstäben gemessen werden. Insofern hat sich der Bischof der geäußerten Kritik zu stellen. Aber auch an den Spiegel sind hohe Maßstäbe zu stellen, und zwar journalistische. Ich sehe auf beiden Seiten eine ähnliche Maßlosigkeit.

Grüße,
Arne

Duafüxin 10.10.2013 13:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 964119)
Immerhin handelt es sich nicht um öffentliche, sondern um kirchliche Gelder. Betroffen ist also das Geld der Kirche und deren Kontrollorgane.

Nicht ganz, es handelt sich auch um Gelder, die die Kirche vom Staat, also uns Steuerzahlern (auch von denen die aus der Kirche ausgetreten sind) bekommt. Aber es waren nur ein paar Millionen, warum soll man also aufregen ;)

MattF 10.10.2013 13:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 964119)
Ich bin kein Freund der Kirche, aber dass Spiegel Online den Bischof nun alle paar Stunden mit einer neuen Schlagzeile als Aufmacher der gesamten Berichterstattung (Platzierung ganz oben) berücksichtigt, finde ich unverhältnismäßig. Man merkt, dass der Spiegel hier eine Art Privatfehde ausficht.

Na ja das mit der Privatfehde wird allerdings insbesondere der FAZ vorgeworfen.

Die anderen z.b. auch die Süddeutsche springen im Moment nur auf.

Grundsätzlich sehe ich das aber wie du, es wird im Moment die Nachrichtenlage so eskaliert, dass ein Rücktritt praktisch und egal wie unausweichlich ist. Hier sind die Medien Akteure und keine Berichterstatter.

Das kommt aber auch daher, dass Heute alle erstmal alles aussitzen (seit Kohl geht das so) und Konsequenzen ziehen nicht mehr in ist. Es geht keiner wenn er nicht aus dem Amt gejagt wird. Also was da abgeht ist sicher nicht nur Schuld der Medien.

Es passiert auch ansonsten nichts mehr ohne Skandal. Um das Schicksal von Flüchtlingen in die Öffentlichkeit zu bekommen, müssen erstmal 300 Leute sterben, ansonsten interessiert das was Hilforganisation seit mittlerweile gut 20 Jahren anprangern fast keinen Mensch mehr.

Man kann schon manchmal kotzen :Kotz: :Traurig:

MfG
Matthias

titansvente 10.10.2013 15:28

Diese Affäre erinnert in frappierender Weise an Bundespräsident Wulff.

MattF 10.10.2013 15:31

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 964171)
Diese Affäre erinnert in frappierender Weise an Bundespräsident Wulff.

+1

:Huhu:

Galaxy_I 10.10.2013 16:53

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 964171)
Diese Affäre erinnert in frappierender Weise an Bundespräsident Wulff.

Hört man aktuell öfter, kann ich aber nicht wirklich nachvollziehen.

Herrn Wulf wurde vor allem Vorteilsgewährung gegen Leistung für private Zwecke unterstellt; beim Herrn Bischof geht es nach meinem Verständnis in erster Linie um den Missbrauch von Mitteln seines Vereins (die wie oben richtig erwähnt nicht nur von den Vereinsmitgliedern, sondern auch vom Steuerzahler bereits gestellt werden)

Hinzu kommt, dass der Bischof mit dem Doppelnamen stellvertretend für eine Kirche steht, die nach Meinung der großen Mehrheit der deutschen Katholiken zwar dringend reformbedüftig, aber reformunwillig ist. In diesem Sinne ist dies meiner Meinung nach auch ein Stellvertreterkampf, in den sich SPON gerne einspannt (einspannen lässt)

titansvente 10.10.2013 17:19

Zitat:

Zitat von Galaxy_I (Beitrag 964209)
Hört man aktuell öfter, kann ich aber nicht wirklich nachvollziehen.

Es geht mir auch eher um das "Krisenmanagement" von Hochwürden.

Wenn jemand nur noch über Sprecher und Anwälte kommuniziert ist der Zug längst abgefahren.
Dies zu erkennen, diese Einsicht fehlt diesem Manager der Glaubensfirma.

Pfeffer und Salz 10.10.2013 18:36

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 964171)
Diese Affäre erinnert in frappierender Weise an Bundespräsident Wulff.

die Bilder sagen: Limburg 21

Seil 15.10.2013 19:19

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Weiß nicht, ob das Bild schon bekannt ist.

Finde den Fehler!

sybenwurz 16.10.2013 00:17

Wird die Puppe nicht stören, dasse die Hose falsch rum an hat.
Iss aber schwer offtopic hier, würd ich mal sagen...

titansvente 20.10.2013 17:30

Großartiger Artikel :)

phonofreund 21.10.2013 08:16

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 969193)

JA!!!!


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